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Bärenbulle

Zentrale Indikatoren für den Krisenbeginn - Krisen-BSC 2.0

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nicco
· bearbeitet von NiccoBond

Verkaufssignal: Die blaue Linie fällt unter die rote Linie

 

SP500_Bullish_Percent_Index_20190801.PNG

 

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Zitat

Der zumeist recht bullische Ken Fisher ist weiterhin optimistisch und gibt uns noch 18 Monate Party (bzw. den US-Märkten).

Im May 2006 war die erste Inversion. Mitte 2007 gab es ein letztes Aufbäumen, bevor der Absturz Anfang Q4 2007 begann. 18 Monate kann sein, aber 1 Jahr Vorlauf auch.

 

Die Inversion begann im März 2019. Wäre es wie 2007, dann würde das Aufbäumen im April 2020 beginnen und der Absturz im August 2020.

Im März 2019 lag die Wahrscheinlichkeit, dass es die Rezession in den nächsten 12 Monaten nur bei 10-15% gemäß der Probit-Modelle der FED. Im Juni lag diese aber schon bei einem Drittel / 33%.

 

Der hier (Prof. Dr. Thorsten Polleit) meint sogar, dass alles gut wird:

 

Zitat

Fed läutet neuen Zinssenkungszyklus ein

 

Dass die Fed in diesem Umfeld eine Zinssenkung beschlossen hat, ist in der Tat bemerkenswert, es signalisiert im Grunde einen Paradigmenwechsel. Bislang ist es nämlich in der Regel so gewesen, dass die Fed die Zinsen erst dann gesenkt hat, wenn sich der Abschwung bereits in handfesten Daten gezeigt hat. Diesmal aber ist es anders:

Die Zinssenkung zielt darauf ab, eine künftig mögliche Konjunkturkrise abzuwehren bevor sie überhaupt in Erscheinung getreten ist! Der gegenwärtige Aufschwung soll also mit allen Mitteln in Gang gehalten werden; und Zinsentscheidungen werden durch die erwartete Datenlage, nicht durch die tatsächliche Datenlage getrieben!

Die öffentlichen Aufrufe von US-Präsident Donald J. Trump, die Fed solle die Geldpolitik lockern, waren vermutlich nicht bedeutungslos für die Fed-Entscheidung. Und allein schon deshalb wird es nicht bei einer Zinssenkung bleiben: Die Fed, so denken wir, reduziert die Zinsen in den kommenden Sitzungen noch weiter, der Leitzins wird insgesamt um mindestens einen Prozentpunkt verringert.

 

Da glaube ich aber eher nicht daran. Auch, dass die FED auf Trump reagiert, ist lediglich Spekulation. Es kann auch gut sein, dass die Frühwarnsysteme der FED bereits "wild" Alarm schlagen und daher eine Zinssenkung erfolgt. Aber September ist vielleicht wirklich etwas früh für einen Einbruch.

 

Entscheidend ist aber, dass die Zeit großer Gewinnmöglichkeiten eher gering ist. Dafür ist die Absturzhöhe extrem groß.

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Marfir

Das Thema ist ja ganz interessant. Aber letzten Endes hängt eine richtige Prognose auch von politischen Faktoren ab, die vollkommen unberechenbar sind. Die vielen Diagramme würden wahrscheinlich Entwarnung anzeigen, wenn Trump nicht den Handelskrieg ausgerufen hätte. Oder die Auswirkungen eines harten BREXIT, die noch nicht ersichtlich sind. Oder ob die EU gegen irgend welche Länder (z. B. RUS) Wirtschaftssanktionen verhängt...

 

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PapaPecunia
vor 12 Stunden von Bärenbulle:

Da glaube ich aber eher nicht daran. Auch, dass die FED auf Trump reagiert, ist lediglich Spekulation. Es kann auch gut sein, dass die Frühwarnsysteme der FED bereits "wild" Alarm schlagen und daher eine Zinssenkung erfolgt. Aber September ist vielleicht wirklich etwas früh für einen Einbruch.

 

Entscheidend ist aber, dass die Zeit großer Gewinnmöglichkeiten eher gering ist. Dafür ist die Absturzhöhe extrem groß.

 

Das sehe ich alles ganz genau so. Und auch wenn das Bild in den USA noch nicht so einheitlich ist, so bewegen sich doch viele Indikatoren nach unten.

Interessanter Fun-Fact: Ein paar der eher skeptischeren Zeitgenossen (mag das Wort Crashpropheten nicht, weil nicht jeder davon auch wirklich permanent im Jim Rogers-Stil immer den Untergang verkündet) haben für den Herbst Crash-Bücher angekündigt. 

 

Mir geht es ohnehin nur um eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeiten. Meine Aktienquote habe ich seit Frühjahr sukzessive relativ deutlich reduziert (25%) und da jetzt ein Portfolio beieinander, mit dem ich auch sehenden Auges in eine schärfere Korrektur reinmarschiere.

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Leeloo Dallas

Es gibt eine leichte Verlangsamung was den Produktionsbereich in den USA angeht:

https://economics.td.com/global-chill-slow-us-manu

https://www.uk.daiwacm.com/media/181469/01aug19usdr.pdf

 

Verbraucherverhalten zeigt immernoch Stärke:

https://economics.bmo.com/en/publications/detail/92d9bcd9-d011-4382-a466-f0cca393604c/

https://economics.td.com/us-personal-income-and-spending

 

Gehälter steigen fast genau so wie erwartet (Abweichung 0,1%)

https://www.uk.daiwacm.com/media/181339/31jul19usdr.pdf

 

 

Ich frage mich eine Sache. Ich finde jetzt gerade den Datensatz nicht, aber es gab vor kurzem noch einen Survey das ~80% von ~300 befragten Analysten eine Krise in 2020 erwarten und sich dementsprechend Positionieren. (Im Feb war auch schon eine Analyse: http://www.hurriyetdailynews.com/half-of-business-economists-see-recession-in-us-by-2020-survey-141459)

Wenn ein Großteil des Marktes nur darauf wartet bis endlich die lange erwartete Krise eintritt, ist es dann nicht realisitscher das wir mehr oder weniger noch länger einen flachen Markt haben? 

 

Guckt man sich den FTSE All world an. Wer da im Jan 18 gekauft hat ist im Endeffekt seit über 1,5 Jahren flach.

 

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Dividende
vor 1 Stunde von Marfir:

wenn Trump nicht den Handelskrieg ausgerufen hätte.

Genauso schnell kann er ihn auch wieder beenden.

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Depotrocker*in
Gerade eben von Dividende:

Genauso schnell kann er ihn auch wieder beenden.

 

 

um ihn dann genau so schnell wieder von neuen zu beginnen ….

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Dividende
Gerade eben von depotrocker:

um ihn dann genau so schnell wieder von neuen zu beginnen ….

Genau, daher ist es umso erstaunlicher, wie extrem die Kurse darauf reagieren. Aber that's Börse. ;)

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PapaPecunia

Da überschätzt ihr den Herren Trump aber ein wenig. Glaubt ihr wirklich heute haben alle wegen Trump verkauft? Und dass alle Einkaufsmanagerindizes strahlend grün wären, wenn jemand anderes US-Präsident wäre?

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Dividende
vor 2 Minuten von PapaPecunia:

Glaubt ihr wirklich heute haben alle wegen Trump verkauft?

Im Wesentlichen: Ja.

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Beamter48
vor 2 Stunden von depotrocker:

 

 

um ihn dann genau so schnell wieder von neuen zu beginnen ….

Spätestens kurz vor der Wahl ist alles gut. Dann jubelt die Börse und Trump stellt sich als Wirtschaftsguru dar

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Dividende
vor 2 Minuten von Beamter48:

Spätestens kurz vor der Wahl ist alles gut. Dann jubelt die Börse und Trump stellt sich als Wirtschaftsguru dar

Oder die Unternehmen ändern ihr Geschäftsmodell und produzieren verstärkt in den heimischen Gefilden.

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Noch_Neu_Hier

oder man investiert nun in Rüstungsunternehmen, denn D. T. lässt neue Waffen entwickeln

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nicco
· bearbeitet von NiccoBond
vor 15 Stunden von Marfir:

Aber letzten Endes hängt eine richtige Prognose auch von politischen Faktoren ab, die vollkommen unberechenbar sind.

 

Die politische Unsicherheit ist zurzeit sehr hoch. Die Prämien für ein Aktieninvestment sind mir für dieses Risiko zu niedrig.

Aber meine Meinung ist nicht relevant. Mr. Market scheint auch das Risiko zu reduzieren.

 

 

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Up_and_Down

Habe mal eine Abbildung von Siblis Research zur Entwicklung der Enterprise Value / EBITDA Ratio für den S&P500 eingefärbt:

 

Screenshot 2019-08-03 at 11.08.22.png

Referenz: Siblis Research

 

Die Kennzahl berücksichtigt die Schuldenentwicklung und bereinigt den Steuereffekt in den USA durch die entsprechende Reform.

Man kann recht deutlich die gestiegenen Multiplies für die meisten Sektoren erkennen (GICS = Global Industry Classification Standard).

Lediglich im Energiesektor und der Rohstoffsektor sind die Bewertungen in den vergangenen Halbjahren zurückgegangen. Wenn es Öl-Firmen sowie Minenbetreibern schlecht geht und diese Sektoren entsprechend von Investoren gemieden werden, kann man sich durchaus die Frage stellen, was dies für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung bedeuten wird. Ebenfalls auffällig ist, dass die Sektoren, welche keine Ausweitung ihrer Multiples sahen (Kommunikation, Energie, Rohstoffe sowie Versorger) viel physisches Kapital besitzen und traditionell mit niedrigen Kurs-Buchwert Multiples bewertet werden, wohingegen Industrien deren Operationen auf kapitalarmen Geschäftsmodellen beruhen (z.B. IT und Pharma) mit immer höheren Multiples bewertet werden.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Hab die Tabelle wiedergefunden (6 Monate zwischen erstmaliger Inversion und Peak vor dem Draw Down). Sehr interessant:

Bild2.jpg

Quelle

 

Da die erste Inversion im März war, könnte es also in der Tat auch jetzt schon in etwa soweit sein bzw. am wahrscheinlichsten im September/Oktober. Auffällig, das der Peak entweder relativ nah an der ersten Inversion ist oder teils deutlich später. Jedenfalls ist das keine Glockenkurve/Normalverteilung die man vielleicht erwarten würde.

 

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Dividende
vor 38 Minuten von Bärenbulle:

Da die erste Inversion im März war, könnte es also in der Tat auch jetzt schon in etwa soweit sein bzw. am wahrscheinlichsten im September/Oktober.

Wie kommst du darauf? Laut Tabelle sind es im Schnitt 14 Monate von der ersten Inversion zum Beginn der Rezession.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 15 Minuten von Dividende:

Wie kommst du darauf? Laut Tabelle sind es im Schnitt 14 Monate von der ersten Inversion zum Beginn der Rezession.

Entscheidend ist aber Inversion zum S&P Top. Rezession ist mir ja eigentlich schnuppe (diese ist nur ein Proxy für den ungefähren Aktieneinbruch). Ich will schliesslich vor allem meinen Aktienanteil schützen.

 

Die Tab hat etwas andere Daten:

 

800x-1.png.jpg

600x-1.png.jpg

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Dividende
vor 1 Minute von Bärenbulle:

Entscheidend ist aber Inversion zum S&P Top. Rezession ist mir ja eigentlich schnuppe.

Hmm, wie du auch schon schreibst, ist es aber sehr fraglich, ob der Mittelwert aussagekräftig ist. In einigen Fällen dauerte es über ein Jahr bis zum Peak, in anderen Fällen kam der Peak bereits vorher. Letzteres war 2019 nicht der Fall. Wenn man also die negativen Fälle herausrechnet, käme man darauf, dass der Peak erst im nächsten Jahr ansteht, also zu Donnies Wiederwahl.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Schon heftig wie schnell die Kurve weiterkollabiert. Heute ein wirklich starker Sprung nach unten. "Bear steepening" at it's best. Damit kann man wohl die letzte Hoffnung fahren lassen, dass es ein "soft landing" gibt.

 

Auch eine Umkehr der FED zu Zinserhöhungen erscheint hochgradig unwahrscheinlich. Das spricht stark für Gold (und für Mutige ggf. Goldminenaktien), welches bei Zinssenkungen attraktiver wird. Für Aktien ist es noch zu früh. Die Fluchtbewegung aus Aktien raus in Langläufer hat erdrutschartig begonnen. Ich hab letzte Woche begonnen meinen Goldanteil nochmal deutlich hochzufahren und werde damit auch weiter machen, weil ich eh schon viel zuviel Cash halte. Sicher ist sicher.

Bild3.jpg

 

PS: LAngläufer sind natürlich ggf. auch eine gute Idee. Ich habe mittlerweile auch ein paar 10Jährige US Bonds in Depot. Ich habe aber bislang "Cash" vorgezogen, weil ich eher auf steigende Zinsen gesetzt hatte und da Langläufer ja in die Verlustzone laufen. Die FED Zinssenkung kam ja recht überraschend. Sollten die Zinsen weiter sinken dann sind Langläufer sicher optimal. Aber ich bin nicht sicher, ob es wirklich jetzt schon knallt. Es kann ja theoretisch auch noch 6 Monate dauern. Die Börsentage am Fr und Heute deuten zwar auf ein schnelles Abtauchen in die Krise hin, was eher für Langläufer spricht. Ggf. schichte ich nochmal einen größeren Teil meines Cashberges um, aber das geht bei mir nicht so schnell. Die Zinssenkungsgewinne sind letztlich auch begrenzt. Ankauf und Verkauf plus Timingschwierigkeiten, da muss man auch erstmal die Gebühren verdienen. Bei der VTB bekomme ich zz. 2,5% Zinsen ohne handeln zu müssen, da kann ich auch noch etwas auf Langläufer verzichten.

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Bärenbulle

So langsam kann man dann auch mal wieder den VIX aus der Mottenkiste holen. Die Angst kehrt zurück, wie man sieht, aber der Indikator taugt eher als Pulsmesser denn als Prognoseinstrument.

Bild4.jpg

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Bärenbulle

Wo findet man aktuelle Libor OIS oder TED spread Daten? Irgendwie finde ich nichts tagesaktuelles.

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Bärenbulle
vor 2 Stunden von otto03:

Danke, die FRED Daten sind natürlich hübsch für historische Vergleiche. Ich meinte aber "täglich" im Sinne von "den TED von heute", nicht als tägliche Zeitreihe. Früher gab es sowas bei Bloomberg, ich glaub unter $TED. Kann ich aber nicht mehr finden.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Am 29.7.2019 um 19:12 von Bärenbulle:

B) Rezessionsindikatoren mit kürzerem Vorlauf

Inflation

Zinssenkungen / -erhöhungen der FED

Kurze Erklärung zu den Indikatoren:

Steigt die Inflation muss die FED/Zentralbank mit Zinserhöhungen reagieren => Rendite von 10 jährigen steigt => Die Aktienrendite steigt ebenfalls, da alle Assets im Wettbewerb zueinender stehen. Die Aktienrendite ist das reziproke KGV. Steigt es fällt das KGV und somit die Kurse (also werten alle Aktien bei einer Zinserhöhung automatisch ab). Dasselbe gilt für alle anderen Assetklassen, sei es Gold, Rohstoffe etc. Steigende Inflation und Zinserhöhungen sind somit Vorboten einer Krise. Leider haben diese Größen praktisch keinen Vorlauf, da die Reaktion unmitelbar erfolgt. Zumindest die Inflation ist auch nicht prognostizierbar (zumindest kenne ich keine Prognose mit günstigen Wahrscheinlichkeiten). Man kann sich allenfalls die Break Even Inflation anschauen um die Marktmeinung erkennen zu können (Delta zwischen normalen Bond in inflation linked Bond).

 

Interessant am letzten Zins-"move" war, dass trotz Zinssenkung die Aktienkurse eher negativ reagiert haben. Das ist hochgradig ungewöhnlich. Die einfachste Erklärung ist, dass die Zinsenkung unter der Erwartung blieb bzw. keine weitere Senkung in Aussicht gestellt wurd. Es kann aber auch sein das die Marktteilnehmer realisierten, wie ernst die Lage ist und das das Ende des Zinszyklusses gekommen ist. Ich kann mich an 2007/2008 erinnern, wo ebenfalls nach einer Zinssenkung eine negative Reaktion der Märkte folgte. Das ist auf jeden Fall ein Alarmsignal.

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