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stagflation

Greensill Bank: Moratorium und Insolvenz

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dreizehn
14 minutes ago, stagflation said:

So eine Wirtschaftsprüfergesellschaft scheint ein recht rentables Unterfangen zu sein. Man testiert einfach irgendwelche Bilanzen und wenn es dann letztlich doch nicht ganz sauber war, kann man das Testat einfach wieder zurückziehen und ist fein heraus aus der Sache.

 

Da die Wirtschaftsprüfer generell ihr Geld vom zu prüfenden Konzern erhalten, ist aber kaum etwas anderes zu erwarten.

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ETFohneFisch
vor 2 Stunden von dreizehn:

Man testiert einfach irgendwelche Bilanzen und wenn es dann letztlich doch nicht ganz sauber war, kann man das Testat einfach wieder zurückziehen

Es ist wohl so, dass Wirtschaftsprüfer in solchen Fällen ihr Testat sogar zurückziehen müssen: Bertram/Kessler/Müller, Haufe HGB Bilanz Kommentar, HGB ... / 7.3.2 Widerruf von Bestätigungsvermerken .

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt: Kommunen hoffen nach Greensill-Pleite noch auf Rückzahlungen

Zitat

Der Insolvenzverwalter habe am Dienstag in seinem Bericht das Ziel formuliert, innerhalb der ersten fünf Jahre zwei Milliarden Euro als Insolvenzmasse zurückzuerlangen, sagte Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann [...] Eine Milliarde Euro würde in diesem Szenario vorrangig an den gesetzlichen Entschädigungsfonds gehen, die zweite aber an den freiwilligen Fonds sowie die ungesicherten Gläubiger. Setze man dies ins Verhältnis, könne eine Kommune wie Monheim hoffen, in den ersten fünf Jahren ein Viertel der [38 Millionen €] Forderungen zurückzuerlangen, sagte Zimmermann.

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Geldhaber

Zur Ergänzung:

BdB dürfte auf Großteil des Greensill-Schadens sitzen bleiben (finanz-szene.de)

Zitat

… Das heißt: Da die gesetzliche Einlagensicherung vorrangig bedient wird, dürfte diese ihre Milliarde recht sicher zurückbekommen. Die freiwillige Einlagensicherung hingegen ist gegenüber den sonstigen Gläubigern lediglich gleichgestellt. Sprich: Für sie (die 2 Mrd. Euro im Feuer hat) wäre allenfalls noch 1 Mrd. da, die sie sich überdies mit den „Sonstigen“ teilen muss. Irgendwas in Richtung 1,5 Mrd. Euro dürfte als Schaden also in jedem Fall hängen bleiben.

 

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Valueanalyst
· bearbeitet von Valueanalyst
Am 4.3.2021 um 17:49 von Moneycruncher:

Das wollte ich auch machen, aber fast alle Banken bei Zinspilot haben kein Rating. Nach dem Fall Greensill werde ich meine gesamte RK1-Anlage, die ausschließlich aus TG besteht und auf mehrere Banken (Deutschland, Niederlande, Schweden) verteilt ist, nochmal überdenken.

Das ist genau der Punkt, selbst mit Suchen findet man max. ein paar dünne Geschäftsberichte von den bei weltsparen angebotenen Banken wie die nordiska.

 

https://www.nordiska.se/files/documents/Nordiska-Financial-Report-2020.pdf

 

Geworben wird mit dem Schweden Länderrating AAA. Der Deckungsgrad der Einlagensicherung ist mit 2,5% deutlich höher als in Deutschland und daher würde ich fast tendieniell eher sagen, dass kleine Banken ev. eher kippen können, aber die Rückzahlung über den Sicherheitsfonds zu 100% sicher ist, als wenn eine große Bank in Schieflage gerät. Die Bafin ist in meinen Augen die absolute Witznummer schlecht hin.

 

@Moneycruncher wie weit hast du deine Konstrukte überdacht? Eigentlich wollte ich die Risiko mit "Spareinlagen" minimieren, aber wie schon beschrieben ist bei einem Ausfall einer Bank ggf. alles weg und bei Aktien gut gestreut verliert man ev. "nur" 56% (max. historischer Verlust, die in 13J. dann historisch betrachtet wieder aufgeholt wurden). Hatte mir bislang bei einer Streuung unter 100K nicht groß Gedanken gemacht, aber die Erträge sind ja zunehmend Geldvernichtung wenn man die Inflation betrachtet. Jetzt weiter in Aktien einzusteigen wollte ich auch nicht, da ich derzeit die meisten Position als überbewertet sehe.

 

 

 

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Moneycruncher
vor 11 Stunden von Valueanalyst:

@Moneycruncher wie weit hast du deine Konstrukte überdacht?

TG habe ich bei Banken aus Deutschland, Frankreich und Schweden angelegt (Credit Plus, Opel Bank und Avida). Niederlande ist nach der Schließung von rabodirect rausgefallen.

Zu Avida (Schweden) habe ich leider kaum Informationen gefunden und erwäge einen Wechsel. Grundsätzlich würde ich 0% zugunsten einer sicheren Bank in Kauf nehmen.  

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Geldhaber

Es wird eng für EY (FAZ v. 12.11.21)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Nach Greensill-Pleite: Privatbanken reduzieren Umfang ihrer Einlagensicherung drastisch

 

Gelder von Firmen und Privatkunden werden nur noch bis zu niedrigeren Obergrenzen abgesichert, Mittel von Versicherern und öffentlich-rechtlichen Anstalten gar nicht mehr.

 

Ab 2030 sollen private Sparer nur noch bis zu einem Betrag von einer Million Euro entschädigt werden, Unternehmen bis zu einer Summe von zehn Millionen Euro.

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berndd

Hat eigentlich schon jemand eine Bescheinigung oder Zusammenstellung der vom Einlagensicherungsfonds erstattenten Zinsen erhalten?

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west263

gestern lief auf ZDF Info, Die Pleite der Greensill-Bank.

In der ZDF Mediathek bis 14.6. verfügbar 

 

Davor lief Abgezockt - Der P&R Container Skandal. und auch in dieser Doku kommt die BAFIN ganz schlecht weg. Von Wirecard wollen wir mal garnicht schauen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

FAZ:

Zitat

Folge der Greensill-Pleite: Vorstoß zur Abwahl des Schwalbacher Bürgermeisters

 

Was in Frankfurt mit der Abwahl von Peter Feldmann (SPD) möglich war, hat einigen Schwalbachern neuen Schwung verliehen. „Die Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition fordern, dass das Schwalbacher Stadtparlament die Abwahl von Bürgermeister Alexander Immisch beschließt bzw. dass er freiwillig von seinem Amt zurücktritt“, heißt es in einer Petition auf der Plattform Openpetition.de. Bislang haben knapp 600 Bürger unterschrieben. Grund für die Unzufriedenheit sind Festgeldanlagen in Höhe von 19 Millionen Euro, die Bürgermeister Immisch (SPD) getätigt hat und die nach der Insolvenz der Bremer Greensill Bank nun verloren sind.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

FAZ zur Aufarbeitung in Wiesbaden:

Zitat

Am Greensill-Debakel soll niemand schuld sein

 

Das Geld ist weg, und niemand war schuld? Das zumindest ist die Quintessenz des Revisionsberichts zu den Millionenverlusten der Stadt Wiesbaden, der gleichwohl einige Mängel offenlegt.

Jetzt wird Schwarzer Peter gespielt. :help:

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Geldhaber

Hier zur Bestätigung, was vor über 1 Jahr in #385 schon gepostet wurde: 

Privatbanken schränken Einlagengarantie ein (Spiegel online v. 30.12.22)

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stagflation
Am 19.4.2021 um 17:30 von Geldhaber:

 

Über die in dem Artikel genannte "North Channel Bank" hat die Bafin jetzt ebenfalls ein Moratorium verhängt:

Zitat

Bafin greift bei North Channel Bank ein

 

Die North Channel Bank aus Mainz kann laut der Finanzaufsichtsbehörde mögliche Schadenersatzforderungen nicht mehr zahlen. Nun hat die Bafin ein Moratorium verhängt.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/moratorium-bafin-greift-bei-north-channel-bank-ein-18597899.html

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

NZZ:

Zitat

Schwere Vorwürfe gegen die Credit Suisse: So hat die Führung der Bank im Fall Greensill ihre Pflichten verletzt

 

Die Finanzmarktaufsicht hat das Verfahren wegen des Umgangs der Credit Suisse mit den Greensill-Fonds abgeschlossen. Sie stellt fest, dass die Bank «in schwerer Weise» gegen Pflichten verstossen habe, und schickt ihr einen Aufpasser ins Haus.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

FAZ:

Zitat

Forderungsverkauf: Hoffnung auf Ausweg aus dem Greensill-Skandal

 

Gießen bangt nach der Pleite der Bank Greensill um zehn Millionen Euro. [...] Die Stadt Gießen will ihre Forderungen aus dem Insolvenzverfahren der Bank Greensill an Finanzinvestoren verkaufen. Den Grundsatzbeschluss dazu haben die Stadtverordneten am Donnerstagabend mehrheitlich in nichtöffentlicher Sitzung gefasst. Der Magistrat hatte sich zuvor für dieses Verfahren ausgesprochen. Gießen folgt dem Beispiel des Erzgebirgskreises, der Verbandsgemeinde Diez und der Stadt Pirmasens. Stadtkämmerer Alexander Wright (Die Grünen) hofft mit dem Verkauf einen Schlussstrich unter die Anlage-Affäre ziehen zu können, in der für Gießen zehn Millionen Euro auf dem Spiel stehen.

 

Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Entweder es ist noch etwas zu holen - oder nicht. Das werden ab auch die "Finanzinvestoren" wissen - und entsprechend viel oder wenig bieten.

 

Was könnten die Vorteile eines solchen Deals sein? Die Stadt Gießen (und insbesondere die Verantwortlichen) könnte einen Schlussstrich unter den Skandal setzen und hoffen, dass er in Vergessenheit gerät. Also ein politischer Gewinn. "Finanzinvestoren" können Forderungen möglicherweise besser und aggressiver eintreiben. Das wäre ein finanzieller Mehrwert. Schaun wir mal, was dabei herauskommt.

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chirlu
vor 25 Minuten von stagflation:

Was könnten die Vorteile eines solchen Deals sein?

 

Planungssicherheit bezüglich des eingehenden Gelds und der restlichen Kosten (für Klagen usw.).

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