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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
statt mal mit Freunden einen schönen Sommertag draußen zu genießen,

 

ebett, deshalb treffet mir uns auch morsche alle in Sachsenhausen zur Jause...und tuhen kröftig Äppelwoi trinke tuen... :w00t:

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Stairway
ebett, deshalb treffet mir uns auch morsche alle in Sachsenhausen zur Jause...und tuhen kröftig Äppelwoi trinke tuen... :w00t:

 

:thumbsup:

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osiris10

Na, das finde ich doch mal sympathisch, da wünsche ich viel Spaß!

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juro
· bearbeitet von juro

Jenseits von Gut und Böse IV: homo misericors

 

Aktueller Artikel von Joachim Goldberg zum "Phänomen" Frick. Er beschäftigt sich mit behavioral finance u. ist GF von Cognitrend u. ist ab und an bei n-tv zu sehen. Lese ihn gerne u. habe ihn kürzlich auch getroffen.

 

 

Jenseits von Gut und Böse IV: homo misericors

 

Sah gestern eine Nachrichtensendung meines Lieblingssenders n-tv und erfuhr dabei, dass gerade der Prozess gegen Markus Frick begonnen hatte. Dieser dürfte vielen Anlegern noch aus TV-Börsensendungen bekannt sein. Nach Angaben von n-tv hat Frick früher außerdem mehrere Börseninformationsdienste herausgegeben; auch als Autor mehrerer Fachbücher habe er sich einen Namen gemacht. Seit Donnerstag nun muss sich der 38-Jährige wegen manipulierter Aktientipps vor einer Wirtschaftskammer des Berliner Landgerichts verantworten. Sicherlich steht es mir nicht zu, darüber zu befinden, ob die gegen Markus Frick erhobenen Vorwürfe berechtigt sind oder nicht. Darüber mögen andere richten. Was mich an der Berichterstattung von n-tv allerdings befremdete, war der fast schon abfällige Tonfall der Stimme aus dem Off, als diese den gelernten Bäcker als einen „selbst ernannten Guru" bezeichnete.

 

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als die Menschen zu Hunderten in die Veranstaltungen von Markus Frick gepilgert sind. Ja, Markus Frick war damals für viele Anleger eine Kultfigur, und Fachleute, die auch nur ein einziges kritisches Wort über ihn fallen ließen, wurden schnell als missgünstige Neider abgestempelt. Am Ende sollen schätzungsweise 20.000 Menschen durch die falschen Renditeversprechen des Börsen-Gurus zu Schaden gekommen sein. Dabei wird aber eines verkannt: Frick hat sich nie selbst zum Guru ernannt – zum Guru wird man gemacht. Nicht nur von den Medien, die ihn damals als erfolgreichsten Jungstar der Börse gefeiert und oft als Gast in ihren Interviews willkommen geheißen haben. Sondern auch von all den Tausenden, die euphorisch seine Veranstaltungen besucht und alle seine Börsenshows bei N24 verfolgt haben. Mir verriet damals ein Anleger, der sein pekuniäres Schicksal praktisch in die Hände des Gurus gelegt hatte, Geld verdienen an der Börse sei überhaupt nicht anstrengend. Man müsse einfach zuhören, was der nette Markus sagt. Und natürlich dessen Börsenbrief abonnieren, weil „der weiß, wie man Geld verdient, und das auch bewiesen hat".

 

Damals wie heute habe ich mich gefragt, warum so viele Menschen immer wieder glauben, andere wären gegen geringe Gebühr oder sogar kostenlos dazu bereit, sie reich zu machen. Warum verspricht jemand eine fast risikolose Rendite von zehn Prozent, wenn es für zehnjährige Staatsanleihen gerade einmal etwas mehr als drei Prozent gibt?

 

Aber vielleicht werden Sie mir jetzt antworten, ich selbst hätte doch immer behauptet, dass die Teilnehmer an den Finanzmärkten nicht dem Bild des Homo oeconomicus entsprächen und in Wahrheit viel altruistischer seien als ihr allein auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes, theoretisches Vorbild. Aber sooo altruistisch? Damit wäre ja eine neue Spezies an den Finanzmärkten geboren: der homo misericors, der barmherzige Börsianer.

 

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35sebastian

Die Summen, die Markus Frick von Anlegern eingesammelt hat, sind schon enorm.

 

WPF Leser wissen mehr.:) Die fallen nicht auf die Fricks, und wie sie sonst noch heißen, rein. Bestimmt nicht.:P

 

 

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juro

Der Guru war schlampig

 

 

Börse: Markus Frick Der Guru war schlampig

 

 

Bisher ist es immer noch gut gegangen für ihn. Alles perlte irgendwie von ihm ab. Kritik, Wut, Klagen. Markus Frick, 38, selbsternannter Börsenguru, Strahle- und Geschäftsmann, ist bisher bestens durchs Leben gekommen. An diesem Donnerstag könnte es zum ersten Mal nicht so richtig gut ausgehen für ihn. Er könnte verurteilt werden, vom Strafgericht Alt-Moabit.

 

Er war in der Branche der Zocker mal einer der Großen. Der gelernte Bäckermeister aus dem Kraichgau moderierte eine Börsensendung beim Sender N24 und gab einen Börsenbrief mit Aktientipps heraus, den Anleger für Geld abonnieren konnten. Tausende reisten zu seinen Seminaren. Sie kauften die von ihm bejubelten Aktien und seine Bücher mit Titeln wie "Ich mache Sie reich: Der Mann, der Millionäre macht". Ja, es lief gut für Markus Frick.

 

Die Fassade bekam 2007 Risse. Die Börsenaufsicht Bafin begann gegen ihn zu ermitteln und dann auch die Staatsanwaltschaft. Sie vermuteten, dass Frick mit seinem Börsenbrief Kurse beeinflusst, eigentlich wertlose Aktien hochgeschrieben und damit Geld verdient habe. Seine Privat- und Geschäftsräume wurden durchsucht. Die Medien berichteten über die Ermittlungen und empörte Anleger, der Beschuldigte verlor seine Arbeit bei N24 und verschwand kurzzeitig von den Bühnen und der Bildfläche. Aber nicht lange: Er kam wieder, lud Anleger von früher zu Seminaren ein, empfahl wieder Aktien. Nur hielt sich Frick mehr im Hintergrund. Zivilklagen von erzürnten Anlegern, die Geld verloren hatten, verglich er oft heimlich, still und leise.

 

Doch seit Anfang März läuft der Strafprozess am Berliner Gericht in Alt-Moabit gegen ihn. Und das ging dann nicht mehr so heimlich, still und leise ab. Gut frisiert und glatt gebügelt trat Markus Frick auf und entschuldigte sich bei den Anlegern - erstmals. Seit Kurzem ist nun absehbar, dass das Urteil wohl an diesem Donnerstag fallen wird. Der Vorsitzende Richter Günter Willnow hat eineinhalb bis zwei Jahre Haftstrafe in Aussicht gestellt. Außerdem soll Frick um die 40 Millionen Euro, die er mit den Aktientransaktionen verdient hat, an die Staatskasse zahlen. Und weil Frick stets kooperativ gewesen sei und bereits Vergleiche mit einigen Kunden seiner Börsendienste geschlossen habe, soll die Strafe wohl auf Bewährung ausgesetzt werden.

 

Noch steht nichts fest. Aber sollte es so kommen, ist es angesichts der Umstände noch ganz glimpflich ausgegangen für den Markus Frick. Ein Kratzer am Image, eine Verurteilung, das ist es.

 

 

Wieder gewonnen

 

Das reicht den betroffenen Anlegern nicht. Anlegeranwalt Andreas Köpke moniert, für viele Anleger, die Schadensersatz von Frick wollen, werde die wichtige Frage nicht geklärt, "ob ihm die Wertlosigkeit der empfohlenen Wertpapiere bekannt gewesen ist". Das müssten die Anleger jetzt in privaten Schadensersatzprozessen selbst erledigen. Und auch die Staatsanwaltschaft wird mit dem wahrscheinlichen Urteil nicht zufrieden sein. Sie und das Berliner Landeskriminalamt hatten mehr als drei Jahre lang quer durch Deutschland und mit Hilfe des FBI und der Schweizer Behörden ermittelt. Allein die Anklageschrift war 335 Seiten lang. Das versprach mehr. Das versprach eine gute Show - so wie man sie von Markus Frick, dem Bühnenstar, dem Börsenguru stets gewohnt war.

 

Am ersten Tag des Prozesses, dem 3. März, verlas Staatsanwalt Tarvo Hovi die Anklage. Darin warf er Frick vor, zwischen 2005 und 2007 in 49 Fällen den Kauf von Aktien empfohlen zu haben, ohne zugleich seine "bestehenden eigenen wirtschaftlichen Interessen" offen gelegt zu haben. Das soll so abgelaufen sein: Die fast 20.000 Abonnenten des Börsenbriefs investierten in die Aktien, wodurch die Kurse stiegen und Frick stillschweigend profitierte.

 

Er verkaufte die Wertpapiere, mit denen er sich selbst zuvor günstig eingedeckt hatte. Viele Anleger verloren dagegen Geld. Der Staatsanwalt warf Frick zudem vor, wertlose Aktien empfohlen zu haben. Dabei soll es sich um Papiere der Rohstofffirmen Star Energy, StarGold Mines und Russoil gehandelt haben. Aufgrund seiner Empfehlungen sollen die Kurse zunächst enorm gestiegen sein, bevor sie auf nahezu Null abstürzten. Frick sei sich "bewusst" gewesen, so Hovi Anfang März, dass die Steigerung der Nachfrage ihm zugute kam. Eben dies ist die zentrale Frage der Verhandlung. Hat Markus Frick die Anleger bewusst getäuscht? Hat er bewusst substanzlose Aktien empfohlen, um ihren Wert zu steigern und daraus Gewinne zu ziehen? Oder hat er nur geschludert?

 

Vier Wochen später nun wiegelt der Staatsanwalt ab: "Ob er bewusst getäuscht hat, ist ja nun egal. Denn seine Börsenbriefe an sich waren wohl eine Gefährdung für die Allgemeinheit." So gesehen, hat doch wieder Frick gewonnen. Denn das ist eben seine Version der Geschichte, die er vor Gericht zu Protokoll gab: Er habe bei den Börsenbriefen geschlampt und schlecht recherchiert. Ja, deshalb hätten seine Empfehlungen vielen Anlegern Verluste beschert und das tue ihm leid: "Wenn ich mich falsch verhalten habe und dies strafbar sein sollte, übernehme ich die Verantwortung." Ein Kniefall. Frick weiß, zu wirken.

 

Dass es doch ein bisschen anders gewesen sein könnte, diesen Eindruck hätten Zuschauer des Prozesses durchaus gewinnen können. Insbesondere, als ein Kriminalbeamte als Zeuge auftrat, der sich drei Jahre lang in die internationalen Geschäfte rund um Frick vertieft hatte. Mehr als zwei Stunden lang berichtete er detailliert über die aufwendige Arbeit. Wie die Ermittler Fricks Konten durchleuchteten und dabei hinter die Fassade der Großinszenierung blickten: ein hochkomplexes System von Transaktionen und Firmen, Aktien von Offshore-Firmen und fragwürdigen Finanzdienstleistern. Die Ermittler reisten nach Zürich, Frankfurt, Berlin und Sinsheim. Ihre Erkenntnisse: Frick stand in Verbindung mit Firmen in Mauritius und in der Schweiz, bei denen "nicht alles steuerrechtlich in Ordnung" ablief. Er arbeitete mit Leuten zusammen, die in der Grauzone der Zockerei verkehrten. Einige hatten schon im Gefängnis gesessen, unter anderem wegen Marktmanipulation. Auch mit dem deutschen Börsenspekulanten Sascha Opel arbeitete er zusammen, der hinter Gittern gelandet war.

 

Keine gute Gesellschaft, nein. Und für naiv möchte man den Profi Frick eigentlich nicht halten. Doch der Gutfrisierte sagt, er sei selbst getäuscht worden von den zwei Herren aus den USA, die er als seriöse Geschäftspartner gekannt habe. Sie hätten ihn mit positiven News über Firmen "instrumentalisiert". Er habe nicht gewusst, dass die von ihm empfohlenen Aktien wertlos waren. Er habe oft in Stresssituation die Unterlagen unterschrieben, die ein Berater reichte.

 

Bewusst oder unbewusst - über diese sehr zentrale Frage wird der Richter am Donnerstag entscheiden. Aber einen ordentlichen Kratzer wird das Perlweiß-Image von Markus Frick bei einer Verurteilung in jedem Fall abbekommen. Selbst, wenn der Richter seiner Version der Geschichte glaubt. Denn man wird Markus Frick, dem selbsternannten Börsenguru, in Zukunft vorhalten dürfen, schlampig recherchiert zu haben. Nicht gut für einen Mann, der einst von sich behauptete, Millionäre zu machen.

 

 

 

Einfach armselig u. bemitleidenswert der Frick und kein Ar**** in der Hose. Macht einen auf Oberchecker u. ist sooooo naiv. Wenn das nicht Taktik ist.

 

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Tony Soprano
· bearbeitet von Tony Soprano

Der Guru war schlampig

 

 

Börse: Markus Frick Der Guru war schlampig

 

 

Bisher ist es immer noch gut gegangen für ihn. Alles perlte irgendwie von ihm ab. Kritik, Wut, Klagen. Markus Frick, 38, selbsternannter Börsenguru, Strahle- und Geschäftsmann, ist bisher bestens durchs Leben gekommen. An diesem Donnerstag könnte es zum ersten Mal nicht so richtig gut ausgehen für ihn. Er könnte verurteilt werden, vom Strafgericht Alt-Moabit.

 

Er war in der Branche der Zocker mal einer der Großen. Der gelernte Bäckermeister aus dem Kraichgau moderierte eine Börsensendung beim Sender N24 und gab einen Börsenbrief mit Aktientipps heraus, den Anleger für Geld abonnieren konnten. Tausende reisten zu seinen Seminaren. Sie kauften die von ihm bejubelten Aktien und seine Bücher mit Titeln wie "Ich mache Sie reich: Der Mann, der Millionäre macht". Ja, es lief gut für Markus Frick.

 

Die Fassade bekam 2007 Risse. Die Börsenaufsicht Bafin begann gegen ihn zu ermitteln und dann auch die Staatsanwaltschaft. Sie vermuteten, dass Frick mit seinem Börsenbrief Kurse beeinflusst, eigentlich wertlose Aktien hochgeschrieben und damit Geld verdient habe. Seine Privat- und Geschäftsräume wurden durchsucht. Die Medien berichteten über die Ermittlungen und empörte Anleger, der Beschuldigte verlor seine Arbeit bei N24 und verschwand kurzzeitig von den Bühnen und der Bildfläche. Aber nicht lange: Er kam wieder, lud Anleger von früher zu Seminaren ein, empfahl wieder Aktien. Nur hielt sich Frick mehr im Hintergrund. Zivilklagen von erzürnten Anlegern, die Geld verloren hatten, verglich er oft heimlich, still und leise.

 

Doch seit Anfang März läuft der Strafprozess am Berliner Gericht in Alt-Moabit gegen ihn. Und das ging dann nicht mehr so heimlich, still und leise ab. Gut frisiert und glatt gebügelt trat Markus Frick auf und entschuldigte sich bei den Anlegern - erstmals. Seit Kurzem ist nun absehbar, dass das Urteil wohl an diesem Donnerstag fallen wird. Der Vorsitzende Richter Günter Willnow hat eineinhalb bis zwei Jahre Haftstrafe in Aussicht gestellt. Außerdem soll Frick um die 40 Millionen Euro, die er mit den Aktientransaktionen verdient hat, an die Staatskasse zahlen. Und weil Frick stets kooperativ gewesen sei und bereits Vergleiche mit einigen Kunden seiner Börsendienste geschlossen habe, soll die Strafe wohl auf Bewährung ausgesetzt werden.

 

Noch steht nichts fest. Aber sollte es so kommen, ist es angesichts der Umstände noch ganz glimpflich ausgegangen für den Markus Frick. Ein Kratzer am Image, eine Verurteilung, das ist es.

 

 

Wieder gewonnen

 

Das reicht den betroffenen Anlegern nicht. Anlegeranwalt Andreas Köpke moniert, für viele Anleger, die Schadensersatz von Frick wollen, werde die wichtige Frage nicht geklärt, "ob ihm die Wertlosigkeit der empfohlenen Wertpapiere bekannt gewesen ist". Das müssten die Anleger jetzt in privaten Schadensersatzprozessen selbst erledigen. Und auch die Staatsanwaltschaft wird mit dem wahrscheinlichen Urteil nicht zufrieden sein. Sie und das Berliner Landeskriminalamt hatten mehr als drei Jahre lang quer durch Deutschland und mit Hilfe des FBI und der Schweizer Behörden ermittelt. Allein die Anklageschrift war 335 Seiten lang. Das versprach mehr. Das versprach eine gute Show - so wie man sie von Markus Frick, dem Bühnenstar, dem Börsenguru stets gewohnt war.

 

Am ersten Tag des Prozesses, dem 3. März, verlas Staatsanwalt Tarvo Hovi die Anklage. Darin warf er Frick vor, zwischen 2005 und 2007 in 49 Fällen den Kauf von Aktien empfohlen zu haben, ohne zugleich seine "bestehenden eigenen wirtschaftlichen Interessen" offen gelegt zu haben. Das soll so abgelaufen sein: Die fast 20.000 Abonnenten des Börsenbriefs investierten in die Aktien, wodurch die Kurse stiegen und Frick stillschweigend profitierte.

 

Er verkaufte die Wertpapiere, mit denen er sich selbst zuvor günstig eingedeckt hatte. Viele Anleger verloren dagegen Geld. Der Staatsanwalt warf Frick zudem vor, wertlose Aktien empfohlen zu haben. Dabei soll es sich um Papiere der Rohstofffirmen Star Energy, StarGold Mines und Russoil gehandelt haben. Aufgrund seiner Empfehlungen sollen die Kurse zunächst enorm gestiegen sein, bevor sie auf nahezu Null abstürzten. Frick sei sich "bewusst" gewesen, so Hovi Anfang März, dass die Steigerung der Nachfrage ihm zugute kam. Eben dies ist die zentrale Frage der Verhandlung. Hat Markus Frick die Anleger bewusst getäuscht? Hat er bewusst substanzlose Aktien empfohlen, um ihren Wert zu steigern und daraus Gewinne zu ziehen? Oder hat er nur geschludert?

 

Vier Wochen später nun wiegelt der Staatsanwalt ab: "Ob er bewusst getäuscht hat, ist ja nun egal. Denn seine Börsenbriefe an sich waren wohl eine Gefährdung für die Allgemeinheit." So gesehen, hat doch wieder Frick gewonnen. Denn das ist eben seine Version der Geschichte, die er vor Gericht zu Protokoll gab: Er habe bei den Börsenbriefen geschlampt und schlecht recherchiert. Ja, deshalb hätten seine Empfehlungen vielen Anlegern Verluste beschert und das tue ihm leid: "Wenn ich mich falsch verhalten habe und dies strafbar sein sollte, übernehme ich die Verantwortung." Ein Kniefall. Frick weiß, zu wirken.

 

Dass es doch ein bisschen anders gewesen sein könnte, diesen Eindruck hätten Zuschauer des Prozesses durchaus gewinnen können. Insbesondere, als ein Kriminalbeamte als Zeuge auftrat, der sich drei Jahre lang in die internationalen Geschäfte rund um Frick vertieft hatte. Mehr als zwei Stunden lang berichtete er detailliert über die aufwendige Arbeit. Wie die Ermittler Fricks Konten durchleuchteten und dabei hinter die Fassade der Großinszenierung blickten: ein hochkomplexes System von Transaktionen und Firmen, Aktien von Offshore-Firmen und fragwürdigen Finanzdienstleistern. Die Ermittler reisten nach Zürich, Frankfurt, Berlin und Sinsheim. Ihre Erkenntnisse: Frick stand in Verbindung mit Firmen in Mauritius und in der Schweiz, bei denen "nicht alles steuerrechtlich in Ordnung" ablief. Er arbeitete mit Leuten zusammen, die in der Grauzone der Zockerei verkehrten. Einige hatten schon im Gefängnis gesessen, unter anderem wegen Marktmanipulation. Auch mit dem deutschen Börsenspekulanten Sascha Opel arbeitete er zusammen, der hinter Gittern gelandet war.

 

Keine gute Gesellschaft, nein. Und für naiv möchte man den Profi Frick eigentlich nicht halten. Doch der Gutfrisierte sagt, er sei selbst getäuscht worden von den zwei Herren aus den USA, die er als seriöse Geschäftspartner gekannt habe. Sie hätten ihn mit positiven News über Firmen "instrumentalisiert". Er habe nicht gewusst, dass die von ihm empfohlenen Aktien wertlos waren. Er habe oft in Stresssituation die Unterlagen unterschrieben, die ein Berater reichte.

 

Bewusst oder unbewusst - über diese sehr zentrale Frage wird der Richter am Donnerstag entscheiden. Aber einen ordentlichen Kratzer wird das Perlweiß-Image von Markus Frick bei einer Verurteilung in jedem Fall abbekommen. Selbst, wenn der Richter seiner Version der Geschichte glaubt. Denn man wird Markus Frick, dem selbsternannten Börsenguru, in Zukunft vorhalten dürfen, schlampig recherchiert zu haben. Nicht gut für einen Mann, der einst von sich behauptete, Millionäre zu machen.

 

 

 

Einfach armselig u. bemitleidenswert der Frick und kein Ar**** in der Hose. Macht einen auf Oberchecker u. ist sooooo naiv. Wenn das nicht Taktik ist.

 

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Naja, vorher sind genug auf ihn reingefallen auch die lieben Medien die ihn jetzt niederschreiben...wo dann die Süddeutsche vor ein paar Jahren?

 

Herr Frick hat halt nur die Gier ausgenutzt der Anleger und wer so dumm ist auf solche Börsengurus reinzufallen...Ich bin da hart: Selber schuld. Waren ja keine Minderjährige...

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Stairway

Und ich habe schon gedacht, dass es ab morgen nur noch Aufbackbrötchen gibt.

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