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lea2

Private vs. gesetzliche Krankenversicherung - Wert unabhängiger Berater?

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Ramstein

Ich halte die rein beitragsbezogene Betrachtung für wenig zielführend. Wie haben sich die Leistungen und Nichtleistungen der GKV in den letzten 30 Jahren geändert? Bei der PKV sind die Leistungen vertraglich festgeschrieben und können nicht von Politikern nach Kassenlage geändert werden. Bei 10.000 Euro Monatsbrutto sehe ich die Wahl zwischen GKV + PKV-Zusatzversicherung oder PKV mit vernünftigen Leistungen (weit jenseits des Basistarifs).

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tyr

Um die finanzielle Seite vergleichen zu können sollte das Leistungsniveau zwischen GKV und dem zum Vergleich hergenommenen PKV-Tarif gleich sein. Und das nicht nur heute, sondern auch in 40 Jahren. Ziemlich spekulativ, oder?

 

Zudem frisst sich die Niedrigzinsphase gerade in die PKV hinein. Welche Folgen das für die PKV langfristig haben mag wage ich nicht mit einer kleinen Excel-Rechnung vorher zu sagen.

 

Und zudem wird der Gesetzgeber bzw. die PKV-Regulierung in den nächsten Jahrzehnten immer mal wieder Änderungen vornehmen, die du in einer Excel-Tabelle von vor 10 oder 15+ Jahren nicht vorher ahnen könntest. Wie will man diesen Faktor mit in die Rechnung aufnehmen?

 

Zusammen gefasst: für die nächsten 1-3, vielleicht auch für 5 Jahre in die Zukunft könnte man eine einigermaßen sinnvolle Milchmädchenrechnung erstellen. Alles was darüber hinaus geht hat zu viele unbekannte Variablen und macht m. E. damit eine Schlussfolgerung auf Basis heute getroffener Annahmen zur reinen Spekulation mit unbekannter Eintrittswahrscheinlichkeit.

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lea2
· bearbeitet von lea2

Leute, einerseits verstehe ich euren Punkt, das die Zukunft mit hoher Unsicherheit behaftet ist. Andererseits: Wenn ich in der Beziehung aus Preis und Leistung den Preis einfach als nicht bestimmbar außen vor lasse, nehme ich natürlich die maximale Leistung, sprich den luxuriösesten PKV Tarif. Dieses Ergebnis wäre doch auch Bullshit.

So unsicher es auch sein mag, irgendeine Aussage zu den Kosten muss ich für meine Entscheidung treffen. Und indem ich mit den prozentualen Beitragsteigerungen spiele kann ich ja immerhin rausfinden, ob sich bei gleicher Leistung die GKV fast sicher lohnt, fast sicher nie lohnt oder eben unter bestimmten Annahmen sehr wahrscheinlich lohnt. Ich will ja keine Glaskugel, welche mir den exakten Beitrag 2050 inkl. der genauen Leistungen sagt, ich will lediglich ein Gefühl für mögliche Größenordnungen erhalten. Und das sollte meines Erachtens durchaus möglich sein.

 

Das Leistungsniveau zwischen GKV und PKV kann man dabei ja gerne über PKV-Zusatzversicherungen angleichen - das hindert mich jedenfalls nicht an einer finanziellen Bewertung.

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Okabe

Fehlen noch irgendwelche Annahmen? Habe ich irgendeine wesentliche Logik übersehen?

 

Habe keine große Lust, deinen Beitrag auseinander zu nehmen, aber ja: fast alle genannten Punkt sind entweder falsch, unvollständig oder (wie du ja selbst sagst) Glaskugel.

Und selbst wenn es anders wäre und alles stimmen würde: für eine rationale generell Entscheidung reicht das nicht aus, ob du es einsehen willst oder nicht. Selbst dann nicht, wenn herauskommen würde, dass PKV immer unter GKV liegt oder umgekehrt.

 

 

Zudem frisst sich die Niedrigzinsphase gerade in die PKV hinein. Welche Folgen das für die PKV langfristig haben mag wage ich nicht mit einer kleinen Excel-Rechnung vorher zu sagen.

 

Vielleicht klärt mich mal jemand auf: was ist denn bitte an einer Niedrigzinsphase so schlimm? Aus meiner Sicht gar nichts.

Ein Problem gäbe es, wenn die speziell auf medizinische Kosten bezogene Inflation jetzt und in Zukunft höher ausfällt als das Zinsniveau. D.h. wenn mein Vermögen / meine Einnahmen im gleichen Maße steigen wie die medizinischen Kosten für die Versicherer (und damit die Beiträge für mich), dann ist es doch voll okay.

Ich wüsste jetzt ehrlich nicht, wie es mit diesen Zahlen aussieht, aber zumindest die allgemeine Inflation ist mWn. nach gesunken und die Differenz zwischen Inflation und Zins ist daher gar nicht so viel größer geworden. Lasse mich aber gerne korrigieren.

 

Das Leistungsniveau zwischen GKV und PKV kann man dabei ja gerne über PKV-Zusatzversicherungen angleichen - das hindert mich jedenfalls nicht an einer finanziellen Bewertung.

 

Ist dir bewusst, wieviel entsprechende Zusatzversicherungen kosten, die dich ambulant zum Privatpatienten machen?

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Ramstein

Ich sehe da außerordentlich viel von keine Ahnung. PKVs bilden aus den Beiträgen in der Jugend Rückstellungen fürs Alter. Problem: Verzinsung. Ich war auch lange Jahre nur fürs Krankenhaus (bei der PKV) versichert; ambulante Behandlung kostet Peanuts und nur dafür würde ich keine Zusatzversicherung abschließen.

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Okabe

Ich sehe da außerordentlich viel von keine Ahnung. PKVs bilden aus den Beiträgen in der Jugend Rückstellungen fürs Alter. Problem: Verzinsung. Ich war auch lange Jahre nur fürs Krankenhaus (bei der PKV) versichert;

 

Aha. Na dann erklär mir mal:

Fall 1: Verzinsung liegt konstant bei 5%, Inflation (zumindest in Bezug auf Kosten für Behandlungen/Medikamente/...) ebenfalls.

Fall 2: Verzinsung liegt konstant bei 0%, Inflation ebenfalls.

 

Bedeutet das jetzt, in Fall 2 gibt es ein Problem wegen Niedrigzinsen und in Fall 1 nicht? Das sehe ich aber anders: das Verhältnis aus Zins und Inflation ist entscheidend.

Problem ist, man weiß nicht, wie sich Verzinsung und Inflation im Verhältnis zueinander entwickeln werden. Darum auch meine Frage: wenn die PKVs jetzt aufgrund niedriger Zinsen die Beiträge erhöhen, dann gehen sie ja anscheinend davon aus, dass langfristig das Verhältnis zwischen Zins und Inflation "schlecht" bleibt, d.h. Zins niedriger als Inflation ist und vor allem auch bleibt. Vermutlich gibts da auch entsprechende Vorschriften. Trotzdem: wenn sich nun herausstellt, dass die medizinischen Kosten in den vergangenen Jahren aufgrund von Inflation immer um 3% gestiegen sind und sie dann jetzt plötzlich gar nicht mehr steigen, dann wäre auch ein Nullzins gar kein Problem.

Ich dachte immer Zins und Inflation hängen (zumindest mittelfristig) zusammen, aber das ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Vielleicht kann sich ja jemand dazu äußern, der mehr Durchblick hat.

 

ambulante Behandlung kostet Peanuts und nur dafür würde ich keine Zusatzversicherung abschließen.

 

Achso und die entsprechenden Zusatzversicherungen haben einfach aus Spaß so hohe Beiträge?

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odensee

Fall 1: Verzinsung liegt konstant bei 5%, Inflation (zumindest in Bezug auf Kosten für Behandlungen/Medikamente/...) ebenfalls.

Fall 2: Verzinsung liegt konstant bei 0%, Inflation ebenfalls.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 328 Milliarden Euro für Gesundheit in Deutschland ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg von 13,3 Milliarden Euro oder 4,2 % gegenüber dem Jahr 2013.
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2016/03/PD16_080_23611.html
Im Jahresdurchschnitt 2014 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2013 um 0,9 %
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2015/01/PD15_017_611.html

 

letzeres, der Verbraucherpreisindex, ist das, was häufig als Inflation bezeichnet wird. Die Gesundheitsausgaben haben sich davon abgekoppelt.

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Okabe
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 328 Milliarden Euro für Gesundheit in Deutschland ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg von 13,3 Milliarden Euro oder 4,2 % gegenüber dem Jahr 2013.
https://www.destatis..._080_23611.html

 

Im Jahresdurchschnitt 2014 erhöhten sich die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber 2013 um 0,9 %
https://www.destatis...15_017_611.html

Danke für den interessanten Link!

Einen Satz weiter kommt in dem Artikel zu den Gesundheitsausgaben: "Auf jeden Einwohner entfielen 4050 Euro (2013: 3 902 Euro)" und danach "Der Anteil der Gesundheitsausgaben.[sic] am Bruttoinlandsprodukt lag 2014 bei 11,2 %. Gegenüber dem Jahr 2013 blieb der Wert damit unverändert."

Anders ausgedrückt: pro Person liegt die die Steigerung mit ca. 1% nur um 0,1 Prozentpunkte über der der Verbraucherpreise. Allerdings muss man noch berücksichtigen, dass sich Änderung der Gesundheitskosten nicht nur aus einer Änderung bestehender Kostenanteile zusammensetzt, sondern z.B. auch durch neue Kostenanteile wie neue Medikamente oder Therapien. Eine Auftrennung wäre hier noch zusätzlich interessant.

Und noch spannender: Das BIP ist von 2013 auf 2014 um 1,6% gestiegen, d.h. real sind sowohl Gesundheitsausgaben als auch Verbraucherpreise gesunken.

 

Spannend wäre jetzt natürlich, wie das vor 5, 10, 20 Jahren war, aber dafür ist dieser Sonntagabend zu gechillt.

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herr_welker
Das sehe ich aber anders: das Verhältnis aus Zins und Inflation ist entscheidend.

 

Und genau das ist zurzeit schlecht.

 

Hier eine Grafik:

DWO-Realrendite.jpg

 

Die Krankenkosten fallen eher am Lebensende an. Sollte klar sein. Die meisten sind jung und gesund. Im Alter kommen dann die Krankheiten und die Kosten steigen.

Damit deine Versicherungsbeiträge nicht explodieren, zahlst du als junger Mensch schon mehr rein. Der Überschuss wird am Kapitalmarkt "sicher" angelegt und später abgerufen. Die zusätzliche Rendite hilft den Beitrag zu senken.

 

Leider gibt es keine zusätzliche Rendite mehr. Wenn du Pech hast, zahlst du drauf. Das erhöht den Beitrag.

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Walter White

ambulante Behandlung kostet Peanuts und nur dafür würde ich keine Zusatzversicherung abschließen.

 

Das ist nicht immer so. Ich ließ mich vor 7 Wochen ambulant unter Vollnarkose operieren, dazu wurde der Bauchraum geöffnet. Die Rechnung war alles andere als Peanuts, nach PKV Tarif und GOÄ komplett falsch erstellt. Im Nachhinein hatte ich etliche Telefonate mit dem operierendem Arzt und der Krankenkasse. Das Ende vom Lied war, das ich mir die GOÄ selbst anlesen musste und zwischen beiden Parteien vermittelte bis alles passte. Das ist die traurige Seite der PKV Versicherten, noch bin ich geistig fit, aber wenn ich daaaa mal an später denke; nenene. Hätte ich das alles vorher gewusst, wäre ich ins Krankenhaus gegangen und keine Scherereien gehabt.

------------

Ich bin PKV versichert und habe eine Zusatzversicherung die ich jetzt gut 25 Jahre nicht so oft benötigt hatte. Jetzt wo ich auf die 50 heran trete, und generell im Alter, wird es immer wichtiger gut versichert zu sein und da mache ich keine Kompromisse. Und das letzte wo ich drauf achten würde wären die Kosten dieser Versicherungen, ich möchte zu 99% der Leistungen und Behandlungen abgesichert sein, und das ohne wenn und aber, ein bisschen Schwund bleibt immer. Dazu ist das Thema viel zu sensibel. Gut, für meine Dritten Zähne, noch habe ich sie alle, könnte ich auch 15k ansparen, aber WTF, wozu gibt es Versicherungen.

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Peter Wolnitza

Moin @lea2,

 

 

mal abgesehen, dass Excelsheets m.E. nicht geeignet sind, die spannenden Überlegungen abzubilden, die sich hinter der Frage PKV / GKV abzubilden,

möchte ich trotzdem zwei kurze Anmerkungen dazu machen:

 

1) Warum unterstellt man bei PKV eigentlich immer einen höheren Prozentsatz in der Beitragsteigerung als in der GKV? (jetzt mal vom Max. Beitrag ausgehend, ist ja bei der geschilderten EK Situation realistisch)

 

1970 lag der Maximalbeitrag bei 51,30 € - hochgerechnet auf heute ergibt das eine Steigerung auf die letzten 45 Jahre von deutlich über 5,5% p.a. Kenne PKVs, die da nachweislich deutlich drunter liegen.

 

2) bis zum Jahre 1983 haben pflichtversicherte Rentner in der KVDR überhaupt keinen Beitrag gezahlt. Hier stösst jede Prozentrechnung an ihre Grenzen rolleyes.gif

 

Letztendlich kommt noch hinzu, dass seit 1970 ca. 30! Reformen durchgeführt wurden (die Masse davon übrigens unter roten Gesundheitsministern/Ministerinnen) davon führte exakt EINE zur Verbesserung aus Sicht der Versicherten -

alles andere waren Leistungslimitierungen-Kürzungen-Budgetierungen.- immer zum Nachteil des Versicherten.

 

Man kann zwei so unterschiedliche System mit Ihren individuellen, systembedingten Vor/Nachteilen eigentlich gar nicht miteinander vergleichen, ohne einige grundsätzliche Vor-Entscheidungen zu treffen.

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tyr

Leute, einerseits verstehe ich euren Punkt, das die Zukunft mit hoher Unsicherheit behaftet ist. Andererseits: Wenn ich in der Beziehung aus Preis und Leistung den Preis einfach als nicht bestimmbar außen vor lasse, nehme ich natürlich die maximale Leistung, sprich den luxuriösesten PKV Tarif. Dieses Ergebnis wäre doch auch Bullshit.

So unsicher es auch sein mag, irgendeine Aussage zu den Kosten muss ich für meine Entscheidung treffen. [...]Ich will ja keine Glaskugel, welche mir den exakten Beitrag 2050 inkl. der genauen Leistungen sagt, ich will lediglich ein Gefühl für mögliche Größenordnungen erhalten. Und das sollte meines Erachtens durchaus möglich sein.

Warum "sollte das durchaus möglich sein"? Vielleicht ist es mit einer Excel-Tabelle durch einen Laien auch gar nicht sinnvoll möglich?

 

Vielleicht können selbst Experten mit viel Aufwand nur eine Aussage für maximal die nächsten 5 Jahre treffen, weil langfristig viele Variablen unbekannt sind?

 

Du reagierst schon verärgert, wenn ich darauf hinweise, dass der Vergleich nur Sinn ergibt, wenn du vergleichbare Leistungen auf beiden Seiten herstellst und eben nicht Äpfel mit Melonen vergleichst.

 

Von mir aus rechne so lange, bis du zu einem Ergebnis für dein Gefühl gekommen bist. Wenn es später doch anders kommt als gedacht beschwere dich dann aber nicht, dass hier keiner dich auf die systematischen Fehler in deiner Entscheidungsfindung gewiesen hat.

 

Ich (!) an deiner Stelle würde jemanden erfahrenes neutrales und nachweislich für sowohl PKV als auch GKV kompetentes gegen Bezahlung rechnen lassen und dann dort eine Empfehlung einholen, statt hier im Forum zwischen Laien und Vermittlern zu versuchen, dies kostenlos hin zu bekommen. Deine Entscheidung... Viel Glück!

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lea2
· bearbeitet von lea2

Habe keine große Lust, deinen Beitrag auseinander zu nehmen, aber ja: fast alle genannten Punkt sind entweder falsch, unvollständig oder (wie du ja selbst sagst) Glaskugel.

 

Schade. Ist doch super, dass du dich gut auskennst; wäre nett, wenn du mich daran teilhaben lassen könntest.

 

Du reagierst schon verärgert, wenn ich darauf hinweise, dass der Vergleich nur Sinn ergibt, wenn du vergleichbare Leistungen auf beiden Seiten herstellst und eben nicht Äpfel mit Melonen vergleichst.

Ist nicht böse gemeint - meine Antwort war ernst gemeint; gerne würde ich das in meine überschlägige Rechnung aufnehmen. Auf dieser Website z.B. quantifizieren sie den Zusatzversicherungsaufwand zwischen GKV und einer typischen PKV mit etwa 80 EUR. Die Zahl stimmt sicherlich nicht für jeden Fall, aber grundsätzlich kann man mit der Art der Rechnung ja weiter machen. Nur wenn niemand die grundlegende Rechnung kommentiert, komme ich nie zu dem Punkt, an dem ich deinen Hinweis mit einbauen kann.

 

Ich (!) an deiner Stelle würde jemanden erfahrenes neutrales und nachweislich für sowohl PKV als auch GKV kompetentes gegen Bezahlung rechnen lassen und dann dort eine Empfehlung einholen, statt hier im Forum zwischen Laien und Vermittlern zu versuchen, dies kostenlos hin zu bekommen. Deine Entscheidung... Viel Glück!

An dem Punkt bin ich langsam tatsächlich.

 

Wir können es gerne auch anders versuchen: Wenn ich die Private nehme muss nicht mit Leistungskürzungen rechnen, ich bezahle nur das, was ich für mich für notwendig erachte, habe bei einem ordentlichen Tarif mehr Leistungen und im Zweifelsfall bin ich mindestens gleich gestellt mit gesetzlich Versicherten was zügige Termine usw. angeht. Also, aus nicht-finanzieller Sicht entscheide ich mich für die Private.

 

Wie mache ich an diesem Punkt weiter? Einfach die Private nehmen, weil ich mangels Glaskugel keinerlei Aussage darüber machen kann, ob mich das Ganze halb, gleich oder doppelt so viel kostet?

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Okabe

Habe keine große Lust, deinen Beitrag auseinander zu nehmen, aber ja: fast alle genannten Punkt sind entweder falsch, unvollständig oder (wie du ja selbst sagst) Glaskugel.

 

Schade. Ist doch super, dass du dich gut auskennst; wäre nett, wenn du mich daran teilhaben lassen könntest.

 

Ist mir zu anstrengend, du verstehst zur Zeit noch nicht einmal die Grundlagen. Darum lies das: http://www.online-pkv.de/files/leitfaden_pkv.pdf

Wenn du dann noch Fragen hast, die dort nicht beantwortet werden, dann mache ich mir auch gerne die Mühe und versuche zu helfen.

 

Ist nicht böse gemeint - meine Antwort war ernst gemeint; gerne würde ich das in meine überschlägige Rechnung aufnehmen. Auf dieser Website

 

...steht ziemlich veralteter Kram. Solche "Artikel" ohne Datumsangabe = fail. Es gibt z.B. keine Bisex-Tarife mehr.

 

Wir können es gerne auch anders versuchen: Wenn ich die Private nehme muss nicht mit Leistungskürzungen rechnen,

 

Falsch

 

ich bezahle nur das, was ich für mich für notwendig erachte,

 

Sehr unwahrscheinlich, aber zumindest eher als in der GKV.

 

habe bei einem ordentlichen Tarif mehr Leistungen und im Zweifelsfall bin ich mindestens gleich gestellt mit gesetzlich Versicherten was zügige Termine usw. angeht. Also, aus nicht-finanzieller Sicht entscheide ich mich für die Private.

Wie mache ich an diesem Punkt weiter? Einfach die Private nehmen, weil ich mangels Glaskugel keinerlei Aussage darüber machen kann, ob mich das Ganze halb, gleich oder doppelt so viel kostet?

 

Meine persönliche Meinung: wenn du es dir leisten kannst, JA. Wenn du Taxifahrer bist, NEIN. Wenn du aber 10k brutto im Monat hast, dann gibt es aus meiner ganz persönlichen Sicht nur noch ganz ganz wenige Argumente für GKV statt PKV. Familie zählt definitiv nicht dazu.

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lea2

Ich zitiere mal nicht, sonst wird das etwas unübersichtlich. Dein verlinktes Dokument habe ich eben gelesen - leider hat es mich nicht groß weiter gebracht. Die Systemunterschiede kenne ich im Groben und Ganzen, dass ich bei der Auswahl der genauen PKV auf viele Details achten muss ist mir klar und bezüglich der Frage, GKV vs. PKV für Angestellte findet sich im Wesentlichen ein einziger Absatz auf Seite 35. Ich will nicht sagen, dass das Dokument schlecht ist; nur, dass es kaum Fragen adressiert, die für mich zentral sind.

 

Bleiben aus meiner Sicht die bestehenden Punkte:

  • Von der Leistungsseite her würde ich (offensichtlicherweise) die PKV bevorzugen.
  • Mich interessiert nicht, ob ich mir die PKV leisten kann, sondern ob ich für denselben Preis mehr bekomme bzw. ob der Mehrpreis für mich aufgrund der Mehrleistung vertretbar ist
  • Feedback wäre klasse, wo meine Rechnung in Punkto Logik oder in Punkto Annahmen noch wesentlich falsch ist. Ziel ist nicht, jedes Detail abzubilden, sondern das große Ganze.

Und noch ein paar P.S. zu deinen Anmerkungen:

  • Egal wie veraltet die genannte Website auch sein mag, die Methode die Leistungsunterschiede anhand der Mehrkosten einer PKV-Zusatzversicherung zu quantifizieren finde ich ersteinmal recht zielführend.
  • Du sagst, es sei falsch, dass die PKV keine Leistungen kürzen könne. Das ist mir unklar - schließlich schließe ich ja einen Vertrag über eben diese Leistungen ab und bin nicht wie in der GKV dem Wohlwollen von Politik und Gesetzgebung ausgeliefert. Oder?

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Thomas_384

Ich schaue mir das Thema Wechsel in die PKV (nach 10 Jahren) gerade auch nochmal an - Mit mittlerweile 35 vieleicht bald der letzte sinnvolle Termin zum Wechseln.

 

Was mir aufgefallen ist:

- Wo vor 10 Jahren noch vom "Auslaufmodell GKV" die Rede war, lese ich nun vom "Auslaufmodell PKV". Die Zulaufzahlen zur PKV waren vor 10 Jahren auch noch nicht rückläufig wie zur Zeit, IIRC. Ein ist gleich geblieben: Die PKV Vermittler (Makler, Finanzberater, ....) erfahre ich immer als echte "Verkäufer" (d.h. die Abwägung ob doch "GKV" muss man schon immer selber im Hintergrund machen) ;-)

 

Vor 10 Jahren gab es auch noch keine Negativzinsen.

 

Ich verweiße hier gerne auf die Beitragssteigerung meiner privaten Pflegezusatzversicherung.

93,2% Beitragserhöhung

Anstelle mit 3,5% p.a. Rechnungszins wird jetzt mit 2,83% kalkuliert. Stellt sich die Frage ob auch mit einem Negativzins kalkuliert werden darf. :lol:

 

Das stimmt.

In der momentanen Beratung meines unabhängigen Beraters werden 4-5% realistische Rendite der Alterrückstellungen und der privaten Sparbeträge angenommen....

 

Was mir noch aufgefallen ist und was vor 10 Jahren auch schon so war:

 

- Die DEBEKA (obwohl nun mit den leistungsstärkeren Unisex Tarifen) wird extremst ungern verkauft und nur auf explizite Nachfrage in die Vergleiche aufgenommen und generell recht schlecht geredet....

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tyr

 

Was mir noch aufgefallen ist und was vor 10 Jahren auch schon so war:

 

- Die DEBEKA (obwohl nun mit den leistungsstärkeren Unisex Tarifen) wird extremst ungern verkauft und nur auf explizite Nachfrage in die Vergleiche aufgenommen und generell recht schlecht geredet....

Interessenskonflikt: ein Debeka-Vertrag kann m.W.n. nur über die Debeka-Vertreter abgeschlossen werden, nicht über freie Makler.

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Matthew Pryor
Interessenskonflikt: ein Debeka-Vertrag kann m.W.n. nur über die Debeka-Vertreter abgeschlossen werden, nicht über freie Makler.

Dein "Wissen" trügt dich wieder einmal.

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tyr
Interessenskonflikt: ein Debeka-Vertrag kann m.W.n. nur über die Debeka-Vertreter abgeschlossen werden, nicht über freie Makler.

Dein "Wissen" trügt dich wieder einmal.

Okay, ich würde dann gerne Cosmosdirekt-, AachenMünchener-, Debeka- und Allanzverträge über dich abschließen. Schickst du die Angebote heute noch raus?

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Okay, ich würde dann gerne Cosmosdirekt-, AachenMünchener-, Debeka- und Allanzverträge über dich abschließen. Schickst du die Angebote heute noch raus?
Meine Kunden suche ich mir immer noch selbst aus, da kannst du wollen, was du möchtest. Du darfst gerne Andere mit deinem Halbwissen und deiner Borniertheit nerven. Davon zeugt ja auch wieder dein Beitrag. Erst schreibst du von Debeka-Verträgen, um dann...

Für dein Halbwissen (wenn man es denn euphorisch so nennen möchte) kann ich doch nun auch nichts. Und auch nicht dafür, dass du das bei jeder noch so unpassenden Gelegenheit fast schon zwanghaft zur Schau stellen musst.

 

Ich gehe davon aus, dass der Vermittler, den du hier nicht zum 1. Mal penetrant bewirbst, nicht gleichzusetzen ist mit dem Versicherungsberater, an dessen Benennung du vor Kurzem noch so eindrucksvoll gescheitert bist?

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Okabe

Ich gehe davon aus, dass der Vermittler, den du hier nicht zum 1. Mal penetrant bewirbst, nicht gleichzusetzen ist mit dem Versicherungsberater, an dessen Benennung du vor Kurzem noch so eindrucksvoll gescheitert bist?

 

Schön dass du davon ausgehst, was auch sonst? Der ist schließlich Makler und kein Berater, versteht sich also von selbst, dass ich den nicht meinte. Außerdem darfst du gerne einen besseren Leitfaden posten oder selbst einen schreiben, dann wären deine entsprechenden Posts wenigstens hilfreich und würden irgendetwas zum Thema beitragen. Den verlinke ich dann auch gerne, ganz ernst gemeint. Bin halt kein Gott Profi wie du und kenne daher leider keinen besseren Einstieg in das Thema.

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lea2

Liebe Forumsteilnehmer,

 

ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass ihr völlig freiwillig euer Wissen weitergebt. Das ist grundsätzlich sehr nett!

 

Aber schaut euch doch mal die letzten 10 Posts an - ich habe den Eindruck, viele hier wollen sich lieber über Kleinigkeiten ziemlich Off-Topic zoffen statt zum Thema beizutragen. Die wenigen Posts, die sich tatsächlich auf das Thema beziehen, behaupten nur pauschal, dass alles falsch sei ohne im Detail einfach mal konstruktive Verbesserungsvorschläge zu bringen. Meiner Meinung nach könnte jemand, der sich wirklich dazu schon mal Gedanken gemacht hat, in 10 Minuten Licht ins Dunkel bringen. Macht aber keiner. Wenn ihr die Frage doof findet, könnte ihr den Thread ja gerne links liegen lassen. Ansonsten wäre es einfach klasse, wenn die Diskussion sich ein wenig mehr dem Thema zuwenden würde... Danke!

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Matthew Pryor
Es gibt z.B. keine Bisex-Tarife mehr.

Ja, schon klar crying.gif. Belassen wir es dabei. Da erklärt es sich dann auch, dass du leiber für Vermittler Werbung betreibst als dich endlich mal konkret zu äußern.

Die wenigen Posts, die sich tatsächlich auf das Thema beziehen, behaupten nur pauschal, dass alles falsch sei ohne im Detail einfach mal konstruktive Verbesserungsvorschläge zu bringen.

Beitrag # 86 gelesen? Falls ja: warum nicht näher darauf eingegangen? Wenn du tatsächlich eine Annahme treffen willst, welches der beiden Systeme für dich dauerhaft (denn darauf kann es unter Umständen hinauslaufen" das "Bessere" sein wird, ist die Glaskugel, die du nicht hast, vonnöten. Wie willst du ernsthaft beurteilen, ob und wie sich bspw. die Beitragsbemessungsgrenze, der Zusatzbeitrag, die Leistungen im Allgemeinen der gesetzlichen Krankenversicherung in Zukunft entwickeln werden? Wie willst du klipp und klar wissen, dass nicht auch eine Familienversicherung irgendwann einmal gekappt wird oder zur Gänze entfällt?

Wie willst du Beitragsentwicklungsszenarien für die PKV skizzieren, wenn du doch gar nicht weißt, ob sich die Annahmen, auf denen die Beitragskalkulationen der privaten Krankenversicherten basieren, als stimmig, zu vorsichtig oder gar euphorisch erweisen?

undundundundundundund.......

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lea2
· bearbeitet von lea2

Beitrag # 86 gelesen? Falls ja: warum nicht näher darauf eingegangen?

Daraus habe ich herausgelesen, dass ich die Annahme unterschiedlicher Beitragssteigerungen nocheinmal kritisch hinterfragen sollte. Hab ich Modell mal provisorisch geändert, aber das ist ja ohnehin die relevanteste Spielgröße. Ansonsten stand in besagtem Post hauptsächlich der Kommentar, dass es schwierig ist, das abzubilden... Akzeptiert, aber noch nicht aufgegeben biggrin.gif

 

 

Wenn du tatsächlich eine Annahme treffen willst, welches der beiden Systeme für dich dauerhaft (denn darauf kann es unter Umständen hinauslaufen" das "Bessere" sein wird, ist die Glaskugel, die du nicht hast, vonnöten. Wie willst du ernsthaft beurteilen, ob und wie sich bspw. die Beitragsbemessungsgrenze, der Zusatzbeitrag, die Leistungen im Allgemeinen der gesetzlichen Krankenversicherung in Zukunft entwickeln werden? Wie willst du klipp und klar wissen, dass nicht auch eine Familienversicherung irgendwann einmal gekappt wird oder zur Gänze entfällt?

Wie willst du Beitragsentwicklungsszenarien für die PKV skizzieren, wenn du doch gar nicht weißt, ob sich die Annahmen, auf denen die Beitragskalkulationen der privaten Krankenversicherten basieren, als stimmig, zu vorsichtig oder gar euphorisch erweisen?

undundundundundundund.......

Ich weiß, es gibt 1000 Einschränkungen, welche das alles schwierig machen. Aber ich bleibe dabei: Letzten Endes hast du unter Unsicherheit zwei Optionen:

A) Du triffst in stiller Verzweiflung keine Entscheidung, da die Zukunft ungewiss ist

B) Du tust so, wie wenn alles gleich viel kosten würde und entscheidest dich rein nach Leistung und was dir sonst so am System gefällt

C) Du überschlägst grob, was die größten Einflussfaktoren sind und auf welche Beträge diese unter gewissen Annahmen hinführen. Dabei sind Annahmen ja nicht fix - ich kann ja in 5 Sekunden ausrechnen, was passiert, falls die Familienversicherung wegfällt. Dann kann man immerhin unter sehr großer Unsicherheit auch die finanziellen Implikationen ein wenig greifbarer machen. Nochmal: Ich akzeptiere, dass es eine Aussage unter vielen ungewissen Annahmen ist, das ist vollkommen fein.

 

Mir persönlich taugt A und B schlichtweg nicht als Entscheidungsgrundlage, sorry. Deshalb C, egal wie unsicher das ist.

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SM77
· bearbeitet von SM77

ich kann ja in 5 Sekunden ausrechnen, was passiert, falls die Familienversicherung wegfällt.

 

Ich behaupte mal das Gegenteil. Wie willst du das ausrechnen, wenn du die Rahmenbedingungen nicht kennst? Einfach die Anzahl der Familienmitglieder (kennst du die eigentlich schon?) * Höchstbeitrag? Es gibt doch dann garantiert solche Regelungen wie "Kinder zahlen nur die Hälfte" oder "Kinder unter 12 zahlen nur 30%" oder "Hausfrauen zahlen die ersten 3 Jahre nichts" usw.

 

Ich denke ganz naiv, dass die GKV für eine normale Arbeitnehmer-Familie bis auf weiteres bezahlbar bleiben wird. Auf welchem Leistungsniveau das sein wird, weiß man nicht. Vermutlich niedriger als heute bzw. mit höherer (gedeckelter) Selbstbeteiligung. Die Beitragssteigerungen einer PKV-Gesellschaft sind über 30 Jahre und mehr nicht seriös prognostizierbar. Man kann da zwar schön mit irgendwelchen fiktiven Durchschnittswerten der Vergangenheit rechnen, aber was soll das bringen? Willst du ein Worst-Case/Best-Case Szenario erstellen?

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Gast
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