Zum Inhalt springen
Cando

Entgeltumwandlung als „sicherer“ Anteil im Depot

Empfohlene Beiträge

Marklam
Am 8.11.2021 um 07:57 von intInvest:

@Cando,  hast du dieses Modell der bAV für dich als attraktiv eingestuft? Du möchtest die bAV hier ja als "sicheren Anteil" nutzen. Was wird dir garantiert? Eigentlich "bald" nur noch 0,00% Rechnungszins. Die 3,5-4% Rendite p.a. bisher ist ja keineswegs irgendwie garantiert und so wie ich das sehe hat man da auch nicht wirklich Einblick was genau gemacht wird? Sprich im worst case liegt dein Geld da bis zur Auszahlung zu 0% rum und wird dann nachgelagert besteuert. Ist dir das bewusst und nimmst du das in Kauf?

 

Ich habe auch ein Konstrukt über eine Direktzusage, wir haben jedoch einen 3%-Zins garantiert und die Beiträge werden sofort in entsprechende "Rentenbausteine" umgewandelt und du weißt sofort was du dann rausbekommst. Überschüsse kommen dann falls vorhanden oben drauf. Ob ich hier zur AG-finanzierten bAV zusätzlich umwandle, weiß ich noch nicht.

 

Allgemein sehe ich das Argument der Portabilität im Gegensatz zu @cjdenver nicht als entscheidend, solange das Modell attraktiv ist.

Du hast die Möglichkeit eine bav zu machen die dir 3% Rendite garantiert? Oder kommen da noch Kosten etc. hinzu.

Weil 3% garantierte Rendite ist doch (aus meiner Sicht) aufjedenfall attraktiv als einen Teil der Altersvorsorge. Finde eine BAV auch dahingehend interessant, dass man auf eine weitere "Säule" diversifiziert. Aber wenn jemand bei 3% noch nachdenkt, dann überlege ich ob ich damals zu blauäugig an die Sache gegangen bin mit meiner bav. Hatte dazu damals auch ein Thread erstellt...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
intInvest
vor 21 Minuten von Marklam:

Du hast die Möglichkeit eine bav zu machen die dir 3% Rendite garantiert? Oder kommen da noch Kosten etc. hinzu.

Nein, das sind 3% Rendite laut Info ohne Kosten. Sprich Betrag X wird in einen Jahresrentenbaustein umgewandelt, je nach Altersfaktor und dort drin sollen dann die 3% schon enthalten sein.

Da ist keine Versicherung oder irgendwas dazwischen. Wie man genau auf die 3% kommt ist mir noch nicht ganz klar, müsste man irgendwie über die Verrentungsfaktoren etc. nachrechnen.

 

vor 23 Minuten von Marklam:

Aber wenn jemand bei 3% noch nachdenkt, dann überlege ich ob ich damals zu blauäugig an die Sache gegangen bin mit meiner bav

Ich überlege ob ich zusätzlich zur AG finanzierten bAV (selber Topf mit den 3%) selbst noch was dazuzahle über Entgeltumwandlung. Ich möchte ja nicht mein ganzes Geld in einen "sicheren" Anteil stecken sondern entsprechend auch am Aktienmarkt anlegen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 3 Stunden von intInvest:

Nein, das sind 3% Rendite laut Info ohne Kosten. Sprich Betrag X wird in einen Jahresrentenbaustein umgewandelt, je nach Altersfaktor und dort drin sollen dann die 3% schon enthalten sein.

Da ist keine Versicherung oder irgendwas dazwischen. Wie man genau auf die 3% kommt ist mir noch nicht ganz klar, müsste man irgendwie über die Verrentungsfaktoren etc. nachrechnen.

 

Ich überlege ob ich zusätzlich zur AG finanzierten bAV (selber Topf mit den 3%) selbst noch was dazuzahle über Entgeltumwandlung. Ich möchte ja nicht mein ganzes Geld in einen "sicheren" Anteil stecken sondern entsprechend auch am Aktienmarkt anlegen.

 

Ah okay, dann habe ich es falsch verstanden.

Bei uns ist es so, ich kriege auf den Betrag den ich einzahle 2% zuschuss in dem jahr indem ich einzahle. Das gesamte eingezahlte vermögen wird dann in einem cta angelegt und mit mindestens 1,4% jährlich verzinst. Kann mehr sein, letztes jahr waren es 2%, davor 10%. Die 1,4 sind garantiert und das hörte sich für mich attraktiv an.

 

Denkt ihr denn gar nicht das die Diversifikation durch bav auch ein relevanter positiver Punkt ist?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cando
vor 1 Stunde von Marklam:

Denkt ihr denn gar nicht das die Diversifikation durch bav auch ein relevanter positiver Punkt ist?

Das habe ich mich eben auch gefragt. 
 

Meinem Eindruck nach hört man beim Thema bAV immer wieder dieselben Argumente, wie die fehlende Portabilität bei Direktzusagen. Das ist ja für sich genommen auch richtig, kann aber je nach Situation eine völlig untergeordnete Rolle spielen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Stunden von Cando:
vor 4 Stunden von Marklam:

Denkt ihr denn gar nicht das die Diversifikation durch bav auch ein relevanter positiver Punkt ist?

Das habe ich mich eben auch gefragt. 
 

Meinem Eindruck nach hört man beim Thema bAV immer wieder dieselben Argumente, wie die fehlende Portabilität bei Direktzusagen. Das ist ja für sich genommen auch richtig, kann aber je nach Situation eine völlig untergeordnete Rolle spielen.

bAV ist keine neue Anlageklasse. Da wird genau so in Zinsanlagen (Anleihen, Pfandbriefe usw.), Unternehmensbeteiligungen (Aktien oder Direktbeteiligungen) und Immobilien angelegt wie überall sonst auch.

 

Wenn ihr mehr risikoarme Zinsanlagen im Portfolio haben wollt: dann holt euch die eben rein. Wenn ihr breiter in Aktien diversifizieren wollt: dann nehmt eben einen SPDR MSCI ACWI IMI oder noch SC zu eurem Vanguard FTSE All World dazu. Es gibt keine magischen bAV-Anlageklassen, die man nur über eine bAV bekommt.

 

Wenn du @Cando unbedingt Entgelt in diese bAV umwandeln willst: dann mach das doch einfach! Es ist nicht notwendig, dir die Situation gegenüber anderen im WPF schön zu reden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 8 Stunden von Cando:

Meinem Eindruck nach hört man beim Thema bAV immer wieder dieselben Argumente, wie die fehlende Portabilität bei Direktzusagen. Das ist ja für sich genommen auch richtig, kann aber je nach Situation eine völlig untergeordnete Rolle spielen.

 

Ist doch ganz einfach - wir zeigen hier die Vor- und Nachteile auf. Wenn diese auf dich nicht zutreffen dann musst du halt anders entscheiden ;)

 

vor 5 Stunden von tyr:

bAV ist keine neue Anlageklasse. Da wird genau so in Zinsanlagen (Anleihen, Pfandbriefe usw.), Unternehmensbeteiligungen (Aktien oder Direktbeteiligungen) und Immobilien angelegt wie überall sonst auch.

 

Wenn ihr mehr risikoarme Zinsanlagen im Portfolio haben wollt: dann holt euch die eben rein. Wenn ihr breiter in Aktien diversifizieren wollt: dann nehmt eben einen SPDR MSCI ACWI IMI oder noch SC zu eurem Vanguard FTSE All World dazu. Es gibt keine magischen bAV-Anlageklassen, die man nur über eine bAV bekommt.

 

Wenn du @Cando unbedingt Entgelt in diese bAV umwandeln willst: dann mach das doch einfach! Es ist nicht notwendig, dir die Situation gegenüber anderen im WPF schön zu reden.

 

Dem ist nichts mehr hinzuzufuegen :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cando
· bearbeitet von Cando
vor 6 Stunden von tyr:

bAV ist keine neue Anlageklasse. Da wird genau so in Zinsanlagen (Anleihen, Pfandbriefe usw.), Unternehmensbeteiligungen (Aktien oder Direktbeteiligungen) und Immobilien angelegt wie überall sonst auch.

 

Wenn ihr mehr risikoarme Zinsanlagen im Portfolio haben wollt: dann holt euch die eben rein. Wenn ihr breiter in Aktien diversifizieren wollt: dann nehmt eben einen SPDR MSCI ACWI IMI oder noch SC zu eurem Vanguard FTSE All World dazu. Es gibt keine magischen bAV-Anlageklassen, die man nur über eine bAV bekommt.

 

Wenn du @Cando unbedingt Entgelt in diese bAV umwandeln willst: dann mach das doch einfach! Es ist nicht notwendig, dir die Situation gegenüber anderen im WPF schön zu reden.

 

Selbstverständlich wird das Kapital bei der bAV in dieselben Anlageklassen angelegt, die auch andere Produkte bieten. Worum es mir aber ging ist der Beitragserhalt. Ich investiere in ein Produkt, das nach Kosten aber vor Steuern in den letzten Jahren eine Rendite abgeworfen hat, die zumindest in die Nähe von Aktieninvestments kommt und weit über Zinsanlagen hinausgeht. Im Gegensatz zu Aktien garantieren mir mein Arbeitgeber und die Insolvenzsicherung aber, dass ich zumindest das investierte Kapital zurückerhalte. Mir ging es hier von Anfang an um Risikostreuung und nicht um Renditemaximierung (siehe Titel). 
 

Das hat übrigens nichts mit Schönreden zu tun. Ich habe hier mehrmals geschrieben, dass ich Zweifel wegen der mangelnden Transparenz habe. Aus diesem Grund werde ich das Modell letztlich auch nicht verfolgen. Mir war es nur ein Anliegen hier mal drüber zu sprechen, weil nach meiner Erfahrung viele bAV Modelle ähnliche Konditionen bieten und der Gedanke somit auch andere interessieren könnte, die ggf kein Transparenzdefizit hinnehmen müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 44 Minuten von Cando:

Worum es mir aber ging ist der Beitragserhalt. Ich investiere in ein Produkt, das nach Kosten aber vor Steuern in den letzten Jahren eine Rendite abgeworfen hat, die zumindest in die Nähe von Aktieninvestments kommt und weit über Zinsanlagen hinausgeht.

Du investierst nicht, das ist eine Altersvorsorge. Der Denkansatz ist ganz anders als beim Investieren. Das praktische gewöhnliche Ziel ist die Zahlung einer Leibrente, wenn du die Altersgrenze erlebst (was unsicher ist). Ob du jemals dein umgewandeltes Entgelt als Rentenzahlung wieder zurück erhältst ist ebenfalls unsicher, da du dafür sehr alt werden musst. Eine Rendite kann sich bei so einer Altersrente einstellen, wenn du z. B. 90 Jahre alt wirst, oder älter.

 

Blackrock schreibt (und praktisch alle anderen KAG ähnlich):

Zitat

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für die aktuelle oder künftige Entwicklung und sollte nicht der alleinige Entscheidungsfaktor bei der Auswahl eines Produkts oder einer Anlagestrategie sein.

Das trifft hier genau so zu.


Es wird hierbei auch nicht gezaubert. Du kannst dieselbe Performance mit einem üblichen gemischten Portfolio aus Aktien und Zinsanlagen selber erreichen ohne bAV-Mantel. Da ist kein besonderer Vorteil drin, den es so nur in einer Betriebsrente gibt.

 

Wenn du das nicht glaubst: der Arero, ein Mischfonds aus Aktien, Zinsanlagen und Rohstoffen hat die letzten 10 Jahre eine Rendite nach Kosten von aktuell 7,4 % im Jahr erzielt:

https://www.fondsweb.com/de/LU0360863863
 

Wenn dir die 60% Aktienquote und daraus resultierenden 23% maximaler Drawdown zu viel sind teile das Geld auf in Hälfte Arero und Hälfte eigene risikoarme Zinsanlagen. Bei 0% Rendite für die Zinsanlagen (es waren mehr die letzten 10 Jahre) kommst du dann auf 3,7% für das Portfolio. Bei 12% maximalem Drawdown.

 

Und das bei voller Flexibilität bis zum Renteneintritt, ohne dass du bis 65 oder 67 Jahre Alter warten musst, bis du wieder an dein Geld über eine ggf. mögliche Kapitalabfindung heran kannst, wenn sich etwas in deinem Leben oder deinen Sparzielen ändert.

 

Aber ich sehe es schon ein, gegen feststehende Glaubensgrundsätze kommt man mit einfachen Fakten aus der Praxis nicht an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 9 Stunden von tyr:

bAV ist keine neue Anlageklasse. Da wird genau so in Zinsanlagen (Anleihen, Pfandbriefe usw.), Unternehmensbeteiligungen (Aktien oder Direktbeteiligungen) und Immobilien angelegt wie überall sonst auch.

 

Wenn ihr mehr risikoarme Zinsanlagen im Portfolio haben wollt: dann holt euch die eben rein. Wenn ihr breiter in Aktien diversifizieren wollt: dann nehmt eben einen SPDR MSCI ACWI IMI oder noch SC zu eurem Vanguard FTSE All World dazu. Es gibt keine magischen bAV-Anlageklassen, die man nur über eine bAV bekommt.

 

Wenn du @Cando unbedingt Entgelt in diese bAV umwandeln willst: dann mach das doch einfach! Es ist nicht notwendig, dir die Situation gegenüber anderen im WPF schön zu reden.

Das stimmt natürlich. In meinem Fall hat man aber z.B. eine Risikolose Anlage weil 1,4% garantiert sind + Zulagen + höhere Performance wenn der Aktienmaekt gut läuft.

Zudem wird durch das bavKonstrukt auch bei Invalidität gezahlt und ich kann auch eine Einmalzahlung zum Rentenbeginn erhalten. Also es kommt doch eben auf das Konstrukt und dir Rahmenbedingungen der bav an. Das die Produkte in die investiert werden nichts neues ist, ist logisch.

Mit Diversifikation meinte ich auch eher, dass ein Investment in eine bav z.B. steuerlich mal deutlich bessergestellt sein könnte als direkte Investitionen in Aktien/Fonds. Das meinte ich eben mit Diversifikation.

 

Aber klar, wenn das bav Konstrukt schlecht ist, dann kann ich besser direkt investieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von Marklam:

In meinem Fall hat man aber z.B. eine Risikolose Anlage weil 1,4% garantiert sind + Zulagen + höhere Performance wenn der Aktienmaekt gut läuft.

Die garantierte Verzinsung ist für mich heute ein Relikt aus der Vergangenheit, als es noch so etwas wie einen risikofreien positiven Zins gab. Im Bestand mit alten lang laufenden gut verzinsten Anleihen kann so ein Pensionsfonds/Pensionskasse/DV/DZ/UK oder was auch immer diese garantierte Verzinsung sicher noch eine Zeit lang darstellen, für früher eingezahltes Geld.

 

Für heute neu eingezahlte Beträge ist eine positive Garantieverzinsung nur hinderlich für zukünftige Wertentwicklungen, da dadurch übermäßig konservativ angelegt werden muss. Die Diskussion wird seit mindestens 10 Jahren geführt und sollte bekannt sein. Idealerweise will man eine kostengünstig arbeitende Kapitalanlage haben, die jedoch mit weniger als 100% Garantie gewisse Anlagerisiken eingehen kann, damit in der Niedrigzinsphase weiterhin eine auskömmliche Wertentwicklung erzielt werden kann. Man will eine ordentliche Aktienquote und muss zwischenzeitliche Schwankungen aushalten können.

 

Bei stets 100% Kapitalerhalt und noch zudem positiv garantierter Mindestverzinsung hat man in der anhaltenden Niedrigzinsphase vorausblickend nur noch die Garantie auf zukünftig miese Renditen. Bei fairr ist das gerade beim kurzen Corona-Wackler schief gegangen, und dort muss nur zu Renteneintritt 100% Kapitalerhalt garantiert werden. Die Masse der institutionellen Anleger ist daher gleich viel vorsichtiger und fährt hohe Zinsanlagequoten für positive Garantien, mit denen zukünftig kaum noch etwas zu holen sein wird. Der erzielte geglättete Mittelwert der Verzinsung über den Kapitalanlagebestand fällt weiter: https://www.policendirekt.de/ratgeber/gewinnbeteiligung-aller-lebensversicherungen/

 

Betriebsrenten können an dieser Stelle ebenfalls nicht zaubern und unterliegen genau so wie alle anderen den selben Gesetzen am Kapitalmarkt. Dass sich einige mit hohen garantierten Verzinsungen verhoben haben sollte bekannt sein, Beispiele:

Debeka in der Zinskrise: https://www.wertpapier-forum.de/topic/50203-debeka-im-zinsdilemma/

Rentenkürzungen bei Pensionskassen: https://www.test.de/Probleme-bei-Pensionskassen-Wie-sicher-ist-die-Betriebsrente-5737484-0/

 

Ich würde trotzdem wenn man sich das gut überlegt hat einen kleinen Anteil Entgeltumwandlung in eine solide Betriebsrente leisten. Als Baustein für die Altersvorsorge (nicht wegen vermeintlich sicherer Rendite). Man sollte sich jedoch nicht zu viel versprechen von Garantiezusagen, Beitragserhalt und was sonst noch alles versprochen wird. Und man sollte eben wissen, dass man dort nicht kurzfristig umsteuern kann, wenn der Versorgungsträger später mit Ankündigung in Schwierigkeiten kommt. Sowas wie eine risikofreie Garantie auf positive Renditen gibt es nicht (mehr).

Zitat

Zudem wird durch das bavKonstrukt auch bei Invalidität gezahlt und ich kann auch eine Einmalzahlung zum Rentenbeginn erhalten.

BU ist wichtig, sollte jedoch ernsthaft mit hohen monatlichen BU-Rentenbeträgen abgesichert werden, nicht durch eine monatliche BU-Kleckerrente, die dann im Fall der Fälle mit Hartz-4 verrechnet wird.

 

Die Einmalzahlung zu Rentenbeginn ist kein spezifischer Vorteil einer bAV, sondern eine Linderung der Inflexibilität. Bei Schicht-3 Anlagen oder in Schicht 2 Riester kommt man schon vor Renteneintritt vollständig an sein Geld heran. Bei Entgeltumwandlung in einer bAV musst du mindestens bis Renteneintritt warten.

 

Zitat

Also es kommt doch eben auf das Konstrukt und dir Rahmenbedingungen der bav an. Das die Produkte in die investiert werden nichts neues ist, ist logisch.

Mit Diversifikation meinte ich auch eher, dass ein Investment in eine bav z.B. steuerlich mal deutlich bessergestellt sein könnte als direkte Investitionen in Aktien/Fonds. Das meinte ich eben mit Diversifikation.

Sagte ich ja bereits: Entgeltumwandlung in bAV ist Schicht 2: nachgelagerte Besteuerung. Dies kann ein Vorteil sein. Diesen Vorteil kann man jedoch bis zur Fördergrenze von aktuell 2.100 Euro pro Jahr ebenfalls mit Riesterprodukten mitnehmen, wenn man förderberechtigt ist. Und das mit mehr Flexibilität und vollem Zugang zu allen möglichen Anlagekonzepten im Riesterbereich, nicht nur wenigen oder gar nur einem bAV-Baustein.

Zitat

Aber klar, wenn das bav Konstrukt schlecht ist, dann kann ich besser direkt investieren.

Mir geht es mehr um das Konzept Entgeltumwandlung in bAV. Als junger Angestellter würde ich wegen der Inflexibilität dort nur sehr begrenzt Zahlungen leisten. Egal wie gut das Angebot ist. Wenn man an das Geld erst frühestens zum Renteneintritt wieder heran kommt hätte ich wenig Lust, dort hohe Zahlungen zu leisten. Wenn die Rente in wenigen Jahren in Sichtweite ist und die Würfel im Leben gefallen sind mag das anders aussehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor einer Stunde von tyr:

Die garantierte Verzinsung ist für mich heute ein Relikt aus der Vergangenheit, als es noch so etwas wie einen risikofreien positiven Zins gab. Im Bestand mit alten lang laufenden gut verzinsten Anleihen kann so ein Pensionsfonds/Pensionskasse/DV/DZ/UK oder was auch immer diese garantierte Verzinsung sicher noch eine Zeit lang darstellen, für früher eingezahltes Geld.

 

Für heute neu eingezahlte Beträge ist eine positive Garantieverzinsung nur hinderlich für zukünftige Wertentwicklungen, da dadurch übermäßig konservativ angelegt werden muss. Die Diskussion wird seit mindestens 10 Jahren geführt und sollte bekannt sein. Idealerweise will man eine kostengünstig arbeitende Kapitalanlage haben, die jedoch mit weniger als 100% Garantie gewisse Anlagerisiken eingehen kann, damit in der Niedrigzinsphase weiterhin eine auskömmliche Wertentwicklung erzielt werden kann. Man will eine ordentliche Aktienquote und muss zwischenzeitliche Schwankungen aushalten können.

 

Bei stets 100% Kapitalerhalt und noch zudem positiv garantierter Mindestverzinsung hat man in der anhaltenden Niedrigzinsphase vorausblickend nur noch die Garantie auf zukünftig miese Renditen. Bei fairr ist das gerade beim kurzen Corona-Wackler schief gegangen, und dort muss nur zu Renteneintritt 100% Kapitalerhalt garantiert werden. Die Masse der institutionellen Anleger ist daher gleich viel vorsichtiger und fährt hohe Zinsanlagequoten für positive Garantien, mit denen zukünftig kaum noch etwas zu holen sein wird. Der erzielte geglättete Mittelwert der Verzinsung über den Kapitalanlagebestand fällt weiter: https://www.policendirekt.de/ratgeber/gewinnbeteiligung-aller-lebensversicherungen/

 

Betriebsrenten können an dieser Stelle ebenfalls nicht zaubern und unterliegen genau so wie alle anderen den selben Gesetzen am Kapitalmarkt. Dass sich einige mit hohen garantierten Verzinsungen verhoben haben sollte bekannt sein, Beispiele:

Debeka in der Zinskrise: https://www.wertpapier-forum.de/topic/50203-debeka-im-zinsdilemma/

Rentenkürzungen bei Pensionskassen: https://www.test.de/Probleme-bei-Pensionskassen-Wie-sicher-ist-die-Betriebsrente-5737484-0/

 

Ich würde trotzdem wenn man sich das gut überlegt hat einen kleinen Anteil Entgeltumwandlung in eine solide Betriebsrente leisten. Als Baustein für die Altersvorsorge (nicht wegen vermeintlich sicherer Rendite). Man sollte sich jedoch nicht zu viel versprechen von Garantiezusagen, Beitragserhalt und was sonst noch alles versprochen wird. Und man sollte eben wissen, dass man dort nicht kurzfristig umsteuern kann, wenn der Versorgungsträger später mit Ankündigung in Schwierigkeiten kommt. Sowas wie eine risikofreie Garantie auf positive Renditen gibt es nicht (mehr).

BU ist wichtig, sollte jedoch ernsthaft mit hohen monatlichen BU-Rentenbeträgen abgesichert werden, nicht durch eine monatliche BU-Kleckerrente, die dann im Fall der Fälle mit Hartz-4 verrechnet wird.

 

Die Einmalzahlung zu Rentenbeginn ist kein spezifischer Vorteil einer bAV, sondern eine Linderung der Inflexibilität. Bei Schicht-3 Anlagen oder in Schicht 2 Riester kommt man schon vor Renteneintritt vollständig an sein Geld heran. Bei Entgeltumwandlung in einer bAV musst du mindestens bis Renteneintritt warten.

 

Sagte ich ja bereits: Entgeltumwandlung in bAV ist Schicht 2: nachgelagerte Besteuerung. Dies kann ein Vorteil sein. Diesen Vorteil kann man jedoch bis zur Fördergrenze von aktuell 2.100 Euro pro Jahr ebenfalls mit Riesterprodukten mitnehmen, wenn man förderberechtigt ist. Und das mit mehr Flexibilität und vollem Zugang zu allen möglichen Anlagekonzepten im Riesterbereich, nicht nur wenigen oder gar nur einem bAV-Baustein.

Mir geht es mehr um das Konzept Entgeltumwandlung in bAV. Als junger Angestellter würde ich wegen der Inflexibilität dort nur sehr begrenzt Zahlungen leisten. Egal wie gut das Angebot ist. Wenn man an das Geld erst frühestens zum Renteneintritt wieder heran kommt hätte ich wenig Lust, dort hohe Zahlungen zu leisten. Wenn die Rente in wenigen Jahren in Sichtweite ist und die Würfel im Leben gefallen sind mag das anders aussehen.

Sehe ich ja grundsätzlich ähnlich. Aber hier geht es ja eben auch um einen "sicheren" Depotanteil. Dann zu argumentieren das die rendite der bav geringer ist, weil konservativer angelegt wird passt nicht so ganz.

Ich zahle bei mir den Mindestbetrag ein um die Zulagen abzugreifen, das halte ich für mich als einen Baustein für attraktiv.

Die jährliche rendite bei meiner bav war ca. 1/3 des msci worlds in 2020 und 2019. Das finde ich gut für das Konstrukt.

Der Großteil unserer Belegschadt nimmt an der bav teil. 

Im letzten Jahe habe ich 1.500 eingezahlt und der AG Zuschuss belief sich auf 1.100 €. Das in Kombination mit der genannten Verzinsungen und meinen weiteren genannten Punkten zur bav, halte ich für eine gute sache. Aber man muss es sich immer im Detail anschauen:)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde von Marklam:

Aber hier geht es ja eben auch um einen "sicheren" Depotanteil.

Den sicheren risikoarmen Depotanteil Portfolioanteil stellen wie immer risikoarme Zinsanlagen. Ob man die nun unbedingt in einem bAV-Vertragsmantel als junger Sparer bis Renteneintritt gefangen halten muss wage ich zu bezweifeln. Ich stelle an den Großteil meines Vermögens gewisse Minimalanforderungen bezüglich Liquidität. Es muss nicht alles täglich vollständig abrufbar sein, aber innerhalb eines Jahres sollte der Großteil der Anlagen notwendige Veränderungen mitmachen können.

 

Die Krise bei einigen Pensionskassen oder bei der Debeka ist dazu ein gutes Beispiel. Das kam mit langer Vorlaufzeit und mit Ansage. Wer kann, zieht seine Anlagen vor dem Zusammenbruch und Leistungskürzung ab. Kann man aber bei bAV nicht, wegen geht nicht. Notwendige Anpassungen wegen eigener Lebensveränderungen kommen noch dazu. Da geht ebenfalls nichts mit dem umgewandelten Entgelt.

 

Warum sollte man sich das als jüngere Person antun? Geringe Beträge als kleinen zusätzlichen AV-Baustein: kann man machen. Ernsthafte Summen würde ich dort nicht einzahlen. Ich sehe dazu keinen Grund. Aber jeder, wie er mag. 

Zitat

Dann zu argumentieren das die rendite der bav geringer ist, weil konservativer angelegt wird passt nicht so ganz.

Ich habe doch oben ausführlich beschrieben, dass es nicht um Rendite geht. Das ist Altersvorsorge. Im besten Fall kompensiert man die Inflation. Ob man jemals eine Rendite erzielen wird bei der Rentenleistung entscheidet sich eher daran, wie alt man wird. Das erreichte Sterbealter kann man unter der Annahme von Überlebenswillen nur bedingt kontrollieren.

Zitat

Ich zahle bei mir den Mindestbetrag ein um die Zulagen abzugreifen, das halte ich für mich als einen Baustein für attraktiv.

Wenn der AG mehr als das gesetzliche Minimum dazu gibt ist das eine komplett andere Diskussion. Dann geht es für dich nicht um vermeintliche Rendite der Anlagen im Vertrag, sondern eben darum, einen Vorteil deines Arbeitsvertrags mitzunehmen. :thumbsup:

Zitat

Die jährliche rendite bei meiner bav war ca. 1/3 des msci worlds in 2020 und 2019. Das finde ich gut für das Konstrukt.

Ich habe deinen Beitrag editiert. Sagen wir mal: Wertentwicklung. Ein Buchwert. Wenn man Rendite als Verhältnis von höheren Auszahlungen als Einzahlungen in eine Kapitalanlage begreift hat die Wertentwicklung einer Betriebsrente auf dem Papier in der Ansparphase nichts mit Rendite zu tun. Rendite bei einer Leibrente wäre die Rechnung, was du erhalten hast, nachdem du gestorben bist und was du im Vergleich dazu eingezahlt hast. Wenn du eine übliche durchschnittliche Lebenserwartung erreichen wirst, glaube ich bei Betriebsrenten kaum jemals an eine positive Rendite. Dazu sind diese Verträge nicht da. 

 

Bei der Kölner Pensionskasse oder der deutschen Steuerberater-Versicherung wurden in der Vergangenheit ebenfalls gute Verzinsungen in den Jahresmitteilungen genannt. Bis das Kartenhaus zusammengebrochen war und man Rentenzusagen kürzen musste. Habe ich oben verlinkt, willst du nicht wahrhaben.

 

Ich berechne Rendite für mich so: das, was ich nach Auflösungskosten und nach fälligen Steuern und Abgaben auf Erträge absehbar wieder heraus bekomme. Davon kann ich mir dann ein Brot, einen Döner oder beliebige Dienstleistungen real kaufen. Wertentwicklungen auf Papier in einem Betriebrentenvertrag sind erstmal nur Wertentwicklungen. Ein Versprechen. Davon kann ich mir nichts kaufen.

 

Beispiel: Riestervertrag, Vertragswert von mir aus 15.000 Euro. Förderschädlicher Kündigungswert nach Abzug von Steuern und Rückzahlung von Förderungen: 10.000 Euro (Zahlen aus der Luft gegriffen). In 3 Monaten auf meinem Konto auszahlbar. Eingezahlt netto: von mir aus 9.000 Euro. Von den 1.000 Euro Gewinn kann man dann etwas kaufen. Das ist Rendite für mich.

Zitat

Der Großteil unserer Belegschadt nimmt an der bav teil. 

Für Otto-Normalanleger durchaus sinnvoll, statt das Geld zu verkonsumieren. WPF-Mitglieder können es besser, wenn sie wollen. Ich habe oben ein Beispiel mit dem Arero vorgerechnet.

Zitat

Im letzten Jahe habe ich 1.500 eingezahlt und der AG Zuschuss belief sich auf 1.100 €.

Diese Zugabe zu deinen Einzahlungen hat überhaupt nichts damit zu tun, ob der Vertrag an sich etwas taugt. Hierbei genießt du Vorteile, die allein aus den AG-Zuwendungen entstehen, nicht aus der Kapitalanlage oder Verzinsung der Betriebsrente. Wenn der AG-Anteil an Betriebsrentenbeiträgen 42% beträgt hast du ziemlich viel Puffer für schief gegangene Anlagen, bis du auf deinen 58% angekommen bist. Mal ganz stumpf einfach gerechnet.

 

Zwei voneinander unabhängige Dinge: man macht Entgeltumwandlung, weil der AG hohe Beträge dazu gibt. Eine super AV-Möglichkeit ist das für AN mit WPF-Kenntnissen im Normalfall eher nicht. Wenn man wie du vom AG gepampert wird kann ich deine bAV-Vorliebe für deinen Fall nachvollziehen. Aus so einem Einzelfall wird nicht gleich die ganze Idee für alle sinnvoll.

 

Edit: ich hoffe mal, du vertauscht nicht Bruttoeinzahlungen mit nicht erhaltenem umgewandelten Nettogehalt. Das wäre dann Schönrechnerei, so funktioniert nachgelagerte Besteuerung nicht. Es wird immer besteuert. Bei bAV-Entgeltumwandlungen sind zusätzlich noch Sozialabgaben bei der Auszahlung fällig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.

Es kann bei mir nix schief gehen. Das Geld wird in Form eines CTAs in irgendeinen Mix aus Aktien/Anleihen angelegt. Ob rendite oder wertentwicklung ist in dem fall wortklauberei. Die rendite betrug eben in 2020 und 2019 1/3 des msci worlds. Und klar geht es bei der bav um das konstrukt und den AG zuschuss. Mich interessieren die Produkte dahinter nicht. 

Gefühlt betreibst du sinnloses bav bashing. Es gibt seehr attraktive bavs die eben durch den AG Zuschuss und die Rahmenbedingungen attraktiv sind. Nicht durch die Produkte in die investiert wird. Bei meiner bav kann auch nix gekürzt werden. 

Also es bleibt dabei: Es gibt sehr gute bavs aber auch bavs die sich nicht lohnen. Man sollte sich das eigene Konstrukt genau anschauen und dann entscheiden. Aber nicht auf so Pauschalaussagen hören.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 10 Minuten von Marklam:

Es kann bei mir nix schief gehen.

Das dachten viele Kunden bei der deutschen Steuerberater-Versicherung ebenfalls, bis die Renten gekürzt wurden.

Zitat

Das trifft auch Selbst­ständige, wie den Steuerberater Gunnar Lang. Seine Pensions­kasse, die Deutsche Steuerberater-Versicherung, hat die monatliche Rente des 69-Jährigen um 13 Prozent gekürzt. Er hat keinen Arbeit­geber. Niemand gleicht die Kürzung aus. Sie bleibt dauer­haft.

 

Ich weiß nicht, was du dir ausmalst, es hat wenig mit der Realität zu tun. Es gibt kein "es kann nichts schief gehen". Eine Wertentwicklung von Buchwerten ist keine Rendite. Rendite ist das Verhältnis von allen Auszahlungen zu allen Einzahlungen. Ein Versprechen von steigenden Buchwerten ist keine Rendite. Wenn du dir von Buchwerten der Jahresmitteilung etwas kaufen kannst: ich kann es nicht. Ich kann erst mit Auszahlungen etwas kaufen.

 

Erklärst du mir dein Geheimnis, wie du mit dem Buchwert aus der Jahresmitteilung beim Bäcker etwas bezahlst? Ich bekomme nur Ware gegen Geld.

 

Ich treffe auch keine Pauschalaussagen. Du scheinst in einer Parallelwelt zu schreiben.

 

Möchtest du dich zu den vielen Debeka-Kunden gesellen, die ebenfalls die Realität nicht wahrhaben wollen? Hier hat die Realität dann die Schönfärberei eingeholt:

 

Bei fairr genau so, dort wollte ebenfalls kaum jemand Fakten verstehen:

 

Es gibt noch weitere Kandidaten, wo alles im Forum gut dokumentiert ist. Das erspare ich uns besser.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 4 Minuten von tyr:

Das dachten viele Kunden bei der deutschen Steuerberater-Versicherung ebenfalls, bis die Renten gekürzt wurden.

 

Ich weiß nicht, was du dir ausmalst, es hat wenig mit der Realität zu tun. Es gibt kein "es kann nichts schief gehen". Eine Wertentwicklung von Buchwerten ist keine Rendite. Rendite ist das Verhältnis von allen Auszahlungen zu allen Einzahlungen. Ein Versprechen von steigenden Buchwerten ist keine Rendite. Wenn du dir von Buchwerten der Jahresmitteilung etwas kaufen kannst: ich kann es nicht. Ich kann erst mit Auszahlungen etwas kaufen.

 

Ich treffe auch keine Pauschalaussagen. Du scheinst in einer Parallelwelt zu schreiben.

Hä? Wer soll in meinem Beispiel was kürzen? Ich kriege jedes jahr nen Auszug da steht drauf was ich eingezahlt hab, was mein AG dazugeschossen hat und wieviele Zinsen es gab und unten steht der Betrag der mir zusteht, bzw der derzeit auf dem konto ist. Klar, ich muss daran glauben, dass ich mal den Gegenwert der zahlen in Euros ausgezahlt bekomme. Das muss ich bei meinem Buy and Hold Depot aber auch.

 

Da kann keiner was kürzen.

Meine aussage ist: prüfen ob man ne attraktive bav hat und dann entscheiden;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fgk
vor 7 Minuten von tyr:

Das dachten viele Kunden bei der deutschen Steuerberater-Versicherung ebenfalls, bis die Renten gekürzt wurden.

Ist bei angestellten Steuerberatern aber wohl eher nicht passiert, weil dort dann der Arbeitgeber mithaftet - wie im Fall hier auch.

Normalerweise gilt die gemeinsame Haftung der Pensionskasse und des Arbeitgebers. Problematisch kann es werden, wenn entweder kein Arbeitgeber (mehr) existiert oder der Arbeitgeber zu klein ist, um solche unvorhergesehenen Ausgaben zu übernehmen - so sollen schon manche Kindergärten mit Sorge auf die Entwicklung bei der Caritas Pensionskasse geblickt haben.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 11 Minuten von Marklam:

Hä? Wer soll in meinem Beispiel was kürzen?

Im ersten Schritt können zugesagte Garantien für zukünftige Beiträge gekürzt werden. Reicht das nicht können zuküntige Garantien für Bestandseinzahlungen gekürzt werden. Wenn die ***** richtig am Dampfen ist kann das Gezerre beginnen, ob bestehende oder vergangene Arbeitgeber entstandene Verluste mit Nachzahlungen auffangen, bevor zuküntige Renten gekürzt werden müssen. Um eine Insolvenz des Versorgungsträgers abzuwenden können bestehende Renten gekürzt werden.

 

Alles keine Neuigkeit. Meinst du ernsthaft, dass das nur bei anderen passiert und bei dir niemals passieren kann? Diesen Glauben hatten fairr- und Debekakunden genau so wie die fleißigen Sparer bei den in Schieflage geratenen Pensionskassen.

 

Deine Standmitteilung ist nur Papier, ein Versprechen. Was da in Zukunft noch kommt weißt du nicht. Dein

vor 26 Minuten von Marklam:

Es kann bei mir nix schief gehen.

... ist einfach nur völliger Unsinn. Es gibt nirgendwo 100%ige Sicherheit. Es kann jedoch sein, dass du die Realität noch nicht verstehst und nicht anerkennen willst. Hatten wir schon ausreichend im Forum, siehe Debeka oder fairr. Damit bist du in guter Gesellschaft. :)

vor 4 Minuten von fgk:

Ist bei angestellten Steuerberatern aber wohl eher nicht passiert, weil dort dann der Arbeitgeber mithaftet - wie im Fall hier auch.

Normalerweise gilt die gemeinsame Haftung der Pensionskasse und des Arbeitgebers. Problematisch kann es werden, wenn entweder kein Arbeitgeber (mehr) existiert oder der Arbeitgeber zu klein ist, um solche unvorhergesehenen Ausgaben zu übernehmen - so sollen schon manche Kindergärten mit Sorge auf die Entwicklung bei der Caritas Pensionskasse geblickt haben.

So ist es. Immerhin einer, der gelesen hat und nicht nur an schöne Worte auf Papier glaubt...

 

Das Geld, was die Arbeitgeber dort nachgeschossen haben (wenn sie es konnten) ist nicht durch Magie entstanden, sondern fehlt jetzt an anderen Stellen für Investitionen, Stellen, Betriebsausgaben usw. Man kann die Augen verschließen vor der Realität, ändert nichts an den Fakten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 2 Minuten von tyr:

Im ersten Schritt können zugesagte Garantien für zukünftige Beiträge gekürzt werden. Reicht das nicht können zuküntige Garantien für Bestandseinzahlungen gekürzt werden. Wenn die ***** richtig am Dampfen ist kann das Gezerre beginnen, ob bestehende oder vergangene Arbeitgeber entstandene Verluste mit Nachzahlungen auffangen, bevor zuküntige Renten gekürzt werden müssen. Um eine Insolvenz des Versorgungsträgers abzuwenden können bestehende Renten gekürzt werden.

 

Alles keine Neuigkeit. Meinst du ernsthaft, dass das nur bei anderen passiert und bei dir niemals passieren kann? Diesen Glauben hatten fairr- und Debekakunden genau so wie die fleißigen Sparer bei den in Schieflage geratenen Pensionskassen.

 

Deine Standmitteilung ist nur Papier, ein Versprechen. Was da in Zukunft noch kommt weißt du nicht. Dein

... ist einfach nur völliger Unsinn. Es gibt nirgendwo 100%ige Sicherheit. Es kann jedoch sein, dass du die Realität noch nicht verstehst und nicht anerkennen willst. Hatten wir schon ausreichend im Forum, siehe Debeka oder fairr. Damit bist du in guter Gesellschaft. :)

So ist es. Immerhin einer, der gelesen hat und nicht nur an schöne Worte auf Papier glaubt...

Bei mir gibts aber nur den AG und mich. Und eben die Bank die das Vermögen treuhänderisch verwahrt.

Also ich checks wirklich nicht.

 

Bei Insolvenz ist es im PSV geschützt. Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
· bearbeitet von tyr
vor 7 Minuten von Marklam:

Also ich checks wirklich nicht.

Musst du auch nicht. Ich glaube nicht mehr daran, dass dich die Hintergründe und die Realität interessieren. Du willst lieber die blaue Pille schlucken und an die Illusion von "bei mir kann nix schief gehen" glauben. Jeder, wie er mag. :thumbsup:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 2 Minuten von tyr:

Musst du auch nicht. Ich glaube nicht mehr daran, dass dich die Hintergründe und die Realität interessieren. Du willst lieber die blaue Pille schlucken und an die Illusion von "bei mir kann nix schief gehen" glauben. Jeder, wie er mag. :thumbsup:

Ne, wirklich. Wenn ich eine Fehlentscheidunf getroffen habe dann würde ich das natürlich gerne korrigieren. Nur du redest von debeka, faire, sonstigen versicherungrn die irgendwas kürzen. Sowas gibts bei mir ja aber nicht.

Es gibt doch eben sehr verschiedene bav Konstrukte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fgk
· bearbeitet von fgk
vor 9 Stunden von tyr:

Es gibt nirgendwo 100%ige Sicherheit.

Die Diskussion scheint etwas abzudriften: Natürlich gibt es keine 100%ige Sicherheit, bei der Pensionskasse genausowenig wie im Rest des Lebens. Die Frage ist doch aber, ob die Rentenansprüche hinreichend sicher sind und da sieht es eben durch die hier kritisierte Beitragsgarantie und die Mithaftung des Arbeitgebers doch gar nicht so schlecht aus: So scheint mir statistisch das Risiko, den Renteneintritt nicht mehr zu erleben, weit höher zu sein, als die versprochenen Rentenzahlungen von der Pensionskasse nicht vollständig zu erhalten, auch bei der Größenordnung der hier angesprochenen Unternehmen. Es mag diese Fälle geben, aber sie sind doch recht speziell und deshalb selten: Wenn die Kasse Probleme hat und gleichzeitig der Arbeitgeber entweder nicht mehr existiert oder die Haftung nicht überleben würde.

 

Ich kann deshalb auch die hier ursprüngliche Frage, ob man der Altersvorsorge nicht mit der BaV einen relativ sicheren Teil hinzufügen sollte, nachvollziehen und empfinde sie nicht als so abwegig, wie sie hier dargestellt wird. Durch AG-Förderung steigt natürlich die Rendite und damit die Attraktivität des Gesamtangebotes (bei Riester-Verträgen durch staatliche Förderung ja ähnlich), deshalb unterscheiden sich die Angebote je nach AG stark und müssen einzeln betrachtet und bewertet werden.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
Gerade eben von Marklam:

Wenn ich eine Fehlentscheidunf getroffen habe dann würde ich das natürlich gerne korrigieren.

Niemand redet von Fehlentscheidung. Ich habe von ganz anderen Kategorien geschrieben, z. B. geringe Flexibilität, weil man vor Renteneintritt nicht wieder an das Geld heran kommt.

 

Ich sage auch nicht, dass bAV pauschal schlecht ist. Ich schreibe, dass ich als junger Sparer dort nur begrenzte überschaubare Summen einzahlen würde, eben weil sich in den Jahrzehnten bis zur Rente noch vieles ändern kann und wird, wo man bei umgewandeltem Entgelt in einer bAV nur passiv zusehen und selber nichts ändern kann. Wer 55+ Jahre alt ist und die Rente in Sichtweite hat kann dies ganz anders sehen.

 

Debeka, fairr, deutsche Steuerberater-Versicherung, Metallrente, Kölner Pensionskasse, Allianz usw.: alle genau so von der Niedrigzinsphase betroffen wie deine Betriebsrente. Du hast keinen magischen Vertrag, der in Zinspapiere vom Mars anlegt, wo es heute noch 5% Zinsen für AA-Staatsanleihen über 20 Jahre fest gibt. Deine Einzahlungen heute und morgen gehen in genau die selben Niedrigzinspapiere wie von allen anderen. Es gibt kein "bei mir kann nix schief gehen". Die Niedrigzinsphase betrifft alle.

 

Der Fall ausufernde Pensionslasten trifft uns deutsche Beitragszahler für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ebenfalls. Die Pensionslasten steigen, von 2021 bis 2024 werden 2,5 Milliarden Euro Beiträge in die Ausfinanzierung der Betriebsrenten der ÖRR-Angestellten fließen. Dankenswerterweise springen wir mit höheren Gebühren als Inhaber des ÖRR ein, damit die Betriebsrentenzusagen in der anhaltenden Niedrigzinsphase weiter eingehalten werden können.

 

Ich bin da eher für Kappen alter hoher Garantiezinszusagen für zukünftige Beiträge im ersten Schritt. Im nächsten Schritt könnten Garantiezinsen für Bestandskapital abgesenkt werden. Vielleicht erreicht man dadurch dann eine Chance auf eine halbwegs auskömmliche Aktienquote und verhindert weitere Fälle von Schieflagen.

vor 6 Minuten von fgk:

Die Diskussion scheint etwas abzudriften: Natürlich gibt es keine 100%ige Sicherheit, bei der Pensionskasse genausowenig wie im Rest des Lebens. Die Frage ist doch aber, ob die Rentenansprüche hinreichend sicher sind und da sieht es eben durch die hier kritisierte Beitragsgarantie und die Mithaftung des Arbeitgebers doch gar nicht so schlecht aus: So scheint mir statistisch das Risiko, den Renteneintritt nicht mehr zu erleben, weit höher zu sein, als die versprochenen Rentenzahlungen von der Pensionskasse nicht vollständig zu erhalten, auch bei der Größenordnung der hier angesprochenen Unternehmen. Es mag diese Fälle geben, aber sie sind doch recht speziell und deshalb selten: Wenn die Kasse Probleme hat und gleichzeitig der Arbeitgeber entweder nicht mehr existiert oder die Haftung nicht überleben würde.

 

Ich kann deshalb auch die hier ursprüngliche Frage, ob man der Altersvorsorge nicht mit der BaV einen relativ sicheren Teil hinzufügen sollte, nachvollziehen und empfinde sie nicht als so abwegig, wie sie hier dargestellt wird. Durch AG-Förderung steigt natürlich die Rendite und damit die Attraktivität des Gesamtangebotes (bei Riester-Verträgen durch stattliche Förderung ja ähnlich), deshalb unterscheiden sich die Angebote je nach AG stark und müssen einzeln betrachtet und bewertet werden.

Bei dir sehe ich ausreichend abgeklärtes Verständnis der Lage. Bei anderen hier deutlich weniger.

 

Ich habe ebenfalls meinen Bestand an Betriebsrenten. Warum nicht? Ich würde aber einen Teufel tun und als junger Sparer dort hohe Beiträge leisten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 3 Minuten von tyr:

Niemand redet von Fehlentscheidung. Ich habe von ganz anderen Kategorien geschrieben, z. B. geringe Flexibilität, weil man vor Renteneintritt nicht wieder an das Geld heran kommt.

 

Ich sage auch nicht, dass bAV pauschal schlecht ist. Ich schreibe, dass ich als junger Sparer dort nur begrenzte überschaubare Summen einzahlen würde, eben weil sich in den Jahrzehnten bis zur Rente noch vieles ändern kann und wird, wo man bei umgewandeltem Entgelt in einer bAV nur passiv zusehen und selber nichts ändern kann. Wer 55+ Jahre alt ist und die Rente in Sichtweite hat kann dies ganz anders sehen.

 

Debeka, fairr, deutsche Steuerberater-Versicherung, Metallrente, Kölner Pensionskasse, Allianz usw.: alle genau so von der Niedrigzinsphase betroffen wie deine Betriebsrente. Du hast keinen magischen Vertrag, der in Zinspapiere vom Mars anlegt, wo es heute noch 5% Zinsen für AA-Staatsanleihen über 20 Jahre fest gibt. Deine Einzahlungen heute und morgen gehen in genau die selben Niedrigzinspapiere wie von allen anderen. Es gibt kein "bei mir kann nix schief gehen". Die Niedrigzinsphase betrifft alle.

 

Der Fall ausufernde Pensionslasten trifft uns deutsche Beitragszahler für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ebenfalls. Die Pensionslasten steigen, von 2021 bis 2024 werden 2,5 Milliarden Euro Beiträge in die Ausfinanzierung der Betriebsrenten der ÖRR-Angestellten fließen. Dankenswerterweise springen wir mit höheren Gebühren als Inhaber des ÖRR ein, damit die Betriebsrentenzusagen in der anhaltenden Niedrigzinsphase weiter eingehalten werden können.

 

Ich bin da eher für Kappen alter hoher Garantiezinszusagen für zukünftige Beiträge im ersten Schritt. Im nächsten Schritt könnten Garantiezinsen für Bestandskapital abgesenkt werden. Vielleicht erreicht man dadurch dann eine Chance auf eine halbwegs auskömmliche Aktienquote und verhindert weitere Fälle von Schieflagen.

Bei dir sehe ich ausreichend abgeklärtes Verständnis der Lage. Bei anderen hier deutlich weniger.

 

Ich habe ebenfalls meinen Bestand an Betriebsrenten. Warum nicht? Ich würde aber einen Teufel tun und als junger Sparer dort hohe Beiträge leisten.

Klar trifft die Niedrigzinsphase auch meine bav. Denn wenn die Wertentwicklung unter der Garantieverzisnung liegt muss der AG halt dazulegen. So einfach;)

Aufgrund der geringen Flexibilität investiere ich ja auch nur den Mindestbetrag

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
vor 16 Minuten von Marklam:

Klar trifft die Niedrigzinsphase auch meine bav. Denn wenn die Wertentwicklung unter der Garantieverzisnung liegt muss der AG halt dazulegen. So einfach;)

Aufgrund der geringen Flexibilität investiere ich ja auch nur den Mindestbetrag

Für mich wären 1.500 Euro pro Jahr Eigenbeitrag in so eine Betriebsrente zu viel. Das würde ich selber flexibel anlegen, ausgeben und selbst gestalten wollen. Ich kann jedoch verstehen, dass das Angebot für dich verlockend ist, wenn dein AG noch 1.100 Euro dazu gibt.
 

Ob das für dich die richtige Entscheidung ist bleibt allein dir überlassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marklam
vor 19 Minuten von tyr:

Für mich wären 1.500 Euro pro Jahr Eigenbeitrag in so eine Betriebsrente zu viel. Das würde ich selber flexibel anlegen, ausgeben und selbst gestalten wollen. Ich kann jedoch verstehen, dass das Angebot für dich verlockend ist, wenn dein AG noch 1.100 Euro dazu gibt.
 

Ob das für dich die richtige Entscheidung ist bleibt allein dir überlassen.

Klar, die Entscheidung ist ja auch individuell. Ich finde man muss die höhe auch in Relation zum Einkommen sehen:)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...