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picolino

Einmaliges Investment vs. Sparplan über mehrere Jahre

Empfohlene Beiträge

penga
· bearbeitet von penga

Verfechter von Einmalzahlung und Market Timing hier! Zur Überbrückung wartet das Kapital bei den etwas "sichereren" P2P-Plattformen auf den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg in den corona-geschwächten Aktienmarkt.  

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Wuppi
Am 25.2.2020 um 15:46 von Sapine:

Hier mal eine vereinfachte Rechnung, die gewiss nicht alle Möglichkeiten darstellt. Grundannahme in 11 Jahren findet genau ein Crash statt mit 40 % Einbruch und in den übrigen Jahren wird eine Rendite von 7 % erzielt. Natürlich würden sich die Ergebnisse sicher verschieben unter Annahme anderer Parameter. Aber auch ohne Monte Carlo Simulation kann man denke ich schön erkennen, was passiert mit Crashs zu verschiedenen Zeitpunkten. 

 

Sparplan: es wird über 5 Jahre je 50.000 Euro investiert

Investition von 80 % des geplanten Risikokapitals zu Anfang mit Rebalancing bei Rücksetzern in den ersten Jahren. 

Investition von 100 % ohne Rebalancing

Jahrensperformance: 7 % außer im Crashjahr (-40 %)

 

Interessant ist finde ich, dass man mit Investition von 80 % des final geplanten Risikokapitals kombiniert mit Rebalancing beim mittelfrühen Crash die höchsten Ergebnisse einfährt. Allerdings ist es auch etwas unrealistisch, dass man den Zeitpunkt des Rebalancings genau im Tiefpunkt hinbekommt, insofern dieses Ergebnis nicht überbewerten. Erwartungsgemäß (für mich) kann der Sparplan nur punkten, wenn zum sehr frühen Zeitpunkt ein Crash stattfindet. Dann freilich kräftig. Bei einem späten Crash sieht er alt aus. Auf lange Sicht ist all in aber auch hier das beste.

 

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Danke für die tolle Arbeit Sapine es mal visualisiert zu sehen. Ich habe allerdings Probleme die Tabelle richtig zu lesen: Wofür stehen die 2/4/7/10 oben unter den Szenarien? Schaue es mir jetzt schon ne Weile an und hab glaube ich ne Corona-Blockade :D 

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vanity
vor 7 Minuten von Wuppi:

Wofür stehen die 2/4/7/10 oben unter den Szenarien?

Für das Jahr seit dem Start, in dem der "Crash" (-40%) stattfindet. Du siehst bei der farbigen Markierung in der Spalte, in welchem Jahr es runtergeht.

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Wuppi
· bearbeitet von Wuppi
vor 18 Minuten von vanity:

Für das Jahr seit dem Start, in dem der "Crash" (-40%) stattfindet. Du siehst bei der farbigen Markierung in der Spalte, in welchem Jahr es runtergeht.

Okay, d.h. die Szenarios zeigen einen Crash im Jahr 2, 4, 7 und 10 und im 11. Jahr das jeweilige vorhandene Vermögen, verstanden.

 

Daraus würde ich lesen, dass zwischen einem Sparplan und einem Einmalinvest ohne Rebalacing bei einem Crash im 4. Jahr nach 11 Jahren der Unterschied 1T sind? Dann könnte man sich ja entspannt zurücklehnen und doch pro Sparplan sein, denn ich stünde nur signifikant schlechter dar, wenn der Crash nach dem 7. Jahr erfolgt? Aber wieso sind wir in Jahr 0 direkt bei allen Anlagen bei 250? Müsste es nicht beim Sparplan gestaffelt sein? Ich glaube ich bin heute wirklich durch :wacko:

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Sapine
vor 15 Minuten von vanity:

Für das Jahr seit dem Start, in dem der "Crash" (-40%) stattfindet. Du siehst bei der farbigen Markierung in der Spalte, in welchem Jahr es runtergeht.

Bist halt ein schlauer Lurch - genau so war es gemeint. Es sind drei Hauptspalten für die drei verschiedenen Anlagevarianten und darunter je vier Spalten die zeigen, was in etwa rauskommen könnte, wenn nach jeweils zwei/vier/sieben/zehn Jahren ein 40 % Crash käme.

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Bast
vor 1 Minute von Wuppi:

Daraus würde ich lesen, dass zwischen einem Sparplan und einem Einmalinvest ohne Rebalacing bei einem Crash im 4. Jahr nach 11 Jahren der Unterschied 1T sind? Dann könnte man sich ja entspannt zurücklehnen und doch pro Sparplan sein, denn ich stünde nur signifikant schlechter dar, wenn der Crash nach dem 7. Jahr erfolgt? 

Der Sparplan schneidet in 3 von 4 Fällen schlechter ab als Einmalanlage oder Rebalancing. In 2 von 4 Fällen deutlich schlechter. 

 

 

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Sapine
vor 6 Minuten von Wuppi:

Daraus würde ich lesen, dass zwischen einem Sparplan und einem Einmalinvest ohne Rebalacing bei einem Crash im 4. Jahr nach 11 Jahren der Unterschied 1T sind? Dann könnte man sich ja entspannt zurücklehnen und doch pro Sparplan sein, denn ich stünde nur signifikant schlechter dar, wenn der Crash nach dem 7. Jahr erfolgt? 

Bei einem Crash nach 2 Jahren bist Du mit dem Sparplan fein raus. 

Bei einem Crash nach 4 Jahren kommt überall fast das gleiche raus. Da wäre ziemlich egal was Du gemacht hast. 

Bei einem Crash nach 7 Jahren und 10 Jahren liegst Du mit dem Sparplan weit hinten.

 

Nicht vergessen bei der 80 % Variante hast Du ein deutlich niedrigeres Risiko. Sowohl beim Sparplan als auch beim vollen Kapitaleinsatz fährst Du eine deutlich höhere Aktienquote ab Jahr 5. 

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Wuppi

Alles klar, danke euch. Vielleicht habe ich bloß jemanden gebraucht der es nochmal schwarz auf weiß bestätigt. Ihr schlauen Lurche :) 

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Assassin
· bearbeitet von Assassin

Sehe es auch so wie @Sapine. Dass man weniger Verlust "verträgt" als gedacht, ist in erster Linie ein Problem der Risikotoleranz/-tragfähigkeit und damit der Asset Allocation.

Kein Sparplan hilft, wenn der Crash (erst) kommt, nachdem man "planmäßig" voll investiert ist. Niemand kann sagen, ob ein Gewöhnungseffekt eintritt, ggf. steigen die Aktien während des Sparplans fast ausschließlich...

 

Daher:

1. Gesamtanlagekapital betrachten.

2. Verlust im Risikoteil (Aktien, ETFs, etc.) von 70%-80% ausrechnen (in €)

3. Sich diese Summe wiederholt vorstellen.

4. Diesen Verlust vom Gesamtkapital abziehen.

5. Neues Gesamtkapital betrachten.

 

Sich ehrlich (!!) überlegen, wie man mit dieser Situation umgeht unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass sämtliche Nachrichten, insb. auch dieses Forum, eine Trendumkehr "nicht erkennen" können und an allen Ecken und Enden gewarnt wird, dass es noch viel weiter runter gehen kann. Man wird in solchen Fällen mit Reizen/Mutmaßungen bombardiert, ohne sich dem entziehen zu können.

(Niemand hat ein Problem selbst mit einem 90%+ Drawdown, wenn er annehmen kann, dass dieser zeitnah und sicher wiederaufgeholt wird. Alleine, er kann es nicht!)

 

Wenn das zu krass wirkt: weniger % in Risikoanlagen gehen.

 

Regelmäßig wiederholen.

 

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