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Ronny1870

Gründe für steigende Immobilienpreise

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Ronny1870

Viele haben es mitbekommen: Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren ziemlich stark gestiegen und sie steigen noch immer,

das Ende der Preissteigerungen ist noch nicht absehbar. Habe mich mal gefragt, was die Gründe dafür sind.

 

Ganz klar, es wird immer und überall erzählt, die Zinsen seien aktuell sehr niedrig, da lohnt sich ein Kredit besonders,

man könne außerdem in Immobilien investieren, denn die relativ kleine Rendite ist immer noch besser als Festgeld

mit Strafzinsen, und weitere Alternativen hätte man zur Zeit nicht, und schließlich diene eine selbst bewohnte Immobilie

der Altersvorsorge, wenn man keine Miete mehr zahlen muss.

 

Das alles sind natürlich wahre Argumente, in der aktuellen wirtschaftlichen Lage werden Immobilienbesitzer so wie oben beschrieben

profitieren. Aber das allein reicht nicht, um alles zu erklären.

 

Wenn nur das die Gründe wären, dann müssten doch die Preise für Mietobjekte stark fallen.

Denn wenn jeder ein Haus/eine Wohnung kauft, wird er doch sein vorher bewohntes Mietobjekt verlassen.

Folglich würde der Markt für Mietobjekte geflutet werden und die Mietpreise müssten sinken.

Wer möchte noch Miete zahlen, wenn er schon Wohneigentum hat?

Es wäre auch schwer, Nachmieter zu finden, denn potenzielle Nachmieter würden ebenfalls Wohneigentum bevorzugen,

Miete käme für sie nicht mehr in Frage.

 

Aber wir sehen: Das Gegenteil ist eingetreten: Auch Mieten steigen, vielleicht sogar noch mehr als Wohneigentum.

Wie ist das zu erklären? Offensichtlich gibt es da noch weitere Gründe.

 

Ein wichtiger Grund ist der folgende:

Die Denkweise der überwiegend auf dem Land lebenden Bevölkerung hat sich geändert. Haben ältere

Generationen ein Leben auf dem Land gepriesen, ist es bei den jüngeren Generationen genau umgekehrt:

Man muss auf jeden Fall in die Stadt ziehen (deswegen steigen die Mieten auch in Berlin, Köln, München, Hamburg und Frankfurt am meisten).

Ein Leben in der Stadt steht für Vergnügen, Teilnahme an der Zivilisation, Erlebnis, Abenteuer und nicht zuletzt einen besseren Job.

Da die Landbevölkerung in der Regel wohlhabend ist, können sich die meisten einen teueren Umzug in die Stadt leisten

und nutzen diese Gelegenheit. Das fängt schon mit Studenten an, die anschließend in der Stadt bleiben oder

in eine andere Stadt umziehen. Das erklärt die hohe Nachfrage bei Mieten und somit die extremen Preissteigerungen.

 

 

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Badurad
vor 43 Minuten von Ronny1870:

Wenn nur das die Gründe wären, dann müssten doch die Preise für Mietobjekte stark fallen.

Denn wenn jeder ein Haus/eine Wohnung kauft, wird er doch sein vorher bewohntes Mietobjekt verlassen.

Folglich würde der Markt für Mietobjekte geflutet werden und die Mietpreise müssten sinken.

Wer möchte noch Miete zahlen, wenn er schon Wohneigentum hat?

Es wäre auch schwer, Nachmieter zu finden, denn potenzielle Nachmieter würden ebenfalls Wohneigentum bevorzugen,

Miete käme für sie nicht mehr in Frage.

 

Aber wir sehen: Das Gegenteil ist eingetreten: Auch Mieten steigen, vielleicht sogar noch mehr als Wohneigentum.

Wie ist das zu erklären? Offensichtlich gibt es da noch weitere Gründe.

1. Denkfehler: Menschen kaufen Immobilien nur/vor allem, um diese selber zu nutzen. Gerade in Niedrigstzinszeiten werden Immobilien als Kapitalanlage gekauft.
2. Denkfehler: Solange es um Bestandsimmobilien und nicht um Neubau geht, ist es ein Nullsummenspiel. Selbst wenn jemand kauft, in das Kaufobjekt einzieht und dann seine bisherige Immobilie frei wird, muß auch jemand aus der neu gekauften und bezogenen Immobilie ausziehen.

3. Falsche Annahme: Die Kaufpreise steigen seit Jahren stärker als die Mieten, d.h. die Mietrenditen sinken. (Das ist auch logisch, weil das allgemeine Zinsniveau seit Jahren sinkt.)

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DarkBasti

In der Stadt hat man übrigens auch eine bedeutend bessere Versorgung im Gesundheitsbereich. 

Wir fahren ca 100km nach Berlin für bestimmte Fachärzte. Bekannte auch ca. 100km nach Dresden. 

 

Das die Landbevölkerung wohlhabenden ist, würde ich nicht sagen. Die Löhne in der Stadt sind praktisch immer höher. 

Auf dem Dorf bekommen die Fachkräfte kaum mehr als den Mindestlohn. 

 

 

Das Mietobjekte leerstehen, sollte man meinen, wenn immer mehr ein Eigenheim bauen. Allerdings hatten wir in letzter Zeit relativ viel Zuzug aus anderen Ländern. Um es mal politisch neutral auszudrücken. 

 

 

Steigende Mieten sollten sich eigentlich in Grenzen halten, wegen diverser Gesetzte. Steigende Immobilienpreise sind unlimitiert. 

 

Theoretisch ist es aber auch durch die Immobilienspekulation möglich, das selbst bei Überangebot und Leerstand die Preise steigen. 

Wenn das der Fall ist, kann man von einer Immobilienblase sprechen. 

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck

Diskussion bislang sehr oberflächlich...

 

Meine Erfahrung aus mehreren Jahren Suche im Rhein-Main-Gebiet: "Pampa" fängt erst ab 30-45 Minuten Fahrzeit mit dem Auto zu den Stadtzentren an. Bis dahin fallen die Preise nur sehr sehr langsam. So kommt es auch zu extremen Preisen in vergleichsweise ländlichen Regionen. Erst ab dieser Entfernung wird es dann preiswerter.

Versorgung mit Ärzten übersieht meistens, dass in Stadtzentren keine neue Patienten aufgenommen werden und extreme Wartezeiten herrschen. Zu meinem Urologen oder Gastroenterologen fahre ich EXTRA aufs Land, damit ich sofort einen Termin bekomme. Und wer mal einen Andrologen suchen musste, weiß dass die seltener sind als die blaue Mauritius.

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Badurad
vor 15 Minuten von Rubberduck:

Diskussion bislang sehr oberflächlich...

So richtig viel Tiefe hast Du aber auch nicht reingebracht. :P2

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Badurad
vor 35 Minuten von DarkBasti:

In der Stadt hat man übrigens auch eine bedeutend bessere Versorgung im Gesundheitsbereich. 

Wir fahren ca 100km nach Berlin für bestimmte Fachärzte. Bekannte auch ca. 100km nach Dresden. 

Das hängt stark davon ab, wo man ist. Hier in NRW ist die Bevölkerungsdichte wesentlich höher als in Brandenburg, eine durchschnittliche Kreisstadt hat 75.000 Einwohner und eine umfassende medizinische Versorgung bis hin zur Uniklinik.

vor 35 Minuten von DarkBasti:

Das die Landbevölkerung wohlhabenden ist, würde ich nicht sagen. Die Löhne in der Stadt sind praktisch immer höher. 

Auf dem Dorf bekommen die Fachkräfte kaum mehr als den Mindestlohn. 

Auch das hängt davon ab. Wenn der Arbeitgeber tarifgebunden ist, verdienen die Mitarbeiter auf dem Land genausoviel wie in der Stadt. Aufgrund des niedrigeren Preisniveaus auf dem Land bekommen sie dafür aber mehr (z.B. Wohnraum).

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Rubberduck
vor 2 Minuten von Badurad:

Hier in NRW ist die Bevölkerungsdichte wesentlich höher als in Brandenburg, eine durchschnittliche Kreisstadt hat 75.000 Einwohner und eine umfassende medizinische Versorgung bis hin zur Uniklinik.

 

NRW ist als Flächenland sehr heterogen. Preise im Ruhrgebiet sind verglichen mit Köln, Düsseldorf oder MÜnster/Westfalen eher Schnäppchen.

Insofern macht ein Stadt/Land/Fluss-Vergleich bei den Preisen erstmal keinen Sinn....

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oktavian

1. replacement value ist gestiegen: Wegen immer heftigerer u.a. Umweltauflagen wurde bauen immer teurer. Das ist auch politisch. Die Bestandsmieten sind so niedrig, da ist ein Neubau keine Konkurrenz.

2. Miete in % des Einkommens ist im internationalen Vergleich niedrig

3. Zinsen sind nicht nur für die Finanzierung wichtig. Wenn die Netto-Miete nach allen Kosten zum Beispiel 500/jahr ist und für immer konstant bleibt, dann ist das Objekt bei 5% 500/0.05=10.000 Wert und bei 10% 500/0.10=5.000 (cap rate)

4. freies Land ist in Top-Städten nicht verfügbar / Nachverdichtungen werden nicht genehmigt (z.B. höher Bauen). Auch ein politischer Preistreiber.

5. FOMO (fear of missing out) + TINA (there is no alternative)

6. trotz angeblichen Umweltbewusstseins wollen auch Grüne immer mehr qm / Person. Auch getrieben durch Singlehaushalte.

7. Corona zeigt auch noch einmal sehr deutlich die Bedeutung der eigenen Wohnung / Kneipe ist kein Wohnzimmerersatz

8. Vermietung als Airbnb als eine Art Hotel-Putoption: Wenn Miete nicht reicht kann man Hotels Konkurrenz machen und je nach Markt durch diese Arbitrage Rendite erzielen

9. Angst vor Inflation wegen der Geldmengenausweitung durch die Zentralbank

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BlacksheepK

10. Die Banken verteilen das Geld sehr freizügig, Kredit bekommt jedermann.

11. Es wurde in den letzten Jahren/ Jahrzehnten verpennt für mehr Wohnungen zu sorgen.

12. Der staatlichen Regulierungen zur Mietdeckelung bringen meines Erachtens relativ wenig, und können leicht ausgehebelt werden. Es können immer noch Höchstpreise verlangt werden, die sich eher nach der Nachfrage richten.

13. Als Beimischung im Portfolio sind Immobilien als langfristige Investition "ganz nett". Steuerfreier Verkauf nach 10 Jahren.

14. Viele sehen Immobilien immernoch als ultimative Sicherheit.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384
vor 4 Stunden von Rubberduck:

Diskussion bislang sehr oberflächlich...

Versorgung mit Ärzten übersieht meistens, dass in Stadtzentren keine neue Patienten aufgenommen werden und extreme Wartezeiten herrschen. Zu meinem Urologen oder Gastroenterologen fahre ich EXTRA aufs Land, damit ich sofort einen Termin bekomme. Und wer mal einen Andrologen suchen musste, weiß dass die seltener sind als die blaue Mauritius.

 

Da gehe ich mit. Fachärzte und selbst Allgemeinärzte hier in einer der Top 5 Großsstädte in Deutschland nehmen nicht mehr groß an.

D.h. Wartezeit bis 3 Monate sind normal.

In Mittelgroße oder Kleinstädte in der Umgebung fahren erscheint mir auch eine Lösung zu sein.

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Goldfinger 80
· bearbeitet von Goldfinger 80

Kauf

1. Zinsen für Kapitalanlagen gehen gegen  0,5 -1,5 %

2. Ausländische Immobilienkäufer

3. Kaufen wegen Alternativlosigkeit der Geldanlage/ Angst vor Inflation, Angst vor Aktien und Co

1-3 bringen das Gleichgewicht welches bis 2007 Jahre stabil war, zugunsten der Nachfrage zum kippen....Verkäufermarkt.

 

Miete

1. Zuzug von Millionen Arbeits -und sozialbedürftigen Migranten, Mieten werden großzügig vom Staat bezahlt

2. Trend zu Single Haushalten

3. Trend in die Großstädte

 

Das alles fördert die Immobilienpreise...

 

 

 

 

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384
vor einer Stunde von oktavian:

2. Miete in % des Einkommens ist im internationalen Vergleich niedrig

 

Kommt drauf an. In den Metropolen und in den Speckgürteln drum rum (Radius 50km) ist das Verhältnis Nettoeinkommen zur Miete schon sehr hoch im internationalen Standard. 

Selbst mit 100.000 Euro Brutto kommt man bei über 20 Euro pro QM wenn man in die Stadt für einen Job zieht nicht weit (und die 100k muss man in München auch erstmal kriegen. Akademiker Standard sehe ich eher bei 70k mit 10 Jahren BE):

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/wohnen-in-muenchen-mit-100-000-euro-jahresgehalt-wird-die-luft-extrem-duenn/26742280.html

 

Kenne viele "Studierte" die in München 40% Ihres Nettos für Miete zahlen. Lebensstandard (leben im Wohnklo) ist i.d.R. niedriger als Leben in der Pampa was Sie von Ihren Eltern noch kennen.

 

Auch diese Statistik aus 2015 (!) sagt etwas anderes aus, denke da sollte GE weiter hochgerutscht sein:

https://www.dw.com/de/welchen-anteil-am-einkommen-machen-die-wohnkosten-aus/a-39856812

 

Insbesondere im Süden von Bayern (München und südlich vom Königssee bis ins Allgäu) verschlingt die Miete extrem viel Geld vom Netto:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-12/mietbelastung-mietpreise-einkommen-wohnen-deutschland

 

On Topic: Asset Price Inflation, Geld verliert seinen Wert, Spekulation aus In- und Ausland, die letzten 10 Jahre Zuwanderung, nicht attraktiv in Massen neu zu bauen (das einzige was helfen würde). Bleibt zu hoffen dass es der demographische Wandel richtet und wir in 5-10 Jahren wieder normalere Zustände haben.

 

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Bassinus

Also zu allererst mal der immer weiter steigende Platzbedarf an Wohnraum. Zum einen, weil die qm pro Person in den letzten 100 Jahren massiv gestiegen ist. Zum anderen natürlich die vermehrten Singlehaushalte und Dinokis (sei es weil keine Kinder geplant oder bereits ausgezogen, aber die große Wohnung / Haus wird behalten). Der massive Zuzug in die Städte. Die massenhafte Neubauausrichtung weg von den Dorfzentren (Kern verfällt, Alter stirbt weg, aussenrum großzügige Bauplätze). Natürlich die niedrigen Zinsen (jeder kann es sich leisten - nach 10 Jahren hast Zinsen plus paar % Steuerfrei wieder drin). Schärfsten Bauauflagen zu energetischen Bauen usw. Dazu dann noch ne Baubranche die absolut überfordert ist. Fehlender Nachwuchs. Harte Konkurrenz aus dem EU-Ausland und Überbordernde Regularien + Klagerisiken. Extremer Rückzug eines der größten Player (der Staat). Das alles in Summe ergibt das ein extrem hohes Niveau.

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oktavian
vor einer Stunde von Thomas_384:

Kommt drauf an. In den Metropolen und in den Speckgürteln drum rum (Radius 50km) ist das Verhältnis Nettoeinkommen zur Miete schon sehr hoch im internationalen Standard.

Kenne viele "Studierte" die in München 40% Ihres Nettos für Miete zahlen. Lebensstandard (leben im Wohnklo) ist i.d.R. niedriger als Leben in der Pampa was Sie von Ihren Eltern noch kennen.

1. 40% für so eine Stadt ist sehr niedrig im internationalen vergleich. Vergleiche das mal mit Hong Kong.

2. Reden wir von München oder Deutschland?

 

Überbelastung rückläufig:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/10/PD20_428_639.html

 

Aus dem statistischen Jahrbuch 2019 von destatis / Daten von 2014 / Haushalte mit 40% und mehr Belastung machten 17% aus, also ist es eher die Ausnahme als Regel. Für München mag >40% aber normal sein.

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Moneycruncher
Am 17.1.2021 um 17:07 von Ronny1870:

Denn wenn jeder ein Haus/eine Wohnung kauft, wird er doch sein vorher bewohntes Mietobjekt verlassen.

Falsch. Wenn jemand einen "alten" Mietvertrag hat, Standort und Objekt passen, bleibt er mit Vergnügen Mieter.

 

Am 17.1.2021 um 17:07 von Ronny1870:

Haben ältere Generationen ein Leben auf dem Land gepriesen, ist es bei den jüngeren Generationen genau umgekehrt:

Man muss auf jeden Fall in die Stadt ziehen

Das könnte sich jetzt ändern: Preis-/Leistungsverhältnis in den Städten stimmt nicht mehr, Trend zum Homeoffice macht keine Nähe zum Arbeitgeber notwendig.

Am 17.1.2021 um 17:07 von Ronny1870:

Da die Landbevölkerung in der Regel wohlhabend ist, können sich die meisten einen teueren Umzug in die Stadt leisten

und nutzen diese Gelegenheit.

Landbevölkerung ist keinesfalls wohlhabender und der Trend in die Städte ist gerade ausgebremst.

 

Das ganze Thema ist extrem komplex. Es ist in den nächsten Jahrzehnten eine schrumpfende Bevölkerung in Deutschland zu erwarten. Die Baby-Boomer gehen in den nächsten Jahren in Rente. Schwer zu prognostizieren, welche Standorte sie dann bevorzugen, wenn die Nähe zum Arbeitgeber keine Rolle mehr spielt. Es gibt einfach viel zu viele Einflussfaktoren mit unterschiedlicher Wirkung und Prognoseproblemen auf diesem Gebiet.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Danke für die Zahlen.

 

17% sind für mich jedoch nicht mehr die Ausnahme als die Regel sondern: Jeder sechste.

Ausnahme statt Regel wären für mich eher Jeder 50ste oder 100ste.

 

Gefühlt nehme ich in meinem Umfeld auch eine neue "Landsehnsucht" war seid Corona. Die Stadt hat in der Corona Zeit nur Nachteile und das ganze was die Leute in die Stadt zieht kann nicht genutzt werden. Pendelstrecken von 100km (2x die Woche wegen Home Office) werden mittlerweile mit Freude gefahren.

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Dispardio
· bearbeitet von Dispardio

Ich wohne weit außerhalb von einer Großstadt (100km) auf dem Land aber die Preise haben sich hier mehr als verdoppelt seit ich mein Haus vor 6 Jahren gekauft habe 

 

wenn ich hier aber zb die Hauskosten beim 100% Kauf mit vollständiger Tilgung über 20 Jahre berechne sind diese Kosten sehr lange gleich hoch geblieben 

 

die fallenden Zinsen haben die steigenden Hauspreise von 2010-2015 überkompensiert (100% Finanzierungen wurden in der Zeit günstiger) erst seit 2015 fangen die Hauspreise in meiner Region real an zu steigen 

 

der Immobilienmarkt hat sich hier auch seit den 70ern eher mit der Inflation entwickelt, daher finde ich es gar nicht übertrieben das diese Asset Klasse jetzt aufholt 

 

Um ein Gefühl zu geben, bei uns auf dem Land liegen Doppelhaushälften langsam bei 1 Mio welche 2010 noch bei 250k lagen 

 

 

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Fab
vor einer Stunde von Bassinus:

Schärfsten Bauauflagen zu energetischen Bauen usw. Dazu dann noch ne Baubranche die absolut überfordert ist.

Diesen Punkt finde ich ziemlich entscheidend: In Deutschland ist das Bauen in den letzten Jahren aufgrund diverser Bauvorschriten sehr teuer geworden (+33 % 2017 vs. 2007 - interessant übrigens: Niederlande im gleichen Zeitraum nur + 6 %. Quelle IWD). Selbiges lässt sich weitestgehend auch auf jede Sanierung übertragen. Somit wäre alleine schon bei unveränderte Nachfrage ein entsprechend starker Preisanstieg zu erklären. Die Nachfrage ist aber zusätzlich auch stark gestiegen. Gründe wurden hier ja schon aufgezählt.

 

 

 

 

 

 

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Goldfinger 80
· bearbeitet von Goldfinger 80

Bauvorschriften, richtig! ein teueres Problem.

Politische Entscheidungen von meist  linken Regierungen Grün/Rot/ haben dazu beigetragen das Mieten und Bauen immer teuerer wurde.

Bestes Beispiel die Energiesparverordnung....Legionellen, Rauchmelder.....

Das führt dann zu den hohen Mieten, welche dann die linken Verursacher wieder kritisieren, schon schräg solches Verhalten.

 

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Shonsu

Meine Meinung nach ist es ein klassischer Fall von Angebot und Nachfrage:

Durch die günstigen Zinsen wollen viele Leute (zum vermieten oder zum Selbstbewohnen) Immobilen erwerben. Das treibt die Preisspirale nach oben, der erhöhte Bedarf durch unsere Neubürger und die erhöhten Kosten durch die Bauvorschriften wurden auch schon erwähnt. 

 

Und zwei Anekdoten aus unserer Erfahrung. 

1.) Als wir uns vor 3 Jahren überlegt hatten einen Bauplatz zu kaufen waren wir am Jahresanfang in einer Fertighausaustellung. Zufällig habe ich dort eine Klassenkameradin getroffen, die dort arbeitet. Sie hat mir die Preisliste vom Vorjahr in die Hand gedrückt mit dem Kommentar: "Rechne da noch 10-15 % drauf, nicht weil alles teurer geworden ist, sondern weil wir es verlangen können". Und die Lieferzeiten wurden teilweise mit fast einem Jahr angegeben, da sehr viele Bestellungen eingingen. 

2.) Bei uns im Ort wurden vor ca. 1-2 Jahren auf einem Areal "günstige" Reihenhäuser für ca. 450.000- 480.000 Euro verkauft. (Wände aus Betonfertigteilen, Innenausbau mit Rigipsplatten in Ständerbauweise, Minigrundstücke). Vor kurzem stand so ein Haus zum Verkauf mit 579.000 Euro in Immoscout (was dann wirklich gezahlt wurde weiß ich nicht). Aber der Markt gibt es wohl her. 

 

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Bavarese
vor 43 Minuten von Goldfinger 80:

Politische Entscheidungen von meist  linken Regierungen Grün/Rot/ haben dazu beigetragen das Mieten und Bauen immer teuerer wurde.

Ich bezweifle, dass eine gesetzliche Mietbremse wie jetzt in Berlin zu einer Verbesserung beiträgt. M.e. führt das eher zu geringeren Investitionen was Sanierung, etc. angeht. Die großen Konzerne haben schon angekündigt die Investitionen deutlich zurückzufahren. Ich bin schon der Meinung, dass die Politik an manchen Stellschrauben drehen könnte, aber diese ist nicht die Entscheidende.

 

vor 46 Minuten von Goldfinger 80:

Bestes Beispiel die Energiesparverordnung....Legionellen, Rauchmelder.....

Grundsätzlich finde ich viele, auch teure Vorgaben, für Vermieter als auch Eigennutzer sehr sinnvoll. Denken wir an Altbauten zurück, wo es immer wieder Probleme mit Legionellen gab, oder alte Häuser mit Holzbalkendecke. Da gab es oftmals Probleme mit Feuchtigkeit, Brandgefahr oder Schallschutz. Ich stimme natürlich zu, dass es auch manchen Regelungen gab, die man nicht verstehen muss, z.B. den Brandschutz.

 

Ich bin gespannt wie sich die Preise in den Städten in den nächsten Jahren entwickeln. Bleiben diese auf dem hohen Niveau oder sinken sie aufgrund mehr Homeoffice und neuer Arbeitsformen (Coworking, etc.). 

 

Gruß

Bavarese

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Rubberduck
· bearbeitet von Rubberduck
vor 13 Stunden von Bassinus:

Also zu allererst mal der immer weiter steigende Platzbedarf an Wohnraum. Zum einen, weil die qm pro Person in den letzten 100 Jahren massiv gestiegen ist. 

 

Habe bei meinen Hausbesichtigungen genug Nachkriegsbauten gesehen, in denen auf jeder Etage eine Familie auf 80m2 untergebracht war.

Die Dinger haben dann - wenn nicht kernsaniert wurde - auf jeder Etage Bad und Küche. Sieht man aber spätestens im Original der Baupläne.

Vermutlich hatten die auch mehr als 1 Kind. Heute wird das als Einfamilienhaus angeboten! Und 160m2 gelten da als komfortabel, aber nicht übermäßig groß.

 

Da wir sehr suchen mussten, haben wir mit dem Baby ein paar Monate in meiner alten Single-Wohnung (70m2, Dachgeschoss) gewohnt.

Die Hebamme hielt uns schlichtweg für asozial und gab ungefragt Tips zum Geldsparen. Und das obwohl alle Baby-Ausstattung offensichtlich hochpreisig war.

Vermutlich nahm die an, wir hätten den Dispo bis zum Anschlag gedreht und der Exekutter käme demnächst...

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Goldfinger 80
vor 2 Stunden von Bavarese:

Ich bezweifle, dass eine gesetzliche Mietbremse wie jetzt in Berlin zu einer Verbesserung beiträgt. M.e. führt das eher zu geringeren Investitionen was Sanierung, etc. angeht. Die großen Konzerne haben schon angekündigt die Investitionen deutlich zurückzufahren. Ich bin schon der Meinung, dass die Politik an manchen Stellschrauben drehen könnte, aber diese ist nicht die Entscheidende.

 

Grundsätzlich finde ich viele, auch teure Vorgaben, für Vermieter als auch Eigennutzer sehr sinnvoll. Denken wir an Altbauten zurück, wo es immer wieder Probleme mit Legionellen gab, oder alte Häuser mit Holzbalkendecke. Da gab es oftmals Probleme mit Feuchtigkeit, Brandgefahr oder Schallschutz. Ich stimme natürlich zu, dass es auch manchen Regelungen gab, die man nicht verstehen muss, z.B. den Brandschutz.

 

Ich bin gespannt wie sich die Preise in den Städten in den nächsten Jahren entwickeln. Bleiben diese auf dem hohen Niveau oder sinken sie aufgrund mehr Homeoffice und neuer Arbeitsformen (Coworking, etc.). 

 

Gruß

Bavarese

Es gibt kaum Erkrankungen wegen Legionellen die Grenzwerte sind viel zu streng, wir hatten in einem Objekt 200 ETW ca. 30 000€ Aufwendungen wegen des Themas.

Frage mal an die Runde wer das bezahlt??

 

Brandschutz ist auch so eine teueres Thema.

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Badurad
vor 6 Minuten von Goldfinger 80:

Es gibt kaum Erkrankungen wegen Legionellen die Grenzwerte sind viel zu streng, wir hatten in einem Objekt 200 ETW ca. 30 000€ Aufwendungen wegen des Themas.

Frage mal an die Runde wer das bezahlt??

 

Brandschutz ist auch so eine teueres Thema.

Legionellen sind ein signifikantes und zunehmendes Problem, insbesondere bei größeren Bauten aus den 60er- bis 80er-Jahren und überall wo nicht ständig gewohnt und Wasser verbraucht wird (Ferienwohnungen, Studentenwohnheime). Bei nicht abschließend geklärter Legionellenproblematik bewertet die Bank das Objekt mit 0€, weil das Gesundheitsamt jederzeit die Nutzung untersagen kann.
Die von Dir genannten 30.000€ für 200 ETW, also ca. 150€ pro ETW, sind har nichts. Hier mal ein Beispiel dafür, was eine Legionellenbeseitigung kosten kann. (In der Vergangenheit wurden dort schon diverse, teure Maßnahmen vorgenommen, die aber nicht gefruchtet haben.):
1.600.000€ Kosten, 130 Einheiten, also ca. 12.000€ Kosten je Einheit
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4090169-Eigentuemer-des-Senne-Centers-in-Bielefeld-sollen-der-Erneuerung-des-Wassersystems-zustimmen-Schnelle-Sanierung-gegen-Legionellen

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monopolyspieler
vor 4 Stunden von Goldfinger 80:

Bestes Beispiel die Energiesparverordnung....Legionellen, Rauchmelder.....

Das führt dann zu den hohen Mieten, welche dann die linken Verursacher wieder kritisieren, schon schräg solches Verhalten.

Man kann sich von der EnEV befreien lassen, wenn die Kosten unverhältnismäßig sind.Das sind sie in der Regel mit Amortisierungszeiten jenseits von Gut und Böse.

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