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noodlesoup

Erste Wohnung Kaufen - Mit EK so tief?

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noodlesoup

Hallo WPF
Langzeit-Browser, aber das erste Mal veröffentlichen.

 

Ich brauche Rat und bin ein absoluter Anfänger.


Also lebe ich mit meiner Frau und einem Kleinkind in Köln. Wie bei allen großen Städten ist die Wohnsituation nicht einfach.
Wir brauchen mehr Platz, da wir beide mehr von zu Hause aus arbeiten (Remote) und unser Kind auch wächst. Die Preise in der gleichen sind jetzt so viel höher, ich muss 1500 warm bezahlen, nur um in eine etwas größere Wohnung zu ziehen (wenn ich tatsächlich eine Wohnung finden kann).
Seit letztem Jahr hatten wir eine für 2020 geplante Neuentwicklung im Auge und sparten dafür, aber innerhalb von 1 Jahr ist der Preis für eine 90 qm große Wohnung um 90.000 gestiegen. Wir können nicht schneller sparen als die Preise steigen :-(

 

Wir mussten weiter wegschauen, und jetzt konnten wir Wohnungen finden, die 400.000 für eine 4-Zimmer-Wohnung kosten, fertig Ende dieses Jahres. Es ist nicht in der Stadt, aber immer noch gut verbunden.

  • Wir haben 50.000 EUR, die wir für das Eigenkapital gespart haben.
  • Wir haben auch weitere 22.000 EUR in ETF, aber ich möchte das nicht berühren, da dies für unsere Altersvorsorge gilt
  • Mein Job hat auch RSU-Aktien, von denen 10.000 pro Jahr für die nächsten 4 Jahre verfügbar sein werden.
  • Wir verdienen jeden zusamenn, 6000 EUR und können jeden Monat über 2500 EUR sparen.
  • Wir haben keine anderen schuld.
  • Unsere Kita-Zahlungen werden jetzt von meinem Arbeitgeber bezahlt.

 

Mit nur 50000 gespart, werden rund 37.000 in Kaufnebenkosten und nur 13.000 in Richtung Eigentum gehen. Der Wert des Darlehens beträgt also 94%.

Können wir in den nächsten 3 Monaten weitere 12000 mit variabler Vergütung, Steuererklärungen und regelmäßigen Ersparnissen hinzufügen. Ich habe keine andere Unterstützung und wir sind auf uns allein gestellt.Wir sind beide Mitte 30 und Einwanderer der ersten Generation.

 

Würden Sie dies empfehlen, oder ist das Risiko immer noch zu hoch.
 

PS-Verzeih mein schlechtes Deutsch :(

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Bast
vor 16 Minuten von noodlesoup:
  • Wir haben auch weitere 22.000 EUR in ETF, aber ich möchte das nicht berühren, da dies für unsere Altersvorsorge gilt

Könnte man auch verkaufen, dann wäre die Quote schon über 94% ... 

 

Altervorsorge kann man auch nach der Tilgung des Kredites aufbauen

 

 

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Aktie
vor einer Stunde von noodlesoup:

...

Wir verdienen jeden zusamenn, 6000 EUR und können jeden Monat über 2500 EUR sparen.

...

Mit nur 50000 gespart...

Ich weiß, das ist nicht deine Frage. Aber wie passt das zusammen? Arbeitet ihr erst anderthalb Jahre in eurem Job?

 

Ihr verdient ein Gehalt, von dem viele andere nur träumen können. Wahrscheinlich kriegst du bei der Bank alles finanziert, was du finanzieren möchtest. Und der hier obligatorische Hinweis: Warum kaufen? Leg doch dein Geld in ETF an und miete dir eine größere Wohnung.

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noodlesoup

Vielen Dank für Ihre Antwort und faire Frage.


Wir haben vor 16 Monaten nicht so viel verdient, Frau war auf elternzeit und wir haben auch 600 Kita Gebühren für 2 Jahre bezahlt.

Letztes Jahr hatten wir Glück, ich bin zu diesem neuen Job gezogen und meine Frau hat ihre Beförderung bekommen.

Wir haben in den letzten Jahren noch gespart (jetzt 5 Jahre in Deutschland), aber wir verwenden es, um unsere alten Schulden zu bezahlen und unsere Familie zu Hause zu unterstützen.

 

Die Wahrheit ist, mit 35 bin ich mir bewusst, wie wenig ich gespart habe. Ich suche Gewissheit, wenn so viel Kredit nicht dumm ist. Wenn mir morgen etwas passiert, können uns unsere Eltern nicht helfen.

 

Dies ist auch der Grund, warum wir ein Zuhause, die Sicherheit unserer eigenen Wohnung, wollten.

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bia05

Du schreibst du willst Sicherheit, aber ihr wollt euch ein „Klotz“ mit einer eigenen Wohnungen ans Bein binden. Ich würde erst einmal weiter sparen, zur Miete wohnen und ggf. später kaufen, vielleicht beruhigen sich bis dahin auch wieder die Immobilienpreise 

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Nachdenklich
vor 2 Minuten von bia05:

Du schreibst du willst Sicherheit, aber ihr wollt euch ein „Klotz“ mit einer eigenen Wohnungen ans Bein binden. Ich würde erst einmal weiter sparen, zur Miete wohnen und ggf. später kaufen, vielleicht beruhigen sich bis dahin auch wieder die Immobilienpreise 

Oder sie steigen weiter.

 

 

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morini
· bearbeitet von morini
vor 5 Stunden von noodlesoup:

Wir mussten weiter wegschauen, und jetzt konnten wir Wohnungen finden, die 400.000 für eine 4-Zimmer-Wohnung kosten, fertig Ende dieses Jahres. Es ist nicht in der Stadt, aber immer noch gut verbunden.

 

400.000 Euro würde ich nicht für eine 4-Zimmer-Wohnung ausgeben wollen. Für soviel Geld sollte doch locker ein eigenes Haus drin sein....

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Knacker
vor 26 Minuten von morini:

 

400.000 für eine 4-Zimmer-Wohnung würde ich nicht ausgeben wollen. Für soviel Geld sollte doch locker ein eigenes Haus drin sein....

Ich biete gerade eine 2-Zimmer-Wohnung mit 72 m² im näheren Umkreis von Stuttgart für 300.000 € an. Die Nachfrage ist super. Für ein eigenes Haus benötigt man einen Bauplatz, den man nicht oder nur überteuert bekommt. Es sei denn, man zieht auf's Land.

 

Ich verkaufe, weil ich noch weitere Objekte habe und weil ich den guten Preis ausnutzen will.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 7 Minuten von Knacker:

Ich biete gerade eine 2-Zimmer-Wohnung mit 72 m² im näheren Umkreis von Stuttgart für 300.000 € an. Die Nachfrage ist super. Für ein eigenes Haus benötigt man einen Bauplatz, den man nicht oder nur überteuert bekommt. Es sei denn, man zieht auf's Land.

 

Ich verkaufe, weil ich noch weitere Objekte habe und weil ich den guten Preis ausnutzen will.

 

Verkaufen macht bei diesen Preisen natürlich Spaß....

 

Da würde ich mir als potenzieller Käufer halt ein etwas älteres Haus kaufen anstatt viel Geld für eine Eigentumswohnung auszugeben, und wenn ich wie der Theadstarter und seine Frau Homeoffice machen würde, dürfte das Haus sich auch gerne in einer ländlichen Region befinden..

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noodlesoup
· bearbeitet von noodlesoup
2 hours ago, Nachdenklich said:

Or they keep going up.

 

 

Wahr. Niemand weiß.
München soll seit forever in einer Bubble sein?

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noodlesoup
1 hour ago, morini said:

 

400.000 Euro würde ich nicht für eine 4-Zimmer-Wohnung ausgeben wollen. Für soviel Geld sollte doch locker ein eigenes Haus drin sein....

 

Die Preise in der Stadt sind bereits> 500k für 90 qm.
Doppelhaus sehe ich zum vergleichbaren preis nur einen km von diesen wohnungen entfernt.

In jedem Fall ist meine eigentliche Frage, ob ich warten und mehr sparen soll oder ob ich jetzt nur mit diesem aktuellen Kapital kaufe, das ich habe.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 4 Stunden von noodlesoup:

Die Wahrheit ist, mit 35 bin ich mir bewusst, wie wenig ich gespart habe. Ich suche Gewissheit, wenn so viel Kredit nicht dumm ist. Wenn mir morgen etwas passiert, können uns unsere Eltern nicht helfen.

 

Dies ist auch der Grund, warum wir ein Zuhause, die Sicherheit unserer eigenen Wohnung, wollten.

 

Ihr sucht die Sicherheit einer eigenen Wohnung, die fast ausschließlich per Kredit finanziert ist, was schon an sich ein kompletter Widerspruch ist. Ohne ein hohes Maß an Eigenkapital würde ich von solchen Plänen Abstand nehmen, auch wenn ihr natürlich gut verdient. Sollte dir nämlich wirklich etwas zustoßen, könnte deine Frau ein fast vollständig per Kredit finanziertes Haus nicht halten....

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raptor14

Was würde denn die Miete in der Region, wo das Eigentum stehen soll, für eine Wohnung kosten, die zu Euren Anforderungen passt?

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Gast240102

Ihr solltet sofort kaufen wegen des FK Hebels. Du hast doch selbst schon erwähnt, dass die Preise innerhalb eines Jahres um fast 90 k EUR gestiegen sind. In München sind die Preise mehr als doppelt so hoch (bei ca. 900.000 kEUR) für 80 - 95 qm. 

Ihr müsst ja sowieso die Miete zahlen in Höhe von 1.500 EUR  und die könnt Ihr auch in die eigene Immobilien stecken. Immobilieneigentum ist für den Privatmann die einzige Möglichkeit ohne Einschränkung der Konsummöglichkeiten Vermögen aufzubauen d.h. sofort konsumieren und dennoch für später vorzusorgen. Das kann zwar schief gehen, aber es ist alternativlos. Mit Euren Sparraten, zwei Verdienern evtl. noch einer guten Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung sehe ich da überhaupt kein Problem oder erhöhtes Risiko. In Eurem Bereich (also bis ca. 20% EK Anteil ist der Grenzzins oftmals so hoch, dass es sich lohnt auch die ETFs mit einzubringen, um das EK etwas zu erhöhen.) Sprich: Wenn durch höhere EK der Zins von z.B. 1,0 auf 0.80% sinkt, dann wirken die 0,02% auf die gesamte Kreditsumme und bezogen auf den zusätzlichen Einsatz on 22.000 EUR gibt das eine Ersparnis von ca. 750 EUR pro Jahr. Diese Ersparnis entspricht in etwa einer Nettorendite von 3,4% (750/22.000). Der ETF müsste also mindestens vor Steuern 4,5% p.a. abwerfen um gleich gut oder besser zu sein im Vergleich zur Erhöhung des EK (bei ausgeschöpftem Sparerfreibetrag). Ihr solltet daher in jedem Fall ausrechnen lassen, zu welcher Zinssatzabsenkung zusätzliches EK führen kann.

 

Es bringt ja nichts mit Eurem Kind noch jahrelang in beengten Verhältnissen zu leben und dabei zuzusehen wie die Assetpreisinflation Eure Ersparnisse entwertet und Ihr Euch nach 5 Jahren auch keine größere Wohnung leisten könnt, weil die Wohnung dann halt 600 kEUR und keine 400 kEUR mehr kostet. In 5 Jahren seid Ihr 40 und habt weniger Zeit zu tilgen bis zur Rente. 

Die Assetpreisinflation bei begrenzter Lebenszeit / Zeit bis zur Rente ist eine sehr gemeine Finanzfalle. Daher sofort zuschlagen und damit den Lebensstandard erhöhen und mit Glück sogar etwas Vermögen bilden. Allerdings solltet Ihr dann mit dem Ort und der Wohnung wirklich zufrieden sein, da man mit einer festen "Homebase" schon auch etwas stärker gebunden ist als ein Mieter.

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FriedrichF
vor 43 Minuten von fintech:

Ihr solltet sofort kaufen wegen des FK Hebels. Du hast doch selbst schon erwähnt, dass die Preise innerhalb eines Jahres um fast 90 k EUR gestiegen sind. In München sind die Preise mehr als doppelt so hoch (bei ca. 900.000 kEUR) für 80 - 95 qm.

Aus irgendeinem Grund assumierst du, dass die Immobilienpreise auch in der Zukunft stark steigen werden. Das ist jedoch alles andere als klar und die Vergangenheit zeigt etwas anderes.

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Gast240102

Nö, von einem weiteren Preisanstieg gehe ich nicht aus, sondern ich beschreibe ein Risiko, dass das im ETF oder auf der Bank gesparte Geld immer weniger wert wird, d.h. wenn die Preise für Wohnungen / Immobilien weiter steigen sollten, kann man wegen der höheren Basissumme kaum hinterhersparen.

Wenn sein ETF Portfolio um 10% p.a. wächst hat er nach einem Jahr 2.200 EUR gewonnen und nach Steuern evtl. 1.800 EUR. Wenn die Wohnung um 10% teurer wird kostet ihn das halt 40.000 EUR mehr im nächsten Jahr. Er muss also 38.000 EUR mehr ansparen und bekommt nur eine Wohnung gleicher Qualität.

Es besteht also das Risiko, dass ihm die Wohnung preismäßig "enteilt". 

Auch wenn die Wohnung nicht im Wert steigt, sondern leicht fällt oder sich konstant entwickelt, heimst der TE die Vermieterrendite ein, wenn er eine vergleichbare Wohnung mietet. Die Finanzierungskosten liegen ja um die 1% bei 10 Jahren (Fixzins) und der Vermieter verlangt in seinem Beispiel (bei 1.500 warm so ca. 1.200 kalt) also rund 3,5% Mietzins. Der Wohnungkäufer zahlt nur 1% Kreditzins also rund 6000 EUR statt 14.400 EUR Miete) und kann die 8.400 EUR in ETFs anlegen oder konservativ den Kredit tilgen. Diese 8.400 pro Jahr sind seine "Extrarendite" im Vergleich zum Mieter, da er sich die Vermieterprämie einheimst. Schaut man sich die ganzen Wohnungsaktienkonzerne an der Börse an, so ist die Vermieterrendite an der Börse durchaus etwas wert. Selbst wenn die Immobilie in 20 Jahren nur noch 280.000 EUR wert wäre, wäre sein Verlust relativ gering, da dann über die Zeit den Vermieterwindfallprofit in Höhe der Mietrendite eingeheimst hat. Zudem bliebe der direkte Tauschwert erhalten, da auch umliegende Immos billiger werden. 

 

Das einzige Problem ist wie beim ETF auch. Keine Rendite ohne Risiko! Wenn die Immo nichts taugt (Bauschäden) oder ihn ein schwerer Schicksalschlag trifft, kann das zu Problem führen, wobei er dann mit ETFs in der Regel auch nicht wirklich besser steht oder "reich" würde. Pech, ist halt Pech.

 

Insofern empfehle ich den Kauf der Immo, um sich gegen steigende Preise und den Wertverfall seiner Sparleistung zu schützen. Wenn die Immo's nicht weiter steigen ist das ja auch umso besser und muss ihn nicht stören, da die Kohle eh für die Miete draufginge.

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FriedrichF

Wenn die Miete zum Beispiel konstant bliebe, würde man sich aber doch mit einem wachsenden ETF eventuell besser stellen, zumal man nicht das Risiko von größeren Sanierungskosten bei der eigenen Immobilie hätte. Simples Beispiel: Bei 100000 kE Kaufkosten, konstantem Immobilienpreis und 3,5% Mietzins, zahle ich im Jahr 3500 Euro. Wenn der ETF im Jahr um 6% wächst, mache ich jedes Jahr 2500 Euro Gewinn (meinetwegen vor Steuern).

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Gast240102

Da zeigt sich schon das Problem. Die Berechnung ist Steuern und geht von einer Alternative ETF oder Immo aus, die so ja nicht passt. Der TE braucht eine Wohnung für 400 kEUR für seine Familie und nicht 100 kEUR.. Du musst im ETF immer auch noch Steuern und Inflation abziehen. Ein ETF, der mit 6% performed bringt einen realen Wertzuwachs von ca. 3,4% (6%*0,744 = 4,4% abzgl. 1% Inflation =3,4%) liegt also nah an der Immo.

 

Außerdem ist das Beispiel nicht realitätsnah Ich kenne niemanden, der eine Immo mit 100% EK finanziert, obwohl selbst dann wegen des Steuervorteils die Rendite fast vergleichbar mit dem ETF Anleger ist, der 6% vor Steuern erwirtschaftet.

Ein Immokäufer zur Eigennutzung würde normalerweise die 100 kEUR für die Immo in Deinem Beispiel zu 80% finanzieren. Der Immokäufer würde 20.000 kEUR in die Immo investieren und 80.000 EUR zu 1% von der Bank. leihen.  Der Immokäufer könnte also von seinem Vermögen weiterhin 80.000  im Depot behalten und darauf 80.000*0,06= 4.800 EUR erhalten und hätte zusätzlich noch die Mietersparnis 3.500 EUR Miete - 800 EUR Zinskosten  = 2.700 EUR Vermieterrendite eingeheimst. Vor Steuern erzielt er also einen Liquiditätsüberschuss von 4.800 EUR + 2.700 EUR = 7.500 EUR zu 6.000 EUR bei ETF Anlage. Nach Steuern sieht das noch viel besser aus nämlich 6000*0,744 = 4..464 EUR beim ETF Anleger (bei Annahme der Ausschüttung oder Realisation) vs. 6.271 (2.700 EUR + 4.800 *0,744). Von der Differenz kann er Rücklagen bilden, tilgen etc. oder wieder noch mehr in ETF anlegen.

 

Eine Immo ist die einzige Möglichkeit für einen Privatmann, den Leverage zu nutzen und hat eben auch wie dargestellt steuerliche Vorteile. Unternehmen nutzen den Fremdkapitalhebel  ebenso und steigern dadurch Ihre EK-Rendite,.

 

Zudem: Man kann leider selbst bei geringen Immopreissteigerungen (4% sind bei 400.000 kEUR auch schon 16.000 EUR) diesen kaum hinterhersparen. Das Risiko, das einem die Immopreise "enteilen" ist viel größer als das, dass die Immopreise sinken und man dadurch Nachteile hätte, weil man eben die Vermieterrendite als Puffer hat. Ein Problem stellt der FK-Hebel da, wen man krank oder arbeitslos wird, aber dann steht man mit ETFs auch meist nicht dolle dar, weil für die meisten das Arbeitseinkommen eben doch die Haupteinnahmequelle ist.

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raptor14

Wenn für den TE die Entscheidung schon unumstößlich gefallen ist, dass es Eigentum werden muss, dann stellt sich nur noch die Frage wann ... falls die Frage noch nicht zu 100% geklärt ist, empfehle ich von Gerd Kommer "Kaufen oder Mieten" zu lesen ... da wird sowohl das Renditethema beleuchtet als auch die anderen Vor- und Nachteile von beiden Strategien.

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FriedrichF
vor 22 Minuten von fintech:

Da zeigt sich schon das Problem. Die Berechnung ist Steuern und geht von einer Alternative ETF oder Immo aus, die so ja nicht passt. Der TE braucht eine Wohnung für 400 kEUR für seine Familie und nicht 100 kEUR.. Du musst im ETF immer auch noch Steuern und Inflation abziehen. Ein ETF, der mit 6% performed bringt einen realen Wertzuwachs von ca. 3,4% (6%*0,744 = 4,4% abzgl. 1% Inflation =3,4%) liegt also nah an der Immo.

 

Außerdem ist das Beispiel nicht realitätsnah Ich kenne niemanden, der eine Immo mit 100% EK finanziert, obwohl selbst dann wegen des Steuervorteils die Rendite fast vergleichbar mit dem ETF Anleger ist, der 6% vor Steuern erwirtschaftet.

Ein Immokäufer zur Eigennutzung würde normalerweise die 100 kEUR für die Immo in Deinem Beispiel zu 80% finanzieren. Der Immokäufer würde 20.000 kEUR in die Immo investieren und 80.000 EUR zu 1% von der Bank. leihen.  Der Immokäufer könnte also von seinem Vermögen weiterhin 80.000  im Depot behalten und darauf 80.000*0,06= 4.800 EUR erhalten und hätte zusätzlich noch die Mietersparnis 3.500 EUR Miete - 800 EUR Zinskosten  = 2.700 EUR Vermieterrendite eingeheimst. Vor Steuern erzielt er also einen Liquiditätsüberschuss von 4.800 EUR + 2.700 EUR = 7.500 EUR zu 6.000 EUR bei ETF Anlage. Nach Steuern sieht das noch viel besser aus nämlich 6000*0,744 = 4..464 EUR beim ETF Anleger (bei Annahme der Ausschüttung oder Realisation) vs. 6.271 (2.700 EUR + 4.800 *0,744). Von der Differenz kann er Rücklagen bilden, tilgen etc. oder wieder noch mehr in ETF anlegen.

 

Eine Immo ist die einzige Möglichkeit für einen Privatmann, den Leverage zu nutzen und hat eben auch wie dargestellt steuerliche Vorteile. Unternehmen nutzen den Fremdkapitalhebel  ebenso und steigern dadurch Ihre EK-Rendite,.

 

Zudem: Man kann leider selbst bei geringen Immopreissteigerungen (4% sind bei 400.000 kEUR auch schon 16.000 EUR) diesen kaum hinterhersparen. Das Risiko, das einem die Immopreise "enteilen" ist viel größer als das, dass die Immopreise sinken und man dadurch Nachteile hätte, weil man eben die Vermieterrendite als Puffer hat. Ein Problem stellt der FK-Hebel da, wen man krank oder arbeitslos wird, aber dann steht man mit ETFs auch meist nicht dolle dar, weil für die meisten das Arbeitseinkommen eben doch die Haupteinnahmequelle ist.

Die Inflation beim Wertzuwachs des ETF müsste dann aber auch erstmal die Immobilie betreffen. UND, man könnte genauso gut mit 80% ETF-Anteile finanzieren und hätte den Hebel dann beim ETF.

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Gusa105

Was in der Diskussion vielleicht ein wenig untergeht, ist die Lebensqualität in der eigenen Immobilie.

Diese persönliche Freiheiten möchte ich nicht missen. Geld im Depot ist nur die eine Seite der Medaille.

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 2 Minuten von Gusa105:

Was in der Diskussion vielleicht ein wenig untergeht, ist die Lebensqualität in der eigenen Immobilie.

Das mag für ein freistehendes Haus gelten. 

Wenn die Nachbarn Sonntag mittag wieder unbändige Lust verspüren, Handwerksleistungen mit der Bohrmaschine zu erbringen, hilft der Besitz der Wohnung eher wenig. 

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Gusa105

Kommt vielleicht auf das Nachbarschaftverhältnis an.

Wenn mein Nachbar am We mal Holz sägt oder am Sonntag mit dem Elektromäher Rasen mäht weil er unter der Woche auf Montage ist, kann ich damit leben.

Weils umgekehrt genauso akzeptiert wird.  Solche Dinge finden ja nicht 365 Tage im Jahr statt.

 

Ist wie immer und überall, ein geben und nehmen.

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FriedrichF
vor 9 Minuten von Cai Shen:

Das mag für ein freistehendes Haus gelten.

Das kann ich eventuell ebenso mieten und dann schnell ausziehen, falls nebenan ein neues Haus, das mich stört, gebaut wird.

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Systemrelevant
· bearbeitet von Systemrelevant
vor 2 Stunden von FriedrichF:

Wenn die Miete zum Beispiel konstant bliebe, würde man sich aber doch mit einem wachsenden ETF eventuell besser stellen, zumal man nicht das Risiko von größeren Sanierungskosten bei der eigenen Immobilie hätte. Simples Beispiel: Bei 100000 kE Kaufkosten, konstantem Immobilienpreis und 3,5% Mietzins, zahle ich im Jahr 3500 Euro. Wenn der ETF im Jahr um 6% wächst, mache ich jedes Jahr 2500 Euro Gewinn (meinetwegen vor Steuern).

 

 

Um mal beim Beispiel des TE zu bleiben: Wenn er sich eine Eigentumswohnung kauft und die Kaltmiete von gut 1250 Euro wegfällt und stattdessen inin einen Kredit gesteckt werden steigt die Sparrate in das eigene Vermögen um 50% auf 3750 Euro im Monat. 

Momentan sind das gut 15k im Jahr, die für immer im Nirgendwo verschwinden. Um diese 15k im Jahr reinzuholen kannst lange sparen. 

An der Stelle des TE würde ich mich gegenüber Berufsunfähigkeit und Ableben absichern mit Versicherungen, eine moderate Tilgungsrate von ca. 1300 Euro im Monat veranschlagen und die nächsten 10 Jahre sondertilgen was das Zeug hält, sodass er in gut 10 Jahren mit dem Kredit ferrtig ist (also mit einer Sondertilgung von gut 10% im Jahr), zumindest wenn das Einkommen bzw. Arbeitsstelle halbwegs sicher sind. 

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