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kingbtcvl

Warum werden thesaurierende ETFs anscheinend öfter gekauft als ausschüttende?

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kingbtcvl
· bearbeitet von kingbtcvl
Falsche Versteuerung beim thesaurierenden ETF

So, da ich es jetzt ganz genau wissen wollte, in der Excel Tabelle von @intInvest leider die Ausschüttungen aber nicht wieder reinvestiert werden, habe ich jetzt die Formeln selbst hergeleitet.

 

 

Dazu sei der Basiszins mit b = 0.87 % = 0.0087 gegeben, der Steuersatz mit s = 26.375 % = 0.26375, die Teilfreistellung mit f = 30 % = 0.30 und die Anzahl der Jahre sei N = 30.
Für die jährliche Dividendenrendite wähle ich d = 1.8 % = 0.018 und für die jährliche Rendite aus den Kurssteigerungen nehme ich r = 6 % = 0.06.
Außerdem bezeichne ich mit K_n den Wert des Depots nach n Jahren, wobei nur die Ausschüttungen und die Vorabpauschlen bis dahin steuerlich berücksichtigt sind.
Erst bei den Nettogewinnen G_a für den ausschüttenden und G_t für den thesaurierenden ETF werden folglich die Steuern durch die Kursgewinne berücksichtigt.

 

Meine Annahmen sind folgende:
- Kapital K_0 wird zu Beginn in beiden Fällen angelegt.

- Der Freibetrag sei schon voll ausgeschöpft durch andere Anlagen.
- In der thesaurierenden Variante werden alle Steuern auf die Vorabpauschale jährlich durch Verkäufe aus dem ETF beglichen.

- Die Steuern, die durch die Verkäufe zur Begleichung der Vorabpauschale anfallen, werden vernachlässigt.
- In der ausschüttenden Variante werden alle versteuerten Ausschüttungen jährlich durch Nachkäufe wieder investiert.

- Die Dividentenrendite ist so groß, dass es beim ausschüttenden ETF keine Vorabpauschale gibt, d.h. d >= b * (1-f).
- Es gibt keine sonstigen Käufe oder Verkäufe bis nach N Jahren in beiden Fällen alle Anteile aufeinmal verkauft werden.

 


Mit den Bezeichnungen und Annahmen komme ich auf folgende Formeln:

 

Ausschüttender ETF:
K_{n+1} = K_n + r * K_n + d*(1 - s*(1-f)) * K_n

=> K_n = K_0 * (1 + r + d*(1 - s*(1-f)))^n
=> G_a = K_N - K_0 - (K_0 * (1+r)^n - K_0 + sum[i=0..N-1][d * (1 - s*(1-f)) * K_i * (1+r)^(N-i-1) - d * (1 - s*(1-f)) * K_i] ) * s*(1-f)
=> G_a = K_0 * ( (1 + r + d*(1 - s*(1-f)))^N - 1) * (1 - (r * s*(1-f)) / (r + d*(1 - s*(1-f)))

=> g_a = G_a / K_0 = (1 + r + d*(1 - s*(1-f)))^N - 1) * (1 - (r * s*(1-f)) / (r + d*(1 - s*(1-f))

 

Thesaurierender ETF:
K_{n+1} = K_n + r * K_n + d * K_n - b*(1-f) * s*(1-f) * K_n

=> K_n = K_0 * (1 + r + d - b*(1-f) * s*(1-f))^n
=> G_t = K_N - K_0 - ( sum[i=0..N-1][ (r + d) * K_i - b*s*(1-f) * K_i] ) * s*(1-f)
=> G_t = K_0 * ( (1 + r + d - b*(1-f) * s*(1-f))^N -1) * ( (r + d) * (1 - s*(1-f))) / (r + d - b*(1-f) * s*(1-f))

=> g_t = G_t / K_0 =  K_0 * ( (1 + r + d - b*(1-f) * s*(1-f))^N -1) * ( (r + d) * (1 - s*(1-f))) / (r + d - b*(1-f) * s*(1-f))

 

 

Für den Extremfall, den @chirlu ausgerechnet hat (b = 0, s = 0.25, f = 0, d = 0.08, r = 0, n = 30), liefern die Formeln die selben Ergebnisse, was eine gute Probe ist.

Mit der Exceltabelle von @intInvest (Berechnung_Ausschuetter_vs_Thesaurierer_V02.xlsx) kann man die Gleichungen auch verifizieren, wenn man die entsprechenden Parameter wie folgt setzt: Startwert Depot = K_0, Sparrate p.a. = 0, Rendite = r + d, Ausschüttungsrendite = d / (1 + r + d), Steuer = s, Basiszins = b, Teilfreistellung = 1-f, Freibetrag = 0, Anlagehorizont = N.

 

 

Für mein Beispielszenario (b = 0.0087, s = 0.26375, f = 0.3, d = 1.8, r = 0.6, N= 30) lauten die auf K_0 normierten Ergebnisse:


g_a = 653.76 % (653.76 % mit b = 0)
g_t = 680.45 % (694.57 % mit b = 0)

Der thesaurierende ETF ist also leicht im Vorteil.

 

Allerdings ist der ausschüttende ETF zunächst ein Mu besser, setze ich beispielsweise N = 20 gilt mit den sonst selben Parametern:
g_a = 274.44 % (274.44 % mit b = 0)
g_t = 281.16 % (284.67 % mit b = 0)

(Erst nach 22 Jahre ist der thesaurierende ETF erstmal besser.)

 


Mein Fazit:
Für eine Szenario, bei dem eine Summe auf einmal angelegt wird, die dann später auch wieder komplett entnommen wird, sollten Steuern kein Entscheidungskriterium sein, es sei denn man weiß sicher, dass man das Depot sehr sehr lange halten wird.
Anders kann es natürlich aussehen, wenn man den ETF bespart oder irgendwann stückweise Anteile entnimmt, da kann @trushuns mit seiner Simulation hoffentlich irgendwann ein paar genauere quantitative Erkenntnisse zu zeigen.

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chirlu
vor 12 Minuten von kingbtcvl:

Allerdings ist der ausschüttende ETF zunächst ein Mu besser

 

Soweit ich sehe, berücksichtigst du keinen Freibetrag. Daher läßt mich dieses Ergebnis an deiner Rechnung zweifeln. :-)

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kingbtcvl
vor 1 Minute von chirlu:

 

Soweit ich sehe, berücksichtigst du keinen Freibetrag. Daher läßt mich dieses Ergebnis an deiner Rechnung zweifeln. :-)

Ist richtig, Freibetrag ist außen vor, ergänz ich gleich noch in den Annahmen. Wie weit man den Freibetrag ausschöpfen kann hängt ja unmittelbar und wesentlich von K_0 ab, wollte aber ne Rechnung wo man die Größe nicht setzen muss.

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nikolov
· bearbeitet von nikolov
vor 26 Minuten von kingbtcvl:

So, da ich es jetzt ganz genau wissen wollte, in der Excel Tabelle von @intInvest leider die Ausschüttungen aber nicht wieder reinvestiert werden, habe ich jetzt die Formeln selbst hergeleitet.

Doch, die werden reinvestiert. Im Tab "Ausschütter" werden sie in Spalte C "Investiert inkl. Ausschüttungen" über Spalte E hinzuaddiert. Sonst wäre es ein Äpfel/Birnen-Vergleich.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor einer Stunde von kingbtcvl:

G_t = K_0 * ( (1 + r + d - b*s*(1-f))^n -1) * (1 - s*(1-f))

 

Also, zumindest hier steckt ein gravierender Fehler. Der kursiv markierte Teil ist ja die Wertentwicklung nach Vorabpauschale, vor der Steuer-Endabrechnung; wenn die Klammer z.B. den Wert 2 hätte, hätte sich das Vermögen nach Vorabpauschale verdoppelt (+100%). Nun ziehst du davon mit dem folgenden Term den vollen Steuersatz unter Berücksichtigung der Teilfreistellung ab. In Wirklichkeit aber wird 1. nur der Zuwachs besteuert, nicht das ursprüngliche Vermögen, und 2. der bereits bezahlte Steuerbetrag (durch die Vorabpauschalen) angerechnet. Das kann auf jeden Fall das unsinnige Ergebnis „Thesaurierer zeitweise schlechter als Ausschütter“ erklären; muß aber nicht der einzige Fehler sein. :-) Die Formel für den Ausschütter habe ich mir nicht näher betrachtet.

 

Edit: Der erste Punkt (Steuer auf den Ausgangsbetrag) war falsch. Aber daß die bereits versteuerten Vorabpauschalen fälschlich nicht abgezogen werden, stimmt.

 

Ein weniger wichtiger Punkt ist noch, daß die Vorabpauschale nur aus 70% des Basiszinses errechnet wird. Heißt, bei 0,87% Basiszins und 30% Teilfreistellung ist die Vorabpauschale nicht 0,609%, sondern nur 0,4263%.

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator
vor 1 Stunde von kingbtcvl:

- Der Freibetrag sei schon voll ausgeschöpft durch andere Anlagen.

Allein durch diese Annahme verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht, was weitere Berechnungen überhaupt bringen sollen?

Bei dieser Annahme braucht man doch keine Sekunde überlegen und nur Thesaurierer nehmen.

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chirlu
vor 8 Minuten von Der Börsinator:

Bei dieser Annahme braucht man doch keine Sekunde überlegen und nur Thesaurierer nehmen.

 

Aber du siehst doch, daß auch Ausschütter Vorteile haben:

vor 15 Stunden von DST:

Persönlich weiß ich Ausschüttungen zu schätzen, da sie in meinen Augen eine "kostenlose" (es fallen immerhin keine Verkaufskosten an) Unterstützung beim aktiven Investieren bzw. Rebalancing darstellen. Außerdem gefällt mir der Gedanke, dass ich regelmäßig etwas aus meinen Investitionen zurück bekomme (passives Einkommen). Ich denke auch nicht, dass es sonderlich schlimm wäre, wenn man sch von den Ausschüttungen ab und an mal etwas gönnen würde. Man lebt schließlich nur ein mal und niemand weiß, ob man das Rentenalter überhaupt jemals erreichen wird.

 

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Der Börsinator
· bearbeitet von Der Börsinator

Sich von den Ausschüttungen was gönnen. Naja,ok. Muss jeder selbst wissen. Ich gönne mir wenn dann was aus meinem RK1-Teil oder besser noch aus dem Humankapital, aber wenn man beides nicht hat, dann kanns in der Tat sinnvoll sein, die Ausschüttungen zu nehmen.

 

Ob man das Rentenalter überhaupt erreicht? Das ist sicherlich ein Argument, welches aktuell nicht so einfach weggewischt werden kann:wacko:

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nikolov
vor 13 Minuten von Der Börsinator:

Sich von den Ausschüttungen was gönnen. Naja,ok. Muss jeder selbst wissen. Ich gönne mir wenn dann was aus meinem RK1-Teil oder besser noch aus dem Humankapital, aber wenn man beides nicht hat, dann kanns in der Tat sinnvoll sein, die Ausschüttungen zu nehmen.

Ob man 100€ aus Ausschüttungen verkonsumiert, 100€ vom Tagesgeld oder 100€, die man nebenbei verdient hat - es sind immer 100€, auch wenn man sie vielleicht gedanklich anders behandelt. Den 100€ ist das aber egal und demjenigen, den du bezahlst, ebenfalls.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 19 Minuten von nikolov:

Ob man 100€ aus Ausschüttungen verkonsumiert, 100€ vom Tagesgeld oder 100€, die man nebenbei verdient hat - es sind immer 100€, auch wenn man sie vielleicht gedanklich anders behandelt. Den 100€ ist das aber egal und demjenigen, den du bezahlst, ebenfalls.

Richtig :thumbsup: Deswegen sehe ich das persönlich auch eher unkritisch. Und wer all seine Ausschüttungen für Konsum verballert, der wird sicherlich nicht nur mit seinen Ausschüttungen so leichtsinnig umgehen. Dennoch finde ich die Anmerkung von Börsinator, dass wenn man eine sehr hohe Aktienquote hat Ausschüttungen nochmal eine besondere Bedeutung (für die eigene Liquidität) einnehmen könnten, gar nicht mal so verkehrt ;) 

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kingbtcvl
vor einer Stunde von chirlu:

 

Also, zumindest hier steckt ein gravierender Fehler. Der kursiv markierte Teil ist ja die Wertentwicklung nach Vorabpauschale, vor der Steuer-Endabrechnung; wenn die Klammer z.B. den Wert 2 hätte, hätte sich das Vermögen nach Vorabpauschale verdoppelt (+100%). Nun ziehst du davon mit dem folgenden Term den vollen Steuersatz unter Berücksichtigung der Teilfreistellung ab. In Wirklichkeit aber wird 1. nur der Zuwachs besteuert, nicht das ursprüngliche Vermögen, und 2. der bereits bezahlte Steuerbetrag (durch die Vorabpauschalen) angerechnet. Das kann auf jeden Fall das unsinnige Ergebnis „Thesaurierer zeitweise schlechter als Ausschütter“ erklären; muß aber nicht der einzige Fehler sein. :-) Die Formel für den Ausschütter habe ich mir nicht näher betrachtet.

 

Edit: Der erste Punkt (Steuer auf den Ausgangsbetrag) war falsch. Aber daß die bereits versteuerten Vorabpauschalen fälschlich nicht abgezogen werden, stimmt.

 

Ein weniger wichtiger Punkt ist noch, daß die Vorabpauschale nur aus 70% des Basiszinses errechnet wird. Heißt, bei 0,87% Basiszins und 30% Teilfreistellung ist die Vorabpauschale nicht 0,609%, sondern nur 0,4263%.

 

Hmm, ich glaube, ich hab deine Punkte alle berücksichtigt, @chirlu

 

Die Formel

 

G_t = K_0 * ( (1 + r + d - b*s*(1-f))^n -1) * (1 - s*(1-f))

 

ist nämlich das umgeformte Ergebnis, das man erhält, wenn man in der Formel

 

G_t = K_n - K_0 - ( sum[i=0..n-1][ (p + d) * K_i - b*s*(1-f) * K_i] ) * s*(1-f)

 

die Summe ausrechnet, indem man die Werte für K_i einsetzt (Partialsumme der geometrische Reihe). Mit anderen Worten die beiden Gleichungen sind äquivalent.

In der zweiten Gleichung rechne ich jetzt den Gewinn aus, indem ich das Endkapital - Anfangskapital nehme und dann noch die Versteuerung durchführe. Dabei wird im i-ten Jahr der Zuwachs (p+d) * K_i abzüglich der schon gezahlten Steuern auf die Vorabpauschale b*s*(1-f)*K_i mit dem Steuersatz s*(1-f) versteuert, wobei ich i über alle n Jahre aufsummiere.
Sollten doch so richtig sein?! Jedenfalls ist das mein Verständnis davon, wie die Versteuerung der thesaurierenden ETFs funktioniert.

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chirlu
vor 5 Minuten von kingbtcvl:

Sollten doch so richtig sein?! Jedenfalls ist das mein Verständnis davon, wie die Versteuerung der thesaurierenden ETFs funktioniert.

 

Mal ein konkretes Beispiel: Ursprünglich 1000 Euro in einem Thesaurierer mit 30% Teilfreistellung. Nun könnte der Fonds nach einem Jahr bei 1080 Euro stehen, und es wird jetzt eine Vorabpauschale von, sagen wir, 4,30 Euro steuerpflichtig. Somit werden 0,80 Euro Steuern fällig; neuer Stand 1079,20 Euro. Wenn du direkt anschließend verkaufst, ist der steuerpflichtige Gewinn (vor Teilfreistellung) nicht 79,20 Euro, sondern nur 74,90 Euro – denn 4,30 Euro sind schon durch die Vorabpauschale erledigt.

 

Noch eine kleine Ungenauigkeit: Wenn du im obigen Beispiel Fondsanteile für 0,80 Euro verkaufst, um die Steuer auf die Vorabpauschale zu begleichen, ist das auch ein steuerpflichtiger Vorgang. Du mußt also in Wirklichkeit Anteile für etwas mehr verkaufen und aus dem Erlös noch Steuern abführen. Deshalb ist es rechnerisch einfacher, von 0,80 Euro frischem Geld auszugehen und denselben Betrag zur selben Zeit auch in den Ausschütter zu stecken. Ich glaube, so macht die Excel-Tabelle das.

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kingbtcvl
vor 30 Minuten von chirlu:

 

Mal ein konkretes Beispiel: Ursprünglich 1000 Euro in einem Thesaurierer mit 30% Teilfreistellung. Nun könnte der Fonds nach einem Jahr bei 1080 Euro stehen, und es wird jetzt eine Vorabpauschale von, sagen wir, 4,30 Euro steuerpflichtig. Somit werden 0,80 Euro Steuern fällig; neuer Stand 1079,20 Euro. Wenn du direkt anschließend verkaufst, ist der steuerpflichtige Gewinn (vor Teilfreistellung) nicht 79,20 Euro, sondern nur 74,90 Euro – denn 4,30 Euro sind schon durch die Vorabpauschale erledigt.

Ok, dann habe ich es tatsächlich falsch verstanden und die falsche Formel aufgestellt. Dachte, dass in dem Fall 78,40 € zu versteuern sind, aber jetzt wo ich genauer drüber nachdenke, ergibt das wenig Sinn. Werde das morgen oder so mal überarbeiten und schauen, was dann für Ergebnisse rauskommen.

 

vor 34 Minuten von chirlu:

Noch eine kleine Ungenauigkeit: Wenn du im obigen Beispiel Fondsanteile für 0,80 Euro verkaufst, um die Steuer auf die Vorabpauschale zu begleichen, ist das auch ein steuerpflichtiger Vorgang. Du mußt also in Wirklichkeit Anteile für etwas mehr verkaufen und aus dem Erlös noch Steuern abführen. Deshalb ist es rechnerisch einfacher, von 0,80 Euro frischem Geld auszugehen und denselben Betrag zur selben Zeit auch in den Ausschütter zu stecken. Ich glaube, so macht die Excel-Tabelle das.

Ja, das ist richtig. Der Effekt dürfte aber marginal sein. Mal sehen, ob ich den auch noch reinpacken kann.

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intInvest

Kurzes Feedback von mir:

 

  • Selbstverständlich werden bei mir die Ausschüttungen wieder investiert, sonst würde der Vergleich ja gar keinen Sinn machen
  • Aktuell gehe ich wirklich von einer vorhandenen Sparrate aus, sprich die Excel ist nicht auf Einmalanlage ausgelegt. Das äußert sich dadurch, dass beim Thesaurierer die Steuer auf die Vorabpauschale von der Sparplanrate abgezogen wird und durch die fehlende Sparrate somit sogar negativ wird, sobald der Freibetrag ausgeschöpft ist. Einfach Sparrate und Freibetrag auf 0€ stellen und man hat den Fall.
  • Ich kompensiere das nicht mit frischem Geld beim Thesaurierer und einer entsprechenden Erhöhung der Rate beim Ausschütter, sondern Blende einfach nur eine Warnung ein, dass die Sparplanrate beim Thesaurierer negativ wird und ein sinnvoller vergleich daher nicht mehr möglich.
    Bei Gelegenheit könnte ich das versuchen einzubauen. 

Wie @chirlu schon sagte, war es mir wirklich zu aufwendig die Steuer auf die Vorabpauschale durch Verkäufe zu decken, da darauf ja wieder Steuer fällig wird und in Folgejahren auch die Vorabpauschale auf diese Teilverkäufe angerechnet werden muss etc. 

 

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kingbtcvl
vor 18 Minuten von intInvest:

Kurzes Feedback von mir:

 

  • Selbstverständlich werden bei mir die Ausschüttungen wieder investiert, sonst würde der Vergleich ja gar keinen Sinn machen
  • Aktuell gehe ich wirklich von einer vorhandenen Sparrate aus, sprich die Excel ist nicht auf Einmalanlage ausgelegt. Das äußert sich dadurch, dass beim Thesaurierer die Steuer auf die Vorabpauschale von der Sparplanrate abgezogen wird und durch die fehlende Sparrate somit sogar negativ wird, sobald der Freibetrag ausgeschöpft ist. Einfach Sparrate und Freibetrag auf 0€ stellen und man hat den Fall.
  • Ich kompensiere das nicht mit frischem Geld beim Thesaurierer und einer entsprechenden Erhöhung der Rate beim Ausschütter, sondern Blende einfach nur eine Warnung ein, dass die Sparplanrate beim Thesaurierer negativ wird und ein sinnvoller vergleich daher nicht mehr möglich.
    Bei Gelegenheit könnte ich das versuchen einzubauen. 

Wie @chirlu schon sagte, war es mir wirklich zu aufwendig die Steuer auf die Vorabpauschale durch Verkäufe zu decken, da darauf ja wieder Steuer fällig wird und in Folgejahren auch die Vorabpauschale auf diese Teilverkäufe angerechnet werden muss etc. 

 

Danke für das Feedback, das hilft mir sehr! Hab das mit den Ausschüttungen erst nicht gesehen. Aber ich sehe es richtig, dass du bis jetzt nur Investitionen in das Portfolio betrachtest und keine Entnahme und die damit verbundenen unterschiedliche Versteuerungen.
Ansonsten noch ne kurze Frage zu den ausschüttendem ETF. Ich habe gesehen, dass du bei der Berechnung der Ausschüttung den Wert des ETF am Jahresende mit der Ausschüttungsrendite multiplizierst. Ich hingegen hab bis jetzt den Wert des ETF zum Jahresanfang genommen. Wirklich wichtig ist das nicht oder? Ich mein klar, die Zahlen sind dann etwas anders, aber letzten Endes legt man für die Ausschüttungsrendite ja eh nur einen Durchschnittswert fest.

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intInvest
vor 26 Minuten von kingbtcvl:

Aber ich sehe es richtig, dass du bis jetzt nur Investitionen in das Portfolio betrachtest und keine Entnahme und die damit verbundenen unterschiedliche Versteuerungen.

Eine Entnahme am Ende des angegebenen Anlagehorizont, dort wird dann entsprechend angerechnet. Sprich auf der Übersichtsseite ist das "Ergebnis" eine komplette Entnahme am Ende des Anlagehorizonts.

 

vor 28 Minuten von kingbtcvl:

Ich hingegen hab bis jetzt den Wert des ETF zum Jahresanfang genommen. Wirklich wichtig ist das nicht oder? Ich mein klar, die Zahlen sind dann etwas anders, aber letzten Endes legt man für die Ausschüttungsrendite ja eh nur einen Durchschnittswert fest.

Dadurch fallen bei mir die Ausschüttungen halt etwas höher aus, bei dir etwas niedriger. So entscheidend wird es nicht sein, spielt in der realen Welt aber natürlich eine Rolle. Die Excel ist aber wirklich nur ein grober Richtwert.

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Emitter
vor 20 Stunden von DST:

Persönlich weiß ich Ausschüttungen zu schätzen, da sie in meinen Augen eine "kostenlose" (es fallen immerhin keine Verkaufskosten an) Unterstützung beim aktiven Investieren bzw. Rebalancing darstellen. 

Bei Ausschüttungen fallen meist Fremdwährungsgebühren für USD an. Bei Verkäufen der Thesaurierer nicht, was die Verkaufsgebühren ausgleichen kann.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Emitter:

Bei Ausschüttungen fallen meist Fremdwährungsgebühren für USD an. Bei Verkäufen der Thesaurierer nicht, was die Verkaufsgebühren ausgleichen kann.

Da ist wohl leider etwas wahres dran, auch wenn wir hier je nach Bank nur von einem Währungsspread von etwa 0 - 0,5% reden. Ich muss allerdings zugeben, dass ich das noch nie im Detail in Relation zu gewöhnlichen Verkaufsgebühren gesetzt habe. Danke für den Hinweis! Ist vielleicht auch für unsere Mathematiker von Relevanz ;)

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JGx

Die Welt wird langsam zu kompliziert.

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kingbtcvl
vor 15 Stunden von intInvest:

Dadurch fallen bei mir die Ausschüttungen halt etwas höher aus, bei dir etwas niedriger. So entscheidend wird es nicht sein, spielt in der realen Welt aber natürlich eine Rolle. Die Excel ist aber wirklich nur ein grober Richtwert.

Rein mathematisch ist das äquivalent, wenn man der Wert für die Ausschüttungsrendite anpasst, welcher ja lediglich eine Modellvariable ist.

Aber da wären wir beim Punkt, den ich an deiner Tabelle immer noch nicht richtig verstehe und du mir vielleicht erklären kannst. Es scheint mir irgendwie so, als wäre die Ausschüttungsrendite bei dir ein Teil der Rendite, während ich die Ausschüttungsrendite, bei mir d gennant, und Rendite durch Kurssteigerungen, bei mir r gennant, separat betrachte.
Also ist das in deinem Modell so gedacht, dass die Rendite minus die Ausschüttungsrendite die Rendite der Kurssteigerungen sein soll?!

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kingbtcvl

Ok, ich habe jetzt in meinen Formeln auch beim thesaurierenden ETF die richtige Besteuerung berücksichtigt und erhalte nun auch dieselben Ergebnisse wie die Exceltabelle.

Mit den Formeln konnte ich nun ein wenig rumspielen und mal Diagramme erstellen, was mit der Exceltabelle nicht so einfach wäre, um den Einfluss der einzelnen Parameter quantitativ zu veranschaulichen.

 

 

 

Zunächst der Einfluss von b. Es zeigt sich, dass kleine Veränderungen auch nicht wirklich viel mehr Gewinne verursachen.

 

 

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Ähnlich sieht es mit dem Einfluss der Rendite der Kurssteigerungen aus, wenn die Dividentenrendite einen nicht allzu hohen Wert hat:

 

 

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Groß Einfluss hingegen hat eine steigende Dividentenrendite. Dabei zeigt sich, dass der Einfluss der Rendite der Kurssteigerungen auch größer wird und dass die Anzahl der Jahre, die man das Portfolio hält ganz entscheidend ist, was natürlich durch den Zinseszinseffekt auch zu erwarten ist:

 

 

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nikolov

@kingbtcvl :thumbsup: für die grafische Aufbereitung.

 

Last but not least der Hinweis, dass wenn man "nach Ausschöpfen des Sparerpauschbetrags auf Thesaurierer wechseln" umsetzen möchte, der Thesaurierer keine größere Tracking Difference als der Ausschütter haben sollte. Wie bereits ausgerechnet, bei Standard-ETFs mit ca. 2% Ausschüttung reden wir hier von einer Differenz von vielleicht 0,1% p.a., der Unterschied in den Tracking Differences kann ein Vielfaches davon betragen. Sonst kann man sich das Ganze auch sparen.

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Dorfkind87

Die Wiederanlage eines Ausschüters ist ja auch immer mit Kosten verbunden. Wenn man jetzt mal 4€ Gebühren annimmt währen das bei 801 € etwa 0,5%. Wenn die Ausschüttung vierteljährlich erfolgt erhöht sich die Gebühr auf 2% (oder man wartet, ist dann aber nicht investiert wie bei einem Thesauerierer). Wenn der Anlagebetrag noch nicht groß ist und dementsprechend der Freibetrag nicht voll ausgeschöpft wird, so sind die anteiligen Gebühren entsprechend höher. 

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nikolov
· bearbeitet von nikolov

Ich werde sofort alles in Thesaurierer umschichten. All hail A2PKXG. :drool:

Naja, oder zumindest eine Besparung in meine Überlegungen miteinbeziehen.

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Der Börsinator
vor 8 Minuten von Dorfkind87:

Die Wiederanlage eines Ausschütters ist ja auch immer mit Kosten verbunden.

Eigentlich nicht. Die meisten Broker legen das umsonst wieder an.

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