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Bärenbulle

FED, EZB, BOJ - Aktuelle Geldpolitik und ihre Wirkung auf die Märkte

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Schildkröte
Zitat

Die Märkte gehen inzwischen von geringeren Zinserhöhungen aus. Dieser Erwartung stellte sich Lagarde in Davos relativ deutlich entgegen. Auf eine Frage aus dem Auditorium, warum an den Finanzmärkten der Kurs der Notenbank womöglich unterschätzt werde und die EZB die Märkte nicht überzeugen könne, antwortete sie: „Ich würde diesen nahelegen, ihre Position zu überdenken. Ich denke, sie wären gut beraten, das zu tun.“ Die Aktien- und Anleihekurse reagierten darauf mit Verlusten, im Gegenzug stiegen die Anleiherenditen.

Quelle: Handelsblatt 

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RobertGray

Man könnte auf die Idee kommen, dass die Französin absichtlich eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen möchte um eine weitere Vergemeinschaftung der Schulden der Südländer & Franzosen herbeizuführen.

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Schwachzocker
vor 10 Stunden von RobertGray:

Man könnte auf die Idee kommen, dass die Französin absichtlich eine neue Euro-Schuldenkrise auslösen möchte um eine weitere Vergemeinschaftung der Schulden der Südländer & Franzosen herbeizuführen.

So wird es sein.

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bmi
Zitat

Powell: The only way forward is for congress to increase the debt ceiling.

 

Any deviations from that would be highly risky, no one should assume the Fed can protect the economy.

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basti_
vor 14 Stunden von Chris611:

US-Notenbank Fed erhöht den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte – und bremst damit erneut das Tempo ihrer Zinserhöhungen

 

Markt reagiert aktuell erstmal positiv darauf. Mal sehen was die nächsten Tage so bringen und wie lange die EZB wieder herum eiert.

Was ich nicht so ganz verstehe oder eventuell hatte ich es auch falsch verstanden. Ich dachte in der letzten Sitzung wurde sehr viel Wert darauf gelegt, besonders zu betonen, dass die Zinsen sehr lange hoch bleiben werden. Das müsste eigentlich schlecht für Aktien sein. Diesmal hat sich das schon nicht mehr so dramatisch angehört, entsprechend positiv reagiert die Börse. Allerdings wird man mit der nächsten Sitzung sehr sicher wieder um 0.25 erhöhen und wäre damit bei 5.00. Wie lange das so bleibt ist nach wie vor nicht klar, im Raum steht nur ein "für lange Zeit". 

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 10 Minuten von basti_:

Was ich nicht so ganz verstehe oder eventuell hatte ich es auch falsch verstanden. Ich dachte in der letzten Sitzung wurde sehr viel Wert darauf gelegt, besonders zu betonen, dass die Zinsen sehr lange hoch bleiben werden. Das müsste eigentlich schlecht für Aktien sein. Diesmal hat sich das schon nicht mehr so dramatisch angehört, entsprechend positiv reagiert die Börse. Allerdings wird man mit der nächsten Sitzung sehr sicher wieder um 0.25 erhöhen und wäre damit bei 5.00. Wie lange das so bleibt ist nach wie vor nicht klar, im Raum steht nur ein "für lange Zeit". 

Wahrscheinlich wird am Ende des Tages alles wieder nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

 

Langfristig führt an Aktien kein Weg vorbei, egal ob wir aktuell höhere oder niedrigere Zinsen sehen.

 

Da ich aus der Baubranche komme muss ich auch immer schmunzeln, wenn jemand sich über die hohen Bauzinsen bei aktuell 3-4 % beschwert. Historisch gesehen ist das immer noch spotbillig. Wir sind halt nur von einem sehr sehr niedrigen Niveau (< 1 %) gekommen, sodass sich 3-4 % jetzt viel anhört.

 

Problem ist, dass man a) für 500.000 € nicht mehr viel bekommt und b) viele über ihre Verhältnisse gelebt haben. Und von den vielen merken jetzt einige, dass man auch bei einem niedrigen Zinssatz erstmal eine halbe Millionen abbezahlen muss. In den nächsten Jahren werden einige Häuser an die Banken zurück gehen, wenn es um die Nachfinanzierung des Kredits geht.

 

Wenn ich sehe, wie oft mir meine Hausbank einen Brief in den Briefkasten wirft, dass ich für 5.000 € doch mal einen Kredit aufnehmen soll um mir damit etwas zu gönnen rollt sich mir alles hoch. Wir führen da leider immer mehr ein amerikanisches "Bezahlsystem" ein, dass für die meisten Verbraucher nicht unbedingt gut ist.

 

Zurück zum Thema: Ich denke wir haben das Plateau fast erreicht bzw. werden es im Laufe des Jahres erreichen. Auf diesem Niveau wird es sich sicherlich erstmal einige Zeit einpendeln, bis Ruhe eingekehrt ist. Hoffe, dass die EZB zügig in die Gänge kommt und nicht erst wieder rudert, wenn das Boot Schlagseite wie die Costa Concordia hat.

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Gast230219

EZB hebt Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

 

Damit wäre die EZB jetzt bei 3,0 % und die FED bei 4,75 %

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Sapine

Gut verdaulich für die Börse wie es aussieht. 

 

Zitat

Am Mittwoch vermeldete das europäische Statistikamt Eurostat für Januar eine Inflationsrate von 8,5 Prozent für den Euro-Raum. 

Handelsblatt 

 

Großbritannien hat übrigens heute auch um 0,5 % erhöht. 

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Gast230219
vor 15 Minuten von Sapine:

Gut verdaulich für die Börse wie es aussieht. 

Sieht ganz so aus, ja.

 

Die deutschen Titel laufen seit Neujahr wirklich sehr stabil nach oben. Bin gespannt wie nachhaltig das Ganze ist.

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Drengist

Ich meine mich zu errinnern, dass hier im diesem Thread behauptete wurde, die Inflation sei gekommen um zu bleiben. Und dass die Zinsen doch noch deutlich stärker steigen müssten (Taylor-Rule) Ich musste schon damals schmunzeln. 

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PapaPecunia
vor 4 Stunden von Drengist:

Ich meine mich zu errinnern, dass hier im diesem Thread behauptete wurde, die Inflation sei gekommen um zu bleiben. Und dass die Zinsen doch noch deutlich stärker steigen müssten (Taylor-Rule) Ich musste schon damals schmunzeln. 

Und ich musste darüber schmunzeln, dass du das heute und nicht damals gepostet hast.

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Drengist
· bearbeitet von Drengist
vor 1 Stunde von PapaPecunia:

Und ich musste darüber schmunzeln, dass du das heute und nicht damals gepostet hast.

Habe ich. Nur ohne Schmunzeln.

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bmi
vor 7 Stunden von Drengist:

Habe ich. Nur ohne Schmunzeln.

Kann mich noch daran erinnern ;)

 

Der schwierige Teil ist nicht die Inflation zurück auf x% zu bekommen, sondern danach mit dem nächsten Wachstumszyklus nicht den nächsten Inflationsschub zu bekommen. 

 

Die größere und vor allem langfristige Korrelation bzgl. Inflation ist die Geldmengenausweitung. 

 

 

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Nachdenklich
vor 18 Stunden von Chris611:

Wir sind halt nur von einem sehr sehr niedrigen Niveau (< 1 %) gekommen, sodass sich 3-4 % jetzt viel anhört.

Ein gutes Beispiel für den Recency Bias.

(Schreibt jemand, der für seine Hypothek damals so um die 8% gezahlt hat.)

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Drengist
· bearbeitet von Drengist
vor 1 Stunde von bmi:

Kann mich noch daran erinnern ;)

 

Der schwierige Teil ist nicht die Inflation zurück auf x% zu bekommen, sondern danach mit dem nächsten Wachstumszyklus nicht den nächsten Inflationsschub zu bekommen. 

 

Die größere und vor allem langfristige Korrelation bzgl. Inflation ist die Geldmengenausweitung. 

 

 

Hatten wir ja alles schon. Die Geldmengenausweitung hat mit dem Inflationsschub allenfalls tangential zu tun. Die COVID-Rettungspakete waren in den USA überdimensioniert und schlecht organisiert. Deren Nachfragewirkung war aber temporär. In Europa waren es Energie, Lieferketten etc pp. Nix Geldmenge. 
 

Aber vielleicht führend wir die Diskussion nicht noch einmal. Es hilft ja nicht. Lassen wir die Inflation einfach weiter sinken. :)
 

 

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Sascha.
vor 2 Stunden von Drengist:

Hatten wir ja alles schon. Die Geldmengenausweitung hat mit dem Inflationsschub allenfalls tangential zu tun. Die COVID-Rettungspakete waren in den USA überdimensioniert und schlecht organisiert. Deren Nachfragewirkung war aber temporär. In Europa waren es Energie, Lieferketten etc pp. Nix Geldmenge. 
 

Aber vielleicht führend wir die Diskussion nicht noch einmal. Es hilft ja nicht. Lassen wir die Inflation einfach weiter sinken. :)

Die Geldmengenausweitung ist der ursächliche Grund für die Inflation.
Der Auslöser war die Coronakrise, weil erst alle "sparen" mussten, indem sie keinen Urlaub machen durften und sonstige Aktivitäten einschränken mussten.
Und wo Corona jetzt niemanden mehr am Geldausgeben behindert, stößt eine große Nachfrage, auf durch Corona immernoch beeinträchtigte Lieferketten und Materialknappheit.
Dazu kommen jetzt noch Probleme mit den Energiepreisen, die die Inflation auch in den Energiesektor erweitert haben, der vorher relativ stabil war.

Meine Prognose:
Da China die Coronamaßnahmen jetzt quasi komplett abgeschafft hat, werden die Lieferketten sich aber bis zum Sommer größtenteils normalisiert haben.
Die Energiepreise werden sich nach dem laschen Winter auf einem relativ günstigen Preis einpegeln.

Die Inflation wird in der EU weiter fallen.
Meine Prognose für die EZB ist, dass sie die Zinsen ab dem Sommer nichtmehr wegen der Inflation erhöhen müssen wird. Aber vermutlich wegen den höheren Zinsen in den USA.
In den USA hat die Inflation wesentlich härter zugeschlagen als hier. Da wird die Regierung und die FED noch dran arbeiten müssen. Vermutlich auch längerfristig.
Die USA haben teilweise extreme Inflationsraten beim Benzin und auch bei den Grundnahrungsmitteln.
Hier ein Artikel über einen Lebensmittelhändler in den USA. Zwar keine representative Studie aber trotzdem interessant. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/inflation-usa-103.html)
Der median der Bevölkerung verdient in den USA ziemlich wenig (ich glaube mich an in € umgerechnet irgendwas bei 1700€ Haushalts-Monats-Nettoeinkommen zu erinnern).
Und die Leute verbrauchen relativ viel Ressourcen. Deshalb reicht bei den meißten das Geld nichtmehr bis zum Monatsende.
Das Problem wird gerade durch Verschuldung gelöst. Kreditkartenschulden u.s.w.. Das ist natürlich Langfristig keine Lösung.
Wie dieses Problem gelöst werden kann ist mir ein Rätsel. Die FED kann da kaum helfen und die Politik bietet bisher auch keinen sinnvollen Plan für den Umgang mit der Situation an.
Das wird die nächsten Jahre noch sehr interessant.

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Drengist
vor 2 Stunden von Sascha.:

Die Geldmengenausweitung ist der ursächliche Grund für die Inflation.
Der Auslöser war die Coronakrise, weil erst alle "sparen" mussten, indem sie keinen Urlaub machen durften und sonstige Aktivitäten einschränken mussten.
Und wo Corona jetzt niemanden mehr am Geldausgeben behindert, stößt eine große Nachfrage, auf durch Corona immernoch beeinträchtigte Lieferketten und Materialknappheit.
Dazu kommen jetzt noch Probleme mit den Energiepreisen, die die Inflation auch in den Energiesektor erweitert haben, der vorher relativ stabil war.

Meine Prognose:
Da China die Coronamaßnahmen jetzt quasi komplett abgeschafft hat, werden die Lieferketten sich aber bis zum Sommer größtenteils normalisiert haben.
Die Energiepreise werden sich nach dem laschen Winter auf einem relativ günstigen Preis einpegeln.

Die Inflation wird in der EU weiter fallen.
Meine Prognose für die EZB ist, dass sie die Zinsen ab dem Sommer nichtmehr wegen der Inflation erhöhen müssen wird. Aber vermutlich wegen den höheren Zinsen in den USA.
In den USA hat die Inflation wesentlich härter zugeschlagen als hier. Da wird die Regierung und die FED noch dran arbeiten müssen. Vermutlich auch längerfristig.
Die USA haben teilweise extreme Inflationsraten beim Benzin und auch bei den Grundnahrungsmitteln.
Hier ein Artikel über einen Lebensmittelhändler in den USA. Zwar keine representative Studie aber trotzdem interessant. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/inflation-usa-103.html)
Der median der Bevölkerung verdient in den USA ziemlich wenig (ich glaube mich an in € umgerechnet irgendwas bei 1700€ Haushalts-Monats-Nettoeinkommen zu erinnern).
Und die Leute verbrauchen relativ viel Ressourcen. Deshalb reicht bei den meißten das Geld nichtmehr bis zum Monatsende.
Das Problem wird gerade durch Verschuldung gelöst. Kreditkartenschulden u.s.w.. Das ist natürlich Langfristig keine Lösung.
Wie dieses Problem gelöst werden kann ist mir ein Rätsel. Die FED kann da kaum helfen und die Politik bietet bisher auch keinen sinnvollen Plan für den Umgang mit der Situation an.
Das wird die nächsten Jahre noch sehr interessant.

Noch mal genau lesen, dann erkennst du wie du dir komplett selbst widersprichst. :)

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
vor 2 Stunden von Sascha.:

Hier ein Artikel über einen Lebensmittelhändler in den USA. Zwar keine representative Studie aber trotzdem interessant. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/inflation-usa-103.html)

Der in diesem Artikel vorgestellte "Tante Emma Laden" ist eher eine Reaktion auf das Problem, dass die ländliche USA viel extremer "ländlich" ist, als wir in Deutschland überhaupt kennen. Deutschland hat die hundertfache Einwohnerdichte von Wyoming! Da muss man natürlich dann ewig weit fahren um Lebensmittel zu bekommen, 100km einfach zum nächsten Supermarkt sind dort durchaus denkbar. Und dann lohnt sich plötzlich auch wieder ein lokaler "Tante Emma" Laden, zu dem man nur 20km fährt.

vor 2 Stunden von Sascha.:

In den USA hat die Inflation wesentlich härter zugeschlagen als hier. [...] Die USA haben teilweise extreme Inflationsraten beim Benzin und auch bei den Grundnahrungsmitteln.

Die Inflation in den USA ist deswegen höher, weil dort bisher kaum Steuern auf Energie gezahlt wurden und sie dadurch extrem billig war. In Deutschland war der Strom- und Spritpreis schon immer sehr hoch - klingt doof, aber +10ct/kWh mehr an Erzeugungskosten sind bei uns nur +33% Anstieg, in den USA sind das aber eine Verdoppelung der vorherigen Preise von 10ct/kWh. Gleiches gilt für Benzin/Diesel.

 

Dadurch, das bei uns die Energiekosten schon langfristig hoch waren, haben sich Einwohner und die Stadtplanung eben auch daran angepasst. Das meist verkaufte Fahrzeug ist bei uns daher auch nicht der Ford F150 mit 14l/100km, sondern viele fahren (die in den USA vollkommen unbekannte Kategorie) Kleinwagen. Zudem sind die Städte bei uns auch dichter bebaut - in den USA kann man zu Fuß nicht mal von einem Supermarkt zum angrenzenden nächsten Supermarkt laufen, weil der Parkplatz dazwischen riesig sind: When 5% of the United States is Covered By Parking Lots, How Do We Redesign our Cities? | ArchDaily  Bei uns wird immer über die Bahn geschimpft, aber im Vergleich zu USA sind wir hier im Schlaraffenland...

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Lange Rede kurzer Sinn: Die USA hat durch hohe Energiekosten eine viel höhere Inflation als Europa. Und das kann sie auch nicht von heute auf morgen ändern denn die Energiekosten (ohne lokale Steuern) sind weltweit ähnlich, d.h. man kann nur durch effizienteren Einsatz der Energie die Kosten drücken.

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Chips
vor 2 Stunden von Sascha.:

In den USA hat die Inflation wesentlich härter zugeschlagen als hier. Da wird die Regierung und die FED noch dran arbeiten müssen. Vermutlich auch längerfristig.
Die USA haben teilweise extreme Inflationsraten beim Benzin und auch bei den Grundnahrungsmitteln.

Mal ein paar Relativierungen: Die USA hat kaum Steuern auf Benzin, desto sind die Preise dort volatiler als hier. Hier hast du zB. fixe 65Cent auf jeden Liter Benzin plus USt. In den USA - wenn überhaupt - eine Mehrheitssteuer. Deshalb ist bei uns der Preis um 100% gestiegen, in den USA eher um 150% in der Spitze. 

 

vor 2 Stunden von Sascha.:

Der median der Bevölkerung verdient in den USA ziemlich wenig (ich glaube mich an in € umgerechnet irgendwas bei 1700€ Haushalts-Monats-Nettoeinkommen zu erinnern).

Also im Median hat ein Haushalt 63 000 pro Jahr netto als Einkommen. Manche Sachen sind teurer bzw. müssen noch bezahlt werden (Gesundheit, Gemüse etc,), andere Sachen sind günstiger (I-Phone, Benzin, Strom etc.). Pi Mal Daumen in Euro umgerechnet vergleichbar. 

vor 2 Stunden von Sascha.:

Und die Leute verbrauchen relativ viel Ressourcen.

Ja, es gibt dort auch relativ viele Ressourcen. 

vor 2 Stunden von Sascha.:

Deshalb reicht bei den meißten das Geld nichtmehr bis zum Monatsende.
Das Problem wird gerade durch Verschuldung gelöst. Kreditkartenschulden u.s.w.. Das ist natürlich Langfristig keine Lösung.

Diese Kreditkartenverschuldung ist wohl eher dem American Way Of Life zuzuschreiben. Während die Deutschen jeden Cent zweimal umdrehen und sparen, sparen, holt sich der Ami eben, was er will. Am Sterbebett kann man dann vergleichen, wer besser gelebt hat. Natürlich ist das auch ne krasse Verallgemeinerung, aber diese Vorstellung, man würde sich nur verschulden, weil man sonst gar kein Geld mehr habe, ist zweifelhaft. 

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PapaPecunia
vor 22 Stunden von Drengist:

Habe ich. Nur ohne Schmunzeln.

Sorry, das hatte ich nicht gesehen. 

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paradox82
vor 14 Stunden von Nachdenklich:

Schreibt jemand, der für seine Hypothek damals so um die 8% gezahlt hat.

Wie hoch war denn die Hypothek bzw. wieviel Prozent des Nettohaushaltseinkommens wurde seinerzeit für die Annuität aufgewandt?

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bmi
Am 3.2.2023 um 08:08 von Drengist:

Hatten wir ja alles schon. Die Geldmengenausweitung hat mit dem Inflationsschub allenfalls tangential zu tun. Die COVID-Rettungspakete waren in den USA überdimensioniert und schlecht organisiert. Deren Nachfragewirkung war aber temporär. In Europa waren es Energie, Lieferketten etc pp. Nix Geldmenge.

Wenn deine Theorie zutrifft, müssen die Preise irgendwann auf ihr vorheriges Niveau zurückkehren, richtig? Wenn nicht, wurden sie nicht durch genannte Ereignisse, sondern durch eine Währungsentwertung verursacht. 

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Drengist
· bearbeitet von Drengist
vor 30 Minuten von bmi:

Wenn deine Theorie zutrifft, müssen die Preise irgendwann auf ihr vorheriges Niveau zurückkehren, richtig? Wenn nicht, wurden sie nicht durch genannte Ereignisse, sondern durch eine Währungsentwertung verursacht. 

In manchen Bereichen ist das in der Tat schon der Fall, siehe Grafik. Aber natürlich spielen hier ganz viele Faktoren eine Rolle. Beispielsweise: Preisdurchsetzungsmacht, Konkurrenzsituation, Zweirunden-Effekte, imperfekte Märkte, Zinsniveau und die immer noch angespannte geoplitische Situation etc pp. Darum ist die Lage in Europa auch eine deutlich andere als in den USA. In den Vereinigten Staaten wird die Inflation relativ rasch zurückgehen, tut sie ja bereits. Vielleicht nicht sofort auf unter 2 Prozent, aber doch nachhaltig. Die Bilanz der Fed ist aber trotzdem noch extremst aufgebläht - auch mit laufendem QT. Wie passt das deiner Meinung nach zusammen?

 

Sehr vereinfacht: Eine überproportionale Ausweitung der Geldmenge wird - wie schon mehrfach gesagt - dann zum Problem, wenn das Mehr an Geld nicht im Geld- und Vermögensmarkt stecken bleibt, sondern realwirtschaftliche Wirkung auf breiter Front entfaltet. Das war in den vergangenen Jahren bis zur Corona-Krise aber nicht der Fall. Die extrem expansive Zentralbankpolitik hatte in jedem Fall negative Effekte (Moral Hazard, Vermögenspreisblase, Zins verliert seine Funktion) aber sie hat eben keine Inflation ausgelöst, sondern es existierte sogar die Gefahr eine Deflation.

 

Aber lass und hier einfach sagen: We agree to disagree.

 

PS: Natürlich sind stabile Preise oder anders gesagt langfristig niedrige und stabilie Inflationserwartungen für eine Volkswirtschaft sehr wichtig. Inflationswellen wir wir sie gerade erleben rufen hohen Schaden hervor.

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