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Neuling67

Jetzt noch in den Markt einsteigen ? / ETF Beratung

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
vor 3 Stunden von Neuling67:

Ah okey also sollte man das dann durchziehen mit den %en die man anfangs festgelegt hat, also bei mir dann bei 1000€ 40% ETF und 60%TG und dabei dann bleiben, sagst du ? Ich hätte nichts dagegen das es dann auch irgendwann Mal 70 - 30 zugunsten ETF werden...

An der Börse gibt es nichts umsonst (auch wenn einige Blogger und Youtuber das manchmal so darstellen). Du gibst Dein Geld anderen Leuten, übernimmst Risiken, die Du nicht wirklich kennst, und wirst dafür manchmal besser, manchmal schlechter und manchmal gar nicht entlohnt. Wenn es schlecht läuft, kann es 15, 20 oder mehr Jahre dauern, bis Du Dein Geld real wiedersiehst.

 

Die drei Fragen in

können dabei helfen herauszufinden, wieviel Risiko Du übernehmen kannst (=Risikotragfähigkeit) bzw. möchtest (Risikobereitschaft).

 

Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass eine korrekt ermittelte Aktienquote in kurzer Zeit von 40% auf 70% steigt. Denkbar wäre dies vielleicht bei einem großen Lottogewinn, der einen Engpass bei der Risikotragfähigkeit beseitigt.

 

Bei der Risikobereitschaft geht es nie um einen Höhenflug derselben in einer Schönwetterzeit an der Börse, wie wir sie in den vergangenen 10-12 Jahren hatten. Sondern um die nachhaltige Risikobereitschaft bei Kurseinbrüchen von -50%, -60%, -70% oder -80%. Wenn man da erst merkt, dass die eigene Risikobereitschaft doch nicht so hoch ist, hat man schlechte Karten. Das sollte man nicht vergessen.

 

Allerdings könnte man zunächst niedriger einsteigen, um erst einmal Erfahrung zu sammeln und ein paar Gewinne anzusammeln, die das Risikobudget erhöhen. Ein Beispiel dafür: Der Anleger ist fähig und bereit, einen Verlust von -50% auf sein Anlagekapital zu tragen. Da der maximale Verlust (MDD) vom Hoch zum Tief in schlechten Marktphasen oft 50-60% beträgt, in sehr schlechten Marktphasen aber auch -70% oder -80% erreichen kann, entspricht das einer maximalen Aktienquote irgendwo zwischen 60% und 70%.

 

Da Verluste für die meisten Anleger wesentlich schwerer wiegen als Gewinne, fängt der Anleger aber erst einmal mit 33% Aktienquote an. Das ist ungefähr auch der Anteil unternehmerischer Assets im Gesamtmarktportfolio, das Anlegern als Anhaltspunkt für ein ausgewogenes Portfolio dienen kann.

 

Ob der Anleger die 33% sofort investiert oder in mehreren Tranchen oder per Sparplan über mehrere Jahre, ist eine Frage der Risikofreude, der Kenntnisse und der Anlageerfahrung. Ich rate Einsteigern im Forum eher zum Sparplan über mehrere Jahre, weil ich den Eindruck habe, dass oft ein sehr unvollständiges Bild von den Risiken einer Aktienanlage vorhanden ist, und weil der Start einer solchen Anlage nicht statistisch unabhängig erfolgt, sondern in der Regel nach sehr guten Börsenjahren, bei denen grundsätzlich ein erhöhtes Rückschlagspotenzial besteht (ein Rekordhoch zieht nicht zwangsläufig einen Rückschlag nach sich, aber historisch betrachtet fanden die großen Kurseinbrüche alle nach Rekordhochs statt).

 

Wenn nach ein paar Jahren mehr Erfahrung vorhanden ist und ein paar Gewinne das Anfangskapital haben wachsen lassen, kann die Aktienquote entsprechend angehoeben werden.

 

Gutes Gelingen!

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west263
vor 4 Stunden von Neuling67:

Ich Frage Mal so Rum 

 

Euer einziges Vermögen beträgt jetzt 53.000€ und liegt auf dem TG Konto. 

 

Was würdet ihr ETF Gurus damit machen und wohin & wie investieren ? 

Meine Vorgehensweise habe ich dir ja schon weiter oben geschrieben. und eines würde ich nicht machen, Geld in Lithium stecken. Der Zug ist schon abgefahren.

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis

  Hallo,

 

vieles ist bereits geschrieben worden mit dem Du arbeiten kannst.

Auf einige wenige Aussagen möchte ich kurz eingehen.

 

vor 12 Stunden von Neuling67:

Wäre es nicht evtl. besser mehr Cash zu haben um bei einer grossen Korrektur 15k oder 10k nachzuschieben ? 

vor 13 Stunden von Neuling67:

Wäre es sinnvoll bei diesen Höchststanden noch mit einem ETF zu starten oder sollte man die nächste Korrektur/Krise abwarten ? 

Genauso ist es sinnvoll, so sollte man es machen! Allerdings, wie auch bereits geschrieben: Wann Korrekture/Krise ist, lässt sich nicht wirklich auf einen genauen Termin vorab datieren. Und jeder 'interpretiert' das unterschiedlich. Für manche war der März 2020 eine Krise oder ein Crash, für manche eine Korrektur; der folgende Anstieg bis heute für manche der Beweis, dass Aktien langfristig immer steigen. Ein gewisses Mindestmaß an Liquidität oder Kreditrahmen/-würdigkeit sollte man immer haben.

 

vor 13 Stunden von Neuling67:

Bin da sehr verunsichert mit den Aktienhöchstständen zurzeit.

Betrachtungssache. Ich empfehle einen Blick nach China. Dort sind wir von Aktienhöchstständen zurzeit aus meiner Sicht weit entfernt. Eine Korrektur, eine Krise?

 

Und nun kommen wir der Sache näher: Jetzt ist in China das große Zittern, wie hart greifen die Führer durch, was passiert mit ausländischem Kapital?

Also wenn Du planst, in Krisen und Korrekturen nachzukaufen, dann könntest Du Dir die Frage stellen, ob nicht chinesische Aktienmärkte aktuell genau dieses Kriterium erfüllen. Oder ist es Dir zu heiß gerade?

(Keine Anlageempfehlung! Chinesische Aktien können natürlich auch bei aktuellen Kursen und jederzeit deutlich falllen.)

 

Du wirst Dich in einer anderen Krise oder Korrektur auf anderen Märkten wohl nicht sicherer und überzeugter fühlen (global?).

 

Im März 2020 haben die Märkte kurz den Weltuntergang simuliert. Und ihn übrigens genauso schnell wieder verworfen.

Aber wahrlich nicht viele haben damals nahe der Tiefststände den Mut gehabt zu kaufen, da auch bei Privatanlegern die gewaltige Unsicherheit natürlich hemmte (und grundsätzlich hemmt).

 

 

vor 6 Stunden von Fondsanleger1966:

Da Verluste für die meisten Anleger wesentlich schwerer wiegen als Gewinne, fängt der Anleger aber erst einmal mit 33% Aktienquote an. Das ist ungefähr auch der Anteil unternehmerischer Assets im Gesamtmarktportfolio, das Anlegern als Anhaltspunkt für ein ausgewogenes Portfolio dienen kann.

Hierzu möchte ich eine Rückfrage adressieren:

Wie sieht das Gesamtmarktportfolio aus? Worauf beziehst Du Deine Rückfrage Aussage?

Ich dachte bisher eigentlich, dass darüber keine derart konkrete Einigung besteht!?

 

 

Gruß

 

 

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Johannes34567
vor 9 Stunden von Neuling67:

Die ganzen ETF Instagrammer Youtuber etc. sagen ja sogar komplett dir ganze Sparrate in den ETF und nur ein Spargroschen von 3-6 Monatsgehältern auf dem TG 

Wenn du 36 bist und das Geld "nicht brauchst", dann ist auch am rationalsten 100% Aktien zu fahren.

 

vor 8 Stunden von stagflation:

Für viele Anleger ist es NICHT richtig. Für diejenigen ist vielleicht 75:25 oder 50:50 richtig. Sehr vorsichtige Anleger würden vielleicht auch 25:75 wählen.

Die Leute sollte man (unter selben Voraussetzungen) zum Finanzberater schicken.

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ETFohneFisch
· bearbeitet von ETFohneFisch
vor 9 Stunden von stagflation:

Also: die-3-6 Monatsgehälter sollte man auf jeden Fall auf einem Konto oder Tagesgeldkonto haben - und diese zählen erst gar nicht zum Anlagebetrag.

 

Es geht darum, dass man den Anlagebetrag (also das, was über die 3-6 Monatsgehälter "Notgroschen" hinausgeht) in einen risikoreichen und in einen risikoarmen Teil aufteilt

Diese Ansicht ist nicht unbedingt "alternativlos". Ich rechne auch den "Notgroschen" zur Asset Allocation hinzu, weil ich am Ende ja nur ein Vermögen habe und real das komplette Vermögen zur Verfügung steht, um Notlagen abzupuffern. Allerdings gehe ich zweistufig vor: Neben der prozentualen Aufteilung habe ich auch eine Mindesthöhe (als Absolutbetrag) für den risikolosen Anteil errechnet (eben die X Monatsgehälter, bei mir allerdings mehr als 6).
 
Dieses Vorgehen ist für mich eine bessere Richtschnur, weil mit - glücklicherweise - wachsendem Vermögen ansonsten sehr viel Geld in RK1 landen würde. Der Absolutbetrag überstieg dann irgendwann jeden auch nur annähernd realistischen Bedarf für Notfälle oder "Durststrecken". Allerdings habe ich inzwischen auch ca. 20 Jahre Anlageerfahrung an der Börse, insofern glaube ich, meine Risikotoleranz ganz gut einschätzen zu können... :-)
 
Einem Anfänger würde ich auf jeden Fall raten, sich an die Aktienquote erst mal "heranzutasten": Lieber erst mal vorsichtig 30-50% Aktien und das 1-2 Jahre anschauen, bevor man sich übernimmt. Und genügend Geld monatlich sparen, dann stört ein zwischenzeitlicher Kurseinbruch auch nicht so.

 

PS/Update: Mir ist es extrem wichtig, in jeder Zeit liquide zu sein, gerade zu Krisenzeiten. Im März/April 2020 waren einige Bekannte zutiefst verzweifelt, weil ihre Einnahmen komplett wegbrachen, die Ausgaben weiterliefen und ausreichende Reserven nicht vorhanden waren. Die haben sich ernsthaft Gedanken gemacht, wie sie die Miete in der nächsten Woche bezahlen können bzw. ab wann der Vermieter zwangsräumen kann. Das mir noch mal USA-Erlebnisse aus 2008 in Erinnerung gerufen. In solchen Situationen weiter seinen Lebensunterhalt ohne schlaflose Nächte bestreiten zu können, ist für mich unbezahlbar. 100% Aktien kann in so einer Situation extrem "teuer" werden, wenn man in Panik verkauft oder verkaufen muss...

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 9 Stunden von Neuling67:

Die ganzen ETF Instagrammer Youtuber etc. sagen ja sogar komplett dir ganze Sparrate in den ETF und nur ein Spargroschen von 3-6 Monatsgehältern auf dem TG 

 

Das ist die Euphorie nach 12 Jahren Börsenboom und weil man derzeit für RK1 typischerweise keine positiven Zinsen (nach Inflation) erhalten kann.

 

Lass die Märkte mal ein paar Jahre hintereinander seitwärts oder gar abwärts laufen und die Empfehlungen ändern sich auch wieder.

vor 14 Minuten von ETFohneFisch:

...Allerdings lege ich inzwischen auch ca. 20 Jahre Anlageerfahrung an der Börse, insofern glaube ich, meine Risikotoleranz ganz gut einschätzen zu können... :-)...

 

Es dürfte für viele psychologisch ein erheblicher Unterschied sein, ob man jetzt 100.000 Euro Erspartes in Aktien anlegt und in zwei Jahren crasht das auf 50.000 Euro, oder ob man seit dem Jahr 2001 aus 25.000 Euro bis heute an der Börse 100.000 Euro gemacht hat und in 2 Jahren crasht das auf 50.000 Euro.

 

Das Dilemma ist aber nicht lösbar, man muss halt anfangen.

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Richie_Rich
39 minutes ago, Cepha said:

Es dürfte für viele psychologisch ein erheblicher Unterschied sein, ob man jetzt 100.000 Euro Erspartes in Aktien anlegt und in zwei Jahren crasht das auf 50.000 Euro, oder ob man seit dem Jahr 2001 aus 25.000 Euro bis heute an der Börse 100.000 Euro gemacht hat und in 2 Jahren crasht das auf 50.000 Euro.

Derjenige, der seit 2001 dabei ist, wird sich mehr ärgern. Er wollte in zwei Jahren in Rente gehen. Der andere hat in zwei Jahren begriffen, dass Crashs sehr gut für seinen langen Anlagehorizont sind.

12 hours ago, odensee said:

Aber auch die Kosten entscheiden nicht über Flaschen sammeln oder am Stand liegen.

Klingt beides nicht erstrebenswert.

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Bassinus
vor 9 Stunden von Neuling67:

Was würdet ihr ETF Gurus damit machen und wohin & wie investieren ? 

Limitorder auf A1JX52 für 520 Stücke setzen und nicht weiter drüber nachdenken.

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hattifnatt
vor 3 Minuten von Bassinus:

Limitorder auf A1JX52 für 520 Stücke setzen und nicht weiter drüber nachdenken.

:pro:

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Mojo-cutter
vor 4 Minuten von Bassinus:

Limitorder auf A1JX52 für 520 Stücke setzen und nicht weiter drüber nachdenken.

:thumbsup:

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Flughafen
vor 5 Minuten von Bassinus:

Limitorder auf A1JX52 für 520 Stücke setzen und nicht weiter drüber nachdenken.

:pro:

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Bast
vor 10 Minuten von Bassinus:

Limitorder auf A1JX52 für 520 Stücke setzen und nicht weiter drüber nachdenken.

+1

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Guardvan
vor 10 Stunden von Neuling67:

Ich Frage Mal so Rum 

 

Euer einziges Vermögen beträgt jetzt 53.000€ und liegt auf dem TG Konto. 

 

Was würdet ihr ETF Gurus damit machen und wohin & wie investieren ? 

Danke für die Links das werde ich auf jeden Fall machen. 

Ja bin neu in der Forenwelt bzw habe mich kurz entschlossen registriert um Mal für mich zu fragen nachdem ich einige Fälle hier gelesen hatte. 

Warten und 53.000€ auf dem Tagesgeldkonto lassen.

Der Crash kommt noch im August oder spätestens im September.

Zu Höchstkursen einzusteigen macht ja mal überhaupt keinen Sinn.

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layer9
· bearbeitet von layer9
vor 1 Stunde von ETFohneFisch:

PS/Update: Mir ist es extrem wichtig, in jeder Zeit liquide zu sein, gerade zu Krisenzeiten. Im März/April 2020 waren einige Bekannte zutiefst verzweifelt, weil ihre Einnahmen komplett wegbrachen, die Ausgaben weiterliefen und ausreichende Reserven nicht vorhanden waren. Die haben sich ernsthaft Gedanken gemacht, wie sie die Miete in der nächsten Woche bezahlen können bzw. ab wann der Vermieter zwangsräumen kann. Das mir noch mal USA-Erlebnisse aus 2008 in Erinnerung gerufen. In solchen Situationen weiter seinen Lebensunterhalt ohne schlaflose Nächte bestreiten zu können, ist für mich unbezahlbar. 100% Aktien kann in so einer Situation extrem "teuer" werden, wenn man in Panik verkauft oder verkaufen muss...

Das sehe ich genauso. Ich persönlich glaube, dass es für die meisten darauf ankommt, im Falle eines Börsencrash nicht verkaufen zu müssen - statt z.B. die Liquidiätsreserve zu investieren. Das sollte man nur machen, wenn man sich das zusätzliche Risiko wirklich leisten kann.

 

Das gilt eigentlich für alle ohne wirklich sicheres und ausreichend hohes Einkommen. Wer zu 100% investiert ist, keine Reserven hat und in einem Crash zusätzlich auf anderes Einkommen verzichten muss, hat ein großes Problem. Hätten wir die Pandemie nicht so gut in den Griff bekommen, würden sich einige vermutlich ganz schön umgucken (Börse weiterhin im Keller, Arbeitsplatzverlust, vermutlich auch irgendwann Lastenausgleich und Steuererhöhungen für jene, die von der Pandemie nicht so stark betroffen).

 

Diversifikation und darüber hinaus eine ausreichende Liquiditätsreserve sind aus meiner Sicht das A und O.

 

Es gibt ja das Sprichwort, man solle verkaufen, wenn Goldgräberstimmung herrscht. Auch in meinem Bekanntenkreis höre ich zunehmend die Schlagworte Investieren und ETF von Menschen, die bislang eigentlich keine große Affinität zu dem Thema hatten. Das ändert nichts am langfristig positiven Erwartungswert an der Börse und ich finde es auch gut, dass sich Menschen mehr und mehr mit ihren Finanzen befassen. Aber ich habe schon den Eindruck, dass es hier an einigen Stellen durchaus um Goldgräberstimmung geht und dass sich so mancher noch richtig die Finger verbrennen wird.

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Guardvan
vor 2 Minuten von layer9:

Das sehe ich genauso. Ich persönlich glaube, dass es für die meisten darauf ankommt, im Falle eines Börsencrash nicht verkaufen zu müssen - statt z.B. die Liquidiätsreserve zu investieren…

 

Das gilt eigentlich für alle ohne sicheres Einkommen. Wer zu 100% investiert ist, keine Reserven hat und in einem Crash zusätzlich auf anderes Einkommen verzichten muss, hat ein großes Problem. Hätten wir die Pandemie nicht so gut in den Griff bekommen, würden sich einige ganz schön umgucken (Börse weiterhin im Keller, Arbeitsplatzverlust, vermutlich auch irgendwann Lastenausgleich und Steuererhöhungen für jene, die von der Pandemie nicht so stark betroffen m).

 

Diversifikation und darüber hinaus eine ausreichende Liquiditätsreserve sind aus meiner Sicht das A und O.

 

Es gibt ja das Sprichwort, man solle verkaufen, wenn Goldgräberstimmung herrscht. Auch in meinem Bekanntenkreis höre ich zunehmend die Schlagworte Investieren und ETF von Menschen, die bislang eigentlich keine große Affinität zu dem Thema hatten. Das ändert nichts am langfristig positiven Erwartungswert an der Börse und ich finde es auch gut, dass sich Menschen mehr und mehr mit ihren Finanzen befassen. Aber ich habe schon den Eindruck, dass hier an einigen Stellen durchaus um Goldgräberstimmung geht und dass sich so mancher noch richtig die Finger verbrennen wird.

Genau das denke ich auch.

Werde in letzter Zeit immer mehr hellhörig da ich überall "ETFs" und "7% Rendite absolut kein Problem" oder "Fonds haben überhaupt kein Risiko" höre.

Das Risiko ist zwar versteckt aber es ist gewaltig wenn man es einmal verstanden hat.

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Bassinus
vor 14 Minuten von Guardvan:

Warten und 53.000€ auf dem Tagesgeldkonto lassen.

Der Crash kommt noch im August oder spätestens im September.

Zu Höchstkursen einzusteigen macht ja mal überhaupt keinen Sinn.

Ich lass das mal stehen zur Überprüfung im Oktober ;)

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layer9
· bearbeitet von layer9
vor 18 Minuten von Guardvan:

Genau das denke ich auch.

Werde in letzter Zeit immer mehr hellhörig da ich überall "ETFs" und "7% Rendite absolut kein Problem" oder "Fonds haben überhaupt kein Risiko" höre.

Das Risiko ist zwar versteckt aber es ist gewaltig wenn man es einmal verstanden hat.

Ja, ich finde es auch bedenklich, dass es, wie bereits angesprochen, so manche YouTuber gibt, die das entsprechend proklamieren.

 

Kürzlich erzählt mir ein Kollege (50), sein Sohn (19, Abi), wolle nun vielleicht was mit Finanzen machen, da kenne er sich nun richtig gut aus. Und im selben Atemzug: Er habe ja letzte Woche Summe X mit einem ETF auf den S&P500 „gemacht“. Wenn ich sowas schon höre…

 

Ein anderer Kollege investiert nicht in die Welt AG, sondern fleißig in Branchen und Einzeltitel. Uran ist seine Hoffnung.

 

Ein Freund von mir möchte sich passives Einkommen aufbauen und investiert in zig Dividenden ETF und Einzeltitel mit hohen Dividenden. Und hat seinen 78 jährigen Vater dazu gebracht, sein Geld ebenfalls so anzulegen, der begeistert ist.

 

Das ist alles nicht gut. Aus meiner Sicht gehört das Thema an die Schule und zwar ordentlich und seriös.

 

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etherial
vor 1 Stunde von Johannes34567:

Wenn du 36 bist und das Geld "nicht brauchst", dann ist auch am rationalsten 100% Aktien zu fahren.

Definitiv nicht! Rational ist es den Aktienanteil dem Risikobedürfnis anzupassen. Wenn man es unbedingt mit mathematischen Modellen ausdrücken möchte. Rationale portfolios liegen auf der Effizienzlinie der Portfoliotheorie (oder gerade des CAPM) - 100% Aktien hat dort keinen Sonderstatus, sowohl 0% als auch 200% sind erklärbar.

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Madame_Q

Da keiner weiß, ob morgen der Crash kommt oder nie - wie wäre es denn mit der Mittellösung:

26,5k in einen Welt-ETF jetzt rein und den Rest einfach mal liegen lassen.

 

Damit ärgert man sich weder total, wenn man jetzt all in geht und dann der Crash kommt und man ärgert sich auch nicht total, wenn man gar nix macht und es weiter nach oben geht.

Nebenbei kann man "erfühlen", wie man die Schwankungen der 26,5k aushält.

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west263
vor 1 Stunde von layer9:

Das ist alles nicht gut. Aus meiner Sicht gehört das Thema an die Schule und zwar ordentlich und seriös

schön wäre es. Ich habe mich letztens mit meinem Neffen und Nichte unterhalten. Beide haben dieses Jahr ihr Abitur gemacht. Die meinten, das Thema Geld wurde einmal für ca. 45 Minuten angesprochen. 

 

Ich hoffe, das sie sich daran halten, nichts unterschreiben und bei mir melden, wenn Fragen auftauchen. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 4 Stunden von Madame_Q:

Da keiner weiß, ob morgen der Crash kommt oder nie - wie wäre es denn mit der Mittellösung:

26,5k in einen Welt-ETF jetzt rein und den Rest einfach mal liegen lassen.

 

Damit ärgert man sich weder total, wenn man jetzt all in geht und dann der Crash kommt und man ärgert sich auch nicht total, wenn man gar nix macht und es weiter nach oben geht.

Nebenbei kann man "erfühlen", wie man die Schwankungen der 26,5k aushält.

 

Und da ein Kursrückgang 10x stärker emotional wahrgenommen wird als ein vergleichbarer Kursanstieg ist das auch die bessere Option, selbst wenn es rein statistisch nicht zur optmalen Rendite führt.

 

In Deutschland sind jetzt 2021 wieder soviele aktionäre unterwegs und invstieren soviel Geld wie zuletzt im Jahr 2020 (edit: 2000), kurz vor dem Dot Com Crash und einen 10-jährigen Trauerphase an der Börse.

 

Der Unterschied zu damals ist, dass man heute keine Alternativen mehr hat.

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Madame_Q
vor 4 Minuten von Cepha:

In Deutschland sind jetzt 2021 wieder soviele aktionäre unterwegs und invstieren soviel Geld wie zuletzt im Jahr 2020, kurz vor dem Dot Com Crash und einen 10-jährigen Trauerphase an der Börse.

2000 meinst bestimmt (vertippt).:)

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The Statistician
· bearbeitet von The Statistician
vor 2 Stunden von Guardvan:

Der Crash kommt noch im August oder spätestens im September.

Wer solch eine Aussage trifft, disqualifiziert sich schon einmal selber. Kann man doch nun wahrlich nicht ernst nehmen. 

Zitat

Zu Höchstkursen einzusteigen macht ja mal überhaupt keinen Sinn.

Ebenso ziemlicher Unsinn. Ein Invest nahe des ATH bringt im Schnitt keine schlechtere Rendite. Das wirkt auch recht trivial, wenn man sich die zahlreichen ATHs über die vergangenen Dekaden anschaut. Das ATH vor einem Crash oder/und längerem Bärenmarkt ist schließlich nur eines von vielen. Zudem muss man hier die Opportunitätskosten beachten. Diese können ziemlich gewaltig ausfallen, wenn man auf einen Crash mit 40% - 50% Kursverlusten wartet.

Um es mal plastischer auszudrücken (MSCI World [TR]):
Dez 2013: "ATH, bloß nicht investieren"

Dez 2014: "ATH, bloß nicht investieren"

Dez 2015: "(nahe des) ATH, bloß nicht investieren"

...

Dez 2018: "Seht her es geht los. Bitte anschnallen"

Feb 2019: "Neues ATH? Der Crash kommt bald"

Dez 2019: "ATH..."

Dez 2020: "Mist, dachte ging richtig los und hab den Einstieg verpasst" 

2021 im WPF: "Hallo, wollte mal fragen, wann der Crash kommt, ist doch alles manipuliert" :'(

So stelle ich mir den klischeehaften Verlauf vor. Oder hätte sich die Person dann im März 2020 gefreut bei -20% bis -30% mit dem Cash, welches all die Jahre nicht investiert wurde, einzusteigen? 

vor 2 Stunden von Guardvan:

Das Risiko ist zwar versteckt aber es ist gewaltig wenn man es einmal verstanden hat.

Kannst du mich an deinem Verständnis teilnehmen lassen? Ich würde gerne wissen worauf du genau abzielst mit dem "gewaltigen" Risiko hinsichtlich Fonds. 

Das kannst du auch gerne im folgenden Thread machen:

 

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layer9
· bearbeitet von layer9

Wenn ich @Guardvan richtig interpretiere, hat er die Aussagen zum bevorstehenden Crash ironisch gemeint.

 

Hinsichtlich des gewaltigen Risikos will er glaube ich nur darauf hinaus, dass vielen nicht klar ist, dass der Markt auch lange Zeit seitwärts oder abwärts gehen kann und die 7% pro Jahr eben nicht für jedes Jahr gelten. Viele haben das in den letzten zehn Jahren vergessen.


Und für jemanden, der das nicht sieht und infolgedessen sein komplettes Vermögen in Aktien investiert hat, kann das durchaus zu einem gewaltigen Risiko werden. Wer in einem Crash auf Liquidität angewiesen ist und diese nicht anders generieren kann, muss im Zweifel mit Verlust verkaufen und läuft so Gefahr, sehr viel zu verlieren.

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Synthomesc_alt
vor 16 Stunden von Neuling67:

Eigentlich hatte ich den All world von Vanguard im Sinn. Dann hatte ich gehört das er small Caps in Schwellenländern nicht abdeckt dann habe ich noch dazu den ishares Msci EM IMI auserwählt da ich dann dachte das damit die Welt komplett abgedeckt ist ich wollte auch nur 90/10 machen. Die TER ist beim All world aber relativ hoch. Nach einiger suche sah ich dann den Developed World von Vanguard der nur eine TER von 0,12 hat. Da habe ich mir dann gedacht diesen und dann zu 20% den EM IMI um eine möglichst große Abdeckung zu haben. Sollte ich wieder eher auf 10-15% gehen da du von übergewichtung sprichst?

 

Welche Ein ETF Lösung wäre dies denn ? 

Das wäre der SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF...
Da hast du DM / EM und SC mit dabei....quasi die WELT AG

 

Wie du gewichten möchtest ist deine Sache, nur alles über MK ist eben Richtung BIP und damit übergewichtet.....

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