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Bärenbulle

FED, EZB, BOJ - Aktuelle Geldpolitik und ihre Wirkung auf die Märkte

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bmi
· bearbeitet von bmi
Am 26.3.2023 um 15:20 von Johannes34567:

Yeah, you're right, Ben, that is a kind of a knee jerk argument and I think it comes from this long reign of a very kind of orthodox theory and practice in the realm of monetary policy, but kind of the Milton Friedman quantity theory of money approach to inflation, which says inflation is everywhere a monetary phenomenon, and it's caused by too much money chasing too few goods. That's the kind of simplistic thing that many of us were taught in first year economics. It was always wrong and it's been proven especially wrong, as the banking system shifted towards a more endogenous credit type of system rather than the old fashioned approach where a bank had to keep a certain amount of reserves with the central bank, and then they were allowed to multiply that through the fractional reserve system. That's ancient history, that doesn't exist anymore. We've got a whole different banking system

Halte ich für Quatsch. Die Geldmenge spielt nur so lange eine untergeordnete Rolle, wie alles nach "Plan" verläuft und die o.g. deflationären Kräfte (Globalisierung - günstiges Gas aus RU und Werkbank in China, Technologie, ...) in Takt sind und eine Assetpreisinflation kompensiert. Eine Pandemie oder Kriege zeigen jedoch, wie schnell so etwas aus den Fugen geraten kann. Die Geldmenge wird sehr wahrscheinlich als Indikator wieder an Bedeutung gewinnen. 

 

Siehe hierzu auch das letzte Bulletin der BIS, Nr. 67: „Does money growth help explain the recent inflation surge?“:

https://www.bis.org/publ/bisbull67.pdf

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The Statistician
Am 14.4.2023 um 12:35 von bmi:

Siehe hierzu auch das letzte Bulletin der BIS, Nr. 67: „Does money growth help explain the recent inflation surge?“:

https://www.bis.org/publ/bisbull67.pdf

Zeigt aber auch sehr schön, dass die Geldmenge eben nicht den Großteil der Inflation erklären kann. Mal von dem dicken Disclaimer bzgl. Kausalität abgesehen. Da halte ich andere externe Faktoren wie Demographie, Globalisierung und Co. auch in Zukunft für wesentlich wichtiger als die Geldmenge in isolierter Betrachtung.

 

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Schildkröte
Zitat

In diesem Monat wurden zwei Arbeiten veröffentlicht, in denen der Chatbot mit künstlicher Intelligenz für marktrelevante Aufgaben eingesetzt wurde. In der einen ging es darum, zu entschlüsseln, ob die Aussagen der US-Notenbank im Falken- oder im Taubenlager verortet waren. In der anderen ging es darum, festzustellen, ob Schlagzeilen gut oder schlecht für eine Aktie waren. ChatGPT meisterte beide Tests mit Bravour. ... “Dies ist einer der seltenen Fälle, in denen der Hype echt ist”

Quelle: cash 

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The Statistician

Am 17. März 2022 hat die FED zum ersten Mal die Zinsen angehoben. Seither liegt die Performance des S&P 500 nicht einmal mehr bei -1%, sprich de facto flat. In der Spitze war man seit der ersten Zinserhöhung im Oktober bei ca. -19%. Bisher hat der Markt das sehr gut verkraftet.

 

Zinserhöhungen wird es morgen zudem wahrscheinlich nicht geben. Bleibt nur noch abzuwarten wie stark die Wirtschaft am Ende abkühlt.

 

 

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RobertGray

 

Sehr gutes Interview, toller Youtube-Kanal mit vielen interessanten Gästen.

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bmi
vor 18 Stunden von The Statistician:

Am 17. März 2022 hat die FED zum ersten Mal die Zinsen angehoben. Seither liegt die Performance des S&P 500 nicht einmal mehr bei -1%, sprich de facto flat. In der Spitze war man seit der ersten Zinserhöhung im Oktober bei ca. -19%. Bisher hat der Markt das sehr gut verkraftet.

Kleine aber mMn wichtige Randnotiz: 10 Aktien sind für 90% des diesjährigen 13%igen Anstiegs verantwortlich, also ein sehr konzentrierter Markt:

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paradox82

Kann man das auch umdrehen und damit beantworten, welche Aktien für 90 % des Verlustes 2022 verantwortlich waren?

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The Statistician
vor 3 Stunden von bmi:

Kleine aber mMn wichtige Randnotiz: 10 Aktien sind für 90% des diesjährigen 13%igen Anstiegs verantwortlich, also ein sehr konzentrierter Markt:

Diese Randnotiz bringt denjenigen wenig, die stärkere Kursrückgänge im Zuge der Zinspolitik erwartet haben bzw. immer noch erwarten und im Oktober jeden verwundet angeschaut haben, der ein wenig nachgekauft hat. In anderen Märkten sieht es von der Performance übrigens ähnlich positiv aus, trotz geringerer Konzentration. 

 

Entscheidend ist wie gut die Wirtschaft das aktuelle Zinsniveau verkraftet. Das klappt bisher auch besser als einige erwartet haben. Wie das im Laufe des Jahres aussehen wird, muss man abwarten. Die Inflation wird im nächsten Monat erneut stark zurückkommen. Letztes Jahr lag man für den Monat bei 1,2% MoM. Wenn für Juni die MoM Inflation bei 0,4% liegt, landet man bei unter 3,4% Inflation, bei 0,2% bei guten 3% während der Zins hingegen bei guten 5% liegt. Anschließend mag es für 2 Monate erst einmal nicht sonderlich krass zurückgehen, dennoch würde es mich sehr wunden, wenn die FED die Zinsschraube nochmal anziehen will. 

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician

Keine weitere Zinserhöhung der FED, aber man will in diesem Jahr angeblich noch zwei Mal die Zinsen anheben. Nach den neusten Dot-Plot strebt man 5,6% für Ende 2023 an. 

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Für Juli liegt die Wahrscheinlichkeit laut FED Watch Tool für einen Zinsanstieg bei 69%. Für mich schwer vorstellbar wie man das im Juli argumentieren möchte, wenn die Inflation YoY dann auf 3,x% gefallen ist. Die Aussagen von Powell erinnern mich generell an die Zeit wo die FED betont hat nicht einmal über Zinsanstiege nachzudenken. 

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aragon7
vor 27 Minuten von The Statistician:

 

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Bist du so nett und stellst hier mal den Link zur Grafik ein ?

Danke.

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bmi
Am 15.6.2023 um 18:55 von aragon7:

Bist du so nett und stellst hier mal den Link zur Grafik ein ?

Vermutlich ein Screenshot aus dem FOMC Pressekonferenz-Video (Juni).

Am 14.6.2023 um 10:35 von The Statistician:

Diese Randnotiz bringt denjenigen wenig, die stärkere Kursrückgänge im Zuge der Zinspolitik erwartet haben bzw. immer noch erwarten und im Oktober jeden verwundet angeschaut haben, der ein wenig nachgekauft hat. In anderen Märkten sieht es von der Performance übrigens ähnlich positiv aus, trotz geringerer Konzentration. 

Die Konzentration beim S&P500 deutet auf einen zunehmend fragileren Zustand hin.

 

In 10 von 13 Fällen seit 1953 kamen die Tiefpunkte NACH beenden der Zinserhöhungen, siehe 

Dass die Kurse bis zum Ende der Zinserhöhungen steigen oder en par sind ist nicht unüblich.

 

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aragon7
vor 6 Stunden von bmi:

Vermutlich ein Screenshot aus dem FOMC Pressekonferenz-Video (Juni).

 

So ist es ..... Min 7

FOMC Press Conference

Besten Dank

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Stunden von bmi:

Vermutlich ein Screenshot aus dem FOMC Pressekonferenz-Video (Juni).

Die Konzentration beim S&P500 deutet auf einen zunehmend fragileren Zustand hin.

 

In 10 von 13 Fällen seit 1953 kamen die Tiefpunkte NACH beenden der Zinserhöhungen, siehe 

Dass die Kurse bis zum Ende der Zinserhöhungen steigen oder en par sind ist nicht unüblich.

 

Ergänzend dazu folgende Grafik:

grafik.png.8f7a3d2261247c7400916a85e2e0fbc1.png

 

Siehe auch:
https://www.investing.com/analysis/us-federal-reserve-policy-pivot-may-not-be-bullish-200632258

Zitat

Notably, the majority of “bear markets” occur AFTER the Fed’s “policy pivot.”
 

The reason is that the policy pivot comes with the recognition that something has broken either economically (aka “recession”) or financially (aka “credit event”). When that event occurs, and the Fed initially takes action, the market reprices for lower economic and earnings growth rates.
 

Currently, forward estimates for earnings and profit margins remain elevated. The spread between the Producer Price and Consumer Price Indices remains problematic. Historically, this suggests that producers will absorb inflation, thereby eroding profit margins as consumer demand deteriorates from inflationary pressures.

 

Such is what Michael Wilson also concluded:

Zitat

“Bottom line, inflation has peaked and is likely to fall faster than most expect, based on M2 growth. This could temporarily relieve stocks in the short term as rates fall in anticipation of the change. Combining this with the compelling technicals, we think the current rally in the S&P 500 has legs to 4000-4150 before reality sets in on how far 2023 EPS estimates need to come down.”

Once the reversion sets in, the Fed cuts rates to zero and restarts the next “Quantitative Easing” program, such will start the next bull market cycle.
 

We will certainly want to buy that opportunity when it comes.
 

Our warning is that bulls may be early trying to “buy” the initial “policy pivot.”

Ein derartiger Versuch ist und bleibt Market-Timing - und geht für die meisten Anleger nicht gut aus. Niemand kann Stand heute wissen, ob es sich um ein 1987er oder ein 2000-2002er Szenario handeln wird oder ob wir gar eine Art von Plateau sehen werden wie in den 1990er Jahren...

Und überhaupt ist es ein bisschen ein Henne-Ei Problem, da Krisen deflationär wirken und die Notenbanken dann versuchen die Wirtschaft durch Zinssenkungen anzukurbeln (wodurch sich im Rückblick bei Aktienmarktcrashes so gut wie immer ein Wendepunkt ergibt). Aus ex-ante Sicht versucht man also diesen Wendepunkt und damit die Aktienmarktkrise selbst zu timen (durch was auch immer diese dann verursacht wird - sei es durch einen externen Schock, eine platzende Blase oder ein Hard Landing-Szenario durch Notenbanken etc.)...

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The Statistician
vor 17 Stunden von bmi:

Die Konzentration beim S&P500 deutet auf einen zunehmend fragileren Zustand hin.

Die Konzentration beim SP500 ist seit 2020 auf einem sehr hohen Niveau und sank 2022 im Zuge des Bärenmarktes ab um anschließend wieder anzusteigen. Eine hohe Konzentration gibt es bereits länger und kann problemlos noch weiter andauern. Eine hohe Konzentration kann auch mit steigenden Kursen abnehmen kann. Wäre ebenso nichts neues. Das Thema kann man aber leicht kompensieren, wenn man sich damit nicht wohl fühlt. Ich habe selbst noch u.a. (Small Cap) Value und andere Regionen dabei. 

vor 17 Stunden von bmi:

In 10 von 13 Fällen seit 1953 kamen die Tiefpunkte NACH beenden der Zinserhöhungen, siehe 

In den meisten Fällen gab es auch Kursanstiege während der Zinsanhebung. Das war mit dem stärkeren Kursrücksetzer  jedoch nun diesmal bereits völlig konträr und sieht man in dem Chart sehr deutlich, den @Glory_Days gepostet hat. Auf Basis von 13 Fällen mit unterschiedlichen Szenarien/Ursachen, würde ich selbst keine härtere Wette eingehen und erst recht keine 20%+ DD ungenutzt liegen lassen. Im schlimmsten Fall landet man dauerhaft auf der Seitenlinie mit dem Großteil des Vermögens. Dass starke Zinssenkungen mit Kursrücksetzern korrelieren, ist nicht verwunderlich. 

 

Im aktuellen Fall gab es eine starke Inflation durch bekannte Gründe, die nun stark zurückkommt. Selbst wenn man eine weiche Landung für unwahrscheinlich ansieht, bleibt es ein realistisches Szenario. Es muss nicht immer gleich eine harte und schmerzliche Rezession geben. 

vor 17 Stunden von bmi:

Dass die Kurse bis zum Ende der Zinserhöhungen steigen oder en par sind ist nicht unüblich.

Dennoch haben sich einige mit Beginn der strafferen Geldpolitik sehr defensiv aufgestellt und weitere kontinuierliche Kursrücksetzer antizipiert. Zwischendurch gab es um die -27% DD. Aktuell sind wir bei um die -9%. 

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Chips
· bearbeitet von Chips
vor 5 Stunden von The Statistician:

Die Konzentration beim SP500 ist seit 2020 auf einem sehr hohen Niveau und sank 2022 im Zuge des Bärenmarktes ab um anschließend wieder anzusteigen. Eine hohe Konzentration gibt es bereits länger und kann problemlos noch weiter andauern. Eine hohe Konzentration kann auch mit steigenden Kursen abnehmen kann. Wäre ebenso nichts neues. Das Thema kann man aber leicht kompensieren, wenn man sich damit nicht wohl fühlt. Ich habe selbst noch u.a. (Small Cap) Value und andere Regionen dabei. 

Sorry, warum genau ist die aktuelle Konzentration (Anteil der Top 10 an der Marktkapitalisierung des SP500) zu hoch? Wir war das zB. 1970? Nach meinem Verständnis gibt immer Vor- und Nachteile, wenn sich weniger Firmen den Markt aufteilen. Sowohl aus Konsumenten- als auch aus Unternehmenssicht. Je weniger Unternehmen, desto weniger Wettbewerb, aber je mehr Skaleneffekte. Aus Konusmentensicht wäre es aber schon wichtig, dass es guten Wettbewerb gibt*. Aus Unternehmenssicht bedeutet viel Wettbewerb aber niedrigere Gewinne. Wenn wir den SP500 bertrachten, sind uns aber doch eher hohe Gewinne wichtig bzw. die Entwicklung der Gewinne. Könnte das Argument sein, dass man annimmt, dass bei hoher Konzentration die Gewinne (Margen) hoch sind und diese abnimmt, was auch niedrigere Kurse bedeutet? 

 

* Guten Wettbewerb kann es schon bei 2 Teilnehmern geben. Siehe das US-Parteiensystem oder den deutschen Discounter/Supermarkthandel. Auch Sportartikel funktionieren gut, obwohl es so aussieht, als ob Nike/Adidas/Puma sich den Markt aufteilen, jedoch gibt es da noch einige mehr und va. Massen an Noname-Produkten. Selbst ohne Kartellamt gäbe es meiner Ansicht nach kein stabiles, konsumentenfeinliches Monopol. 

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Hicks&Hudson
vor 8 Stunden von The Statistician:

Im schlimmsten Fall landet man dauerhaft auf der Seitenlinie mit dem Großteil des Vermögens.

Wichtiger Satz!

Wem es mal passiert ist, der weiß, wie verheerende Folgen es haben kann, wenn man hier durch falsches Timing in eine Situation gebracht wird, die sich noch lange auf die Nerven und auch negativ auf das Depot auswirken kann.

Wer aussteigt, weil er denkt, er kann dann ´unten besser´ nachkaufen, geht viel mehr Risiko ein, als er vielleicht denkt.

Neben dem Problem, das ´Unten´ zu erkennen und dann auch zu treffen ("Ja wann denn nun?"), lauert die Gefahr, zu lange gar nichts zu machen und dann dem irgendwann abfahrenden Zug zu lange hinterherzuschauen, so dass man dann gar nicht mehr oder viel zu spät durch FOMO aufspringen kann. 

 

Wie @The Statisticianrichtigerweise schreibt:

Einige hier im Forum und darunter sind auch sehr erfahrene und kompetente Foristi, haben sich vor ca. einem Jahr mehr und mehr sehr defensiv aufgestellt und warten immer noch darauf, dass das Hard Landing kommt. Bisher war da nix zu sehen und das Gegenteil war eher der Fall. Kommen kann immer wieder was oder noch was, aber ich würde mich schwarzärgern, wenn ich meine Aktien vor einem Jahr auf niedrigerem Niveau als jetzt verkauft hätte.

 

 

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The Statistician
vor 3 Stunden von Chips:

Sorry, warum genau ist die aktuelle Konzentration (Anteil der Top 10 an der Marktkapitalisierung des SP500) zu hoch?

Ich habe keine Wertung abgegeben. Die Hinzunahme von Faktoren und anderen Regionen hat bei mir primär andere Gründe, kam vllt. falsch rüber. Ob etwas zu hoch ist oder nicht, muss jeder selbst einschätzen. Wenn man von einer Mean Reversion ausgeht, wäre Ich an der Stelle jedoch vorsichtig zwangsläufig von Kursrückgängen auszugehen, sodass sich die Konzentration reduziert. Es gab auch hohe Konzentrationen, die sich durch marktbreite Kursanstiege reduziert haben. Auch kann eine überdurchschnittliche Konzentration für einige Jahre bestehen bleiben. Alles möglich und wann ein potentieller negativer Wendepunkt stattfinden wird ist zeitlich IMO kaum zu prognostizieren.

vor 3 Stunden von Chips:

Könnte das Argument sein, dass man annimmt, dass bei hoher Konzentration die Gewinne (Margen) hoch sind und diese abnimmt, was auch niedrigere Kurse bedeutet? Wir war das zB. 1970?

Das Argument besteht primär darin, dass Large Caps auf den oberen Plätzen ihre bisherige Performance historisch schwer nachhaltig aufrecht erhalten konnten und gleichzeitig die Erwartung an die künftige Entwicklung weiterhin hoch ausfielen. Die aktuellen Bewertungen könnte man in dem Kontext zusätzlich entsprechend interpretieren. Die Margen und Umsätze müssen sich dabei nicht negativ entwickeln. Meinst du mit den 1970er die Nifty Fifty? Anfang der 1973, also vor dem Bärenmarkt, lag man bei ca. 33%-35%. Das Thema hat aber mit der Zinspolitik erst einmal nichts direkt zu tun, sondern geht dann eher allgemein in Richtung LC (Growth). 

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basti_
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Wichtiger Satz!

Wem es mal passiert ist, der weiß, wie verheerende Folgen es haben kann, wenn man hier durch falsches Timing in eine Situation gebracht wird, die sich noch lange auf die Nerven und auch negativ auf das Depot auswirken kann.

Wer aussteigt, weil er denkt, er kann dann ´unten besser´ nachkaufen, geht viel mehr Risiko ein, als er vielleicht denkt.

Neben dem Problem, das ´Unten´ zu erkennen und dann auch zu treffen ("Ja wann denn nun?"), lauert die Gefahr, zu lange gar nichts zu machen und dann dem irgendwann abfahrenden Zug zu lange hinterherzuschauen, so dass man dann gar nicht mehr oder viel zu spät durch FOMO aufspringen kann. 

 

Wie @The Statisticianrichtigerweise schreibt:

Einige hier im Forum und darunter sind auch sehr erfahrene und kompetente Foristi, haben sich vor ca. einem Jahr mehr und mehr sehr defensiv aufgestellt und warten immer noch darauf, dass das Hard Landing kommt. Bisher war da nix zu sehen und das Gegenteil war eher der Fall. Kommen kann immer wieder was oder noch was, aber ich würde mich schwarzärgern, wenn ich meine Aktien vor einem Jahr auf niedrigerem Niveau als jetzt verkauft hätte.

 

 

Zgg ab 2024 sollte die FED die Zinsen wieder senken, was sich dann positiv auf die Wirtschaft und somit auf die Börse auswirken wird( oder sollte?). Dh die Zeit für einen Einbruch wird knapp, da das in den nächsten 6+ Monaten passieren müsste.

FOMO ist dann letztendlich nur ein weiteres Argument gegen diesen Einbruch. Wenn mehr und mehr Marktteilnehmer Angst haben eine Rally zu verpassen und kaufen, steigert das letztendlich nur den Druck auf alle die nicht investiert sind.

 

Hat aber alles nichts mit fundamentalen Daten zu tun, wobei Börse auch ein soziales Konstrukt ist ...

 

 

@The Statistician Was ich nicht verstehe ist: "Dass starke Zinssenkungen mit Kursrücksetzern korrelieren, ist nicht verwunderlich."

Zinssenkungen sollten doch Aktien attraktiver machen? Zuminderst ist/war das in den letzten Wochen und Monaten die mehrheitliche Meinung hier im Forum? Z.B kauft man zum Jahresanfang kurzlaufende Bundesanleihen und entscheidet dann am Jahresende was man macht bzw. hat man die Hoffnung auf einen klareren Ausblick.

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The Statistician
Am 19.6.2023 um 11:55 von basti_:

Was ich nicht verstehe ist: "Dass starke Zinssenkungen mit Kursrücksetzern korrelieren, ist nicht verwunderlich."

Zinssenkungen sollten doch Aktien attraktiver machen?

Mit Zinssekungen will man stimulieren und mit Zinsanstiegen will man abkühlend wirken. Zinssenkungen erfolgen daher meist, wenn die Wirtschaft gerade zu sehr schwächelt oder gar eine Krise vorliegt. Und wenn das der Fall ist, werden auch die Aussichten erst einmal pessimistischer. Bei Zinsanstiegen ist meist das Gegenteil der Fall: Die Wirtschaft läuft ordentlich gut und die Aussichten sind optimistisch. Bei der bloßen Betrachtung der Zinsen, verliert man schnell die eigentliche Ursache für die entsprechende Geldpolitik aus dem Blick. Und gerade im heutigen Kontext finde ich das wichtig zu berücksichtigen.

 

Wir hatten zuletzt stark ansteigende Inflationsraten, die nun bereits kräftig eingebrochen sind. Im nächsten Monat wird es nochmals einen starken Abfall geben bei YoY. Danach wird es dann spannend. Wobei ich selber davon ausgehe, dass der Trend bestehen bleibt, auch wenn es etwas schwächer ausfallen sollte und es in manchen Monaten vllt. einen leichten Anstieg geben könnte. Man muss sich nur die Produzentenpreise anschauen. Keine Ahnung wie die FED noch zwei mal hochspringen will…

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geldvermehrer
Am 19.6.2023 um 10:33 von Hicks&Hudson:

Wie @The Statisticianrichtigerweise schreibt:

Einige hier im Forum und darunter sind auch sehr erfahrene und kompetente Foristi, haben sich vor ca. einem Jahr mehr und mehr sehr defensiv aufgestellt und warten immer noch darauf, dass das Hard Landing kommt. Bisher war da nix zu sehen und das Gegenteil war eher der Fall. Kommen kann immer wieder was oder noch was, aber ich würde mich schwarzärgern, wenn ich meine Aktien vor einem Jahr auf niedrigerem Niveau als jetzt verkauft hätte.

Ich habe meine Aktienquote vor ca. 1 Jahr auf über 100% angehoben (Lombardkredit).

@Madame_Q (vielleicht lest du ja noch mit), ja, die Rechnung ging auf und ich habe einen Gewinn von gut 40% nach Abzug von Kreditzinsen und Kosten für den Nasdaq 2 x Lev eingefahren, ich hatte ja damals geschrieben, ich melde mich wieder;)

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Drengist

Inflation, war da was? In den USA ist die Inflation nahe Normalzustand - Tendenz weiter schnell sinkend.

 

Ich halte es mit Krugman: Externe Schocks haben die Inflation ausgelöst und die sind weitgehend überwunden. In Europa sieht es anders aus, da ist die Situation auch eine andere. Aber auch hier sinkt die Inflation, nur eben langsamer.

 

Können wir jetzt mal aufhören, diesen ganzen Quatsch über die EZB und die Fed, Fiatgeld und Geldschwemme zu erzählen?

 

 

 

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir

Externe Schocks? Dann muss die Geldmenge runter, um Angebot und Nachfrage wieder ins Preislot zu rücken.

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oktavian

Leitzins hoch --> Aktienkurse hoch = interessanter Zusammenhang

Zitat

Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent an. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999.

 

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Sapine

Es hätte schlimmer kommen können 

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