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junghansmega

Brexit: Auswirkungen auf den britischen Aktienmarkt

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magicw

Spannender Tag heute, nachdem der neue Deal heute nicht zur Abstimmung kam. Ich bin auf den Inhalt des Verlängerungsantrages gespannt, den Boris nun aufgrund des "Benn-Acts" wohl heute noch stellen muss und ob die Verlängerung gewährt wird.

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CorMaguire
vor 8 Stunden von magicw:

Spannender Tag heute, nachdem der neue Deal heute nicht zur Abstimmung kam. Ich bin auf den Inhalt des Verlängerungsantrages gespannt, den Boris nun aufgrund des "Benn-Acts" wohl heute noch stellen muss und ob die Verlängerung gewährt wird.

Der Inhalt ist doch vom Benn Act vorgegeben, oder? Also: Verlängerungsantrag bis 31.01.20, EU kann anderen Vorschlag machen, dem der Premier zustimmen muss. Das Parlament kann dann noch innehalb von zwei Tagen dagegen stimmen, sonst steht der Termin.

Frankreich wird vermutlich wieder etwas querstehen. Letzlich denke ich wird die EU wird wohl einer Verlängerung (evtl. eine kürzere vorschlagen) zustimmen, sonst würde sie ja freiwillig den Schwarzen Peter ziehen. Vielleicht zieht man aber die Zustimmung auch raus, bis klar ist, ob das Parlament den zweiten "besten" Deal annimmt. Ich meine im Sommer waren einige von der Ungleichbehandlung Nordirlands nicht begeistert.

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magicw
vor 57 Minuten von CorMaguire:

Der Inhalt ist doch vom Benn Act vorgegeben, oder? Also: Verlängerungsantrag bis 31.01.20

ja das schon - aber was Boris draus gemacht hat kann man nun ja nachlesen: https://news.sky.com/story/uk-sends-three-letters-to-the-eu-what-they-say-and-what-they-mean-11840136

 

Den "Zwangsbrief" unsigniert versendet und hinterher gleich ein ausführliches Schreiben "eigentlich will ich gar nicht, musste aber, und der 31.10. soll beibehalten werden" 

 

 

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The Statistician
vor einer Stunde von CorMaguire:

Letzlich denke ich wird die EU wird wohl einer Verlängerung (evtl. eine kürzere vorschlagen) zustimmen, sonst würde sie ja freiwillig den Schwarzen Peter ziehen. Vielleicht zieht man aber die Zustimmung auch raus, bis klar ist, ob das Parlament den zweiten "besten" Deal annimmt.

Sofern der Johnson Deal vom Parlament angenommen werden soll, würden wohl maximal wenige Wochen Verlängerung reichen. Da würde sich Frankreich wohl auch nicht so sehr querstellen, sofern sicher gestellt ist, dass der Deal durchgeht. Die Vertagung an sich war aber schon wieder so eine unnötige Sache des Parlaments...

 

vor 3 Minuten von magicw:

ja das schon - aber was Boris draus gemacht hat kann man nun ja nachlesen: https://news.sky.com/story/uk-sends-three-letters-to-the-eu-what-they-say-and-what-they-mean-11840136

 

Den "Zwangsbrief" unsigniert versendet und hinterher gleich ein ausführliches Schreiben "eigentlich will ich gar nicht, musste aber, und der 31.10. soll beibehalten werden" 

Das war klar, dass Johnson die Bitte entsprechend gestaltet. Mal schauen wie sich das jetzt die Tage entwickelt.

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Sascha.

Ohne Unterschrift ist der Antrag sicherlich nicht gültig oder?

Somit hat Boris das Gesetz eingehalten und den "Brief" verschickt, aber trotzdem keinen Antrag auf Verlängerung gestellt.

Das soetwas passiert hatte ich vermutet.

Ich hab schon damit gerechnet, dass er einen Kurier zu Fuß losschickt, der einen langen Weg nimmt und dann irgendwann eine Woche zu spät in Brüssel eintrifft.

Es stand ja nur drin das er ihn lossenden müsste. Von ankommen stand ja nix.

Aber so ists natürlich einfacher. Einfach die Unterschrift weglassen fertig.

 

Eineinhalb Wochen noch. Die Zeit läuft.

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Schwachzocker
vor 7 Stunden von The Statistician:

Sofern der Johnson Deal vom Parlament angenommen werden soll, würden wohl maximal wenige Wochen Verlängerung reichen. Da würde sich Frankreich wohl auch nicht so sehr querstellen, sofern sicher gestellt ist, dass der Deal durchgeht....

Wie stellt man das sicher? Sollen einige Herren mit Ledermänteln und Maschinenpistolen sicherstellen, dass die Abgeordneten "richtig" abstimmen?

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chirlu
vor 7 Minuten von Schwachzocker:

Wie stellt man das sicher?

 

Man wartet ab mit der Verlängerung und der Festlegung, um wie viel verlängert wird, bis das britische Parlament ja oder nein gesagt hat zum Abkommen.

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The Statistician
vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Wie stellt man das sicher? Sollen einige Herren mit Ledermänteln und Maschinenpistolen sicherstellen, dass die Abgeordneten "richtig" abstimmen?

Man kann einerseits die kommenden Tage abwarten und/oder eine (potentielle) Verlängerung an Bedingungen knüpfen, welche vorzeitig oder zeitnah erfüllt werden müssen. Ein völlig innovativer Gedanke meinerseits, ich weiß. Du stellst manchmal fragen...

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Nachtfalke

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Mangalica
Am 10/17/2019 um 16:57 von Mangalica:

Eine Neuwahl. Es wird jetzt keine Entscheidung zwischen diesem Deal und No-Deal werden. Der Benn Act regelt ganz klar: Wenn bis Samstag keinem Deal vom House of Commons zugestimmt wurde, ist Johnson gesetzlich dazu verpflichtet, nach einer Verlängerung zu fragen. Die EU wird dieser auch zustimmen. Wenn das Parlament also Samstag "Nein" sagt, wird es nicht automatisch No-Deal geben. Falls das Parlament nicht übermorgen doch zustimmt, gehe ich weiterhin davon aus, dass es eine weitere Verlängerung inkl. einer Neuwahl geben wird. Dann werden die Karten ohnehin neu gemischt und wie es danach weiter geht, hängt komplett vom Ausgang der Wahl ab...

Am 10/17/2019 um 19:16 von The Statistician:

Wieso bist du dir derart sicher, dass die EU der “Bitte” von Johnson zustimmen würde? Letztlich könnte Johnson die Bitte um Verlängerung auch formal entsprechend provokant umsetzen. Zumal Juncker noch mal betont hat, dass es keine Verschiebung geben soll, egal wie es in London nun weitergeht. Ebenso hat Frankreich in der Vergangenheit und auch noch einmal in den letzten Tagen betont, dass man keine weitere Verschiebung mehr tolerieren würde. Natürlich sind diese Worte nicht in Stein gemeißelt, aber wenn Johnson eine “billige” Form der Bitte abliefert, keine großartige Begründung abliefert und das noch zugleich provokant ausschmückt, sehe ich eine Zustimmung aller EU-Staaten für unwahrscheinlich. Und darauf wird es meiner Einschätzung nach hinauslaufen.

Kann mir ein "told you so" heute leider nicht verkneifen... ;)

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The Statistician
vor 30 Minuten von Mangalica:

Kann mir ein "told you so" heute leider nicht verkneifen... ;)

Das gönne ich dir an dieser Stelle auch voll und ganz :thumbsup:

 

Hätte nicht damit gerechnet, dass Paris einen Aufschub bis Ende Januar zustimmen würde. Viel mehr ging ich davon aus, dass man auf eine Ratifzierung drängt und einen entsprechend kurzen/erforderlichen Aufschub gewährt. Nun ja, jetzt kann man erst einmal in Ruhe die Neuwahlen abwarten und schauen, ob sich wirklich etwas signifikant verändert.

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magicw

Naja, UK ist ein Nettozahler und nicht zu knapp - so eine Cashcow lässt man nicht so einfach ziehen. Wird ja auch für Frankreich eine Zusatzbelastung wenn die wegfallen.

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magicw

sieht so aus als ob der Boris das Rennen macht - erste Hochrechnung nach Schließung der Wahllokale:

 

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ETFKäufer
vor 2 Minuten von magicw:

sieht so aus als ob der Boris das Rennen macht - erste Hochrechnung nach Schließung der Wahllokale:

 

Das dürfte morgen einen Schwung nach oben an den Börsen geben. Die lange Unsicherheit ist vorbei.

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Nachtfalke

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Up_and_Down
vor 53 Minuten von magicw:

sieht so aus als ob der Boris das Rennen macht - erste Hochrechnung nach Schließung der Wahllokale:

 

 

Das Vertrauen in das Britische Pfund scheint dadurch merklich gestärkt zu werden.

Wie bei Factset zu sehen, gab es daraufhin einen deutlichen Anstieg des Pfunds. Derzeit sind es +2,3% gegenüber dem US-Dollar und +1,8% gegenüber dem Euro.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Ich bin überrascht, dass solch eine Erleichterung in der Industrie in Deutschland herrscht.

Kann es sein, dass die Mehrheit der Firmenchefs noch nicht verstanden hat, was nun kommt?

 

Der Brexit kommt mit "Vertrag" nun also Anfang des Jahres 2020. Der Vertrag hat aber ein fixes Enddatum zum Ende des Jahres 2020.

Das heisst, dass mit Vorlauf- und Nachlaufzeit zum Ratifizieren gerade einmal etwas über 6 Monate bleiben um die neuen Handelsverträge und Zollunionen auszuhandeln.

Es ist vollkommen utopisch zu glauben, dass man in 6 Monaten solch einen Vertrag verhandeln kann.

Eine neue Übergangslösung und Verlängerung des Schwebezustands von GB wird die Regierung von GB wohl kaum akzeptieren.

Also wird GB Ende des Jahres 2020 ohne Handelsverträge aus der EU komplett ausscheiden und auf WTO - Handelsregeln zurückfallen.

Es wird höchstwarscheinlich bis Ende 2020 keine Einigung auf eine Zollunion oder eine andere Handelsvereinbarung geben.

 

Nun steht quasi fest, dass es Ende 2020 einen maximal harten Brexit mit Rückfall auf WTO-Handels-Regeln geben wird und die Industrie ist erleichtert?

Was für Drogen nehmen die?

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chirlu
vor 5 Minuten von Sascha.:

Nun steht quasi fest, dass es Ende 2020 einen maximal harten Brexit mit Rückfall auf WTO-Handels-Regeln geben wird und die Industrie ist erleichtert?

 

Erst einmal steht einigermaßen fest, daß es Ende Januar keinen unkontrollierten Brexit gibt. Das ist die gute Nachricht. Um Ende 2020 kann man sich später Gedanken machen. Deiner Einschätzung …

vor 7 Minuten von Sascha.:

Eine neue Übergangslösung und Verlängerung des Schwebezustands von GB wird die Regierung von GB wohl kaum akzeptieren.

Also wird GB Ende des Jahres 2020 ohne Handelsverträge aus der EU komplett ausscheiden und auf WTO - Handelsregeln zurückfallen.

… schließe ich mich nicht an.

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.
vor 18 Minuten von chirlu:

Deiner Einschätzung …

… schließe ich mich nicht an.

Was schätzt du denn, was nun passiert?

Verhandelt Boris nun in weniger als einem Jahr ein komplettes Handels- und Zoll- abkommen?
Oder wird er bis Juni darum bitten den Austritt von GB um 2 Jahre zu verlängern?

Das sind die zwei Optionen, die es im "Brexit-Vertrag" gibt, um meine Einschätzung abzuwenden.

Ich halte beide Ereignisse für vollkommen unwarscheinlich.

 

Wenn ich sehe, was Boris in dem Handelsabkommen haben will:

- zollfreien vollen Zugang zum EU-Markt.

- Keine Bindung an die Umwelt-, Arbeitssicherheits-, Produktsicherheits- Regeln der EU.

- Keine Bindung an EU-Regeln zur Subventionierung von Firmen in GB durch die GB Regierung.

 

GB möchte weiterhin ihre Waren hier verkaufen, sich aber nichtmehr an die Regeln zu Subventionierung und Produktsicherheit der EU halten.

Dass das vollkommen garnicht geht, scheint Boris nicht zu interessieren.

Wie man auf dieser Grundlage jetzt innerhalb von 6 Monaten ein Abkommen schließen will ist mir ein völliges Rätsel.

 

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chirlu
vor 6 Minuten von Sascha.:

Was schätzt du denn, was nun passiert?

Verhandelt Boris nun in weniger als einem Jahr ein komplettes Handels- und Zoll- abkommen?
Oder wird er bis Juni darum bitten den Austritt von GB um 2 Jahre zu verlängern?

Das sind die zwei Optionen, die es gibt, um meine Einschätzung abzuwenden.

Ich halte beide Ereignisse für vollkommen unwarscheinlich.

 

Option 1 wäre denkbar in dem Fall, daß Großbritannien sich für eine EFTA/EWR-Mitgliedschaft entscheiden sollte, also das „Modell Norwegen“. Dafür müßte nicht allzu viel ausverhandelt werden. Natürlich haben die Brexit-Befürworter das immer abgelehnt, weil es ihnen ein zu weicher Brexit wäre. Johnson ist aber hinreichend flexibel und mit seiner großen Mehrheit jetzt nicht mehr auf die Hardcore-Brexiteers angewiesen, so daß ich das für möglich halte.

 

Option 2, Verlängerung der Übergangszeit, halte ich für sehr wahrscheinlich.

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Bassinus

5£ auf Verlängerung nach 31.01.2020 gesetzt ;)

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mike4001

Was wäre an den WTO-Regeln so schlimm?

 

Handelt man nicht weltweit ohne große Probleme damit?

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Schwachzocker
vor 3 Minuten von mike4001:

Was wäre an den WTO-Regeln so schlimm?

 

Handelt man nicht weltweit ohne große Probleme damit?

Bisher schon! Aber wenn es zukünftig Probleme gibt, kann niemand mehr darüber entscheiden, weil der WTO die Richter fehlen und damit handlungsunfähig ist.

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Mangalica
vor 25 Minuten von mike4001:

Was wäre an den WTO-Regeln so schlimm?

Der Handel nach WTO-Regeln ist dann schlimm, wenn er kurzfristig und unerwartet kommt, z.B. weil ein Deal/Handelsabkommen in letzter Minute gescheitert ist. Dieses Risiko besteht bei einem Austritt am 31.1. dann weiterhin zum Ende der Übergangsphase am 31.12.2020. Bei WTO-Handel muss alles an der Grenze kontrolliert werden, wenn dazu aber die Infrastruktur fehlt, bricht der Handel zusammen. Wenn UK alternativ alles ohne Zoll durchwinkt, muss dies für alle Länder gelten, dann wird die britische Wirtschaft mit Billigprodukten aus aller Welt überflutet und ist möglichweise selbst nicht mehr konkurrenzfähig.

 

Wenn man stattdessen heute wüsste, dass in 3 Jahren der Handel nach WTO-Regeln beginnt, wäre es wohl nur halb so wild, dann ist genug Zeit, die nötige Infrastruktur aufzubauen. Aber auch dann gibt es noch ein Problem: Die WTO-Regeln decken nur Güter ab, UK ist aber primär eine Dienstleistungs-Wirtschaft, die in dieser Hinsicht vom europäischen Binnenmarkt abgeschnitten wäre.

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