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Moneycruncher

Einflussfaktoren der Asset Allocation

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Die "richtige" Asset Allocation gilt als wichtigster Faktor für den Anlageerfolg. Sehr verbreitet ist z.B. die These, dass der risikobehaftete Teil (RK3) in jungen Jahren hoch sein sollte und später dann zu reduzieren ist. Letzter Stand ist sogar, dass RK3 mit Beginn der Entnahmephase/ Rente/ Pensionierung niedrig ist und ab dann wieder steigen darf.

 

Nun habe ich im Handelsblatt die Empfehlung eines Honorarberaters gelesen, dass nicht nur das Alter Einfluss auf die Asset Allocation haben sollte, sondern auch das Gesamtvermögen. Er empfiehlt Kunden mit großem Gesamtvermögen niedrigere RK1-Quoten, da die absolute Höhe des sogenannten Notgroschens als Bestandteil von RK1 unabhängig vom Zuwachs des Gesamtvermögens ist.

 

Nach der Portfoliotheorie dürfte das Gesamtvermögen keinen Einfluss auf die Asset Allocation haben. D.h., wenn man z.B. 60:40 (RK3:RK1) definiert hat, gilt das für 10.000 € genau so wie für 1Mio €.

 

Wie beurteilt und handhabt ihr den Einfluss des Gesamtvermögens auf die Asset Allocation?

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oktavian

Der Berater hat recht. Warum sollte der Notgroschen bzw. die notwendigen Ausgaben denn auch in einem linearen Verhältnis zum Gesamtvermögen stehen? Da ist eher der Lebensstil wichtig.

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HnsPtr

Meine AA ist unabhängig von meinem Gesamtvermögen.

 

Wenn ich allerdings ein Milliardenunternehmen erben würde, würde ich ein sehr hohes Klumpenrisiko akzeptieren und mein Immobilien- und Anleihen-Anteil würde plötzlich - relativ zum Gesamtvermögen betrachtet - in den Keller gehen.

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Bassinus
vor 7 Stunden von Moneycruncher:

Nach der Portfoliotheorie dürfte das Gesamtvermögen keinen Einfluss auf die Asset Allocation haben. D.h., wenn man z.B. 60:40 (RK3:RK1) definiert hat, gilt das für 10.000 € genau so wie für 1Mio €.

Neben der Definition gibt es ja auch noch die eigene "Vorstellung" von Risikotragfähigkeit. Und da neigt man bei größeren Vermögen doch mehr darauf zu schauen wie sich die absoluten Zahlen verhalten. Außerdem ist mit einem hohen Vermögen und fortgeschrittenen Alter auch nicht mehr unbedingt der Vermögensaufbau im Fokus. Man möchte doch lieber alles in trockenen Tüchern haben.

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chris1284
· bearbeitet von chris1284
vor 7 Stunden von Moneycruncher:

Nach der Portfoliotheorie dürfte das Gesamtvermögen keinen Einfluss auf die Asset Allocation haben. D.h., wenn man z.B. 60:40 (RK3:RK1) definiert hat, gilt das für 10.000 € genau so wie für 1Mio €.

Die Diskussion Notgroschen / RK1 gab es hier ja schon oft - alles eine Frage wie man es definiert. 

Ich habe eine fixen Notgroschen (RK0^^), RK1 und RK3, RK1 und RK3 wachsen mit dem Vermögen, RK1 wird auch mal angefasst und in Rk3 gewandelt wenn es eine Gelegenheit gibt und dann über Sparrate wieder ins vorgesehen Verhältnis zu RK3 gebracht.

An den Notgroschen habe ich auch andere Anforderungen (zb nur lesender Zugriff per online Banking, fixe Höhe, wird nicht angefasst,...) als an RK1.

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Moneycruncher
vor 23 Minuten von chris1284:

Die Diskussion Notgroschen / RK1 gab es hier ja schon oft - alles eine Frage wie man es definiert. 

Ich habe eine fixen Notgroschen (RK0^^), RK1 und RK3, RK1 und RK3 wachsen mit dem Vermögen, RK1 wird auch mal angefasst und in Rk3 gewandelt wenn es eine Gelegenheit gibt und dann über Sparrate wieder ins vorgesehen Verhältnis zu RK3 gebracht.

An den Notgroschen habe ich auch andere Anforderungen (zb nur lesender Zugriff per online Banking, fixe Höhe, wird nicht angefasst,...) als an RK1.

RK0 gefällt mir. :thumbsup:

Das heißt, dass Du die absolute Höhe von RK0 (=Notgroschen) gleich lässt, aber zwischen RK1 und RK3 Rebalancing durchführst ohne relative Veränderung dieser Anteile am Gesamtvermögen?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Stunden von Moneycruncher:

Er empfiehlt Kunden mit großem Gesamtvermögen niedrigere RK1-Quoten, da die absolute Höhe des sogenannten Notgroschens als Bestandteil von RK1 unabhängig vom Zuwachs des Gesamtvermögens ist.

Ich kann zumindest aus meiner Erfahrung sagen (wer meinen Thread kennt, weiß eh Bescheid), dass das Thema in der Realität nicht so einfach ist wie in der Theorie. Ich/wir hatten es ja zuerst wie beschrieben mit dem sehr kleinen RK1 und sind daran gnadenlos gescheitert und nun sogar fast 180 Grad in der anderen Richtung unterwegs wie es @Bassinushier beschreibt:

vor einer Stunde von Bassinus:

Neben der Definition gibt es ja auch noch die eigene "Vorstellung" von Risikotragfähigkeit. Und da neigt man bei größeren Vermögen doch mehr darauf zu schauen wie sich die absoluten Zahlen verhalten. Außerdem ist mit einem hohen Vermögen und fortgeschrittenen Alter auch nicht mehr unbedingt der Vermögensaufbau im Fokus. Man möchte doch lieber alles in trockenen Tüchern haben.

Einzig das Wort "Risikotragfähigkeit" würde ich durch "Risikotoleranz" (wie viel hält man nervlich aus) ersetzen.

 

Letztendlich läuft es bei Investoren mit sehr großem Investitionskapital (sagen wir mal 500t aufwärts) auf folgende Fragen hinaus:

 

1. Wie reagiert man nervlich/psychologisch, wenn das Depot mal mit 100-300t im Minus steht und das wenn es dumm läuft über mehrere Jahre?

 

2. Hat man in der noch nicht real erlebten Theorie eine Vorstellung davon, wie sich das dann auch wirklich anfühlt?

Hier sage ich einfach mal, dass KEINER wirklich einschätzen kann, wie er dann wirklich nervlich auf solch eine Situation reagiert, wenn er es noch nicht ansatzweise erlebt hat. Die theoretischen Zahlen ("es zählen nur die Prozente und nicht die absoluten Euro-Beträge") sind für einen Großteil völliger Quatsch. 

 

3. Welche Variante/Vorstellung ist einem lieber bzw. empfindet man als befriedigender:

Das eh schon große Vermögen gering, aber ohne viel Verlustrisiko zu erhöhen/den Realwert zu erhalten oder das große Vermögen noch viel größer/vielleicht unnötig größer zu machen mit der Gefahr, wieder auf ein kleines Vermögen zurückzufallen. 

Kurzum: In der Realität zählt nur, ab wann man den Punkt für sich erreicht hat, dass man so viel Geld hat, dass dieses Thema fast keines mehr ist. 

 

Der Thread hat aber tatsächlich Sinn und ist alles andere als Quatsch und ja, das Alter selbst muss nicht viel Einfluss auf die AA haben (selbst ein 70-jähriger kann durchaus einen sehr hohen RK3-Anteil haben).

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Ramstein

Es gilt auch hier die alte Weisheit:

Jeder bestimmt selbst die Größe der Karos, die er trägt.

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
7 hours ago, Moneycruncher said:

Nach der Portfoliotheorie dürfte das Gesamtvermögen keinen Einfluss auf die Asset Allocation haben.

Warum denn nicht?

 

Du investierst in der Theorie in das Marktportfolio und dieses wird je nach Risikoneigung mit RK1 "verdünnt" oder "gehebelt".

 

Wenn sich aufgrund des steigenden Gesamtvermögens deine Risikotoleranz erhöht, was wohl typischerweise der Fall ist, verringert sich also das Verhältnis von RK1 zum Marktportfolio auch auch bei Markowitz .

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Schwachzocker
vor 20 Minuten von Madame_Q:

Ich kann zumindest aus meiner Erfahrung sagen (wer meinen Thread kennt, weiß eh Bescheid), dass das Thema in der Realität nicht so einfach ist wie in der Theorie....

Doch, es ist sehr einfach. Man kann es aber kompliziert machen (auch dann, wenn es der Ehemann ist).

 

vor 21 Minuten von Madame_Q:

Einzig das Wort "Risikotragfähigkeit" würde ich durch "Risikotoleranz" ersetzen.

Da wird nichts ersetzt, sondern das sind zwei unterschiedliche Dinge, die bei einer riskanten Geldanlage beide gegeben sein müssen.

Risikotragfähigkeit ist die objektive Komponente: Der Anleger ist nicht auf das Geld angewiesen, weil er z.B. Beamter ist, keine 5 Ex-Frauen, 12 Kinder und drei Hunde zu ernähren hat und keinen größeren Kredit an der Backe hat.

Risikotoleranz ist die subjektive Ebene, die jeder mit sich selbst abmachen muss.

 

vor 25 Minuten von Madame_Q:

1. Wie reagiert man nervlich/psychologisch, wenn das Depot mal mit 100-300t im Minus steht und das wenn es dumm läuft über mehrere Jahre?

Das wird man dann sehen, wenn es soweit ist. Es gibt keinen anderen Weg.

 

vor 26 Minuten von Madame_Q:

2. Hat man in der noch nicht real erlebten Theorie eine Vorstellung davon, wie sich das dann auch wirklich anfühlt?

Irgendwann im Leben ist immer das erste Mal.

Ich hatte keine Ahnung, wie sich Sex anfühlt bevor ich es gemacht habe. Hätte ich deshalb darauf verzichten sollen? 

Ich hatte keine Ahnung, was mein Beruf mir abverlangt, als ich ihn wählte. Hätte ich deshalb arbeitslos bleiben sollen?

Hattest Du eine Ahnung, wie es sich anfühlt Kinder zu haben, bevor Du welche hattest? Nein? Dann sollte man vielleicht besser auf Kinder verzichten, denn es könnte sich ja schlecht anfühlen.

 

Nein, man weiß eben vorher nicht, wie sich neue, bisher nicht gekannte Dinge anfühlen. Das ist stets und immer so.

Warum bloß ist das ausgerechnet bei der Geldanlage ein Problem? Antwort: Es ist keines!

 

vor 32 Minuten von Madame_Q:

...

Hier sage ich einfach mal, dass KEINER wirklich einschätzen kann, wie er dann wirklich nervlich auf solch eine Situation reagiert, wenn er es noch nicht ansatzweise erlebt hat....

Jeder wird irgendwann wieder ruhig schlafen. Niemand wird durchdrehen und die Inneneinrichtung zu Kleinholz verarbeiten. Und jeder wird es überleben. Niemand wird bleibende Schäden davontragen.

 

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Moneycruncher
vor 52 Minuten von Madame_Q:

das Alter selbst muss nicht viel Einfluss auf die AA haben (selbst ein 70-jähriger kann durchaus einen sehr hohen RK3-Anteil haben)

Ja, es muss nicht, aber kann..:unsure:

 

vor 50 Minuten von Ramstein:

Es gilt auch hier die alte Weisheit:

Jeder bestimmt selbst die Größe der Karos, die er trägt.

Oder ohne Karos oder mit Streifen..:unsure:

 

vor 50 Minuten von sigmabe:

Wenn sich aufgrund des steigenden Gesamtvermögens deine Risikotoleranz erhöht, was wohl typischerweise der Fall ist, verringert sich also das Verhältnis von RK1 zum Marktportfolio auch auch bei Markowitz .

Ok, das leuchtet mir ein. Jetzt muss man sich nur überlegen, ob sich bei steigendem Gesamtvermögen die Risikotoleranz erhöht, gleich bleibt oder sinkt. Dann sind wir in der Tat wieder bei Ramsteins Karos. Gar nicht so einfach, wäre mal eine Umfrage wert: Ändert sich die Risikotoleranz bei steigendem Vermögen und wenn ja, wie? 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 17 Minuten von Moneycruncher:

Jetzt muss man sich nur überlegen, ob sich bei steigendem Gesamtvermögen die Risikotoleranz erhöht, gleich bleibt oder sinkt. Dann sind wir in der Tat wieder bei Ramsteins Karos. Gar nicht so einfach, wäre mal eine Umfrage wert: Ändert sich die Risikotoleranz bei steigendem Vermögen und wenn ja, wie? 

Ich glaube, hier wirst du aus dem Bauch heraus verschiedenste Meinungen hören.

Die einen (ich) sagen, dass man eh schon genug hat und ein Mehr an Geld das Risiko, es wieder zu verlieren, nicht wert ist. Andere werden sagen, dass man gerade deshalb mehr Risiko gehen kann, weil man so viel hat (man würde selbst bei viel Verlust also nicht arm werden).

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Synthomesc_alt
vor 1 Stunde von Bassinus:

Und da neigt man bei größeren Vermögen doch mehr darauf zu schauen wie sich die absoluten Zahlen verhalten.

 

Kommt drauf an wo dieses größere Vermögen ihren Ursprung hat.... auch wenn das gerne als mentale Buchführung abgetan wird, ist das für mich schon sehr wichtig zu unterscheiden!

 

vor einer Stunde von Ramstein:

Es gilt auch hier die alte Weisheit:

Jeder bestimmt selbst die Größe der Karos, die er trägt.

In diesem Kontext bin ich absolut bei dir..... sollte aber bitte nicht soweit gehen dies allgemein als gegeben an zu sehen.....

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 9 Stunden von Moneycruncher:

Wie beurteilt und handhabt ihr den Einfluss des Gesamtvermögens auf die Asset Allocation?

Die Asset-Allocation sollte ausschließlich abhängig sein von

 

- Risikotragfähigkeit

- persönliche Risikotoleranz

- persönliche Ziele

 

Die Höhe des Vermögens spielt keine Rolle. Es mag sein, dass manch einer mit steigendem Vermögen seine persönlichen Ziele ändert. Dann haben sich eben die persönlichen Ziele geändert.

Das Alter spielt auch keine direkte Rolle. Es mag auch hier sein, dass sich mit fortschreitendem Alter die Prioritäten ändern. Dann hat sich eben einer der drei oben aufgeführten Komponenten verändert.

 

vor 7 Minuten von Synthomesc:

 

Kommt drauf an wo dieses größere Vermögen ihren Ursprung hat.... auch wenn das gerne als mentale Buchführung abgetan wird, ist das für mich schon sehr wichtig zu unterscheiden!

Es wird nicht als mentale Buchführung abgetan, sondern es ist festzustellen, dass es sich um eine solche handelt und dass diese äußerst schädlich sein kann.  

Es ist für die Geldanlage wirklich völlig egal, ob ich das Geld ehrlich verdient, im Lotto gewonnen oder mit Drogenhandel eingenommen habe.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ich glaube, dass das Verhältnis von Vermögen und dem Einkommen/Gehalt auch eine große Rolle spielt für die Festsetzung der Asset Allocation. Auch aus welchen Verhältnissen (Elternhaus usw.) man kommt, spielt auch eine Rolle.

Leute mit großem Vermögen und hohem Einkommen haben vermutlich eine höhere Risikotoleranz wie Leute mit hohem Vermögen, aber wenig Einkommen/einfachem Elternhaus. Es gibt ja sämtliche Konstellationen. 

 

Wir z.B. verdienen (unabhängig von unserer Teilzeit bzw. wenn man einfach mal die Jobs an sich betrachtet von der Gehaltsklasse) verhältnismäßig durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich und kommen aus einfachen Verhältnissen, haben aber auf der anderen Seite ein mittlerweile doch recht großes Vermögen. Daraus ergibt sich dann, dass ein Verlust von z.B. 200.000 Euro viel mehr schmerzt, als bei jemanden, der jährlich z.B. 150.000 Euro netto verdient, obwohl es bezogen auf das gesamte Vermögen rein prozentual gar nicht so viel ist.

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Synthomesc_alt
vor 48 Minuten von Schwachzocker:

Es ist für die Geldanlage wirklich völlig egal, ob ich das Geld ehrlich verdient, im Lotto gewonnen oder mit Drogenhandel eingenommen habe.

Drogenhandel ist eine Heidenarbeit...schlechter Vergleich ;)

Spaß beiseite...ich sehe es anders ,  weil ich in diesem Kontext viel aggressiver investieren würde. Das muss zwar nicht zwingend bedeuten das ich dann besser abschneide, aber die Wahrscheinlichkeit schätze ich dennoch recht hoch ein, dass dies der Fall sein würde!

 

Daher biete ich dir gerne ein kleines Experiment an:

Nehmen wir an wir beide gewinnen 1kk Euro im Lotto...

Jeder überlegt sich wie er das gewonne Geld anlegt und wir schauen mal Ende des Jahres das Ergebnis an....

Du mit deiner nach wie vor passiven vorsichtigen Herangehensweise und meine Wenigkeit, der mentale Buchführung betreibt und dementsprechend anders investiert

 

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dw_
vor 10 Stunden von Moneycruncher:

Wie beurteilt und handhabt ihr den Einfluss des Gesamtvermögens auf die Asset Allocation?

So, wie du den Berater oben zitiert hast.

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chris1284
vor 2 Stunden von Moneycruncher:

RK0 gefällt mir. :thumbsup:

Das heißt, dass Du die absolute Höhe von RK0 (=Notgroschen) gleich lässt, aber zwischen RK1 und RK3 Rebalancing durchführst ohne relative Veränderung dieser Anteile am Gesamtvermögen?

ja

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 25 Minuten von Synthomesc:

 

Daher biete ich dir gerne ein kleines Experiment an:
Nehmen wir an wir beide gewinnen 1kk Euro im Lotto...
Jeder überlegt sich wie er das gewonne Geld anlegt und wir schauen mal Ende des Jahres das Ergebnis an....
Du mit deiner nach wie vor passiven vorsichtigen Herangehensweise und meine Wenigkeit, der mentale Buchführung betreibt und dementsprechend anders investiert

 

... wir schauen mal Ende nach zehn Jahren das Ergebnis an:

Bin mir sicher, dass @Schwachzocker bzw. die passive vorsichtige Herangehensweise haushoch überlegen ist im Vergleich zu @Synthomesc bzw. seiner mentalen Buchführung.

So - jetzt muss man nur noch die Ausgangsparameter festlegen, dann kann das Duell beginnen.

 

vor 10 Stunden von Moneycruncher:

Wie beurteilt und handhabt ihr den Einfluss des Gesamtvermögens auf die Asset Allocation?

Was für mich zählt: wie viel Geld muss ich die nächsten 20-25 Jahre sicher haben, egal ob ich's wirklich brauche oder nur fürs gute Gefühl, beides gleich wichtig für mich.

Diese Summe wird nur sicher angelegt (im Forum = RK1 genannt).

Der Rest, falls was bleibt, geht zu 100% in den riskanten = renditestarken Depotanteil (im Forum = RK3 genannt).

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chris1284
· bearbeitet von chris1284
vor 18 Minuten von pillendreher:

Was für mich zählt: wie viel Geld muss ich die nächsten 20-25 Jahre sicher haben, egal ob ich's wirklich brauche oder nur fürs gute Gefühl

Was ist bei dir "wie viel Geld muss ich die nächsten 20-25 Jahre sicher haben"? Ist das die Summe die du in 25 Jahren haben musst um am Ende ohne weiteres "Einkommen" über die runden zu kommen oder sind das deine monatlichen Fixkosten auf 20 Jahre hochgerechnet? Sind das Sonderanschaffungen die nicht aus dem Einkommen getätigt werden könnten die du so schon mal bei Seite legst?

Kann mit dieser Art der Beschreibung nichts anfangen bzw denke gerade "legt er 6 Stellige Summen RK1 weg, was bleibt da zum Investieren in RK3?"

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 25 Minuten von chris1284:

Was ist bei dir "wie viel Geld muss ich die nächsten 20-25 Jahre sicher haben"? Ist das die Summe die du in 25 Jahren haben musst um am Ende ohne weiteres "Einkommen" über die runden zu kommen oder sind das deine monatlichen Fixkosten auf 20 Jahre hochgerechnet?

Kann mit dieser Art der Beschreibung nichts anfangen bzw denke gerade "legt er 6 Stellige Summen RK1 weg, was bleibt da zum Investieren in RK3?"

Das Geld, was ich nach regelmäßigen wiederkehrenden Einnahmen die nächsten 25 Jahre brauche.

Um es Beispielhaft mal zu erklären:

- 30 Jahre, Beamter, Berufsunfähigkeitsversicherung, monatl. Einkommen 1000€ über den monatlichen Ausgaben -> 0€ RK1 (Notgroschen trotzdem)

- 30 Jahre, Hauskredit, monatl. Einkommen schwankend, weil selbstständig, 100% RK1 bis der Finanzbedarf für die nächsten 25 Jahre gedeckt ist.

 

Und ja, das kann für einen Privatier mit 52 Jahren bedeuten, dass er deutlich mehr als 500.000€ in RK1 anlegen muss, nur was bleibt geht in RK3.

 

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Bigwigster

Ich möchte noch einwerfen, dass Asset Allocation nicht nur die Einteilung zwischen RK1 und RK3 ist, sondern auch die Aufteilung in einzelne Assetklassen. 

Was natürlich wieder einen direkten Einfluss auf den Anteil der RK3 hat. (Z.b. kann man bei der gleichen maximalen absoluten Verlustgrenze in € deutlich mehr in einen Mischfonds anlegen als in einen reinen Aktienfonds)

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Moneycruncher
vor 3 Stunden von Schwachzocker:

 

vor 4 Stunden von Madame_Q:

1. Wie reagiert man nervlich/psychologisch, wenn das Depot mal mit 100-300t im Minus steht und das wenn es dumm läuft über mehrere Jahre?

Das wird man dann sehen, wenn es soweit ist. Es gibt keinen anderen Weg.

Ist bei mir genau 11 Monate her. Ich wusste vorher auch nicht wie man sich fühlt und wie man reagiert. "I was not amused at all", aber ich konnte noch gut schlafen, habe nichts (!) gemacht, abgewartet und dann in kleineren Tranchen mit Rebalancing begonnen. Man lernt auf jeden Fall Demut, wenn man sie nicht schon hatte.

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Der Heini
vor 12 Stunden von Schwachzocker:

Nein, man weiß eben vorher nicht, wie sich neue, bisher nicht gekannte Dinge anfühlen. Das ist stets und immer so.

Warum bloß ist das ausgerechnet bei der Geldanlage ein Problem? Antwort: Es ist keines!

:thumbsup: Genau, man weiß es nicht und ich behaupte mal, daß manche überrascht wären, was sie aushalten. Fomo ist die andere Seite der Psychologie.

vor 10 Stunden von pillendreher:

Das Geld, was ich nach regelmäßigen wiederkehrenden Einnahmen die nächsten 25 Jahre brauche.

Um es Beispielhaft mal zu erklären:

- 30 Jahre, Beamter, Berufsunfähigkeitsversicherung, monatl. Einkommen 1000€ über den monatlichen Ausgaben -> 0€ RK1 (Notgroschen trotzdem)

- 30 Jahre, Hauskredit, monatl. Einkommen schwankend, weil selbstständig, 100% RK1 bis der Finanzbedarf für die nächsten 25 Jahre gedeckt ist.

 

Und ja, das kann für einen Privatier mit 52 Jahren bedeuten, dass er deutlich mehr als 500.000€ in RK1 anlegen muss, nur was bleibt geht in RK3.

Das finde ich völlig übertrieben. Dachte mit meinem 2-4 Jahesgehältern RK1 wäre ich schon konservativ, aber 25 Jahre?

Ich überlege eher in die Richtung, daß ein Bärenmarkt selten länger als 2-4 Jahre dauert. Dann hat man sich vom Tief zumindest ein Stück weit wieder entfernt.

Die ganzen theoretischen Überlegungen von AL-IN im japanischen ATH und dann 30 Jahre Bärenmarkt sind selten anzutreffen. Wenn man dann (auch als Selbstständiger zum Beispiel) 3 Jahre überbrücken kann ist schon viel gewonnen. Und wer einen Hauskredit hat, sollte eh nicht Privatier werden, ansonsten verdient man auch als Selbstständiger selten gar nichts im Jahr.

Aber man sieht, das eigene RK1/RK3 ergibt sich erst mit den Jahren und der Erfahrung.

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lacerator1984

Ich habe bei mir auch beobachtet, dass ich psychologisch anders reagiere seitdem die absoluten Zahlen größer sind.

Früher hat mein Depot an einem Tag absolut nicht so stark geschwankt. Seitdem das Volumen allerdings stark gewachsen ist, sind Tagesschwankungen im 4-stelligen Bereich nicht mehr ganz so selten. Relativ gesehen ist es natürlich dasselbe wie vorher. Und hinzu kommt natürlich auch, dass es absolut gesehen auch kein Problem ist, da einfach viel mehr Vermögen vorhanden ist. Das ist ein rein mentales Problem, finde ich.

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