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FitBroker

Beruflicher Exit mit 55 denkbar? Eine Beispielkalkulation

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Columbus83
vor 10 Stunden von FitBroker:

Das ist richtig, mein Nettogehalt ist nicht überwältigend. Arbeite im Managenent eines KMU.

Da ich allerdings nur 32h/Woche in Gleitzeit arbeite, ist die derzeitige Situation für mich in Ordnung, da sie mir viele Freizeitaktivitäten ermöglicht : )

 

Bzgl. der Summe: Klar, die ist abhängig vom Lifestyle. Sollte es hier (ebenfalls) zur „Inflation“ kommen, müsste ich anpassen

 

Also das verstehe ich nicht. Du arbeitest schon jetzt weniger, willst aber früher in Rente? Die Rechnung kann doch beim besten Willen nicht funktionieren oder rechnest du mit einem großen Erbe?

 

Wer früh in Rente will, muss dafür viel Geld vorher ansammeln, aus dem Grund solltest du eher 40h+ arbeiten, damit du mehr Geld zurück legen kannst.

 

 

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dev
· bearbeitet von dev
vor 22 Minuten von Steve777:

, kann durchaus Beiträge von 800 Euro/Monat erleben.

Das ist auch so kein Problem, immerhin steigen die PKVs langfristig um 4% p.a. und mehr, aktuell sogar schneller.

4% auf 50 Jahre ergibt das 7-Fache

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dimido
· bearbeitet von dimido
vor 22 Minuten von Steve777:

Die Krankenversicherung soll übrigens tatsächlich einer der Punkte sein, welcher bei solchen "Simulationen" oft übersehen wird, womit die ganze Rechnung und Abschätzung immens fehlerhaft wird.

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber sofern man gar nicht mehr arbeitet, hat man sich zu 100% selbst privat zu versichern ähnlich oder >(sprich: Arbeitgeberanteil bzw. Beihilfe bei Beamten (meist 50%) würde wegfallen)?

So hatte ich es damals in meiner Berechnung zumindest angenommen.

Da die PKVs ihren Beitrag nach Alter und Gesundheit festlegen, kann das teils böse ausgehen, sofern man nicht vorher schon (als Arbeitender) früh dort eingestiegen ist. Wer z.B. mit 55 erst von der bisher gesetzlichen in die PKV wechselt, kann durchaus Beiträge von 800 Euro/Monat erleben.

Man kann auch freiwillig in der Gesetzlichen bleiben (wenn man es war).
Da wird dann ein Mindesteinkommen unterstellt von derzeit 1061,67 € pro Monat, was dann zu 162,43 € KV-Beitrag und 35,04 € PV-Beitrag (kinderlos) = 197,47 € pro Monat führt.
Wenn man nun 36.000 € aus seinen Ersparnissen verflüssigt, zählt natürlich nur der Wertzuwachs zu den beitragspflichtigen Einnahmen.
Wenn also 2/3 Substanz und 1/3 Wertzuwachs sind, sieht die Krankekasse auf 12.000 € beitragspflichtige Einnahmen und das ist durch das unterstellte Mindesteinkommen bereits abgedeckt. Es kann also durchaus Sinn ergeben, in so einer Privatiersphase erstmal Vermögen zu verflüssigen, mit einem höheren Substanzanteil und die gestundeten Gewinne eher in der Rentenphase zu verflüssigen, wenn man wieder in der KV der Rentner ist (wo man zur Zeit noch) auf Kapitaleinkünfte keine Beiträge zahlen muss (wenn man 90% der zweiten Hälfte des Erwebslebens in der gesetzlichen KV war).

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Ok - danke für die Erklärung.

Es gibt also Wege, extrem hohe Kosten zu vermeiden, auch wenn diese recht kompliziert sind.

Die ca. 200 Euro Mindestkosten sind aber eben auch "nicht nix". Bei den vom TE angenommenen 1785 Euro pro Monat haut meiner Meinung nach jeder 100er,der weggeht, voll rein.

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FitBroker
vor 11 Stunden von Steve777:

Nur zur Klarstellung:

Ist das Ziel, wirklich komplett das Arbeiten aufhören zu können (und das dann auch so zu machen) oder würdest Du z.B. auch schon zufrieden sein, deutlich weniger bzw. Stück für Stück weniger zu arbeiten?

Variante 2 wäre weitaus flexibler und leichter zu erreichen (und nebenbei nicht unbedingt in Sachen Lebensqualität schlechter).

Der Ansatz deckt sich mit den Aussagen von Steve777 und anderen und ist für mich denkbar.

Ich denke auch, auf Lebzeit gar nichts mehr tun zu wollen ist kein Modell zum glücklich werden. Aber frei zu entscheiden, z.B. ehrenamtlich oder in einem 450€-Rahmen irgendwo zu helfen, was einem wichtig ist - die Vorstellung gefällt mir deutlich besser als aus Verpflichtung gegenüber irgendwelchen Verbindlichkeiten etwas tun zu "müssen".

vor 11 Stunden von OceanCloud:

das hört sich für  mich an wie "mal das nen Monat machen, 3 Monate später was anderes wie es mir gefällt"

 

da muss man schon finanziell frei sein, falls man mal  mehrere Monate nix findet, was einem Spaß macht

Wäre eine Option, ja - siehe oben

vor 8 Stunden von Laser12:

Moin,

 

Du hast bisher noch keinen Crash miterlebt. Was Du so schreibst, damit traue ich Dir derzeit noch keine 5% Rendite p.a. zu.

 

 

Durchdenke einmal den Effekt eines Kirchenaustritts in der Ansparphase und ggf. eine spätere großzügige Spende an die Kirche.

 

Mache Dir mal ein paar Gedanken, was eine Krankenversicherung später wirklich kostet. Ein paar Anhaltspunkte findest Du z.B. hier:

 

Gehe mal davon aus, dass in der Gesetzlichen Krankenversicherung sämtliche Einkünfte Bemessungsgrundlage für Deine Beiträge sein werden, also auch Zinsen. Schätze mal die Beitragsbemessungsgrenze ab Deinem 55. Lebensjahr.

 

Gehe mal davon aus, dass Dein Renteneintrittsalter 75 Jahre sein wird.

 

Es ist unrealistisch, auf heutigem Versorgungsniveau zu rechnen. Man gönnt sich im Alter mehr Bequehmlichkeit: Statt Trampen und Campen dann Hotel usw.

Wenn man mehr Freizeit hat, benötigt man mehr Geld. Während der Arbeitszeit kann man schlicht kein Geld ausgeben.

 

Mit einem einfachen Rechner kommt man nicht weiter. Man braucht da schon eine eigene Berechnung in Jahresscheiben, bei der man zentrale Annahmen wie Rendite, Steuern, Renteneintrittsalter, Inflation, Beitragsbemessungsrenze, Börseneinbruch 50% usw. verändern kann. Dann spielst Du damit und bekommst ein Gefühl, wie stark sich einzelne Variablen auswirken. Dabei wirst Du einige Überraschungen erleben.

 

Viel Erfolg.

Danke für den Wink mit der GKV. Darüber bin ich auch bereits gestolpert. Kein unbedeutender Teil in der Kalkulation und eher ein weiterer Faktor, der für stark reduzierte Altersteilzeit und unbezahlten Urlaub statt komplett Exit spricht (abseits der angesprochenen sozialen Komponente)

vor 7 Stunden von McScrooge:

Hier haben viele schon sehr viel richtiges geschrieben und ich wiederhole das nun nicht alles.

Einzig der Aspekt der jährlichen Rendite ist mir doch zu negativ andiskutiert.

Der Zeitraum ist sehr lang gewählt, daher finde ich den Ansatz mit 5% vollkommen ok. 6% wären sogar auch ok.

Langfristig sind diese Renditen inkl. Crash in der Vergangenheit möglich gewesen.

Es ist dann halt nur wichtig rechtzeitig vor Ende der Kapitalaufbauphase in sicherere Anlagen umzuschichten.

So hoffe ich es auch. Zzgl Absicherung des SoRR.

vor 6 Stunden von Life_in_the_sun:

Hier wurde eigentlich schon alles was Deinen Plan vermutlich zum Scheitern verurteilen wird genannt ( Lebenshaltungskosten, INFLATION ! , Rendite etc )

 

Einen Punkt in Deiner Rechnung verstehe ich allerdings nicht wirklich. Warum mußt Du mit ( oder meinst zu müssen ) mit erreichen Deines Wunschalters von 55 Jahren, Deine Anlage komplett verkaufen ?? Ich denke der Steuereffekt läßt sich sich bei einer laufenden Entnahme für die Lebenshaltungskosten deutlich senken bzw strecken und die gesparten Steuern bringen ja auch noch Rendite.

 

Aber wie gesagt. € 1750,00 reichen für ein Leben als Privatier in einem entwickelten Industrieland Europa, USA schon heute nicht. Hierfür müsstet Du Deinen Horizont für Deinen Lebensmittelpunkt schon deutlich erweitern. Ist aber auch nicht jedermanns Sache.

 

Übrigens, mein Nickname ist Programm :yahoo:

 

 

Muss ich nicht. Dies war nur eine hypothetische Annahme, da ich den aktuell geltenden Steuerrahmen gerne komplett verstehen und richtig abbilden möchte, nicht, dass hier bereits Fehler meine Annahmen kaputt machen.

Das Ziel ist natürlich, mit signifikantem Teil wieterlaufen zu lassen.

vor einer Stunde von Der Heini:

hast du erhalt der Summe gerechnet? Man kann das Geld auch verbrauchen, dann ist die Summe geringer.

 

Zu den anderen: Wieviel man monatlich braucht, das muß jeder selber wissen, da reicht eine Excel Tabelle. 2000 € bei eigener selbstbewohnter, abbezahlter Immobilie/Wohnung sollte inkl. KV/PV reichen für 1 Person.

Edit: Inflationsbereinigte 2000 €, also von heute auf in 23 Jahren hochgerechnet.

Wenn man damit hinkommt, glaube ich fast nicht merh dran. PV kommt ja noch ontop.

Eben. Lebenserhaltungskosten lassen sich ja zumindest mit Status quo heute erfassen und müssen dann nur ehrlich angepasst werden, sollten andere Bedürfnisse dazukommen. Aktuell komme ich mit 1.750€ bspw. gut hin, mehr ermöglicht mir einfach nur mehr Luxus. Wobei das natürlich nicht in Stein gemeißelt ist, klar!

 

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FitBroker
vor einer Stunde von Columbus83:

Also das verstehe ich nicht. Du arbeitest schon jetzt weniger, willst aber früher in Rente? Die Rechnung kann doch beim besten Willen nicht funktionieren oder rechnest du mit einem großen Erbe?

 

Wer früh in Rente will, muss dafür viel Geld vorher ansammeln, aus dem Grund solltest du eher 40h+ arbeiten, damit du mehr Geld zurück legen kannst.

 

 

Das ist natürlich richtig, dass ich mir mit Mehrarbeit JETZT größere/schnellere finanzielle Freiheit später erkaufen kann.

Die Frage ist: Muss ich das? Oder reicht es bei meinen aktuellen Parametern auch so.

 

Bzgl. Erbe: Im best case sollte mein Konstrukt natürlich auch ohne Erbe halbwegs sattelfest sein, das würd ich mir wünschen.

Nach der aktuellen Diskussion könnte aber abseits des Faktors Inflation auch der Faktor GKV dazukommen und das Ganze unrealistisch machen, das sehe ich ein.

Also eher Teilaustritt mit 55 und Teilzeittätigkeit aus sozialen & krankenversicherungstechnischen Gründen oder doch länger arbeiten, wobei mir Option A besser gefällt. Oder das Ganze inkl. Erbe kalkulieren, was es natürlich wieder fragiler macht.

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odensee
vor 3 Minuten von FitBroker:

Eben. Lebenserhaltungskosten lassen sich ja zumindest mit Status quo heute erfassen und müssen dann nur ehrlich angepasst werden, sollten andere Bedürfnisse dazukommen. Aktuell komme ich mit 1.750€ bspw. gut hin, mehr ermöglicht mir einfach nur mehr Luxus. Wobei das natürlich nicht in Stein gemeißelt ist, klar!

Wie du selber schon schriebst: Inflation. Ich würde sie bei den Überlegungen nicht ausser Acht lassen. Mal angenommen, es klappt mit den 5% jährlich. Dann kommt ein Entnahmeplanrechner auf die von dir genannte Summe von 1785 Euro. Ist ja kein Hexenwerk. Aber dann habe ich mal eine "Dynamik" von 1% dazu genommen. Dynamik: Inflation plus altersbedingte höhere Kosten. 

 

Hier das Ergebnis: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php?paramid=efn4ej6bz3

 

Die Steuer habe ich mal weggelassen. Sollten die Kapitaleinkünfte dein einziges Einkommen zwischen 55 und dem Beginn der Rentenzahlung sein, wären die Steuern wahrscheinlich zu vernachlässigen und jedenfalls deutlich niedriger als die jetzigen 26,x %.  Spätestens wenn die gesetzliche Rente dazu kommt (gehe mal von Eintrittsalter 70 aus!), wirst du aber steuerpflichtig.

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FitBroker
vor 1 Minute von odensee:

Wie du selber schon schriebst: Inflation. Ich würde sie bei den Überlegungen nicht ausser Acht lassen. Mal angenommen, es klappt mit den 5% jährlich. Dann kommt ein Entnahmeplanrechner auf die von dir genannte Summe von 1785 Euro. Ist ja kein Hexenwerk. Aber dann habe ich mal eine "Dynamik" von 1% dazu genommen. Dynamik: Inflation plus altersbedingte höhere Kosten. 

 

Hier das Ergebnis: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php?paramid=efn4ej6bz3

 

Die Steuer habe ich mal weggelassen. Sollten die Kapitaleinkünfte dein einziges Einkommen zwischen 55 und dem Beginn der Rentenzahlung sein, wären die Steuern wahrscheinlich zu vernachlässigen und jedenfalls deutlich niedriger als die jetzigen 26,x %.  Spätestens wenn die gesetzliche Rente dazu kommt (gehe mal von Eintrittsalter 70 aus!), wirst du aber steuerpflichtig.

Absolut nachvollziehbarer und sinnvoller Punkt, danke für deine Mühe!

Inflationsbereinigt wird das Ganze in diesem Szenario dann natürlich wirklich eng und schneidet in den Lebensstil ein.

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dev

1% Inflation finde ich sehr gering, ich rechne mit 3% ( wobei das auch zu gering sein könnte, denn die Steigerungen der PKV & Miete liegen über 3% und haben einen nicht unerheblichen Anteil an den Lebenskosten pro Monat )

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso mehr Punkte findet man, warum es dann doch immer schwerer wird, das wirklich so umzusetzen.

Man erkennt dann nach und nach, dass die zuerst vermutete Summe nicht ansatzweise ausreicht und viel mehr "Puffer" nötig ist.

Klar ist doch: Wenn man es wirklich so machen will, dann soll es auch wirklich absolut so funktionieren und nicht mal gerade so knapp, bei dem dann das Kartenhaus in sich zusammen fällt, sobald nur ein unvorhergesehener Faktor dazu kommt (Krankheit, Scheidung etc).

 

Man müsste mal beim Arbeitgeber rechtzeitig anfragen, was denn die absolute Mindestarbeitszeit wäre, die er "erlaubt" (gibt ja gesetzliche Vorgaben, aber im Endeffekt muss es subjektiv ja "ertragen" werden vom Arbeitgeber). Bei mir wären das 20% (=8 Std) - weniger würde nicht gehen. Aber allein schon diese nur 20% würden im Vergleich zum kompletten Aufhören massiv viel raus reißen und weitaus realistischer zu erreichen sein.

 

Anmerken muss ich zudem, dass Teilzeit umso schwerer einzufordern ist, je weniger "Gründe" man hat. Ohne Kinder, gesundheitliche Probleme, pflegebedürftige Angehörige etc kann es sogar sein, dass dir gar nix genehmigt wird. Das bitte auch bedenken und sich entsprechend informieren.

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 27 Minuten von Steve777:

Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, umso mehr Punkte findet man, warum es dann doch immer schwerer wird, das wirklich so umzusetzen.

Man erkennt dann nach und nach, dass die zuerst vermutete Summe nicht ansatzweise ausreicht und viel mehr "Puffer" nötig ist.

Klar ist doch: Wenn man es wirklich so machen will, dann soll es auch wirklich absolut so funktionieren und nicht mal gerade so knapp, bei dem dann das Kartenhaus in sich zusammen fällt, sobald nur ein unvorhergesehener Faktor dazu kommt (Krankheit, Scheidung etc).

Alles richtig, aber Vorsicht, ist wie mit Versicherungen: Irgendwann muß man sich überlegen, wo man das Risiko eingehen kann/möchte. Risiken kann man so viele finden, daß man bis zum Tode arbeitet, denn es könnte ja immer irgendwas passieren, genauso kann man früh streben, dann hat man immer nur geplant und nichts realisiert.

 

Meine Empfehlung an FitBroker: Lies die Links, mach dir einen Plan, halte den durch und passe jedes Jahr neu an. 5 Jahre vorher kannst du dann sehen, obs realistisch mit gewissen Risiken geht oder nicht, bis dahin kann sich soviel ändern- Lebenssituation, Kosten, Steuern, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Höhe des Erbes...falls Immobilien, der Wert wird sich auch ändern, in beide Richtungen).

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Steve777
vor 4 Minuten von Der Heini:

Risiken kann man so viele finden, daß man bis zum Tode arbeitet, denn es könnte ja immer irgendwas passieren, genauso kann man früh streben, dann hat man immer nur geplant und nichts realisiert.

Korrekt.

Daher plädiere ich persönlich ja immer dafür, eben nicht alles auf später zu verschieben (voll auf eine Karte), sondern eben schon (sobald es irgendwie geht) schon in jüngeren Jahren seine Arbeitszeit zu reduzieren und damit über das ganze Leben gesehen so ein Art "gute Balance" zu finden.

Viele sehen das aber (leider) immer noch anders (sehe es ja bei mit im Umwald, in der eigenen Arbeit etc) - es könnten sehr viele reduzieren, aber das liebe Geld wollen die meisten einfach nicht herschenken. Lieber bunkern sie hunderttausende Euros auf Girokonten.

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Sapine
vor 1 Stunde von dimido:

Man kann auch freiwillig in der Gesetzlichen bleiben (wenn man es war).
Da wird dann ein Mindesteinkommen unterstellt von derzeit 1061,67 € pro Monat, was dann zu 162,43 € KV-Beitrag und 35,04 € PV-Beitrag (kinderlos) = 197,47 € pro Monat führt.
Wenn man nun 36.000 € aus seinen Ersparnissen verflüssigt, zählt natürlich nur der Wertzuwachs zu den beitragspflichtigen Einnahmen.
Wenn also 2/3 Substanz und 1/3 Wertzuwachs sind, sieht die Krankekasse auf 12.000 € beitragspflichtige Einnahmen und das ist durch das unterstellte Mindesteinkommen bereits abgedeckt. Es kann also durchaus Sinn ergeben, in so einer Privatiersphase erstmal Vermögen zu verflüssigen, mit einem höheren Substanzanteil und die gestundeten Gewinne eher in der Rentenphase zu verflüssigen, wenn man wieder in der KV der Rentner ist (wo man zur Zeit noch) auf Kapitaleinkünfte keine Beiträge zahlen muss (wenn man 90% der zweiten Hälfte des Erwebslebens in der gesetzlichen KV war).

Wer in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens nicht zu 90 % pflichtversichert war, ist es auch nicht im Rentenalter. Soweit jedenfalls die aktuelle Regelung, die sich natürlich noch mehrmals ändern kann bei so vielen Jahren bis zur Rente. Nach heutiger Lage würden bei einer freiwilligen Versicherung in der gesetzlichen KV auch nach Renteneintritt sämtliche Einkünfte also auch Finanzeinkünfte oder Nebenjobs, bzw. Einkünfte aus Selbständigkeit und Mieteinnahmen berücksichtigt. Lediglich für die Renteneinkünfte übernimmt die Rentenversicherung die hälftigen Beiträge in der KV, die PV zahlt man komplett alleine. Eine Verschiebung der Gewinnrealisierung in die Rente hilft daher nicht viel bzw. verschiebt die Ausgaben auf später bei höherer steuerlicher Belastung. Ich würde nicht davon ausgehen, dass mit Renteneintritt eine Rückkehr in die gesetzliche Pflichtversicherung möglich ist. 

 

Was die obige Rechnung mit 1/3 Wertzuwachs angeht, bezweifle ich dass dies über eine Entnahmephase von 15 Jahren realistisch ist. Selbst wenn man von dem zuletzt gesparten Kapital ausgeht, bleibt eine Anlagedauer von 14+ Jahren, bevor man es entnimmt und damit sollten höhere Wertzuwächse entstanden sein, sofern man nicht alles im Tagesgeld bunkert. In dem Fall freilich wird einem die Rendite fehlen, die man braucht für lange Entnahmezeiträume. 

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chirlu
vor 2 Minuten von Sapine:

Wer in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens nicht zu 90 % pflichtversichert war, ist es auch nicht im Rentenalter.

 

Irgendwie gesetzlich versichert reicht (einschließlich freiwilliger Versicherung und Familienversicherung), eine Pflichtversicherung braucht es nicht zu sein.

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Sapine
vor 27 Minuten von chirlu:

Irgendwie gesetzlich versichert reicht (einschließlich freiwilliger Versicherung und Familienversicherung), eine Pflichtversicherung braucht es nicht zu sein.

Klares Jain. Die Private ist natürlich noch ne deutliche Ecke teurer mit der muss man als Privatier nicht kalkulieren, wenn man im Erwerbsleben gesetzlich oder freiwillig gesetzlich versichert war, soweit die gute Nachricht. Wer aber als Privatier bzw. späterer Rentner in der freiwilligen Versicherung ist, kann nach Ende des Erwerbslebens leicht doppelt oder dreifach so hohe Beiträge leisten müssen wie ein normaler Rentner. Ob nun 200 Euro pro Monat oder 600 Euro macht in der Kasse einen deutlichen Unterschied, wenn man mit unter 2000 Euro auskommen möchte insgesamt. Daneben können sich Beitragssätze erfahrungsgemäß auch noch nach oben anpassen in einer alternden Bevölkerung. Aber die Hinweise sind offen gestanden mehr für diejenigen, die beabsichtigen in den nächsten Jahren aufzuhören mit der Arbeit. Wenn der Zeitpunkt weiter in der Ferne liegt kann sich einfach noch viel zu viel ändern, wenn auch kaum zugunsten der Privatiers würde ich schätzen. 

 

EDIT: Es scheint es reicht auch eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen für den Anspruch im Rentenalter!! Insofern ist der Beitrag zumindest für das Rentenalter falsch. 

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chirlu
vor 1 Minute von Sapine:

Klares Jain.

 

Ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich gesagt habe. Deine Aussage …

vor 18 Minuten von Sapine:

Wer in der zweiten Hälfte seines Erwerbslebens nicht zu 90 % pflichtversichert war, ist es auch nicht im Rentenalter.

… war falsch; Voraussetzung für die KVdR (Pflichtversicherung als Rentner) ist nicht eine Pflichtversicherung vorher, sondern Voraussetzung ist nur gesetzliche Versicherung allgemein – zu 90% der Zeit in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens, wie du richtig sagst.

 

Das heißt: Wer entsprechend lange freiwillig gesetzlich versichert war, wird mit Beginn der Rente pflichtversichert und muß (nach aktueller Rechtslage) nur auf die Rente KV-Beiträge bezahlen, nicht auf z.B. Kapitalerträge.

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 3 Minuten von chirlu:

Das heißt: Wer entsprechend lange freiwillig gesetzlich versichert war, wird mit Beginn der Rente pflichtversichert und muß (nach aktueller Rechtslage) nur auf die Rente KV-Beiträge bezahlen, nicht auf z.B. Kapitalerträge.

Nur aus Interesse, da im Bekanntenkreis: Was ist mit Selbstständigem, der immer freiwiilig versichert war in der Gesetzlichen-KV, aber als "Rentner" keine gesetzliche Rente hat, sondern nur Kapitalerträge (Entnahmeplan)?

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dev
· bearbeitet von dev
vor 12 Minuten von Der Heini:

Nur aus Interesse, da im Bekanntenkreis: Was ist mit Selbstständigem, der immer freiwiilig versichert war in der Gesetzlichen-KV, aber als "Rentner" keine gesetzliche Rente hat, sondern nur Kapitalerträge (Entnahmeplan)?

Ui, ja, da frage ich mich auch wie seine GKV-Berechung aussieht, denn laut gesetzlicher Lage war er ja immer in der GKV und dürfte somit in die KVdR kommen und somit die Vorzüge genießen.

 

Die Techniker-KK hat sehr viele Infos auf ihrer Seite:

https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/versicherung/versichert-im-ruhestand/beitraege-fuer-rentner/gibt-es-hoechst-und-mindestbeitraege-fuer-rentner-2007644

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Sapine
vor 9 Minuten von chirlu:

 

Ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich gesagt habe. Deine Aussage …

… war falsch; Voraussetzung für die KVdR (Pflichtversicherung als Rentner) ist nicht eine Pflichtversicherung vorher, sondern Voraussetzung ist nur gesetzliche Versicherung allgemein – zu 90% der Zeit in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens, wie du richtig sagst.

 

Das heißt: Wer entsprechend lange freiwillig gesetzlich versichert war, wird mit Beginn der Rente pflichtversichert und muß (nach aktueller Rechtslage) nur auf die Rente KV-Beiträge bezahlen, nicht auf z.B. Kapitalerträge.

Danke - entweder hat sich da etwas geändert im Vergleich zu früher oder ich hatte eine falsche Information. Habe noch mal recherchiert und es scheint zu stimmen. Die Zugehörigkeit zur freiwilligen gesetzlichen KV scheint auszureichen. Wenn es mich betreffen würde, würde ich allerdings nochmals intensiv nachforschen bevor ich mich drauf verlasse. 

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chirlu
vor 4 Minuten von Der Heini:

Nur aus Interesse, da im Bekanntenkreis: Was ist mit Selbstständigem, der immer freiwiilig versichert war in der Gesetzlichen-KV, aber als "Rentner" keine gesetzliche Rente hat, sondern nur Kapitalerträge (Entnahmeplan)?

 

Der hat diesbezüglich Pech; oder vielmehr, er sollte besser rechtzeitig (durch freiwillige Beiträge in die Rentenversicherung) dafür sorgen, daß er eine gesetzliche Rente bekommt. Eine minimale reicht ja.

 

Hier wurde so etwas schon einmal besprochen:

 

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dev
vor 6 Minuten von Sapine:

Danke - entweder hat sich da etwas geändert im Vergleich zu früher oder ich hatte eine falsche Information. Habe noch mal recherchiert und es scheint zu stimmen. Die Zugehörigkeit zur freiwilligen gesetzlichen KV scheint auszureichen. Wenn es mich betreffen würde, würde ich allerdings nochmals intensiv nachforschen bevor ich mich drauf verlasse. 

 

Zitat

Details zur Neuregelung ab August 2017 können Sie in folgendem Artikel nachlesen:  

https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/versicherung/versichert-im-ruhestand/haeufige-fragen-fuer-rentner/wann-bin-ich-als-rentner-pflichtversichert-2007430

 

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chirlu
vor 10 Minuten von Sapine:

entweder hat sich da etwas geändert im Vergleich zu früher

 

Ja, aber schon vor knapp dreizehn Jahren.

 

vor 4 Minuten von dev:

Neuregelung ab August 2017

 

Das war etwas anderes; bei Eltern werden jetzt pro Kind drei Jahre fiktiv angerechnet auf den 90%-Zeitraum. Jemand mit sehr vielen Kindern kann also im Extremfall sogar dann unter die KVdR fallen, wenn er immer in der PKV war.

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dev
vor 1 Minute von chirlu:

Das war etwas anderes; bei Eltern werden jetzt pro Kind drei Jahre fiktiv angerechnet auf den 90%-Zeitraum. Jemand mit sehr vielen Kindern kann also im Extremfall sogar dann unter die KVdR fallen, wenn er immer in der PKV war.

Hast du da eine Quelle?

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chirlu
vor 9 Minuten von dev:

Hast du da eine Quelle?

 

Du hast doch selbst zu den entsprechenden Erläuterungen der Techniker verlinkt.

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dev
Gerade eben von chirlu:

 

Du hast doch selbst zu den entsprechenden Erläuterungen der Techniker verlinkt.

Ups, der Absatz ist mir nicht aufgefallen.

 

Na, dann muß ich selbst noch mal schauen ob ich mich nicht wieder bei der GKV bewerbe ...

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