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picolino

Einmaliges Investment vs. Sparplan über mehrere Jahre

Empfohlene Beiträge

alsuna
vor 12 Minuten von Sapine:

trügerische Sicherheit

:thumbsup: auf genau diese Formulierung wollte ich hinaus!

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Ich sehe es eher so, dass man sich in den meisten Fällen mit einem Sparplan einen (psychologischen) Puffer erarbeitet.

Geht es ab Start bergab, dann fährt man damit eh recht gut.

Geht es ab Start nur aufwärts, nimmt man trotzdem etwas Rendite mit (womit das Depot später bei einem Einbruch dann ja nicht mehr so leicht extrem ins Minus rutschen kann im Vergleich zur investierten Summe).

Geht es lange nur seitwärts, ist es in der Tat richtig, dass man dann praktisch keinerlei Vorteil mehr hat mit dem Sparplan (das halte ich aber für den seltensten Fall).

 

Jeder hier schätzt das alles natürlich in erster Linie aus seiner individuellen Erfahrung ein.

Die Kunst ist, aber trotzdem objektiv zu bleiben finde ich.

 

Reine Statistiken und historische Daten heranzuziehen halte ich (mittlerweile - das war nicht immer so) für nicht ungefährlich. Kommer z.B. (obwohl ich ihn mag) ist meiner Meinung nach ein ganz klarer 100%iger Statistiker. Seine ganzen Artikel beruhen rein auf Daten, Statistik und Co. Die emotionale und psychologische Komponente fehlt zu 99% bei ihm völlig. Man bräuchte mal einen Psychologen, der sich das ganze Thema auch mal auf dieser Ebene ansieht und dann Statistiken entwirft, wie viele der Leute in der Realität die statistischen Empfehlungen von Kommer und Co auch wirklich so umsetzen und aushalten können.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 2 Stunden von alsuna:

Du empfiehlst, langsam die Aktienquote zu erhöhen, damit man Schwankungen kennen lernt. Da bin ich im Prinzip bei dir. Allerdings: praktisch hat das in den letzten Jahren keinem was gebracht. Wo nichts schwankt, lernt man nichts über Seekrankheit. Am Ende ist die Aktienquote auf Wunsch-Niveau hochgefahren, aber man ist genauso schlau wie vorher.

Naja....auch wenn wir die 20% 2018/2019 rum als laues Lüftchen abgestempelt haben - 20% runter in einem z.B. 200k-Depot sind einfach mal 40000 Euro weniger Geld - das kann reichen, um manche komplett durchdrehen zu lassen und der Börse für immer den Rücken zu kehren. Anderen bringt es das nötige Gespür bei, zu merken, wo die Grenzen liegen des Ertäglichen. Sapine und Co gähnen dabei wohl nur lächelnd. Wo sich der TE befindet, weiß ich nicht, aber genau das soll er ja lernen und nach und nach "erspüren". Und wenn es bei einigen zehn oder 20 Jahre dauert - dann ist es halt so. Finde ich immer noch besser, als zu sehr ins kalte Wasser zu springen. Von der "statistisch maximal möglichen Rendite" hat man auch nicht mehr so viel, wenn man in der Klapse sitzt.:narr:

 

Mir geht es (besonders bei der riesen Summe vom TE) darum, sich nicht auf die prozentualen Schwankungen oder Drawdowns zu versteifen. Für die meisten "Anfänger" (ich muss nochmal betonen, dass dieses Wort wirklich nicht abwertend gemeint ist!) wirkt der reine Geldbetrag, der sich im Depot bewegt, rein psychologisch viel schwerer, als irgendwelche Prozente.

Auch wiegt es schwerer, wenn man tatsächlich im Minus ist von seinem Ausgangspunkt, als wenn man zuerst ein bisschen Gewinn gemacht hat und dann von dort aus wieder auf Null fällt oder leicht ins Minus. Solange ein Anfänger nicht wirklich im Minus ist (auch wenn er vorher massiv im Plus war), wird er sich nicht dramatisch ärgern oder die Welt untergehen sehen. Ein tatsächlicher, nominal sichtbarer Geldverlust nagt emotional weitaus mehr an einem, weil man das Gefühl hat, dass man sein Geld verzockt hat (bei einem Erbe meiner Meinung nach erst recht, weil das Geld vielleicht hart erarbeitet wurde durch die Eltern etc). Dabei war doch das Ziel, es zu vermehren. Diese doppelte "Ohrfeige" ist für Anfänger unglaublich schwer zu ertragen (da kenne ich einige Fälle). Zweifel kommen auf ("hätte ich es bloß einfach liegen lassen auf der Bank und wenns auch nur mit 0% gewesen wäre"), Nervosität macht sich breit und oft neigt man dann dazu, dieses Minus so schnell es geht wieder "wegmachen" zu wollen, weil man es nicht ertragen kann und reitet sich noch mehr in die Probleme hinein, weil man eben dann nicht mehr vernünftig denkt.

 

Keine Frage - einig sind wir uns denke ich, dass jeder User hier (vor allem von der Erfahrung und psychischen Belastbarkeit) anders ist. Daher bringen pauschale Empfehlungen, die auf reinen Statistiken beruhen (Cost Average-Effekt existiert nicht; All in wäre besser) nicht viel.

 

Ich hatte ja ganz zu Beginn auch als Überlegung/Empfehlung in den Raum gestellt, die 250k (sofern sie denn wirklich komplett für RK3 gedacht sind) in fünf Schritten a 50k zu investieren mit Abstand von z.B. immer 6 Monaten. Das wäre auch eine Art Kompromiss....und trotzdem sage ich, dass auch diese Variante psychologisch schwieriger durchzuhalten ist, wie ein Sparplan, den man einmal einrichtet und dann lange nicht mehr hinschaut.

 

 

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Bast
vor einer Stunde von Steve777:

Geht es ab Start nur aufwärts, nimmt man trotzdem etwas Rendite mit (womit das Depot später bei einem Einbruch dann ja nicht mehr so leicht extrem ins Minus rutschen kann).

Also: Depot A: Einmalanlage mit Einstandskurs 100€. Depot B: Sparplan im Aufwärtstrend, Einstandskurs gemittelt 110€.

 

Einbruch/Crash auf 50€.  Welches Depot hat den grösseren Drawdown?

 

@Sapine hat es mit trügerischer Sicherheit sehr treffend beschrieben.

 

@picolino welche Asset Allokation planst Du den? 

 

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 25 Minuten von Bast:

Also: Depot A: Einmalanlage mit Einstandskurs 100€. Depot B: Sparplan im Aufwärtstrend, Einstandskurs gemittelt 110€.

 

Einbruch/Crash auf 50€.  Welches Depot hat den grösseren Drawdown?

Meine Rechnung geht so:

Einmalanlage: 100 Euro => Märkte gehen 40% runter => Depot ist bei 60 Euro

Sparplan mit Aufwärtstrend: Bei einem Depotstand von 110 Euro gehen die Märkte 40% runter => Depot 66 Euro.

 

Ich poste hier mal von einem erfahrenen User etwas (den Post hatte ich mir gemerkt, weil er vor allem für Anfänger sehr hilfreich sein kann):

 

 

"Alle einfachen Rezepte für die Aktienanlage funktionieren nur durch das Ausblenden der größten Risiken. Bei den Profis über den Value at Risk (VaR), der die schlechtesten 5% der möglichen Entwicklungen einfach ignoriert. Bei den Privatanlegern dadurch, dass sie sich den maximal möglichen Verlust kleinreden.

 

Das Resultat sind in der Krise der Zusammenbruch selbst sehr großer Top-Banken und die Panikverkäufe der Privatanleger, wenn es beim Erreichen der 50% Kursverlust so aussieht, dass es weiter heruntergeht. Was habe ich mich gefreut, als ich im Frühjahr 2000 bei einer Korrektur ca. 20% unter dem Hoch nachkaufen konnte (so wie Du es jetzt ja auch planst). Was war ich entsetzt, als sogar die Nachkäufe 2 Jahre später ungefähr die Hälfte an Wert verloren hatten und keinerlei Boden zu entdecken war (nach jeder Zwischenerholung ging es weiter bergab). Dabei hatte ich schon bei meinem Start als Anleger 1994 erlebt, dass es mal 50% heruntergehen kann (in einem konzentrierten Investment). Aber es ist etwas anderes, ob so etwas zu Beginn mit relativ kleinen Beträgen passiert oder dann, wenn das Vermögen eine nennenswerte Größe erreicht hat.

 

Ich bin deshalb der Überzeugung, dass man Buy & Hold bzw. passive Daueranlage nur praktizieren sollte, wenn man sich darauf wirklich zu 100% einlässt. Und das bedeutet: Ich verliere die Kontrolle über mein investiertes Geld. Ich liefere mich dem Markt und seinen Launen aus. Und ich habe mir vorher überlegt, was ein MDD von 60% und ein MDD von 90% (mit gleichzeitiger Depression/Massenarbeitslosigkeit) für mich bedeuten würde. Daraus kann ich mir dann einen Anlageplan entwickeln: Wieviel Aktienrisiko bin ich bereit zu tragen? Welche maximale Aktienquote folgt daraus? Wann und wie stark kaufe ich bei Rücksetzern nach? Man darf nicht vergessen: Rebalancieren erhöht den maximalen Verlust, wenn der Kursrückgang länger dauert.

 

Das sind die entscheidenden Fragen bei der Aktien-/ETF-/Fondsanlage und nicht, ob die TD ein paar hunderstel Prozentpunkte besser ist.

 

Für manche Anleger kann es eine psychologische Hilfe sein, mögliche Verluste schon vorab mental abzuschreiben. Wenn ich z.B. 300.000 Euro habe, zu sagen: Ich habe 200.000 Euro, mit denen ich auch in einer großen Krise rechnen kann, und der Rest steckt in Aktien. Mein Vermögen beträgt also 200.000 Euro und ich habe noch eine Art Rückstellung, die in Aktien investiert ist. Der Vorteil dabei ist, dass man in einer Krise dann mental keine Verluste hat und nicht in eine Verkaufspanik gerät.

 

Eine zweite Möglichkeit besteht darin, einen Teil des Vermögens als langfristig gebunden zu deklarieren und diesen separat zu erfassen. Über 25 Jahre oder länger haben Aktienmärkte in fast allen Fällen positive Realrenditen erzielt (Ausnahme: Japan ab 1990).

 

Auf jeden Fall sollte die eigenen Bedenken ernst genommen werden. Verlustängste können eine sehr starke Kraft im Menschen sein - und in einer Krise die rationalen Überlegungen wie bei einer Stampede über den Haufen rennen. Deshalb kann es auch hilfreich sein, vorab zu überlegen, was einem in der Krise helfen wird, bei der gewählten Anlagestrategie zu bleiben."

 

Später schreibt er noch:

 

"Investiere das, was Dir derzeit vom Empfinden her gut möglich. Starte z.B. den Sparplan und investiere einmalig so viel, wie es für Dich angenehm ist. Setz Dir ein Limit für die maximale Aktienquote. Überleg Dir eine Strategie für das Rebalancieren, für eventuelle Nachkäufe und für die Nutzung des Vermögens in der Entsparphase. Und dann schau immer mal wieder, was das alles mit Dir macht und wie gut Du damit leben kannst (z.B. einmal im Jahr)."

 

Vielleicht hilft das picolino etwas.

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Bast
vor 31 Minuten von Steve777:

Einmalanlage: 100 Euro => Märkte gehen 40% runter => Depot ist bei 60 Euro

Sparplan mit Aufwärtstrend: Bei einem Depotstand von 110 Euro gehen die Märkte 40% runter => Depot 66 Euro.

Kurse sind aber absolute Werte. Die Beispiele sind nicht vergleichbar. 

 

vor 33 Minuten von Steve777:

Setz Dir ein Limit für die maximale Aktienquote.

Das ist das korrekte Vorgehen zur Risikominimierung. 

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 12 Minuten von Bast:

Kurse sind aber absolute Werte. Die Beispiele sind nicht vergleichbar. 

Das ist richtig. Dein Bezug auf den Drawdown ("Welches Depot hat den größeren Drawdown?") ist aber dann auch eine falsche Sichtweise, denn was interessiert mich, welches Depot den höheren, rein prozentualen Drawdown hat? In beiden Fällen landet man in deinem Beispiel schlichtweg bei 50 Euro im Depot (und damit 50 Euro Verlust von der ganz am Anfang investierten 100 Euro-Summe).

Solche Vergleiche helfen (wie du auch gemerkt hast) also nicht weiter.

 

 

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moonraker
· bearbeitet von moonraker
vor einer Stunde von Bast:

Also: Depot A: Einmalanlage mit Einstandskurs 100€. Depot B: Sparplan im Aufwärtstrend, Einstandskurs gemittelt 110€.

 

Einbruch/Crash auf 50€.  Welches Depot hat den grösseren Drawdown?

 

@Sapine hat es mit trügerischer Sicherheit sehr treffend beschrieben.

 

vor 52 Minuten von Steve777:

Meine Rechnung geht so:

Einmalanlage: 100 Euro => Märkte gehen 40% runter => Depot ist bei 60 Euro

Sparplan mit Aufwärtstrend: Bei einem Depotstand von 110 Euro gehen die Märkte 40% runter => Depot 66 Euro.

Sehe es wie @Bast: Bei einem steigenden Markt steigt eher das Verlustrisiko, da Du mit dem Sparplan immer teurer zukaufst.

Wenn Du den Effekt des Sparplans einbeziehen willst, musst Du auch mehrere Sparraten berücksichtigen, nicht nur die ersten 100€.

Einmalanlage 500€ => 4% Anstieg => 520€ => Markte gehen 40% runter => 312€

Sparplan 5x 100€, mit zwischenzeitlichem Anstieg (bis 4%):

[Betrag - Anteilspreis - Anteile - gesamt]

100€ - 100€ - 1.0000 - 1.0000

100€ - 101€ - 0.9901 - 1.9901

100€ - 102€ - 0.9804 - 2.9705

100€ - 103€ - 0.9709 - 3.9414

100€ - 104€ - 0.9615 - 4.9029 => Ø-Preis 101.98€ => 40% runter => 305.94€ ==> Du hast die Hälfte des zwischenzeitlichen Anstiegs zusätzlich verloren.

 

Ich würde bei solch großen zusätzlichen Anlagesummen als Anfänger auch nicht alles komplett auf einmal investieren. Aber das vorgebrachte Argument "weniger starker Einbruch" ist hier falsch. Zumindest besteht beim Sparplan noch die Möglichkeit, von zwischenzeitlichen Einbrüchen zu profitieren - was aber reines Glück ist.

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Steve777

Das ist doch logisch, wenn man dieses Szenario so vorrechnet - keine Frage.

Geht der Markt aber auch runter bzw. unter den Kurs zum Start, sieht es wieder komplett anders aus.

Solche Berechnungen bringen uns glaube ich hier nichts.

 

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moonraker
Gerade eben von Steve777:

Das ist doch logisch, wenn man dieses Szenario so vorrechnet - keine Frage.

Geht der Markt aber auch runter bzw. unter den Kurs zum Start, sieht es wieder komplett anders aus.

Solche Berechnungen bringen uns glaube ich hier nichts.

 

Warum bringst Du dann das Argument?

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 2 Stunden von Steve777:

Geht es ab Start bergab, dann fährt man damit eh recht gut.

Geht es ab Start nur aufwärts, nimmt man trotzdem etwas Rendite mit (womit das Depot später bei einem Einbruch dann ja nicht mehr so leicht extrem ins Minus rutschen kann im Vergleich zur investierten Summe).

Geht es lange nur seitwärts, ist es in der Tat richtig, dass man dann praktisch keinerlei Vorteil mehr hat mit dem Sparplan (das halte ich aber für den seltensten Fall).

Beziehst du dich auf diesen Satz von mir?

 

Wo habe ich geschrieben "weniger starker Einbruch"? 

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 49 Minuten von moonraker:

Du hast die Hälfte des zwischenzeitlichen Anstiegs zusätzlich verloren.

Das stimmt.

Ich kaufe dann unten aber wieder günstig ein, was der Einmalanleger nicht kann.

 

Mehr Renditechance (aber mit höherer nervlicher Belastung): Einmalanlage!

 

Trotzdem einigermaßen Rendite, egal wie die Märkte sich entwickeln (aber mit weniger Nervenbelastung): Sparplan.

So sehe ich es und bevorzuge persönlich Variante 1.

 

Was dann wer für besser oder sagen wir geeigneter hält, ist nicht unsere Entscheidung.

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spreadit
vor 20 Minuten von Steve777:

Das stimmt.

Ich kaufe dann unten aber wieder günstig ein, was der Einmalanleger nicht kann.

 

Mehr Renditechance (aber mit höherer nervlicher Belastung): Einmalanlage!

 

Trotzdem einigermaßen Rendite, egal wie die Märkte sich entwickeln (aber mit weniger Nervenbelastung): Sparplan.

So sehe ich es und bevorzuge persönlich Variante 1.

 

Was dann wer für besser oder sagen wir geeigneter hält, ist nicht unsere Entscheidung.

Sorry, aber diese Denkweise ergibt doch nur Sinn, wenn man fest davon ausgeht, dass der Kurs zu einem späteren Zeitpunkt irgendwann mal schlechter ist als heute.

Das dachte ich auch schon als der DAX bei 8.000 oder 11.000 Punkten stand und heute weiß ich nicht, wann und ob er jemals nochmal so stark einbrechen wird.

In der Zwischenzeit stehe ich an der Seitenlinie mit 0,3% Rendite auf mein Tagesgeld und warte auf einen guten Einstieg. Letztlich bin ich froh, dass ich damals schon einen höheren Einmalbetrag investiert habe und würde tatsächlich auch empfehlen, lieber einmalig zu investieren als zu warten.

Ich denke auch, dass der wichtigste Faktor - und damit auch der "Wohlfühlfaktor" - am besten durch die Aktienquote gesteuert wird. 

Mir persönlich reichen zB 40.000 EUR Cash, um meine Börseninvestments laufen lassen zu können.

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Sapine

Hier mal eine vereinfachte Rechnung, die gewiss nicht alle Möglichkeiten darstellt. Grundannahme in 11 Jahren findet genau ein Crash statt mit 40 % Einbruch und in den übrigen Jahren wird eine Rendite von 7 % erzielt. Natürlich würden sich die Ergebnisse sicher verschieben unter Annahme anderer Parameter. Aber auch ohne Monte Carlo Simulation kann man denke ich schön erkennen, was passiert mit Crashs zu verschiedenen Zeitpunkten. 

 

Sparplan: es wird über 5 Jahre je 50.000 Euro investiert

Investition von 80 % des geplanten Risikokapitals zu Anfang mit Rebalancing bei Rücksetzern in den ersten Jahren. 

Investition von 100 % ohne Rebalancing

Jahrensperformance: 7 % außer im Crashjahr (-40 %)

 

Interessant ist finde ich, dass man mit Investition von 80 % des final geplanten Risikokapitals kombiniert mit Rebalancing beim mittelfrühen Crash die höchsten Ergebnisse einfährt. Allerdings ist es auch etwas unrealistisch, dass man den Zeitpunkt des Rebalancings genau im Tiefpunkt hinbekommt, insofern dieses Ergebnis nicht überbewerten. Erwartungsgemäß (für mich) kann der Sparplan nur punkten, wenn zum sehr frühen Zeitpunkt ein Crash stattfindet. Dann freilich kräftig. Bei einem späten Crash sieht er alt aus. Auf lange Sicht ist all in aber auch hier das beste.

 

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Danke für die Grafik.

Ich bezweifle aber ehrlich gesagt, dass Anfänger bzw. der TE da richtig durchblicken oder damit etwas anfangen können.

 

Außerdem zielt es ja wieder darauf ab, zu zeigen, was mehr Rendite bringt etc und das war doch nicht der Punkt bzw. ist doch schon längst geklärt.

Keiner hier bestreitet, dass die Einmalanlage statistisch besser ist.

 

Für solche Leute wie diesen User hier gibt es nichts besseres, als einen Sparplan samt komplettem Wegschauen, so gut es geht. Der wäre (und auch das ist nicht böse gemeint) meiner Meinung nach auch nur sehr schwer in der Lage, abschätzen zu können, wie hoch sein RK3-Teil sein soll bei einer Einmalanlage:

 

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Sapine

Ist Dir aufgefallen, dass Dein hochgelobter Sparplan nur ein einziges mal punkten kann? In zwei von vier Fällen ist er richtig schlecht. Damit habe ich kein Problem, solange es um Dein Geld und Deine Anlage geht. Jeder hat das Recht seine Fehler zu machen. Aber ich habe entschieden etwas dagegen, wenn man anderen Anlegern das als Weisheit verkauft unter dem Vorzeichen Hauptsache das Bauchgefühl stimmt. Du lügst Dich in die eigene Tasche und merkst es leider nicht.

 

Wenn das Bauchgefühl Alarm schlägt, dann Risiko reduzieren und das geht über die Aktienquote und nicht über den Sparplan. 

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Steve777
· bearbeitet von Steve777

Und ich finde es nicht angebracht, dass erfahrene Anleger blutigen Anfängern nur Statistiken mit Schwerpunkt auf maximale Rendite vorhalten und der Anfänger dadurch Gefahr läuft, die psychologische Komponente völlig zu unterschätzen.

 

vor 9 Minuten von Sapine:

Wenn das Bauchgefühl Alarm schlägt, dann Risiko reduzieren und das geht über die Aktienquote und nicht über den Sparplan. 

Wenn das Bauchgefühl beim Anfänger mit hoher Einmalanlage (Euro-Betrag!) Alarm schlägt, ist es schon zu spät.

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Sapine

Ich sag Risiko rausnehmen und Du unterstellst mir ich treib die Anfänger in den Ruin. Alles klar. Ich bin jetzt raus. 

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Bast
vor einer Stunde von Steve777:

Und ich finde es nicht angebracht, dass erfahrene Anleger blutigen Anfängern nur Statistiken mit Schwerpunkt auf maximale Rendite vorhalten und der Anfänger dadurch Gefahr läuft, die psychologische Komponente völlig zu unterschätzen.

 

Also: Psychologisch ist Gewinn besser als Verlust. Die Einmalanlage erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns, der Sparplan reduziert diese Wahrscheinlichkeit.

Was ist psychogisch besser?

vor 3 Stunden von Steve777:

In beiden Fällen landet man in deinem Beispiel schlichtweg bei 50 Euro im Depot (und damit 50 Euro Verlust von der ganz am Anfang investierten 100 Euro-Summe).

Zum Zeitpunkt des Crashs ist der Depotwert in beiden Fällen bei 50€. Aber welches Depot enthält mehr Aktien oder Fondsanteile, die in den Jahren nach dem Crash wieder steigen können?

vor einer Stunde von Steve777:

Wenn das Bauchgefühl beim Anfänger mit hoher Einmalanlage (Euro-Betrag!) Alarm schlägt, ist es schon zu spät.

Wenn der Anleger seine Asset-Allokation korrekt VOR der Investion gewählt hat, schlägt das Bauchgefühl keinen Alarm. Wenn das Bauchgefühlt Alarm schlägt, stimmt die Asset-Allokation nicht. Egal ob mit Sparplan oder Einmaleinlage. 

vor einer Stunde von Sapine:

Alles klar. Ich bin jetzt raus. 

Ich auch.

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Steve777
· bearbeitet von Steve777
vor 27 Minuten von Bast:

Also: Psychologisch ist Gewinn besser als Verlust. Die Einmalanlage erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Gewinns, der Sparplan reduziert diese Wahrscheinlichkeit.

Was ist psychogisch besser?

Fehlt nur noch, zu behaupten, dass ein Crash psychologisch das Beste sei, weil man dann günstig einkaufen kann, um mehr Gewinn zu machen :thumbsup::rolleyes:

 

vor 27 Minuten von Bast:

Zum Zeitpunkt des Crashs ist der Depotwert in beiden Fällen bei 50€. Aber welches Depot enthält mehr Aktien oder Fondsanteile, die in den Jahren nach dem Crash wieder steigen können?

Das Depot mit dem Sparplan, da bei diesem im Crash stetig unten günstig viele Anteile hinzugekauft werden. 

Man kann das Spielchen also immer so hindrehen, wie es einem passt;)Merkst was?

 

vor 27 Minuten von Bast:

Wenn der Anleger seine Asset-Allokation korrekt VOR der Investion gewählt hat, schlägt das Bauchgefühl keinen Alarm. Wenn das Bauchgefühlt Alarm schlägt, stimmt die Asset-Allokation nicht

Klar - jeder Anfänger ist vollends im Stande, seine Asset Allocation perfekt festzulegen, da er ja so viel Erfahrung hat, wie sich Tage wie gestern und heute anfühlen.:thumbsup: Mit sehr großer Anlagesumme (sechsstellige Beträge) geht das bestimmt noch viel leichter! 

 

vor 27 Minuten von Bast:

Ich auch.

Ich nicht, da ich ich immer noch gespannt bin, was der TE noch schreibt und ich weiterhin Interesse daran habe, ihm zu helfen, anstatt hier hauptsächlich Statistiken und Zahlenspielchen zu posten.

Das kann er auch in den Stickies lesen.

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picolino

Danke für all die Beiträge, ich finde die Diskussion extrem spannend.

 

Natürlich muss jeder für sich selber wissen, wie risikobereit sie/er ist. Als ich damals einen Einbruch um etwas mehr als 10% erlebt habe, habe ich durchaus verstanden, dass dieser Einbruch potential bietet und meine Sparsumme sogar erhöht. Interessant ist eigentlich, dass ich trotzdem ein dumpfes Gefühl hatte. Das eine schließt das andere vielleicht nicht immer aus.

 

Bezüglich des Risikos frage ich mich manchmal, wie Leute den 2008er Crash erlebt haben. Damals hatte ich noch nichts mit der Börse am Hut. Heute ist dieser Crash ständig herangezogen um zu erklären, das man in einer solchen Sitation die Nerven behalten sollte. Wurden die Privatanleger damals mit der gleichen Intensität auf Einbrüche der Vergangenheit hingewiesen und sind sie dann trotzdem ausgestiegen?

 

Ich plane mir 40.000€ bis 50.000€ auf meinem Tagesgeldkonto vorzuhalten. Dazu sehe ich gerade nicht wirklich sinnvolle Alternativen. Ich kaufe derzeit

  • 25% MSCI Emerging Markets IE00BKM4GZ66
  • 10% MSCI Small Caps IE00BF4RFH31
  • 65% MSCI World IE00BZ0PKT83

Und überlege noch einen MSCI Europe beizumischen.

 

 

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alsuna
vor 4 Stunden von Steve777:

da er ja so viel Erfahrung hat, wie sich Tage wie gestern und heute anfühlen.

Wie fühlen sich diese Tage denn an? Ich war bei der Arbeit, habe Sport gemacht und ein Bier getrunken. War ein guter Tag, was interessiert mich da mein Depot? 

 

vor 4 Stunden von Steve777:

ich weiterhin Interesse daran habe, ihm zu helfen, anstatt hier hauptsächlich Statistiken und Zahlenspielchen zu posten.

Dann weiterhin viel Erfolg mit der Küchenpsychologie und der trügerischen Sicherheit.

 

vor 1 Minute von picolino:

Bezüglich des Risikos frage ich mich manchmal, wie Leute den 2008er Crash erlebt haben.

Da hat das Forum einige hochspannende Threads. Z.B. 

 

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picolino

 

11 minutes ago, alsuna said:

Da hat das Forum einige hochspannende Threads. Z.B. 

Wow, vielen Dank, das ist ja ein bisschen wie Zeitreise!

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smarttrader

Darf ich mal fragen, wer von den ÜBERZEUGTEN Anlegern schaut mehrmals täglich mehrfach in sein Depot?

 

Ich komme mir langsam vor, als ob ich zu unfähig und gleichgültig bin. Es gibt eine Watchlist bei mir, beim Broker meines Vertrauens 2-3 Limitorders und ein 0815 Deppensparplan.

 

Wenn ein Wert nicht mehr ins Depot passt oder sein Ziel erreicht hat, wird die Position voll- oder teilverkauft.

 

Ich verschenke lieber 0,0x% Rendite, kann aber mein Leben geniessen und handel nach ein strikten Muster und einen Plan/Assetallokation.

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Merol Rolod
vor 11 Stunden von alsuna:

Wie fühlen sich diese Tage denn an? Ich war bei der Arbeit, habe Sport gemacht und ein Bier getrunken. War ein guter Tag, was interessiert mich da mein Depot?

Bis auf das Bier war das bei mir auch so. :thumbsup:

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