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Randa-Michi

Strompreise: Wo geht die Reise hin? (cum Atomstrom)

Empfohlene Beiträge

cfbdsir
vor 1 Stunde von Cepha:

Grundsätzlich kann man diskutieren, ob dieses Segment sinnvoll ist. man bezahlt einen vergleichsweise hohen Aufpreis dafür, dass man teuren Solarstrom auf einen Dach erzeugt statt billigen Solarstrom auf einer Freifläche. Ich bin da eher im Lager: Lieber billig und auf einer Freifläche. 

Klar. Ist das billiger. Jedenfalls solange das Netz noch nicht voll ist. Allerdings nur bei entsprechender Regulierung: Überwuchsschutzdurch durch extensive Beweidung, nicht durch chemische Bewuchsvernichter. 

vor 35 Minuten von Cepha:

Zu allem Überfluss fließt von dem Geld für fossile Energieträge noch ein großer Teil in die Nationen, die uns schaden oder gar vernichten wollen.

 

Die sogar die Treffen zur Preisabsprache bei den Ungläubigen in Wien statt in ihren Diktaturen durchführen. 

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cfbdsir
vor 53 Minuten von Cepha:

Wenn man nur 1/3 des ertrags hat braucht man die dreifach Fläche.

Der zentrale Vorteil ist die Erhöhung der Produktivität der Kulturen. Windschutz, schlagregenschutz

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cfbdsir
vor 54 Minuten von Cepha:

Ein systematischer und relevanter Ertragsvorteil ist durch Agri PV nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu erwarten, auch wenn das ISE Publikationen zu möglichen Mehrerträgen veröffentlicht hat.

Nur bei Kulturen, die geeignet sind. Auch auf Pferdekoppeln kann man gut Solarzäune verwenden. Pferdekoppeln befinden sich primär nahe der Orte mit hoher Besiedelungsdichte. 

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HalloAktie

Ich habe jetzt die HInweise von @oktavian und @cfbdsir beherzigt und doch nicht zugewartet, sondern einen neuen Tarif abgeschlossen. Zu lange gewartet habe ich bei RheinPower, die kurz vor Weihnachten für zwei Jahre 32 Cent/KWH in meiner norddeutschen Großstadt geboten haben, dann aber schnell erhöht haben. Jetzt bin ich für ein Jahr bei TEAG aus Thüringen gelandet, wo ich inklusive Grundgebühr und Bonus auch bei 32 Cent lande, ähnlicher Verbrauch vorausgesetzt. Ich komme von unter 30 Cent eines 2-Jahresvertrags bei Entega, die allerdings nach Preisbindung im Februar auf 39 Cent erhöhen wollten.

 

Richtig happy bin ich nicht, hoffe im nächsten Herbst auf ein gutes Angebot für 2 Jahre. Ansonsten wird es GreenpeaceEnergy und ich zahle deutlich mehr ohne Preisbindung für das gute Gewissen. Die Truppe dort kenne ich über sieben Ecken- sind gute Leute :-)

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oktavian

Ich habe 24,x Cent je kWh für 2024. Allerdings war das noch vor Absage der Netzsubvention durch die Bundesregierung. Keine Ahnung, was da noch drauf kommt. Ich rechne daher mit ca. 26,x Cent + Grundgebühr für 2024, was ich erstaunlich günstig finde. Dennoch ist Strom in Relation zum Gas so teuer, dass Wärmepumpe zusätzlich zu meiner Solarthermie+Gas nicht lohnt. Habe 2023 unter 1.000 kWh Strom und unter 2.000 kWh Gas /Einwohner bekommen und versuche weiter zu sparen, was sehr schwer wird. PC System mit Monitor zieht 55 Watt gerade. Werde zukünftig mehr mit Smartphone oder tablet schreiben.

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HalloAktie

@oktavian Solche Preise hatte ich lange vor Corona zuletzt. Musst mit Laptop surfen und nur rechenaufwändige Dinge mit PC machen :-) Laptop verbraucht schätzungsweise die Hälfte. Mir hat die letzten drei Monate der Arbeitgeber geholfen, zu sparen. Wenn man nur schläft und arbeitet, verbraucht man halt kaum Strom... Aber demnächst ist Urlaub angesagt, da kommt der Zähler wieder auf Touren.

 

Ich habe das Gefühl, dass die Preise gerade wieder steigen wie sonstwas. Meinen Tarif von der TEAG gibt es noch im Preisvergleich, aber der Bonus im Wert von 1,3 Cent/KWH ist gestrichen. Meine Mutter hat Glück bei Vattenfall- die haben den KWH-Preis bisher bei unter 28 Cent belassen trotz Ende der 2-jährigen Preisbindung.

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oktavian

@HalloAktie zur Not gibt es auch noch dynamische Tarife bei tibbler. Wir kochen z.B. viel zu Hause und mittags im Sommer wäre der Strom günstig. Bei einem fix Tarif sollte man langfristig ein Balkonkraftwerk (ich warte bis 800er Wechselrichter legal wird und will das dann mit 850-1700 kWp Modulen betreiben) oder subventionierte PV dazu nehmen, wenn man wirtschaftlich optimieren möchte und es die Immobiliensituation hergibt.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 30 Minuten von oktavian:

zur Not gibt es auch noch dynamische Tarife bei tibbler

Dazu gibt es eine Kostenabschätzung für letzten Winter. Im dort besprochenen Fall lohnte es sich selbst bei agressiver Optimierung nicht. Grund ist der relativ hohe Anteil fixer Kosten für Steuern und Abgaben (dort ca. 16 ct/kWh) die auf den Börsenstrompreis aufgeschlagen werden.

Video: Dynamischer Strompreis im Winter mit Wärmepumpe im Vergleich mit den aktuellen Festpreisen

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oktavian

Klar lohnt ein dynamischer Tarif eher im Sommer. Wissen wir doch. Aber kriegt man dann eine Fix-tarif günstig für kleiner 1 Jahr für den Winter? Wäre eine interessante Variante.

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reko
· bearbeitet von reko
vor 42 Minuten von oktavian:

Klar lohnt ein dynamischer Tarif eher im Sommer.

Insbesondere mit Wärmepumpe ist leider der Stromverbrauch im Winter dominant. Hat man dann noch eine PV wird ein billiger Stromtarif nur im Sommer völlig uninteressant. Für Nulleinspeiser und Wärmepumpenbetreiber sollte im Prinzip rein logisch betrachtet ein pauschaler Tarif günstiger sein, da sie eine ungünstigere Lastverteilung als durchschnittliche Verbraucher haben.

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oktavian
vor 8 Stunden von reko:

Insbesondere mit Wärmepumpe ist leider der Stromverbrauch im Winter dominant. Hat man dann noch eine PV wird ein billiger Stromtarif nur im Sommer völlig uninteressant. Für Nulleinspeiser und Wärmepumpenbetreiber sollte im Prinzip rein logisch betrachtet ein pauschaler Tarif günstiger sein, da sie eine ungünstigere Lastverteilung als durchschnittliche Verbraucher haben.

ich kenne die Situation bei @HalloAktienicht. Statistisch gehe ich davon aus, dass Öl und Gas noch in der Mehrheit sind. Rein logisch wird der Pauschaltarif für Nulleinspeiser und WP Besitzer teurer werden als derzeit. Entweder man kriegt diese Arbitrageure aus pauschalen Tarifen raus oder die Benachteiligten in diesen Tarifen wechseln in dynamische Tarife, wenn es preislich zu heftig wird. Daher sehe ich dynamische Tarife als möglichen Ausweg, wenn man keine PV installieren kann oder noch nicht installiert hat. Nicht vergessen man hat Realoptionen durchs Zögern, denn PV könnte noch umweltfreundlicher und günstiger werden (ich bin optimistisch für organische PV). Meine Empfehlung ist möglichst sparen, sparen, sparen beim Verbrauch. Dynamische Tarife würden einen Anreiz setzen den Verbrauch in CO2-arme Zeiten zu verlegen. Das Verlagern halte ich generell für sinnvoll/für einen no-brainer. Das macht die Energiewende im Endeffekt für alle billiger und ist gleichzeitig gut fürs Klima. Da ich nicht fürs Abschalten der Atommeiler war, habe ich damit CO2-mäßig ein reines Gewissen und kann trotz Klimaangst noch halbwegs schlafen.

 

Wer früh PV installierte hat viel Subventionen bekommen, was mir sozialpolitisch nicht so recht war. Ich bin fürs Klimageld, welches die Grünen nur versprechen und stattdessen asozial weiter die Ärmsten belasten, während Reiche womöglich noch für Dach-PV an Ansehen gewinnen/dafür gelobt werden, obgleich Sie pro Person weiterhin mehr CO2 in die Atmosphäre geben. Ich überlegte mir CO2-Einsparung vs Finanzbelastung, welche unausweichlich ärmere Menschen trifft. Strom wurde nicht vom Amt direkt bezahlt. Also gehe ich den Weg: Verbrauchsreduzierung, Verbrauchsverlagerung (trotz Pauschaltarif), Balkonkraftwerk ohne Subvention (in Planung).

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cfbdsir
vor einer Stunde von oktavian:

Nicht vergessen man hat Realoptionen durchs Zögern, denn PV könnte noch umweltfreundlicher und günstiger werden (ich bin optimistisch für organische PV

Die Preise der Module liegen bei 50 EUR/m2. Der Wirkungsgrad bei gut einem Viertel. Organische Module werden unwesentlich billiger sein und viel wirkungsgradschwächer. Damit wird man Fassadenteile, Lärmschutzwände, Dachplatten, Zäune werksseitig beschichten. Monokristalline Module sind physikalisch nicht übertreffbar. 

 

Was detlich billiger werden wird ist die Befestigungstechnik und die Akkus. 

 

 

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BWL0815

Ich gehe davon aus, dass eine Preisgarantie ab dem Zeitpunkt gilt (bezogen auf die Dauer der Preisgarantie), ab dem die Lieferung beginnt? Mein neuer Stromvertrag gilt erst seit Gestern, Vertrag allerdings schon im Februar geschlossen, ich werde dann auch direkt wieder einen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter schließen, der dann aber auch erst zum 1.1.25 beginnen wird, deswegen die Frage, gilt die Preisgarantie dann auch in einem Jahr und für das dann kommende Jahr?

 

 

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Anja Terchova
Am 1.1.2024 um 21:14 von oktavian:

 PC System mit Monitor zieht 55 Watt gerade. Werde zukünftig mehr mit Smartphone oder tablet schreiben.

Strom sparen ist ja gut, aber so muss man es nun wirklich nicht übertreiben. So eng ist es ja nichtmal bei Bürgergeldempfängern.

 

Am 1.1.2024 um 21:42 von HalloAktie:

@oktavian Ich habe das Gefühl, dass die Preise gerade wieder steigen wie sonstwas. Meinen Tarif von der TEAG gibt es noch im Preisvergleich, aber der Bonus im Wert von 1,3 Cent/KWH ist gestrichen. Meine Mutter hat Glück bei Vattenfall- die haben den KWH-Preis bisher bei unter 28 Cent belassen trotz Ende der 2-jährigen Preisbindung.

Man bekommt doch inzwischen nahezu überall Tarife für unter 35 ct/KWh mit Preisgarantie oder unter 32 ct/KWh bei Flex-Tarifen ohne Mindestvertragslaufzeit und ohne Preisgarantie.

Das finde ich ganz okay.

 

Schlimm waren nur die Zeiten wo man mancherorts keinen Stromtarüf für unter 55 ct/KWh gab und es auch noch keine Strompreisbremse gab. Wenn man in der Zeit umziehen musste war das echt bitter. Denn das war dann schnell eine Verdoppelung der gewohnten Stromkosten.

 

Am 1.1.2024 um 22:25 von oktavian:

@HalloAktie zur Not gibt es auch noch dynamische Tarife bei tibbler. Wir kochen z.B. viel zu Hause und mittags im Sommer wäre der Strom günstig. Bei einem fix Tarif sollte man langfristig ein Balkonkraftwerk (ich warte bis 800er Wechselrichter legal wird und will das dann mit 850-1700 kWp Modulen betreiben) oder subventionierte PV dazu nehmen, wenn man wirtschaftlich optimieren möchte und es die Immobiliensituation hergibt.

 

Photovoltaik wid dann intressant wenn man tagsüber einen hohen Stromverbrauch hat, zum Beispiel bei Familien mit Kleinkindern oder für Rentner, oder wenn man seine Wohnung tagsüber häufiger Klimatisieren will. Ein Balkonkraftwerk ist dann aber zu klein, sondern dann braucht es schon etwas mehr Leistung.

Für Haushalte wo kaum jemand tagsüber daheim ist sondern Alle meist erst spätnachmittags oder abends heimkommen, wird es sich noch weniger lohnen.

Wenn man einspeist lohnt sich PV sehr langfristig auf über 20 Jahre zwar schon fast nahezu immer, aber 20 Jahre ist eben auch ein extrem langer Zeitraum.

 

Bei Jungen Leute ist dann immet die Frage ob man überhaupt solange dort wohnen bleibt, selbst wenn man die Immobilie gekauft hat. Und bei einem Verkauf weis man eben auch nicht wie sehr der Käufer die Investition honoriert. Und bei Rentnern ist die Frage immer ob sie das überhaupt noch erleben werden.

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oktavian
vor 6 Stunden von Anja Terchova:

Ein Balkonkraftwerk ist dann aber zu klein, sondern dann braucht es schon etwas mehr Leistung

Die Kosten des Balkonkraftwerks je kWp sind wesentlich niedriger, wenn man es selbst installieren darf und auch sonst z.B. der Zählerschrank neu muss. Je höher die Leistung desto weniger Eigenverbrauch in %%. Auch will nicht jeder die beggar-thy-neighbour Style Subventionen nutzen. Wenn man z.B bei einem 2.000 kWh p.a. Verbrauch 800 kWh über das BKW erzeugt ist das für mich zumindest nicht nichts. Ich halte die BKW für wirtschaftlicher und sozialverträglicher als die großen, subventionierten PV-Dachanlagen. Ich verschenken lieber den Strom bei Einspeisung statt Geld anderen via Subventionen weg zu nehmen bei gleichzeitig höherer Wirtschaftlichkeit.

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bmi
vor 6 Stunden von Anja Terchova:

Wenn man einspeist lohnt sich PV sehr langfristig auf über 20 Jahre zwar schon fast nahezu immer, aber 20 Jahre ist eben auch ein extrem langer Zeitraum.

Was verstehst du unter "lohnen"? Im Photovoltaikforum werden überwiegend Angebote gepostet, bei denen mMn aus rein finanzieller Sicht das Geld aufm Tagesgeldkonto derzeit besser angelegt ist. Wir planen aktuell eine 20kWp-Anlage auf einer vermieteten Immobilie - als Volleinspeiser mit 0,13€/kWh kommen wir auf eine Amortisierungsdauer von knapp 10 Jahren (Austausch beider Wechselrichter nach 10 Jahren und zusätzliche Versicherungskosten bereits einkalkuliert) - entspricht über 20 Jahre einer Netto-Rendite von ~3,8% p.a.. Ich bezweifle, dass man unser Angebot (ohne Eigenleistung!) derzeit nennenswert unterbieten kann, da wir von Skaleneffekten und guten Handwerker-Kontakten profitieren. Alles über 10 Jahre Amortisierungsdauer halte ich aus rein finanzieller Sicht für uninteressant.

vor 25 Minuten von oktavian:

Wenn man z.B bei einem 2.000 kWh p.a. Verbrauch 800 kWh über das BKW erzeugt ist das für mich zumindest nicht nichts. Ich halte die BKW für wirtschaftlicher und sozialverträglicher als die großen, subventionierten PV-Dachanlagen.

Der positive Nutzen einer großen PV-Anlage steigt mit zunehmendem Strombedarf (elektrische(r) Heizung/Boiler, E-Auto, Klimaanlage im Sommer, ...).

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oktavian
vor 1 Minute von bmi:

Der positive Nutzen einer großen PV-Anlage steigt mit zunehmendem Strombedarf

Wenn man schlechter für die Umwelt lebt= höherer Verbrauch, lohnt es sich eher wirtschaftlich für den Einzelnen durch economies of scale.

 

Positiver Nutzen? - für die Allgemeinheit eher nicht, wenn diese die Kosten trägt. Hat jemand, der eine wirtschaftliche PV im Profitstreben installiert, etwas für die Umwelt getan oder sich wie ein homo oeconomicus verhalten? Meiner Meinung nach ist denjenigen, die die wirtschaftlichen Anreize bezahlen, der positive Umwelt-Effekt zuzurechnen. Das wären wiederum vermehrt die Stromkunden mit weniger PV Eigenverbrauch - wie z.B. arme Mieter ohne eigne PV-Anlage.

Positiv für die Umwelt wären verbrauchsreduzierende Verhaltensänderungen, welche dem Individuum aber subjektiv Nutzwert kosten.

 

Man schafft es durch eigene PV die Kosten der Energiewende zu externalisieren (keine EEG-Umlage/keine Netzentgelte/keine Steuern auf selbst verbrauchten Strom+ mit E-Auto und pseudo-öffentlicher Wallbox konnte man noch bezahlt werden fürs Aufladen mit eigenem Strom usw.) und dennoch im Winter den Strom aus dem Netz zu günstigen Preisen zu bekommen. Zwischen Gewinnmaxierendem, neokapitalistischen Arbitrageur und Umweltliebhaber auf eigene Kosten gibt es natürlich beliebig viele Mischformen. Sobald sich etwas aber risikoadjustiert rechnet, kann man mir nicht erzählen: Ich mache es wegen der Umwelt.

 

 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor einer Stunde von oktavian:

Wenn man schlechter für die Umwelt lebt= höherer Verbrauch, lohnt es sich eher wirtschaftlich für den Einzelnen durch economies of scale.

 

Positiver Nutzen? - für die Allgemeinheit eher nicht, wenn diese die Kosten trägt. Hat jemand, der eine wirtschaftliche PV im Profitstreben installiert, etwas für die Umwelt getan oder sich wie ein homo oeconomicus verhalten? Meiner Meinung nach ist denjenigen, die die wirtschaftlichen Anreize bezahlen, der positive Umwelt-Effekt zuzurechnen. Das wären wiederum vermehrt die Stromkunden mit weniger PV Eigenverbrauch - wie z.B. arme Mieter ohne eigne PV-Anlage.

Positiv für die Umwelt wären verbrauchsreduzierende Verhaltensänderungen, welche dem Individuum aber subjektiv Nutzwert kosten.

 

Man schafft es durch eigene PV die Kosten der Energiewende zu externalisieren (keine EEG-Umlage/keine Netzentgelte/keine Steuern auf selbst verbrauchten Strom+ mit E-Auto und pseudo-öffentlicher Wallbox konnte man noch bezahlt werden fürs Aufladen mit eigenem Strom usw.) und dennoch im Winter den Strom aus dem Netz zu günstigen Preisen zu bekommen. Zwischen Gewinnmaxierendem, neokapitalistischen Arbitrageur und Umweltliebhaber auf eigene Kosten gibt es natürlich beliebig viele Mischformen. Sobald sich etwas aber risikoadjustiert rechnet, kann man mir nicht erzählen: Ich mache es wegen der Umwelt.

Naja, hier geht's um Finanzen und ergo auch Rendite. Unsere Immobilien sind eine Geldanlage und nicht dazu da, die Welt zu retten. Wir folgenden dabei den Anreizen, die uns von Dritten gegeben werden. Dein Goldinvestment machst du sicherlich auch nicht um die Welt vor Kinderarbeit zu retten, richtig? Oder was ist mit deinem World-ETF mit Unternehmen, die den Abbau von Kupfer oder Kobalt fördern? Privat leben wir sehr minimalistisch (habe hier einen kleinen Einblick gegeben) und engangieren uns in einer kleine Hilfsorganisation (siehe hier), haben also tendenziell einen sehr kleinen Fußabdruck und versuchen mit unserem finanziellen Privileg weltweit etwas Gutes zu tun. Was die Welt um mich herum macht, kann ich nicht beeinflussen. Ich kann aber versuchen, dass ich und meine Familie einen guten Mittelweg finden. Deutschland hat den elektrischen Weg eingeschlagen (elektrische Heizung, elektrische Autos, ...) ich schaue also, dass ich günstig an Strom komme und installiere mir eine PV-Anlage. 

 

Nachtrag: die Beiträge mit Gold und Kobalt habe ich nur der Bilder wegen verlinkt. 

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oktavian
vor einer Stunde von bmi:

Naja, hier geht's um Finanzen und ergo auch Rendite

Das finde ich auch vollkommen OK/rational. Mir ging es eher darum, dass man nicht gleich die Welt gerettet hat durch Installation von PV und jeder rechnet anders. Ich zahle z.B. mehr Steuern, weil ich keinen Bock aufs optimieren (Belege/Steuerberater) habe und Spende dafür weniger. Das sehe ich also übers Gesamtportfolio. Dennoch habe ich Waffenfirmen, Atomuboot-Zulieferer usw. schon lange im Depot, was wiederum viele Bekannte verwerflich fänden.

 

Wenn wir hier über Strompreise reden, haben wir bisher meist den Arbeitspreis fürs ganze Jahr gemeint. Generell wie es aber so sein, dass sonnen- und windstarke Zeiten billiger werden bis hin zu negativen Börsenpreisen. Da wird es schwerer zu bestimmen, ob der Preis für 2030 höher als 2029 war, sondern das wird individueller. Eventuell bekommen wir auch mehr als eine Preiszone. Es bleibt spannend. 

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MichaelMueller
· bearbeitet von MichaelMueller
vor 1 Stunde von oktavian:

Ich zahle z.B. mehr Steuern, weil ich keinen Bock aufs optimieren (Belege/Steuerberater)

Welche Steuern musst du denn zahlen?

Wenn man sich im entsprechenden richtigen Forum informiert und richtig baut, lohnt sich PV in 99,x%. Wenn man sich natürlich verarschen lässt und teuer Speicher dazu kauft, ist es halt wie bei jedem Produkt.
Zusätzlich muss nicht jeder anders rechnen. Der Rechenweg ist ziemlich easy, dass man den Preis pro kwp sowohl für Volleinspeiser als auch für den Eigenverbrauch schnell errechnen kann, man muss halt eher wollen.
 

vor 4 Stunden von oktavian:

Die Kosten des Balkonkraftwerks je kWp sind wesentlich niedriger, wenn man es selbst installieren darf und auch sonst z.B. der Zählerschrank neu muss

Bei einer richtigen PV Anlage sparst du sogar noch viel mehr, wenn du es selber machst ;)

 

vor 3 Stunden von oktavian:

Sobald sich etwas aber risikoadjustiert rechnet, kann man mir nicht erzählen: Ich mache es wegen der Umwelt.

Es ist doch schön, wenn man so einfach was für die Umwelt machen kann und es außerdem kostenneutral ist. Schlimm genug, dass die Leute nicht mal das als Anreiz ausreicht und immer gieriger werden. Es ist nicht ausreichend einen Gewinn in Aussicht zu stellen der zu 99,99% eintrifft, da kommt immer für 8,x cent verkauf ich meinen geilen Strom nicht so günstig, wenn die Stromkonzerne es für >30 cent machen. 
Stammtisch Geschwätz hoch 10 aber bestimmt in den meisten Fälle der Grund warum keine PV aufm Dach ist, weil Gewinn und Umwelt sind doch keine bewegende Gründe.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 7 Stunden von oktavian:

Man schafft es durch eigene PV die Kosten der Energiewende zu externalisieren (keine EEG-Umlage/...

Die EEG-Umlage wird inzwischen steuerfinanziert.

 

 

vor 7 Stunden von oktavian:

/keine Steuern auf selbst verbrauchten Strom+ 

Wieso soll man Steuern auf selbst verbrauchtem und erzeugtem Strom zahlen. Man zahlt doch auch keine Steuern auf eigene Heimwerkerleistung. Kommt das Finanzamt und fordert eine Beteiligung wenn ich mir einen Knopf annähe oder eine Wand streiche?

 

vor 7 Stunden von oktavian:

mit E-Auto und pseudo-öffentlicher Wallbox konnte man noch bezahlt werden fürs Aufladen mit eigenem Strom usw.)

Wie funktioniert das?

 

vor 7 Stunden von bmi:

) und dennoch im Winter den Strom aus dem Netz zu günstigen Preisen zu bekommen

Dafür bezahlt man ganzjährig einen Stromanbieter, der den Strom einkaufen muss. Er kann doch differenzierte Tarife anbieten und PV-Nutzer ausschließen. Im Winter ist der Börsenstrompreis nicht viel höher. 

 

Ich habe das kurz mal überprüft mittels des KWK-Indexes der EEX https://www.eex.com/de/marktdaten/strom/indizes

 

Ergebnis für Winter und Sommerhalbjahr seit 2020:

 

5,051 ct im Sommerhalbjahr

5,062 ct imWinterhalbjahr (0,12% über Ganzjahreswert, also im Bereich des statistischen Rauschens)

5,056 ct ganzjährig

 

 

 

20231004_KWK.xls

vor 4 Stunden von MichaelMueller:

Bei einer richtigen PV Anlage sparst du sogar noch viel mehr, wenn du es selber machst ;)

Nach @oktavian ist das eine besonders hinterfotzige Art der Steuerverkürzung. Wäre ich handwerklich fähiger würde ich das auch machen. Ich werde in den nächsten Wochen einmal auf die Garage klettern und ein Balkonkraftwerk auf dem Garagenflachdach errichten. Obwohl es teilweise dort recht schattig ist lohnt sich das nicht nur ökologisch. Es gibt 800W-Einspeise-Anlagen in die ich auch aus vier Modulen ca 1600-1800 W einspeisen kann. Dann ist das Dach voll und nur unwesentlich mehr Geld ausgegeben worden. Die Module kosten pro Stück samt Wechselrichter keine 150 EUR.

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oktavian
vor 4 Stunden von MichaelMueller:

Bei einer richtigen PV Anlage sparst du sogar noch viel mehr, wenn du es selber machst

Zumindest den Elektroanschluss darf man nicht selbst machen, aber beim BKW schon. Gibt es dann keinen Ärger falls mal was passiert?

 

vor 22 Minuten von cfbdsir:

Wie funktioniert das?

https://www.verivox.de/elektromobilitaet/thg-quote/thg-quote-wallbox/

Inzwischen hat das Amt die Regeln wohl geschärft.

vor 24 Minuten von cfbdsir:

Dafür bezahlt man ganzjährig einen Stromanbieter, der den Strom einkaufen muss. Er kann doch differenzierte Tarife anbieten und PV-Nutzer ausschließen. Im Winter ist der Börsenstrompreis nicht viel höher. 

  1. Börsenpreis ist höher im Winter (dieser Winter war aber sehr windstark)
  2. Kosten der Energiewende stecken in jeder kWh (z.B. Netzentgelte), mit PV zahlt man nichts auf den Eigenverbrauch und Winter holt man das nicht mehr auf. Daher müssten alle Kosten in die Grundgebühr und diese stark steigen. Oder man zahlt Netzentgelte auf den Monat mit max Verbrauch oder Schnitt der 3 stärksten Monate. Alles andere wäre nicht allzu fair.

     

Ich gehe also von steigenden Grundgebühren in Relation zum Verbrauchspreis über die nächsten 30 Jahre aus.

 

vor 35 Minuten von cfbdsir:

Nach @oktavian ist das eine besonders hinterfotzige Art der Steuerverkürzung.

Es geht nur um die Subventionen. Wie viel du mit eigenem Geld zahlst spielt doch für die Kosten der Nachbarn keine Rolle.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 14 Minuten von oktavian:

Börsenpreis ist höher im Winter (dieser Winter war aber sehr windstark)

Ich habe dir eben die von mir mit winter und sommer-werten versehene Tabelle im xls-format der eex angehangen. Da geht gerade das NICHT draus hervor. Aber selbst wenn steht es den Anbietern frei zu differenzieren. Durch den Offshorezubau wird der Winterpreis weiter gedämpft. Das wiederum erlaubt ökologisches und billiges Befeuern der Wärmepumpen.

20231004_KWK.xls

vor 14 Minuten von oktavian:

Kosten der Energiewende stecken in jeder kWh (z.B. Netzentgelte), mit PV zahlt man nichts auf den Eigenverbrauch und Winter holt man das nicht mehr auf.

Wieso sollte man für Eigenleistung Steuern bezahlen? Du musst dich doch auch nicht bezahlen wenn du selbst fährst,tankst, putzt, den Garten pflegst, einkaufst oder sonstwas selbst machst was andere bezahlen.

vor 14 Minuten von oktavian:

Kosten der Energiewende stecken in jeder kWh (z.B. Netzentgelte), mit PV zahlt man nichts auf den Eigenverbrauch und Winter holt man das nicht mehr auf. Daher müssten alle Kosten in die Grundgebühr und diese stark steigen.

Die Netzentgelte werden über den Arbeitspreis und die Zählerkosten über die Grundgebühr abgerechnet. In anderen Ländern ist das ausdifferenzierter. In Uruguay z.B. werden drei Preise fällig:

Grundgebühr

Arbeitspreis

Anschlussleistungsabhängiger Grundpreis 

 

Die Einführung eines letzteren wäre überaus fair, vor allem, weil extreme Netzbelaster mehr zahlen müssten und sparsame Anschlüsse wenig aber eine Einführung halte ich für nahezu politsch aussichtslos. Man könnte dann sogar elektrische Durchlauferhitzernutzer, Strom-Poolbeheizer Direktstromheizungsnutzer und vor allem Autoschnelllader bestrafen. Ein sog. intelligenter Stromzähler kann die Extremverbrauchsereignisse speichern und dann würde abhängig davon ein anschlussleistungsabhängiger Grundpreis abrechnungsfähig.

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cfbdsir
· bearbeitet von cfbdsir
vor 15 Minuten von oktavian:

Es geht nur um die Subventionen. Wie viel du mit eigenem Geld zahlst spielt doch für die Kosten der Nachbarn keine Rolle.

Keine Steuern für etwas selbst erzeugtes z.B. eine geputzte Wohnung oder selbstgemachten Strom zu zahlen ist keine Subvention sondern seit Jahrhunderten geübte steuerrechtliche Praxis. Hinsichtlich Subventionen stimme ich zu. Daher bin ich auch ein so vehementer Gegner der Atomkraft. Ich subventioniere die externen Kosten in Form der Versicherung (ich bleibe auf den Vermögensschäden im Falle des Gau sitzen, da AKW-Betreiber nur für Schäden versichert sind, die Schäden auf dem Grundstück des AKW und in fußläufiger Entfernung abdecken) und der Entsorgung und den Sicherheitskosten z.b. Terroranschläge, Atommaterialdiebstahl etc. 

 

Wieso muss ich an Aldi und Tengelmann keine Strafe zahlen wenn ich im Sommer und Herbst Lebensmittel sammle und ernte anstatt sie im Laden zu kaufen?

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