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suschmania

ElternDepot und JuniorDepot - Feinschliff bei der Auswahl von ETF und abschließende Fragen

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suschmania
· bearbeitet von suschmania
Überarbeitung

Liebes Forum,

ich bin schon längere Zeit stiller Mitleser vieler Themen rund um das passive Investieren und bedanke mich vorab bei euch aktiven Nutzern, welche nicht nur mir viele Tipps bei der Geldanlage geben konnten. Merci! :rolleyes:

Ich habe auch länger überlegt, ob ich meine Situation jetzt in einem eigenen Thread darlegen soll, oder ob es am Ende nur "ein neuer User mit nur einem neuen Thread mit einer anderen Konstellation mit nur den selben du... Fragen" wird... ich habe es dennoch gemacht B-)

Daher hier in meinem ersten Post ein Guten Tag und Hallo.

 

Edit I: 06.12.2021  - Inhalt angepasst nach den vielen Rückmeldungen.

Edit 2: 07.12.2021 - Auswahl und Umgestaltung der Ansicht bei den ausgewählten ETFs für das ElternDepot

Edit 3: 05.01.2022 - Aufgeräumt. Sowohl die Varianten als auch der Text an sich wurde angepasst und gekürzt. Einzelne Themen in Zitatboxen gesetzt zum Einklappen. Übersich der Kosten für Besparmöglichkeiten eingefügt.

 

Zum Thema - in kurz I: Bei uns steht Nachwuchs an (das erste Kind). Für das Kind soll ein JuniorDepot angelegt und passiv in ETFs investiert werden. Hier bräuchte ich einen ETF-Tipp zur Veränderung des Schwergewichts USA in eigentlich jedem FTSE Global, ACWI usw. .... .

In kurz II: Auch ich fange wieder bei 0 an, was ETFs angeht. Da möchte ich das zukünftige Depot darlegen, so wie ich es mir bisher überlegt habe. Da beides bei 0 anfängt ist wohl jetzt der richtige Zeitpunkt Ratschläge und kleine Kniffe der Community anzunehmen, bevor es losgeht.

 

In lang - und hier nutze ich mal die bereitgestellte Vorlage:

Edit: Der Übersicht halber packe ich den Text mal in eine Zitatbox, welche man ja einklappen kann (eine SPOILER-Funktion habe ich nicht gefunden).

Zitat

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

  • Im Bereich der ETFs bin ich seit 2015 aktiv. Es ging los mit der Standardempfehlung MSCI World (Comstage ETF110) / MSCI EM (Comstage ETF127) mit einer Einmalanlage und dann monatlichen Sparraten von knapp 100 €. Für 3 Jahre hatte ich auch einen ETF auf den Euro Stoxx 600 (ISahres 263530).
  • Festgeldanlagen via Weltsparen (stets auf 1Jahr)
  • In Kryptowährungen (BNB, XMR, Stellar, aber nie Bitcoin) hatte ich "die Finger" drin.

2. Darstellung von bereits vorhandenen Anlagen

  • Vom Gesamtvermögen nutzen wir aktuell 50 % in Festgeldern, im  Heimatland meiner Frau liegen, da das Gehalt aktuell dort direkt in lokaler Währung ankommt. Daher würde ich die Festgelder auch nicht unbedingt zum risikoarmen Teil zählen: Das Risiko liegt hier deutlich in der Währung und der Schwankung dieser zu den Leitwährungen USD/EUR. Hier auch nochmal der Verweis auf meine Risikotoleranz: Nach Corona haben wir direkt mal 25 % des Vermögens verloren.... aber so ist dies nun einmal. Die Festgeldleiter hat bereits einige Sprossen und jeden 3. Monat endet eine jährliche Anlage.
  • Betriebliche Altersvorsorge für den öffentlichen Dienst ist vorhanden
  • Ich hätte ja gerne einen VL Sparplan gestartet, aber über meinen Arbeitgeber habe ich eine Rückdeckungsversicherung. Persönlicher Beitrag 10€ - Arbeitgeberzuschuss 53€. Nimmt man mit.
  • Falls dies hier dazugehört - In "geraumer" Zeit: Erbe werden 2 Häuser sein, welche auch abbezahlt sind sowie Rücklagen im 6-stelligen Bereich.
  • ETFs: Nur eine kleine Position seit Anfang diesen Jahres: 400 € | Lyxor MSCI Disruptive Technology ESG Filtered (DR) UCITS ETF - Acc  | ISIN LU2023678282 | WKN LYX0ZG

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Ich verfolge den Ansatz "Einmal einrichten, gib Gas und halt Kurs...." aber ich schaue auch gerne in das Portfolio rein und "kümmere" mich um die Geld- und Fondsanlage bspw durch rebalancing.. Nach intensiver Recherche vor allem im letzten Monat merke ich, dass es mir auch Spaß macht, sich mit den ganzen Themen auseinander zu setzen. Falls hier eine zeitliche Angabe gebraucht wird: Meine Frau und ich haben vereinbart, uns jeden Monat für 1-2h hinzusetzen und uns mit der Materie zu beschäftigen. Ansonsten bin ich derjenige, der sich um die Finanzen (gerne) kümmert und da auch mehrere Stunden / Monat einfließen lässt.

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ohne Risiko kein Gewinn. Verluste wie beim Start der Coronakrise haben bei mir zwar ein Aufhorchen verursacht, aber lässt mich ansonsten doch eher kalt. Ich sehe es als Chacne, hier nochmal einen Invest zu tätigen und eine Einmalanlage durchzuführen anstatt das Geld schnell noch herauszunehmen. Auch mit Währungsschwankungen kann ich gut Umgehen.

Optionale Angaben:

5. Alter

Ich 33 und Frau 35. Kind erblickt das Licht der Welt in Q1 / 2022.

6. Berufliche Situation

Wir sind verheiratet.

Ich: IT Ausbildung und darauf folgend abgeschlossenes Masterstudium in Geographie. Angestellt im Öffentlichen Dienst (höherer Dienst). unbefristet.

Frau: Abgeschlossenes Masterstudium in Umweltwissenschaften. In der Forschung tätig, Doktorantin, aber aktuell voll pausiert wegen Corona, ggf auch Abbruch da Familienplanung (und die hat vorrang).. Keine Festanstellung. Einkommen aktuell von Projekt zu Projekt (Gehalt ca. auf Obergrenze eines Minijobs). Besonderheit: Geldgeber nicht aus dem EWR, vorrangig von/zu Universitäten aus Asien u. Russland. In der EU / D derzeit kein Einkommen, quasi "Hausfrau".

7. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein (bei Juniordepot auch nicht :) )

Über meine Fondsanlage

Da ich hier beide Depots einmal Vorstellen möchte nutze ich die Funktion der Textfarben. Junior = blau, Elterndepot = grün und kursiv

1. Anlagehorizont

18 Jahre bis zur Volljährigkeit  |  ungefähr gleiche Laufzeit (Ich bin der Meinung, man sollte sich schon vor seinem Rentenalter etwas Gönnen).

2. Zweck der Anlage

Reine Wertentwicklung | Wertentwicklung mit im Vergleich höherem Risiko

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Beides. Einmalanlage zum Start sowie bei besonderen Anlässen (Geburtstag, Weihnachtsgeld...). Sparplan dauerhaft  |  identisch

4. Anlagekapital

Einmalanlage 5.000 €, Sparplan 150 €. ggf. mit dynamischer Erhöhung - identisch, ggf. Erhöhung der Sparplanrate je nach beruflicher Situation.

Broker:

Hauptkonto bei der DKB mit Giro und Depot. Weitere Depots sind bei der Consorsbank (hier liegt der Lyxor ETF) und Trade Republic. Bevorzugt wird die Consorsbank für das JuniorDepot, da eine automatische Wiederanlage von ausschüttenden ETFs erfolgt. Für das ElternDepot bin ich offen, wo die Positionen liegen. Je nach Transaktionskosten wird ggf umgeschichtet und die Depotpositionen übertragen.

 

Die ETFs

Da ich hier beide Depots einmal Vorstellen möchte nutze ich die Funktion der Textfarben. JuniorDepot = blau, Elterndepot = grün und kursiv

Auch wenn hier viel über die ESG oder SRI Indices diskutiert wird, mit allem Pro und Kontra,  möchte ich wenn möglich ETFs auf diese Indices verwenden. Inspiration dazu die Threads von

Ich finde leider die Aussage nicht mehr, aber irgendwo stand sinnbildlich: "Ich möchte meinem Kind später nicht erklären müssen, warum ich nicht in klimafreundliche Unternehmen investiert habe. Unterstützt mein Papa so etwas denn nicht? Warum ahst du nicht damals..." Ich denke ihr wisst, was ich meine.... Also ist für das JuniorDepot ausschließlich ESG / SRI zu verwenden, beim ElternDepot "wenn möglich". Ich möchte mich da weniger mit den Filtern von MSCI etc. beschäftigen, sondern mir reicht es, dass hier vom Anbieter eine Filterung stattgefunden hat. Dieser Aussage vertraue ich.

 

Nun zur eigentlich wichtigen Sache, die Depots und darin enthaltene Positionen (edit: alle Auflistungen sind Stand der letzten Editierung, angepasst an Hinweise und Anmerkungen hier im Thread - Danke :)):

 

1. JuniorDepot

Zitat

Maximal zwei Positionen.

 

Variante 1 (einfach, nachhaltig... )

  • Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (USD) Dist  |  USD  |  64 mio. €  | 0,24 %  |  IE00BNG8L385 | A2QL8V | link - WPF

Da stehe ich komplett im Einklang mit der Aussage von @brln_sri :

Zitat

Der Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF bietet erstmals die Möglichkeit, mit einem ESG-Produkt gleichzeitig in Large, Medium und Small Caps zu investieren.

Ein Punkt, der mich aber bei 1-Fonds-Lösungen stört, ist die Marktallokation, welche eigentlich immer bei > 60 % USA liegt :con:. Aufgrund unserer Familiensituation möchten wir Zentralasien etwas höher gewichten, was aber bei ETFs nicht wirklich funktioniert... so bleibt ein "erweitertes" HomeBIAS zu Asien (ex Japan). Und damit wären wird ja fast komplett wieder bei den EM. Wenn die Filter Asien ex Japan, sparplanfähig, ausschüttend und nachhaltig aktiv sind, dann bleibt nicht mehr viel übrig:

  • Amundi Index MSCI EM Asia SRI  |  USD  |  245 mio. €  |  0,25 %  |  LU2300294589  |  A3CNFJ  |  link

Lockert man den Regionsfilter etwas und erlaubt auch die EM, dann sieht es schon besser aus. Beispielhaft:

  • iShares MSCI EM IMI ESG Screened  |  USD  |  41 mio. €  |  0,18 %  |  IE00BFNM3N12  |  A2N6TJ  |  link
  • UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible  |  USD  |  1200 mio. €  |  0,27 %  |  LU1048313891  |  A110QD  | link

Von der Allokation her ist der Amundi A3CNFJ erste (einzige) Wahl, mir sagt der iShares A2N6TJ aber am ehesten zu (mit über 2300 Position sehr breit gestreut und Small Caps enthalten).
Wenn der Asien / EM Anteil dazugenommen werden soll, dann müsste auch der "Vanguard ESG Global All Cap" in den "Vanguard ESG Developed World All Cap IE00BFPM9S65" geändert werden. Dieser ist aber anscheinend nur für institutionelle Anleger freigegeben (?).

 

 

2. ElternDepot

Zitat

 

Das ElternDepot kann mehr Positionen enthalten und darf auch mehr Risiko tragen, dennoch verfolge ich den Ansatz von Anfang an alles passend auszuwählen und dann stetig laufen zu lassen. Ein Splitting auf verschiedene Broker ist möglich, um Ausführungskosten zu sparen (Aktions-ETFs).

Bereits vorhanden ist die "Branchenwette" Zukunftstechnologien - keine neue Besparung:

  • Lyxor MSCI Disruptive Technology ESG Filtered (DR) UCITS ETF - Acc  USD  |  260 mio. €  |  0,45 %  |  LU2023678282 | LYX0ZG  |  link - WPF

 

Variante 1 (nachhaltiger Ansatz):

Identisch zum JuniorDepot, jedoch thesaurierend und ohne Fokus auf Asien.

 

Welt-ETF, 80 %

  • Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (USD) Acc  USD  |  97 mio. €  |  0,24 %  |  IE00BNG8L278  |  A2QL8U  |   link - WPF

Emerging Markets, 20 %

  • iShares MSCI EM IMI ESG Screened  |  USD  |  41 mio. €  |  0,18 %  |  IE00BFNM3P36  |  A2N6TH  |  link
  • UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible  |  USD  |  181 mio €  |  0,18 %  |  LU1048313974  |  A110QE  |  link

 

Variante 2 (ohne Pflicht der Nachhaltigkeit):

 

Developed Market, 80 %

Amundi Prime ETFs auf den Solactive Global Benchmark - Alternative zum MSCI World. Geringe Kosten, die ersten Infos zur TD sehen gut aus.

  • Amundi Prime Global UCITS ETF (Acc)  USD  |  128 mio. €  |  0,05 %  |  LU2089238203  |  A2PWMK | link - WPF / WPF II

Emerging Markets, 20 %

Zur Höhergewichtung. Noch keine info im WPF dazu gesehen. Sehr junger ETF.

  • Amundi Prime Emerging Markets UCITS ETF  |  USD  |  5 mio. €  |  0,10 %  |  LU2300295123 |  A3CM5D |  link

 

Als Ergänzung:
World Small Cap

Um die Small Caps noch etwas anzuheben sehe ich folgende Positionen. Der SPDR, um Europa auch etwas zu pushen. Dies ist nach aktuellem Stand aber noch nicht vorgesehen, erstmal die Hauptpositionen füllen.

  • iShares MSCI World Small Cap ESG Enhanced UCITS ETF  |  USD  |  1 mio €  |  0,35 %  |  IE000T9EOCL3  |  A3C14G  |  link
  • UBS MSCI World Small Cap Socially Responsible UCITS ETF  |  USD  |  10 mio. €  |  0,23 %  |  IE00BKSCBX74  |  A3CMCT  |  link
  • SPDR MSCI Europe Small Cap Value Weighted UCITS ETF  |  EUR  |  109 mio €  |  0,30 %  |  IE00BSPLC298  | A12HU7  | link

 

Hier einmal eine Übersicht, wo die genannten ETFs aktuell besparbar sind und ob sie Teil einer Aktion angehören. Ich habe dabei stets bei den Banken direkt geschaut und nicht über die Vergleichsseiten. Stand ist für 2022.

 

grafik.thumb.png.4f49321e0681147148d0b12a08cb6a9b.png

Ich weiß, man könnte viel anders machen... Aber ich erhoffe mir im Allgemeinen eure Kommentare und Einschätzungen zu den von mir aufgestellten Varianten. Ich brauche zwar keinen Segen o:), aber fühle mich einfach besser damit, wenn andere meine Auswahl verstehen, diese für gut (ok, naja...) befinden oder man auf Verbesserungsvorschläge eingehen kann. Ich möchte später nicht zu mir selber sagen müssen "Ach Mensch, hättest du damals mal dies und jenes gemacht, bevor du angefangen hast... bspw. im Wertpapier-Forum bei den vielen hilfsbereiten Anlegern fragen" B-)

 

So, das wärs erstmal :sleep:. Ich habe jetzt mehrere Stunden damit verbracht diesen Eingangspost nach bestem Wissen und Gewissen zu formulieren (inklusive Links, gekennzeichneten Zitaten etc.). Falls etwas Grundlegendes vergessen wurde, dann werde ich dies einpflegen.

Ich hoffe aber, dass ich auch für die Gurus hier der Umleitung zielführend gefolgt bin :think:

Vielen Dank im Voraus (und ein schönes Wochenende).

 

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ETFohneFisch

Ganz kurzes Feedback: Ich würde bei einem Fonds bleiben und den hohen US-Anteil "in Kauf nehmen".

 

Gründe:

  • Mit Kind(ern?) schrumpft die Zeit u.U. enorm, phasenweise sehr unterschiedlich. Wenn man sich dann nicht kümmern muss, hilft das.
  • Ich kann dein Unbehagen über den US-Anteil verstehen, habe früher selbst so gedacht, bis ich verstanden habe, dass ich auf dem Holzweg war. Der "US-Anteil" ist einfach nur ein Artefakt. Du kaufst letztlich Aktien von Unternehmen.
    • Als US-Unternehmen zählt (etwas vereinfacht) ein Unternehmen, welches seinen formellen Hauptsitz in den USA hat. Welchen Umsatzanteil macht aber z.B. Coke oder Amazon außerhalb der USA?
    • Wenn du die "USA" untergewichtest, weil z.B. das deutsche BIP anteilig höher ist als die "deutschen" Unternehmen im Vanguard All-World, heißt dass, du kaufst mehr Deutsche Bank und Volkswagen, weil du dich nicht an Bosch, Aldi und Rewe beteiligen kannst... Willst du das?

Juniordepot:

  • Ich finde die ING noch besser als Consors (kostenlose Sparpläne, bessere Weboberfläche), falls sie dich nehmen (keine US-Amerikaner, auch keine Kinder von US-Amerikanern!).
  • Eigenes Junior-Depot finde ich gut, heißt aber auch, dass das Kind mit 18 volle Kontrolle über das Geld hat und du das Geld nicht zurückholen kannst, falls der Sproß sich nicht wie gewünscht entwickelt. Oder dass nach einer eventuellen Trennung die Mutter sich das Geld unter den Nagel reißt. Außerdem eigenes Vermögen des Kindes, d.h. ggf kein Bafög/Hartz 4. Sollte man auf dem Schirm haben.
    • Positiv (für mich): Ab einem gewissen Alter kann man das Kind an Aktien, Ausschüttungen usw. heranführen, so dass es mit 16-20 irgendwann zu einem finanzkompetenten Menschen herangewachsen ist.
    • Ich fahre eine Mischstrategie: kleinen Sparplan für das Kinderdepot und im Hinterkopf eine zusätzliche Schenkung, falls wirklich größere Ausgaben anstehen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hallo suschmania,

 

willkommen im Wertpapier-Forum!

 

Ich beschränke mich auf das ElternDepot.

 

Ehrliche Rückmeldung: es ist ein typisches Einsteiger-Portfolio mit einigen Fehlern, die Einsteiger immer wieder machen:

  1. Ich bin skeptisch zur Einschätzung Deiner Risikotragfähigkeit. Das scheint mir ziemlich hingehuddelt! Dabei ist das der wichtigste Punkt bei der Geldanlage. Man muss seine Risikotragfähigkeit sehr genau bestimmen - denn daraus ergibt sich die Asset-Allokation.

    Wichtig: Die Asset-Allokation ist entscheidend für den Erfolg einer Geldanlage - nicht die Auswahl einzelner ETFs!
     
  2. Dann muss man sich entscheiden, nach welchem Modell man anlegen will: Portfolio-Theorie, Kommer-Modell (eine für Privatanleger vereinfachte Form der Portfolio-Theorie) oder "auf gut Glück!". Dazu hast Du nichts geschrieben.

    Falls Du "auf gut Glück" anlegen willst, kannst Du den Rest meines Posts ignorieren. Falls Du nach dem Kommer-Modell anlegen willst, dann lies weiter.
     
  3. Wie schon geschrieben, ist die Asset-Allokation sehr wichtig. Im Kommer-Modell bedeutet Asset-Allokation die Aufteilung des Anlagebetrags in einen risikoreichen und in einen risikoarmen Anteil. Beispiele wären Verhältnisse risikoreich:risikoarm von 25:75 (defensiv), 50:50 (ausgewogen), 75:25 (offensiv), 100:0 (risikoreich).

    Den risikoarmen Teil legt man in Anleihen, Tages- und Festgeld an. Den risikoreichen Teil legt man in einem möglichst breit diversifizierten Aktien-ETF an - wobei die Betonung auf "breit diversifiziert" liegt.
     
  4. Wenn Du den vorigen Punkt aufmerksam betrachtest, wirst Du sehen, dass bei Dir der risikoarme Teil fehlt. Und dass der Zukunftstechnologien-ETF nicht in den risikoreichen Teil passt. Dieser ETF wäre eine Branchen-Wette (sollte man nicht machen) und er würde zusätzlich die Diversifikation verwässern.

    Bei Anlagebeträgen unter 100.000 € wäre für den risikoreichen Teil ein einziger World- oder All-World ETF völlig ausreichend. Bei der Geldanlage gilt eben nicht: "viel hilft viel", sondern "möglichst wenig, aber das Richtige!".
     
  5. Das kommt Dir jetzt vielleicht alles ein bisschen komisch vor - aber das liegt daran, dass Du die Theorie vermutlich noch nicht kennst.

Mein Empfehlung wäre: lies das Buch "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer. Es enthält die gesamte Theorie, die man zum Bauen von guten Portfolios für Privatanleger braucht. Hier im Forum verwenden wir es als eines der Standard-Bücher.

 

Viel Erfolg! :)

 

Stagflation

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orschiro

Wieso nimmst du denn für den Junior ausschüttend und nicht thesaurierend?

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fgk

Wenn ausgeschüttet wird, kann der sonst verfallende Freibetrag genutzt werden. Vor allem in Verbindung mit automatischer Wiederanlage praktisch.

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Bassinus

Und auch hier wieder der Hinweis: KISS und die Frage muss es ein Kinderdepot sein? Eine virtuelle Trennung kann man auch in PP organisieren und weiß dann ganz genau in 18 Jahren welche Geburtstagsgelder investiert worden sind und welche Anteile ans Kind übertragen gehören. Vorteil: man kann mehr steuern (in viele Richtungen) ; Nachteil: nicht "echt" geschenkt und kein Zugriffsschutz durch Dritte.

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suschmania

Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldungen. Ich möchte da versuchen, auf alles einzugehen.

vor 8 Stunden von orschiro:

Wieso nimmst du denn für den Junior ausschüttend und nicht thesaurierend?

vor 2 Minuten von fgk:

Wenn ausgeschüttet wird, kann der sonst verfallende Freibetrag genutzt werden. Vor allem in Verbindung mit automatischer Wiederanlage praktisch.

Genau so So weit ich weiß, ist die Consorsbank die einzige, welche dies ohne einen Mindestbetrag durchführt (wenn ich richtig liege, dann macht die ING das zwar auch, aber erst ab einem Wert von 75 € aufwärts). Wie gesagt, hätte ich mit der Hinzunahme von Thesaurierern aber mehr Auswahlmöglichkeiten.

vor 18 Stunden von ETFohneFisch:

Der "US-Anteil" ist einfach nur ein Artefakt. Du kaufst letztlich Aktien von Unternehmen.

...

Wenn du die "USA" untergewichtest, weil z.B. das deutsche BIP anteilig höher ist als die "deutschen" Unternehmen im Vanguard All-World, heißt dass, du kaufst mehr Deutsche Bank und Volkswagen, weil du dich nicht an Bosch, Aldi und Rewe beteiligen kannst... Willst du das?

Dies ist soweit richtig und hier mag ich auch gar nicht widersprechen. Ich möchte natürlich breit aufgestellt sein und dass ein Unternehmen gerne auf den Cayman's sitzt, seine Geschäfte aber in Europa durchführt, ist bekannt (mal als extremes Beispiel). Es ist einfach dieses persönliche "Unbehagen", dass ich bei einem weltweiten Fond über 60 % USA habe (= die Unternehmen dort ihren Sitz haben). Amazon hat für Europa auch seinen Sitz in Irland, trotzdem nutze ich hier amazon.COM mit dem HQ in den USA.

vor 18 Stunden von ETFohneFisch:

Ich finde die ING noch besser als Consors

Die ING ist sicher alles andere als schlecht. Nur kann ich bei Ihr den Vanguard A2QL8V bzw auch den A2QL8U nicht besparen. Ein Sparplan auf diesen ETF scheint nicht verfügbar zu sein. Dass sie mich / uns nehmen, davon gehe ich aus. Beide haben nicht die US-Staatsbürgerschaft oder sonstiges mit diesem Land zu tun.

Mit den anderen Punkten zu Vor- und Nachteilen habe ich mich auch bereits auseinander gesetzt. FALLS die Erziehung wirklich fehlschlägt, dann habe bis einen Tag vor dem 18. Geburtstag noch Zeit, dass Vermögen anders einzusetzen... nur zum besten des Kindes und nicht zur eigenen Nutzung, ganz klar. BaFöG und H IV sind gute Punkte, sicher genauso wichtig wie die Sache mit der Familienversicherung und die Nutzung einer NVH.

 

vor 13 Stunden von stagflation:

Ehrliche Rückmeldung: es ist ein typisches Einsteiger-Portfolio mit einigen Fehlern

Hallo stagflation und danke für die ausführliche Antwort! Hier gleich auch meine Zustimmung. Ja, ich bin ein Einsteiger und daher sicher auch die Paar Fehler, welche mich von "besseren" (?) Investoren unterscheiden werden.

vor 13 Stunden von stagflation:

Ich bin skeptisch zur Einschätzung Deiner Risikotragfähigkeit. Das scheint mir ziemlich hingehuddelt!

...

Man muss seine Risikotragfähigkeit sehr genau bestimmen - denn daraus ergibt sich die Asset-Allokation.

Schande! Diesen Punkt habe ich komplett nicht beschrieben, dies werde ich direkt einmal nachholen:

  • Vom Gesamtvermögen nutzen wir über 50 % Anteil in Festgeldern, welche auf den Namen meiner Frau laufen und in ihrem Heimatland liegen. Es sind quasi die monatlichen (im Vergleich geringen) Gehälter, welche sie direkt dort in der lokalen Währung erhält. Daher würde ich die Festgelder aber auch nicht zum risikoarmen Teil zählen: Das Risiko liegt hier deutlich in der Währung und der Schwankung dieser zu den Leitwährungen USD/EUR. Hier auch nochmal der Verweis auf meine Risikotragfähigkeit: Nach Corona haben wir direkt mal 25 % des Vermögens verloren.... aber so ist dies nun einmal (siehe Türkei aktuell). Für diese Festgelder gibt es noch ordentliche Prozente und aktuell geht es mit der Währung auch wieder aufwärts :) Die Festgeldleiter hat bereits einige Sprossen und jeden 3. Monat endet eine jährliche Anlage.
  • Betriebliche Altersvorsorge für den öffentlichen Dienst ist vorhanden
  • Ich hätte ja gerne einen VL Sparplan gestartet, aber über meinen Arbeitgeber habe ich eine Rückdeckungsversicherung. Persönlicher Beitrag 10€ - Arbeitgeberzuschuss 53€. Nimmt man mit.
  • Falls dies hier dazugehört - In "geraumer" Zeit: Erbe werden 2 Häuser sein, welche auch abbezahlt sind sowie Rücklagen im 6-stelligen Bereich.

Die Festgelder werden jetzt auch nicht mehr von Einzahlungen gespeist, da die Elternzeit ansteht und diese Quelle nicht mehr sprudelt... Ständige SWIFT-Überweisungen und Währungstausch: das lohnt nicht. Die Festgelder sollen / werden sich also selber tragen. Folglich wird sich der Anteil Festgeld zu Aktien zu gunsten dieser verändern.

 

Mit dem Hintergrund der Währungsschwankung und einem Anlagehorizont bis zur Rente würde ich sagen, dass unser risikoarmer Teil aktuell nicht größer als 25 % ist.

 

vor 13 Stunden von stagflation:

nach welchem Modell man anlegen will: Portfolio-Theorie, Kommer-Modell (eine für Privatanleger vereinfachte Form der Portfolio-Theorie) oder "auf gut Glück!"

...

Mein Empfehlung wäre: lies das Buch "Souverän investieren mit Indexfonds & ETFs" von Gerd Kommer

Die Portfolio-Theorie von Markowitz ist nun wirklich nichts für Einsteiger. Da bin ich Herrn Kommer für die vereinfachte Form sehr dankbar. Ich habe auch das Buch seit einiger Zeit hier (4. Auflage) und bereits angefangen es zu lesen. Hier tu ich mich leider immer etwas schwer, Bücher waren noch nie etwas für mich; da können 350+ Seiten schon lang werden..

 

vor 14 Stunden von stagflation:

Bei der Geldanlage gilt eben nicht: "viel hilft viel", sondern "möglichst wenig, aber das Richtige!".

Mein Satz des Tages :) Zumindest beim JuniorDepot möchte ich dies auch genau so handhaben. Mit Geld (vor allem was einem nicht gehört) spielt man nicht.

Beim eigenen Depot mag ich eben die persönliche Note - hier auch oft "die eigene Meinung" - abbilden. Nur nicht so übertrieben, wie ich es in anderen Threads gesehen habe mit vielem hin und her usw. 1 Welt-ETF, 1 ETF um die USA zu entkräften, und 1-2 für die Duftnote der Persönlichkeit.

Findest du dass dies in meinem Fall bereits zu viel ist? Ich danke dir

Liebe Grüße

 

Tante Edit: NVH soll natürlich NVB sein, die Nichtveranlagungsbescheinigung

vor 28 Minuten von Bassinus:

KISS und die Frage muss es ein Kinderdepot sein?

Kannst du mir kurz erklären, um welche Abkürzung es sich bei KISS handelt? Mit PP kann ich dies sicher gut abbilden... aber andersherum muss ich dies auch dauerhaft für den Zeitraum durchführen. Ich sehe da eher die Vorteile, dem Kind gesondert ein Depot zu erstellen (nicht zuletzt auch wegen dem eigenen Freibetrag). Davon abgesehen werde ich mir das Tool PP dennoch einmal ansehen.

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hattifnatt
vor 44 Minuten von suschmania:

KISS

"Keep It Simple, Sweetheart" (oder "Stupid").

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 9 Stunden von suschmania:

 Ich habe auch das Buch seit einiger Zeit hier (4. Auflage) und bereits angefangen es zu lesen. Hier tu ich mich leider immer etwas schwer, Bücher waren noch nie etwas für mich; da können 350+ Seiten schon lang werden..

Das ist super!

 

Den Kommer muss man nicht am Stück lesen. Man kann sich immer mal wieder ein Kapitel raussuchen, das einen gerade interessiert - und das Buch kreuz und quer lesen.

 

vor 9 Stunden von suschmania:

Nur nicht so übertrieben, wie ich es in anderen Threads gesehen habe mit vielem hin und her usw. 1 Welt-ETF, 1 ETF um die USA zu entkräften, und 1-2 für die Duftnote der Persönlichkeit.

Findest du dass dies in meinem Fall bereits zu viel ist? Ich danke dir

Es ist wie beim Kuchen backen. Wenn man nicht selbst Konditormeister ist, nimmt man am besten ein gutes Rezept. Man kann sicherlich etwas vom Rezept abweichen: 4 statt 5 Eier - oder etwas weniger Zucker - wird auch noch einen guten Kuchen ergeben. Wegen der persönlichen Note wird ein guter Bäcker vielleicht auch noch ein paar Krümel Zitronenschale hinzugeben.

 

Aber wenn man zu viel abweicht - wenn man beispielsweise Waschmittel statt Mehl nimmt - oder Schießpulver statt Zucker - dann misslingt der Kuchen!

 

Beim Thema Geldanlage ist es ähnlich. Im Kommer-Modell ist das Rezept nun mal:

  1. risikoarmer Teil: kurzlaufende Staatsanleihen höchster Bonität in der Heimatwährung
  2. risikoreicher Teil: ein möglichst breit diversifizierter Aktien-ETF.

Man kann etwas davon abweichen. Für den risikoarmen Teil kann man Tages-/Festgeld bei sicheren Banken in der Heimatwährung nehmen (wegen der Einlagensicherung). Und auch beim Aktien-ETF kann man etwas variieren: Ländergewichtung nach BIP oder nach Marktkapitalisierung, mit EM oder ohne EM, Heimat-Region etwas übergewichten, usw. Auch in den risikoreichen Teil passen würde eine kleine Beimischung (max. 5-10%) von globalen Immobilien-Aktien, Gold oder Rohstoff-Futures. Ich würde letzteres aber nur bei größeren Portfolios (>100.000 €) empfehlen.

 

Man sollte es aber keinesfalls übertreiben: Nicht-Euro Festgelder (Türkei?) passen ebenso wenig in den risikoarmen Teil, wie ein Zukunftstechnologie-ETF in den risikoreichen Teil.

 

Also, man kann das natürlich schon machen - aber nach dem Kommer-Modell verschlechtert man seine Geldanlage damit. Man könnte ein solches Portfolio im Rahmen der Portfolio-Theorie betrachten. Dann müsste dann ein solches Portfolio aber auch mit Mitteln der Portfolio-Theorie durchrechnen und optimieren.

 

vor 9 Stunden von suschmania:

Mit dem Hintergrund der Währungsschwankung und einem Anlagehorizont bis zur Rente würde ich sagen, dass unser risikoarmer Teil aktuell nicht größer als 25 % ist.

Ich verstehe, dass es bei Euch nicht ganz einfach ist, weil viele Besonderheiten zusammenkommen.

 

Wenn Euer Anlage-Kapital nur ein kleinerer Teil Eures Vermögens ist, würde ich empfehlen, diesen Teil getrennt zu betrachten - und diesen Teil nach dem Kommer-Modell anzulegen. Also macht die Level-1-Asset-Allokation für diesen Anlagebetrag, beispielsweise mit risikoreich:risikoarm von 75:25. Dann legt ihr 25% in Tages-/Festgeld an (nur in Ländern der Euro-Zone und nur nördlich oder westlich von Deutschland) und 75% in einen All-World ETF. Hier im Forum ist der Vanguard FTSE All-World sehr beliebt (WKN A1JX52 oder WKN A2PKXG).

 

Wichtig ist, dass Ihr beide Teile (risikoreich und risikoarm) immer als Einheit betrachtet. Wenn also die Aktien-Kurse um 60% fallen, dann dürft Ihr nicht den Aktien-ETF- isoliert betrachten und die Panik bekommen. Stattdessen solltet Ihr das Gesamt-Portfolio betrachten, das dann "nur" um 45% gefallen ist.

 

Wenn Ihr optimieren wollt, dann macht es an der einzig sinnvollen Stelle: bei der Asset-Allokation! Es gibt beispielsweise Anleger, denen Festgeld zu wenig Rendite erwirtschaftet. Sie wählen stattdessen riskantere Anleihen. Nach dem Kommer-Modell ist das aber völlig verkehrt! Ein besseres Resultat kann man erreichen, wenn man beim Festgeld bleibt, aber stattdessen den risikoreichen Anteil bei der Asset-Allokation etwas erhöht.

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suschmania

Hallo und danke für die wertvollen Informationen - speziell mit dem Kuchenvergleich, das kann ich meiner Frau dann auch näher bringen :thumbsup:

 

Ich habe jetzt nochmal genauer bezgl. des JuniorDepots geschaut, welchen ETF ich denn als Beimischung dazunehmen möchte. Die folgenden Zeilen gelten nur für das JuniorDepot.

Dabei viel mir auf, wenn ich beispielsweise den bereits genannten

 

Amundi Index MSCI EM Asia SRI UCITS ETF DR (D)  -  LU2300294589 

mit dem

Amundi Index MSCI Emerging Markets SRI - UCITS ETF DR (D)  -  LU2059756754

 

in Bezug auf die Marktallokation vergleiche: Das nimmt sich ja fast nichts. ExtraETF hat für den EM Asia noch keine Daten hinterlegt, muss man sich aus dem Factsheet holen. Da hätten wir Südafrika 8% , Brasilien 5%  und Mexiko 2,5 %. Ich habe hier mit deutlich mehr Ländern aus anderen Regionen gerechnet. Ich gebe zu, mich mit der Marktallokation der EM vorher wenig beschäftigt zu haben. Daher mein kleines Erstaunen hier.

grafik.png.87d20aa6b1cb1f17838e56873b9dbc35.png

 

 

1. Mit anderen Worten: das HomeBIAS zu Asien hin kriege ich auch mit einem weltweiten EM (zumindest aktuell, bis irgendwann mal China rausfliegt). Dann kämen weitaus mehr zur Auswahl stehende ETFs hinzu.

 

2. Gedankengang: Sich auf Asien zu fokussieren wird beibehalten, jedoch der Fokus weg von den Entwicklungsländern. Ich habe schon länger den folgenden ETF auf dem Schirm - eher für mein eigenes Portfolio - aber mir dann gesagt "Hey, die Positionen hast du ja eh in deinem Welt-ETF enthalten".

  • FTSE Developed Asia Pacific ex Japan
    • Vanguard FTSE Developed Asia Pacific ex Japan UCITS ETF Distributing
      • USD  |  794 mio. €  | 0,15%  |  Vollständige Replikation  |  IE00B9F5YL18  | A1T8FT - justetf - WPF

Ich sehe diesen jetzt aber in einem etwas anderem Licht in Bezug auf die ausgewählten Länder und die Top 5 Branchen. Sideeffekt: USA verliert an Gewichtung :) TER von 0,15 % ist schon wirklich günstig, 411 Positionen sind enthalten im Vergleich zum Amundi LU2300294589 mit gerade mal 131 (Stand Oktober 21). Dafür halt kein ESG / SRI.

 

Ich sehe schon die Antworten, ich sollte erstmal für mich im Klaren sein und mitteilen, was ich abschließend möchte....

Dies nochmal zusammengefasst (JuniorDepot): EInen weltweit gestreuten ETF und die Hervorhebung von Asien / Abschwächung der großen USA Position. Gerne mit Fokus auf Klimafreundlichkeit.

 

vor 11 Stunden von stagflation:

Wichtig ist, dass Ihr beide Teile (risikoreich und risikoarm) immer als Einheit betrachtet.

Ja, das handhabe ich so seit Anfang an. Hat im Resultat auch weniger schlaflose Nächte zur Folge.

vor 11 Stunden von stagflation:

Wenn Ihr optimieren wollt, dann macht es an der einzig sinnvollen Stelle: bei der Asset-Allokation! .. wenn man beim Festgeld bleibt, aber stattdessen den risikoreichen Anteil bei der Asset-Allokation etwas erhöht.

Das versuche ich mir noch mehr zu Herzen zu nehmen. Wenn wir jetzt mit den ETFs anfangen, dann liegt das Verhältnis eher bei risikoarm 10 % : 90 % risikoreich, da aktuell nichts in bspw währungsgesicherten Festgeldern in Europa liegt. Das ganze erscheint dann in einem etwas anderem Licht. Da müsste ich mir einmal überlegen, ob nicht ein Teil der 90 % bei Staatsanleihen liegen sollten...

 

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brln_sri

Hallo @suschmania und willkommen im Forum! 

 

Es freut mich sehr, dass die Beschreibung meines nachhaltigen Ansatzes für dich hilfreich war. Gerade dass bei Neueinsteigern immer häufiger die Frage: "ESG ja oder nein?" am Anfang steht, zeigt, dass das Bewusstsein für eine nachhaltige Geldanlage stetig größer wird. :thumbsup:

 

Wie viele Vorredner auch, möchte ich deinen Drang etwas bremsen. Ich habe das Gefühl, dass du dich in den unendlichen Weiten des Fondsuniversums verlierst. Wenn du einen ESG- oder SRI-Ansatz verfolgen möchtest, dann reicht auf absehbare Zeit ein Fonds aus: der schon genannte Vanguard ESG Global All Cap oder als SRI-Variante könntest du dir den UBS MSCI ACWI Socially Responsible (IE00BDR55927) anschauen. Gerade wenn du es, wie im Eingangspost beschrieben, einfach halten willst, führt eigentlich kein Weg an einer 1-Fonds-Lösung vorbei.

 

Auch vor dem Hintergrund der geplanten Depotgröße, solltest du deine Planungen überdenken: Wenn du 5.000€ per Einmalanlage und dann über 18 Jahre, monatlich 150€ zu 4% (realistischer Erwartungswert nach Steuern) investierst, kommst du am Ende auf ein Endkapital von 57.599€. Dieses setzt sich zusammen aus 37.400€ Einzahlungen und 20.199€ an Zinsen oder Kapitalerträgen. Damit du am Ende einen wahrnehmbaren Renditeunterschied hast, müsste eine 10%-Position dein Basisinvestment schon deutlich outperformen. Wenn du dann noch risikoarme Portfolioanteile dazukommen, hätte es noch weniger Einfluss auf die Gesamtperformance (und nur die zählt!) aus risikoarmen und risikoreichen Investments.

 

Mein Vorschlag wäre daher: Asset Allokation festlegen und Basisfonds auswählen sowie beides für sich schriftlich begründen. Dann Einmalanlage tätigen und Sparplan einrichten - und dann erst einmal laufen lassen. 

 

Wenn du aber partout auf eine komplexere Struktur setzen willst, dann bedenke noch: Wenn du zum ESG Global All Cap oder ACWI SRI einen weiteren ETFs (EM, Asia, etc.) dazu nimmst, stellst du dich nicht breiter auf, sondern du kaufst gewisse Firmen doppelt und gewichtest diese Aktien höher. Das mag man aus Renditeerwartungen begründen können, aber der Diversifikation ist das eher abträglich!

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suschmania

Hallo @brln_sri - freut mich, dass du hier dann auch reinschaust ;)

Ja, den Ansatz mit nachhaltigen ETFS - so kontrovers sie hier auch diskutiert werden - passt einfach von meiner Einstellung her. Ich bin jetzt weder "Öko", noch nehm ich bei F4F teil. Aber ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, als Auto steht eins mit Erdgasantrieb bereit und zum Trinken kommen mir nur Glasflaschen ins Haus. Da werde ich dann also bei Investments auch nicht Unternehmen unterstützen, welche durch ESG oder SRi etc. ausgeschlossen werden. Der kleine Schritt, den jeder persönlich machen kann.

vor 15 Minuten von brln_sri:

Damit du am Ende einen wahrnehmbaren Renditeunterschied hast, müsste eine 10%-Position dein Basisinvestment schon deutlich outperformen.

Richtig, und das wird außer mit sehr viel Glück denke ich nicht passieren.

vor 16 Minuten von brln_sri:

Wenn du zum ESG Global All Cap oder ACWI SRI einen weiteren ETFs (EM, Asia, etc.) dazu nimmst, stellst du dich nicht breiter auf, sondern du kaufst gewisse Firmen doppelt und gewichtest diese Aktien höher

Ja, dies habe ich nach genauerer Analyse jetzt dann auch festgestellt. Man muss halt erstmal Wissen, nach was man überhaupt suchen muss.

Mein JuniorDepot steht in der Hinsicht fest mit dem auch von dir genannten Vanguard FTSE ESG A2QL8V. Dieser ist genug diversifiziert, dass man hier gewisse Regionen einen "Schubs" - eben durch die Höhergewichtung der dort ansässigen Unternehmen - geben kann. Dies wird Asien sein und ich nehme dazu den Amundi MSCI EM Asia SRI UCITS ETF LU2300294589. Dieser ist leider bei extraetf noch nicht vollständig eingepflegt, so dass ich die grafische Aufarbeitung der Länder / Sektoren im Portfolio nicht sehen kann. Aber ich bin vom Ansatz her hier überzeugt.

 

ElternDepot

vor 26 Minuten von brln_sri:

vor dem Hintergrund der geplanten Depotgröße, solltest du deine Planungen überdenken:

Wenn man sich die genannten Summen und auch Endsummen einmal genauer ansicht, dann lohnt der komplexere Ansatz nicht (= warum für wenig so viel Aufwand betreiben). Richtig.

Diverse Untersuchungen haben mich den gesamten Sonntag bis in die Nacht begleitet (inklusive ein weiteres Kapitel vom Kommer :thumbsup:)

Wenn ich eine komplexere Struktur fahren möchte - insbesondere weil ich die große Gewichtung der USA verkleinern möchte - dann macht es eher Sinn einen globalen ETF aufzuteilen und regionale Indizes zum Ausgleich zu nutzen.

Also wird aus dem Vanguard ESG Global All Cap bspw. ein

  1. Nordamerika: BNP Paribas Easy MSCI North America ex CW UCITS - LU1291104575
  2. Europa: Amundi MSCI Europe SRI UCITS - LU1861137484
  3. Emerging Markets: UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS - LU1048313974
  4. Pazifik, Small Cap, Reit.... ach ja, Japan fehlt.

Ich sehe, auch dies macht (bei meiner Summe) keinen Sinn. Komme ich also zurück zu meinen anfänglichen Fragen:

  • Sowohl im JuniorDepot als auch ElternDepot würde der selbe ETF bespart werden (Unterschied 1x ausschüttend, 1x thesaurierend). Sinnvoll?
  • Ich möchte die USA nicht so stark gewichtet sehen und es trotzdem einfach halten. Vielleicht einfach einen Welt Small Cap dazu nehmen, wo die USA kaum Gewicht haben... oh ich sehe, gibts nicht.
    Aber was es gibt, wäre ein World EM Small Cap - IE00B2QWDR12 - IE00B48X4842 Dass man diesen Anteil, den es ja im Vaguard ESG Global All Cap auch gibt, eben verstärkt aus Ländern der EM.

 

vor einer Stunde von brln_sri:

Ich habe das Gefühl, dass du dich in den unendlichen Weiten des Fondsuniversums verlierst.

Ja, das habe ich jetzt auch... ich hoffe, du / ihr könnt noch Folgen o:)

Liebe Grüße

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brln_sri
· bearbeitet von brln_sri
vor 1 Stunde von suschmania:
  • Sowohl im JuniorDepot als auch ElternDepot würde der selbe ETF bespart werden (Unterschied 1x ausschüttend, 1x thesaurierend). Sinnvoll?

Warum sollte das, was für den Junior gut ist, nicht auch für die Eltern gut sein - und andersherum? Ob ausschüttend oder thesaurierend ist mehr oder weniger eine Steuerfrage (wenn man davon ausgeht, dass Ausschüttungen regelmäßig wieder angelegt werden). 

vor 1 Stunde von suschmania:

Ich möchte die USA nicht so stark gewichtet sehen und es trotzdem einfach halten. Vielleicht einfach einen Welt Small Cap dazu nehmen, wo die USA kaum Gewicht haben... oh ich sehe, gibts nicht.
Aber was es gibt, wäre ein World EM Small Cap - IE00B2QWDR12 - IE00B48X4842 Dass man diesen Anteil, den es ja im Vaguard ESG Global All Cap auch gibt, eben verstärkt aus Ländern der EM.

Wenn es dir wirklich nur um die USA geht, dann könntest du auch über eine Kombination aus World und EM (gibt es sowohl in ESG- als auch SRI-Varianten) nachdenken. Bei einem Verhältnis von 70:30 hättest du knapp über 40% USA in deinem Depot. Dann hättest du zwei ETFs im Depot und kannst regelmäßig rebalancen, was den Spieltrieb vielleicht etwas befriedigt.

 

Die dir zu hohe Gewichtung der USA in den All World- oder World-ETFs mit EM Small Caps zu kontern, halte ich für keine gute Idee. Führe dir am besten noch einmal vor Augen, wie das MSCI-Universum (FTSE macht das mit kleinen Unterschieden ähnlich) aufgebaut ist, dann solltest du es auch schnell sehen:

 

image.png.f096f4036f3e17d7bcad2dd671ad798c.png

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suschmania
· bearbeitet von suschmania
vor einer Stunde von brln_sri:

Die dir zu hohe Gewichtung der USA in den All World- oder World-ETFs mit EM Small Caps zu kontern, halte ich für keine gute Idee.

Hier habe ich eigentlich etwas anderes "erwartet". Oder ich habe die Aussage von dir hier falsch verstanden:

Zitat

Denn niemand würde doch ausschließlich auf den MSCI World SC SRI setzen, oder? Aber als Zusatz zu einer World/EM-Kombination oder als Ergänzung des ACWI ergibt das aus meiner Sicht großen Sinn, um Large, Medium und Small Caps - also (fast) den ganzen Markt - nachhaltig abzudecken.

Oder liegt die Sache hier im Detail, dass ich nur die EM Small Caps erwähnt hatte...? Dachte, mit den EM Small Caps bekomme ich die USA etwas "runter" und werte den Anteil der Small Caps etwas auf. Dann mea culpa :prost:

Cool, habe jetzt einen Edit-Button erhalten. Macht das alles weitaus einfacher - auch mal den Eingangspost etwas zu bearbeiten :thumbsup:

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Bigwigster
vor 3 Stunden von suschmania:

Ich möchte die USA nicht so stark gewichtet sehen und es trotzdem einfach halten.

Evtl. passt der Vorschlag nicht 100% rein, aber für das Elterndepot (da ja ein risikoarmer Anteil gehalten wird) vielleicht interessant: ARERO nachhaltig

 

Sind 60% Aktien nach BIP-Gewichtung (also weniger USA), 25% €-Staatsanleihen (nicht ganz mit Festgeld vergleichbar, aber kann ja dafür anteilsweise reduziert werden) und 15% Rohstoffe (Geschmackssache).

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brln_sri
vor 1 Stunde von suschmania:

Hier habe ich eigentlich etwas anderes "erwartet". Oder ich habe die Aussage von dir hier falsch verstanden:

Oder liegt die Sache hier im Detail, dass ich nur die EM Small Caps erwähnt hatte...? Dachte, mit den EM Small Caps bekomme ich die USA etwas "runter" und werte den Anteil der Small Caps etwas auf. Dann mea culpa :prost:

Wenn man bereits mit ACWI oder World/EM-Kombination 85% des investierbaren Marktes abdeckt, dann kann es Sinn ergeben, die letzten 15% der Small Caps auch noch mit dazu zu nehmen. Wenn diese bereits wie im Vanguard ESG All Cap schon enthalten sind, stellt sich die Frage ja gar nicht - das ist ja das schöne an solchen 1-ETF-Lösungen.

 

Eine Verschiebung der Anteile, so wie du sie anstrebst, ergibt sich aber erst, wenn man das jeweils passende Gegenstück nimmt. Äpfel und Birnen, du weißt schon... ;) Daher solltest du den (dir zu hohen) US-Anteil im World mit einer Übergewichtung des EM-Anteils kompensieren - auf Ebene der Mid- und Large-Caps.

 

Die Small Caps sind eine andere Liga, denn du darfst nicht auf die Anzahl der enthaltenen Unternehmen schauen, sondern auf deren Marktkapitalisierung. Als Beispiel: Der MSCI Emerging Markets Small Cap umfasst zwar ca. 1800 Aktien, bringt es aber nur auf eine Gesamt­kapitalisierung von etwa 820 Mrd. Euro. Klingt viel, entspricht aber nur ca. 1/3 der Marktkapitalisierung von Apple.

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suschmania
· bearbeitet von suschmania
vor 6 Stunden von Bigwigster:

Evtl. passt der Vorschlag nicht 100% rein, aber für das Elterndepot (da ja ein risikoarmer Anteil gehalten wird) vielleicht interessant: ARERO nachhaltig

 

Sind 60% Aktien nach BIP-Gewichtung (also weniger USA), 25% €-Staatsanleihen (nicht ganz mit Festgeld vergleichbar, aber kann ja dafür anteilsweise reduziert werden) und 15% Rohstoffe (Geschmackssache).

Hallo @Bigwigster und danke dir für den Input. Den habe ich in der Tat nur oft beiläufig gesehen, da aktiv gemanaged. Scheint aber insgesamt ja ein rundes Produkt zu sein, erhält auch hier im WPF ja recht viel Zuspruch. Ich denke mit meinen Anfang 30ern ist eine 60 % Aktienrate zu niedrig, da bin ich risikofreudiger. Rohstoffe hatte ich bisher noch gar nicht betrachtet, da lasse ich aktuell auch noch die Finger von.

vor 4 Stunden von brln_sri:

... kann es Sinn ergeben, die letzten 15% der Small Caps auch noch mit dazu zu nehmen. Daher solltest du den (dir zu hohen) US-Anteil im World mit einer Übergewichtung des EM-Anteils kompensieren - auf Ebene der Mid- und Large-Caps.

Okay, der letzte Teil macht es dann auch für mich klarer und auch in Bezug auf das Bild des MSCI World darüber.

vor 4 Stunden von brln_sri:

Wenn diese bereits wie im Vanguard ESG All Cap schon enthalten sind, stellt sich die Frage ja gar nicht - das ist ja das schöne an solchen 1-ETF-Lösungen.

Sprich so wie ich es anstrebe, müsste anstelle des Vanguard ESG All Cap (oder dem beliebten Vanguard FTSE All-World) die Aufteilung sein: a) Index Developed World b) Index Emerging Markets c) Index World Small Cap. Beispielhaft

a) Vanguard FTSE Developed World IE00BK5BQV03

b) Vanguard FTSE Emerging Markets IE00BK5BR733

optional c) UBS MSCI World Small Cap Socially Responsible IE00BKSCBX74.

Vorteil: Ich kann besser die Gewichtung verteilen, beispielhaft Verhältnis von 50 / 30 / 20 und habe alles abgedeckt. Nachteil: Ich habe 3 Positionen, welche es auch in einer Position direkt gibt, jedoch ohne die persönliche Gewichtung.

 

Ich denke so langsam auch, dass die große Position der USA fast vernachlässigbar ist in Zeiten der globalisierten Welt. Das wirtschaftliche Handeln beschränkt sich ja nicht nur auf dieses Land. Coca Cola gibts nicht nur in den USA und auch Nestlé macht sicher mehr Umsatz außerhalb der Schweiz (vielleicht wissen viele nicht mal, dass sie in der Schweiz ansässig sind). Wie es in der Antwort von @ETFohneFisch ja steht: Es ist nur formell gesehen der Hauptsitz, welcher in den USA liegt.

 

Ich habe einmal den Eingangspost editiert und versucht den Verlauf dieses Threads dort abzubilden..

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PKW

Anstatt den hohen Ami-Anteil (nur) mit Schwellenländern (ist China nicht auch bäh?) zu kompensieren, könnte man dazu ETF auf den MSCI Europe oder MSCI EMU nehmen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 1 Stunde von PKW:

Anstatt den hohen Ami-Anteil (nur) mit Schwellenländern (ist China nicht auch bäh?) zu kompensieren, könnte man dazu ETF auf den MSCI Europe oder MSCI EMU nehmen.

Schwellenländer kann man aber gut begründen (Political Risk Prämie + günstige Korrelation zu den Industrieländern). MSCI Europe ist nur ein abgemilderter Home Bias (zugegeben, nicht so schlimm wie ein DAX ETF).

 

vor 2 Stunden von suschmania:

da aktiv gemanaged.

Ist eine rein passive Strategie die im Original ARERO (also ohne "nachhaltig") schon über 10 Jahre auch immer 100% umgesetzt wurde 

 

vor 2 Stunden von suschmania:

Ich denke mit meinen Anfang 30ern ist eine 60 % Aktienrate zu niedrig, da bin ich risikofreudiger.

Das ist natürlich richtig, ich hatte nur was von Festgeldern gelesen und diesen risikoarmen Teil hätte man dann einfach über die Staatsanleihen abbilden können. Nicht 1 zu 1, da der Anleihenteil schon etwas riskanter ist, aber damit wäre eben ein automatisches Rebalancing zwischen "risikoarm" und Aktien möglich.

 

Aber genug gesagt, wollte nur dass du wenigstens diese Möglichkeit kennst. Weniger KISS, aber günstiger und individueller ist natürlich der Selbstbau.

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suschmania
· bearbeitet von suschmania

Ja, mit dem Arero hätte man quasi das ganze bauen, kaufen, rebalancen etc nicht mehr. Dieser eine und fertig ist das Portfolio. Zum Thema Anleihen / Bonds habe ich auch einmal versucht mich etwas einzulesen, finde dieses Thema aber doch wirklich sehr (aktuell zu) komplex, um es mir ins Portfolio zu holen. Was ich nicht verstehe kommt da auch nicht rein.

vor 2 Stunden von Bigwigster:

Schwellenländer kann man, aber gut begründen (Political Risk Prämie + günstige Korrelation zu den Industrieländern).

Genau dies denke ich mir auch. Siehe meinen Beitrag vor dir, falls man einen ACWI / FTSE Global selbst gewichten möchte.

Beim ACWI / FTSE Global bin ich jetzt der Meinung, eine weitere Europaposition alleine ohne Asien (oder EM) macht wenig Sinn.

Habe hier mal was vorbereitet ohne spezielle ETFs, nur die Indices und deren Verteilung.

 

arten.png.42369b71e795f7184d2e7e8a7190ecff.png

 

... oder man nimmt den Arero :thumbsup:

 

 

Edit: Mir sind eben die Amundi Prime ETFs aufgefallen, welche Solactive Indices abbilden. Da werde ich mich morgen einmal schlau machen - scheint eine (noch recht unbekannte) kostengünstigere Variante zu sein.

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suschmania

Hallo zusammen,

ich habe jetzt den Eingangspost einmal grundlegend bei der Auswahl und Ansicht des ElternDepots geändert. Das JuniorDepot steht ja soweit.

3 Varianten habe ich dort eingepflegt mit den Hinweisen, wie sie hier im Verlauf bisher gekommen sind - Vielen Dank dafür!

 

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brln_sri
· bearbeitet von brln_sri

Gibt es mittlerweile eine Entscheidung für eine der drei Varianten? Und wenn ja, aus welchen Gründen hast du dich für diese Variante entschieden, @suschmania?

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suschmania
· bearbeitet von suschmania

Hi, ich bin da noch nicht zu einer abschließenden Entscheidung gekommen.

Beim JuniorDepot ist es klar. Nachhaltiger Ansatz ist Pflicht. Wir legen erstmal alles in den Vanguard, "später" wird dann auch der EM Asia SRI bespart. Aktuell sind Frau + Ich überein gekommen, dass wir erstmal eine größere EInzelposition aufbauen möchten.

 

Beim ElternDepot rückt der nachhaltige Ansatz etwas weiter in die Ferne, seitdem ich mich etwas mit den Amundi Prime ETFs beschäftigt habe. Also die Grundfrage ist hier erstmal setzen wir auf den Vanguard (All World) oder setzen wir auf den Amundi (Developed World). Falls wir den Amundi nehmen, dann geht es wohl in Richtung Variante 3. Da wird dann auch vorrangig erstmal diese eine Position aufgebaut, bevor dann (später) die SmallCaps und dann (viel später) EM dazu kommt. Die Immobiliensache hat aktuell das größte Fragezeichen (siehe Evergrande...).

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brln_sri

Dass du weiter grübelst, ist völlig verständlich. Es ist eben ein komplexes Thema, wenn man jenseits der "Marktrendite" unterwegs sein will. Ein paar Fragen sind mir noch gekommen, die dir ggf. helfen, bei der weiteren Entscheidungsfindung:

vor 13 Stunden von suschmania:

Wir legen erstmal alles in den Vanguard, "später" wird dann auch der EM Asia SRI bespart. Aktuell sind Frau + Ich überein gekommen, dass wir erstmal eine größere EInzelposition aufbauen möchten.

Aus meiner Sicht ist das ein sinnvolles Vorgehen, um dein übergeordnetes Ziel (global breit gestreut + Übergewichtung der asiatischen Schwellenländer) zu erreichen. Ich verstehe nur immer noch nicht, worin genau die Notwendigkeit besteht, es als Eltern anders anzugehen ("Wertentwicklung mit mehr Risiko" = mehr Rendite?). Mit zwei unterschiedlichen Ansätzen wirst du außerdem immer in die Situation kommen, dass ein Depot besser läuft als das andere. Was machst du dann? Ziehst du den schlechter laufenden Ansatz weiter stoisch durch oder kommst du dann ins Grübeln? 

vor 13 Stunden von suschmania:

Beim ElternDepot rückt der nachhaltige Ansatz etwas weiter in die Ferne, seitdem ich mich etwas mit den Amundi Prime ETFs beschäftigt habe.

Könntest du das genauer erklären? Was ist das besondere an diesen ETFs bzw. den dahinter liegenden Indizes, dass Nachhaltigkeit plötzlich weniger wichtig ist. (Kein Pochen meinerseits auf Nachhaltigkeit, sondern eine ernst gemeinte Frage.)

vor 13 Stunden von suschmania:

Falls wir den Amundi nehmen, dann geht es wohl in Richtung Variante 3. Da wird dann auch vorrangig erstmal diese eine Position aufgebaut, bevor dann (später) die SmallCaps und dann (viel später) EM dazu kommt.

Also ist dir die Übergewichtung der asiatischen Schwellenländer doch nicht so wichtig oder warum willst du in die EM erst "viel später" investieren? 

vor 13 Stunden von suschmania:

Die Immobiliensache hat aktuell das größte Fragezeichen (siehe Evergrande...)

Zwei Anmerkungen hierzu: Wir hatten ja schon über das vergleichsweise geringe Volumen gesprochen. Da ist es wirklich nicht notwendig, auch noch Immobilien dabei zu haben. Konzentriere dich auf eine Asset Klasse (Aktien) und diversifiziere hier so breit wie möglich. Zweitens ist Evergrande ein Unternehmen aus genau der Region, die du bei den Aktien überbewerten willst (EM Asia SRI hat ca. 40% China-Anteil), aber bei Immobilien als Problem wahrnimmst?

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hiviq
· bearbeitet von hiviq
On 12/3/2021 at 10:40 PM, ETFohneFisch said:

 

    • Ich fahre eine Mischstrategie: kleinen Sparplan für das Kinderdepot und im Hinterkopf eine zusätzliche Schenkung, falls wirklich größere Ausgaben anstehen.

 

So trivial dein Gedankengang, aber daran habe ich selbst nicht gedacht. Bisher war ich gegen ein Junior-Depot, da die Zukunft ungewiss ist und die eigene Erziehung nur ein Bruchteil der Entwicklung beeinflussen kann.  Ich denke ich werde auch mit einem kleinen Sparbetrag ein Junior-Depot eröffnen, um den "Motivationstrieb" für Investition an der Börse zu wecken. So kann man wenigstens im Rahmen einer kleinen Summe transparent die Finanzerziehung deichseln. Merci.

 


Was ETF Empfehlungen angeht. Ein Global ETF mit geringer TER und fertig. Alles andere ist doch bei den minimal Summen Zeitverschwendung.

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