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DrFaustus

Die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Ich würde gerne einen eigenen Thread für die Wahl am Sonntag starten. Dann könnte man hier Koalitionsaussagen, -verhandlungen und Ergebnisse diskutieren. Im Vorfeld evtl. eigene Prognosen für den Wahlausgang hier einstellen.

Falls das nicht gewünscht ist, bitte in den Politikthread verschieben. Danke!

 

Der kommende Bundestag wird aufgrund einer neuen Regelung zum Ausgleich von Überhangmandaten wohl der Größte in der Geschichte der BRD. Das findet natürlich nicht jeder gut.

Zum ersten Mal seit Einführung der 5%-Hürde wird das Parlament wohl sieben Parteien (CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne, Linke, AfD) beheimaten.

 

Meine persönliche Meinung ist, dass die kommende Regierung es so einfach wie noch nie haben wird ihre Wahlversprechen einzulösen. Die jüngsten Verschuldungszahlen zeigen einen Überschuss von 60 Mrd. EUR in den letzten 12 Monaten. Die Arbeitslosigkeit sinkt weiter, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt um rund 50.000 Stellen pro Monat und somit auch die Steuereinnahmen. Die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass der Trend zunächst mal hält.

 

Meine Wahlprognose:

CDU/CSU 38%

SPD 20%

AfD 11%

FDP 9%

Linke 9%

Grüne: 7%

Sonstige: 6%

Wahlbeteiligung >75%

 

Meine Koalitionsprognose:

Rechnerisch möglich und realistisch wären bei diesem Ergebnis Schwarz/Gelb, Schwarz/Rot, Schwarz/Gelb/Grün. Schwarz/Gelb wäre, falls rechnersich möglich natürlich Option 1. Das Ergebnis liegt allerdings auf Messers Schneide.

Option 2 wäre Schwarz/Rot

Option 3 Jamaika

 

Ich kann mir Jamaika unter gewissen Prämissen durchaus vorstellen:

- Die Grünen bekommen in sehr vielen Punkten die Hoheitsgewalt über die Umweltpolitik (ausgenommen vielleicht das Verbot für Verbrennungsmotoren)

- Wirtschafts-, Sozial- und Steuerpolitisch wird der Kurs von FDP und Union verfolgt

Wie oben geschrieben ist der finanzielle Spielraum durchaus vorhanden. Ich glaube, dass Union und FDP die Kröte Umweltpolitik bereit wären zu schlucken, da dieses Gebiet weit entfernt davon ist, eine Kernkompetenz der Beiden darzustellen. Auch die eigene Wählerschaft wird man damit kaum vergraulen. Die Realos bei den Grünen werden sich auch mit dem zweiten Punkt anfreunden. Die große Frage wären die Fundis. Das könnte die Partei stark spalten, schließlich wird man über einen Koalitionsvertrag wohl die Basis abstimmen lassen. Wie da die Mehrheiten liegen, weiß ich nicht.


Edit: Vielleicht könnte man in diesem Thread frei von persönlichen Wertungen, Politikerschelte und gefühlten Wahrheiten halten, sondern sachlich diskutieren. Das wäre schön.

 

 

 

 

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tom1956

@DrFaustus In dem Kontext - eventuell etwas Off-Topic - aber dennoch ein interessanter Teilaspekt, wie ich finde ...

 

Neulich wurde in einer privaten Runde die bevorstehende Bundestagswahl diskutiert. Die nahezu einhellige Einschätzung dort speziell zu den "Grünen": Das wird eher ein schwaches Ergebnis. Dies war auch meine Meinung - so übrigens auch Deine Einschätzung ("Meine Wahlprognose, Grüne: 7%"). Sie wären damit die schwächste der kleinen Parteien. Nur warum ? Was sich in der Runde auch keiner so recht erklären konnte. Was könnten denn dafür die Gründe sein ? Eigentlich gibt es doch reichlich Fakten, die positiv für die Grünen wirken und ihrer Kernkompetenz "Umwelt" voll in die Hände spielen (von Trump und Klimaschutzabkommen über diverse Wetter-Katastrophen bis hin zu den Manipulationen der deutschen Autobauer !).

 

Auch wenn ich (leider) zum Nichtwähler mutiert bin, beobachte ich dennoch das politische Geschehen. Zumal Politik und Notenbanken beim Thema "Geld" eine immer bedeutsamere Rolle spielen und m. E. zusammen gedacht werden müssen. Einen Thread speziell zu den "Grünen" habe ich hier nicht gesehen ?! Deshalb also hier: Hat jemand dafür eine schlüssige Erklärung ? Bin offen gesagt, kein großer Fan der Grünen, dennoch verstehe ich echt nicht, warum z. B. der deutsche Dieselskandal nicht auf ihr Konto einzahlt ?

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Ja, ich sehe die Grünen auch nicht viel stärker. Ich glaube dass der Dieselskandal die Wenigsten tatsächlich tangiert. Bzw was wollen die Grünen da überhaupt für sich Nutzen? Grenzwerte noch mehr verschärfen? Das schadet alles der Deutschen Autoindustrie und kostet Jobs. 

Sie wollen ja den Verbrennungsmotor verbieten und da hat Kretschmann, das Thema sehr richtig wie ich finde beschrieben.

Ansonsten fehlen ihnen Umweltthemen, die die Leute wirklich mobilisieren. 

 

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 44 Minuten schrieb tom1956:

Bin offen gesagt, kein großer Fan der Grünen, dennoch verstehe ich echt nicht, warum z. B. der deutsche Dieselskandal nicht auf ihr Konto einzahlt ?

Punkt 1: Irgendwo habe ich aufgeschnappt, dass die Grünen in Umfragen statistisch gesehen oft Heimat derjenigen Wähler sind, die ihre eigentliche Wahlabsicht nicht offenlegen wollen (wohl insbes. AFD-Wähler).

Ggf. gibt es hier in Umfragen also sogar eine Verschiebung zu grünen Gunsten.

 

Punkt 2: Das 'Konto' plündern andere. Subjektiv habe ich den Eindruck, dass - radikale - Themen der Grünen für 'Spinnerei' oder 'unrealistisch' gehalten werden (ob zurecht oder nicht sei dahingestellt) und bei akutem Aktualitätsbezug / 'in-Fokus-rücken' schnell auch von anderen Parteien aufgegriffen und - wenn auch vllt. nicht so radikal - umgesetzt werden.

Egal, ob das das Thema Verbrennungsmotor, Atomausstieg oder Energiewende ist.

 

vor 37 Minuten schrieb DrFaustus:

Ansonsten fehlen ihnen Umweltthemen, die die Leute wirklich mobilisieren. 

Siehe oben, subjektiv war das schon häufig so.

 

vor 37 Minuten schrieb DrFaustus:

Das schadet alles der Deutschen Autoindustrie und kostet Jobs. 

Darüber lässt sich streiten.

Wenn der Verbrenner sauberer werden muss, muss mehr entwickelt und geforscht werden.

'Fundamentalgrün' diskutiert man ja auch eher darüber, dass das 'Verschlafen' der E-Mobilität ersatzlos (!) Jobs kostet.

Das wäre noch viel schlimmer.

Ich glaube zwar momentan nicht daran, dass man den Trend bei den hiesigen Herstellern so hart verschläft, aber ein Push seitens der Politik kann das Thema grundsätzlich befeuern.

Risikolos ist das allerdings aufgrund der Frage nach dem richtigen Zeitpunkt nicht.

 

---

 

Mein (leider insgesamt düsterer) Tip: GroKo reloaded, aber weniger übermächtig; AFD auf Platz 3.

 

Viel gespannter bin ich allerdings auf die Themen, die jetzt großzügig (tlw. medial?) ausgespart werden und dann 'plötzlich' mit der bekannten Fußpilzbeliebtheit anfallen (denkbar: Schuldenschnitt Griechenland, AirBerlin, Brexit, irgendwann wieder Flüchtlinge und dieselben ungelösten Probleme von gestern, Pkw-(, Bus-?) und Lkw-Maut...) oder von denen man dann eingestehen muss, dass (z.B. aufgrund von Koalitionsvereinbarungen) doch 'leider' nichts bis wenig zu machen ist (Bezahlung in der Pflege? Ewiger Dauerbrenner Rente? Bildung? usw.).

 

Mal sehen, was aus dem Hut gezaubert wird.

Time will tell...

 

Grüße,

 wpf-leser

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tom1956
vor 26 Minuten schrieb DrFaustus:

Bzw was wollen die Grünen da überhaupt für sich Nutzen?

Bin kein großer Umweltschutz-Experte aber von mehr Elektrofahrzeugen über einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs bis hin zu besseren Radwege - das wären doch Antworten auf den Dieselskandal und noch dazu klassische originäre "grüne Themen" ... ?

vor 26 Minuten schrieb DrFaustus:

Grenzwerte noch mehr verschärfen? Das schadet alles der Deutschen Autoindustrie und kostet Jobs. 

Ob jetzt ausgerechnet das grüne Wählerpotential so sensibel auf das Wirtschaftswachstum und den Arbeitsmarkt schielt, könnte man zumindest auch bezweifeln.

vor 26 Minuten schrieb DrFaustus:

Ansonsten fehlen ihnen Umweltthemen, die die Leute wirklich mobilisieren. 

 

Eine Initiative zum Nahverkehr oder Radverkehr könnte doch gerade ihre potentielle Klientel motivieren.

In Frankfurt z. B. verzichten immer mehr (auch und gerade junge) Menschen auf ein Auto (schon, weil das Parken ein Drama ist, wenn man keine Garage oder Stellplatz hat). Für diese Zielgruppe (jung, urban, umweltbewußt) müßten doch z. B. Nahverkehr und Radwege interessante Themen sein ?

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Maikel
vor 44 Minuten schrieb tom1956:

@DrFaustus In dem Kontext - eventuell etwas Off-Topic - aber dennoch ein interessanter Teilaspekt, wie ich finde ...

 

Neulich wurde in einer privaten Runde die bevorstehende Bundestagswahl diskutiert. Die nahezu einhellige Einschätzung dort speziell zu den "Grünen": Das wird eher ein schwaches Ergebnis. Dies war auch meine Meinung - so übrigens auch Deine Einschätzung ("Meine Wahlprognose, Grüne: 7%"). Sie wären damit die schwächste der kleinen Parteien. Nur warum ?

 

Auch wenn ich (leider) zum Nichtwähler mutiert bin, beobachte ich dennoch das politische Geschehen.

 

Ich schätze mal, vielen typischen Grün-Wählern gefällt die Perspektive einer Koalition mit der CDU nicht.

Man weiß also nicht, was man bekommt, wenn man Grün wählt; Opposition oder ungeliebte Koalition mit CDU und wahrscheinlich FDP.

 

Ich freue mich über jeden Nichtwähler. Je geringer die Wahlbeteligung, umso größer das Geweicht meiner Stimme.

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DrFaustus

Rad- und Nahverkehr sind aber eher kommunale Themen. Klar kann der Bund fördern, und das fordern die Grünen ja auch. Aber glaube dass der Einzelne da wenig Handlungsdruck aktuell sieht. 

Andere Parteien fördern da übrigens auch. Die CSU fördert jetzt zum Beispiel Radschnellwege in Nürnberg und München.

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tom1956
vor 3 Minuten schrieb wpf-leser:

Viel gespannter bin ich allerdings auf die Themen, die jetzt großzügig (tlw. medial?) ausgespart werden und dann 'plötzlich' mit der bekannten Fußpilzbeliebtheit anfallen (denkbar: Schuldenschnitt Griechenland, AirBerlin, Brexit, irgendwann wieder Flüchtlinge und dieselben ungelösten Probleme von gestern, Pkw-(, Bus-?) und Lkw-Maut...) oder von denen man dann eingestehen muss, dass (z.B. aufgrund von Koalitionsvereinbarungen) doch 'leider' nichts bis wenig zu machen ist (Bezahlung in der Pflege? Ewiger Dauerbrenner Rente? Bildung? usw.).

 

Mal sehen, was aus dem Hut gezaubert wird.

 

Diese ganze Themen muß man leider nicht aus dem Hut zaubern, sie werden denknotwendig aus gegebenem Anlass wieder "hochpoppen". 

 

Was mich beim "Duell" auch gewundert hat, daß da lange über Trump, Erdogan, Nordkorea etc. gesprochen wurde (natürlich wichtige Fragen, aber nicht direkt in unserem Einfluss) - während Fragen, die jeden Bürger unmittelbar betreffen und unserem politischen Einfluss mehr unterliegen, eher kurz, kaum oder gar nicht thematisiert wurden: Von Stromkosten über die EU, den Euro und den Umgang mit der Flüchtlingskrise bis zu Pflege, Rente, Bildungssystem usw.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
vor 17 Minuten schrieb Maikel:

 

Ich schätze mal, vielen typischen Grün-Wählern gefällt die Perspektive einer Koalition mit der CDU nicht.

Aber doch immer noch besser als gar nix bzw. weitere 4 Jahre in der Opposition: Für Rot-Grün reicht es nie und nimmer und R2G scheint mir auch sehr unwahrscheinlich (nicht nur unbeliebt bei vielen Wählern - auch die Protagonisten selbst scheinen davon nicht alle begeistert). Vielleicht dann doch lieber eher mühsam regieren, denn bequem in der Opposition !? Die Vorbehalte der CSU-Wähler gegenüber den Grünen dürften übrigens noch ausgeprägter sein ...

Zitat

Ich freue mich über jeden Nichtwähler. Je geringer die Wahlbeteligung, umso größer das Geweicht meiner Stimme.

Interessante Sichtweise. Jedenfalls in sich schlüssig.

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 32 Minuten schrieb tom1956:

natürlich wichtige Fragen, aber nicht direkt in unserem Einfluss

Genau das.

Zwar mag das einen Überblick über außenpolitische Haltungen geben, aber wie die dann beim nächsten großen Thema aussehen wird, lässt sich absolut nicht abschätzen.

Wahlprogramme sind da schon etwas verlässlicher (weil absehbarer), aber auch im 'Regelbetrieb' kommen neue Themen auf und Koalitionspartner müssen zufriedengestellt werden.

Überhaupt halte ich von daher den Nutzen medial breitgetretener Wahlvorbereitung für sehr zweifelhaft.

Es würde mich vielmehr interessieren, wie die Politiker an Aufgaben grundsätzlich herangehen bzw. dorthin führend Hintergründe zu Positionen zu hören.

 

Bsp. aus meiner Erinnerung: Wenn ein Hr. Gysi 10€ Mindeststundenlohn fordert, weil man damit bei zugegebenermaßen dauerhafter Beschäftigung im Rentenalter nicht in die Sozialhilfe fällt, hat das für mich zumindest zahlenmäßig erstmal Hand und Fuß und ist für Betroffene ein monetär fairer Punkt, um darauf aufzubauen.

 

Wenn dann aber gesagt wird 'eine Pkw-Maut wird es mit mir nicht geben' und diese am Ende der Geschichte für die folgende Legislaturperiode schonmal vorbereitet und im Wahlkampf weitgehend totgeschwiegen wird... Naaajaaa...

(Btw.: Ich habe absolut nichts gegen eine gut umgesetzte, möglichst fahrzeug- und streckenabhängige Maut.)

 

Grüße,

 wpf-leser

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Joseph Conrad

Ich werde die SPD wählen. Ein nicht akademischer Kanzler täte uns gut. Ich will nicht das mein Kind bis 70zig arbeiten muss. Merkel sieht ja keinerlei Handlungsbedarf bei der Rente.

Wer kein Erbe zu erwarten hat und einfacher Facharbeiter ist kann eigentlich sofort Hartz4 beantragen.

Das Glück der CDU ist, das die jungen Leute so unpolitisch und verwöhnt vom Elternhaus sind. Sozusagen "das Schweigen der Lämmer". In 30-40 Jahren wenn die Altersarmut anklopft geht dann das Geschrei los.

 

Gruß

Joseph

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chaosmuc

Meine Prognose:

  • AfD bekommt um die 20%.
  • "GroKo" kann man nach der Wahl nichtmehr als groß bezeichnen.

 

Selbst wähle ich die AfD nicht, glaube aber trotzdem dass die um einiges stärker als in den letzten Umfragen wird.

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flamie
Meine Prognose:

  • AfD bekommt um die 20%.
  • "GroKo" kann man nach der Wahl nichtmehr als groß bezeichnen.


 
Selbst wähle ich die AfD nicht, glaube aber trotzdem dass die um einiges stärker als in den letzten Umfragen wird.
Hoffentlich kommt es nicht so, dass die AfD noch zulegen kann. Das wäre alles andere als gut.

Die SPD wird schwach abschneiden. Aus meiner Sicht auch zurecht. Da fehlt es an Profil und Programm.

Eine GroKo war lange Zeit nicht so schlecht für unser schönes Land. Aber jetzt ist Zeit für einen Wechsel.

Für schwarz/gelb wird es nicht ganz reichen.

Jamaika finde ich eigentlich ganz charmant. Annäherungen sind spürbar, aber ob die grüne Basis mitspielt? Vielleicht ja, ich glaube grün wird nur noch die siebte Kraft werden.

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chaosmuc
vor 8 Minuten schrieb flamie:

Hoffentlich kommt es nicht so, dass die AfD noch zulegen kann. Das wäre alles andere als gut.

Die Frage ist, ob zulegen oder ob sich die Größe nichtmehr verbergen lässt.

 

Aber es ist einfacher "Nazi" zu schreien, als sich inhaltlich mit den Positionen auseinanderzusetzen.

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west263
vor 5 Minuten schrieb flamie:

ich glaube grün wird nur noch die siebte Kraft werden.

die Grünen fallen bei dir noch hinter Sonstige oder welche 6 sollen denn vor denen sein?

CDU, SPD, AFD, Linke, FDP, Sonstige, Grün

 

Das wäre dann wirklich ein Nackenschlag für die Grünen.

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flamie
die Grünen fallen bei dir noch hinter Sonstige oder welche 6 sollen denn vor denen sein?
CDU, SPD, AFD, Linke, FDP, Sonstige, Grün
 
Das wäre dann wirklich ein Nackenschlag für die Grünen.
Stimmt. Vor der CSU sollten die Grünen noch landen. Also so gesehen Platz 6.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich glaube, dass die Wahlumfragen an der Wahlurne zu +/- 2% bestätigt werden (auch wenn mich nach Brexit und Trump was anderes nicht so sehr überraschen würde). Also Union knapp unter 40%, SPD knapp über 20% und die kleinen Parteien um die 10%. Was hat das für Konsequenzen:

 

Spannendste Frage ist, reicht es für schwarz-gelb? Wenn ja, kriegt Mutti ihre Wunschkoalition und die SPD kann sich die Wunden lecken und wird in der Opposition hoffentlich in sich gehen, wo ihre Schwächen sind und entsprechend an sich arbeiten. Sollte es für schwarz-gelb nicht reichen, wird es spannend, ob es Jamaika oder erneut eine große Koalition geben wird. Eine Ampel oder rot-rot-gruen erscheint sowohl rechnerisch als auch politisch unwahrscheinlich. 

 

Die SPD hätte sicherlich keine große Lust auf eine erneute große Koalition, würde sich jedoch ggf. ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung nicht entziehen. Auch Mutti würde das wohl bevorzugen. Gegenüber Jamaika gäbe es bei Union, FDP und Grüne gleichermaßen überall Kritiker, so dass es nicht ausgemacht ist, dass so ein Bündnis wirklich vier Jahre hält. 

 

Bei den kleinen Parteien ist zum einen interessant, wer über und unter 10% landet. Zum anderen bleibt abzuwarten, wer drittstarkste Kraft wird. Das hat zwar nur psychologische Auswirkungen. Im Falle einer erneuten großen Koalition kann sich der Fraktionsvorsitzende der größten kleinen Partei allerdings Oppositionsfuhrer nennen. 

 

Inhaltlich kann man derzeit nur mutmaßen. Da warte ich den Wahlausgang ab. Ein abrücken von der bisherigen Flüchtlingspolitik hat ja im Grunde genommen längst stattgefunden, insofern erfüllt die AfD durchaus ihren Zweck. Gleichwohl bleibt abzuwarten, ob und inwieweit sich die AfD in den nächsten Jahren von selbst zerlegen wird. Setzen sich die Realos (moderate Konservative) oder Fundis (rechte Brüder und Schwestern) durch? Die Revolution frisst ihre Kinder. 

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santander
vor 5 Stunden schrieb DrFaustus:

Meine Wahlprognose:

...

 

Meine Koalitionsprognose:

Rechnerisch möglich und realistisch wären bei diesem Ergebnis Schwarz/Gelb, Schwarz/Rot, Schwarz/Gelb/Grün. Schwarz/Gelb wäre, falls rechnersich möglich natürlich Option 1. Das Ergebnis liegt allerdings auf Messers Schneide.

Option 2 wäre Schwarz/Rot

Option 3 Jamaika

M.E. die wahrscheinliste ist Option 3:

  • Die 'angeschossene' SPD wird sich zurückziehen müssen(!).
  • Gemeinsam mit LINKS bildet die SPD Platz 2 der Regierungsriege >>> AFD wird (egal, wie der Wahlausgang) auf den letzten Platz verwiesen
  • Merkel lobt die Zusammenarbeit von Jamaika (SWHolsten, 'Saarmaika' >> bitte selber googeln
  • FDP könnte etwas 'Alpha' für DE in die Europapolitik bringen

Probleme bei dieser Kombi:

  • Schwer einschätzbare Komponente >> FDP, da sehr Lindner-fixiert. Wer sind die Köpfe, die es da noch gibt??
  • Kombi Gelb-Grün wird nicht einfach. (Migration, etc.)
  • Wie klappt das mit der konserv. Linie ind er CDU mit Grün???

 

Option 2 GROKO:

  • Schwache Regierung, weil die SPD, schwer angeschlagen, auf Abwehrhaltung gehen muss (Parieren statt regieren)
  • Vielgliedrige Opposition >> 'zahnlos' & zerstritten
  • 4 (politisch) verlorene Jahre für DE

Option 1 :

  • Reicht sicher nicht

 

 

 

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Archimedes

Meine Wahlprognose:

CDU/CSU 32%

SPD 26%

AfD 11%

FDP 6%

Linke 13%

Grüne: 11%

Sonstige: 1%

 

Es gibt Rot Rot Grün und der Mann mit dem Bart wird Kanzler.

Danach bekommen wir den ganzen Scheiß den sie uns seit 30 Jahren angedroht haben.

 

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tom1956
vor einer Stunde schrieb Archimedes:

Meine Wahlprognose:

CDU/CSU 32%

SPD 26%

AfD 11%

FDP 6%

Linke 13%

Grüne: 11%

Sonstige: 1%

 

Es gibt Rot Rot Grün und der Mann mit dem Bart wird Kanzler.

Danach bekommen wir den ganzen Scheiß den sie uns seit 30 Jahren angedroht haben.

 

Gar nicht so schlecht. Wie mir mal ein Ur-Bayer sagte: "Ich wünsche mir endlich RRG in Bayern". Auf meine erstaunte Nachfrage, warum ausgerechnet im CSU-Land RRG regieren solle, sein Hinweis: "Schon nach kurzer Zeit bekämen wir dann Geld aus dem Länderfinanzausgleich anstatt immer nur zu zahlen". Wenn man das jetzt mal auf die europäische Ebene überträgt ...:thumbsup:

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flamie

RRG wäre eher ein Grund auszuwandern. Nur wohin? [emoji4] Wird aber nicht eintreten.

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LagarMat

Ein Artikel zur Einstimmung auf den morgigen Tag:

http://cicero.de/innenpolitik/deutschland-vor-der-wahl-fantasialand
 

Zitat

 

Deutschland im Jahr 2017 ist ein Land im Selbstbetäubungsmodus. Man berauscht sich an einem künstlich induzierten Wirtschaftswachstum, an Wohlstand und Prosperität, die auf Sand gebaut sind. Wie in einem letzten Aufbäumen zieht der Sozialstaat noch einmal alle Register für letzte große Abschiedsgeschenke; Erinnerungspräsente an eine sorglose Vergangenheit.

Zugleich fabuliert man sich in multikulturelle Gesellschaftsfantasien, in den Traum einer global offenen Gesellschaft, in der flexible und tolerante Menschen sich auf der Spielwiese des weltumspannenden Erlebnisparks permanent neue Identitäten schaffen. Mehr Fantasialand war selten.

 

(...)

 

Das Problem wird noch dadurch verschärft, dass viele Menschen in Europa (und insbesondere hierzulande) sich nicht einmal mehr vorstellen können, dass Menschen bereit sind, für ihre Religion in den Tod zu gehen und Dialogfähigkeit für ein Zeichen von Schwäche halten. In einem Anfall von Narzissmus haben wir vergessen, dass nicht für alle Völker das westliche Gesellschaftsmodell reizvoll ist. Und es ist uns das Gefühl dafür abhanden gekommen, dass es Kulturen gibt, die an ihren Sitten und Gebräuchen festhalten wollen und die bereit sind, dafür zu sterben und zu töten.

Doch nicht nur der Blick für kulturelle Differenzen und fremde Ideale ist den libertären und kosmopolitischen Deutschen verloren gegangen. Selbst einfache Fakten nehmen wir nicht mehr zur Kenntnis. Zum Beispiel Afrika: Hier wird sich die Zahl der Bevölkerung nach UN-Prognosen bis zur Mitte des Jahrhunderts auf 2,4 Milliarden Menschen verdoppeln und bis 2100 auf 4,2 Milliarden steigen. Derzeit sind 47 Prozent aller Afrikaner unter 18 Jahre alt. Das sind etwa 547 Millionen Menschen. 2050 werden es etwa 1 Milliarde sein – Menschen ohne jede Perspektive, die sehnsüchtig nach Norden blicken werden. Denn kein Wirtschaftswachstum dieser Welt wird mit dieser Bevölkerungsexplosion auch nur im Entferntesten mithalten können. Die Folgen sind absehbar.

 

 


 

 

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Ramstein

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tom1956
vor 14 Minuten schrieb Ramstein:

Als überzeugter Nichtwähler fühle ich mich nur bedingt angesprochen. Dennoch sehr lustig.

Wobei: Immer noch besser eine chronische Elektionsstörung als eine dauerhafte Erekt ...störung.

 

Mich würde mal interessieren, ob z. B. der Gabor Steingart seinen Wahlboykott inzwischen beendet hat (er hat darüber, glaube ich, sogar mal ein Buch geschrieben).

 

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Zu dieser auch im Video angesprochenen unglaublichen Auswahl zwischen Merkel und Schulz als nächste Kanzler habe ich noch diesen Artikel ausm Cicero-Sonderheft zur Wahl beizutragen:

http://cicero.de/innenpolitik/merkel-gegen-schulz-frau-ohne-eigenschaften-gegen-mann-ohne-profil

 

Wenn man dachte, die Wahl zwischen Hillary und Donald sei schon armseelig in ihrer Auswahlmöglichkeit gewesen, so sind wir Deutschen doch locker drüber.

Ne Frau ohne Eigenschaften oder ein Mann ohne Profil. Sehr treffend. Was hätten's denn gern?

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Gast
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