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AfD

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 10 Minuten schrieb M_M_M:

Waren das erwiesene AfDler oder wird da nur wieder was zusammen gemischt?!

Das weiß ich doch nicht. Es ging nur darum, dass in einem der Berichte den Berichten , die ich verlinkt habe, auch nichts von Staatsschutz steht.

 

edit: es wird also entweder bei z.B. Schüssen auf Büros der Linken der Staatsschutz auch nicht eingeschaltet, oder aber es wird nicht immer darüber berichtet, wenn der Staatsschutz eingeschaltet wird. Ich vermute: letzteres.

 

edit2: Korrektur: in dem Fall in Bottrop ist der Staatsschutz eingeschaltet laut Bericht.

 

Zitat

Du hast sicherlich eine Quelle dazu?

Das sind immer so komische Fragen, als ob es wichtig wäre. ;) Ausserdem hab ich heute gelernt: Quellen sind uninteressant.

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€-man
· bearbeitet von €-man
vor 9 Stunden schrieb odensee:

Ausserdem hab ich heute gelernt: Quellen sind uninteressant.

 

Wahrscheinlich hast Du nur den Kern nicht verstehen wollen. Und dieser lautet: Treibjagd mit anschließender Stigmatisierung. Weil es ja der "richtigen Sache" dient.

 

Edit: Es sei denn, Du meintest dass Quellen einerseits der Beschwichtigung/Schönfärberei oder andererseits der Stimmungsmache dienen können. Spontan fällt mir zu einerseits gerade die Arbeitslosenstatistik ein.

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Sparkommissar
vor 10 Stunden schrieb M_M_M:

Das sind immer so komische Fragen, als ob es wichtig wäre. Keiner der von mir gelesenen Artikel hat es erwähnt und erfahrungsgemäß wird in einem Artikel auch darüber berichtet, wenn der Staatsschutz ermittelt.

In keinem der Artikel wurde erwähnt, dass der Yeti und Big Foot an dem Angriff beteiligt waren und eigentlich in der Absicht handelten den Stadtrat in die Berge zu entführen, um dort Experimente an ihm durchzuführen. Zum Glück konnten sie nur durch die Intervention der Avengers davon abgehalten werden. Aber auch das wurde in keinem Artikel berichtet.

 

Ich hoffe Du merkst, dass nicht meine Frage, sondern Deine Vermutung "komisch" ist. Es reicht doch wohl, dass ein Stadtrat aus ideologischen Gründen attackiert wird. Man muss doch nicht gleich mangelndes Verfolgungsinteresse seitens der Polizei (vulgo Staat) konstruieren - zumal ein Täter ja offensichtlich festgenommen wurde. 

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Batman_BU
vor 16 Stunden schrieb santander:

Aber sicher doch! Das sind die 'Nebenkosten' der modernen Gesellschaft.

 

Ich unterstelle, dass du ein unbescholtener Zeitgenosse bist, der sich nicht randalierend und prügelnd durch das innenstädtische Nachtleben bewegt. Trotzdem musst du dich vielerorts der Kameraüberwachung unterwerfen, nur weil du zu den möglichen 0,05% gehörst.

 

Im Öffentlichen Dienst mit Kindern arbeiten? Dann musst du zwingend ein erweitertes Führungszeugnis abgeben, weil du ein potentieller Kindergrabscher bist, sorry, weil du zu den möglichen 0,05% gehörst.

 

Die Liste ließe sich beliebig erweitern.

Nebenkosten der Gesellschaft, soso. 

 

Wenn du dich im Nachtleben rumtreibst, dann wirst du nicht persönlich stigmatisiert, sondern der öffentliche Raum wird überwacht. Du kannst dich der Überwachung entziehen, in dem du dort nicht bist. Kannst du das, wenn du aufgrund deiner Herkunft unter besonderer Beobachtung stehst? Wenn deine Hautfarbe dich einer Gruppe zuordnet, der du vielleicht sogar gar nicht angehörst? Und wenn dies immer und immer wieder passiert? Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie das ist, wenn man tagtäglich mit Diskriminierung leben muss? Wenn man vor einer Disco besonders kontrolliert wird? Stell dir vor, die Kamera würde immer auf dich gerichtet sein. Warum? Weil du dunklere Haare hast.

Wenn man immer wieder komisch angeguckt wird? Wenn man sogar auf der Straße beschimpft wird, obwohl man nur einkaufen geht? 

Und warum? Nicht, weil jemand die Statistiken kennt. Sondern weil er Überschriften gelesen hat. (oder nicht einmal das)

 

Mach mal ein Experiment. Gehe abends weg. Beobachte mal Menschen, wenn eine Gruppe reinkommt, die "fremd" aussieht. 

 

Natürlich gibt es Berufe, in denen man nur arbeiten darf, wenn man eine "saubere" Vergangenheit hat. Hier wird auch niemand persönlich diskriminiert, es werden ALLE dieser Voraussetzung unterworfen. Frauen, Männer, Migranten, "Bioddeutsche". 

 

 

 

 

 

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Peski
· bearbeitet von Peski

Ich war lange nicht mehr hier in der Annahme das Thema sei geschlossen worden. Jedenfalls hat sich im Tonfall nicht viel geändert. Ich kann nur dem Schweizer Herr Köppel zustimmen, der immer wieder wohltuend mit Blick von Außen anmahnt, mehr Toleranz walten zu lassen was die politische Einstellung angeht. Es ist völlig legitim, die Weltsicht der AFD zu vertreten. Als jemand, der eine linksliberale Erziehung genossen hat (und für viele deren Werte dankbar ist) dann aber festgestellt hat, dass in den ganz entscheidenden gesellschaftlichen Fragen die richtigen Antworten eben dort nicht mehr zu finden sind und daher sehr mit der AFD sympathisiert kann ich jedenfalls eine gewisse Freude über den panischen Hühnerhaufen (etablierte Parteien und deren Hofberichterstatter von den Medien) nicht verheimlichen.

 

Was die sich erst mit der Änderung der Parteienfinanzierung und jetzt mit dem Alterspräsidenten leisten zeigt eine ganz tiefe Furcht vor der AFD. Sie wissen, dass sie diese Partei nicht mehr los werden.

 

Der Parteitag war auch sehr gut! Gauland und Weidel sind ein sehr gute Wahl! Den Worten Gaulands ist nichts hinzuzufügen, wenn er auf die sich selbst gestellte Frage was die AFD wolle antwortet: Wir wollen Deutschland so für unsere Kinder erhalten, wie wir es von unseren Eltern ererbt haben.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 1 Stunde schrieb Peski:

Ich war lange nicht mehr hier in der Annahme das Thema sei geschlossen worden. Jedenfalls hat sich im Tonfall nicht viel geändert. Ich kann nur dem Schweizer Herr Köppel zustimmen, der immer wieder wohltuend mit Blick von Außen anmahnt, mehr Toleranz walten zu lassen was die politische Einstellung angeht. Es ist völlig legitim, die Weltsicht der AFD zu vertreten. Als jemand, der eine linksliberale Erziehung genossen hat (und für viele deren Werte dankbar ist) dann aber festgestellt hat, dass in den ganz entscheidenden gesellschaftlichen Fragen die richtigen Antworten eben dort nicht mehr zu finden sind und daher sehr mit der AFD sympathisiert kann ich jedenfalls eine gewisse Freude über den panischen Hühnerhaufen (etablierte Parteien und deren Hofberichterstatter von den Medien) nicht verheimlichen.

 

Was die sich erst mit der Änderung der Parteienfinanzierung und jetzt mit dem Alterspräsidenten leisten zeigt eine ganz tiefe Furcht vor der AFD. Sie wissen, dass sie diese Partei nicht mehr los werden.

 

Der Parteitag war auch sehr gut! Gauland und Weidel sind ein sehr gute Wahl! Den Worten Gaulands ist nichts hinzuzufügen, wenn er auf die sich selbst gestellte Frage was die AFD wolle antwortet: Wir wollen Deutschland so für unsere Kinder erhalten, wie wir es von unseren Eltern ererbt haben.

Und es ist auch völlig legitim, die Weltsicht der AfD eben nicht zu vertreten. Ob das genannte Gespann tatsächlich eine sehr gute Wahl ist, darüber hat glücklicherweise immer noch der Wähler zu entscheiden hat. Als kleine Protestpartei, die knapp über die 5%Hürde kommt, ist dieses Sammelsurium ja ganz nett. Aber Österreich, die Niederlande und sicher auch demnächst Frankreich sowie bald Deutschland zeigen, dass irgendwann Schluss mit lustig ist. 

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Peski

Hier zeigt sich sehr deutlich, dass der politische Gegner die Zeichen der Zeit völlig verkennt. Das betrifft auch das Wählerklientel, das gerne gezeichnet wird. Die AFD ist nach meiner Einschätzung keine Protestpartei sondern bedient Überzeugungen, die angesichts der zu erwartenden Entwicklungen ganz erheblich an Gewicht gewinnen werden und die in den vergangenen Jahrzenhten von den Linken sehr erfolgreich mittels Durchmarsch durch die Institutionen in den Hintergrund gerückt worden sind....

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€-man
vor 2 Minuten schrieb Schildkröte:

Aber Österreich, die Niederlande und sicher auch Frankreich zeigen, dass irgendwann Schluss mit lustig ist. 

 

Da wäre ich mir nicht so sicher. Speziell in F könnte sich ein anderes Szenario abspielen. Sollte Monsör Macron die Wählerschaft, die weg von den etablierten Parteien wollte, enttäuschen - und m. E. wird er das - dann ist das Tor für wen weit offen?  

 

Gruß

€-man

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 53 Minuten schrieb Peski:

Hier zeigt sich sehr deutlich, dass der politische Gegner die Zeichen der Zeit völlig verkennt. Das betrifft auch das Wählerklientel, das gerne gezeichnet wird. Die AFD ist nach meiner Einschätzung keine Protestpartei sondern bedient Überzeugungen, die angesichts der zu erwartenden Entwicklungen ganz erheblich an Gewicht gewinnen werden und die in den vergangenen Jahrzenhten von den Linken sehr erfolgreich mittels Durchmarsch durch die Institutionen in den Hintergrund gerückt worden sind....

Ach, ja? Die ursprüngliche Antieuropartei ist nur durch die Zustände in 2015 wieder stark geworden. Was will diese Protestpartei denn noch so(?):

 

- Euroausstieg 

- Beibehaltung der Atomenergie 

- Abschaffung von Erbschafts- und Gewerbesteuer 

- Abschaffung vom Mindestlohn 

- Ausgrenzung muslimischer Mitbürger 

- Waffen für jedermann 

 

Quelle

 

Wahrscheinlich wird sich jetzt nur über die Quelle echauffiert. Die Gegenargumente sind allerdings schlüssig aufgeführt und die entsprechenden Aussagen der AfD belegt. Gegengegenargumente also bitte sachlich vortragen. Und Monsieur Macron sollten wir erstmal Gelegenheit dazu geben, sich zu beweisen. 

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Joseph Conrad
vor 2 Stunden schrieb Batman_BU:

 

 

 

Mach mal ein Experiment. Gehe abends weg. Beobachte mal Menschen, wenn eine Gruppe reinkommt, die "fremd" aussieht. 

 

 

 

 

 

 

 

Das wird in jeder inhomogenen Gesellschaft mit Kriminalitätserfahrung so ein . Beobachte mal Frauen in Köln die abends eine Gruppe nordafikanisch aussehende Männer reinkommen sehen. Das ist diskriminierend aber nach den Erfahrungen nachzuvollziehen.

In Bonn gab es kürzlich eine besonders brutale Vergewaltigung. Der mutmaßliche Täter ist ein Schwarzafrikaner aus Ghana. Er war bereits in Italien als Asylant abgelehnt worden. Trotzdem konnte er sich in Deutschland frei bewegen. Obwohl hier ebenfalls als Asylant abgelehnt wurde ihm beim Widerspruch geholfen. Nach der  guten Täterbeschreibung wurde er rasch gefasst.

Es wird aber ermittelt warum ausgerechnet aus seiner Flüchtlingsunterbringung keinerlei Hinweise trotz eindeutiger Täterbeschreibung kamen.

Solche Einzelfälle beschäftigen die Bevölkerung und helfen leider Vorurteile zu bilden oder zu verstärken.

 

Gruß

Joseph

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santander
vor 19 Minuten schrieb Joseph Conrad:

Beobachte mal Frauen in Köln die abends eine Gruppe nordafikanisch aussehende Männer reinkommen sehen. Das ist diskriminierend aber nach den Erfahrungen nachzuvollziehen.

 

Das 'diskriminierende' Verhalten der Frauen ist vor allem dann nachzuvollziehen, wenn du den ersten Satz mal umdrehst:

 

Beobachte mal nordafikanische Männer in Köln, die abends eine Gruppe Frauen reinkommen sehen.

 

Da wird keine der Damen eine Statistik aus ihrer Handtasche hervorholen wollen, um nachzusehen, wieviel Prozent......

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M_M_M
vor 43 Minuten schrieb Schildkröte:

Ach, ja? Die ursprüngliche Antieuropartei ist nur durch die Zustände in 2015 wieder stark geworden. Was will diese Protestpartei denn noch so(?):

 

- Euroausstieg 

- Beibehaltung der Atomenergie 

- Abschaffung von Erbschafts- und Gewerbesteuer 

- Abschaffung vom Mindestlohn 

- Ausgrenzung muslimischer Mitbürger 

- Waffen für jedermann 

 

Quelle

 

Wahrscheinlich wird sich jetzt nur über die Quelle echauffiert. Die Gegenargumente sind allerdings schlüssig aufgeführt und die entsprechenden Aussagen der AfD belegt. Gegengegenargumente also bitte sachlich vortragen. Und Monsieur Macron sollten wir erstmal Gelegenheit dazu geben, sich zu beweisen. 

Also eine SPD-Propaganda-Seite als Quelle für das AfD-Programm zu nehmen, hatten wir hier auch noch nicht. Warum verlinkst Du nicht die Stellen im AfD-Leitantrag/Grundsatzprogramm? Das ist doch seriöser.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof
Am 28.4.2017 um 10:56 schrieb €-man:

Aus reinem Interesse und nur mal so nebenbei gefragt - ganz ohne Einzelwertung. Ändern Meldungen, aus relativ seriös (subjektiv) empfundenen Quellen, etwas an der persönlichen Meinung zu einem politischen Thema? Oder werden solche Dinge dann kommentarlos geschluckt, weil so richtig anfechten kann man sie dann doch nicht, und geht so oder so seinen bisher eingeschlagenen Weg?

Christian Pfeiffer, KFN, hat kund getan, dass Flüchtlinge ein höheres Risiko haben, nach einer Straftat auch angezeigt zu werden: „Wir haben ein grundsätzliches Problem beim Blick auf kriminelle Zuwanderer: Wenn Max von Moritz attackiert wird, liegt die Anzeigequote bei 13 Prozent. Wenn Max aber von Mehmet angegriffen wird, steigt sie auf 27 Prozent.“ Leider erklärt dies nicht dem gesamten Unterschied zwischen den Gruppen Deutsche, Nicht-Deutsche und Zuwanderer. So werden (gemessen an ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung) Nicht-Deutsche zwar zwei Mal so häufig Opfer einer Straftat, aber drei Mal so oft Täter.

 

Man kann das auch auf andere Art durchspielen. Auf Seite 41 der PKS 2016 kann man wunderbar sehen, dass die Zahl der echten Tatverdächtigen mit deutscher Staatsbürgerschaft seit 2009 (vorher sind Vergleiche nicht sinnvoll, da diese Zahl so nicht erhoben wurde) sinkt, während nichtdeutsche Tatverdächtige mehr werden. Da steigen die Zahlen seit 2013 deutlich, in 2016 haben die sich auf dem Niveau von 2015 stabilisiert. Das führt dazu, dass 40% der Tatverdächtigen keine deutschen Staatsbürger sind. Da ist in etwa der Faktor 4, überschlägt man dies mit der o.g. Aussage des Herrn Pfeiffer bleibt der Faktor 2. Lassen wir alle ausländerrechtlichen Verstöße außer Betracht, haben nichtdeutsche immer noch einen Anteil von 30,5% an allen echten Tatverdächtigen.

 

Auf den Seiten 59 und 60 kann man die These, gerade Syrer seien weniger kriminell als der Durchschnitt in einem ersten Ansatz nachvollziehen. So stellen sie zwar 15% der nichtdeutschen Tatverdächtigen, aber nur noch 6,3% sobald man ausländerrechtliche Verstöße heraus rechnet (In 2016 haben Syrer 42% aller Asylbewerber gestellt; Ergänzung: sie stellen 15% der nichtdeutschen Tatverdächtigen - dies nur zur Orientierung).

 

Hier im Thread gibt es diese ominöse Grafik, daher ein paar Worte zur Kategorie der Zuwanderer. In der PKS findet sich folgende Definition:

Zitat

Zuwanderer sind Personen, die als Angehörige eines Nicht-EU-Staates einzeln oder in Gruppen in das Bundesgebiet einreisen, um sich hier vorübergehend oder dauerhaft aufzuhalten.

 

Tatverdächtige Zuwanderer im Sinne dieser Definition werden in der PKS mit Aufenthaltsstatus „Asylbewerber“, „Duldung“, „Kontingentflüchtling/Bürgerkriegsflüchtling“ und „unerlaubter Aufenthalt“ registriert.

Tatverdächtige mit positiv abgeschlossenem Asylverfahren, die als „international/national Schutzberechtigte und Asylberechtigte“ anerkannt sind, werden unter dem Sammelbegriff „sonstiger erlaubter Aufenthalt“ erfasst. Über den Anteil der „international/national Schutzberechtigten und Asylberechtigten“ an den „Sonstigen“ liegen keine Erkenntnisse für die Bundes-PKS16 vor.

Die nachfolgenden Angaben zu den tatverdächtigen Zuwanderern sind daher nur als „Teilmenge“ des zu berücksichtigenden Personenkreises zu bewerten.

Bei der Betrachtung der Kriminalität werden ausländerrechtliche Verstöße nicht berücksichtigt.

(Seite 69)

 

Auf Seite 75 wird es nun interessant, was die Aussage der "Self-made-Excel"-Grafik angeht. So machen Zuwanderer bei allen Straftaten, ohne ausländerrechtliche Verstöße, 8,6% der Tatverdächtigen aus. Der Bevölkerungsanteil liegt bei etwa 2%. Bei den Delikten die im Rahmen der Diskussion "2015f." besondere Aufmerksamkeit erfuhren und bei denen Äußerungen bisweilen als rassistischen Vorurteile abgetan wurden, namentlich Sexualstraftaten, liegt der Anteil bei 9,9%, bei Vergewaltigungen und sexueller Nötigung bei 14,9% (nichtdeutsche insgesamt sogar 38,8%, bei Vergewaltigungen durch Gruppen sind es über 50% (Seite 85), bei einer gesamten Zunahme von 106,3%; Seite 80). Einen nennenswerten Spitzenwert gibt es bei den Taschendiebstählen, das sind 35%. In absoluten Zahlen sind es 174.438 Tatverdächtige (es gibt hier keine Mehrfachzählungen derselben Person), die in die Gruppe der Zuwanderer fallen. Das heißt, der Anteil an Straftäter liegt in dieser Gruppe bei gut 7%. Ein knappes Drittel (31%) sind dabei Mehrfachtatverdächtige.

Zur Grafik (die sich auf 2015 bezieht, ich jedoch auf 2016) ein paar weitere Worte. Diese Zahlen sind so nicht gegeben, wenn man mit den auf Seite 75 gegebene Zahlen und Zahlen zum Anteil nicht-deutscher an der Bevölkerung sowie zu Zuwanderern Block und Bleistift nimmt, um diese Zahlen zu errechnen, kommt man zu folgendem Ergebnis (ich rechne mit der Annahme von 2Mio. Zuwanderern (Achtung hier, wie oben erwähnt zählen anerkannte Asylbewerber nicht in diese Gruppe), 74 Mio Deutschen und 8 Millionen nichtdeutschen Personen):

Bei Deutschen komme ich auf 53,5 Tatverdächtige auf eine Millionen Personen, bei nichtdeutschen Personen (inkl. Zuwanderer) auf 314 (ohne Zuwanderer 258) und bei Zuwanderern auf 481,5. Was man dem Ersteller der Grafik also vorwerfen kann, ist der fehlende Hinweis "Eigene Berechnung, eigene Darstellung" ebenso wie die falsche Bezeichnung zwei der drei Gruppen, wobei nur eine auch inhaltlich falsch ist. Die Zahlen sind nicht sehr weit weg von meinen. 

 

Erstmalig war es möglich, auch die Opferseite nach dem jeweiligen Aufenthaltsstatus Staatsangehörigkeit aufzuschlüsseln. So haben Zuwanderer einen Anteil von 4,3% an allen Opfern Das ist falsch. 22,5% der Opfer sind nichtdeutsche Personen (hier gibt es im Gegensatz zu den Tatverdächtigen Mehrfachnennungen). In anderen Zusammenhängen enthält die PKS Angaben zur Opfer-Täter-Beziehung, hier leider nicht. Daher kann ich keine Angaben machen, wie hoch der Anteil der Vorfälle in Flüchtlingsunterkünften ist oder wie viele Zuwanderer Opfer von rechtsextrem motivierter Gewalt geworden sind.

 

Interessant wäre es, nochmal die Demographie der Gruppen in den Blick zu nehmen (siehe hier auch Seite 66 der PKS 2016 und den Hinweis von Sparkommissar zur Grafik). Dazu fehlt mir aber gerade die Zeit. Ansonsten bleiben nur ein paar allgemeine Dinge hängen. Die Gesamtzahl der angezeigten Straften verändert sich nur gering, die Einbruchszahlen sinken das erste Mal seit Jahren und jene Delikte, denen aufgrund ihrer Art oftmals besondere Bedeutung zu kommt (Gewalt- und Sexualstraftaten) steigen teilweise enorm. Zur allgemeinen Aussagekraft einer PKS habe ich mich schonmal an anderer Stelle ausgelassen. 

 

Edit: kleine Ergänzung, ein grober Schnitzer wurde beseitigt und kenntlich gemacht sowie Tippfehlerbeseitigung.

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Joseph Conrad
vor 19 Minuten schrieb Hellerhof:

 

Bei Deutschen komme ich auf 53,5 Tatverdächtige auf eine Millionen Personen, bei nichtdeutschen Personen (inkl. Zuwanderer) auf 314 (ohne Zuwanderer 258) und bei Zuwanderern auf 481,5.

 Der Wahnsinn.:tdown:

Bei "nichtdeutschen" Vergewaltigungen sind es 38,8% weil in Flüchtligsunterkünften besonders oft vergewaltigt wird. Durch Gruppe 50% ist auch nachvollziehbar wenn man die in Nordafrika üblichen Gruppenvergewaltigungen anschaut. Es gibt sogar eine eigenes arabisches Wort für dieses Verhalten.

 

Gruß

Joseph

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€-man

Sehr schön aufbereitet. Mein Dank geht an Hellerhof!

 

vor 19 Stunden schrieb obx:

Insofern ist es bitter, wenn man einige Leute nicht mehr erreicht .....................

 

Das Zitat habe ich gekürzt. Und leider komme ich nicht umhin, dass ich "einige" durch "mehrere" ersetze.

 

Gruß

€-man

 

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Schildkröte
vor 1 Stunde schrieb M_M_M:

Also eine SPD-Propaganda-Seite als Quelle für das AfD-Programm zu nehmen, hatten wir hier auch noch nicht. Warum verlinkst Du nicht die Stellen im AfD-Leitantrag/Grundsatzprogramm? Das ist doch seriöser.

Ah ja, das ist lediglich Propaganda. Was von meinem Hinweis, dass die Standpunkte der AfD mit Quellen belegt sind und dass man auf die Gegenargumente sachlich eingehen sollte, hast Du nicht verstanden? Aber sachlich diskutieren ist sowohl in Talkshows als auch hier selten. 

 

Btw, in Düsseldorf ist die größte japanische Kolonie Europas. Die vielen Japaner sehen auch fremd aus. Trotzdem werden die nicht kritisch beäugt von den "Biodeutschen". 

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Hellerhof
vor 2 Minuten schrieb Schildkröte:

Btw, in Düsseldorf ist die größte japanische Kolonie Europas. Die vielen Japaner sehen auch fremd aus. Trotzdem werden die nicht kritisch beäugt von den "Biodeutschen". 

Fährste nach Niederkassel, fährste nach Eller, Hassels oder Oberbilk und merkst, dass es evtl gar nicht ums Aussehen geht. ;) 

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obx
vor 2 Stunden schrieb Hellerhof:

Auf Seite 75 wird es nun interessant, was die Aussage der "Self-made-Excel"-Grafik angeht. So machen Zuwanderer bei allen Straftaten, ohne ausländerrechtliche Verstöße, 8,6% der Tatverdächtigen aus. Der Bevölkerungsanteil liegt bei etwa 2%. Bei den Delikten die im Rahmen der Diskussion "2015f." besondere Aufmerksamkeit erfuhren und bei denen Äußerungen bisweilen als rassistischen Vorurteile angetan wurden, namentlich Sexualstraftaten, liegt der Anteil bei 9,9%, bei Vergewaltigungen und sexueller Nötigung bei 14,9% (nichtdeutsche insgesamt sogar 38,8%, bei Vergewaltigungen durch Gruppen sind es über 50% (Seite 85), bei einer gesamten Zunahme von 106,3%; Seite 80). Einen nennenswerten Spitzenwert gibt es bei den Taschendiebstählen, das sind 35%. In absoluten Zahlen sind es 174.438 Tatverdächtige (es gibt hier keine Mehrfachzählungen derselben Person), die in die Gruppe der Zuwanderer fallen. Das heißt, der Anteil an Straftäter liegt in dieser Gruppe bei gut 7%.

vielen Dank für die gute Aufbereitung. Bitte beachte, dass laut der Self-made-Grafik nur die Schlüssel 111100 und 111200 erfasst sein sollen. Guckt man sich den PKS an, sieht man, dass es hierbei ausschließlich um das Delikt Vergewaltigung überfallartig durch Einzeltäter/ Gruppen geht (ich lasse mal dahingestellt, dass viele dieser Taten u.a. der Silvesternacht in Köln geschuldet sein könnten, die massenhaft zur Anzeige gelangten.

 

Insgesamt sind für diese Delikte 111100 und 111200 zusammen ca. 1.300 Fälle registriert. Diese Delikte 111100 und 111200 sind aber nur ein Unterdelikt von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (zusammengefasst wird alles unter der 1000000), hier sind insgesamt über 46.000 Fälle gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasst. Mit anderen Worten wird mit dieser Self-made-Grafik nur ein wirklich kleines Mosaiksteinchen genommen und für eine allgemeine Straffälligkeit verallgemeinert.

 

Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast ;)

 

Ich will hierdurch nichts negieren, ich bin auch kein Statistiker oder bin auch nicht daran interessiert, eine Gruppe besser oder schlechter darzustellen, erst recht bin ich nicht dafür, irgendwas zu beschönigen. Allerdings, bei Grafiken, erst recht Self-made-Grafiken, die nur scheinbar von dem in der Quelle angegebenen Aussteller stammen, bin ich eher skeptisch... In diesem Fall bin ich sowieso eher vorsichtig, wenn solche "Auswertungen" von Seiten wie Pi-news stammen, welche für ihre Stimmungsmache und für fake-news berüchtigt sind (siehe der Fall Lisa)... Mit anderen Worten: pi-news & co. haben ein natürliches Interesse, sich genau die Mosaiksteinchen so zu eigen zu machen (wenn diese Grafik dahingehend überhaupt richtig ist, was ich stark bezweifel, da schon "Asylbewerber" gar nicht im PKS vorkommen, sondern nur "Zuwanderer", die anders definiert sind und schon gar keine anerkannten Asylbewerber mehr enthalten), dass sie ihr Weltbild bestätigen.

 

Und nochmal fürs Protokoll ;) es geht mir nicht darum, Fakten (sofern diese richtig sein sollten) zu negieren oder zu beschönigen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 1 Stunde schrieb Hellerhof:

Fährste nach Niederkassel, fährste nach Eller, Hassels oder Oberbilk und merkst, dass es evtl gar nicht ums Aussehen geht. ;) 

In Eller stirbt man schneller. :P

 

Aus Gerresheim kriege ich dafür demnächst wieder einen Dividendenscheck. :rolleyes:

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M_M_M
vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

Ah ja, das ist lediglich Propaganda. Was von meinem Hinweis, dass die Standpunkte der AfD mit Quellen belegt sind und dass man auf die Gegenargumente sachlich eingehen sollte, hast Du nicht verstanden? Aber sachlich diskutieren ist sowohl in Talkshows als auch hier selten. 

Es wird z.B. "Islamhass" propagiert, was völliger Blödsinn ist. "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" stellt lediglich einen kritischen Standpunkt dar. Nicht der hier lebende Deutsche soll sich anpassen, sondern der, welcher Deutscher werden will. Dieses Argument wird auch gern benutzt, um der AfD eine Weltoffenheit abzusprechen.

  

vor 2 Stunden schrieb Schildkröte:

 

Btw, in Düsseldorf ist die größte japanische Kolonie Europas. Die vielen Japaner sehen auch fremd aus. Trotzdem werden die nicht kritisch beäugt von den "Biodeutschen". 

Ich habe nichts gegen Asiaten. Sie sind sehr bescheiden, arbeiten fleißig und sind stets bestrebt nach oben zu kommen. Seit der DDR gibt es sie im Land (z.B. Vietnamesen). Ich sehe viele von denen als Bereicherung an. 

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€-man
vor einer Stunde schrieb obx:

Und nochmal fürs Protokoll ;) es geht mir nicht darum, Fakten (sofern diese richtig sein sollten) zu negieren oder zu beschönigen.

 

Protokoll ist unwichtig. Wichtig ist: Nicht mit dem ersten und nicht mit den zweiten Auge sieht man besser. Nur mit beiden Augen sieht man wirklich gut.

 

Gruß

€-man

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Schildkröte
vor 3 Stunden schrieb M_M_M:

Es wird z.B. "Islamhass" propagiert, was völliger Blödsinn ist. "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" stellt lediglich einen kritischen Standpunkt dar. Nicht der hier lebende Deutsche soll sich anpassen, sondern der, welcher Deutscher werden will. Dieses Argument wird auch gern benutzt, um der AfD eine Weltoffenheit abzusprechen.

  

Ich habe nichts gegen Asiaten. Sie sind sehr bescheiden, arbeiten fleißig und sind stets bestrebt nach oben zu kommen. Seit der DDR gibt es sie im Land (z.B. Vietnamesen). Ich sehe viele von denen als Bereicherung an. 

In Deutschland leben rund viereinhalb Millionen Muslime. Die gehören nicht zu Deutschland? Soll man die rausschmeißen? Oder vielleicht zwangschristianisieren?

 

Japanische Geschäftsleute in Düsseldorf und vietnamesische Vertragsarbeiter in der DDR miteinander zu vergleichen ist schon ein starkes Stück. Muslime sind also generell nicht bescheiden, sondern faul und nicht ehrgeizig? Und natürlich gibt es auch keine asiatischen Verbrecher.

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Hellerhof
· bearbeitet von Hellerhof
vor 4 Stunden schrieb obx:

vielen Dank für die gute Aufbereitung. Bitte beachte, dass laut der Self-made-Grafik nur die Schlüssel 111100 und 111200 erfasst sein sollen. 

 

Gern geschehen. Die Grafik hier im Thread gibt die 111000 (Vergewaltigung und sexuelle Nötigung) als Bezug an, auf diesen Schlüssel habe ich mich bezogen. Man findet auf Seite 75 der PKS auch nur diesen. Dort geht es um  knapp 6500 Taten, davon 2512 durch nichtdeutsche Personen verübt. Es gab in Folge der Silvesternacht etwa 1200 Anzeigen, davon knapp 500 die m.E.n. unter 111000 fallen. Ich vermute du beziehst dich auf die Zahlen aus 2015 und ich arbeite mit denen für 2016?

 

@€-man: Vielen Dank für die wiederholt anerkennenden Worte!

 

Ganz allgemein: je nachdem wie man die Brennweite der eigenen Erkenntnis einstellt, lässt sich dieses oder jenes Weltbild bestätigen. 

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Sparkommissar
vor 14 Stunden schrieb Hellerhof:

Ganz allgemein: je nachdem wie man die Brennweite der eigenen Erkenntnis einstellt, lässt sich dieses oder jenes Weltbild bestätigen. 

 

Dem ist nur zuzustimmen. Wobei ich persönlich lieber für sowohl soziale Probleme und Prozesse, als auch für Fotografien eine kleine Brennweite wähle. ;)

 

Wir haben ganz offenkundig, spätestens seit den Ereignissen an Silvester 2015/16 in Verbindung mit der massiven Zuwanderung in 2015/2016, ein starkes öffentliches Interesse an dem was gemeinhin als Ausländerkriminalität bezeichnet wird. Letztlich nichts Ungewöhnliches und auch innerhalb der politischen Debatte ein wiederkehrendes Thema mit dem schon Wahlen gewonnen wurden. Vermengt mit einer gehörigen Portion "law & order", bietet es die im Politischen attraktiven weil einfachen Lösungen für komplexe Probleme. Gerade in Wahlkampfzeiten ideal für populistische Reden und Parolen (und auch wenn wir hier im AfD Thread sind, gilt dies für alle Parteien!).

Dient dieses Thema bzw. diese Debatte der Politik also zunächst mal nur dem Machterhalt, komulieren in ihr gesellschaftlich diffuse Ängste, konkreter Fremdenhass und ehrliche Besorgnis über gesellschaftspolitische Entscheidungen. Diese gilt es ernstzunehmen und transparent in konkrete Lösungskonzepte einzubeziehen. Dafür ist es allerdings zwingend notwendig der (mehrheitlich) "gefühlten Wahrheit" eine näherungsweise objektive Realität gegenüberzustellen.

Ist nun für dieses spezielle Thema (Ausländerkriminalität) bzw. den Gesamtkontext "Kriminalität" die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) die geeignet Folie, auf der sich besagte Realität skizzieren lässt?

Aus kriminologischer Sicht ein entschiedenes ja - aber... und leider ist das ein großes Aber.

 

Jede Statistik hat Fallstricke, die PKS aber ganz erhebliche, weswegen ich noch mal auf den von mir schon angeführten Passus aus der PKS selbst hinweisen möchte:

"Die tatsächliche Belastung von hier lebenden Nichtdeutschen im Vergleich zu den Deutschen ist aus mehreren Gründen nicht bestimmbar. Das doppelte Dunkelfeld in der Bevölkerungs- und in der Kriminalstatistik, der hohe Anteil ausländerspezifischer Delikte und die Unterschiede in der Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur stehen einem wertenden Vergleich entgegen (vgl. Seiten 100 ff.)." Quelle: BKA - PKS 2015, Jahrbuch, S. 66 https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2015/pks2015_node.html (Da das Jahrbuch für die PKS 2016 noch nicht online verfügbar ist, muss ich aus dem Jahrbuch des Vorjahrs zitieren. Der Satz ist aber identisch schon seit einigen Jahren in den Jahrbüchern zu finden.)

 

Der Satz bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass sich aus den verschiedensten Gründen Vergleiche zwischen der ausländischen (nichtdeutschen) Bevölkerung und der deutschen, selbst laut BKA, verbieten. Tut man es doch, muss man, um statistisch sauber zu arbeiten und tatsächlich belastbare sowie vergleichbare Werte zu erhalten, verschiedene Dinge berücksichtigen:

  1. Ausländerrechtliche Verstöße können nur von Ausländern begangen werden. Daher werden sie für einen besseren Vergleich in der PKS gesondern ausgewiesen, sodass nur die Werte ohne besagte Verstöße benutzt werden sollten. Konkretes Bsp. hierzu: Jeder Flüchtling, der im Zuge des aktuellen Zustroms nach Deutschland kommt, begründet durch seinen Aufenthalt zunächst mal einen Anfangsverdacht nach §95 AufenthG. Entsprechend wurde, teilweise zeitlich verzögert, gegen jeden ein Strafverfahren eingeleitet, auch wenn später z.B. der Asylantrag gewährt wurde. Diese Fälle fließen in die PKS mit ein und verzerren natürlich die Gesamtfall- und Tatverdächtigenzahlen von Nichtdeutschen.
  2. Ausländische Tatverdächtige sind in einer statistisch signifikanten Größenordnung nicht Bestandteil deutscher Bevölkerungsstatistiken. Das gilt z.B. für die deshalb ebenso gesondert ausgewiesene Gruppe der Touristen, Stationierungsstreitkräfte, Durchreisenden und natürlich Illegalen. Solange man diese Gruppe nicht herausrechnet, ist ein Vergleich immer verzerrt.
  3. Kurzes Zwischenfazit: Durch die Berücksichtigung von 1. und 2. reduziert sich der TV-Anteil Nichtdeutscher von ~40,4% im ersten Schritt auf ~24,3% und im zweiten noch mal marginal auf ~23,5%. Der TV-Anteil reduziert sich alleine hierdurch um knapp 42%! (Quelle: PKS 2016, Tabellen 20, 50 & 59)
  4. Insgesamt bildet die PKS nur das sogenannte Hellfeld ab, also lediglich die Kriminalität, die der Polizei bekannt wird. Über die Jahre Hinweg sind die Fallzahlen relativ stabil bei insgesamt ca. 6 Mio. pro Jahr (+/-). Hochrechnungen anhand von Opferbefragungen/Dunkelfeldstudien schätzen das tatsächliche Gesamtfallaufkommen in der BRD bei realistisch irgendetwas zwischen 20 und 25 Mio. ein (http://www.thomasfeltes.de/pdf/vortraege/2017_Vortrag_Feltes_Sicherheitskonferenz_Frankurt.pdf). Inwiefern die PKS damit grundsätzlich dem oben benannten Anspruch bzw. ihren eigenen Zielen gerecht wird, überlasse ich der Beurteilung eines jeden. Zur Verdeutlichung mal die Ziele aus dem oben bereits verlinkten Jahrbuch: "Gemäß den geltenden Richtlinien für die Führung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) ist die PKS 'eine Zusammenstellung aller der Polizei bekannt gewordenen strafrechtlichen Sachverhalte unter Beschränkung auf ihre erfassbaren wesentlichen Inhalte. Sie soll damit im Interesse einer wirksamen Kriminalitätsbekämpfung zu einem überschaubaren und möglichst verzerrungsfreien Bild der angezeigten Kriminalität führen'." Wobei das BKA so ehrlich ist und direkt einschränkend anmerkt: "Die PKS bietet also kein getreues Spiegelbild der Kriminalitätswirklichkeit, sondern eine je nach Deliktsart mehr oder weniger starke Annäherung an die Realität." (beide Zitate von S. 1) Wie verzerrt diese Annäherung beim Thema Ausländerkriminalität ist, zeigt bereits das oben genannte Zwischenfazit.
  5. Die Verzerrung in Bezug auf das Dunkelfeld setzt sich aber fort, wenn man weiterhin ethnisch selektives Anzeigeverhalten (http://www.uni-siegen.de/phil/sozialwissenschaften/soziologie/mitarbeiter/geissler/ueberblick_1_08.pdf und beispielhaft http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/fluechtlinge-werden-haeufiger-angezeigt-als-deutsche-14986846.html), die hohe Aufklärungsquote bei einer Vielzahl der Delikte, die schwerpunktmäßig durch Nichtdeutsche begangen werden (z.B. die mit den ausländerrechtlichen Verstößen oftmals einhergehende Urkundenfälschung oder ganz allgemein Ladendiebstahl bzw. Schwarzfahren) und die gegenüber Ausländern insgesamt höhere soziale Kontrolle berücksichtigt, was alles dazu führt, dass gegenüber Deutschen das Dunkelfeld bei der Ausländerkriminalität besser aufgehellt ist.
  6. Hinzu kommt, dass vergangene Bevölkerungszählungen gezeigt haben, dass der tatsächliche Bevölkerungsanteil von Nichtdeutschen mitunter erheblich unterschätzt wird weil die Repräsentativtät der erhobenen Daten in Bezug auf die Gruppe der Nichtdeutschen im Vergleich zur deutschen Bevölkerung schlechter ist. Diese Hochrechnungen sind also ebenfalls zu Ungunsten der Ausländer verzerrt.
  7. Wenn man dann auch noch die sozialen Faktoren miteinbezieht, also höherer Grad der Viktimisierung, speziell eigene Gewalterfahrungen (im Elternhaus), kulturelle oder oftmals eher traditionelle Unterschiede (in einer extremen Form z.B. Gewalt legitimierende Männlichkeitsnormen), die von der deutschen Bevölkerung erheblich abweichende sozialstrukturelle Zusammensetzung, insbesondere was Alter, Geschlecht, Bildung und Wohnumfeld anbelangt, die damit einhergehende Überrepräsentation prekärer Lebenswelten unter den Nichtdeutschen, u.a. ausgehend von fehlgeschlagener Integration und fehlender Teilhabe, dann reduziert sich der zunächst offensichtlich stark erhöhte TV-Anteil immer weiter. Leider lässt sich die Wirkung dieser Faktoren, vor allem im Zusammenspiel, nur schwer bis gar nicht bestimmen - vor allem als anschauliche Prozentwerte (als Versuch vgl. S. 5 der oben verlinkten PDF-File der Uni Siegen). Sie sind also geradzu das Gegenteil der im Politischen so attraktiven einfachen Erklärungsansätze.
  8. Wer an weiteren Indizien aus der kriminologischen Forschung interresiert ist findet im leider schon 10 Jahre alten 2. Periodischen Sicherheitsbericht der Bundesregierung vielleicht einen Anhaltspunkt: „Eine Modellrechnung mit teilweisem Ausgleich dieser Verschiedenheiten ergab für Baden-Württemberg für das Jahr 2002, dass die Höherbelastung der 14–25-jährigen Männer aus Zuwanderungsfamilien ohne deutschen Pass, die als Ausgangswert 3,3-mal so hoch war wie die der deutschen Vergleichspopulation, nach der Korrektur nur noch das 1,7-fache betrug.“ Quelle: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Veroeffentlichungen/2_periodischer_sicherheitsbericht_langfassung_de.html (S. 417; detaillierter: http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/Jugendkriminalitaet-2003-7-e.pdf (S. 56)) Ebenso könnte das folgende Ergebnis von Interesse sein: http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/Heinz_Fakten_Mythen_Jugendkriminalpolitik.pdf (S. 21).
  9. Verkürzt bringt es der bereits zitierte Prof. Dr. Feltes auf den Punkt: „Kriminalität ist keine Frage des Passes oder der ethnischen Zugehörigkeit, sondern der Lebenslage.” Das Zitat geht m.W.n. zurück auf eine Studie des Bayrischen Landeskriminalamts. Dazu auch die folgende Quelle, sogar mit einsteigerfreundlichem Video: https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/debattencheck/kriminalitaet/

 

Ich persönlich wäre bereits glücklich, wenn man der eingangs genannten "gefühlten Wahrheit" nicht nur die nackten Zahlen der PKS, sondern auch den Stand der kriminologischen Forschung entgegen halten würde. Denn die Zahlen aus der PKS, die Hellerhof vollkommen korrekt dargestellt hat, sind (laut BKA) gerade kein "getreues Spiegelbild der Kriminalitätswirklichkeit". Ja die PKS ist am tatnächsten und ja (leider!) haben wir keine bessere Statistik in Deutschland - andere Staaten sind uns da weit voraus. Aber im Interesse einer lösungsorientierten Diskussion zum Thema Kriminalität, insbesondere die der Nichtdeutschen, sollte man ihre Unzulänglichkeiten und die sozialen Ursachen für Kriminalität wenigstens anerkennen.

Artikel, die kriminologische Einwände gegen die simplifizierende Darstellung der PKS als "absurdes Beschwichtigungstheater" und lediglich sprachliche Tricks ("grammatikalische Schubumkehr") diskreditieren, müssen sich m.E. den Vorwurf gefallen lassen, entgegen ihrer behaupteten Intention lösungsorientierte Aufklärung abseits ideologischer Implikationen  betreiben zu wollen ("Aus Kommandomoral würde Aufklärung."), doch nur im populistischen Geplärre zu verharren (Quelle: http://cicero.de/berliner-republik/kriminalstatistik-2016-absurdes-beschwichtigungstheater).

@€-manAuf Deine Frage hin, welche Lesart denn nun richtig sei, kann man von einem kriminologischen Standpunkt aus nur sagen: die des Cicero bzw. von Herrn Kissler jedenfalls nicht.

Alleine die Kommentare (mir fehlt die Zeit auf einige besonders interessante Aussagen dort einzugehen) unter dem Artikel verdeutlichen doch die Problematik: "subjektive Sicherheit" bzw. "Kriminalitätsfurcht" vs. "Kriminalitätswirklichkeit". Konstruktiv wäre auf der Suche nach Lösungen für letzteres die erstgenannten Befindlichkeiten zu berücksichtigen. Populistisch hingegen sind derartige Artikel und gleichlautende Aussagen von Politikern, die nur die Angst der Menschen bedienen.

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DrFaustus
Am ‎29‎.‎04‎.‎2017 um 19:16 schrieb M_M_M:

Es wird z.B. "Islamhass" propagiert, was völliger Blödsinn ist. "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" stellt lediglich einen kritischen Standpunkt dar. Nicht der hier lebende Deutsche soll sich anpassen, sondern der, welcher Deutscher werden will. Dieses Argument wird auch gern benutzt, um der AfD eine Weltoffenheit abzusprechen.

 

So ein bulll.... Wenn der Islam nicht zu Deutschland gehört, wie sollen sich deiner Meinung nach Muslime "anpassen" und ordentliche Deutsche zu werden?

Dieser Programmpunkt zeigt ganz deutliche die Islamophobie der AfD dar. Da braucht es gar keine "Argumente" denn der Satz ist so dumm, er steht für sich alleine.

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Gast
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