Zum Inhalt springen
lea2

Private vs. gesetzliche Krankenversicherung - Wert unabhängiger Berater?

Empfohlene Beiträge

CHX

Wenn es also darum geht, auf jeden Fall den vollen Leistungsumfang zu erhalten (kann man sich vielleicht als noch gesunder 30er nicht vorstellen) würde ich eindeutig von Anfang an auf die PKV setzen.

 

Grundsätzlich richtig, aber die derzeitigen (bzw. zukünftigen) GOÄ-Verhandlungen deuten ggf. darauf hin, dass sich die PKV langsam aber sicher aus der ambulanten Versorgung ausschleichen wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416

Möglich. Und vielleicht sehen wir auch noch die "Riester-GKV". Aber um zum Thema des Fadens zurückzufinden:

Was soll ein unabhängiger "(Be)rater" bei dieser Gemengelage nutzen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nerka

Was genau passiert denn eigentlich, wenn in 10-20 Jahren die Bürgerversicherung eingeführt und private Krankenkassen zu "Zusatzversicherungen" (gewollt simpel gehalten als Diskussionsgrundlage) degradiert werden? Persönlich würde ich eher erwarten, dass in den "reichen Privatpatienten" der Buhmann gefunden wird bevor zugelassene Therapien vorenthalten werden.

 

Und weiterhin wird hier in einer sehr fatalistischen Art und Weise diskutiert. Als Gesellschaft müssen wir uns irgendwann fragen, was die Gesundheit als Gut uns wert ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416

Du sprichst in Rätseln....

 

Was genau passiert denn eigentlich, wenn in 10-20 Jahren die Bürgerversicherung eingeführt und private Krankenkassen zu "Zusatzversicherungen" (gewollt simpel gehalten als Diskussionsgrundlage) degradiert werden?

Tja, woran genau denkst Du denn?

 

Persönlich würde ich eher erwarten, dass in den "reichen Privatpatienten" der Buhmann gefunden wird bevor zugelassene Therapien vorenthalten werden.

 

Beides ist bereits der Fall, letzteres nicht nur im Bereich der Therapie, sondern auch in der Diagnostik.

Und wer steuert die Zulassung? Und wenn Methoden weltweiter Standard sind, in D aber keine "Zulassung" erhalten?

Und nun?

Was will uns Dein Beitrag sagen ???

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
Und weiterhin wird hier in einer sehr fatalistischen Art und Weise diskutiert. Als Gesellschaft müssen wir uns irgendwann fragen, was die Gesundheit als Gut uns wert ist.

 

Warum soll sich das die Gesellschaft fragen? Guck dir doch die vielen Leute, die den geringsten und dadurch auch meist günstigen Versicherungsschutz wählen, den sie kriegen können. Und wieviele unserer GKV Mitglieder haben sich explizit gegen diverse Zusatzversicherungen entschieden, obwohl sie locker eine bekommen könnten und es sich auch leisten könnten? Aber der nächste große Urlaub ist wichtiger...

 

Ich finde Gesundheit ist zum Teil auch Privatangelegenheit und niemandem sollte "den allerbesten Schutz, den es nur irgendwie gibt" aufgezwungen werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nerka

Beides ist bereits der Fall, letzteres nicht nur im Bereich der Therapie, sondern auch in der Diagnostik.

Und wer steuert die Zulassung? Und wenn Methoden weltweiter Standard sind, in D aber keine "Zulassung" erhalten?

Und nun?

Was will uns Dein Beitrag sagen ???

 

Und was genau willst du mir jetzt mit diesem Beitrag sagen? Was genau sagt mir das europäische/deutsche Zulassungsverfahren über die Thematik GKV/PKV? Und ein "weltweiter" Standard ist doch sehr euphemistisch. Nur weil die USA etwas zulässt und viele Nachbarstaaten wie Lateinamerika und Kanada folgen, heißt das noch lange nicht, dass die Europäer keine eigenen (und in Teilen strengeren) Zulassungsverfahren haben dürfen. Dementsprechend ist das Argument irgendwie nicht ganz verständlich...

 

Warum soll sich das die Gesellschaft fragen? Guck dir doch die vielen Leute, die den geringsten und dadurch auch meist günstigen Versicherungsschutz wählen, den sie kriegen können. Und wieviele unserer GKV Mitglieder haben sich explizit gegen diverse Zusatzversicherungen entschieden, obwohl sie locker eine bekommen könnten und es sich auch leisten könnten? Aber der nächste große Urlaub ist wichtiger...<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px;"><br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px;">Ich finde Gesundheit ist zum Teil auch Privatangelegenheit und niemandem sollte "den allerbesten Schutz, den es nur irgendwie gibt" aufgezwungen werden.

 

Das ist die eine Betrachtungsweise. Die des Menschen der eigenverantwortlich für sich selbst entscheiden soll und im Falle des Falles dann den schwarzen Peter hat, wenn er nicht gewillt oder in der Lage war 30-40 Jahre in die Zukunft zu schauen bei der Weichenstellung der Krankenversicherung. Abstraktes Denken ist schwer und viele, viele Patienten wollen schlicht an diese abstrakte Zukunft nicht denken. Trotzdem muss die Gesellschaft als Ganzes darüber eine Diskussion führen was uns die Behandlung von Krankheiten wert ist. Ist ein gewonnenes Lebensjahr nun jedes Mittel wert oder setzen wir wie die Engländer Obergrenzen? Das hat nichts mit Zusatzversicherungen zu tun sondern ist eine Grundsatzdiskussion.

 

Zum Thema Zusatzversicherungen: Ob die wirklich so viel Mehrwert bringen sei mal dahingestellt. Besonders die Garantie für ein Einzelzimmer in manchen Verträgen bringt mich immer herzlichst zum Lachen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe

Warum soll sich das die Gesellschaft fragen? Guck dir doch die vielen Leute, die den geringsten und dadurch auch meist günstigen Versicherungsschutz wählen, den sie kriegen können. Und wieviele unserer GKV Mitglieder haben sich explizit gegen diverse Zusatzversicherungen entschieden, obwohl sie locker eine bekommen könnten und es sich auch leisten könnten? Aber der nächste große Urlaub ist wichtiger...<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px;"><br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px;">Ich finde Gesundheit ist zum Teil auch Privatangelegenheit und niemandem sollte "den allerbesten Schutz, den es nur irgendwie gibt" aufgezwungen werden.

 

Das ist die eine Betrachtungsweise. Die des Menschen der eigenverantwortlich für sich selbst entscheiden soll und im Falle des Falles dann den schwarzen Peter hat, wenn er nicht gewillt oder in der Lage war 30-40 Jahre in die Zukunft zu schauen bei der Weichenstellung der Krankenversicherung.

 

Nee, da hast du mich jetzt falsch verstanden. Ich bin durchaus dafür, dass es einen gewissen verpflichtenden Mindestschutz gibt, den auch jeder genießt. Ich spreche mich aber ausdrücklich gegen eine komplette Bevormundung aus, insbesondere wenn dann jeder einen "Premium Schutz" bekommen soll (und diesen dann natürlich auch finanzieren muss).

 

Abstraktes Denken ist schwer und viele, viele Patienten wollen schlicht an diese abstrakte Zukunft nicht denken. Trotzdem muss die Gesellschaft als Ganzes darüber eine Diskussion führen was uns die Behandlung von Krankheiten wert ist. Ist ein gewonnenes Lebensjahr nun jedes Mittel wert oder setzen wir wie die Engländer Obergrenzen? Das hat nichts mit Zusatzversicherungen zu tun sondern ist eine Grundsatzdiskussion.

 

Diese Diskussion gibt es aber permanent und ihr Ergebnis findet sich in den Gesetzen wieder. Und da steht eben etwas von Wirtschaftlichkeit drin - genau das ist also der gesellschaftliche Konsens. Der von mir Zitierte scheint damit aber nicht einverstanden zu sein und ist wohl der Meinung, dass die Gesellschaft eigentlich für einen höheren Schutz stimmen sollte. Zumindest interpretiere ich den Beitrag so.

 

Zum Thema Zusatzversicherungen: Ob die wirklich so viel Mehrwert bringen sei mal dahingestellt. Besonders die Garantie für ein Einzelzimmer in manchen Verträgen bringt mich immer herzlichst zum Lachen.

 

Natürlich ist die Garantie Einzelzimmer aufgrund der vergleichsweise geringen Mehrkosten eher keine existenzielle Versicherung. Aber auch da mag es extreme Fälle geben, in denen jemand sehr lange Zeit und/oder wiederkehrend auf stationäre Behandlung angewiesen ist und dann kann sich das durchaus summieren und vielleicht ansonsten nicht mehr tragbar sein. Und wenn man der Meinung ist, dass Zusatzversicherungen pauschal sowieso kaum oder keinen Mehrwert bringen, dann hält man die GKV wahrscheinlich auch für eine Luxusversicherung. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Radieschen

Beides ist bereits der Fall, letzteres nicht nur im Bereich der Therapie, sondern auch in der Diagnostik.

Und wer steuert die Zulassung? Und wenn Methoden weltweiter Standard sind, in D aber keine "Zulassung" erhalten?

Und nun?

Was will uns Dein Beitrag sagen ???

 

Und was genau willst du mir jetzt mit diesem Beitrag sagen? Was genau sagt mir das europäische/deutsche Zulassungsverfahren über die Thematik GKV/PKV? Und ein "weltweiter" Standard ist doch sehr euphemistisch. Nur weil die USA etwas zulässt und viele Nachbarstaaten wie Lateinamerika und Kanada folgen, heißt das noch lange nicht, dass die Europäer keine eigenen (und in Teilen strengeren) Zulassungsverfahren haben dürfen. Dementsprechend ist das Argument irgendwie nicht ganz verständlich...

 

Warum soll sich das die Gesellschaft fragen? Guck dir doch die vielen Leute, die den geringsten und dadurch auch meist günstigen Versicherungsschutz wählen, den sie kriegen können. Und wieviele unserer GKV Mitglieder haben sich explizit gegen diverse Zusatzversicherungen entschieden, obwohl sie locker eine bekommen könnten und es sich auch leisten könnten? Aber der nächste große Urlaub ist wichtiger...<br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px;"><br style="font-family: tahoma, arial, verdana, sans-serif; font-size: 13px;">Ich finde Gesundheit ist zum Teil auch Privatangelegenheit und niemandem sollte "den allerbesten Schutz, den es nur irgendwie gibt" aufgezwungen werden.

 

Das ist die eine Betrachtungsweise. Die des Menschen der eigenverantwortlich für sich selbst entscheiden soll und im Falle des Falles dann den schwarzen Peter hat, wenn er nicht gewillt oder in der Lage war 30-40 Jahre in die Zukunft zu schauen bei der Weichenstellung der Krankenversicherung. Abstraktes Denken ist schwer und viele, viele Patienten wollen schlicht an diese abstrakte Zukunft nicht denken. Trotzdem muss die Gesellschaft als Ganzes darüber eine Diskussion führen was uns die Behandlung von Krankheiten wert ist. Ist ein gewonnenes Lebensjahr nun jedes Mittel wert oder setzen wir wie die Engländer Obergrenzen? Das hat nichts mit Zusatzversicherungen zu tun sondern ist eine Grundsatzdiskussion.

 

Zum Thema Zusatzversicherungen: Ob die wirklich so viel Mehrwert bringen sei mal dahingestellt. Besonders die Garantie für ein Einzelzimmer in manchen Verträgen bringt mich immer herzlichst zum Lachen.

 

 

 

Ach ja. Die gute Glaskugel für die nächsten 30-40 Jahre. Gut, dass meine so zuverlässig jede Gesetzesänderung voraussagt, damit ich auch immer rechtzeitig die beste Entscheidung für mich selbst treffen kann. o:) Mal ehrlich, die vielen, vielen Patienten KÖNNEN schlicht und einfach nicht abschätzen was sein wird. Irgendwie bringen mich solche Posts auch immer herzlichst zum Lachen... :yahoo:

Und was die Ablehnung zugelassener Verfahren bzw. weltweiter Standards angeht. Da kann ich dir einiges aus der täglichen Diagnostik erzählen. Z. B. Ablehnung von definierten Standards der Tumordiagnostik (nach WHO) durch Krankenkassen-assoziierte Gutachter oder wahlweise durch kostenbewusste Sachbearbeiter. Ein (kurzes) Aufbäumen der Krankenkassenadministration, dadurch Verzögerung der adäquaten Therapie. Irgendwann ein Einlenken weil ja *huch* Standard... allerdings zähneknirschend. Ein Spiel auf Zeit. Der Patient mit einer bösartigen Tumorerkrankung hat leider nicht so viel davon. Und da geht es im Extremfall nicht mehr um Lebensjahre sondern um deutlich kürzere Zeiträume. Was ist ein Leben wert? Ich finde es ist unbezahlbar.

 

Und wo wir grade bei Werten sind back to topic. Ich sehe hier keinen wirklichen Wert für einen unabhängigen Berater. Analysieren was man will/braucht. Pro und Contra auflisten. Mögliche Varianten durchspielen. Aktuelle Gesetzeslage beachten. Eine Entscheidung treffen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Ich sehe hier keinen wirklichen Wert für einen unabhängigen Berater. Analysieren was man will/braucht. Pro und Contra auflisten. Mögliche Varianten durchspielen. Aktuelle Gesetzeslage beachten. Eine Entscheidung treffen.

 

Öhm? Ihr könnt im Falle eines Falles die Versicherungsbedingungen von PKV-Tarifen mal nebenbei analysieren und bewerten? Respekt, kann ich nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Radieschen

 

Öhm? Ihr könnt im Falle eines Falles die Versicherungsbedingungen von PKV-Tarifen mal nebenbei analysieren und bewerten? Respekt, kann ich nicht.

 

Hab ich einen Nerv getroffen... ich habe nichts behauptet. Ist meine persönliche Meinung. Mir ging es um die Situation an sich. Sich irgendwann zu entscheiden ob GKV oder PKV. Das kann einem keiner abnehmen. Alles andere steht auf einem anderen Blatt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
Was ist ein Leben wert? Ich finde es ist unbezahlbar.

 

Konsequenterweise heißt das dann flächendeckend Tempo 15 und jeder muss jederzeit einen Heml tragen - oder? ;)

 

 

Ich sehe hier keinen wirklichen Wert für einen unabhängigen Berater. Analysieren was man will/braucht. Pro und Contra auflisten. Mögliche Varianten durchspielen. Aktuelle Gesetzeslage beachten. Eine Entscheidung treffen.

 

Öhm? Ihr könnt im Falle eines Falles die Versicherungsbedingungen von PKV-Tarifen mal nebenbei analysieren und bewerten? Respekt, kann ich nicht.

 

Ich denke es ging ihm eher um die generelle Wahl zwischen den Systemen PKV und GKV.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416

@ Nerka: Das was Du mit den Standards in #56 nicht verstanden hattest, hat Radieschen genau erfasst. Und ich könnte Dir weitere Beispiele aufzeigen, wo schon heute in D GKV- Patienten Leistungen, die medizinisch weltweit Diagnostik- oder Therapiestandards sind (zT seit einem Jahrzehnt) vorenthalten werden. Und ich rede hier ebenfalls nicht von Lappalien.

 

Ist aber langsam etwas off-topic, können wir gerne im PN-Bereich machen, schreib mich ggf. an.

 

@ Polydeikes: Das ist ein Missverständnis. Ich meinte tatsächlich die Grundsatzentscheidung.Danach beschäftige ich tatsächlich einen Profi, wer weiß, vielleicht steckt er ja hinter Deinem Pseudonym?

thumbsup.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Nein, keine Sorge. Ich hab mit "Kranken" absolut nichts am Hut und das "ich kann es nicht" war absolut ernst gemeint. Beginnt schon lange bevor man überhaupt bspw. über Versicherungsdinge spricht mit den SGBs, Behaupte mal, im 6er bin ich gem. meiner Spezialisierung leidlich fit ... aber sicher nicht in bspw. 5 oder 10.

 

---

 

Ich fasse dennoch mal die Diskussion zusammen:

Abgesehen von 2-3 fachlichen Hinweisen steht hier drin, "ich hab die und die Meinung" oder "die und die Erfahrung gemacht". Ist ja nichts Schlechtes, bspw. schreiben hier ja mind. 3 Ärzte / Heilberufler mit, die auch hinsichtlich der Perspektive mal aus dem Nähkästchen plaudern können.

 

Das war der rot markierte Teil der Frage.

 

Per Online-Recherche komme ich nicht mehr unbedingt weiter und bin am Überlegen, für diese (fast) irreversible Entscheidung einen unabhängigen Honorarberater zu konsultieren. Hat jemand von euch dabei Erfahrungen gemacht? Kann ein Berater über eine einigermaßen ordentliche Recherche hinaus noch Mehrwert zufügen oder letzten Endes auch nicht mehr sagen?

 

Ich freue mich auf eure Erfahrungen! Eingefügtes Bild

 

P.S. Ich rede ausdrücklich von einem unabhängigen Honorarberater, keinem provisionsbasierten Berater.

 

Ich bin mal so frei und beantworte den Rest. Einen Systemvergleich auf systemisch fachlicher Ebene + bspw. Leistungsvergleich ggü. bspw. einen speziellen PKV-Tarif bekommt die Mehrheit der Diskussionsteilnehmer hier nicht hin, ich auch nicht [punkt].

 

Man kann es auch anders formulieren: Hier steht zig mal das Wort Leistung, aber kein konkreter Beleg eines Leistungsunterschieds GKV zu Tarif x ... bspw. ...

 

Ungeachtet dessen ist PKV-Vermittlung idP immer Provisionsvermittlung (streiten wir uns mal ausnahmsweise nicht über Provision vs. Courtage). Einfach schon dadurch begründet, dass es praktisch keine Nettotarife gibt (2 sind es am gesamten Markt afaik).

 

Will ich also "Vermittlung" eliminieren (was ich mit der Eingangsfrage müsste), benötige ich eine reine honorarbasierte Systemberatung ohne Vermittlungshintergrund. Die wird sowohl von spezialisierten Versicherungsberatern, als auch von spezialisierten Maklern angeboten. Dauert ab 2h aufwärts und kostet ab 300 Euro aufwärts.

 

Die Frage nach dem Sinn ist individuell zu beantworten. Wenn ich etwas nicht kann, aber persönlich meine diese Leistung zu brauchen, dann kauf ich mir die Leistung ein. Das Grundproblem in der Krankensparte und generelle Problem von Honorarberatung vs. Honorarvermittlung bleibt aber dann, dass ich, falls im Anschluss der Systemberatung das Pendel gen PKV steht, nach wie vor keine Ahnung von der Tariflandschaft der PKV habe.

 

Oder anders formuliert. Interessant kann eine Systemberatung mit Sicherheit sein, wenn man diese haben möchte. Sie löst nur nichts ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Wenn es also darum geht, auf jeden Fall den vollen Leistungsumfang zu erhalten (kann man sich vielleicht als noch gesunder 30er nicht vorstellen) würde ich eindeutig von Anfang an auf die PKV setzen.

 

Schön und gut. Würde ich auch so machen.

Was passiert aber, wenn ich mit 70 Jahren die Beiträge nicht mehr zahlen kann? Dann muss ich wohl Leistungen aus meiner PKV rausnehmen und komme so evl. unter dem Standard der GKV. Vom Basistarif mal gar nicht zu reden.

Dann habe ich genau das Gegenteil erreicht. Eine schlechtere medizinische Versorgung. (und zwar genau dann, wenn ich sie statistisch gesehen am meisten brauche)

 

Die Beitragssteigerungen in der Zukunft kann dir ein Honorarberater auch nicht vorhersagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240416
· bearbeitet von Cef

Was passiert aber, wenn ich mit 70 Jahren die Beiträge nicht mehr zahlen kann? Dann muss ich wohl Leistungen aus meiner PKV rausnehmen und komme so evl. unter dem Standard der GKV. Vom Basistarif mal gar nicht zu reden.

Dann habe ich genau das Gegenteil erreicht. Eine schlechtere medizinische Versorgung. (und zwar genau dann, wenn ich sie statistisch gesehen am meisten brauche)

Die Beitragssteigerungen in der Zukunft kann dir ein Honorarberater auch nicht vorhersagen.

 

Völlig richtig. Vielleicht hätte ich in dem von Dir zitierten Teil meines Beitrags im ersten Satzteil das Wörtchen "nur" einfügen sollen.

 

Aber wir wissen ja auch nicht ob und mit welchem Umfang es überhaupt noch eine GKV geben wird, wenn Du 70 bist, oder? Ich persönllich glaube, das wir eine langsame Evolution der Systeme bekommen, aber die Situation wird aus den bekannten Gründen nicht besser.

 

 

"Alles für Alle für Immer" ist nicht mehr. Einen Teil der Alersvorsorge werden wir mit 70 (oder 100) auch für die Gesundheitsversorgung einrechnen müssen. Egal ob GKV oder PKV.

 

Gruß Cef.

 

P.s. Ich will niemanden verwirren, aber derzeit entspricht der Basistarif im Leistungsumfang der GKV, liegt also nicht darunter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Peter Wolnitza

Wenn es also darum geht, auf jeden Fall den vollen Leistungsumfang zu erhalten (kann man sich vielleicht als noch gesunder 30er nicht vorstellen) würde ich eindeutig von Anfang an auf die PKV setzen.

 

Schön und gut. Würde ich auch so machen.

Was passiert aber, wenn ich mit 70 Jahren die Beiträge nicht mehr zahlen kann? Dann muss ich wohl Leistungen aus meiner PKV rausnehmen und komme so evl. unter dem Standard der GKV. Vom Basistarif mal gar nicht zu reden.

Dann habe ich genau das Gegenteil erreicht. Eine schlechtere medizinische Versorgung. (und zwar genau dann, wenn ich sie statistisch gesehen am meisten brauche)

 

Die Beitragssteigerungen in der Zukunft kann dir ein Honorarberater auch nicht vorhersagen.

 

Moin,

 

Wenn Du mit 70 Deinen Beitrag nicht mehr zahlen kannst (übrigens eine ziemlich schwammige Formulierung - wann ist genau dieser Punkt erreicht?) Dann hast Du Dich vor Jahren für den falschen Versicherer und den falschen Tarif entschieden.

Und für eben diese Entscheidung ist wer verantwortlich?

 

 

Hier schliesst sich der Kreis zur Eingangsfrage - welche Funktion, welchen Sinn hat ein Berater bei der Auswahl des Systems und ggfls. des passenden Tarifes?

 

Um die Frage mal anders herum zu formulieren: Was hilft es Dir, wenn Du gar keine 70 wirst, weil Dir vorher nur die zweitbeste Behandlungsmethode gewährt wurde, was aber in Deinem konkreten Fall nicht ausgereicht hat?

Ich kann die Angst vor steigenden Beiträgen im Alter gut verstehen und nachvollziehen - aber diese pauschalen Verallgemeinerungen helfen an der Stelle nicht weiter.

 

Es wird (wie in der Vergangenheit auch) Tarife geben, die stärker im Beitrag steigen werden als andere!

a) kann man das jetzt zum Teil schon erkennen - es gibt Tarife/Gesellschaften, die sind wesentlich gefährdeter als andere

b) gibt es ein Tarifwechselrecht innerhalb der jeweiligen Gesellschaft zu wechseln

c) gibt es seit Jahren eine 10% "Zwangssparkomponente

 

Das zu erklären und zu besprechen, die Fakten und Daten zu liefern, damit Du eine qualifizierte Entscheidung treffen kannst - das ist der Job eines guten Vermittlers an dieser Stelle. Dafür verdient der Kohle..

Schwer zu akzeptieren im Land der Heimwerker und Schnäppchenjäger - ich weiss..rolleyes.gif

 

BTW: aktuelles Beispiel aus meinem Bestand: Mann, geb.12/1941, seit 10/1988 PKV (Axa) versichert, aktuell: Topp Tarif mit 750.- SB pro Jahr: 569,33 € mtl. - kann hier - ehrlich gesagt - keine drohende Verarmung erkennen...

Ich geb Dir aber recht: Ganz klare Ansage: PKV ist nicht für jeden geeignet, man sollte sich der Tragweite dieser Entscheidung bewusst sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SM77

Erinnert mich ein wenig an die Diskussion "kaufen oder mieten". Man muss sich mit den Pros/Contras auseinander setzen und dann für sich eine Entscheidung treffen. Dazu ist es unabdingbar sich die Informationen aus verschiedenen seriösen Quellen zu beschaffen.

 

Was passiert z.B., wenn eine PKV-Versicherungsgesellschaft vom Markt verschwindet? Funktioniert das Sicherungssystem Medicator? Sollte man sich zumindest mal Gedanken drüber machen, bevor man sich entscheidet. So ein Fall ist nämlich nicht völlig unwahrscheinlich, wenn man sich für mehr als 40 Jahre an ein Unternehmen bindet.

 

Ich persönlich glaube eh, dass wir über kurz oder lang eine Einheitsversicherung auf abgespecktem Grundniveau plus optionale Zusatzversicherung bekommen. Dann läuft der arme(!) Opa wie früher ohne Zähne durch die Gegend.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CHX

Hier mal eine Einschätzung bezüglich der Zukunft der PKV von Axel Kleinlein:

 

Die Zukunft der Privaten Krankenversicherung - Hoffnungslos, aber nicht ernst

 

Mein "Bauchgefühl" sagt mir, dass er mit seiner Einschätzung richtig liegen könnte:

 

Was ist also tatsächlich für die Zukunft zu erwarten?

 

Wenn die Befürworter der Bürgerversicherung zu früh aus der Deckung gehen, wird deren Projekt ziemlich schnell zerschossen. PKV-Lobby und Befürworter des dualen Systems stehen dafür schon bereit. Die Fans der Bürgerversicherung werden sich also tunlichst nicht rühren. Als Lippenbekenntnis wird das neue Konzept im Wahlkampf propagiert werden, als echtes politisches Projekt wird die Bürgerversicherung aber vermutlich eher auf Eis gelegt. Egal welche Regierung kommt, mindestens ein Koalitionspartner wird immer als Sündenbock herhalten können um die Bürgerversicherung zu verhindern.

 

Wenn die PKV aber nicht umlenkt, rennt sie hinein in das Problem überhöhter Prämien und äußerst misstrauischer Kunden. Auch ohne Bürgerversicherung wird es also schwer. Am besten kam die Versicherungswirtschaft durch solche Krisen immer durch Aussitzen. Und das wird vermutlich auch die Lösung für die PKV werden: So tun als wäre nichts. So weiter machen wie bisher. Nichts ändern, denn jede Änderung könnte die Systemfrage auf die Agenda setzen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Ich schaue mir das Thema Wechsel in die PKV (nach 10 Jahren) gerade auch nochmal an - Mit mittlerweile 35 vieleicht bald der letzte sinnvolle Termin zum Wechseln.

 

Was mir aufgefallen ist:

- Wo vor 10 Jahren noch vom "Auslaufmodell GKV" die Rede war, lese ich nun vom "Auslaufmodell PKV". Die Zulaufzahlen zur PKV waren vor 10 Jahren auch noch nicht rückläufig wie zur Zeit, IIRC. Ein ist gleich geblieben: Die PKV Vermittler (Makler, Finanzberater, ....) erfahre ich immer als echte "Verkäufer" (d.h. die Abwägung ob doch "GKV" muss man schon immer selber im Hintergrund machen) ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Okabe
· bearbeitet von Okabe

Ich schaue mir das Thema Wechsel in die PKV (nach 10 Jahren) gerade auch nochmal an - Mit mittlerweile 35 vieleicht bald der letzte sinnvolle Termin zum Wechseln.

 

Je später, desto wohlhabender musst du halt sein. Auch im Alter. ;)

 

Was mir aufgefallen ist:

- Wo vor 10 Jahren noch vom "Auslaufmodell GKV" die Rede war, lese ich nun vom "Auslaufmodell PKV". Die Zulaufzahlen zur PKV waren vor 10 Jahren auch noch nicht rückläufig wie zur Zeit, IIRC. Ein ist gleich geblieben: Die PKV Vermittler (Makler, Finanzberater, ....) erfahre ich immer als echte "Verkäufer" (d.h. die Abwägung ob doch "GKV" muss man schon immer selber im Hintergrund machen) ;-)

 

Na, dafür gibts ja Beratung auf Honorarbasis. Und ein guter Makler wird ebenfalls abwägen, ob ein Wechsel für dich überhaupt sinnvoll ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
· bearbeitet von herr_welker

Ich schaue mir das Thema Wechsel in die PKV (nach 10 Jahren) gerade auch nochmal an - Mit mittlerweile 35 vieleicht bald der letzte sinnvolle Termin zum Wechseln.

 

Was mir aufgefallen ist:

- Wo vor 10 Jahren noch vom "Auslaufmodell GKV" die Rede war, lese ich nun vom "Auslaufmodell PKV". Die Zulaufzahlen zur PKV waren vor 10 Jahren auch noch nicht rückläufig wie zur Zeit, IIRC. Ein ist gleich geblieben: Die PKV Vermittler (Makler, Finanzberater, ....) erfahre ich immer als echte "Verkäufer" (d.h. die Abwägung ob doch "GKV" muss man schon immer selber im Hintergrund machen) ;-)

 

Vor 10 Jahren gab es auch noch keine Negativzinsen.

 

Ich verweiße hier gerne auf die Beitragssteigerung meiner privaten Pflegezusatzversicherung.

93,2% Beitragserhöhung

Anstelle mit 3,5% p.a. Rechnungszins wird jetzt mit 2,83% kalkuliert. Stellt sich die Frage ob auch mit einem Negativzins kalkuliert werden darf. :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lea2

Hallo zusammen,

 

nochmals vielen Dank für die rege Beteiligung. Leider muss ich gestehen, dass mich der Thread nicht wirklich weiter gebracht hat: Die meisten Antworten überführen die Frage nach der KV in eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die Entwicklung des KV-Systems in den nächsten 30 Jahren. Klar ist das letzten Endes super relevant - aber was, wenn ich keine Glaskugel habe? Da ich es nicht weiß und auch keine starke Meinung habe, spielen diese Fragen letzten Endes dann trotz ihrer Relevanz doch keine Rolle in der Entscheidungsfindung.

 

Weiterhelfen würde mir schon einmal eine klare Kalkulation, ab wann welche der beiden KV-Systeme für mich finanziell vorzuziehen ist - schließlich behaupten einige zumindest auf den ersten Blick neutralen Seiten im Netz, dass sich die PKV bei einem Leistungsspektrum der GKV noch bei bis zu zwei-drei Kindern auch finanziell lohnt. Zumindest das hätte ich gerne mal nachvollzogen und die Annahmen dahinter für mich geprüft...

 

Kennt/hat jemand eine derartige Kalkulationsgrundlage um zumindest mal die harten Fakten der Entscheidung klar zu ziehen?

 

Merci...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr

Es gibt keine einfache Antwort auf deine Frage. Die Antwort kann nur sein, dass es auf den Einzelfall ankommt und dass beide Wege ihre individuellen Vor- und Nachteile haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
herr_welker
· bearbeitet von herr_welker
Weiterhelfen würde mir schon einmal eine klare Kalkulation, ab wann welche der beiden KV-Systeme für mich finanziell vorzuziehen ist

 

Was die GKV kostet, kannst du auf deinem Lohnzettel sehen. ( schätze so 665,- EUR)

 

Und für die PKV brauchst du dir nur ein paar Angebote machen lassen.

Wenn ich deine Daten bei der HUK eingebe, dann komme ich beim eher schlechteren Tarif ohne SB und ohne Krankengeld auf ca. 400 EUR/Monat.

Der "bessere" Tarif mit Krankengeld liegt bei ca. 545EUR/Monat.

 

Jetzt brauchst du aber noch für deine 2 bis 3 Kinder und für deine Frau (vielleicht?) eine Krankenversicherung.

 

P.s. Ich will niemanden verwirren, aber derzeit entspricht der Basistarif im Leistungsumfang der GKV, liegt also nicht darunter.

Ja, ... Aber

Der Basistarif geht nur max. bis zum Steigerungsfaktor von 1,2. Teils auch darunter.

Für eine einfache Untersuchung berechnen Ärzte aber schon 2,3. Es ist also wichtig dem Arzt klar zu machen, dass es sich hierbei um einen Basistarif handelt und er den kleinstmöglichen Steigerungsfaktor verwenden soll.

Und dann kommen wir wieder zu dem Punkt. Kein Arzt muss dich behandeln und wenns dir die 2,3 nicht passen, dann kannst du auch gehen.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lea2

Also, hab in Excel mal alles kurz zusammengetackert. Könntet ihr kurz checken, inwiefern diese Annahmen/Berechnungslogiken richtig sind?

 

GKV

- Arbeitnehmerbeitrag 309,34 EUR + 42,38 EUR Zusatzbeitrag = 351,72 EUR (TK 2016)

- Beitrag zum Renteneintritt = Arbeitnehmerbeitrag heute

- Kein Beitrag für Kinder

- Kein Beitrag für Ehepartner während Elternzeit

- Alle Zahlen mit 2% Beitragssteigerung gerechnet (Mit der Zahl kann man je nach Glaube spielen)

 

PKV

- Arbeitnehmerbeitrag Basisversicherung 200 EUR (Range im Internet für Basistarife so zwischen 110-250 EUR, Selbstbehalt monatlich zu 50% draufgeschlagen, Beitragsrückerstattung ignoriert)

- Beitrag zum Renteneintritt = Arbeitnehmerbeitrag heute * 2

- Beitrag pro Kind 125 EUR (Range zwischen 80-300 EUR im Internet)

- Beitrag für Ehepartner während Elternzeit: GKV-Höchstsatz (aufgrund hohem Familieneinkommen spielen die abzüglichen Kinderbeträge keine Rolle, oder?)

- Alle Zahlen mit 3% Beitragssteigerung gerechnet (Mit der Zahl kann man je nach Glaube spielen)

 

Falls nicht anders angegeben gehe ich der Einfachheit halber von einem Monatsbruttogehalt von 10.000 EUR und von einem einheitlichen Alter beider Partner von 31 Jahren aus, keiner ist Beamter oder Arzt. Beitragssteigerungen sind auf alle Zahlen gerechnet, d.h. ein Kinderbeitrag kostet in 10 Jahren eben den Beitrag heute + Beitragssteigerungen, der Beitrag zum Rentenalter ist damit in der GKV natürlich auch höher als der Beitrag heute. Bei der Pflegeversicherung gibt es finanziell keine Unterschiede zwischen PKV und GKV, oder?

 

Fehlen noch irgendwelche Annahmen? Habe ich irgendeine wesentliche Logik übersehen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.

×
×
  • Neu erstellen...