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Skory

10.000€ für Altersvorsorge + (getrennten) Sparplan

Empfohlene Beiträge

Skory

Hallo liebes Wertpapier-Forum,

 

vorerst möchte ich ein Lob an alle aktiven Mitglieder in diesem Forum ausrichten. Vor allem die Hilfsbereitschaft und Expertise ist bemerkenswert.

Grundsätzlich habe ich 10.000 Euro als Einmalanlage zur Verfügung und relativ viel Geld zu meiner freien Verfügung, wovon ich 250 Euro in einen Wertpapiersparplan investiere.

 

Ich erhoffe mir mit diesen Post konstruktive Verbesserungsvorschläge zu meinem aktuellen Vorhaben.

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Praktische Erfahrungen habe ich bis jetzt keine.

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

nicht vorhanden

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Sehr hoch. Zur Zeit sehr großes Interesse entwickelt,wodurch ich zurzeit sehr viele Bücher/ Foren lese und YouTube Videos gucke.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Grundsätzlich sehr hoch, da ich noch jung bin. Allerdings kann bei einem starken Fall nicht wissen wie man reagieren würde.

 

5.Alter

20

6. Berufliche Situation

Dualer Student (Abschluss 2017 danach garantierte Übernahme)

7. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein.

8. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

Langfristiger Buy and Hold Ansatz mit ETF.

 

9. Anlagehorizont:

Altersvorsorge mindestens 30 Jahre. Vermögensaufbau mehr als 15 Jahre

10. Zweck der Anlage:

Altervorsorge, Vermögensaufbau

11. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Zum einen Einmalanlage. Zum anderen einen von der Einmalanlage abgetrennten Sparplan.

 

12. Anlagekapital:

Altersvorsorge 10.000 Euro Sparplan 250 Euro

 

Zu mir:

Ich bin zurzeit im zweiten Jahr meines dualen Studiums und werde dies auch in zwei Jahren beenden. Ich habe zurzeit sehr hohes Interesse an dem Thema "Geld" gefunden und investiere sehr viel Zeit in dieses.

Ich wohne aktuell noch Zuhause, was sich bis zum Ende meines Studiums auch nicht ändern wird. Dadurch habe ich so gut wie keine monatlichen Ausgaben oder andere Belastungen.

 

 

Plan:

Ich habe bereits ein Depot bei Cortal Consors erstellt, wo ich einerseits meine Altersvorsorge in Höhe von 10.000 Euro platzieren will und abgetrennt in einem anderen Depot noch einen Wertpapiersparplan für meinen Vermögensaufbau in Höhe von 250 Euro.

Ich habe das "Standartwerk" von Kommer bereits gelesen und auch mein Depotvorschlag ähnlich gestaltet:

 

 

35% MSCI World: Von ComStage (LU0392494562)

 

25% MSCI Emerging markets: Von ComStage (LU0635178014) Alternativ: Amundi (FR0010959676)

 

10% MSCI europe small cap: Von Comstage (LU0392496344)

 

10% DBLCI OY balanced (Rohstoffe) : Von db-xtrackers (LU0292106167)

 

10% Stoxx europe 600 REIT(Immobilien): Von Comstage (LU0378436793)

 

10% iBoxx Sovoreigns Inflation-linked Euro (risikoärmere Anlage): Von Comstage (LU0444607187)

Alles in allem merke ich, dass das Depot eine relativ hohen Anteil Riskoreichen Teil hat, was meiner Meinung nach bei diesem Anlagezeitraum keine Rolle spielt.

 

Zusätzlich habe ich leider einen ziemlich großen Anteil an ComStage, was auch nicht immer ungefährlich ist.

 

Außerdem habe ich diesen Monate angefangen mit einem Sparplan in Höhe von 250 Euro monatlich, welcher von dem anderen Depot getrennt sein soll:

 

 

80 € MSCI World: Von ComStage (LU0392494562)

 

70€ MSCI Emerging markets: Von ComStage (LU0635178014)

 

50€ Russel 2000 (US small cap): Von ETFS (DE000A0Q8NE4)

25€ DBLCI OY balanced (Rohstoffe) : Von db-xtrackers (LU0292106167)

25€ iBoxx Sovoreigns Inflation-linked Euro (risikoärmere Anlage): Von Comstage (LU0444607187)

Ich habe auch gemerkt, dass sich die ETFs ziemlich stark überschneiden, allerdings gab es keinen anderen Sparplanfähigen, (steuereinfachen) small cap index bei der Consors Bank außer den Russel 2000.

 

Der Grund für die Trennung der Depots liegt darin, dass ein großer Teil der 10.000€ von meinen Eltern stammt und der Anlagehorizont deutlich länger sein soll.

Der Rohstoffindex und REIT sollen aufgrund der (angenommenen) niedrigen Korrelation zum Aktienmarkt zur Diversifikation beitragen.

 

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, wie ich das Portfolio verbessern könnte.

 

Danke schon einmal im voraus für die aufgebrachte Mühe und Rückmeldung

 

Gruß

 

Jan (Skory)

 

 

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

Hallo,

 

im ersten Depot ist ein "Europa SmallCaps", was ich nachvollziehen kann.

 

Im zweiten dann ein "USA SmallCaps", weil es keinen passenden für Europa gab. Das finde ich etwas fragwürdig. Die Region sollte an erster Stelle stehen, und die Entscheidung zwischen LC, MC, SC danach kommen.

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Skory

Hi,

 

danke für die schnelle Antwort!

 

Also soll ich im Sparplan den Russel 2000 rauswerfen und dafür den MSCI europe reintun?

 

Wie sieht es ansonsten mit der Aufteilung nach den Regionen aus? Ist das gut so?

 

Und was haltet ihr von dem REIT sollte ich den zur Diversifikation drin behalten?

 

Gruß Skory

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xfklu

Die Aufteilung der Aktien-ETF entspricht etwa dem Einsteiger-Portfolio mit drei ETFs. Da kann man nichts gegen sagen.

 

Bezüglich Immobilien bezweifle ich, dass REIT-Aktien den Zweck der niedrigen Korrelation erfüllen.

 

10% Anleihen sind okay, aber wieso nimmst Du den Inflations-Linker? Ist das eine Kommer-Empfehlung?

 

10% Rohstoffe kann man machen.

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Skory

Alles klar!

 

mit dem REIT war ich sowieso unzufrieden. Den werfe ich raus und verteile diesen dann.

 

Ja die Anleihen waren eine Empfehlung Kommers blushing.gif Hättest du eine gute Alternative? Bzw. was spricht gegen einen Inflations-Linker?

 

Ansonsten werde ich das so umsetzen :)

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odensee

Ja die Anleihen waren eine Empfehlung Kommers blushing.gif Hättest du eine gute Alternative? Bzw. was spricht gegen einen Inflations-Linker?

 

Lesetipps:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/47405-anleihen-fur-dummies/?do=findComment&comment=979899

https://www.wertpapier-forum.de/topic/12888-renten-etf-vs-tagesgeldfestgeldsparbriefe/ (obwohl der erste Beitrag von 2007 ist, ist das nicht veraltet: wird vom Sparfux gepflegt!)

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Skory

Danke euch für die Hilfe! :)

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odensee

Danke euch für die Hilfe! :)

 

Das ist schön. Verrätst du denn auch, wie du dich entschieden hast?

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Skory

Also bis jetzt habe ich mich für folgende Aufstellung entschieden:

 

40% MSCI World: Von ComStage (LU0392494562)

25% MSCI Emerging markets: Von Amundi (FR0010959676)

15% MSCI europe small cap: Von Comstage (LU0392496344)

10% DBLCI OY balanced (Rohstoffe) : Von db-xtrackers (LU0292106167)

10% Anleihen/Sparbrief (keine konkrete Entscheidung)

 

Ich habe mich bezüglich der "sicheren" Anlage noch nicht entscheiden.

 

Bisher habe ich mich mit dieser Anlageform weniger beschäftigt. Von daher muss ich mich noch einlesen.

 

Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken aufgrund des langen Anlagehorizonts von >30 Jahren ein reines Aktien-Portfolio auszuwählen. Was haltet ihr davon?

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tyr
· bearbeitet von tyr

Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken aufgrund des langen Anlagehorizonts von >30 Jahren ein reines Aktien-Portfolio auszuwählen. Was haltet ihr davon?[/size][/font]

Nichts, da du voraussichtlich in den nächsten Jahren von Ausbildung, erster eigener Wohnung, Partnerschaft, ggf. Kinder, Ehe, Immobilie usw. stürmische Zeiten vor dir hast und das Geld mit hoher Wahrscheinlichkeit früher für andere Dinge benötigen wirst, wenn du mal von deinem Erwerbseinkommen leben musst.

 

Die typischen deutschen Studenten die ich kenne brauchen finanziell ein paar solide Risikoversicherungen angepasst an ihre Lebenssituation. Vielleicht noch ein Tagesgeldkonto und das war es. Altersvorsorge als Student... Immer wieder für einen Lacher gut. Die, die es wirklich könnten haben es nicht nötig und die, die es theoretisch nötig haben, sollten andere Prioritäten setzen.

 

Warum nicht gleich noch eine Sterbegeldversicherung abschließen? Dann muss dein soziales Umfeld nicht für dein Begräbnis zahlen. Ich würde stattdessen erstmal Voraussetzungen dafür schaffen, dass du für die Jahre bis zum Renteneintritt finanziell gut aufgestellt bist. Das drängt mit Anfang 20 für die meisten angehenden Angehörigen der Mittelschicht deutlich mehr als für das Alter zu sparen.

 

Aber jeder, wie er es mag.

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odensee

Bisher habe ich mich mit dieser Anlageform weniger beschäftigt. Von daher muss ich mich noch einlesen.

 

Sparbrief-"Leiter" ist nichts, womit sich jemand, der ein Studium absolviert und sich nach eigener Aussage für finanzielle Themen interessiert, intellektuell sonderlich fordert. :rolleyes:

 

Allerdings spiele ich auch mit dem Gedanken aufgrund des langen Anlagehorizonts von >30 Jahren ein reines Aktien-Portfolio auszuwählen. Was haltet ihr davon?

 

Du bist jung genug um "alles auf Aktien" zu setzen. Solltest nur im Auge behalte: wenn dein Studium zu Ende ist, solltest du ausreichend liquide Mittel zur Verfügung haben für Wohnungseinrichtung, Auto etc.. Wäre doof, wenn die Aktienkurse dann gerade im Keller sind und du ETFs verkaufen musst, weil du ein Auto brauchst. Und: im Laufe der Jahre: daran denken, von Aktiengewinnen (die du ja erwartest) was in "sichere" Anlagen umzuschichten.

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odensee

Nichts, da du voraussichtlich in den nächsten Jahren von Ausbildung, erster eigener Wohnung, Partnerschaft, ggf. Kinder, Ehe, Immobilie usw. stürmische Zeiten vor dir hast und das Geld mit hoher Wahrscheinlichkeit früher für andere Dinge benötigen wirst, wenn du mal von deinem Erwerbseinkommen leben musst.

 

Die typischen deutschen Studenten die ich kenne brauchen finanziell ein paar solide Risikoversicherungen angepasst an ihre Lebenssituation. Vielleicht noch ein Tagesgeldkonto und das war es. Altersvorsorge als Student... Immer wieder für einen Lacher gut. Die, die es wirklich könnten haben es nicht nötig und die, die es theoretisch nötig haben, sollten andere Prioritäten setzen.

 

Warum nicht gleich noch eine Sterbegeldversicherung abschließen? Dann muss dein soziales Umfeld nicht für dein Begräbnis zahlen.

 

Aber jeder, wie er es mag.

 

@tyr: deinen Sarkasmus in Ehren und mit den Risikoversicherungen hast du recht!

 

Wir haben hier einen 20jährigen "dualen" (das heißt: er bekommt schon ein paar Euro) Studenten, der in zwei Jahren seinen Abschluß macht und dann wahrscheinlich übernommen wird. Dann ist er 22 Jahre alt. Dann kann er sich immer noch Gedanken um Familie und Haus machen. Soll er doch "zocken" mit einem Teil seines Geldes. Wenn er damit auf die Nase fällt: "so what"? Im ersten Berufsjahr wird er wahrscheinlich mehr verdienen als er aktuell besitzt. (Skory: nicht übel nehmen...: aber einen fetten Verlust in den nächsten zwei Jahren würden den jungen Mann nicht umbringen, im Ggenteil: ihn auf das Leben nach 5 Jahren Aktienboom vorbereiten)

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tyr
· bearbeitet von tyr

Es ist zwar immer wieder das Selbe in den Geldanlage für Studenten-Threads, aber von mir aus, noch einmal.

 

Was kommt als erstes am Anfang der Ordnung privater Finanzen? In den seltensten Fällen sinnvollerweise eben NICHT die lustvolle Jagd nach Rendite-starken Aktienfonds. Stattdessen erstmal die langweilige Absicherung existenzieller Risiken. Es bringt nämlich gar nichts, ein paar (tausend, zehntausend...) Euro Ersparnisse auf die eine oder andere Art gut oder weniger gut anzulegen, wenn ein existenzielles Risiko zuschlägt, das mal eben hunderttausende oder gar Millionen Euro Schaden produziert. Ohne Versicherung: Pech gehabt.

 

Nehmen wir mal einen Beispielfall, Student, 20 Jahre, männlich, mit Risikosportart, z. B. Downhill Fahrradfahren, hin und wieder Auslandsreisen außerhalb der EU. Studium finanziert von Bafög, Eltern und kleineren Jobs.

Die wichtigsten Versicherungen für diesen Fall: https://www.bundderversicherten.de/bedarfscheck

- Krankenversicherung (obligatorisch)

- Privathaftpflichtversicherung

- Auslandsreisekrankenversicherung

- Berufsunfähigkeitsversicherung

- Unfallversicherung empfehlenswert

 

Langweilig, oder? Das sind viel drängendere Dinge als irgendwelche begrenzten Ersparnisse ohne geregeltes Erwerbseinkommen irgendwie in den Kapitalmarkt zu bringen.

 

Als nächstes ein gutes günstiges Girokonto und ein solides brauchbar verzinstes Tagesgeldkonto für Liquidität. Das war es dann auch schon. Wenn der Berufseinstieg geschafft ist, etwaige Schulden zurückgezahlt sind: DANN kann man mal erste Gedanken an mittelfristige Sparziele oder gar Vermögensaufbau und Altersvorsorge verschwenden.

 

Als 20-jähriger Student, der mal von seinem Erwerbseinkommen leben muss, würde ich lieber die Risikoversicherungssituation in Ordnung bringen und das Studium mit bestmöglichen Ergebnissen so schnell wie möglich abschließen. Das wäre eine Investition in und Absicherung des größten Kapitals: das Humankapital.

 

Vielleicht hilft auch die Google Suche nach dem Sparkassen-Finanzkonzept. Ohne jetzt Werbung für diese Bankengruppe machen zu wollen, aber im Wesentlichen ist das genau dieses meiner Meinung nach sinnvolle Konzept. Man baut ein Haus nicht vom Dach nach unten, sondern man fängt mit einem soliden Fundament an. Beim Studium lernt man ebenso erst die Grundlagen und steigt dann in die Spezialthemen ein.

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Ex-Studentin

Als dualer Student ist man durch das regelmäßige Einkommen ein wenig verwöhnt. An sich finde ich es toll, wenn jemand in jungen Jahren sich schon so für Finanzen interessiert. Als ich dual studiert habe, war ich schon stolz, überhaupt ein Tagesgeldkonto zu besitzen.

 

Zuhause zu wohnen ist eine große Kostenersparnis. Das gesparte Geld sollte man sinnvoll nutzen. Ich hatte Kommilitonen, die wohnten noch daheim und fuhren einen fetten Benz. Da bin ich ehrlich gesagt heute noch ein wenig neidisch. Meine Ausgaben ohne finanzielle Unterstützung der Eltern waren da wesentlich höher. Mein mühsam Erspartes ging am Ende des Studiums für Kaution, Makler, doppelte Miete, Möbel und Co. dann doch recht schnell in die Knie.

 

Generell sollte man nach dem Studium genug Geld zusammen haben, um ggf. eine eigene Wohnungsausstattung und einen Umzug finanzieren zu können. Dabei nicht vergessen: Das Studium ist noch nicht bestanden. Falls man vielleicht die Hochschule wechselt oder noch einen Master dran hängt oder Einstellungsstopp in der Firma herrscht, kann man so manches Geld plötzlich gut brauchen. Deswegen würde ich nicht mein ganzes Geld während der Ausbildung in die Börse stecken, sondern ein großzügiges Notpolster bereit halten.

 

Liebe Grüße

Ex-Studentin

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Kuju

Ich weiss ja nicht, wie die heutigen Arbeitsverträge mit dualem Studium sind, aber ich gebe zu Bedenken:

 

2 meiner Freunde wollten nach ihrem dualen Studium sofort aus dem Laden raus und einen Master an einer richtigen Uni machen bzw. das Fach wechseln. Sie mussten die Studiengebühren sofort zurückzahlen(gibt es die noch bei dualem Studium?!).Also so knapp 10000€. Das waren dann die zusammengesparten Kröten über die 3 Jahre und man hatte noch Geld für das neue WG-Zimmer. Also gab es einen schönen finanziellen Resetwhistling.gif Hätten sie diese Ersparnisse in die Börse gesteckt... naja Hauptsache es kracht nicht und ansonsten muss dann irgendwer einspringen (Eltern, Verwandte)....

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Skory

Schön, dass eine so lebhafte Diskussion über mein Thema entstanden ist :)

 

Zunächst einmal habe ich nach dem Studium wie bereits erwähnt ein sicheres Einkommen, werde also übernommen und habe bezüglich des Masters verschiedene Modelle zur Auswahl. Darüber mache ich mir also vorerst keine Gedanken. Auch wenn ich tyr zustimmen muss, dass viel passieren kann.

 

Auch zurzeit gebe ich zwar Teile meines Ersparten und meines monatlichen Einkommens an den Kapitalmarkt, aber längst nicht alles, wodurch ich einen gewissen Puffer generieren werde/ habe.

 

Außerdem habe ich einen "Bürojob", weshalb meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit, dass ich Berufsunfähig werde nicht sehr hoch ist.

 

Darüber hinaus kann ich mit dem vergleichsweise niedrigem Ersparten eine bisschen Erfahrung sammeln, wodurch ich meiner Meinung nach später einen großen Vorteil habe (z. B. Reaktion bei einem "Crash")

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tyr

Deine größten finanziellen Baustellen sind offenbar das fehlende Wissen und damit die fehlende Einsicht um die Notwendigkeit der Absicherung existenzieller Risiken. Das kommt alles vor Altersvorsorge und Vermögensaufbau, da dieses Geld im Pechfall sonst schnell aufgebraucht ist und dann umsonst gespart wurde.

 

Vielleicht helfen folgende Links:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/30108-personen-und-sachversicherungen-im-uberblick/?do=findComment&comment=540373

https://www.test.de/Versicherungen-fuer-Azubis-und-Studenten-Dieser-Schutz-ist-wichtig-1797792-0/

 

Wenn du trotz besserem Wissen dennoch schon jetzt Geld riskant anlegen willst würde ich an deiner Stelle wenigstens beides machen: Risikovorsorge in Ordnung bringen und parallel Geld anlegen.

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Hellerhof

Außerdem habe ich einen "Bürojob", weshalb meiner Meinung nach die Wahrscheinlichkeit, dass ich Berufsunfähig werde nicht sehr hoch ist.

 

Die Wahrscheinlichkeit juckt deine Meinung überhaupt nicht. Tu dir selbst den Gefallen und schau mal nach, wie viele Menschen im Laufe ihres Lebens berufsunfähig werden. Im zweiten Schritt schaust du nach den Gründen.

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Joseph Conrad

zu tyr :

 

Das mit den "existenziellen Risiken " kann man auch anders sehen. Diese Vollkasko Mentalität war nie so mein Ding. Ich hatte mit jetzt 50 Jahren noch nie eine BU und auch keine Unfallversicherung. Wenn wirklich die BU zahlen würde, ist das Leben sowieso vorbei. Aber man muss ja nicht so schwarz sehen. Das mit der " Altersvorsorge" sehe ich auch individuell.

Gerade in jungen Jahren macht das Aktiensparen richtig Spass. Gerade weil man noch so viel Lebenszeit vor sich hat, oder glaubt zu haben. Man muss das Sparen einfach als Selbstzweck und Hobby sehen. Dann kommt das Vermögen praktisch von ganz alleine und im Alter hat man ein fettes Depot. Das allgemeine Lebensrisiko tragen wir ja ohnehin immer mit uns.

 

 

Grüße

Joseph

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NoFlags

Was dir hier alles an Versicherungen nahe gelegt wird macht sicher Sinn. Aber die Entscheidung für oder gegen z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat eine andere Qualität als für oder gegen einen bestimmten ETF.

Das hier ist ein Wertpapier-Forum. Ich schätze ungemein die Tipps zur Geldanlage jenseits von Versicherungspolicen die ich hier bekommen.

 

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Das mit den "existenziellen Risiken " kann man auch anders sehen. Diese Vollkasko Mentalität war nie so mein Ding. Ich hatte mit jetzt 50 Jahren noch nie eine BU und auch keine Unfallversicherung. Wenn wirklich die BU zahlen würde, ist das Leben sowieso vorbei. Aber man muss ja nicht so schwarz sehen. Das mit der " Altersvorsorge" sehe ich auch individuell.

Vollkasko-Mentalität: ich bin genau der gegenteiligen Meinung: nach Möglichkeit nur die wichtigsten nötigen Versicherungen haben, für die existenziellen Risiken. Mir z. B. nicht klar, warum viele eine Vollkasko-Versicherung für ihr Auto haben (Restwert des Autos vielleicht <20.000 Euro), oder eine Rechtsschutz, aber keine BU-Versicherung, wenn sie von ihrem Erwerbseinkommen leben oder damit sogar noch Angehörige versorgen müssen.

 

Beispiel: nehmen wir konservativ an, der Student aus diesem Thread verdient mit 25 Jahren bis zur Rente ca. 45.000 Euro im Jahr. Inflation und Gehaltssteigerungen außen vor gelassen. Renteneintritt mit 67 Jahren. Das macht ein potenzielles Humankapital von (67 - 25) = 42 Jahre * 45.000 = 1,89 Millionen Euro. Nun schlägt mit 30 Jahren das Pech zu, eine schwere Krankheit oder ein privater selbst verschuldeter Unfall mit bleibenden Schäden, so dass dauerhaft maximal nur noch 15.000 Euro pro Jahr verdient werden können.

 

Ohne die BU wären mit 30 noch 37 Jahre * 45k = 1,67 Mio. Humankapital vorhanden. Dank dauerhafter BU ist ein Verlust von 1,1 Millionen Euro (1,67 M - (37 * 15 k) eingetreten.

 

Aber das Auto ist Vollkasko-versichert! :thumbsup: Wenn man dann aus Ärger um die Umstände die Karre aus Versehen in den Graben setzt, zahlt die Vollkasko-Versicherung den Wiederbeschaffungswert von z. B. 15.000 Euro.

 

Es kann nun jeder selber entscheiden, ob man lieber die Ersparnisse eines Studenten von z. B. 10.000 Euro irgendwie am Kapitalmarkt anlegt oder lieber zuerst in das Humankapital investiert (Studium schnellstmöglich mit bestmöglichen Ergebnissen abschließen) und das Humankapital versichert, solange man noch gesund ist.

 

Zur Altersvorsorge: nach der derzeit aktuellen Sterbetafel des statistischen Bundesamtes erreichen von einem Jahrgang deutscher Männer 81% das Alter von 67 Jahren. Das heißt im Umkehrschluss, dass für einen Mann eine Chance von 19% besteht, gar nichts von Altersvorsorge zu haben, weil man vorher stirbt. Für mich noch ein Grund, zuerst die finanziellen Verhältnisse für die Zeit vorher so gut wie möglich zu gestalten, und nicht die Altersvorsorge vor die Risikovorsorge zu legen.

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CHX

... die Notwendigkeit der Absicherung existenzieller Risiken. Das kommt alles vor Altersvorsorge und Vermögensaufbau, da dieses Geld im Pechfall sonst schnell aufgebraucht ist und dann umsonst gespart wurde.

 

D'accord

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Skory

Ok also gerade der Punkt der Berufsunfähigkeitsversicherung hat mich überzeugt. Ich werde da auf jeden Fall was machen!

 

 

Die restlichen Versicherungen sind aktuell noch sehr gut über meine Eltern abgedeckt (KFZ; Gebäude; Rechtsschutz; Unfallversicherung)

 

Das wird allerdings meine Entscheidung bezüglich des Investments nicht beeinflussen.

 

Davon auszugehen das ich früher zu sterben werde ich nicht!!! Selbstverständlich weiß das niemand, trotzdem hilft mir in dem Falle auch nichts weiter (Wenn ich Familie habe sieht das alles anders aus).

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Joseph Conrad

Die Raten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind aber auch eine schöne Stange Geld, das verloren ist wenn der Versicherungsfall nie eintritt. Wenn das "Pech" eintritt muss man sich dann noch auf jahrelangen Rechtsstreit einstellen, bis die Versicherung dann vielleicht zahlt. Ich meine es geht auch ohne.

"Altersvorsorge" ist für mich auch das frei verfügbare Depot und nicht nur Gelder an die ich erst zu Rentenbeginn heran komme. Wenn ich mit 55 Krebs bekomme kann ich solches Kapital ja früher als geplant verzehren, wenn mir danach ist.

 

Grüße

Joseph

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tyr

Die Raten für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind aber auch eine schöne Stange Geld, das verloren ist wenn der Versicherungsfall nie eintritt.

Ohne BU-Versicherung trägt man ein nicht unwahrscheinliches Schadensrisiko von gerne mal im Millionenbereich selbst. Die Frage ist nun, wie viel Glück man mit seinen beruflich verwertbaren Neigungen und Fähigkeiten auf ein niedriges BU-Risiko hat. Zahlen zum BU-Risiko vom Map Report von 2002 (gerundet, Beispiele, ich finde leider keine neueren Zahlen):

Arzt: 9%

Maschinenbauingenieur: 13%

Journalisten: 14%

Physiker: 9%

Rechtspfleger: 17%

Bürokaufleute: 22%

Einkäufer: 20%

...

Krankenpfleger: 37%

...

Dachdecker: 63%

 

Spielen wir mal einen Vertrag durch. Bleiben wir bei genanntem Beispiel: 45 k brutto, Alter 25 Jahre, Single, Steuerklasse 1, ca. 2200 netto, Schreibtischtäter, Nichtraucher. BU-Rente: 75% davon, 1650 Euro. Beruf nehmen wir mal ... angestellter Finanzanalyst. :P

https://www.europa.de/produkte/berufsunfaehigkeit/berufsunfaehigkeits-versicherung/tarifrechner-berufsunfaehigkeits-versicherung/ (keine Empfehlung oder Abraten von diesem Tarif, nur Beispielrechner)

macht 580 Euro Nettobeitrag pro Jahr (960 Euro brutto), Gehaltssteigerungen, Inflation, verändere Überschusssituation usw. wieder außen vor.

 

24.360 Euro bis Alter 67 unter der Annahme, dass die Überschüsse gleich bleiben. 2,9 % von einer versicherten Summe von 831.600 Euro.

 

Ob es zu viel ist, 3% vom erwarteten Erwerbseinkommen für dessen Absicherung zu zahlen, solange man davon abhängig ist oder ggf. Angehörige/Kinder damit versorgen muss kann jetzt jeder für sich entscheiden. Und man hat ja die Freiheit, den Vertrag später wieder zu kündigen, wenn man meint, dass man den Schutz nicht mehr braucht, z. B. weil man finanziell unabhängig vom Erwerbseinkommen geworden ist oder das verbliebene versicherte Humankapital klein geworden ist im Vergleich zum vorhandenen Vermögen.

 

Ein paar Gemeinheiten bringt das Konzept aber dennoch mit, z. B. dass die Beiträge nur für junge und gesunde Personen in Niedrigrisiko-Berufen günstig sind und ein sauberer Abschluss nicht so einfach ist wie eine Kfz-Versicherung. Dennoch steht man damit m. E. besser da, als wenn man im BU-Fall einfach einen Anspruch auf "nichts" hat und dann erstmal das eigene Vermögen aufbraucht, bevor es in Richtung Erwerbsminderungsrente oder Hartz 4 geht. Statt "nichts" in der Hand zu haben: da bevorzuge ich doch lieber den Weg in den Papierkrieg mit dem Versicherer. Mit Freuden. Parallel muss es dann sowieso weiter gehen und neue Berufsperspektiven gefunden werden.

 

Ich meine es geht auch ohne.

Es muss sowieso ohne gehen für die vielen, die sich einen passenden Schutz auf Grund von fortgeschrittenem Alter, Gesundheitshistorie oder Berufsrisiko nicht (mehr) leisten können. Das kann aber kein Grund sein, davon abzuraten, solange man noch begehrter Vertragspartner bei Versicherungen ist.

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