Zum Inhalt springen
pete1

Buy and hold meets Optionshandel

Empfohlene Beiträge

pete1
· bearbeitet von pete1

Eine aktuelle Einschätzung meinerseits.

 

Der vergangene Freitag (26.11.2021) kann durchaus als kleiner Selloff bezeichnet werden. Trotz des sehr dünnen Handelsvolumens in den USA waren die Marktverwerfungen doch schon sehr erheblich. Die Angst vor einer weiteren Mutation des Corona-Virus hat die Märkte geschockt. Mittlerweile sind auch dutzende Fälle in Europa bestätigt worden. Einige Branchen, welche direkt unter potentiellen Einschränkungen leiden würden, wurden überproportional abgestraft. Dass die Aktienmärkte kurzfristig sehr scharf korrigieren können, ist spätestens seit März 2020 bekannt. Ein derartiges Ausmaß inklusive selber Geschwindigkeit sehe ich aktuell nicht. Hierfür ist aus meiner Sicht die zeitliche Fristigkeit von potentiellen Einschränkungen kürzer als die Börse nach vorne blickt. 

 

Am Freitag war ich mit zwei Optionstrades im Aktienmarkt. Dies waren die beiden Trades von oben. Einmal der IWM und zum zweiten der Short Strangle auf den QQQ. Den Strangle habe ich schnell mit wenig Verlust geschlossen. Die verkauften Puts auf den IWM sind immer noch im Portfolio. Ich hatte eigentlich angedacht, dass ich diese übernehmen werde. Wenn das Momentum allerdings weiterhin so kippen wird, werde ich diese Position schließen und nach unten/hinten rollen. Die beiden anderen Trades wurden bereits zuvor geschloßen. Nvidia erneut mit + 50%. Bei Paypal gibt es aktuell keine Chance, die Position wurde mit -180% geschlossen. Im Anleihemarkt bin ich nach wie vor noch investiert. Die teilweise negative Korrelation ist für den aktuellen Moment gegeben. Die Optionen auf den TLT sind sehr gut gelaufen und werden am Montag geschlossen. Ich werde hier vermutlich eine neue Position aufmachen, da ich die stark angestiegene Volatilität nutzen möchte. Wie angekündigt habe ich auch im Gold etwas über ETFs gemacht. Hierbei habe ich Puts auf den GDX (ARCA Gold Miner Index) verkauft. Durch den Freitag auch etwas ins Minus geraten, allerdings lasse ich diese Position laufen. Ich würde die Anteile gerne auch ins Portfolio übernehmen, sofern die Situation im Januar hierfür noch gegeben ist. Auch im Öl hatte ich vor Freitag noch etwas gemacht. Genauer gesagt einen Short Strangle, jeweils sehr weit aus dem Geld. Da der Ölpreis nur eine Richtung kannte, bin ich mit einem absolut vertretbaren Verlust von -55% ausgestiegen. Die verkauften Calls haben hierbei einige Verluste der Puts ausgeglichen. Ggf. werde ich auch hier die sehr hohe Volatilität nutzen. Um ehrlich zu sein, hat mich allerdings der extreme Kurssturz im Öl am meisten überrascht. Mehr als 10% an einem Tag ist eine Ansage!

 

Folgende Indikatoren betrachte ich, wie jeden Tag. Insbesondere in der aktuellen Phase. 

 

VIX: Der starke Anstieg auf fast 30 Punkte ist sehr interessant für den Verkauf von Optionen. Trotzdem kann die Volatilität noch deutlich weiter steigen. Da die Volatilität meist auch sehr schnell wieder zurückgeht, könnte das aktuelle Niveau trotzdem „schon“ sehr interessant sein. Immerhin war der Anstieg von Freitag der viertstärkste (!) seit historischer Rückrechnung des VIX.  

 

VVIX: Die Volatilität der Volatilität ist ebenfalls ein sehr wichtiger Indikator. Im März 2020 war der Wert auf rund 200 angestiegen. Dass das Niveau von damals noch lange nicht erreicht ist, wird niemanden überraschen. Der Wert ist aktuell mit mehr als 150 Punkten doch schon stark angestiegen. Dieser passt meiner Ansicht nach nicht zum aktuellen VIX-Stand von 30, viel mehr aber zum starken Anstieg dessen.

 

Put/Call Ratio: Am Freitag wurde eine P/C Ratio Intraday mit rund 1,0 ausgewiesen. Dieser Wert ist zwar schon relativ erhöht, allerdings noch nicht im Panikmodus. Eine 1,3 oder höher würde diesem entsprechen. Dieser Wert wird Intraday überhaupt nur extrem selten erreicht. 

 

Fear&Greed. Der F+G Index steht aktuell bei 31. Hier sehe ich noch keine Panik. Werte von <15-20 gehen deutlich eher in diese Richtung. Im März 2020 hatte ich einen Stand von 6 Punkten gesehen. 

 

VIX Future Terminstrukturkurve: Von einer deutlichen Contango ist die Kurve enorm abgeflacht. Eine Backwardation ist noch nicht eingetreten. Viele Tage in dem Ausmaß von Freitag wird es hierfür allerdings nicht mehr benötigen. Wenn eine Backwardation eintritt, ist fast immer vollkommene Panik im Markt. Auch jetzt schon ist Vorsicht geboten. 

 

Da ich persönlich nicht von einem absoluten Kollaps wie im März 2020 ausgehe, baue ich schrittweise einzelne Positionen gezielt auf. Gegebenfalls auch längere Laufzeiten. Auch am vergangenen Freitag hat sich gezeigt, dass kleine Positionsgrößen der absolute Schlüssel zum Erfolg sind. Deswegen hat es mir, abgesehen von der Schwankung des Aktienportfolios, nahezu überhaupt nichts gemacht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Eine kurz und knappe Markteinschätzung meinerseits. Die Indikatoren sind natürlich auch jetzt sehr wichtig. 

 

Der VIX ist mit 30,67 Indexpunkten weiterhin auf hohem Niveau, weitere (sehr starke) Ausschläge können trotzdem schnell eintreten. Ein VIX von 30,67 Punkten ist per se ein Faktor, der mit hoher Wichtigkeit bewertet werden muss. Von Panik möchte ich anhand des VIX-Standes aktuell nicht sprechen. Eine sehr hohe Unsicherheit ist allerdings ganz eindeutig zu erkennen. 

 

Der VVIX steht aktuell bei rund 156 Punkten. Am letzten Handelstag stand er kurzzeitig bei 168 Punkten. Ein eindeutiges Zeichen, dass aktuell sehr viel Unsicherheit im Markt ist. Weiterhin würde ich dabei bleiben, dass der VVIX mit 156 Punkten einem tendenziell höheren VIX-Stand von 30 Indexpunkten entsprechen müsste. 

 

Die Put/Call-Ratio konnte am vergangenen Freitag mit 1,17 seit längerem einen neuen Höchststand Intraday ausweisen. Langsam aber sicher kommen wir in Bereiche, die durchaus sehr interessant werden könnten. Ich schätze, dass Werte von > 1,3 weiterhin nur Intraday gesehen werden. 

 

Der Fear and Greed Index ist mittlerweile auf 20 Punkte gefallen. Auch hier kommen wir mittlerweile in äußerst spannende Regionen. Abgesehen von einstelliger Punktzahl wurden auch die 20 Punkte sehr selten unterschritten. 

 

Mit Abstand am spannendsten sehe ich aktuell die VIX Future Terminstrukturkurve. Aktuell befinden wir uns in einer Backwardation, die tatsächlich sehr selten eintritt. Diese Struktur ist für sehr viele Marktteilnehmer ein klares Anzeichen für Panik in den Märkten. Insbesondere in Kombination mit anderen (bspw. oben genannter) Indikatoren. 

 

Meiner persönlichen Meinung nach ist aktuell doch nochmals deutlich mehr Vorsicht geboten als zuvor. Es ist nicht auszuschließen, dass der Markt nochmals deutlich weiter nach unten wegbrechen könnte. Aktuell habe ich eine Tradingposition mit einem Short Strangle in ASML mit Laufzeit zum 17.12.2021, die ich dann ggf. schließen müsste. Alle anderen Positionen mit selber Laufzeit lasse ich auslaufen und nehme die ETFs (IWM, EEM) ggf. mit ins Portfolio. Beides Teilbereiche, die ich noch (fast) gar nicht in meinem Portfolio vertreten habe. Zudem geben mir diese noch mehr Möglichkeiten mit Optionen zu arbeiten. Insbesondere im kurzfristigen Bereich bis 45/60 Tage. Günstige Einstiegskurse in meinem Langfristdepot sind zudem immer sehr willkommen. Besser könnte es nicht kommen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Wieder ist einige Zeit vergangen. Daher möchte ich mich mit einem Update zurückmelden.

 

Nach wie vor ist die Lage (insbesondere an den Technologienmärkten) angespannt. Zu einem großen Anteil liegt das (meiner Ansicht nach) an der Inflation und dem darauffolgend entstandenen Dilemma der Notenbanken. Eigentlich müssen die Notenbanken die Leitzinsen anheben, um die Inflation zu bekämpfen. Die Amerikaner werden das tun, andere werden nachziehen. Für die EZB ist die Lage wesentlich komplexer, da die Südstaaten reihenweise pleite gehen würden. Das würde wieder Potential für andere Krisen eröffnen. Das PEPP soll im März beendet werden, auslaufende Bestände sollen aber weiterhin aufgefüllt werden. Die EZB ist weiterhin meilenweit von Zinserhöhungen entfernt. Als besonders zinssensitiv sind natürlich die Technologiewerte zu bewerten. Das zeigt sich auch relativ deutlich am Nasdaq. Selbiges gilt auch für den TechDax. 

 

Ich halte nach wie vor einige Optionspositionen im Portfolio, wovon ich auch einige über den Jahreswechsel halten werde. Der Zeitwertverfall ist (unter anderem) des Optionsverkäufers bester Freund. Dessen Vorteil sich zu berauben, wäre keine gute Idee. Insbesondere nicht, weil ich einige Positionen in die deutlich erhöhte Volatilität vor einigen Tagen/Wochen eröffnet hatte.

 

Vor einigen Tagen hatte ich erstmals einen der US-Flagship ETFs (IWM) ins Portfolio übernommen. Aktuell fahre ich darauf die bekannte Wheelstrategie (Cash Secured Put + Covered Call Writing). Die Prämien sind hierfür ziemlich ordentlich. Durch zusätzlich weiter aus den Geld liegend verkaufte Puts läuft quasi ein Short Strangle. Ich verdiene über alle drei Marktphasen hinweg. Das Risiko nach oben ist vollständig eliminiert, da covered. Nach unten sehe ich das Risiko als eher gering an, da ich nur kurze Restlaufzeiten (rund 2 Wochen) fahre und einen hohen Zeitwertverfall habe. Sowohl die verkauften Puts, als auch Calls liegen jeweils bei +50% im Gewinn mit Verfall 31.12.2021. Das Delta liegt bei beiden Seiten bei 10. Im Aktienbereich habe ich zudem sehr weit aus dem Geld liegende Puts auf Adobe, Nike und Airbus verkauft. Die Laufzeiten sind hier noch relativ lange, um die tiefen Strikes dank der bei Aufsetzung enorm hohen Volatilität, auszunutzen. Alleine von den tiefen Strikes (tlw. 50% Discount vom Hochpunkt) ausgehend sollten das alles Gewinner werden. Falls nicht, müsste meine Kaufsucht von günstig bewertet Aktien befriedigt werden. 

 

Einen weiteren Short Strangle habe ich im United States Oil ETF (USO), allerdings deutlich länger laufend. Beide Seiten liegen aktuell bei rund +10% im Gewinn. 10er Delta auch hier. Meine verkauften Puts auf den Arca Gold Bugs Index (GDX ETF) haben zunächst deutlich verloren, die letzten Tage aber enorm angezogen. Die Laufzeit ist der Januar Verfall. Ich bin hier deutlich näher ans Geld gegangen, da ich diese gerne übernehmen würde. Auch wenn die Optionen zurzeit im Minus sind, denke ich, dass hier mein Rückkaufslimit bei +80% Gewinn ziehen wird. Dieses Rückkaufslimit fahre im übrigen bei allen Optionspositionen. Als kleine "Hedgetrades" (Beta: -0,2 zum S&P500) habe ich Puts verschiedener Laufzeiten auf den TLT ETF verkauft. Sollte es wieder einmal steil abwärts gehen, bekomme ich hierdurch satte Gewinne ins Portfolio gespült. Sollte nichts passieren, lasse ich sie ggf. einbuchen und fahre die Wheel analog IWM oder ich schließe die Positionen. Das kommt dann auf das Gesamtmarktsentiment an. 

 

Insgesamt geht ein mehr als erfolgreiches Jahr zu Ende. Ich gehe davon aus, dass an den Börsen nicht mehr all zu viel passieren wird. Aktuell steht das Depot nach relativ satten Rücksetzer im November bei + 17%. Mit Glück kann ich noch an den +20% für dieses Jahr kratzen. 

 

Best, 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cef
· bearbeitet von Cef
Am 19.12.2021 um 15:35 von pete1:

Aktuell steht das Depot nach relativ satten Rücksetzer im November bei + 17%. Mit Glück kann ich noch an den +20% für dieses Jahr kratzen. 

Zunächst ein Daumen hoch für die Berichte deines Aktiendepots.

Ich frage aber einfach mal: 

Du bist sehr aktiv und steckst viel Arbeit rein - hast Du eine Benchmark, um den Erfolg Deiner Bemühungen kritisch selbst zu beurteilen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Moin Cef, 

 

besten Dank für deinen Beitrag in meinem Thread. Das ist mir immer sehr willkommen. 

Am 27.12.2021 um 18:47 von Cef:

Zunächst ein Daumen hoch für die Berichte deines Aktiendepots.

Danke für dein Lob, ich gebe mir Mühe alles möglichst transparent darzustellen. Mein Aktiendepot wurde in diesem Jahr deutlich konsolidiert. Ich vermute, dass ich es in den kommenden Monaten nochmals gezielt verschlanken werde. Ich denke hier insbesondere an Cisco, die in den letzten 6 Wochen einen enormen Lauf hatte und etwas heiß gelaufen zu sein scheint. Die Aktie dürfte mittlerweile auch ziemlich sportlich bewertet sein. 

Am 27.12.2021 um 18:47 von Cef:

Du bist sehr aktiv und steckst viel Arbeit rein 

Ich beschäftige mich in der Tat sehr viel mit der Börse und den Märkten allgemein. Ich habe mein Hobby mehr oder weniger (zumindest teilweise) zum Beruf gemacht. Mein aktiver Handelsstil ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings ist dieser deutlich weniger aktiv als man denkt oder es vermuten lässt. Ich eröffne die Optionstrades nach einigen angedachten Strategien, die wenig(er) riskant und zeitintensiv sind. Zeitgleich wird ein Ausstiegsszenario festgelegt und nachfolgend mehr oder weniger streng danach gehandelt. Gewinner fliegen automatisch über Limitorders aus dem Portfolio, Verlierer werden manuell gehandelt. Befindet sich der Trade in diesen Rahmen, passiert nichts und die Zeit vergeht. Dies ist in der meisten Zeit auch der Fall, somit beobachte ich nur. 

Am 27.12.2021 um 18:47 von Cef:

hast Du eine Benchmark, um den Erfolg Deiner Bemühungen kritisch selbst zu beurteilen?

Ich lasse mein Portfolio immer mal wieder gegen den S&P500 und den Vanguard Total World Index laufen. Gegenüber dem S&P500 liege ich aktuell nur noch ca. 3% zurück. In den letzten Wochen konnte mein Portfolio deutlich aufholen, was zwischen Mitte und Ende November verloren wurde. Gegenüber dem Vanguard Total World liege ich aktuell rund 5% vorne. Aktuell bin ich enorm zufrieden. Das wäre ich allerdings auch, wenn ich in diesem (!) Jahr 3% hinter dem VT liegen würde, da ich meinen Fokus auf Cashflows aus dem Portfolio gelegt habe. In meiner aktuellen Phase helfen mir stetig wachsende Cashflows wesentlich mehr als unrealisierte Buchgewinne in Aktien- oder ETF Positionen. Deswegen sehe ich wenige Strategien aus dem Optionshandel als perfekt für mich geeignet. Ein Blick zu einer Benchmark ist trotzdem definitiv wichtig, auch wenn für mich nur nachgelagert. Eine richtige Benchmark sehe ich für mich ohnehin nicht wirklich, da ich in verschiedensten Märkten unterwegs bin. Der Vanguard Total Word Index ist bei meinem Broker (neben anderen) eine voreingestellte Benchmark. Ich glaube, dass dieser insgesamt ganz gut passen würde. 

 

Ich hoffe, dass ich deine Frage beantworten konnte. Ich werde mich die Tage nochmals mit einem Gesamtabschluss des Jahres 2021 zurückmelden. 

 

Best,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cef
· bearbeitet von Cef
Am 4.8.2021 um 11:35 von pete1:

Ganz bewusst geht es hierbei um keinen Vergleich mit irgendwelchen … Vergleichsindizes. Bitte dies oder andere (unrelevante) Aspekte nicht thematisieren, da dies niemandem weiterhilft 

 

Hmmm, vielleicht solltest Du da trotzdem nochmal drüber nachdenken.

Ich bin mir nicht sicher ob die eingegangenen Risiken adäquat honoriert werden.

Aber diese Gedanken sind ja unerwünscht. 

Und damit bin ich raus hier.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1

Moin Cef,

vor 17 Stunden von Cef:

Hmmm, vielleicht solltest Du da trotzdem nochmal drüber nachdenken.

Ich bin mir nicht sicher ob die eingegangenen Risiken adäquat honoriert werden.

Es ist natürlich immer schwierig sowas tatsächlich zu bewerten. Eine reine Betrachtung auf die Rendite reicht hier nicht aus. Diese muss natürlich ins Verhältnis zum eingegangenen Risiko gesetzt werden. Aber auch dann sollte ich nicht all zu schlecht abschließen. Mein Ziel ist es nicht die Märkte outzuperformen. Mein Ziel ist es, stetig planbaren und skalierbaren Cashflow durch das Portfolio zu generieren. Das schaffe ich durch eine Anlage in einen ETF nicht. Eine durchschnittlich annualisierte Rendite von > 10% ist auf langfristige Sicht mein Ziel. Bisher (!) scheine ich hier auf dem richtigen Weg zu sein, allerdings fehlen noch min. 5 oder besser 7 Jahre um ein erstes Fazit ziehen zu können. 

 

Diesbezüglich bleibt mir nur zu sagen, dass Geldanlage eine unglaublich individuelle Betrachtung erfordert. Das ist nicht mit "Kauf einen oder zwei ETFs und lehn dich zurück" getan. Das sagt mir meine mittlerweile schon langjährige Erfahrung. Bei meiner Arbeit sehe ich mehrere hunderte Depots. Sehr wenige kommen dieses Jahr nur ansatzweise an die 15-17% Rendite für den Aktienanteil heran. Ist es dann gleich eine schlechte Verwaltung des Geldes? Nein, weil die Ziele des Kunden im Vordergrund stehen und nicht eine blanke Betrachtung der Rendite eines oder ein mehrerer Jahre. Natürlich sollte die Benchmark niemals ausser Blick geraten. 

 

vor 17 Stunden von Cef:

Aber diese Gedanken sind ja unerwünscht. 

Und damit bin ich raus hier.

Auch hierauf möchte ich natürlich gerne eingehen. Ganz besonders sogar. Diese (in dem Fall deine) Gedanken sind nicht nur erwünscht, sondern auch ausdrücklich gefordert. Jeder aber nur so wie er/sie möchte. Manche lesen nur, andere beteiligen sich. Beides völlig fine.

 

Das tatsächlich einzige was ich nicht möchte sind stumpfe Aussagen wie "Deine Performance ist nicht gut genug, kauf einen ETF" oder Aussagen, die unter die Gürtellinie gehen. Diese gibt es in verschiedensten Threads immer wieder zu finden. Das ist aber etwas ganz anderes als der Austausch, wie er hier bisher stattfindet.

 

Ich hoffe, dass ich das nun etwas besser klarstellen konnte. 

 

Best, 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1

Das Jahr 2021 ist vorbei und nun kommt auch von mir mein Jahresabschluss. 

 

Das Gesamtportfolio hat im vergangenen Jahr eine Performance von + 22,97% erreicht. Vergleichsperformance: S&P500 (+ 26,89%), Vanguard Total World Stock Index (+ 18,27%)

 

Bis ziemlich genau Mitte November konnte ich die Wertentwicklung des S&P500 mit tlw. einigen Prozenten übertreffen. Dass es zum Jahresabschluss nicht mehr gereicht hat, liegt zum einen an einem sehr schlechtem Momentum einiger Aktien (Alibaba, Fresenius, AT&T) und zum zweiten eines völlig falsch aufgesetzten Optionstrades. Nicht nur Timing war falsch, sondern auch die Positionsgröße. Insgesamt hat dies zu einem Drawdown geführt, den ich bis zum Jahresende zwar wieder deutlich verringern, aber nicht mehr vollumfänglich aufholen konnte. Hätte ich mit Vermeidung der o.g. "Fehler", den S&P500 schlagen können? Auf jeden Fall. Vermutlich sogar relativ deutlich. 

 

Da ich allerdings weit mehr Calls (60%) als Puts (40%) verkauft habe, gewinnt meine Strategie in starken Aufwärtsphasen weniger, profitiert aber (zumindest teilweise) in Abwärtstrends. Durch meine Strategie mit Optionen verdiene ich somit in jeder Marktphase Geld und genau das ist mein Ziel. Das Ziel ist und bleibt die Erreichung einer durchschnittlich annualisierten Performance von > 10% des Gesamtportfolios auf einen Zeithorizont von > 10 Jahren. Mehr geht natürlich immer, allerdings immer in Berücksichtigung des Risikos. Das unterscheidet mein Portfolio von anderen. 

 

Statistiken des Jahres 2021

Gehandelte Assetklassen im Gesamtportfolio: Aktien, Gold, Öl, Anleihen

Maximum Drawdown: 11,25%

Sharpe Ratio: 1,40

Best Day of Return: + 3,12% vom 12.07.2021

Worst Day of Return: - 3,90% vom 26.11.2021

 

Mein aktueller Bestand des Gesamtportfolios ist im ersten Beitrag dieses Threads einsehbar und wird dort regelmäßig aktualisiert. 

 

Soviel zu mir. Ein gutes neues Jahr wünsche ich. 

 

Best,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
moonraker
vor 4 Stunden von pete1:

Das Gesamtportfolio hat im vergangenen Jahr eine Performance von + 22,97% erreicht. Vergleichsperformance: S&P500 (+ 26,89%), Vanguard Total World Stock Index (+ 18,27%)

 

Bis ziemlich genau Mitte November konnte ich die Wertentwicklung des S&P500 mit tlw. einigen Prozenten übertreffen. [..]

Die Performance der Vergleichsindizes war in Euro deutlich besser, S&P500 ca. +40% und All World ca. +30%.

Dies als Hinweis, dass Dein Portfolio durchaus etwas mehr hinten liegt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1
vor 16 Stunden von moonraker:

Die Performance der Vergleichsindizes war in Euro deutlich besser, S&P500 ca. +40% und All World ca. +30%.

Dies als Hinweis, dass Dein Portfolio durchaus etwas mehr hinten liegt...

Du hast recht damit, wenn du sagst, dass die Performance in Euro besser war. Allerdings spielt dies für mich tatsächlich keine Rolle. Aus mehreren Gründen:

 

Zum einen, weil meine Assets zu 95% in USD und nur ca. 4% des Gesamtportfolios in Aktien investiert sind, die in Euro notieren. Die Tendenz geht hier mehr zu 0% als zu einem Anteil > 10%. Zudem befindet sich mein Portfolio bei einem Broker in den USA. Sämtliche Cashbestände liegen nicht in Euro, sondern auf USD und CHF Verrechnungskonten. Die Basiswährung des Portfolios ist in USD. 

 

Wegen dieser Punkte macht es keinen Sinn, meine Performance gegen einen Euro Chart laufen zu lassen. Ich bin schon Jahre nicht mehr wirklich in der EU investiert. Der Markt in Euro ist zudem so klein, dass er ohnehin vernachlässigt werden kann. Außerdem muss man bedenken, dass es sich bei meiner Performance um die Gesamtentwicklung verschiedenster Assetklassen geht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Legolino

Hallo Pete1,
ich bin gestern zufällig auf deinen Thread gestoßen und ich darf dir mitteilen, dass ich exakt die gleiche Strategie wie du verfolge und ich daher mit sehr großem Interesse deine Aktivitäten verfolge. Meine Strategien die ich verfolge ist ebenfalls Cash Secured Puts und Secured Short Calls kombiniert mit einem Buy and Hold Ansatz. Entspricht deine Jahresperformance von 22,97% der Gesamtperformance inklusive Kurssteigerung und Prämieneinnahmen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1

Es geht weiter und es scheint ein weiteres volatiles Börsenjahr zu geben. Erstmal gut für den Optionsverkäufer, da die Prämien ordentlich sind. Das ständige Auf und Ab der Monate Oktober-Dezember im Jahr 2021 war für Optionsverkäufer wiederum schwierig, weil keine wirkliche Tendenz zu erkennen war. Man wird sehen müssen wie dies in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht. Ich vermute, dass sich die fehlende Tendenz Schritt für Schritt in eine Richtung auflösen wird und/oder die Volatilität weiter zurückgeht. 

 

Aktuell wende ich die Wheel Strategie auf die ETFs IWM, TLT und den USO an. Die ersten beiden halte ich aktuell auch in meinem Bestand, den Oil Fund nicht. Bei dem Oil Fund muss zudem die Contango beachtet werden, weswegen dieser immer nur kurzfristig im Portfolio sein wird. Den IWM und TLT kann ich mir allerdings auch sehr gut langfristig im Portfolio vorstellen. Dies hängt immer sehr von der jeweiligen Marktentwicklung ab. Ich möchte mich zudem noch etwas breiter in die Richtung Gold und ggf. Silber aufstellen. Ich denke hierbei erneut an den GDX ETF auf den Gold Miners Index. Das Aktienportfolio wird in den nächsten Wochen und Monaten vermutlich um Cisco verkleinert. Aktuell habe ich einige Calls auf den 61 USD Strike mit Laufzeit 01/21/2022 verkauft. Verfallen die Calls, werde ich neue aufsetzen und die Prämien vereinnahmen. 

 

Für mein Aktienportfolio habe ich aktuell insbesondere Salesforce im Blick. Der Rückgang ist mittlerweile doch schon ganz attraktiv, die Aktie gefällt mir sehr. Ansonsten ist meine Watchlist äußerst spärlich. Ich finde aktuell wenige Aktien, die mich bei meiner Anlagestrategie wirklich überzeugen. In diesem Zusammenhang könnte ich mir (auch langfristige) Engagements in den beiden ETFs auf die Konsumgütersektor XLP oder die Emerging Markets EEM vorstellen. Langfristig könnte auch Tencent ein geeigneter Kandidat für mein Portfolio sein, die aktuelle Situation in China ist und bleibt allerdings schwierig. Ich überlege mein Portfolio ggf. zu einem gewissen Anteil abzusichern. Ich denke hierbei insbesondere an den Kauf von VIX Calls, welche mein Portfolio in großen Crashszenarien schützen. Alles in kleinem Ausmaß, um nicht komplett ungeschützt in weiterhin volatile Phasen zu laufen. Ich gehe hierbei maximal 0,25% des Gesamtportfolios pro Monat aus. Das Portfolio ist mittlerweile sehr groß geworden. Long Only funktioniert bei diesen Summen nicht mehr so einfach. Ich wünschte es ginge, aber es ist nicht der Fall. 

 

Am 3.1.2022 um 08:15 von Legolino:

Hallo Pete1,
ich bin gestern zufällig auf deinen Thread gestoßen und ich darf dir mitteilen, dass ich exakt die gleiche Strategie wie du verfolge und ich daher mit sehr großem Interesse deine Aktivitäten verfolge. Meine Strategien die ich verfolge ist ebenfalls Cash Secured Puts und Secured Short Calls kombiniert mit einem Buy and Hold Ansatz. Entspricht deine Jahresperformance von 22,97% der Gesamtperformance inklusive Kurssteigerung und Prämieneinnahmen?

 

Hi Legolino. Die 23% stellen die Gesamtperformance des Portfolios dar. Sicherlich wäre bei aggressiverem Anlagestil mehr möglich gewesen, allerdings habe ich ein immer strenger werdendes Auge auf die Risikokomponente. Ich hoffe, dass du die 23% übertreffen bzw. auch stetig positive Erträge aus dem Optionshandel generieren kannst. "Ein Coach für den Optionshandel" (der übrigens auch in diesem Forum ist) musste seinen zahlenden (!!!!) Kunden vor kurzem eine gering einstellige Performance für das Jahr 2021 verkaufen. Und das obwohl eine dreistellige Anzahl an Optionstrades im gesamten Jahr gehandelt wurden. Optionen sind und bleiben ein Zubrot für mich. Der "Coach" hat gezeigt warum. Im deutschsprachigen Raum gibt es wirklich sehr wenige (erwiesene) Experten für den Optionshandel. Die angesprochene Person ist es nachgewiesenermaßen nicht. Ich aber auch nicht !

 

Best, 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Ein kleines Update meinerseits.

 

Die Aktienmärkte korrigieren ganz ordentlich innerhalb kurzer Zeit, insbesondere ist es aber der Russell 2000 mit mehr als 20% vom Top. Das Portfolio ist mittlerweile in die Bereiche Aktien (70%), Anleihen (15%) und Gold (15%) gestreut. Da vor allem Aktien (30% Russel 2000, 10% EM und 60% Einzelwerteportfolio) und Gold (GDX) ziemlich abverkauft werden, steht das Portfolio aktuell bei ca. -11% YTD. Die Anleihen erfüllen ihren Zweck, können durch ihren "geringen" Anteil den Abverkauf aber nicht kompensieren. Die Vola Long Absicherungen habe ich gestern mit +200% geschlossen, das Sentiment war schon sehr negativ. Der Zeitwertverlust hätte diesen Trade zeitnah Schritt für Schritt zerstört, weswegen ich irgendwo reagieren musste. 

 

Der Optionshandel läuft ziemlich passabel für die äußerst schwierige Marktphase aktuell. Mit +0,4% kann ich mehr als zufrieden sein. Die VIX Long Calls haben hier geholfen, zudem war ich mit 80% meiner Optionen mit Calls Short. Einzelne Puts sind natürlich deutlich unter Wasser gekommen, diese habe ich nach Regelwerk geschlossen/gerollt. Mit meinem Optionshandel bin ich bisher sehr zufrieden, zudem konnte ich mir durch die hohe Volatilität und tief gefallene Kurse im Russell 2000 super Einstiegskurse über Optionen sichern. Erste Marke wird bei -40% (März Verfall) und eine weitere bei -50% (August Verfall) im Gesamtindex (IWM) sein. Sollte es nicht dorthin fallen, kann ich einen satte Optionsprämie verdienen. In mein Aktienportfolio wurde heute Netflix zu 372,06$ gekauft. Aus meiner Sicht ist der Kurseinbruch (fast 50% vom Top!) völlig überzogen, allerdings war die Aktie die Jahre zuvor auch enorm gut gelaufen. Den Drop der Cisco habe ich mit Calls wunderbar mitgemacht, zweimal sind diese wertlos verfallen. Ein drittes Mal wird es das vermutlich (!) nicht geben, da die Calls am Geld für eine sehr satte Prämie zum Februar Verfall verkauft wurden. 

 

Ich bin gespannt was das Aktienportfolio weiterhin machen wird. Ganz eindeutig bin ich weiterhin verstärkt von der Wertentwicklung des Russell 2000 (IWM ETF) abhängig. Ich sehe hier (mittel- bis langfristig) durchaus deutliches Potential, da der Index (bereits jetzt!) überproportional abgestraft wurde. 

 

Meine Watchlist besteht weiterhin aus den deutschen Werten Morphosys und der Sartorius. Von den US-Titeln gefällt mir aktuell Stryker oder auch Salesforce. Tipps zu interessanten Werten nehme ich natürlich jederzeit gerne an.  

 

Best, 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1

Es geht weiter, spannende Zeiten liegen vor uns. Da bin ich mir ganz sicher. 

 

Zum Stand von gestern Abend (09.02.2022) konnten sich die Aktienmärkte wieder etwas erholen. Mit der Diversifikation des Portfolios bin ich grundsätzlich ganz zufrieden. Ich bin nach wie vor dabei, das Portfoliobeta gegenüber des S&P 500 zu minimieren. Allerdings soll dieses Portfolio weitestgehend long für die Aktienmärkte bleiben. Das Gesamtportfolio liegt aktuell bei rund -7% year to date. Das weiterhin schlechte Momentum von Paypal oder auch Alibaba schlägt natürlich deutlich ins Gewicht. Von beiden Titel bin ich nach wie vor sehr überzeugt, daran ändert ein sinkender Aktienkurs nichts. Neu ins Portfolio habe ich die Geberit AG zu 608 CHF gekauft. Rund 22% vom Drop reichen in solch einem Titel absolut aus. Defensiver Titel, genau das was ich in meinem Portfolio aktuell suche. Diesen Titel hatte ich schon lange nicht mehr auf dem Schirm, somit Glück im Unglück. Ich hätte diesen Titel vermutlich schon früher ins Portfolio gekauft. 

 

Die Performance des Optionshandels hat sich auf +1,1% ytd verbessert. Die Volatilität ist deutlich zurückgekommen, bleibt allerdings weiterhin erhöht. Grundsätzlich gut für den Optionsverkäufer, allerdings macht es das auf und ab der Märkte ziemlich schwierig. Ich kenne einige Optionshändler, die nach wie vor deutlich in den roten Zahlen für 2022 liegen. Daher muss ich zufrieden sein und das bin ich auch. Meine verkauften Puts auf den IWM habe ich mit nach max. Profit geschlossen. Es waren natürlich super Trades, daher wünsche ich mir die sehr hohe Volatilität wieder zurück. Für den Optionsverkäufer eröffnen sich dadurch äußerst gute Chancen Geld zu verdienen. Das A&O des Optionshandels ist und bleibt das Risiko- und Moneymanagement, das hat man in dieser Korrektur wieder sehr gut sehen können. Ich werde die nächste Tage/Wochen weiter abwarten und ggf. wieder einen kleinen Hedge in die Märkte legen. Ich denke hier an langlaufende Long Puts auf den S&P 500 (SPX), die sich hierfür weit aus besser als gekaufte VIX Calls eignen. 

 

Soweit war es das von mir. Den aktuellen Portfoliobestand werde ich auf Seite 1 wieder zeitnah anpassen. 

 

Best, 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1

Ein Gruß an das Forum in wirklich tragischen Zeiten. Krieg kann niemals eine Lösung sein. Ich versuche mich hier auf das Portfolio zu konzentrieren, auch wenn es manchmal ziemlich schwierig ist. 

 

Vor rund 2 Wochen habe ich mich mit long Puts teilweise in den Absicherungsmodus begeben. Diese sind aber nur für das absolute Crash-Szenario gedacht, bedeutet Einbruch > 20% ab Aufsetzung der Absicherung. Long Puts (auf den S&P500) eignen sich hier ganz besonders, weil diese dann nicht nur inneren Wert generieren, sondern auch von der angestiegenen Volatilität stark profitieren. Ich bin hier Vola long und nehme hier die Gegenseite meiner eigentlichen Optionstrades ein. Diese Absicherungen würden bei einem Stand des S&P500 von 0 Punkten eine Protection von 50% ergeben. Zu dieser Absicherung helfen mir dann auch die langlaufenden Treasury Bonds, die sich ebenfalls als Hedge erweisen. Zumindest im absoluten Krisenfall. Also genau das was ich suche. Zudem bin ich aktuell mit ca. 11% Goldminen (ETF) long. In den vergangen Tagen hat man gesehen, dass Gold als Krisenwährung eben doch funktioniert. In meinem beruflichen Alltag sehe ich in den letzten Tagen vor allem eins. Gold wird gekauft wie verrückt. Sei es Gold direkt, Xetra Gold, ETFs auf Gold oder Goldminen, Aktien von Goldminengesellschaften, Zertifikate Gold long etc. pp.. Alles was das Herz begehrt ist dabei, die Richtung ist nur eine. Long.

 

Natürlich war mein Portfolio von den letzten Schwankungen ebenfalls ordentlich betroffen. Wenn ich das Aktienportfolio isoliert betrachte, bin ich hier ytd bei -11,7%. Nicht erfreulich, aber so ist das eben. Diesen Drawdown (und noch viel höhere) muss man aushalten können, sonst sind Aktien die falsche Anlageklasse. Die Performance des Optionshandels liegt aktuell bei +0,6% ytd. Die Performance des Gesamtportfolios liegt aktuell bei -12,3%, da die TLTs im Portfolio noch nicht all zu stark profitiert haben. Diese Hedgingwirkung setzt erst bei viel stärkeren Drawdowns so richtig ein. Das hat man in den vergangenen Krisen deutlich sehen können.

 

Neu in das langfristige Portfolio sind weitere Papiere von Alibaba gekommen. Dieses Unternehmen gefällt mir, auch wenn das politische Risiko nicht zu vernachlässigen ist. Ich glaube an das Unternehmen und habe deswegen nachgekauft. Des Weiteren habe ich nach vielen Jahren Abstinenz wieder Adobe Aktien gekauft. Ich hatte damals Papiere zu 102$ das Stück gekauft und vor einigen Jahren abgestoßen. Das Unternehmen ist natürlich super, hier verspreche ich mir langfristig gesehen tolle Renditen. 

 

So viel von mir, in der Hoffnung auf bedingungslosen Frieden auf der Welt. Die aktuelle Zusammensetzung des Depots ist in Beitrag #1 aktualisiert worden. 

 

Best,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Der Ausverkauf geht weiter. Meine Watchlist nachfolgend hat sich insbesondere für den europäischen Markt deutlich erweitert. 

 

Adidas, Allianz, (Airbus), BASF, Bechtle, Coloplast, Deutsche Post, Diageo, Fresenius, Givaudan, Holcim, LVMH, Novo Nordisk, Sartorius und Unilever. 

 

Aus Amerika ist es hauptsächlich AT&T, Nvidia, Paypal, Salesforce, Stryker, S&P Global oder auch Synopsys. 

 

Mittlerweile sind dann doch einige gute Kaufkurse entstanden, weswegen ich in den nächsten Tagen weitere Käufe durchführen werde. Adidas und die deutsche Post stehen aktuell ganz oben. Die hohe Volatilität bietet hier wieder den Verkauf von Put Optionen an, da aktuell super Prämien generiert werden können. Mit Airbus habe ich hier bereits angefangen. Strike 75€ mit gerade einmal 14 Tagen Restlaufzeit. Defensiver Trade, mit ziemlich ordentlicher Prämie. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Die letzten Tage habe ich mich mit einer kleinen statistischen Auswertung des S&P 500 (SPY) und der US Treasuries 20y+ (TLT) beschäftigt. Hierfür habe ich das Statistikprogramm R verwendet, welches sich für diese Art von Auswertungen und Analysen besonders gut eignet. Dargestellt werden die über den jeweiligen Betrachtungszeitraum annualisierten Renditen, Standardabweichungen sowie die Sharpe Ratio (auf Basis von risk free = 0%). Angesehen habe ich mir die Markteinbrüche der Finanzkrise (2007-2009), Eurokrise (2010-2012), Chinakrise (2018) und das Coronajahr 2020. Die Dot.com Krise konnte ich aufgrund unvollständiger Daten von Yahoo Finance nicht abschließend durchführen. TLTs performen äußerst attraktiv während marktbreiter Krisen wie nachfolgend dargestellt wird. 

 

Die Finanzkrise und ihre Erkenntnisse. Investitionen in TLTs bieten deutliche Vorteile zu einem reinen Aktienportfolio. Langlaufende US-Treasuries wurden während der Finanzkrise 2007-2009 als sicherer Hafen gesucht. Deutlich geringere Risikokennzahlen bei besserer Rendite sind das Ergebnis. Folglich deutlicher Unterschied zugunsten der TLTs in der Sharpe Ratio.

 

SPY_Finanzkrise_2007-2009.png.e4fc4c50be733b9f15e3ed18cffdf66a.png

TLT_Finanzkrise_2007-2009.png.0d8d5339832cdd5c35c1ad11419d6726.png

 

Die Eurokrise und ihre Erkenntnisse. Auch in der Eurokrise bestätigten sich die Erkenntnisse der Wirtschafts- und Finanzkrise. Investitionen in TLTs weisen eine fast doppelt so hohe Sharpe Ratio zu einem Investment in den S&P500 aus. 

 

SPY_Eurokrise_2010-2012.png.2bd0e4bb08ff0b72cff2845831ec7d55.png

TLT_Eurokrise_2010-2012.png.09807e5f2b2841283017d51bd1b223b6.png

 

Die Chinakrise und ihre Erkenntnisse: Erstmals wurden sowohl für den SPY als auch für die TLTs negative Renditen ermittelt. Durch die geringere negative Rendite und zusätzlich deutlich geringerer Standardabweichung ist die Sharpe Ratio der TLTs wesentlich attraktiver. 

 

SPY_China_2018.png.30b586752ebcb67f6e2cbdda8c113220.png

TLT_China_2018.png.28c1b968ca8a796e796044b3729f83d6.png

 

Die Coronakrise und ihre Erkenntnisse: Auch im Krisenjahr des Ausbruchs der Coronakrise eignen sich Investitionen in TLTs. Mit fast halbierter Standardabweichung wurde eine bessere Rendite als der breite S&P 500 generiert. Folglich wird eine mehr als doppelt so hohe Sharpe Ratio ausgewiesen. 

 

SPY_Coronakrise_2020.png.e949c3aa81a0553947bb4d06438d5164.png

TLT_Coronakrise_2020.png.362decf80d2ea31810c563a2ebfa3230.png

 

Als Fazit dieser Untersuchung kann festgehalten werden, dass Investitionen in TLTs in (den dargestellten) Krisen äußerst gut funktioniert haben. Sicherlich kann dies kein 100% Hedge darstellen, allerdings können (antizyklische) Investitionen in langlaufende US Treasuries einen wesentlichen Vorteil für das Gesamtportfolio generieren. Diversifikation ist der einzige free lunch an der Börse. Das hat man hier wieder eindeutig sehen können. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chaosmaker85
Am 4.3.2022 um 20:03 von pete1:

Strike 75€ mit gerade einmal 14 Tagen Restlaufzeit. Defensiver Trade, mit ziemlich ordentlicher Prämie. 

Ich sehe an der Eurex nur die Strikes 78 und 76. Einen 75er gibt es aber nüsch?!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1
Am 7.3.2022 um 12:24 von chaosmaker85:

Ich sehe an der Eurex nur die Strikes 78 und 76. Einen 75er gibt es aber nüsch?!

Hey, besten Dank für deinen Hinweis. Hier ist mir ein Tippfehler unterlaufen. Ich habe hier die Puts mit den 76er Strikes verkauft. Aktuell sieht der Trade sehr gut aus. Aufgrund von Handelsrestriktionen meines Arbeitgebers kann ich den Trade trotz Gewinnziel aktuell noch nicht schließen. Die Tage werde ich das tun, sobald es mir möglich ist. Ggf. werde ich einen erneuten Trade eröffnen, da sich doch einige Möglichkeiten bei der aktuellen Volatilität ergeben. Gleiches gilt hier für die verkauften Puts auf Unilever und die deutsche Post. 

 

Auch im US-Markt bin ich weiterhin unterwegs. Nach wie vor habe ich einige Short Strangles auf den ETF des Russell 2000 im Bestand. Die verkauften Calls liegen in etwa bei meinem Einstandskurs, nach unten habe ich mir sehr attraktive Kaufregionen über verkaufte Puts gesichert. Der erste Kauf wird bei einem Drop von 40% im Gesamtindex (Juni Verfall) durchgeführt. Weitere Aufstockungen werden zu einem späteren Zeitpunkt bei -50% im Gesamtindex (Dezember Verfall) folgen. Zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit wird keine der beiden Kaufregionen eintreten. Kann es trotzdem passieren? Definitiv ja. Die Wahrscheinlichkeit das sich der Markt nachhaltig und langfristig erholt ist meiner Meinung nach weit höher. Hier kann es auch ganz anders kommen. Wichtig ist nur, immer nach Plan zu agieren und weiter an der eigenen und individuellen Strategie festzuhalten. Das ist der Weg zum langfristigen Erfolg. Fehler gehören natürlich auch dazu. Anders funktioniert es ohnehin nicht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1
· bearbeitet von pete1

In spannenden Börsenzeiten schwankt das Portfolio weiter vor sich hin. Genau so wie es auch angedacht ist. Dieses Portfolio ist und bleibt ein Buy and Hold Portfolio, das immer und immer wieder überprüft wird. In Kombination dazu werden verschiedene Optionsstrategien gehandelt, die sich hauptsächlich auf Cashflows beziehen. Hier wird bewusst niedriges Risiko eingegangen, um möglich unabhängige und planbare Cashflows generieren zu können. Ganz egal ob die Märkte steigen, fallen oder seitwärts verlaufen. Es ist wichtig, beides soweit zu trennen, wie möglich. Es sind zwei Strategien, die nur begrenzt voneinander abhängigen. 

 

Durch das im Verhältnis sehr große Aktienportfolio führt der (zusätzlich sehr risikoarme) Ansatz verschiedener Optionsstrategien zu einer geringen Zusatzperformance. Die Performance dieses Portfolios wird nahezu ausschließlich aus Aktien- und ETFs generiert. Für den Optionshandel steht nahezu ausschließlich der möglichst planbare Cashflow aus Stillhalterprämien im Vordergrund. Es handelt sich hier um mittlere fünfstellige Bruttogewinne, für die sich der Aufwand zu jederzeit bisher gelohnt hat. Diese Gewinne eröffnen mir alle Möglichkeiten. Sei es mich selbstständig zu machen, komplett aufhören zu arbeiten, ein Leben lang zu reisen o.ä.. Genau deswegen lohnt sich der Mehraufwand für mich, der im übrigen viel geringer ist als man denkt. Es geht hier um weniger als 30min pro Börsenhandelstag. Alles weitere ist Hobby, das kann ich steuern, so wie ich das möchte. Am Wochenende passiert hier ohnehin sehr wenig. 

 

Die Performance des Portfolios liegt YTD bei -9%. Natürlich bin ich damit nicht zufrieden, allerdings ist das auf die aktuelle kurzfristige Betrachtung auch völlig irrelevant. Das Portfolio ist auf Jahrzehnte in die Zukunft ausgelegt. Das es wieder deutlich negative Jahre geben wird ist 100% sicher und auch gut so. Nur dadurch können günstige Einstiegsmöglichkeiten entstehen. Fallende Aktienkurse und gestiegene Volatilitäten eröffnen mir auch im Optionshandel mehr Möglichkeiten, die mir zum einen günstige Einstiegskurse über verkaufte Puts zusichern sowie wesentlich höhere Prämien für weniger Risiko und geringere Zeitperioden einzunehmen. 

 

Für den aktuellen Moment habe ich meine Engagements sowohl in den US Treasuries (20y+), als auch in Gold beendet. Hier sind mir die stark angestiegenen Renditen ein Dorn im Auge. Die aktuelle Marktphase ist weder für langlaufende TLTs noch für Gold vorteilhaft. Diese Gelder sind meiner Meinung nach (zumindest aktuell) wesentlich besser im Aktienmarkt investiert. Die Zusammensetzung des Depots werde ich in Beitrag #1 zeitnah aktualisieren. 

 

Best,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Ein Moin Moin in die Runde, 

 

wie die Gesamtmärkte unterliegt auch mein Aktienportfolio erhöhten Schwankungen. Die Performance liegt bei -6% year to date. Ich finde die europäischen Märkte zurzeit sehr spannend, weshalb es einige Anpassungen im Portfolio gegeben hat. Das liegt unter anderem an der attraktiveren Bewertung, insbesondere zu den nordamerikanischen Indizes. Ein weiterer Punkt ist zudem, dass der europäischen Anteil in meinem Portfolio ziemlich klein war. Beide Aspekte rechtfertigen gezielte Zukäufe von Papieren, die zu meiner Strategie passen. Im konkreten habe ich einige Titel wieder aufgesammelt, die ich im letzten Jahr veräußert hatte. Blue Chips mit soliden Geschäftsmodellen, die zumindest kurzfristig ordentlich unter Druck geraten waren. Kurz gesagt ein perfekter Zeitpunkt für mich diese Aktien aufzusammeln. In Krisen unter erhöhter Unsicherheit zu Kaufen ist genau mein Ziel des langfristigen Investieren. 

 

Eingesammelt wurden Basf zu 49,37€, Deutsche Post zu 44,779€ und Adidas zu 174,37€. Ich werde zudem ein paar Papiere von Unilever über verkaufte Put Optionen andienen lassen. Das benötigt noch etwas Zeit. Unter gewissen Umständen stocke ich die genannten Papiere auch weiterhin auf. 

 

Es gab auch Veräußerungen im Langfristdepot. Die vollständigen Positionen von Alibaba und AT&T haben das Portfolio verlassen. Alibaba als Unternehmen ist super, mich stört der zugenommene politische Einfluss sehr. Die Aktie ist ein Spielball der Regulatoren und politischer Großmächte. Das kann noch sehr lange gehen oder gar nicht mehr aufhören. Jeder weis um die politischen Divergenzen zwischen den USA und China. Deshalb steige ich aus dem Einzeltitel aus und decke dem Emerging Markets Bereich ausschließlich über ETFs ab. An und für sich sehr schade, weil das Unternehmen selbst super und aktuell zweifelsfrei (sehr) günstig bewertet ist. Bei AT&T habe ich die Situation immer wieder kritisch bedacht, stand häufig vor dem Verkauf. Den Anlass des aktuellen Spin-offs habe ich dann genutzt, um die Papiere zu verkaufen. Ich habe weder Interesse an abgespaltenen Papieren einer neuen Gesellschaft, noch an einem weiter sinkenden Aktienkurs. Die Dividende wird zudem stark gekürzt. Alles Aspekte die klar gegen die Aktie sprechen. Ein Teil dieses Geldes habe ich zu weiterhin günstigen Kursen in Paypal investiert. Die Aktie wird nach wie vor abgestraft. Für mich in diesem Ausmaß definitiv nicht nachvollziehbar. Gut für mich, ich kaufe gerne Anteile dazu. 

 

Für den Optionshandel bestätigt sich meine bisherige Annahme, dass ich am besten agiere, wenn die Vola sehr hoch ist. Das hat für Optionsverkäufer eigentlich nur Vorteile, wenn wichtige Voraussetzungen bei niedriger Vola eingehalten werden. Deswegen kann in jeder Marktphase Geld verdient werden. Sollten sich die Märkte nachhaltig erholen, werde ich mit Optionen absolut gesehen weniger verdienen, dafür umso mehr mit meinem langfristigen Aktienportfolio. Ist die Situation wie in den letzten Monaten dreht sich die Sache insoweit, dass die Performance des Gesamtportfolios deutlich leidet, aber der stetige Cashflow aus Optionen stark ansteigt. 

 

In diesem Sinne geht es weiter, auch in schwierigeren Zeiten. Ich werde Post #1 mit der aktuellen Depotzusammensetzung aktualisieren. 

 

Best, 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Vette

Hi Pete1,

 

danke für die Erklärungen. Bin noch kein Ass im Optionshandel, möchte es aber lernen. Daher lese ich sehr gerne hier weiterhin mit.

 

Grüße Vette :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Hi Vette, 

 

ich kann nicht garantieren, dass alles was ich hier schreibe oder mache richtig ist. Ich würde aber definitiv mein bestes geben. 

Am 10.4.2022 um 15:46 von Vette:

Bin noch kein Ass im Optionshandel

Das bin ich auch nicht, glaube aber, dass Optionen für mich und meine Ziele super gut geeignet sind. Der Cashflow ist durchaus planbar, insbesondere bei defensiven Strategien. Sicher kann man Optionen auch deutlich aggressiver handeln. Ich habe aber schon einige Leute (auch hier im Forum) gesehen, die genau das gemacht haben, in Summe aber gar nichts verdient haben. Das Risiko nach oben zu fahren ist zudem die einfachste Sache von allem.

Am 10.4.2022 um 15:46 von Vette:

möchte es aber lernen

Das kann ich dir wirklich nur empfehlen. Optionen sind auch in Kombination mit anderen Strategien sehr sinnvoll anwendbar. Coaching oder Kurse sind hier natürlich auch sehr hilfreich. Ich würde dir für das Lernen des Optionshandels die Personen aus Berlin empfehlen. Sind sicherlich die besten in der Branche. Es gibt allerdings auch einige unseriöse Anbieter, da muss man echt ein bisschen aufpassen. Wenn jemand immer und immer wieder Werbung schalten muss, um zu zeigen wie gut seine "Expertise" und sein "Coaching" ist, dann stimmt etwas nicht. Diese Personen sind auch in diesem Forum hier unterwegs. :D 

Am 10.4.2022 um 15:46 von Vette:

Daher lese ich sehr gerne hier weiterhin mit.

Das freut mich. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Thread eher exotisch als Mainstream ist. Ich kann verstehen, wenn einige damit nichts anfangen können. Umso mehr freut es mich, wenn hierdurch jemand etwas neues lernen kann. 

 

Best,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Laser12

Moin,

 

Am 15.4.2022 um 16:40 von pete1:

Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Thread eher exotisch als Mainstream ist. Ich kann verstehen, wenn einige damit nichts anfangen können.

für mich nehme ich eher aus den "exotischen" als aus den "Mainstream"-Threads etwas mit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
pete1

Und weiter geht der Abverkauf. Die Performance meines Aktienportfolios liegt aktuell bei -11% YTD. Insbesondere im Technologiesektor geht es heiß her. Hier (insbesondere bei Paypal und Netflix) bin ich natürlich auch mit betroffen. Ich habe nach dem kürzlichen Absturz von 40% intraday weitere Stücke von Netflix zugekauft. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das aktuell Kaufkurse sind. Selbiges bei Paypal. Irgendwann wird der heftige Negativtrend wieder drehen. Ich selbst war immer ein großer Gegner von übergewichtigen Technologieportfolios. Jetzt sehen wir warum. Nichts desto trotz sind einige Titel dieses Sektors äußerst spannend. Ich bin ein großer Freund von Salesforce. Nur das Unternehmen reagiert äußerst sensibel auf ansteigende Zinsen. Neben einigen weiteren sicherlich eine der besten Firmen im Technologiesektor. Auch Alphabet finde ich aktuell ziemlich spannend. Wie bereits kürzlich angekündigt habe ich vor einigen Tagen weitere Papiere der BASF zugekauft. 

 

Weit spannender als der Aktienmarkt sind zurzeit die Anleihemärkte. Die Renditen steigen und steigen. Das setzt bereits emittierten Bonds ziemlich zu. Zudem inverse Zinstrukturkurve von 2y zu 10y. Also Beispiel möchte ich mal den Chart des ETFs der 20y+ US Treasuries (TLT) posten. Ich bin kein Charttechniker, aber ich vermute, dass die horizontalen Linien wichtige Marken darstellen. Zumindest ganz grob. Bis zum Mehrjahrestief im Jahre 2018 fehlt ebenfalls nicht mehr all zu viel. Da ist mittlerweile doch schon einiges eingepreist. Die Drawdowns des ETFs sind nicht so ganz ohne... Ein antizyklisches Investment schreit mich quasi an. Das Optionsvolumen auf diesen ETF sind zudem auch ganz akzeptabel. Die Volatilität des ETFs ist aktuell ziemlich hoch. Das 52 Wochen Implied Volatility Percentile (52IV-P) liegt bei 98%. Das bedeutet, dass die Vola des ETFs in 98% der Fälle in den letzten 52 Wochen geringer war als heute. Heißt: Grundsätzlich guter Zeitpunkt für den Verkauf von Optionen. Das 52IV-P ist für Optionshändler, insbesondere Optionsverkäufer, eine äußerst wichtige Kennzahl. 

 

TLT_Chart.thumb.png.c863677aeebd3b9d5ca69caf965df0eb.png

 

Am 22.4.2022 um 19:22 von Laser12:

für mich nehme ich eher aus den "exotischen" als aus den "Mainstream"-Threads etwas mit.

Das freut mich. Mir geht es bei anderen Threads tatsächlich auch so. Lese bei deinem auch fleißig mit. Daher, weiter so. :thumbsup:

 

In diesem Sinne. 

 

Best,

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...