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tyr

nachhaltiges ESG Weltportfolio Thema Klimawandel

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie man den Ansatz passives Weltdepot für Aktien zum Thema Reduktion von Treibhausgasen praktisch umsetzen kann.

 

Grundidee: der größte Sektor der Treibhausgasemissionen ist die Energiewirtschaft mit der Produktion von Strom und Wärme: https://www.ipcc.ch/report/ar5/wg3/

 

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Ziele:

  • passive globale Anlagestrategie Aktien-ETF mit Ausschluss von Unternehmen, die Geschäfte mit nicht nachhaltiger Energieerzeugung machen
  • ESG-Ausschlusskriterien: keine Kraftwerkskohle, nach Möglichkeit keine Kernkraft, keine unkonventionelle Öl- und Gasförderung durch Fracking und Ölsand
  • Indexgewichtung: Marktkapitalisierung, Regionen-BIP mit MK, oder Equal Weight, keine aktive Gewichtung
  • Abdeckung ESG-Filterindex im Vergleich zum Mutterindex: soll marktbreit sein: über z.B. 66%

 

Kriterien Fondsauswahl:

  • Fondsvolumen (absehbar) mindestens ca. 100 Mio EUR/USD
  • Kosten max. 0,5% p.a.
  • keine Einzelsektoren wie z.B. Clean Energy Index, sondern marktbreit mit ESG-Ausschlussfilter
  • mindestens Artikel 8 Fonds nach EU-SFDR

image.png.35090be41840421575c495f7a213f41b.pngBildquelle

 

Recherche: über justETF.de:
Weltindizes Nachhaltig
Europa-Indizes Nachhaltig

 

Zusammenfassung konkrete Fonds, Stand: November 2021

 

ein einziger Mischfonds für mindestens Aktien und Zinsanlagen:

Weltdepot ein ETF: 

Weltdepot zwei ETF: Industrieländer und Schwellenländer:

Weltdepot drei ETF: DM, EM, Europa-Indizes:

image.thumb.png.348be3eb4782bc9368a4257fa2a068e0.png

 

Was ist dieser Beitrag nicht: hier wird nicht der Sinn oder Nutzen von ESG-Indizes oder Investieren in nachhaltige Fonds erklärt. Der Ansatz insgesamt sollte in nachfolgendem Faden diskutiert werden. In diesem Faden hier möchte ich eine praktische Umsetzung besprechen. 

 

Rein praktisch gesehen gibt es aktuell um die 20 Welt-ETF, die JustETF als nachhaltig klassifiziert hat und die bereits über 100 Mio. Euro/USD Fondsvolumen haben. https://www.justetf.com/de/find-etf.html?assetClass=class-equity&region=World&sustainable=true&sector=none&theme=none&groupField=none&sortField=fundSize&sortOrder=desc Die ETF-Auswahl an sich ist daher eher langweilig. Interessant ist die Diskussion um die ESG-Kritierien und die Konstruktion der Indizes.

 

Änderungen:

1. November 2021: Informationen zur Unterscheidung Artikel 6/8/9-Fonds nach SFDR und kurze Übersicht Artikel 9 Impact-Aktien-ETF. Alle oben genannten Fonds entsprechen mindestens Artikel 8 SFDR.

 

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Cepha

Für mich wäre das ein Bereich, wo ich einen Index für nicht ideal halte sondern ir einen aktiven Fonds vorstellen kann.

 

Der wählt halt 50 Unternehmen aus, die er für vielversprechend und besonders gut hält. Also nicht die Welt nehmen und nach Schmea F Unternehmen streichen wie bei den ESG EFT, sondern gezielt, aber diversifiziert auswählen, z.B. jeweils die besten in ihrem Sektor, oder die, die die Welt zum besseren verändern.

 

Wenn das zu Kosten von 1,5%/a ginge wäre da schon ein Markt da, natürlich nicht für die, bei denen nur die maximale Rendite zählt und sonst nix, aber die Welt besteht eben nicht nur aus solchen Leuten.

 

Ob es eine solchen Fonds gibt weiß ich nicht.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 25 Minuten von Cepha:

Für mich wäre das ein Bereich, wo ich einen Index für nicht ideal halte sondern ir einen aktiven Fonds vorstellen kann.

...

Wenn das zu Kosten von 1,5%/a ginge wäre da schon ein Markt da, natürlich nicht für die, bei denen nur die maximale Rendite zählt und sonst nix, aber die Welt besteht eben nicht nur aus solchen Leuten.

Es gibt definitiv viele aktive Fonds, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Bei Morningstar sind allein 2994 Ergebnisse bei der Fondssuche für Aktienfonds mit Morningstar Sustainability Rating mit 5 Globen zu finden: https://www.morningstar.de/de/screener/fund.aspx

 

Ich möchte daher hier nur passive günstige Indexfonds besprechen, um das Thema einfach zu halten. Wenn das gesamte Portfolio bis zu 0,5% Kosten pro Jahr erzeugt und ohne Ausgabeaufschlag zu haben ist hat man diesen Renditevorteil sicher. Eine mögliche Outperformance aktiver Fondsmanager nach Kosten ist möglich, aber unsicher.

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Cepha

Ich will Deinen thread nicht kaputt machen, wollte nur sagen, dass ich mir eine outperformnace von einem aktiven Fonds durchaus vorstellen kann, aber eben nicht bei der Rendite, sondern bei der Qualität der Nachhaltigkeitskriterien. Das ist ja deutlich einfacher zu bewerten als einen Kursverlauf zu prognostizieren.

 

Der ETF kann halt nur ein Filtersystem drüber laufen lassen. Das macht es billiger, aber evtl weniger gut.

 

Ob Investoren bereit sind auf Rendite zu verzichten weiß ich nicht.

 

um was ginge es Dir bei den nachhaltigen ETF? Um eine höhere Rendite, weil das ein Trend ist (und wohl auch sein wird), oder tatsächlich um Nachhaltigkeit und dann sehe ich auch noch zwei methoden

1. Ich filtere ein paar schelchte wegn (das gibt es am Markt)

2. Ich selektiere die wirklich Guten (das kenne ich noch nicht)

 

MfG

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tyr
vor 12 Minuten von Cepha:

Ich will Deinen thread nicht kaputt machen, wollte nur sagen, dass ich mir eine outperformnace von einem aktiven Fonds durchaus vorstellen kann, aber eben nicht bei der Rendite, sondern bei der Qualität der Nachhaltigkeitskriterien. Das ist ja deutlich einfacher zu bewerten als einen Kursverlauf zu prognostizieren.

 

Der ETF kann halt nur ein Filtersystem drüber laufen lassen. Das macht es billiger, aber evtl weniger gut.

Faire Kritikpunkte, ob aktiver Fondsmanager oder passiver Indexfonds eine höhere Qualität bei Nachhaltigkeitskriterien abliefert wäre eine extra Diskussion. Magst du dafür einen eigenen Faden eröffnen und deine aktive nachhaltige Fondsstrategie vorstellen?

 

Ich bin da durchaus interessiert, wenn die Fonds ähnlich günstig sind wie Indexfonds. Indexfonds sind nicht das Ziel, sondern nur das Werkzeug, um kostengünstig eine gut begründete regelbasierte Anlagestrategie umzusetzen.

vor 12 Minuten von Cepha:

Ob Investoren bereit sind auf Rendite zu verzichten weiß ich nicht.

Diese allgemeine Frage ist im Faden für nachhaltige Fonds gut aufgehoben: https://www.wertpapier-forum.de/topic/60984-nachhaltige-fonds/

 

vor 12 Minuten von Cepha:

um was ginge es Dir bei den nachhaltigen ETF?

Es geht beim hier besprochenen Ansatz darum, ein passives marktbreites Weltdepot zu bauen und dabei Unternehmen auszuschließen, die Geschäfte mit Kraftwerkskohle, unkonventioneller Öl/Gas-Förderung sowie Kernkraft machen. Ausstieg aus Geldanlagen in diesem nicht nachhaltigen Bereich mittels kostengünstiger ETF (oder passiv anlegenden günstigen Mischfonds).

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sedativ

• Wieder mal extrem US-lastig (66,6% - the number of the beast...)

 

• Arbeiten Amazon, Apple, Microsoft, Google, Facebook mit Paketverschickung, Serverfarmen, etc. wirklich nachhaltig?

 

• Und was bringt es überhaupt dem Klima und der Umwelt, wenn man sich Firmen rauspickt, die aufgrund ihres Geschäftsmodells ohnehin schon immer (zufällig) "nachhaltig" arbeiten ("Walt Disney")? Im Grunde müsste man gezielt Unternehmen auswählen, die in traditionell besonders umweltschädlichen Bereichen (Energie, Rohstoffe, Land- und Forstwirtschaft) nun nachhaltig arbeiten. Energie, Nahrung und Rohstoffe braucht man schließlich immer noch.

 

Halte die ETFs für nicht zielführend.

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odensee
vor 1 Minute von sedativ:

Halte die ETFs für nicht zielführend.

Ich halte es da mit Kommer:

Zitat

Summa summarum ist klar, dass ESG-Investieren eine weltanschauliche, ethisch aufgeladene Angelegenheit ist, bei der das individuelle Wertesystem eines Anlegers eine Schlüsselrolle spielt. Selbst wenn Einigkeit über die Faktenlage in Bezug auf einzelne Unternehmen bestünde (was wohl eher nicht der Fall ist), würden hier unterschiedliche Menschen häufig zu komplett anderen Schlussfolgerungen gelangen.

https://www.gerd-kommer-invest.de/sozial-verantwortlich-investieren-macht-das-sinn/

 

Jegliche Diskussion dieses Themas im WPF entgleitet in die Popcorn-Ecke.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 14 Stunden von sedativ:

• Wieder mal extrem US-lastig (66,6% - the number of the beast...)

Dieser Punkt ist einfach lösbar. Du kannst mit dem dreier-Weltdepot aus Aktien Welt, EM und Europa deine persönliche Mischung finden. Oder du teilst es noch weiter auf und gehst auf Länder-Indizes herunter. Nahezu beliebige Freiheit.

Zitat

• Arbeiten Amazon, Apple, Microsoft, Google, Facebook mit Paketverschickung, Serverfarmen, etc. wirklich nachhaltig?

Ich habe den ESG-Fokus in diesem Faden bewusst nur auf den Bereich fokussiert, wo die meisten Klimagase erzeugt werden: Elekrizitäts- und Wärmeproduktion. Man kann das Thema noch weiter treiben, dann stellt sich die Frage, wo man beginnt und wo man aufhört, auszufiltern. Daher: erstmal anfangen und zu einem Vorschlag kommen, der in der Praxis für viele sofort umsetzbar ist.

Zitat

• Und was bringt es überhaupt dem Klima und der Umwelt, wenn man sich Firmen rauspickt,

Es wird nicht positiv herausgepickt, sondern umkehrt aus dem marktbreiten Basisindex mit einem Filter negativ bestimmt, welche Unternehmen nicht mehr dabei sind. Das Kriterium Marktbreite wird etwas aufgeweicht, damit man das ESG-Ziel erreicht. Da man sowieso immer deutlich unter 100% einer Anlageklasse weltweit abdeckt (nur börsengehandelte Unternehmensanteile, nur DM+EM, LC, MC und bestenfalls SC, keine micro caps, keine Unternehmen im Inhaberbesitz oder nur private EK-Direktinvestitionen) halte ich das für einen gut brauchbaren Kompromiss.

 

Die allgemeine Frage, was dies dem Klima bringt wird im Faden zu nachhaltigen Fonds diskutiert und beantwortet: https://www.wertpapier-forum.de/topic/60984-nachhaltige-fonds/

Zitat

Im Grunde müsste man gezielt Unternehmen auswählen, die in traditionell besonders umweltschädlichen Bereichen (Energie, Rohstoffe, Land- und Forstwirtschaft) nun nachhaltig arbeiten. Energie, Nahrung und Rohstoffe braucht man schließlich immer noch.

Welchen Index schlägst du vor, der das umsetzt? Ich bin hier bei der Praxis, die einfach und günstig umsetzbar ist, mit dem, was vorhanden ist.

Zitat

Halte die ETFs für nicht zielführend.

Die ETFs selber sind nur begrenzt interessant. Über die Auswahl der einzelnen ETFs kann man lange diskutieren. Interessanter ist die Diskussion über die Indizes und die Indexkonstruktion. Ich wollte jedoch nicht allein bei der trockenen Indexdiskussion bleiben, weil das kaum jemanden interessiert (siehst du ja an deinem Beitrag). Am Ende will man ja zu einer praktischen Umsetzung der Strategie kommen, daher die Beispiele für mögliche ETF.

vor 14 Stunden von odensee:

Ich halte es da mit Kommer:

https://www.gerd-kommer-invest.de/sozial-verantwortlich-investieren-macht-das-sinn/

 

Jegliche Diskussion dieses Themas im WPF entgleitet in die Popcorn-Ecke.

Einen gewissen Anteil von Anlegern wird man niemals von nachhaltigen Fonds überzeugen können. Bei der breiten Masse habe ich jedoch Hoffnung, dass in möglichst allen Bereichen Änderungen am eigenen Verhalten umgesetzt werden, je stärker die persönliche Betroffenheit von den Folgen des Klimawandels erlebt wird. Bei manchen ist die Einsicht früher da, bei anderen später, bei einigen nie. Ähnlich wie beim Impfen.

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Bolanger

ich finde den Grundansatz, dass man quasi in die Welt-AG investieren möchte, und nur die ausschließt, die nicht nachhaltig Energie erzeugen, etwas zu kurz getreten. Ich sehe auch, dass aktuelle Diskussionen sich stark auf die Erderwärmung und letztlich auf den CO2- Ausstoß fokussieren. Daraus wird der Wunsch entstanden sein, über einen ETF diesen aktuellen Zeitgeist abzubilden.

 

Neben dem CO2-Ausstoß, der zweifelsohne wichtig ist und ggf. sogar der wichtigste Nachhaltigkeistfaktor ist, gibt es aber noch weitere wie z.B. Müllentsorgung, Flächenverbrauch, Methan-Pupsende Kühe, Überdüngung, Wasserverschmutzung, Wassermangel etc. Diese Themen werden durch die CO2-Diskussion bei Seite gedrückt. Ich bin nun optimistisch und hoffe, dass wir in den nächsten 20 Jahren die Weichen zur Lösung des CO2-Problems gestellt haben. Danach werden andere Themen in den Mittelpunkt gerückt und auf vermehrtes Interesse stoßen. Warum sollte ich bei dieser Erwartung also nicht schon heute bevorzugt in insgesamt nachhaltige Firmen investieren bzw. die ausschließen, die auch in anderen bereichen außer der Energieerzeugung nicht nachhaltig sind? UIch würde mir dadurch die Langfristige rendite schmälern.   

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Beginner81
vor 4 Stunden von odensee:

Jegliche Diskussion dieses Themas im WPF entgleitet in die Popcorn-Ecke.


... sprach der Popcorn-Bäcker. In dem Thread geht es doch nicht um die Frage, ob ESG o.ä. sinnvoll ist, was Kommer dazu sagt, wer es mit Kommer hält und wer nicht und und und.
Es ging nach meinem Verständnis um die konkrete Umsetzung eines solchen Portfolios und nicht dessen Sinnhaftigkeit.

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oktavian

Würde auch mal das Greenwashing Problem ansprechen: https://www.etftrends.com/esg-channel/esg-assets-in-europe-shrink-after-regulatory-consolidation-efforts/

Könntest du auch ein bisschen rein einlesen

Wenn es nur um Weltdepot für Aktien zum Thema Reduktion von Treibhausgasen geht, wäre Atomkraft sogar sehr gut. Die möchtest du aber nach Möglichkeit ausschließen. Also ein sehr individueller Ansatz, dennoch alles passiv in einem Fonds und dann fast umsonst ohne greenwashing. Was hast du denn da bisher gefunden?

 

Der Ansatz klingt für mich nach: Nehme irgendwas, wo ESG drauf steht fürs Gewissen (z.B nur controversial weapons rausfiltern), egal ob es greenwashing ist. Kann als Signal man wäre theoretisch interessiert etwas bringen,praktisch jedoch nicht so sehr. Hast du auch analysiert wie die ETF Anbieter jeweils auf der HV abstimmen, um das Thema direkt zu beeinflussen?

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odensee

Auch wenn ich an großem Nutzen durch ESG-Fonds zweifle, finde ich die Initiative gut. @tyr da dich das Thema ja schon länger beschäftigt: magst du sagen in welcher Variante du investiert bist?

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tyr
vor 2 Stunden von odensee:

magst du sagen in welcher Variante du investiert bist?

ja (PM).

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Hans-Hubert

Zum Thema Reduktion von Treibhausengasen müsste man doch statt in ESG Screened etfs in ESG Enhanced etfs investieren, oder? Diese wollen durch die Gewichtung der Aktien den CO2 Fußabdruck des Portfolios noch mehr reduzieren.

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Schwachzocker

 

Am 26.7.2021 um 00:58 von tyr:
Am 25.7.2021 um 22:42 von odensee:

... du sagen in welcher Variante du investiert bist?

ja (PM).

Und? Welche Variante ist es nun?

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tyr
· bearbeitet von tyr
Am 26.7.2021 um 09:38 von Hans-Hubert:

Zum Thema Reduktion von Treibhausengasen müsste man doch statt in ESG Screened etfs in ESG Enhanced etfs investieren, oder? Diese wollen durch die Gewichtung der Aktien den CO2 Fußabdruck des Portfolios noch mehr reduzieren.

MSCI ESG Enhanced Indizes schließen nicht nur Unternehmen aus, sondern gewichten die verbleibenden Titel nach aktiven ESG-Kritieren, siehe: https://www.msci.com/msci-esg-focus-indexes

 

Kann man machen, ist dann die Frage, welche Kriterien man für richtig hält und ob nicht noch ganz andere aktive Gewichtungen zu bevorzugen wären. Das kann man nahezu beliebig ausweiten. Ich würde daher erst einmal mit einem grundlegenden Ansatz passives klassisches Weltdepot beginnen, wo regelbasiert maßvoll Unternehmen ausgeschlossen werden, die einen großen Anteil ihrer Geschäfte mit Kraftwerkskohle, unkonventioneller Öl-/Gasförderung und Kernkraft machen. Sonst wird die Diskussion endlos und am Ende wird dann gar nichts gemacht, weil man aufgibt vor der Komplexität.

 

Daher mein Vorschlag: besser MSCI ESG Screened, FTSE Global Choice. Einfache Regeln, verständliches Konzept, klassisch Indexgewicht nach Marktkapitalisierung.

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kr@utg

Eine Alternative: https://www.fondsweb.com/de/DE000A1T7561 

WI Global Challenges Index-Fonds P - ein Indexfonds

Der GCX vereint Aktien von 50 Unternehmen aus der EU und den G7-Staaten, die festgelegten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen müssen und mit strengen Kriterien ausgewählt sowie zweimal jährlich überprüft werden

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tyr
vor 3 Stunden von kr@utg:

Eine Alternative: https://www.fondsweb.com/de/DE000A1T7561 

WI Global Challenges Index-Fonds P - ein Indexfonds

Der GCX vereint Aktien von 50 Unternehmen aus der EU und den G7-Staaten, die festgelegten Nachhaltigkeitskriterien entsprechen müssen und mit strengen Kriterien ausgewählt sowie zweimal jährlich überprüft werden

Das wäre nicht meine bevorzugte Wahl. Geringe Streuung: nur 50 Aktien, nur aus Industrieländern. Für das schmale Portfolio teuer im Vergleich zu passiven Indexfonds: laufende Kosten von 1,29% pro Jahr.

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Christian_S
Am 9.8.2021 um 20:36 von tyr:

Kernkraft

Kernkraft ist eigentlich sehr nachhaltig. Wieso soll man das ausschließen?

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BigSpender09
vor 4 Minuten von Christian_S:

Kernkraft ist eigentlich sehr nachhaltig. Wieso soll man das ausschließen?

Gibt es mittlerweile eine nachhaltige Lösung für den Atommüll?

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Christian_S
· bearbeitet von Christian_S
vor 2 Stunden von BigSpender09:

Gibt es mittlerweile eine nachhaltige Lösung für den Atommüll?

Das Thema wird sowieso komplett überspitzt. Während Länder wie Indien, Süd Korea oder auch Russland ihre Kernkraftwerke und Technologie weiter verbessern/aubauen, steigen wir bei Kernkraft aus, wegen irgendwelchen lächerlichen Atomunfällen. Dabei müssen wir den größten Teil unsere Stroms aus fossilen Brennstoffen gewinnen und schaden Umwelt und Mitmenschen deutlich mehr, als wenn man Kernkraftwerke noch benutzt hätte.

 

Aber hier ist ein aktuelles Paper zu deiner Frage mit der Lagerung:

Zitat

 

At the moment, the safest method we have is the so-called deep geological repository.

Hundreds of meters below the surface, the radioactive waste is put into huge drums of steel and concrete and is isolated by a combination of engineered and natural barriers like rock, salt and clay.

Still, there are many hazards regarding long-term storage. One of the biggest concerns is that the waste might affect the surrounding ecosystems. If not stored well, leaking radioactive waste can cause genetic problems for many generations of animals and plants. But several studies have shown that, if stored properly, no nuclear waste is able to leak into the environment. So while we’re in theory able to store high-level nuclear waste safely, the question remains, what would happen if radioactive material would leak from such a repository? So far only one high-level nuclear waste disposal has been in operation. In 2014 a leak was detected in a repository in New Mexico. 13 workers tested positive for radiation and even though every radiation level above zero is worth investigating, the radiation exposure was ten times less radiation than that delivered during a typical chest X-ray. While this sounds indeed worrying, the negative effects for human health is a) limited to workers at the site and b) still not as dangerous as byproducts of burning fossil fuels.

 

 

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BigSpender09
vor 2 Minuten von Christian_S:

Das Thema wird sowieso komplett überspitzt. Während Länder wie Indien, Süd Korea oder auch Russland ihre Kernkraftwerke und Technologie weiter verbessern/aubauen, steigen wir bei Kernkraft aus, wegen irgendwelchen lächerlichen Atomunfällen. Dabei müssen wir den größten Teil unsere Stroms aus fossilen Brennstoffen gewinnen und schaden Umwelt und Mitmenschen deutlich mehr, als wenn man Kernkraftwerke noch benutzt hätte.

 

Aber hier ist ein aktuelles Paper zu deiner Frage mit der Lagerung:

https://sites.google.com/view/sourcesclimatenuclear/

Für mich ist hunderte Meter in der Erde verbuddeln keine nachhaltige Lösung.

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Christian_S
vor 10 Minuten von BigSpender09:

Für mich ist hunderte Meter in der Erde verbuddeln keine nachhaltige Lösung.

Und wieso nicht? Das einzige Risiko ist, dass es zu einem Leck in schlecht gesicherten Behältern kommen kann. 

Vlt hast du das Zitat nicht gelesen, aber es kam bspw. 2014 dazu und die Auswirkungen einerseits geringfügen und andererseits betreffen sie eben nur die Arbeiter in dem Lager. 

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BigSpender09
vor 12 Minuten von Christian_S:

Und wieso nicht? Das einzige Risiko ist, dass es zu einem Leck in schlecht gesicherten Behältern kommen kann. 

Vlt hast du das Zitat nicht gelesen, aber es kam bspw. 2014 dazu und die Auswirkungen einerseits geringfügen und andererseits betreffen sie eben nur die Arbeiter in dem Lager. 

Doch ich habe es gelesen.

Aber es ist für mich weder eine Lösung und schon gar keine nachhaltige Lösung ein Abfallprodukt herzustellen, welches man nicht handhaben  /  "verarbeiten" sondern einfach nur möglichst weit weg irgendwo verbuddeln kann.

Das ist einfach nur die Augen verschließen und hoffen, dass es einem nicht doch irgendwann um die Ohren fliegt.

Gut: vermutlich ist der Planet sowieso für uns Menschen nicht mehr bewohnbar, bis der letzte m³ Erdreich mit dem Müll vollgestopft ist.

Aber man kennt es doch: nach konkreten Alternativen wir dann wieder erst kurz vor knapp mit maximaler Energie gesucht. Wenn man meint eine Zwischenlösung zu haben, muss man ja nicht so energisch was neues erfinden.

 

Überspitze Zukunftsvision: Vielleicht muss die Menschheit ja irgendwann tief in der Erde leben, weil es an der Oberfläche selbstverschuldet zu heiß geworden ist.

Blöd, wenn wir dann da unten direkt neben unserem Atommüll leben müssen.
Lösung: transportieren wir einfach wieder alles an die Oberfläche: da oben hält es eh kaum noch ein Lebewesen aus.

 

Aber genug davon! Tyr möchte in seinem Thread m.E. berechtigterweise nicht über solche Dinge diskutieren.

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alsuna
vor 15 Minuten von Christian_S:

Und wieso nicht? Das einzige Risiko ist, dass es zu einem Leck in schlecht gesicherten Behältern kommen kann. 

Wirf mal einen Blick in die Archäologie. Es ist mit unheimlichem Aufwand verbunden, zu verstehen, was vor wenigen tausend Jahren passiert ist, bzw Hinterlassenschaften aus dieser Zeit zu interpretieren. Kann die Menschheit so gut in die Zukunft kommunizieren, dass es auch in 10.000 Jahren noch offensichtlich ist, was da in dem Loch im Boden liegt?

 

Aus Wikipedia zu dem Forschungsthema:

Zitat

Andererseits hat die schriftlich tradierte Geschichte der Menschheit bis jetzt gerade eine Dauer von 5.000 Jahren. Mögliche Warnungen in Keilschrift werden nur von Experten, solche in der Indus-Schrift von niemandem verstanden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atomsemiotik

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