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Lebenskünstlerin

Lebenskünstlerin, 60+, und ihre Depotidee

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Lebenskünstlerin

Ich grüße die Runde und stell mich gerne erstmal vor:

Mit 62 Jahren mach ich mir gerade Gedanken darüber wie ich meine Lebensversicherung anlege, die schon fast zwei Jahre (und damit zwei Jahre zuviel) auf dem Tagesgeldkonto rumdümpelt. Nun hab ich mich endlich aufgemacht, mich schlau zu machen, habe Blogs gelesen, Bücher bestellt (und nur halb gelesen), Podcasts gehört, Youtube Videos geguckt und bin so auf dieses Forum gestoßen.

Wenig Frauen hier, kann das sein? Und der Ton ist ja auch manchmal etwas rauer oder bin ich empfindlich? Gleich am Anfang ist ja von den Deppen die Rede, die nicht den richtigen Thread erwischen. Also keine Ahnung, ob das jetzt hier der richtige Ort ist, um meine Idee eines ETF Depots vorzustellen, aber da ich ja 60+ bin, why not?

Ich würde mich wirklich über Kommentare zu meiner Depotidee freuen, wappne mich aber schon mal, weil es für eine Anfängerin womöglich etwas ungewöhnlich ist. Also nur zu, tut euch keinen Zwang an, ich kann ja nur lernen. Und ja mir ist klar, dass so mehr Rebalancing auf mich zu kommt. Aber einmal im Jahr kann ich mir ja ein bisschen Arbeit machen.

Zur Einordnung noch: Ich bin selbständig, erhalte nur 300 Euro Rente in ein paar Jahren, plane aber mindestens noch 10 Jahre zu arbeiten, weil ich meine Arbeit liebe. Und habe deshalb auch einen Anlagehorizont von 10 Jahren und wenn es gut geht auch 15. In der Zeit werde ich hoffentlich auch weiter sparen können. Danach werde ich entsparen müssen. Oder in Dividenden ETFs umschichten. Aber das ist ja noch lange hin. Notgroschen ist auf dem Girokonto, das Geschäftskonto ist mit ein paar Monatsumsätzen gedeckt und ich plane 20.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto noch als Liquiditätsreserve zu halten (sozusagen statt Anleihen und damit ich beim Rebalancing nachkaufen kann. Außerdem reise ich gern, wenn's dann endlich mal wieder ginge)

 

Und so stell ich es mir vor:                        grafik.png.4dd66e31408214f425a55f6f9e3a8ab0.png  

 

Zur Erklärung:

Warum MSCI World und MSCI World SRI? Ich war zu vorschnell und wollte endlich loslegen und der ließ sich kostenlos bei der ING kaufen. Zum Glück hatte ich erstmal auf Anraten eines Freundes mit einer kleineren Summe begonnen. Um den Anteil des World ETF auf 50% hochzubringen, will einen nachhaltigen Welt ETF dazu kaufen. Europa möchte ich als überzeugte Europäerin etwas übergewichten. Und small caps als Faktor dazu zu nehmen und den Markt damit noch vollständiger abzubilden, leuchtet mir ein. Emerging Markets hab ich die Small Caps gleich dabei. Und der Blue Economy ist meine kleine Verrücktheit, auf die ich einfach Lust habe, weil ich so wasseraffin bin und das Meer liebe. Und darüber hinaus glaube, dass es eine Ressource ist, die unbedingt nachhaltig genutzt werden muss. Wer schon mal kaputt gefischte Korallenriffe gesehen hat (und sei es in einer Doku), weiß wovon ich rede. Vom Plastik in den Meeren ganz zu schweigen. Ihr seht, warum ich hauptsächlich auf nachhaltige ETFs setze...  Nachhaltigkeit ist ein Thema von dem ich sehr überzeugt bin und es ist nicht mehr daran vorbei zu kommen, siehe Urteil des Bundesverfassungsgerichts dieser Tage. Auch wenn Herr Beck, den ich sonst sehr schätze, davon gar nichts hält und meint, es macht nur Verwaltungsaufwand.

So und jetzt bin ich megagespannt auf eure Kommentare. Ach so und dies noch: Kommt mir bitte nicht mit einem Anleihenanteil von 60% nach der Regel 100 minus Lebensalter. Da komm ich ja auf keinen grünen Zweig mit in den 10 Jahren. Und irgendwie hab ich ich mit den Anleihen noch nicht angefreundet, war eh schon viel Zeitaufwand bis hierhin. Kann ja noch kommen. Her mit Tipps und Argumenten, warum das doch Sinn macht bei keiner Verzinsung.

Lebenslustigen Gruß, die Lebenskünstlerin

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alsuna

Willkommen im Forum!

 

vor 5 Stunden von Lebenskünstlerin:

Ich bin selbständig, erhalte nur 300 Euro Rente in ein paar Jahren

Du wirst also ab dem Moment, in dem du "in Rente" gehst, von deinem Vermögen abhängig sein? Dann sehe ich dich in einer anderen Situation als die 30-jährigen, die jetzt mal anfangen zu sparen. Bei denen ist die Verwendung des Geldes in sehr weiter Ferne, bei dir aber absehbar. Da halte ich es für sehr wichtig, dass du dir der Volatilität bewusst wirst. Von gefühlt nicht vorhandener Volatilität in der Lebensversicherung hin zu einem signifikanten Anteil im Aktienmarkt ist es ein großer Schritt, insbesondere wenn es um deine Lebensersparnisse geht. Bildet deine Vorstellung von deinem Depot diese Situation ab?

Daran angelehnt ist natürlich auch die Frage, wie sehr dein Vermögen schwanken darf und welche Rendite es erwirtschaften muss, damit es langfristig deinen Bedarf decken kann. Wenn du jetzt gerade Geld zum Investieren frei hast, kannst du jetzt schon dafür sorgen, dass es deinem Bedarf entspricht und musst nicht einfach mal blind das Geld anlegen.

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Rendito

Danke für Deine sympathische Vorstellung und willkommen in unserer Krabbelgruppe! :)

 

Über die Auswahl der ETF-Indizes hast Du Dir offensichtlich viel Gedanken gemacht. Natürlich wird Dein Depot stark SRI-/ESG-lastig sein, aber das hast Du mit Deiner Überzeugung begründet. Und da das Depot insgesamt gut diversifiziert ist (inkl. EM und Small Caps), ist aus meiner Sicht nicht viel dagegen zu sagen. Allerdings muss Dir klar sein, dass durch die relativ hohe Gewichtung der EM und der Small Caps Dein Portfolio gleichzeitig ein höheres (systematisches, also nicht diversifizierbares) Risiko als ein reiner MSCI World aufweisen wird. Dazu unten mehr.

 

Meinst Du mit Blue Economy den BNP Paribas Easy ECPI Global ESG Blue Economy? Spannend, von dem hatte ich noch nie gehört, er ist auch noch recht jung und klein (was erfahrene ETF-Anleger nicht so  gerne haben). Der Index bildet gleichgewichtet 50 Unternehmen weltweit ab, die unter definierten ESG-Kriterien nachhaltig mit Meeresressourcen umgehen. Durch die Berücksichtigung von Offshore-Windparks sind darin auch große Energiekonzerne wie E.ON, Électricité de France (EdF) und Energias de Portugal (EDP) enthalten. Na ja, wie alle ESG-Indizes ist auch dieser sicherlich noch nicht ganz ausgereift, aber vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung?!

 

Wo ich Dich bitten würde, nochmals gründlich darüber nachzudenken, ist Deine Vermögensaufteilung insgesamt (Forumsprech "AA" = Asset Allocation). Deinen Anlagehorizont gibt Du mit 10 bis max. 15 Jahren an. Das ist für ein ETF-Portfolio eher knapp bemessen. Unter Berücksichtigung der Selbständigkeit, des Lebensalters und der geringen Rentenansprüche hätte ich in Deinen Schuhen Skrupel, mehr als vielleicht 50-60% meines Anlagevermögens in ein solches Depot zu stecken. Schau Dir dazu nochmals die Entwicklung des MSCI World von 2001-2010 an und überlege, was wäre, wenn die kommenden 10 Jahre ähnlich verliefen. Und berücksichtige dabei, dass Dein ETF-Depot durch die ausgewählte Aufteilung noch ein Stück riskanter als der MSCI World sein wird (s.o.). Aber natürlich kennen wir Deine Gesamtsituation nicht, wissen also z.B. nicht, in welcher Größenordnung Du in das Depot anlegen möchtest, wie profitabel Deine Selbständigkeit ist und ob Du Immobilien besitzt und deshalb mietfrei wohnst.

 

Viel Erfolg!

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wodorne

Wenn du 62 Jahre alt bist, dann ist dein Anlagehorizont keineswegs nur 10 Jahre. Er liegt eher bei 25 Jahren. In 10 Jahren schaltest du lediglich von Einzahlung auf Entnahme um... Die 100% Aktien haben vermutlich die Konsequenz, dass du in der Baisse die Entnahmen reduzieren musst weil  nämlich bei einer regelmäßigen konstanten Entnahme die hohe Volatilität gegen dich arbeitet ...

Du brauchst dringend Diversifikation in Sinne von negativ korrelieren Assetklassen. 

Wie sieht denn später deine Entnahmestrategie aus?

Vermögenserhalt?

Vermögensverzehr?

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tyr
vor 10 Stunden von Lebenskünstlerin:

Ach so und dies noch: Kommt mir bitte nicht mit einem Anleihenanteil von 60% nach der Regel 100 minus Lebensalter. Da komm ich ja auf keinen grünen Zweig mit in den 10 Jahren.

Um auf einen grünen Zweig zu kommen ist die zu deiner Lebenssituation passende Aktienquote entscheidend: Risikotoleranz und Risikotragfähigkeit.

 

Was machst du in 10 Jahren, mit 72, wenn sich weniger Rendite mit dem Aktienanteil eingestellt hat, sondern 50% Verluste entstanden sind? Dann nochmals weiter arbeiten, bis du umfällst? Das wäre ein ganz gewöhnliches erwartbares Szenario bei Aktienanlage.

 

Wie viel Kapital hast du schon in der Hand? Es sollte in der Theorie egal sein, ob du 1.000 Euro oder 1.000 Milliarden Euro anlegst, wenn stur streng nach finanzwissenschaftlichen Grundlagen angelegt wird. Da du dies jedoch weniger vor zu haben scheinst macht es dann doch wieder einen Unterschied, ob du aus schierer Angst vor Altersarmut viel zu hohe Risiken eingehst, weil das kleine Vermögen alles ist, was du verzehren kannst.

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Bast
· bearbeitet von Bast
vor 11 Stunden von Lebenskünstlerin:

Ach so und dies noch: Kommt mir bitte nicht mit einem Anleihenanteil von 60% nach der Regel 100 minus Lebensalter. Da komm ich ja auf keinen grünen Zweig mit in den 10 Jahren.

Was hältst Du von dieser Aussage des Finanzwesirs?

Zitat

Mangels Fähigkeit backe ich seit 30 Jahren den gleichen Geburtstagskuchen. Ich brauche dazu Butter, Zucker, Mehl, Eier und Backpulver. Ohne geht‘s nicht. Im Rezept steht: 250 Gramm Mehl plus 50 Gramm Mondamin. […]

Sie sehen, ich habe eine Menge Freiheiten. Was ich nicht tun darf, ist

dauernd nachsehen, ob der Kuchen denn nun endlich fertig ist,

die Backzeit von 50 Minuten bei 170 Grad auf 25 Minuten bei 340 Grad abkürzen.

Egal wie die Mischung ist: Die Backzeit ändert sich nicht.

https://www.finanzwesir.com/blog/etf-mischung-egal

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

@Bast  :thumbsup: (wie eigentlich immer bei deinen Beiträgen, darf auch mal geschrieben werden)

 

@Lebenskünstlerin  Willkommen im Forum, wahrscheinlich hast du es eh schon bemerkt:

Um sinnvolle Ratschläge zu erhalten, musst du zwangsläufig die Karten auf den Tisch legen, also mach mal einen ehrlichen Kassensturz.

1. Vorhandenes Vermögen jetzt mit 62.

2. Was kommt die nächsten Jahre zu den 300€ mtl. Rente noch hinzu? (z.B. Erbschaft?)

3. Finanzbedarf pro Monat bis 90 Jahre (konservativer bis 100 Jahre) ermitteln. (z.B. 2000€ * 12 Monate * 38 Jahre = 912.000€)

 

Erst dann kann man überhaupt sehen, was geht und was überhaupt nicht geht.

 

Subjektive (nicht böse gemeinte) Einschätzung:

Die Annahme, dass du noch weiter die nächsten 10 Jahre dein Einkommen aus deiner Selbstständigkeit erwirtschaften kannst, halte ich für sehr sportlich.

Da ist viel (bewusst ausgeblendetes?) Lebensrisiko enthalten.

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Ramstein
vor 12 Stunden von Lebenskünstlerin:

Gleich am Anfang ist ja von den Deppen die Rede, die nicht den richtigen Thread erwischen.

Auch du solltest schon erkennen können, dass es in diesem Faden um allgemeine Diskussion und nicht um persönliche Portfolios geht.

Dein Beitrag wäre hier richtig aufgehoben. Du solltest die Moderatoren bitten, ihn zu verschieben.

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s1lv3r
vor 37 Minuten von Ramstein:

Auch du solltest schon erkennen können, dass es in diesem Faden um allgemeine Diskussion und nicht um persönliche Portfolios geht.

 

Dann ist das mit dem rauen Ton ja auch schon erledigt. :thumbsup::P Willkommen im Forum.

 

@Lebenskünstlerin Nichtsdestotrotz hat Ramstein wohl recht. Deine Depotidee finde ich tatsächlich ziemlich solide. Wirkt auf den ersten Blick durchaus durchdacht. Die ETF-Auswahl ist aber weitestgehend irrelevant, wenn nicht im ersten Schritt grundlegend die Asset Allocation stimmt und dafür fehlen halt hier doch noch zu viele Informationen über deine persönliche Situation (die allerdings so halb vorhanden sind, was darauf schließen lässt, dass du nicht nur über Produkte diskutieren möchtest, sondern schon möchtest, dass deine persönliche Situation in den Antworten auch betrachtet wird). Wahrscheinlich wäre dir mit einem persönlichen Thema über dein Depot eher weitergeholfen.

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oktavian
vor 3 Stunden von tyr:

Wie viel Kapital hast du schon in der Hand? Es sollte in der Theorie egal sein, ob du 1.000 Euro oder 1.000 Milliarden Euro anlegst, wenn stur streng nach finanzwissenschaftlichen Grundlagen angelegt wird. Da du dies jedoch weniger vor zu haben scheinst macht es dann doch wieder einen Unterschied, ob du aus schierer Angst vor Altersarmut viel zu hohe Risiken eingehst, weil das kleine Vermögen alles ist, was du verzehren kannst.

Das ist falsch und sehr gefährlich so zu denken. Hier geht es nicht um eine Asset Allocation, bei der nur die assets relevant sind, sondern um eine asset allocation in Relation zu den künftigen Ausgaben. Stichwort: Asset-Liability Management (ähnliche Situation wie ein defined benefit pension plan <-- da gibt es auch Literatur).

 

Hier spielt natürlich u.a. die Korrelation mit den künftigen Ausgaben eine Rolle und auch die Höhe der Über- bzw. Unterdeckung. Lediglich der Überschuss, das freie Nettovermögen, kann einer reinen assetbezogenen capital allocation zugeführt werden.

Hier mal eine beispielhafte, schematische Aufstellung:

image.thumb.png.a92ba4eabcaa77e2453dd0873162dd73.png

Wichtig wäre nun eben das netto verfügbare Vermögen abzuschätzen. Zumindest sich damit auseinanderzusetzen und zu überlegen, was brauche ich denn eigentlich sicher? Weitere Rentenansprüche können auch gekauft werden, aber die hohe Sicherheit der Auszahlungen ist sehr teuer. Humankapital sind die Barwerte deiner durch Arbeitskraft erzielten Einnahmen. 10+ Jahre sind noch geplant.

 

Also 100% Aktien halte ich da nur bei einer ordentlichen Überdeckung für sinnvoll oder wenn man eben viel Chance auf Konsum möchte mit dann einer gewissen Hartz IV Wahrscheinlichkeit. Ich lasse mich aber gerne belehren. Der Konsum ist natürlich individuell und wenn man da flexibel ist, kann auch eine chancenreichere asset allocation Sinn machen. Würde mir da halt ein paar Gedanken machen. Hypothetisch: Hast du ein Problem mit einer 1% Hartz IV Wahrscheinlichkeit ab 80 Jahren bei einer Monte Carlo Simulation, wenn du dafür auch 20% Chance auf dicken Konsum bekommst?

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 50 Minuten von oktavian:

Das ist falsch und sehr gefährlich so zu denken. Hier geht es nicht um eine Asset Allocation, bei der nur die assets relevant sind, sondern um eine asset allocation in Relation zu den künftigen Ausgaben. Stichwort: Asset-Liability Management (ähnliche Situation wie ein defined benefit pension plan <-- da gibt es auch Literatur).

 

Hier spielt natürlich u.a. die Korrelation mit den künftigen Ausgaben eine Rolle und auch die Höhe der Über- bzw. Unterdeckung. Lediglich der Überschuss, das freie Nettovermögen, kann einer reinen assetbezogenen capital allocation zugeführt werden.

Hier mal eine beispielhafte, schematische Aufstellung:

image.thumb.png.a92ba4eabcaa77e2453dd0873162dd73.png

Wichtig wäre nun eben das netto verfügbare Vermögen abzuschätzen. Zumindest sich damit auseinanderzusetzen und zu überlegen, was brauche ich denn eigentlich sicher? Weitere Rentenansprüche können auch gekauft werden, aber die hohe Sicherheit der Auszahlungen ist sehr teuer. Humankapital sind die Barwerte deiner durch Arbeitskraft erzielten Einnahmen. 10+ Jahre sind noch geplant.

 

Also 100% Aktien halte ich da nur bei einer ordentlichen Überdeckung für sinnvoll oder wenn man eben viel Chance auf Konsum möchte mit dann einer gewissen Hartz IV Wahrscheinlichkeit. Ich lasse mich aber gerne belehren. Der Konsum ist natürlich individuell und wenn man da flexibel ist, kann auch eine chancenreichere asset allocation Sinn machen. Würde mir da halt ein paar Gedanken machen. Hypothetisch: Hast du ein Problem mit einer 1% Hartz IV Wahrscheinlichkeit ab 80 Jahren bei einer Monte Carlo Simulation, wenn du dafür auch 20% Chance auf dicken Konsum bekommst?

 

Das ist falsch und sehr gefährlich, so zu denken.

 

Ich schlage vor, wenn du diskutierst einen Bezug zu den Aussagen beim anderen herzustellen. Dann wird eine sinnvolle Diskussion möglich.

 

Die Threaderstellerin könnte durchaus Hilfe bei ihrer Altersvorsorge gebrauchen. Dazu sehe ich bei deinem Beitrag nichts.

 

Stattdessen ist es hilfreicher, zuerst die Höhe des vorhandenen Vermögens zu nennen, wie viel man monatlich konsumieren will und welche Sparleistungen man bis zum Renteneintritt erbringen kann. Mit den Zahlen kann man Einsteigern weiter helfen. Danach kann man dann über mögliche Anlagen diskutieren.

 

Oder man schreibt von Monte Carlo Simulationen. Das sorgt dann bei der Einsteigerin nur für Verwirrung. Geht ebenfalls.

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oktavian

Es ist nicht zielführend nur das liquide Finanzvermögen zu betrachten und ausschließlich darauf basierend eine asset allocation zu erstellen, wenn es um die Versorgung im Ruhestand einer Einzelperson steht.

 

vor 49 Minuten von tyr:

Stattdessen ist es hilfreicher, zuerst die Höhe des vorhandenen Vermögens zu nennen, wie viel man monatlich konsumieren will und welche Sparleistungen man bis zum Renteneintritt erbringen kann. Mit den Zahlen kann man Einsteigern weiter helfen. Danach kann man dann über mögliche Anlagen diskutieren.

Jetzt hast du den Konsum zusätzlich rein genommen. Mit Sparleistungen meinst du ja Humankapital minus Konsum bis Renteneintritt. So hast du es damals aber nicht geschrieben. Nehme das nicht persönlich, mir ging es darum die Fragestellerin davor zu warnen. Es ist aber auch schwer immer so zu formulieren, dass genau geschrieben=gemeint. Ich habe da schon Bezug zu deinem Post genommen. Die Höhe des Vermögens ist eben genau nicht egal für die Verbindlichkeits-relative asset allocation.

 

vor 5 Stunden von tyr:

 Es sollte in der Theorie egal sein, ob du 1.000 Euro oder 1.000 Milliarden Euro anlegst, wenn stur streng nach finanzwissenschaftlichen Grundlagen angelegt wird.

Eben nicht.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 16 Minuten von oktavian:

Es ist nicht zielführend nur das liquide Finanzvermögen zu betrachten und ausschließlich darauf basierend eine asset allocation zu erstellen, wenn es um die Versorgung im Ruhestand einer Einzelperson steht.

Hat niemand behauptet. Deine These stand noch gar nicht zur Diskussion. Darauf kann man eingehen, wenn die ersten Informationen kommen.

 

Warum nicht lieber die Threaderstellerin antworten lassen, was sie schon hat, was sie plant noch zu sparen und was sie verkonsumieren will?

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Gast231208
vor 1 Minute von tyr:

Warum nicht lieber die Threaderstellerin antworten lassen, was sie schon hat, was sie plant noch zu sparen und was sie verkonsumieren will?

Ich glaube, da seit ihr zwei auf einem Nenner, also cool bleiben.

 

Irgendwie hört man von unserer Über-Lebenskünstlerin nix mehr.

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oktavian
vor 6 Minuten von tyr:

Hat niemand behauptet. Deine These stand noch gar nicht zur Diskussion. Darauf kann man eingehen, wenn die ersten Informationen kommen.

Du hast es doch implizit behauptet, wenn du schreibst die Höhe der anzulegenden Mittel 1.000 vs Milliarden seien irrelevant. Dies impliziert eine rein asset abzogene asset allocation ohne Berücksichtigung der Passivseite der Bilanz. Die Relation der Summen assets/"Verwendungen" sollte aber finanztheoretisch eine Rolle spielen. Ich will dir nur helfen es zu verstehen. Daher schreibe ich das noch einmal. Wenn du jedoch nicht nachdenken möchtest und einfach auf deiner Position beharrst, kannst du mir auch das per PN schreiben, dann kann ich dich gerne auf die Ignore List setzen.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 16 Stunden von Lebenskünstlerin:

Nun hab ich mich endlich aufgemacht, mich schlau zu machen, habe Blogs gelesen, Bücher bestellt (und nur halb gelesen), Podcasts gehört, Youtube Videos geguckt und bin so auf dieses Forum gestoßen.

Bist du auch auf diesen Faden gestoßen? Hast du dir den RuP V5 (2021/22) angeschaut?

Es könnte ernüchternd sein. Wenn du dann noch berücksichtigst, dass bei Vollzeitpflegebedürftigkeit monatlich mindestens 5.000 - 6.000 Euro (nach heutigen Preisen) benötigt werden, kann man entweder paniken, oder hoffen.

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hattifnatt

Bitte die Regel Nr.1 im WPF beachten: Niemals tyr widersprechen. Führt nur zu sinnlosen Endlosthreads.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 1 Stunde von pillendreher:

seit

:w00t:

 

Aber im Tenor stimme ich zu. Ohne weitere Angaben der TO wird dies weiter wildes spekulieren ohne Mehrwert.

 

Dann kann man ihr gleich "empfehlen" hier weiter zu lesen und das Beste hoffen.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 6 Stunden von oktavian:

Du hast es doch implizit behauptet, wenn du schreibst die Höhe der anzulegenden Mittel 1.000 vs Milliarden seien irrelevant. Dies impliziert eine rein asset abzogene asset allocation ohne Berücksichtigung der Passivseite der Bilanz. Die Relation der Summen assets/"Verwendungen" sollte aber finanztheoretisch eine Rolle spielen. Ich will dir nur helfen es zu verstehen. Daher schreibe ich das noch einmal. Wenn du jedoch nicht nachdenken möchtest und einfach auf deiner Position beharrst, kannst du mir auch das per PN schreiben, dann kann ich dich gerne auf die Ignore List setzen.

Kann leider nicht antworten, sachliche Antworten dazu werden von der Moderation gelöscht.

 

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Rendito
vor 3 Stunden von tyr:

Kann leider nicht antworten, sachliche Antworten dazu werden von der Moderation gelöscht.

Ich nutze mal die Gelegenheit, den Moderatoren für ihre stets diskrete, aber verdienstvolle Tätigkeit hinter den Kulissen zu danken :thumbsup:.

(Kann bei Bedarf gerne gelöscht werden.)

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morini
· bearbeitet von morini
vor 20 Stunden von Rendito:

Ich nutze mal die Gelegenheit, den Moderatoren für ihre stets diskrete, aber verdienstvolle Tätigkeit hinter den Kulissen zu danken :thumbsup:.

(Kann bei Bedarf gerne gelöscht werden.)

 

Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht, was "tyr" Schlimmes geschrieben haben sollte bzw. worum es in den gelöschten Beiträgen gegangen ist. Wenn ich mir seine Beiträge durchlese, fällt mir ehrlich gesagt nichts Negatives auf, sodass ich denke, dass einige Leute vielleicht überempfindlich reagieren.

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Gast230510

@Lebenskünstlerin Es spielt keine Rolle beim Investieren ob man ein Mann oder eine Frau ist

 

In deinem Erklärungstext zu deiner Depotauswahl kann ich keinen einzigen rationalen Grund herauslesen, warum du gerade dort investieren solltest. Alles was du erklärst sind im Prinzip deine Gefühle. 
 

Den Teil mit den Anleihen verstehe ich auch nicht. Oben schreibst du von einem 100%igen Aktiendepot, warum sollte man dir dann Anleihen empfehlen? Wegen dieser Lebensjahreregel? Naja es wäre halt schon besser gewesen wenn du vor 40 Jahren mit dem investieren angefangen hättest. Ist jetzt aber auch nicht wirklich schlimm, wenn du erst jetzt startest.

 

das klingt alles ziemlich unrund und nach gefährlichem Halbwissen…

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 9 Minuten von Entendieb:

Es spielt keine Rolle beim Investieren ob man ein Mann oder eine Frau ist

Die Lebenserwartung ist höher. Und es wird hier wahrscheinlich (Single?) kein Letztüberlebender versorgt.

vor 9 Minuten von Entendieb:

Naja es wäre halt schon besser gewesen wenn du vor 40 Jahren mit dem investieren angefangen hättest.

Ihre Lebensversicherung dürfte sich gut rentiert haben. Sie war vollkommen(!) steuerfrei und hatte einen hohen Rechnungszins. Früherzutage gab es noch Zinsen. :D

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oktavian
vor 7 Stunden von Halicho:

Die Lebenserwartung ist höher. Und es wird hier wahrscheinlich (Single?) kein Letztüberlebender versorgt.

+1. Sie hat das Risiko ihr Vermögen zu überleben. Es ist schon schwierig aus volatilen assets einen konstanten Entnahmegeldstrom zu generieren. Wenn man jetzt aber die Lebenserwartung und alles erfasst hat (evtl. Unterschiede bei Versicherungen/sonst. Ausgaben), würde ich sagen Mann/Frau ist egal.

 

Am 12.5.2021 um 20:51 von Lebenskünstlerin:

Ach so und dies noch: Kommt mir bitte nicht mit einem Anleihenanteil von 60% nach der Regel 100 minus Lebensalter. Da komm ich ja auf keinen grünen Zweig mit in den 10 Jahren. Und irgendwie hab ich ich mit den Anleihen noch nicht angefreundet, war eh schon viel Zeitaufwand bis hierhin. Kann ja noch kommen. Her mit Tipps und Argumenten, warum das doch Sinn macht bei keiner Verzinsung.

Lebenslustigen Gruß, die Lebenskünstlerin

Zu diesen Umschichtungen würde ich mir auch mal was zu target date fund vs. individual glidepaths durchlesen ( hier was von vanguard). Paar Einflussfaktoren, welche die prozentuale Allokation zu Aktien beeinflussen:

image.thumb.png.725e4be7bf51a26aa20e2d9a57cb8556.png

 

Auf deutsch kenne ich leider keine Quellen. Hier mal ein Video zu ALM generell: Asset Liability Management to Private Wealth Management

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Der T

Meiner Meinung nach sollte man 2 Punkte unterscheiden.

1. Wie viel Vermögen wird benötigt und wann? Daraus und aus dem aktuell vorhanden Vermögen kann die Zielrendite bestimmt werden. Und hieraus wiederum das Verhältnis Aktien-Anleihen in der Asset Allokation, um das Zielvermögen zu erreichen.

2. Die Asset Allocation in der Phase des Vermögensverzehrs. Hier würde ich mich grob an den Strategien von Versicherern (zu Langlebigkeitsrisiken) orientieren - wissend, dass Versicherer nicht auf Einzelpersonen sondern auf ein Kollektiv blicken. Hier habe ich leider keine frei verfügbare Quelle griffbereit. Für eine Einzelperson sollte man zusätzlich noch bedenken, dass Lebenshaltungskosten in der Zukunft höher liegen als heute und dementsprechend noch ein Inflationsrisiko berücksichtigt werden muss (das ist im versicherten Langlebigkeitsrisiko mWn nicht enthalten).

 

Vielleicht macht es auch Sinn (einen Teil des Vermögens) ab Ruhestand in eine Sofort-Rente zu investieren, um das Langlebigkeitsrisiko nicht komplett selbst zu tragen. Die Rendite ist natürlich mies, aber man trägt das Langlebigkeitsrisiko halt nicht.

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