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Ultrastabilität nach Andreas Beck

Empfohlene Beiträge

west263
vor einer Stunde von edan:

Das Video dauert nur 21 Minuten, es ist kurz und verständlich.

Im Video werden nicht einmal seine Produkte beworben, erst im dazugehörigen Dokument werden diese erwähnt.

Ich habe vor ein paar Wochen das hier verlinkte pdf gelesen und für mich als gute Strategie entdeckt und werde es so auch umsetzen.

War dann gerade doch ein wenig vom Video enttäuscht, da es keinerlei weitere Informationen gab. Man kann sich also das Video sparen, wenn man des lesens mächtig ist ;)

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Sapine

Nicht jeder kommt mit PDFs klar im Alter, da kann so ein Video schon helfen. Wer das PDF bereits verinnerlicht hat, erfährt nicht viel neues. Fokus des Videos ist die Gewichtung der unterschiedlichen Anlagen. Eine neue Idee, die ich in ihrer Einfachheit gut finde, habe ich doch noch gefunden. 

Die grundsätzliche Vorgehensweise ist mit drei Töpfen zu arbeiten. 
1) Geldmarkt für die Entnahme der nächsten 12 Monate
2) Anleihentopf ausreichend für zwei Jahre
3) Aktientopf (im Dokument alternativ auch Mischfonds mit mehr oder weniger hohem Aktienanteil)

Nach einem Jahr wird der Topf 1 aufgefüllt

Normalfall: der Topf 1 wird durch Verkauf von Aktien (Topf 3) aufgefüllt 
schlechte Börse: Topf 1 wird von Topf 2 befüllt (für 1 Jahr im Geldmarkt und 1 Jahr in Anleihen)
zweites Jahr schlechte Börse: Topf 1 wird von Topf 2 befüllt (Anleihen auf null, Geldmarkt 1 Jahr)
weitere schlechte Jahre: Erst jetzt würde man Aktien zu schlechten Kursen verkaufen 

Er hält die beschriebene 3Jahresreserve für ausreichend, aber man kann das nach oben oder unten ganz einfach anpassen. Man möge sich überlegen, für wie viele Jahre man auf der sicheren Seite sein will und entsprechend den Topf 2 vergrößern oder verkleinern. Wer also ein Polster für fünf Jahre möchte, soll einfach doppelt so viele Anleihen ins Boot holen. 

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Stoiker
vor 1 Stunde von Sapine:

Nicht jeder kommt mit PDFs klar im Alter, da kann so ein Video schon helfen. Wer das PDF bereits verinnerlicht hat, erfährt nicht viel neues. Fokus des Videos ist die Gewichtung der unterschiedlichen Anlagen. Eine neue Idee, die ich in ihrer Einfachheit gut finde, habe ich doch noch gefunden. 


Die grundsätzliche Vorgehensweise ist mit drei Töpfen zu arbeiten. 
1) Geldmarkt für die Entnahme der nächsten 12 Monate
2) Anleihentopf ausreichend für zwei Jahre
3) Aktientopf (im Dokument alternativ auch Mischfonds mit mehr oder weniger hohem Aktienanteil)

Nach einem Jahr wird der Topf 1 aufgefüllt

Normalfall: der Topf 1 wird durch Verkauf von Aktien (Topf 3) aufgefüllt 
schlechte Börse: Topf 1 wird von Topf 2 befüllt (für 1 Jahr im Geldmarkt und 1 Jahr in Anleihen)
zweites Jahr schlechte Börse: Topf 1 wird von Topf 2 befüllt (Anleihen auf null, Geldmarkt 1 Jahr)
weitere schlechte Jahre: Erst jetzt würde man Aktien zu schlechten Kursen verkaufen 

Er hält die beschriebene 3Jahresreserve für ausreichend, aber man kann das nach oben oder unten ganz einfach anpassen. Man möge sich überlegen, für wie viele Jahre man auf der sicheren Seite sein will und entsprechend den Topf 2 vergrößern oder verkleinern. Wer also ein Polster für fünf Jahre möchte, soll einfach doppelt so viele Anleihen ins Boot holen. 

Ich finde den beschriebenen Ansatz auch schlüssig und gut nachvollziehbar mit persönlichen Parametern. 
 

Wo man nicht drumherum kommt, ist die Frage ob man die temporären Verluste über 1-3 Jahre im Topf 3 aushält und in welcher Höhe. Sagen wir mal es ginge um ein Vermögen von Euro 1 Mio., das man sich hart erarbeitet hat. Hält man es aus mit Euro 700-800.000 (angenommener Topf 3) temporär ein Drittel oder die Hälfte im Minus zu stehen und „einfach nicht hinzugucken“? In der Theorie klingt das immer recht schlüssig und wer länger investiert ist, kann das auch ab. Bei vielen Menschen wird das allerdings im Fall der Fälle erheblichen Stress bis zu Existenzängsten auslösen, insbesondere wenn man auf das Kapital zur Finanzierung des Lebensabends angewiesen ist (auch wenn Jahr 1-2 gut abgedeckt sind über die anderen Töpfe). 

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west263
vor 5 Minuten von Stoiker:

In der Theorie klingt das immer recht schlüssig und wer länger investiert ist, kann das auch ab.

jemand der schon 20 Jahre an der Börse unterwegs ist, den wird es nicht groß jucken und der wird diese Schwankungen ignorieren.

Wer allerdings kurzfristig zu Geld gekommen ist für den restlichen Lebensabend, der wird doch eher beim Festgeld bleiben und sich eine Leiter aus dem Geld bauen. Ich denke, dass der nicht zur Zielgruppe der Beck'schen Theorie zählt.

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Stoiker
vor 51 Minuten von west263:

jemand der schon 20 Jahre an der Börse unterwegs ist, den wird es nicht groß jucken und der wird diese Schwankungen ignorieren.

Wer allerdings kurzfristig zu Geld gekommen ist für den restlichen Lebensabend, der wird doch eher beim Festgeld bleiben und sich eine Leiter aus dem Geld bauen. Ich denke, dass der nicht zur Zielgruppe der Beck'schen Theorie zählt.

Jein, ist gibt auch die Gruppe derer, die aus dem Berufsleben ausscheiden, d.h. nicht mehr den geregelten Cashflow haben bis irgendwann die Rente einsetzt, und das Aktienmarktrisiko nicht mehr nehmen wollen/müssen. Gibt selbst einige Beispiele hier im Forum, wenn man sich die Updates zur Asset Allokation anschaut. 

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Amnesty
vor 59 Minuten von Stoiker:

Ich finde den beschriebenen Ansatz auch schlüssig und gut nachvollziehbar mit persönlichen Parametern. 

Eine Töpfe Strategie klingt auf jeden Fall unmittelbar schlüssig.

Rob Berger arbeitet sich in diversen Videos an der Bucket-Strategy ab und kommt zu dem Schluss, dass ein festes Verhältnis in der Praxis besser umsetzbar wäre (also z.B. 80/20 oder 60/40).

Eines seiner Argumente ist, dass man für die Bucket-Strategy in der Praxis sehr viele wenn-dann Regeln braucht, was sie fehleranfällig machen würde bzw. nicht immer so klar wäre, welche Maßnahme zu ergreifen wäre (was zu Market Timing führen würde). Insbesondere dann, wenn es darum geht, ob/wann Töpfe wieder aufgefüllt werden. 

 

Da Beck einem mehr oder weniger regelbasierten Market Timing aufgeschlossen ist, passt das für ihn wahrscheinlich schon. 

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Sapine

Wer vor der Rente noch ein paar Jahre überbrücken will, muss halt Topf 1 vergrössern. Das lässt sich alles einfach einbauen ohne komplexe Regeln. 

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Amnesty
vor 11 Minuten von Sapine:

Wer vor der Rente noch ein paar Jahre überbrücken will, muss halt Topf 1 vergrössern.

Klar, ganz einfach. 
Aber warum nicht Topf 2?

Und ist die Größe der Töpfe festgelegt oder kann die sich immer mal wieder verändern?

Darf man im Crash nachkaufen? 
Füllt man die Töpfe nur am Anfang auf, um das SORR abzufedern und arbeitet dann nur noch mit Topf 3? Und falls nicht, in welcher Reihenfolge füllt man die Töpfe wieder auf, wenn der Crash vorbei ist und v.a. woran erkennt man, dass er vorbei ist bzw. es noch mal 20% runtergeht?

Die Liste der Fragen lässt sich fast unbegrenzt fortführen. 
Nur weil es sich für einen im Moment klar anfühlt, muss das nicht bedeuten, dass die Strategie als solche für alle klar wäre.

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Pux

Wenn Herr Beck im Topf 2 von Anleihen spricht, meint er dann einen direkten Kauf von bspw. Bundesanleihen mit entsprechender Laufzeit von 1 oder 2 Jahren?

 

Oder eher einen Anleihen-ETF, der mir das "Problem" mit der Laufzeit abnimmt?

 

Und... welcher käme dafür außerhalb der Beck'schen Produkte in Frage?

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Stoiker
vor 5 Minuten von Pux:

Wenn Herr Beck im Topf 2 von Anleihen spricht, meint er dann einen direkten Kauf von bspw. Bundesanleihen mit entsprechender Laufzeit von 1 oder 2 Jahren?

 

Oder eher einen Anleihen-ETF, der mir das "Problem" mit der Laufzeit abnimmt?

 

Und... welcher käme dafür außerhalb der Beck'schen Produkte in Frage?

Das ist in dem Dokument etwas detallierter erklärt und bezog sich ursprünglich nicht nur auf Anleihen.

Zitat

Der Einfachheit halber reicht es drei Fristigkeiten zu unterscheiden: Einen Topf für die kurze (>6 Monate), einen für die mittlere (>3 Jahre) und einen für die lange Frist (>5Jahre)

...

Kurze Frist: Zielstellung ist das Vereinnahmen attraktiver laufender Zinserträge mit Hilfe eines Anleiheportfolios. Die Anlage muss liquide, also jederzeit veräußerbar sein. Um hohe Zinsen zu generieren, benötigt man neben Staatsanleihen auch Unternehmensanleihen. Das Ausfallrisiko einer einzelnen Anleihe ist dabei mit Hilfe einer breiten Risikostreuung zu marginalisieren.

 

Mittlere Frist: Zielstellung ist ein ausgewogenes Portfolio, indem die planbaren Erträge (Zinsen und Dividenden) über den Zeitraum von 3 bis 5 Jahren die Kursrisiken kompensieren.

Da sowohl Aktien als auch Unternehmensanleihen einem Totalausfallrisiko unterliegen, spielt auch hier eine breite Risikostreuung eine zentrale Rolle. Für eine angemessene Rentabilität sollte ein solches ausgewogenes Portfolio eine Aktienquote von mindestens 30% enthalten.

 

Lange Frist: Zielstellung ist ein Portfolio mit Aktien-Schwerpunkt. Neben der breiten Streuung ist darauf zu achten, dass Krisen den langfristigen Erfolg nicht gefährden. Wer langfristig investiert, durchläuft fast sicher Krisen, sodass es rational ist, dies bei der Portfoliosteuerung von Anfang an zu berücksichtigen. Die Aktienquote sollte über 60% liegen.

...

Was hier fehlt, ist die ganz kurze Frist, also der laufende Bedarf an Liquidität. Grund dafür ist, dass man dabei jede Art von Schwankungen vermeiden sollte. Damit bleibt
nur noch Tagesgeld oder allgemein der Geldmarkt. Relevant wird dies bei der Frage effizienter Entnahmepläne. Wir verwenden im entsprechenden folgenden Abschnitt
daher zusätzlich zu den drei oben genannten Portfolios/Fristigkeiten einen Geldmarkt ETF.

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 9 Minuten von Stoiker:

Für eine angemessene Rentabilität sollte ein solches ausgewogenes Portfolio eine Aktienquote von mindestens 30% enthalten.

Das interessante ist natürlich, dass er nach seinem „Wunschmodell“ bei der mittleren Frist seinen Fixed Income One einsetzt, der gar keine Aktien enthält ^^
 

Ansonsten böte sich vielleicht auch der „Xtrackers ETF Portfolio Income“ (A1C1G8) an. Den würde ich dem FIO persönlich aber nicht vorziehen.

 

Was man anstelle des FIO einsetzen kann, wurde im Forum in dem besagten FIO Thread schon rauf und runter diskutiert. @Pux

vor 19 Minuten von Pux:

Und... welcher käme dafür außerhalb der Beck'schen Produkte in Frage?

 

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Stoiker
vor 59 Minuten von Sapine:

Wer vor der Rente noch ein paar Jahre überbrücken will, muss halt Topf 1 vergrössern. Das lässt sich alles einfach einbauen ohne komplexe Regeln. 

Ja, das wäre eine Überlegung oder entsprechend Topf 2.

vor 43 Minuten von Amnesty:

Klar, ganz einfach. 
Aber warum nicht Topf 2?

Und ist die Größe der Töpfe festgelegt oder kann die sich immer mal wieder verändern?

Darf man im Crash nachkaufen? 
Füllt man die Töpfe nur am Anfang auf, um das SORR abzufedern und arbeitet dann nur noch mit Topf 3? Und falls nicht, in welcher Reihenfolge füllt man die Töpfe wieder auf, wenn der Crash vorbei ist und v.a. woran erkennt man, dass er vorbei ist bzw. es noch mal 20% runtergeht?

Die Liste der Fragen lässt sich fast unbegrenzt fortführen. 
Nur weil es sich für einen im Moment klar anfühlt, muss das nicht bedeuten, dass die Strategie als solche für alle klar wäre.

Auch das wird meiner Meinung nach recht anschaulich im Dokument / Video erklärt. Das Konzept ist recht einfach anwendbar und an persönliche Bedürfnisse und Präferenzen anpassbar. Es geht im Prinzip nur darum die drei Töpfe / Fristigkeiten zu unterscheiden und nicht zu vermengen.

 

Wie groß Topf 1/2 sein sollte, hängt dann wieder von individuellen Faktoren ab. Keiner würde Dich davon abhalten, Topf 2 größer zu halten, z.B. für 5 Jahre anstatt 3 usw.

 

Das Konzept des Auffüllens wird erklärt. Du überprüfst zu Deinem festgelegten Stichtag, z.B. 01.05., wie der aktuelle Stand des Topfes ist. Du entnimmst immer aus Topf 1, was Du zum Leben benötigst. Ist dieser aufgebraucht, füllst Du ihn je nach Stand/Marktlage aus Topf 2 oder 3 (Aktienmärkte liefen gut) auf. Topf 2 hilft im Prinzip eine Krise an den Aktienmärkte zu überbrücken und das Risiko zu verringern mit Verlust bzw. zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen zu müssen. Ist Topf 2 aufgebraucht, muss der natürlich entsprechend auch aus Topf 3 aufgefüllt werden. Steht auch nochmal alles im Dokument nachlesbar.

 

 

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Stoiker
vor 10 Minuten von satgar:

Das interessante ist natürlich, dass er nach seinem „Wunschmodell“ bei der mittleren Frist seinen Fixed Income One einsetzt, der gar keine Aktien enthält ^^
 

Ansonsten böte sich vielleicht auch der „Xtrackers ETF Portfolio Income“ (A1C1G8) an. Den würde ich dem FIO persönlich aber nicht vorziehen.

 

Was man anstelle des FIO einsetzen kann, wurde im Forum in dem besagten FIO Thread schon rauf und runter diskutiert. @Pux

 

Natürlich würde Herr Dr. Beck sich das wünschen und nutzt diese Produkte ja auch in seinem konkreten Beispiel. Das dient ja alles nur zur Orientierung und ersetzt das selber Denken und den Abgleich mit seiner individuellen Situation nicht.

 

Verbrauchstopf: Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1C

Zinstopf (kurze Fristigkeit): Fixed Income One

Investitionstopf (je nach Anlegerpräferenz mittel-/oder langfristig): Xtrackers Portfolio ETF (mittelfristig, geringere Aktienquote), Global Portfolio One (langfristig, höhere Aktienquote).

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 2 Stunden von Stoiker:

Hält man es aus mit Euro 700-800.000 (angenommener Topf 3) temporär ein Drittel oder die Hälfte im Minus zu stehen und „einfach nicht hinzugucken“?

Das ist ein wichtiger Punkt aus verhaltenspsychologischer Perspektive. Für die meisten wird genau dies bei einer wirklichen Krise sehr schwer zu verdauen sein, wenn sich nicht über Jahre mit ständig steigenden Depotvolumen an die Schwankungen gewöhnt wurde. Daher

sehe ich auch hier die Gefahr am größten wenn mit einem wie auch immer erlangten „großen“ Einmalbetrag über Nacht eine zu eine hohe Aktienquote gefahren wird. 
 

Es hängt m.E. auch davon ab, ob das Vermögen in Topf 3 psychologisch wirklich als „Spielgeld/Reserve für die Zukunft“ empfunden wird oder ob man doch unterschwellig denkt „damit muss ich vielleicht irgendwann die Altersversorgung sichern“. Wenn schon beim Gedanken an 300–400k Buchverlust körperliche Unruhe aufkommt, ist es besser, die Aktienquote so anzupassen, dass man solche Schwankungen nicht fürchten muss.

 

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Sapine
vor einer Stunde von Amnesty:

Klar, ganz einfach. 
Aber warum nicht Topf 2?

Mit Blick auf die begrenzte Zeit bis zur Rente dürfte der Unterschied marginal sein. Nimm Topf 1 oder Topf 2 oder je die Hälfte. Wichtig wäre, dass Du mit Beginn der Rente dann bei 1+x+Rest landest, wobei x im seinem Modell mit zwei vorgeschlagen wird, bei niedriger Risikotoleranz aber auch erhöht werden kann. 

Zitat

Und ist die Größe der Töpfe festgelegt oder kann die sich immer mal wieder verändern?

Topf 1 = Jahresbedarf für die Entnahme. Alles andere folgt daraus. Oder einfach mal das Video anschauen statt rumzumaulen. 

Zitat

Darf man im Crash nachkaufen? 

Ist nicht angedacht. Der Aktienanteil erhöht sich aber sukzessive dadurch, dass Du nur risikoarmes Kapital aus Topf 1 und später aus Topf 2 abziehst. 

Zitat

Füllt man die Töpfe nur am Anfang auf, um das SORR abzufedern und arbeitet dann nur noch mit Topf 3?

Im pdf war das (früher zumindest) nicht ganz klar. Im Video geht er davon aus, dass man die Töpfe 1+2 wieder befüllt, wenn der Aktienmarkt sich erholt hat. 

Zitat

Und falls nicht, in welcher Reihenfolge füllt man die Töpfe wieder auf, wenn der Crash vorbei ist und v.a. woran erkennt man, dass er vorbei ist bzw. es noch mal 20% runtergeht?

Wann der Markt sich erholt hat, hat er leider nicht thematisiert. Wer seinen GPO beobachtet, könnte sich ganz einfach an das Regime dranhängen. Alternativ muss man sich selbst eine Meinung bilden. Ob Du nun zuerst Topf 1 oder Topf 2 auffüllst ist Jacke wie Hose. Sie werden beide befüllt. 

Zitat

Die Liste der Fragen lässt sich fast unbegrenzt fortführen. 
Nur weil es sich für einen im Moment klar anfühlt, muss das nicht bedeuten, dass die Strategie als solche für alle klar wäre.

Einige Deiner Fragen waren ziemlich überflüssig und haben vor allem gezeigt, dass Du die Inhalte nicht versucht hast zu verstehen oder womöglich weder gelesen noch geschaut hast. ;)

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Stoiker
vor 2 Minuten von LongtermInvestor:

Das ist ein wichtiger Punkt aus verhaltenspsychologischer Perspektive. Für die meisten wird genau dies bei einer wirklichen Krise sehr schwer zu verdauen sein, wenn sich nicht über Jahre mit ständig steigenden Depotvolumen an die Schwankungen gewöhnt wurde. Daher

sehe ich auch hier die Gefahr am größten wenn mit einem wie auch immer erlangten „großen“ Einmalbetrag über Nacht eine zu eine hohe Aktienquote gefahren wird. 
 

Es hängt m.E. auch davon ab, ob das Vermögen in Topf 3 psychologisch wirklich als „Spielgeld/Reserve für die Zukunft“ empfunden wird oder ob man doch unterschwellig denkt „damit muss ich vielleicht irgendwann die Altersversorgung sichern“. Wenn schon beim Gedanken an 300–400k Buchverlust körperliche Unruhe aufkommt, ist es besser, die Aktienquote so anzupassen, dass man solche Schwankungen nicht fürchten muss.

 

Genau das war mein Punkt und ich bin davon ausgegangen, dass der Betrag zur Lebensfinanzierung und Altersvorsorge dient. Klassisches Beispiel wäre ein Frührentner, der mit Mitte 50 eine schöne Summe angespart hat (z.B. Dank einer Abfindung usw.) und mit dem Gesamtvermögen aus Topf 1-3 sein Leben bis zur Rentenzahlung und höchstwahrscheinlich darüberhinaus (Rentenlücke) finanzieren möchte. Natürlich gilt es dabei auch weitere Faktoren zu berücksichtigen wie Kapitalverzehr, dynamische Lebenskosten usw. 

 

In so einem Fall wird es nicht jedem gelingen bei einem Gesamtvermögen von sagen wir Euro 1 Mio. auszuhalten, dass er für einen bestimmten Zeitraum nur noch Euro 500-600.000 hat. Das Konzept sollte zumindest verhindern oder minimieren, dass man dann Aktien während einer Verlustphase verkaufen muss. Und was natürlich gänzlich fehlt, ist die Berücksichtigung der Renditen und wie weit diese die Töpfe bereits finanzieren oder eben nicht.

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Sapine
vor 45 Minuten von Pux:

Wenn Herr Beck im Topf 2 von Anleihen spricht, meint er dann einen direkten Kauf von bspw. Bundesanleihen mit entsprechender Laufzeit von 1 oder 2 Jahren?

 

Oder eher einen Anleihen-ETF, der mir das "Problem" mit der Laufzeit abnimmt?

 

Und... welcher käme dafür außerhalb der Beck'schen Produkte in Frage?

Das hat er nicht so festgelegt. Es geht einfach darum, dass man unterschiedliche Fristigkeit bei den Anlagen haben soll. Ob Du nun Topf 2 mit Anleihen voll machst oder einem passenden Anleihenfonds ist denke ich egal. Wer es bequem mag, greift zum ETF. Ich persönlich bin zufrieden mit dem FIO aber es gibt sicher auch einiges aus der ETF Welt mit mittleren Laufzeiten. 

vor 30 Minuten von satgar:

Das interessante ist natürlich, dass er nach seinem „Wunschmodell“ bei der mittleren Frist seinen Fixed Income One einsetzt, der gar keine Aktien enthält ^^

Der darf mittlerweile auch ein paar Aktien beimischen. Ob er dabei nur an Nullzinsphasen denkt bin ich mir nicht so sicher. 

vor 30 Minuten von satgar:

Ansonsten böte sich vielleicht auch der „Xtrackers ETF Portfolio Income“ (A1C1G8) an. Den würde ich dem FIO persönlich aber nicht vorziehen.

Den hat er denke ich im pdf als Alternative zum GPO für risikoscheue Anleger genannt. Aber grundsätzlich kann hier jeder nehmen was er will aus dem Aktiensektor. 

vor 8 Minuten von Stoiker:

Genau das war mein Punkt und ich bin davon ausgegangen, dass der Betrag zur Lebensfinanzierung und Altersvorsorge dient. Klassisches Beispiel wäre ein Frührentner, der mit Mitte 50 eine schöne Summe angespart hat (z.B. Dank einer Abfindung usw.) und mit dem Gesamtvermögen aus Topf 1-3 sein Leben bis zur Rentenzahlung und höchstwahrscheinlich darüberhinaus (Rentenlücke) finanzieren möchte. Natürlich gilt es dabei auch weitere Faktoren zu berücksichtigen wie Kapitalverzehr, dynamische Lebenskosten usw. 

Mit 1 Mio erst 17 Jahre überbrücken und dann noch die Rente aufstocken? Klingt sportlich bis frugalistisch. Wär nicht meins. 

vor 8 Minuten von Stoiker:

In so einem Fall wird es nicht jedem gelingen bei einem Gesamtvermögen von sagen wir Euro 1 Mio. auszuhalten, dass er für einen bestimmten Zeitraum nur noch Euro 500-600.000 hat. Das Konzept sollte zumindest verhindern oder minimieren, dass man dann Aktien während einer Verlustphase verkaufen muss. Und was natürlich gänzlich fehlt, ist die Berücksichtigung der Renditen und wie weit diese die Töpfe bereits finanzieren oder eben nicht.

Das hat er bei der Darstellung ausdrücklich außen vor gelassen, um das Modell einfach zu halten. Statt dessen macht man einmal im Jahr Kassensturz und füllt die Töpfe gemäß Regelwerk auf. 

 

Man kann die Verzinsung von Geldmarktfonds und Anleihen auch einfach als groben Inflationsausgleich betrachten und muss insofern auch nicht groß mit dynamischen Werten kalkulieren. Jedes Jahr neu prüfen, was man entnehmen will. Vielleicht ist das sogar ein Schwachpunkt, denn manchem fällt es schwer zu entnehmen und ist dann zu sparsam. 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor
vor 33 Minuten von Stoiker:

Das Konzept sollte zumindest verhindern oder minimieren, dass man dann Aktien während einer Verlustphase verkaufen muss. Und was natürlich gänzlich fehlt, ist die Berücksichtigung der Renditen und wie weit diese die Töpfe bereits finanzieren oder eben nicht.

Der entscheidende erste Schritt ist Ehrlichkeit mit sich selbst und genau diesen Schritt können viele sehr Wahrscheinlich von heute auf morgen eben nicht beantworten, vor allem wenn es um einen im Verhältnis zum bisherigen Vermögen hohen Einmalbetrag geht. 

Auch zur Einordnung sollte man sich damit auseinandersetzen, dass ein Drawdown von 30% in einem langfristigen Aktieninvestment quasi gesetzt ist und auch mal 5 Jahre oder länger bis zum Breakeven laufen kann. 

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satgar
vor 52 Minuten von Sapine:

Den hat er denke ich im pdf als Alternative zum GPO für risikoscheue Anleger genannt

Nicht den Xtrackers Portfolio mit dem „Portfolio Income“ verwechseln. Letzterer hat weniger Aktienquote. In seinem PDF beschreibt er den normalen Xtrackers Portfolio ETF OHNE Income.

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros

Damit niemand versehentlich auf die Idee kommt, dass Herr Beck mit seiner 3-Topf-Strategie einen irgendwie neuen Ansatz gefunden hat, hier ein paar Links:

https://www.capitalgroup.com/advisor/insights/articles/ir-bucket-strategy-for-retirement-income-in-three-minutes.html

Zitat

the bucket system is an adaptable “now versus later” strategy first developed by wealth manager Harold Evensky in the mid-1980s.  

https://rogermontgomery.com/the-three-bucket-strategy-for-building-a-retirement-portfolio/

https://clarity2prosperity.com/an-asset-allocation-strategy-clients-will-understand/

https://www.schwab.com/learn/story/phasing-retirement-with-bucket-drawdown-strategy 

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Sapine
vor 2 Stunden von satgar:

Nicht den Xtrackers Portfolio mit dem „Portfolio Income“ verwechseln. Letzterer hat weniger Aktienquote. In seinem PDF beschreibt er den normalen Xtrackers Portfolio ETF OHNE Income.

Habe ich nicht verwechselt. Vielleicht nennt er ihn nicht mehr in der aktuellen Version. 

 

EDIT: Steht auf Seite 5 bei Investitionstopf

Zitat

Die übrige Summe, also in unserem Beispiel 760.000 Euro, kann je nach Anlegermentalität mit mittlerer oder langer Fristigkeit investiert werden, also in den Xtrackers Portfolio ETF mit durchschnittlich 50% Aktienquote oder in den Global Portfolio One mit mindestens 80% Aktienquote. Je nachdem, welche Wertschwankungen man verträgt (das Wichtigste ist ja, dass man sich mit der Anlage wohlfühlt). 

 

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satgar
vor einer Stunde von Sapine:

Habe ich nicht verwechselt. Vielleicht nennt er ihn nicht mehr in der aktuellen Version. 

 

EDIT: Steht auf Seite 5 bei Investitionstopf

 

Ja, ist mir schon klar. Den normalen xtrackers hatte er schon immer genannt. Aber mMn nie die Income Version. Es ging ja auch um eine Alternative zu Topf 2, und nicht dem Topf 3.

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geldvermehrer

Dank an @sapine, du hast dich augenscheinlich mit video und Skript dezidiert auseinander gesetzt.

Siehst du eine adäquate Alternative für Topf 2 zu dem  Fixed Income One?

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Sapine

Danke für die Blumen - aber meine Meinung ist eine von vielen. :)

 

Wer wegen dem leicht erhöhten Risiko auf die Zusatzrendite (0,5 - 0,8 % p.a. im Topf 2) verzichten will, kann den zweiten Topf mit kürzeren Laufzeiten oder Tagesgeld/Geldmarktfonds füllen. Dann plant man die negative Realrendite ein. Festgelder würde ich nicht in Erwägung ziehen. Wer mit einem kleinen Topf 2 arbeitet, den wird das nicht stark treffen. Wer meint, er müsse für fünf oder gar zehn Jahre einen Puffer vorhalten, für den reduziert sich die Gesamtrendite des Portfolios merklich. 

 

Bestechend an dem Modell ist die Einfachheit, die man auch ohne große Finanzkenntnisse und/oder im fortgeschrittenen Alter hinbekommen kann. Eine Anleitung für Erben/Witwe(r) wäre wirklich kurz und gut umsetzbar. Man kann so ein Modell sicher weiter optimieren und beispielsweise genauer definieren, welches Geld wann und wo reinvestiert wird, aber die Einfachheit halte ich für einen deutlichen Vorteil im Alter. 

 

Natürlich kann und sollte man das immer auf die individuellen Umstände anpassen. Ich persönlich mache mehr oder weniger 4 Töpfe, wobei 3a + 3b zusammen den Investitionstopf bilden. 

- Topf 1 Tagesgeld/Geldmarktfonds für ein Jahr + Reserve geplante Renovierung

- Topf 2 Anleihen bis max. mittlere Laufzeit, derzeit FIO (i), für ungeplante Reparaturen / Puffer

- Topf 3 a) defensive Aktien

- Topf 3 b) Aktien marktbreit

Dabei wird Topf 1 permanent aufgefüllt durch Ausschüttungen, die derzeit 76 % der Jahresentnahme abdecken. 

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Amnesty

Was spräche dagegen, die Töpfe 1+2 in einer iBonds-Leiter zusammenzufassen? Wenn man dem Risiko von Unternehmensanleihen gegenüber aufgeschlossen ist, würde man damit nicht das Zinsänderungsrisiko eliminieren können?

 

Wie würde man vorgehen, wenn in manchen Jahren die geplanten Ausgaben stark von anderen Abweichen. Also man bspw. in Topf 2 das  Volumen von 2 regulären Jahren vorhält und dann das Jahr näher rückt, in dem man ein Auto kaufen/das Haus renovieren möchte.

Füllt man dann 3 Jahre im Voraus Topf 2 auf oder wartet man bis Topf 1 dran wäre?

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