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jpb9087

Dotcom-Blase 2.0? Robin-Hood-Blase?

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jpb9087

Liebe Community,

viele unterschiedlicher Meinungen gibt es aktuell zu den "Robin Hood" Tradern und der z.Zt verrückt laufenden Effektenbörsen. Wie seht Ihr die Gefahr einer Blasenbildung (DotCom-Blase 2.0) im NASDAQ o.Ä. ausgelöst durch Corona bzw der Robin Hood-Tradern?

Nun die eigentliche Frage: Woran erkennt man die Zahlungsströme, also wie viele Privatanleger oder Institutionen (Big-Money) am Investieren sind oder investiert sind. Gibt es Indikatoren für Charts oder wird eine monatliche Statistik rausgegeben. Oder erkennt man es an den Odervolimina? Bei Robintrack.net kann man zumindest einsehen wie viele Trader in einem Wert eingestiegen sind.

Da so manch ein Crash-Prophet derzeit der Meinung sind, (da z.b. die TECH-Werte und auch schlechte Unternehmen (WKN: A1W4RC) extreme Kurse aufweisen) die "Hartgesottenen" laden die Aktien bei den "Zittrigen" ab. Was nach Kostolany bedeuten würde, die 3. Phase der Übertreibung ist eingetreten und meiner Meinung nach ist die Börse seit Corona wieder mal „mainstream“; es werden mehr Anleger angelockt, vgl. „Tesla vollzieht Aktiensplit“ um mit diesem völlig überzogenen Preis den Kleinanlegern „auch“ ein Invest zu ermöglichen, ein deutsches Revolverblatt titelt im Mai 2020„zo Zocken sie sich reich“ usw. Ich muss immer wieder an Kostolany´s Ei denken, wenn hoffnungslose Optimisten der Meinung sind, dass „An der Börse die Zukunft gehandelt wird“ und dieses wahre Sprichwort auf die aktuell unsichere Corona-Zeit übertrage und dadurch auch allgemeine globale Spannungen außer Acht gelassen werden. So wie wahrscheinlich auch die meisten aller Anleger – welche dadurch zu den Verlieren (90%-95%) gehören werden, wie es immer schon war. Da „kein Crash ohne vorigen Boom“ und umgekehrt.

Klar werden die ganzen (von der Finanzwelt überhaupt keinen Schimmer habenden) jungen Daytrader, Spieler usw. sich reich zocken, aber sie werden am Tag des Beginnenden Abverkaufs alles verlieren – wie es im Casino eben ist.

 

Ich würde mich über Sachliche Rückmeldungen zu frage Nr. 2 und über Meinungen und das anstoßen einer Diskussionsrunde zu 1 freuen. Ich verzichtete auf Aufklärungen und provokanten Phrasen von verblendeten Chartisten oder sonstigen okulten Anlage(vernichtungs)strategen um noch einmal Kosto hervorzuheben: Kein Computer oder Chartprogramm – System der Welt kann einen Kurs voraussagen oder errechnen. Gäbe es dies, gäbe es auch keine Börse mehr!

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Lynch
vor einer Stunde von jpb9087:

...

[mod]bitte keine Vollzitate des unmittelbar vorhergehenden Beitrags[/mod]

Hi, ich sehe eine Blasenbildung momentan eher aus einer anderen Anlageklasse: den Anleihen und den Immobilien.

Natürlich ist die Börse in den letzten Monaten wieder ziemlich angezogen, man darf aber nicht vergessen dass man gelernt hat mit Corona zu leben, Abstände einhalten und Hände desinfizieren macht schon viel her.

 

Generell wird an der Börse die Zukunft gehandelt und die ist eher rosig langfristig gesehen, es werden jedes Jahr 80 Millionen zusätzliche Erdenbürger geboren die Windeln, Nahrung und Kleidung benötigen.

Ich persönlich glaube nicht das 90 bis 95% der Anleger zu den Verlierern gehören, wenn man eine vernünftige Anlagestrategie verfolgt(hin und her macht Taschen leer)

 

Hab 2008 genutzt und bin groß in den Markt rein und profitiere davon bis heute.

Auch damals hieß es "nun ist alles anders" 

 

Chancen gibt es immer vor allem wenn andere Risiken sehen dass ist meine Definition.

Das langweiligste aber auch ertragreichste Modell für mich ist buy and hold so erhalte ich von diversen Anlagen bereits 10 % brutto Dividende p.A. und auch die Kursgewinne lassen sich sehen.

 

lg

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jpb9087

Ja buy and hold in Verbindung mit antizyklischen Handeln (ala Kostolany) sehe ich auch als einzige erfolgversprechende Möglichkeit in Aktien und ETF´s zu investieren. Wie viel Prozent Verlierer es genau sind weiß man natürlich nicht, habe nur Kosto zietiert, aber man kann davon ausgehen, dass die meisten privaten Anleger verlustig sind, da sie emotional handeln, gierig und oder zittrig usw sind. Da ich seit 2010 lediglich in Fonds-Sparpläne investiert habe und die Börse nicht wirklich beachtet habe, jedoch seit Anfang 2020 eine größeres Invest in o.g. Assets  tätigen will, stehe ich der aktuellen Entwicklung kritisch gegenüber, da ich ja schließlich antizyklisch innerhalb der Baisse voll investieren will. Diese ist ja aber aktuell nicht zu erkennen, bzw. man durch Corona komplett im Dunkeln tappt. "Abstände einhalten und Hände desinfizieren macht schon viel her." ja! Auch die Gefahr eines schwarze Schwan ist nicht gegeben, aber eigentlich ist es doch und auch gerade durch die ungewisse mittelfristige Zukunftsaussichten durch Corona an der Zeit DAX, S&P usw. sich abkühlen und auf der Niveau der untersten Herrchen-Linie begibt. Seit Mitte Juni sehe ich (abgesehen von den durch die Robin-Hoods angetriebene US-Börsen) eine Seitwärtsbewegung am allgemein Aktienmarkt. ich will jetzt nicht meine restlichen 70% investieren und der Markt stürzt für Jahre durch Corona ab.

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Leeloo Dallas
· bearbeitet von Leeloo Dallas

Der Thread hier ist ein Kontraindikator für sich selbst. Solange sich hier noch Leute anmelden, nur um die Katastrophe zu prophezeien, ist noch alles im grünen Bereich.

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 30 Minuten von jpb9087:

Ich will jetzt nicht meine restlichen 70% investieren und der Markt stürzt für Jahre durch Corona ab.

 

Das ist das Problem jedes Anlegers. Du weißt es ja offensichtlich bereits selber, aber rein sachlogisch betrachtet und vom statistischen Erwartungswert ausgehend müsstest du, sofern du an Buy&Hold glaubst, das Geld in den Markt investieren, sobald es zur Verfügung steht ("time in the market beats timing the market").

 

Wenn dir das emotional Kopfschmerzen bereitet, erhöhe deine Sparpläne doch einfach, so dass du stückweise einsteigst. Damit entkommst du in jedem Fall diesem moralischen Dilemma, da du es im Nachhinein betrachtet auf jeden Fall (zumindest teilweise) richtig gemacht haben wirst - egal ob der Markt in nächster Zeit abstürzt oder durchstartet.

 

Eine Blase kann man sich immer herbeireden (und irgendwann und irgendwer wird damit auch Recht behalten), aber die Idee der Hausfrauen-Baisse (oder jetzt eben Neudeutsch "Robin-Hood-Blase") gab es schon immer. Wenn man die statistischen Indikatoren betrachtet (z.B. Investitionsvolumen von institutionellen vs. Privatanlegern), gab es für die Existenz einer solchen Situation m.M.n. aber noch nie einen ernstzunehmenden Hinweis.

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dev

Blase oder nicht, der Trend sieht gut aus und ich nasche jetzt per OS auf den Nasdaq mit und ein Trailing Stop sichert ab - läuft.

( allerdings ist die Höhe am Gesamtdepot nicht der Rede wert )

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Schwachzocker
vor 42 Minuten von jpb9087:

... ich will jetzt nicht meine restlichen 70% investieren und der Markt stürzt für Jahre durch Corona ab.

Aber wenn das bisher investierte Kapital weniger wird, dann macht Dir das nichts aus?

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
vor 12 Minuten von dev:

Blase oder nicht, der Trend sieht gut aus und ich nasche jetzt per OS auf den Nasdaq mit und ein Trailing Stop sichert ab - läuft.

 

@Leeloo Dallas :yahoo:

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jpb9087

Ob es eine Blase geben wird oder nur irgendwann innerhalb von Corona zu eine Konsolidierung kommt, bleibt abzuwarten und - @L Dallas- wird von mir auch nicht prophezeit. Ich würde von mir behauten, ich bin Optimist, von Crash-Propheten halte ich genauso wenig wie ihr. Ich bin nur etwas nachdenklich, wenn ich Artikel wie z.b in der FAZ "Der Optimismus der Privatanleger ist gefährlich" lese. Und solche Artikel waren im laufe des Sommers öfters zu lesen. 

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Livesey

1) Wer im Corona-Dip gekauft hat, wird mMn auch langfristig nur gewinnen, nicht verlieren. Dieses "Lacht jetzt, aber ihr werdet es noch bereuen!" der Zögerlichen/Bären finde ich traurig. Da hat sich Optimismus/"Naivität" einfach ausgezahlt und das Bild der "Hartgesottenen" halte ich für etwas überholt, weil Institutionelle heute mindestens genauso große Angst bei Einbrüchen haben: Fonds achten extrem auf kurzfristige Performance und sind sehr verlust-aversiv, Banken würde ich heute auch als vorsichtiger einschätzen, Pensionskassen: weiß ich ehrlich nicht, wie die sich im Crash verhalten. Wenn der Anleihemarkt ausgetrocknet war (unterschiedliche Meinungen), deutet das auch eher auf Vorsicht hin. Das Kostolany-Bild ist ja, dass im Dip die Hartgesottenen den Zittrigen die Papiere abnehmen, nicht andersrum.

Buy&Hold ist meiner Meinung nach der größte Trumpf des Privatanlegers und auch der größte Grund, Institutionelle nicht zu überschätzen.

2) Was nicht auszuschließen ist, ist, dass danach Werte gepusht wurden oder werden, um die Papiere dann auf dem Hoch an den Dümmsten abzustoßen. Dass Profis eine Rally mitmachen, an die sie nicht glauben. Aber zu welchem Anteil? Ist es nicht wahrscheinlicher, dass Institutionelle auch FOMO kennen? Dass Corona zwar "die Kleinen" und, klar, auch die Kaufkraft trifft, aber die Large Caps relativ wenig trifft? Dass es selbst in der Rezession halt keine Alternative gibt und das Geld zurückfließt, wenn die Erwartung zwar unterdurchschnittlich aber die Angst weg ist?

3) Nicht alles neue Geld ist "zittrig". Es wird sehr viel Geld dabei sein, das in halbwegs klugen Händen liegt, die durch die Zinspolitik an den Markt getrieben werden und in Coronazeiten schlicht die Zeit hatten bzw. (zurecht) einen guten Einstiegszeitpunkt sahen. Ich kenne viele, die das schon lange planten und nicht zum Zocken, sondern zur Altersvorsorge/Inflationsausgleich.

3) Nasdaq ist schlicht eine Sondersituation: Ja, da wird viel emotional gehandelt, es gibt viel FOMO, viel Dummheit und vereinzelt auch Parallelen zum Neuen Markt. Aber gleichzeitig sind viele dieser Unternehmen eben völlig anders als damals und haben nicht nur intakte Geschäftsmodelle, sondern wirklich die Möglichkeit, ihr Wachstum auch zu monetarisieren. Es ist nur unmöglich, das abzuschätzen oder zu berechnen und daher hast du einen riesigen Korridor bei der Bewertung: Amazon könnte seinen Gewinn problemlos auf Knopfdruck verdoppeln. Wohl auch verdreifachen. Aber können sie ihn vervierfachen, ohne, dass das Wachstum flöten geht? Tesla: Vielleicht werden sie das neue Apple und Leute zahlen ein Jahrzehnt lang gern das Dreifache eines Japaners oder Chinesen. Wie willst du realistisch abschätzen, ob die in zehn Jahren 15, 10, oder 5 Millionen Autos absetzen?

Das ist ein Zock, aber ein Zock ist noch nicht per se blinder Optimismus/eine Blase.

Eine "Blase" sehe ich trotzdem, aber die hat lange vor der Robinhood-Rally angefangen und mit den Bewertungen von Growth-Small Caps und IT-IPOs zu tun. Es gibt einfach viel zu viel Kapital.

(Anekdote: Der Pizzabäcker, der seine eigenen Pizzen über die Food-App gekauft hat, weil die Food-App seine Pizzen unter seinem Verkaufspreis verkauft hat, um Umsatz zu generieren. Da steckt dann auch keine Musk'sche Vision dahinter, da wird einfach Geld in Geldverbrenner gesteckt weil man nicht weiß wohin sonst damit)

4) Du hast einfach Angst, deine Einmalinvestition in ein All-time-high mitten in der Rezession zu stecken. Völlig verständlich, emotional sehr riskant. Alle Studien sagen, dass du es trotzdem machen solltest. Es zwingt dich auch keiner, den Nasdaq überzugewichten oder überhaupt reinzunehmen.

Aber lamentieren hilft nichts und wissen tut es keiner, also kannst du nur deine eigenen Überzeugungen testen:

- Glaubst du an die offizielle oder eine inoffizielle Inflation?

- Wird die für dich relevante Inflation nahe 1% bleiben? Dann sinken deine Opportunitätskosten fürs Abwarten.

- Findest du den Markt immer noch zu hoch bewertet, wenn du dir das Zinsniveau anschaust?

- Selbst wenn du aufgrund der hohen Bewertungen, den Wirtschaftsverwerfungen usw. davon ausgehst, dass in den nächsten Jahren Aktien weniger abwerfen als historisch: Hast du wirklich eine Wahl? Eine Alternative?

- Möchtest du dann zusätzlich den IT/Tech/Onlinehandel/Impfungen/bla-Zock oder sagst du dir: Hier ist viel Optimismus angebracht, ein neuer Markt ist das in der Breite nicht, aber es herrscht knapp zu viel Optimismus um solche Bewertungen zu rechtfertigen, also halt ich mich da raus?

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Leeloo Dallas

@Cef

 

Well, so viel dazu. Ich bin dann mal 100% Cash :P

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dev
· bearbeitet von dev
vor 30 Minuten von Leeloo Dallas:

Well, so viel dazu. Ich bin dann mal 100% Cash :P

@Cef

Ich würde das jetzt nicht überbewerten, hatte Ende der 90er sehr erfolgreich mit OS-Scheinen gezockt und auch zwischendurch ab und zu.
Ist halt nur ein wenig stressig, aber da helfen mir die Trailing Stops.

 

Aktuell sitzt der Stop schon weit im Plus und der Schein läuft noch ein paar Monate, kann also nur noch besser werden oder halt ausgestoppt werden.
Auf dem MDAX läuft auch einer, ist aber weniger erfolgreich, aber auch schon im Plus.

Davor wurden einige Versuche ausgestoppt, so wie vorgesehen, wenns doch in die andere Richtung wechselt.

 

( Aber Mädels, OS-Scheine sind nix für Anfänger und können im Totalverlust enden! )

 

P.S. @Cef Wie du siehst auch wieder die Strategie, Gedanken machen, Kaufen, Verluste begrenzen und die Gewinn laufen lassen - nur alles viel kurzfristiger und statt fundamental, diesmal per Kurstrend.

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dev
vor einer Stunde von Leeloo Dallas:

Der Thread hier ist ein Kontraindikator für sich selbst. Solange sich hier noch Leute anmelden, nur um die Katastrophe zu prophezeien, ist noch alles im grünen Bereich.

Die Katastrophe wird kommen, denn:

- ich rechne noch mit Welle2.0, wenn die Sonne nicht mehr beim Reinigen hilft ( UV-Licht reduziert die Virenlast ) und die Leute sich vermehrt innen treffen und weniger lüften, weils kalt ist

- immer mehr Firmen finanzielle Probleme bekommen, weil die Umsätze wegen Kundenmangel fallen

- somit eine Abwärtsspirale starten könnte, wird aktuell per Geldregen versucht zu verhindern

- gleichzeitig haben die Tech-Aktien jetzt schon absurde KGVs, steigen trotzdem

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The Statistician

Der Nasdaq müsste ungefähr 3x höher stehen als es derzeit der Fall ist, dann gäbe es ein ähnliches Niveau wie zur Hochzeit der dotcom bubble. Zudem gibt es auch einige fundamentale Gründe wieso die Big Techs so bewertet sind, wodurch ein Vergleich mit der dotcom bubble nicht ganz angemessen ist. Man könnte meinen, dass die Bewertungen zuletzt etwas zu hoch ausgeschlagen sind und nun eine leichte Korrektur kommen könnte...einen richtigen Crash dürfte man hier jedoch ausschließen können. Abseits dessen gibt es nach wie vor Märkte sowie Aktiensegmente, die keine so stolzen Bewertungen aufweisen wie gerne suggeriert. Muss man halt etwas schauen und nicht ständig auf die Big Techs oder auf andere beliebte Aktien seine Augen richten. Das mit Kodak wird wohl auch eher ein Insider-Spielchen gewesen sein, nicht umsonst wird das von Seiten der SEC genauer unter die Lupe genommen. Sowas würde ich irgendwelchen Robinhoodlern nicht zutrauen, auch wenn die gefühlt alles kaufen, was nicht bei 3 auf dem Baum geklettert ist.

vor 2 Stunden von jpb9087:

jedoch seit Anfang 2020 eine größeres Invest in o.g. Assets  tätigen will, stehe ich der aktuellen Entwicklung kritisch gegenüber, da ich ja schließlich antizyklisch innerhalb der Baisse voll investieren will.

Im März ging es doch prächtig abwärts und in Folge dessen gab es sehr schöne Schnäppchen. Die Bewertungen waren teils massiv schmackhaft. Da habe ich auch früh angefangen zu kaufen und die letzte Tranche ging dann auch einige Tage nach dem Tiefpunkt rein. Wieso hast du zu einem solchen Zeitpunkt nicht investiert? Das wäre nämlich sehr antizyklisch gewesen...

 

Sparpläne kräftig erhöhen käme für dich nicht in Frage? Wäre schließlich ein Mittelweg, mit dem du psychisch scheinbar besser zurecht kommen würdest.

vor einer Stunde von jpb9087:

Ich bin nur etwas nachdenklich, wenn ich Artikel wie z.b in der FAZ "Der Optimismus der Privatanleger ist gefährlich" lese. Und solche Artikel waren im laufe des Sommers öfters zu lesen. 

Solche Artikel sollte man einfach ignorieren. Oder meinst du diese bieten dir einen zuverlässigen Indikator um die Märkte einzuschätzen oder gar timen zu können? Ich vermute eher nicht. Da gibt es doch teils wesentlich detailliertere Publikationen, die man für die eigene Meinungsbildung heranziehen kann. Und selbst dann bleibt noch offen, ob man überhaupt großartig aktiv timen möchte...oder man eventuell nur grobe Umstrukturierungen vornimmt, die kein explizites Timing erfordern.

vor 2 Stunden von jpb9087:

ich will jetzt nicht meine restlichen 70% investieren und der Markt stürzt für Jahre durch Corona ab.

Wer in Aktien investiert, sollte die relative Höhe des Investments von seinem eigenen Risikoprofil abhängig machen. Das bedeutet ebenso, dass man einen Absturz der Märkte über mehrere Jahre mit einkalkulieren sollte, denn genau das gehört eben zum Aktienmarkt dazu. Wer solch ein Risiko für einen bestimmten Teil des Kapitals nicht eingehen möchte, der investiert diesen Teil eben nicht. Entscheidend ist jedoch das eigenen Risikoprofil und kein pessimistisches Szenario, dessen Wahrscheinlichkeit man aktuell für besorgend einstuft. Ebenso stellt sich die Frage was du tun würdest, wenn du bereits die 70% des Kapitals vor ein paar Jahren investiert hättest...würdest du dieses nun abziehen? Am Ende sollte man hier den Punkt der Opportunitätskosten auch nicht all zu sehr unterschätzen. Was würdest du denn machen, wenn es weiter nach oben geht? Dich über deine 70% auf dem TG / FG freuen oder noch mehr darauf spekulieren, dass es DANN aber mal wirklich runterkommen sollte? In solch einen Teufelskreis sind schon so einige gelandet ;) 

 

 

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chaosmaker85
vor 5 Stunden von jpb9087:

Liebe Community,

viele unterschiedlicher Meinungen gibt es aktuell zu den "Robin Hood" Tradern und der z.Zt verrückt laufenden Effektenbörsen. Wie seht Ihr die Gefahr einer Blasenbildung (DotCom-Blase 2.0) im NASDAQ o.Ä. ausgelöst durch Corona bzw der Robin Hood-Tradern?

Nun die eigentliche Frage: Woran erkennt man die Zahlungsströme, also wie viele Privatanleger oder Institutionen (Big-Money) am Investieren sind oder investiert sind. Gibt es Indikatoren für Charts oder wird eine monatliche Statistik rausgegeben. Oder erkennt man es an den Odervolimina? Bei Robintrack.net kann man zumindest einsehen wie viele Trader in einem Wert eingestiegen sind.

 

Du kannst dir In- und Outflows in den jeweiligen Asset Klassen ansehen und darüber hinaus die COT Daten heranziehen. Damit hast du ein ausreichend klares Bild darüber wie die Marktteilnehmer positoniert sind

vor 3 Stunden von jpb9087:

Ja buy and hold in Verbindung mit antizyklischen Handeln (ala Kostolany) sehe ich auch als einzige erfolgversprechende Möglichkeit in Aktien und ETF´s zu investieren. Wie viel Prozent Verlierer es genau sind weiß man natürlich nicht, habe nur Kosto zietiert, aber man kann davon ausgehen, dass die meisten privaten Anleger verlustig sind, da sie emotional handeln, gierig und oder zittrig usw sind. Da ich seit 2010 lediglich in Fonds-Sparpläne investiert habe und die Börse nicht wirklich beachtet habe, jedoch seit Anfang 2020 eine größeres Invest in o.g. Assets  tätigen will, stehe ich der aktuellen Entwicklung kritisch gegenüber, da ich ja schließlich antizyklisch innerhalb der Baisse voll investieren will. Diese ist ja aber aktuell nicht zu erkennen, bzw. man durch Corona komplett im Dunkeln tappt. "Abstände einhalten und Hände desinfizieren macht schon viel her." ja! Auch die Gefahr eines schwarze Schwan ist nicht gegeben, aber eigentlich ist es doch und auch gerade durch die ungewisse mittelfristige Zukunftsaussichten durch Corona an der Zeit DAX, S&P usw. sich abkühlen und auf der Niveau der untersten Herrchen-Linie begibt. Seit Mitte Juni sehe ich (abgesehen von den durch die Robin-Hoods angetriebene US-Börsen) eine Seitwärtsbewegung am allgemein Aktienmarkt.

Meine Filterblase sagt mir dass sich viele Protagonisten auf der Short-Seite quälen weil sie eben den Regimewechsel hin zu Fiscal stimulus einhergehend mit dynamisch steigenden Finanzmärkten nicht wahrhaben wollen. Da wird gerade über viele Karrieren entschieden, denn wer unterinvestiert ist muss sich damit abfinden dass die eigene Daseinsberechtigung als Risk manager ggf nicht mehr gegeben ist. 

Zitat

ich will jetzt nicht meine restlichen 70% investieren und der Markt stürzt für Jahre durch Corona ab.

Cash ist auch eine Positionierung die teuer werden kann

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herbert_21

Kennst du Robin Track?

 

Wie groß ist das Ausmaß der Robin Hood Trader, im Vergleich zum Schnitt am Beispiel des S&P500?

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Welches sind die meistgekauften Aktien auf Robinhood?

https://robintrack.net/leaderboard

image.thumb.png.98db9e754997a8ec78d1cc011d4d73b4.png

 

Wenn du die einzelnen Aktien ansiehst, kannst du auch sehen wo die Trader falsch/richtig liegen. Beispiel Ford vs. AMZN.

Die Anzahl aus dem Leaderbord würde ich mit dem taglichen Volumen auf der Nasdaq vergleichen und meine Schlüsse.

 

Das Volumen der Trader reicht nicht aus für große Kursbewegungen, kann aber da und dort für Momentum sorgen. 

Da und dort waren sie schneller als die trägen Fonds mit ihren VaR Modellen. Oft liegen sie aber auch daneben und gehen gewaltige Risken ein (Airlines, Crusing Shipping Companies).

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HalloAktie

Ich denke nicht, dass man schon von einer Blase sprechen kann. Die einzigen Geldströme, die man sich dazu anschauen muss, sind die der Notenbanken. Aber von einer Überbewertung kann man schon eher sprechen, wenn man sich die Ungewissheit der nächsten Monate vor Augen führt.

 

Persönlich bin ich aus den großen Indizes vorerst raus, Einzelaktien schauen teilweise besser aus. Dass @dev jetzt (auch) mit OS arbeitet, lässt mich allerdings an meinem Timing zweifeln. Mal sehen, bin gespannt :-)

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dev
· bearbeitet von dev
vor 18 Minuten von HalloAktie:

Dass @dev jetzt (auch) mit OS arbeitet, lässt mich allerdings an meinem Timing zweifeln. Mal sehen, bin gespannt :-)

Mir juckt es schon sehr lange in den Fingern, das ist das Problem der meisten Investoren - das nichts tun, auszuhalten.

Ich zocke mit nur ~1% Depotvolumen, es gab Zeiten ..., ich schreib es lieber nicht!

 

P.S. Einige Warnlampen gehen schon an!

26-08-_2020_18-09-00.thumb.jpg.432960ed0ee1a92ae7c5e2f39d821741.jpg

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JosefSpa

Kleiner Anstoß für das was kommen wird. Bei den großen Techies stehen immer wieder gleich große Aktienpäckchen auf der Sell Seite. Täglich immer wieder. Hier wird von den Großen abgeladen. Kann jeder selbst interpretieren.

Siehe Orderbuch bei z. B. Tradegate und Apple. Ständig 300 Aktien auf der Sellseite.

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chaosmaker85
Gerade eben von JosefSpa:

Kleiner Anstoß für das was kommen wird. Bei den großen Techies stehen immer wieder gleich große Aktienpäckchen auf der Sell Seite. Täglich immer wieder. Hier wird von den Großen abgeladen. Kann jeder selbst interpretieren.

Siehe Orderbuch bei z. B. Tradegate und Apple. Ständig 300 Aktien auf der Sellseite.

Die "Großen" handeln ganz sicher nicht bei Tradegate. Und 300 Aktien bei Apple ist nichts, normales Market Making. Da würde ich der Meldung dass Tim Cook gestern 265.160 Aktien verkauft hat schon mehr Bedeutung zumessen

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monopolyspieler

Nächste Woche kann er 265.160 Aktien viel billiger kaufen. ;-)

Davon abgesehen- das ist doch ganz normaler Alltag, das Aktien-Optionen auch mal eingelöst werden.

Das ist ja ein Teil des Gehaltes- oder besser- der größte Teil.

 

https://www.apfelpage.de/news/tim-cook-verdient-2019-vor-allem-durch-aktien-wieder-viel-geld/

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Richie_Rich

Zumal, wann würde es denn "nichts" bedeuten, dass Tim Cook seine Aktien verkauft? Verkauft er sie bei fallenden Kursen, wird es negativ ausgelegt (er will retten, was zu retten ist), verkauft er sie bei steigenden Kursen (er weiß mehr und sieht die Korrekture kommen), selbst bei gleichbleibenden Kursen würde es negativ ausgelegt. Also, wann soll er denn bitte, ohne dass etwas hineininterpretiert wird?

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Dorfkind87

"Dieses Mal ist alles anders!"

 

Der typische Spruch des Kleinanlegers bevor die Blase platzt.

 

Naja, vielleicht diesmal tatsächlich. There is no alternative (TINA)! Nahezu sämtliche Nationen dieser Erde sind hochverschuldet. Ein stärkeres Anziehen der Zinsen der Staats- und Firmenanleihen würde unweigerlich in einen Kollaps führen. Insofern sind auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, niedrige Zinsen unerlässlich bei gleichzeitiger gezielter Weginflationierung der Schulden.

 

Was also mit vorhandenen Vermögen machen? Es bleiben nur Sachwerte, einschließlich Aktien. Anleihen, zumindestens von Staaten, werden auf absehbarer Zeit nur geringe Renditen erzielen.

 

Natürlich sind die aktuellen Kursgewinnverhältnisse verglichen mit dem was "Früher" war erschreckend. Aber muss man nicht davon ausgehen, dass man die Renditeerwartungen an den Aktienmärkten herunterschrauben muss, wenn alle anderen Anlageklassen ebenfalls keine oder eine nur geringe Rendite erwirtschaften werden? Sind hohe KGVs / KUVs etc. das "new normal"? 

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Madame_Q

Das Problem, was ich sehe:

Meist kommt es irgendwie doch anders, als man denkt und alle erwarten.

Dass die Zinsen unten bleiben oder sogar noch weiter fallen, ist z.B. eigentlich klar. Es kann fast nicht anders kommen.

 

Wenn alle/die meisten aber das gleiche denken und alle/die meisten gleich investieren-denkt ihr wirklich, dass das gut geht? 

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Bassinus
vor 19 Minuten von Dorfkind87:

.... niedrige Zinsen unerlässlich bei gleichzeitiger gezielter Weginflationierung der Schulden.

Und die Chance das die Schleusen aufgehen, erfährt man morgen ;)

vor 19 Minuten von Dorfkind87:

... die aktuellen Kursgewinnverhältnisse verglichen mit dem was "Früher" war erschreckend. Aber muss man nicht davon ausgehen, dass man die Renditeerwartungen an den Aktienmärkten herunterschrauben muss, wenn alle anderen Anlageklassen ebenfalls keine oder eine nur geringe Rendite erwirtschaften werden? Sind hohe KGVs / KUVs etc. das "new normal"? 

:thumbsup:

 

Früher waren auch Immobewertungen von Miet/Kauf-Faktor von 6,x normal... Heute 25, je nach Region bereits weit über 40.

 

Früher hast du auch noch 13,xx% Zinsen aufs Eigenheim gezahlt.

 

Also wer weiß wo wir landen. Möglichst krisensicherer Job, gute Ausbildung (vertikal wie auch horizontal) und Sachwerte sind wohl das einzige was man als Otto-Normal tun kann. Aber ob es in 5/10 oder erst in 100 Jahren knallt... Wer weiß das schon :dumb:

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