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Der Horst

Schwellenländer-Staatsanleihen

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chirlu
vor 3 Stunden von aaron721:

Wie kann das sein?

 

Einfachste Erklärung wären unterschiedliche Stichtage. Oben ist ja der 6. Mai genannt; unten ist nichts genannt, es könnte sich z.B. auf das Quartalsende oder das Jahresende beziehen.

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne

In der FT gibt es einen interessanten Artikel über Emerging Market Bonds:

 

Zitat

Why the coming emerging markets debt crisis will be messy: Large investment funds could play hardball with developing countries that default

https://www.ft.com/content/f7157356-e773-47c4-b05d-8624a5ccfd03

 

(Der Artikel ist hinter eine Paywall, über Archive.is sollte er aber abrufbar sein: http://archive.is/fX8gL)

 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Der Link funktioniert bei mir leider trotzdem nicht.

Könntest du kurz zusammenfassen, was im Artikel steht?

Ich vermute, nichts Positives.

 

Dass die Emerging Markets insgesamt durch die Krise noch risikohafter sein sollen als schon davor, habe ich nun schon sehr oft gelesen.

Ein Investment darin (egal ob Aktien oder Bonds) sollte gut überlegt sein.

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne

Über http://archive.is/fX8gL sollte der Artikel lesbar sein. Die Paywall von FT ist leider recht mühsam.

 

Ja, der Artikel zeigt natürlich die Risiken auf. In den letzten 15 Jahren hat sich das Verhältnis GDP zu Schulden der Frontier Markets ca. verdreifacht (wobei hier nicht nur Staatsschulden gemeint sind).

 

Zitat

“This pandemic will quickly escalate from a health crisis to a humanitarian crisis, and ultimately to a solvency crisis,” Mr Minerd wrote in a recent note to clients. “Political stability will be the last domino to fall. But my biggest concern is that this crisis will be much deeper and more prolonged than people anticipate, which leaves a lot of space for another shoe to drop in the global financial crisis.”

 

Es ist auch fraglich, ob die Zinsen dem Risiko gerecht werden, da Fixed Income durch den niedrigen risikofreien Zins unter Druck steht und dadurch viele Investoren auf EMs ausgewichen sind.

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Madame_Q
vor 29 Minuten von Superwayne:

und dadurch viele Investoren auf EMs ausgewichen sind.

Ein guter Punkt wie ich finde.

In der Tat ist es so, dass Investoren oftmals nur deshalb "aus Not" in EM-Anleihen gehen, weil "normale Anleihen" keinen Ertrag mehr abwerfen. Das sollte aber nicht der Sinn der Sache sein. Der Kerngedanke der Diversifizierung wird dann oft in eine fragwürdige Entscheidung eingegossen. 

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Superwayne

Wieder mal ein Artikel zur Lage der Schwellenländer und deren Schulden, diesmal in der NY Times:

Zitat

 

Poor Countries Face a Debt Crisis ‘Unlike Anything We Have Seen’

 

The low interest rates of the past decade led to an unlikely alliance between poor countries and international investors. Governments, state-owned companies and other businesses were able to raise money relatively cheaply to finance their growth, while investors searching for better returns than they were getting at home gobbled up that debt. As a result, developing countries owe record amounts of money to investors, governments and others outside their borders: $2.1 trillion for countries ranked as “low income” and “lower-middle income” by the World Bank, including Afghanistan, Chad, Bolivia and Zimbabwe.

 

https://www.nytimes.com/2020/06/01/business/coronavirus-poor-countries-debt.html

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Der Horst
On 6/1/2020 at 11:04 PM, Superwayne said:

Wieder mal ein Artikel zur Lage der Schwellenländer und deren Schulden, diesmal in der NY Times:

Quote

From Angola to Jamaica to Ecuador to Zambia, the world’s poor countries have had their finances shredded by the global pandemic.

The president of Tanzania (...)

Zunächst wollte ich sagen, diese Länder sind wahrscheinlich eh nicht drin, aber das stimmt nicht, bis auf Tanzania enthält der Vanguard sie alle (mit 10 bp bis 50 bp jeweils).

 

Stand gestern (16.06.) lag der IE00BGYWCB81 noch bei ca. 8% Drawdown (EUR), das scheinen mir Ausfälle bereits in größerem Maße eingepreist, insofern wäre ich da recht entspannt. Auch zumal der größte Teil der Schulden in weitaus besser aufgestellten Ländern liegt (China, UAE, Türkei, Südkorea etc.)

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DST
· bearbeitet von DST

Man kann momentan übrigens gut beobachten wie der Vanguard ETF zwar den geringsten Drawdown aufweist, aber nun so langsam von den riskanteren ETFs wie dem iShares - wie von mir erwartet - überholt wird. Noch hat der Vanguard zwar die Nase vorne, aber das könnte sich schon in den kommenden Wochen ändern.

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Madame_Q

Dieses Verhalten ist völlig normal bei Produkten mit Risiko-Unterschieden oder etwa nicht?

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DST
· bearbeitet von DST
vor 38 Minuten von Madame_Q:

Dieses Verhalten ist völlig normal bei Produkten mit Risiko-Unterschieden oder etwa nicht?

Risiken müssen nicht zwangsläufig (in jedem Zeitraum) belohnt werden, siehe z. B. Aktien-Performance von DM vs EM in den letzten 10 Jahren.

 

Zudem hat der Vanguard ETF niedrige Kosten und eine gute TD, die ihm einen risikolosen Vorteil verschaffen.

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intInvest
vor 1 Stunde von DST:

Zudem hat der Vanguard ETF niedrige Kosten und eine gute TD, die ihm einen risikolosen Vorteil verschaffen.

Die TD bei zwei unterschiedlichen Indizes zu vergleichen macht keinen Sinn und lässt dementsprechend auf keinen risikolosen Vorteil schließen.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von intInvest:

Die TD bei zwei unterschiedlichen Indizes zu vergleichen macht keinen Sinn und lässt dementsprechend auf keinen risikolosen Vorteil schließen.

Wenn man davon ausgeht, dass die TD nicht nur die Fixkosten (TER) sondern auch die variablen Kosten (und Einnahmen) wiederspiegelt, dann macht es durch aus Sinn. Der Vanguard hat die niedrigste TER was für sich alleine betrachtet bereits einen risikolosen Vorteil darstellt, der wiederum zu der niedrigen TD beiträgt. Es sollte einem zwar bewusst sein, dass die Abbildung unterschiedlicher Indizes prinzipiell mit unterschiedlichen Kostenanforderungen einhergeht, aber das heißt nicht automatisch, dass die Kosten deswegen nicht mehr miteinander verglichen werden können. Mit anderen Worten: Der Vanguard ETF geht unabhängig der Indizes mit niedrigeren Kosten einher als die anderen ETFs und das ist in meinen Augen ein Vorteil, der nicht mit einem höheren Risiko verbunden ist.

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intInvest
vor 25 Minuten von DST:

Es sollte einem zwar bewusst sein, dass die Abbildung unterschiedlicher Indizes prinzipiell mit unterschiedlichen Kostenanforderungen einhergeht, aber das heißt nicht automatisch, dass die Kosten deswegen nicht mehr miteinander vergleichen werden können.

Die Kosten schon, nur man sollte auch entsprechend die Performance vergleichen. Was bringt eine gute TD, wenn die absolute Performance aufgrund einer anderen Indexzusammensetzung dafür aber entsprechend schlechter ist.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 40 Minuten von intInvest:

Die Kosten schon, nur man sollte auch entsprechend die Performance vergleichen. Was bringt eine gute TD, wenn die absolute Performance aufgrund einer anderen Indexzusammensetzung dafür aber entsprechend schlechter ist.

Genau deswegen ist es aktuell so spannend die Performance zu verfolgen. Der Vanguard profitiert von niedrigen Kosten (niedrige TER + TD) und dem geringen Drawdown im Corona-Crash, aber die anderen ETFs könnten aufgrund einer höheren Index-Risikorendite dennoch besser abschneiden. Wäre der Vanguard genau so teuer wie die anderen ETFs wäre ich mir nahezu sicher, dass die anderen langfristig besser performen müssten, aber da Kosten eine nicht zu verachtende Rolle spielen, könnte der Vanguard trotz geringeren Risikos langfristig dennoch besser performen. Davon gehe ich zwar nicht aus, aber dafür könnte der Vanguard immerhin das beste Rendite/Risiko-Verhältnis haben.

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Der Horst
15 hours ago, DST said:

Davon gehe ich zwar nicht aus, aber dafür könnte der Vanguard immerhin das beste Rendite/Risiko-Verhältnis haben.

Sehe ich genauso. Die Korrelation zum Aktienmarkt scheint dadurch auch niedriger, was die Anlage als Beimischung attraktiver macht.

 

Aber die Produktwahl ist letztlich nicht eindeutig zu beantworten und hängt von individuellen Vorstellungen ab, sprich, möchte ich in erster Linie durch die Beimischung (a) Risiko senken und dabei ggf. auf Performance verzichten oder (b) nur soweit Risiko senken durch Diversifikation, wie keine Performanceeinbußen zu erwarten sind, dabei ggf. auf eine Überrendite hoffen?

 

Bei (a) ist der Vanguard mit hohem  Anteil im Depot (>=20%) m.E. sinnvoll, bei (b) eher der iShares oder andere mit bis zu 20% Anteil am Portfolio.

 

Siehe auch: 

 

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DST
vor 3 Stunden von Der Horst:

 

 

Vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch, aber warum hast du US-Stocks mit der EM-Bond-Korrelation des MSCI Word IMI verwendet? Kommer nennt in seinem Artikel doch alle relevanten Daten:

 

"Für die vergangenen 25 Jahre (1994 bis 2018) haben wir die Korrelation zwischen EM HC Bonds und Industrieländer-Aktien (MSCI-World-IMI-Index) berechnet. Sie beträgt lediglich +0,47; diejenige zu deutschen Staatsanleihen (RexP) nur +0,08 (alle zugrunde liegenden Renditedaten in Euro). Korrelationen unter +0,75 sind grundsätzlich aus Risikosenkungsperspektive erwägenswert. Interessant ist auch, dass sogar die Korrelation zwischen EM HC Bonds und EM-Aktien (MSCI-EM-IMI-Index) über diesen Zeitraum bei nur +0,64 lag."

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Der Horst
12 hours ago, DST said:

Vielleicht stehe ich gerade auf dem Schlauch, aber warum hast du US-Stocks mit der EM-Bond-Korrelation des MSCI Word IMI verwendet? Kommer nennt in seinem Artikel doch alle relevanten Daten

Es fehlen im Kommer-Artikel leider Langzeit-Rendite-Werte für den IMI. Als Proxy seit 17xx ist US aber sicher nicht ganz falsch: Die dominant Stellung der USA hatte zuvor GB. Eine so lange Rückrechnung eines ACWI gibt es leider nicht.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 1 Stunde von Der Horst:

Es fehlen im Kommer-Artikel leider Langzeit-Rendite-Werte für den IMI. Als Proxy seit 17xx ist US aber sicher nicht ganz falsch: Die dominant Stellung der USA hatte zuvor GB. Eine so lange Rückrechnung eines ACWI gibt es leider nicht.

So lange zwar nicht, aber immerhin für die letzten 25 Jahre [MSCI, 2020], die ungefähr dem Zeitraum entsprechen, den Kommer für die Berechnung seiner Korrelationen verwendet hat.

 

Wenn du magst könntest du dein Experiment ja nochmal für die folgenden Fälle durchführen:

 

MSCI World IMI:

  • Rendite 7,30%
  • Volatilität 14,17%
  • Korrelation 0,47%

MSCI EM IMI:

  • Rendite 4,37%
  • Volatilität 17,68%
  • Korrelation 0,64%

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Der Horst
· bearbeitet von Der Horst
Vola war falsch rum
On 6/19/2020 at 12:49 AM, DST said:

So lange zwar nicht, aber immerhin für die letzten 25 Jahre [MSCI, 2020], die ungefähr dem Zeitraum entsprechen, den Kommer für die Berechnung seiner Korrelationen verwendet hat.

Die Zahlen sind nominell, nicht real. In Kommers Artikel stehen die World-Zahlen auch real für den Zeitraum ab 1994 (unten, Tabelle 2) für den World (statt IMI) sowie  EM$-Bonds.

 

In diesem kurzen Zeitraum weisen  EM$-Bonds sowohl in realer Rendite als auch Vola die besten Werte auf:

World-Stocks: 4,8% bei 17,8% Stddev

EM$-Bonds: 6,5% bei 13,9% Stddev

 

Das Ergebnis jeder MVO oder Geometric-Mean-Optimierung muss also eine starke Übergewichtung  (>>50%) der EM$-Anleihen gegenüber Aktien ergeben.

 

Durch den Zinsverfall in den letzten beiden Jahrzehnten ist dieser (kurze) Blick in den Rückspiegel m.E. zu wenig aussagekräftig, da Anleihen in diesem Zeitraum ungewöhnlich stark profitieren konnten.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Der Horst:

Die Zahlen sind nominell, nicht real. In Kommers Artikel stehen die World-Zahlen auch real für den Zeitraum ab 1994 (unten, Tabelle 2) für den World (statt IMI) sowie  EM$-Bonds.

Danke, das hatte ich schlichtweg vergessen.

 

Zitat

Durch den Zinsverfall in den letzten beiden Jahrzehnten ist dieser (kurze) Blick in den Rückspiegel m.E. zu wenig aussagekräftig, da Anleihen in diesem Zeitraum ungewöhnlich stark profitieren konnten.

Das sehe ich prinzipiell genau so. Ich bin auch davon ausgegangen, dass du für die EM-Bonds die historischen Werte nimmst. Wäre dann aber natürlich trotzdem noch ein eher schwammiges Experiment. Dein US-Proxy ist daher vermutlich bereits die sinnvollste Wahl.

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Moneycruncher
Am 1.6.2020 um 23:04 von Superwayne:

Wieder mal ein Artikel zur Lage der Schwellenländer und deren Schulden, diesmal in der NY Times:

https://www.nytimes.com/2020/06/01/business/coronavirus-poor-countries-debt.html

Nachdem wir in diesem Thread über Rendite/Risiko, TDs, Eignung für Diversifikation und diverse ETFs diskutiert haben, möchte ich noch einen weiteren Aspekt einbringen. Eine zunehmende Anzahl von Fonds führt inzwischen das Kürzel ESG im Namen. Ganz allgemein soll dieses Kürzel auf "nachhaltige" Anlagen hinweisen.

 

Schaut man sich die Länder an, die in diversen Indices für EM-Bonds enthalten sind, fällt auf, dass ein erheblicher Anteil auf Länder mit - vorsichtig ausgedrückt - zweifelhafter politischer Reputation entfällt. Wie geht ihr damit um? Ignorieren? In Kauf nehmen? Hauptsache die Rendite stimmt?

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DST

Mit dem neuen iShares J.P. Morgan € EM Bond UCITS ETF kann man man zum ersten mal ohne Hedging in EM-Staatsanleihen bzw. Quasi-Staatsanleihen (IG + High Yield) ohne Währungsrisiko investieren. Bei den aktuell 172 Positionen sind u. A. auch Anleihen aus EM ex Europa enthalten, z. B. aus China oder Mexiko.

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Der Horst
46 minutes ago, DST said:

Mit dem neuen iShares J.P. Morgan € EM Bond UCITS ETF kann man man zum ersten mal ohne Hedging in EM-Staatsanleihen bzw. Quasi-Staatsanleihen (IG + High Yield) ohne Währungsrisiko investieren. Bei den aktuell 172 Positionen sind u. A. auch Anleihen aus EM ex Europa enthalten, z. B. aus China oder Mexiko.

Danke für den Hinweis!

 

Eine interessante Anlage-Möglichkeit: Verzinsung mit ca. 1,5% eher niedrig, TER mit 0,35 im Rahmen. TD vmtl. günstig da iShares.

 

Eine gute Ergänzung zu EM$-Anleihen?

 

 

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Bigwigster

Das ist tatsächlich eine gute neue Produkteinführung

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DST
vor einer Stunde von Der Horst:

Eine gute Ergänzung zu EM$-Anleihen?

Wie du weißt ist mir bereits die Renditeerwartung von EM-$-Anleihen zu niedrig, sodass EM-€-Anleihen zumindest für mich nicht infrage kommen. Für Investoren, die gerne auf Kosten der Renditeerwartung diversifizieren, handelt es sich jedoch m. E. um eine bedenkenswerte Anlageklasse.

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