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Salagne

Einmalzahlung von 140.000€ erhalten - wie investieren?

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odensee
vor 3 Stunden von JaWoDenn:

Von Rürup & sollte der TE aus meiner Sicht Abstand nehmen

Gegen Rürup spricht meiner Meinung nach das noch "jugendliche Alter" des TE. In den nächsten 30 Jahren kann noch viel passieren. Ansonsten wäre ein kleiner Rürupanteil zwecks "Steuern sparen" (bei der Ausgangssituation) überlegenswert. Könnte ja auf Kleinbetragsregelung hinauslaufen. Aber nicht bei 30 Jahren Vertragslaufzeit.

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Salagne
vor 4 Stunden von JaWoDenn:

Markettiming Beats timing the market. 
 

Von Rürup & sollte der TE aus meiner Sicht Abstand nehmen und zeitgleich seine Sparquote erhöhen.

Zwei banale und vielleicht etwas blöde Fragen zu deinen beiden Anmerkungen, @JaWoDenn: Meinst du den Merksatz "Time in the market beats timing the market" oder gibt es eine ähnlich klingende, mir noch unbekannte Prämisse?

 

Und: Fehlt hinter "Rürup &" noch eine zweite Sache, von der ich deiner Meinung nach Abstand nehmen sollte, oder ist das "&"-Zeichen da versehentlich reingerutscht?

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JaWoDenn
vor 7 Stunden von bmi:

:narr:

Das sollte natürlich „Time in the Market“ heißen :D

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Salagne
Am 9.12.2021 um 02:02 von Sapine:

Man realisiert steuerfreie Gewinne denn der Pauschbetrag ist nicht annähernd ausgeschöpft bisher. Gewinne sichert man dadurch nicht.

Ich würde gerne nochmal auf deinen Punkt mit den zu realisierenden Gewinnen zurückkommen und checken, ob ich dich da richtig verstanden habe, @Sapine.

 

Ich habe seit 2019 via Sparplan 8000 EUR in den ausschüttenden FTSE All World investiert. Der derzeitige Wert des Depots beträgt 10.229 EUR = 2.229 EUR Gewinn. Zudem wurden im Kalenderjahr 2021 109,83 EUR Dividende ausgeschüttet, die ich nicht wieder angelegt habe.

 

Meine Frau und ich haben einen gemeinsamen Sparerpauschbetrag von 1602 EUR, von dem sie mangels Kapitalgewinnen keinen Cent benötigt - ich kann also den gesamten Freibetrag für mein Depot nutzen. Wenn ich jetzt das Depot durch Verkauf noch vor Jahresende komplett leere, somit 2.229 EUR Gewinn realisiere und unmittelbar danach dieselbe Summe per Einmalzahlung wieder in den All World investiere (diesmal aber in die thesaurierende, weil für mich bequemere Variante), dann müsste ich doch über den Freistellungsauftrag 2.229 x 0,7 x 0,26375 = 411 EUR Steuern sparen, korrekt?

 

Und wenn ich es richtig sehe, kann ich dieses Spiel immer dann wiederholen, wenn in meinem Depot 8677 EUR Gewinn aufgelaufen sind (sofern meine Frau weiterhin keine Kapitalgewinne erzielt und den Pauschbetrag nicht benötigt), um den FSA von 1602 EUR auszureizen. Wenn ja, wäre mir dieses Vorgehen und die generelle Umschichtung in den Thesaurierer lieber, als jedes Mal manuell die Dividende des Ausschütters manuell zu reinvestieren. Zumal ich so den durch die mageren Dividende noch längst nicht ausgeschöpften Pauschbetrag besser nutze.

 

Ergibt das Sinn oder mache ich hier einen Denkfehler? Wenn das alles so stimmt, würde ich sofort tätig werden. Dass bei der DKB bis zum 17.12.2021 keine Ordergebühren beim Kauf von Vanguard-ETFs anfallen, nehme ich als gutes Omen :-)

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Salagne

P.S. Und aus Fifo-Sicht würde das dann auch gleich Sinn ergeben, weil ich durch den "Neustart" des Depots nur noch "frische" Papiere ohne lange Gewinnhistorie drin habe und damit am Veräußerungstag X in der Zukunft besser dastünde, oder?

 

P.P.S. Lässt sich errechnen, ab welchem Depotwert ich konkret beim All World den Freibetrag von Anfang an am besten ausschöpfen würde?

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Sapine

Fast richtig. 

Wenn Du noch einen ungenutzten Pauschbetrag hast (1602-109,83 = 1492,17) und gleichzeitig nicht realisierte Kursgewinne, kannst Du die Kursgewinne jetzt steuerfrei bis zu dieser Höhe realisieren. Dabei würde ich aber nicht alle Anteile verkaufen, sondern nur so viel, dass Du Gewinne in Höhe von knapp 1492,17 Euro realisierst. Denn nächstes Jahr kannst Du das gleiche Spiel wiederholen und dann die restlichen Kursgewinne zusammen mit denen vom Jahr 2022 (hoffentlich gibt es wieder welche) gemeinsam "freizustellen". Auf diese Weise kann man jedes Jahr maximal 1602 Euro steuerfrei vereinnahmen. 

 

Beim Verkauf werden automatisch immer die zuerst gekauften Stücke zuerst veräußert sofern Du nicht getrennte Depots hast. Die Anlagedauer der Papiere "verjüngt" sich durch Verkauf + Neukauf und auch nicht versteuerte Kursgewinne werden weniger. Wenn Du zukünftig keine Ausschütter im Depot hast, empfiehlt es sich, das Spiel praktisch jedes Jahr machen oder bei kleinem Depot alle zwei Jahre. Der einzige Nachteil sind einmal die Transaktionskosten und zum anderen die Ungewissheit, ob Du immer Kursgewinne hast, die Du realisieren kannst. Deshalb kann es mit Ausschüttungen in manchen Jahren zu einem leichten Renditevorteil kommen. Aber grundsätzlich durchaus eine Alternative. Sobald man mit den Ausschüttungen den Freibetrag übersteigt, dreht sich die Rechnung und man fährt tendenziell günstiger mit thesaurierenden Anlagen. 

 

Einen festen Wert, ab wann man beim All World den Freibetrag ausschöpft, gibt es nicht. Im letzten Jahr lag die Ausschüttung bei 1,26 % aber die kann von Jahr zu Jahr leicht differieren. Hinzu kommt, dass die Anteilspreise ebenfalls schwanken. D.h. wenn Du  beispielsweise heute Anteile mit 108 Euro das Stück kaufst und darauf 1,26 % Ausschüttung bekommst, könnten die gleichen Anteile in fünf Jahren 145 Euro wert sein und selbst wenn die Ausschüttung prozentual gleich bleibt, würde sie nominal von 1,36 Euro auf 1,83 Euro steigen. Sollten aber die Kurse sinken und/oder weniger Dividenden ausgeschüttet werden, wären auch sinkende Auszahlungen denkbar. 

 

 

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Salagne
vor 25 Minuten von Sapine:

Fast richtig. 

Wenn Du noch einen ungenutzten Pauschbetrag hast (1602-109,83 = 1492,17) und gleichzeitig nicht realisierte Kursgewinne, kannst Du die Kursgewinne jetzt steuerfrei bis zu dieser Höhe realisieren. Dabei würde ich aber nicht alle Anteile verkaufen, sondern nur so viel, dass Du Gewinne in Höhe von knapp 1492,17 Euro realisierst. Denn nächstes Jahr kannst Du das gleiche Spiel wiederholen und dann die restlichen Kursgewinne zusammen mit denen vom Jahr 2022 (hoffentlich gibt es wieder welche) gemeinsam "freizustellen". Auf diese Weise kann man jedes Jahr maximal 1602 Euro steuerfrei vereinnahmen. 

Ich glaube, jetzt habe ich's verstanden. Seit Depoteröffnung wurden 2229 EUR Gewinn erzielt, bei 30% Teilfreistellung bleiben 1560,30 EUR Kursgewinn zu versteuern, sodass ich bei einem ungenutzten Pauschbetrag von 1492,17 EUR bis auf einen Mini-Rest von 68 EUR alle Anteile verkaufen kann, ohne einen Cent an den Fiskus abdrücken zu müssen - korrekt? Empfehlen würde es sich dann wohl, immer bis Dezember zu warten, damit man die Summe der abzustoßenden bzw. neu zu kaufenden Anteile passgenau bestimmen kann.

vor 31 Minuten von Sapine:

Wenn Du zukünftig keine Ausschütter im Depot hast, empfiehlt es sich, das Spiel praktisch jedes Jahr machen oder bei kleinem Depot alle zwei Jahre. Der einzige Nachteil sind einmal die Transaktionskosten und zum anderen die Ungewissheit, ob Du immer Kursgewinne hast, die Du realisieren kannst. Deshalb kann es mit Ausschüttungen in manchen Jahren zu einem leichten Renditevorteil kommen. Aber grundsätzlich durchaus eine Alternative. Sobald man mit den Ausschüttungen den Freibetrag übersteigt, dreht sich die Rechnung und man fährt tendenziell günstiger mit thesaurierenden Anlagen.

Aber wenn ich mit einem Thesaurierer einzelne Jahre ohne Kursgewinne habe, macht das ja im Grunde nichts. Ich warte einfach ein, zwei Jahre länger bis zur Ballung ausreichender Kursgewinne - und dann hole ich den zwischenzeitlichen Renditevorteil des Ausschütters in einem hypothetischen Alternativszenario zwangsläufig wieder auf, oder nicht? Das wäre völlig aus meiner Sicht okay, stören würde mich nur, wenn nach 30 Jahren ein tatsächlicher Gesamtrenditenachteil des Thesaurierers stünde.

 

In jedem Fall: vielen Dank für die Erläuterungen, das hilft sehr.

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Sapine

War wohl doch spät für mich, aber den Fehler mit der Teilfreistellung hast Du selbst schon korrigiert. Der macht die Rechnung etwas komplizierter.

 

Deine Idee des Nachholens klappt nur solange, wie Du in den Folgejahren noch genügend ungenutzte Pauschale hast. Irgendwann wirst Du nicht mehr alle Kursgewinne steuerfrei realisieren können. 

 

Zum Unterschied Ausschütter // Thesaurierer ein hypothetisches Zahlenbeispiel. 

 

Jahr 1: Kursgewinn 1500 Euro Ausschüttung 500

// Kursgewinn 2000

Ergebnis identisch - in beiden Fällen können nach Teilfreistellung 1400 Euro zu 0 % versteuert werden


Jahr 2: Kursgewinn -800 Euro Ausschüttung 600

// Kursgewinn -200

Ausschütter versteuert nach Teilfreistellung 350 Euro

// Thesaurierer kann nichts versteuern

 

Jahr 3: Kursgewinn neu 2500 Euro Ausschüttung 700 Euro

// Kursgewinn neu 3200 Euro

Ausschütter (2500 - 800 + 700)= 2400, davon 70 % 1680 Ausschütter kann fast alle Gewinne steuerfrei realisieren

// Thesaurierer 3200 - 200 = 3000, davon 70 % 2100 Thesaurierer kann deutlich weniger Altanteile verkaufen. 

 

Solange noch genug Kursgewinne enthalten sind, kann auch der Thesaurierer jeden Pauschbetrag komplett ausnutzen. Nach größeren Verlusten oder gar Verlustphasen muss das nicht immer der Fall sein. 

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moonraker
vor 5 Stunden von Salagne:

Aber wenn ich mit einem Thesaurierer einzelne Jahre ohne Kursgewinne habe, macht das ja im Grunde nichts. Ich warte einfach ein, zwei Jahre länger bis zur Ballung ausreichender Kursgewinne - und dann hole ich den zwischenzeitlichen Renditevorteil des Ausschütters in einem hypothetischen Alternativszenario zwangsläufig wieder auf, oder nicht? Das wäre völlig aus meiner Sicht okay, stören würde mich nur, wenn nach 30 Jahren ein tatsächlicher Gesamtrenditenachteil des Thesaurierers stünde.

Wenn es in einem Jahr keine Gewinne gibt, dann nutzt Du den Sparerpauschbetrag für dieses Jahr nicht aus. Dieser verfällt, kann also nicht in einem nächsten Jahr nachgeholt werden.

Bei einem Ausschütter da wird wenigstens ein kleiner Teil steuerfrei vereinnahmt.

Wenn die jährlichen Steigerungen des Thesaurierers (anfänglich) natürlich kleiner als der Freibetrag sind, dann kann man die steuerfreie Realisierung der Gewinne auch in den nachfolgenden Jahren "nachholen".

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chirlu
vor 4 Minuten von moonraker:

Wenn es in einem Jahr keine Gewinne gibt, dann nutzt Du den Sparerpauschbetrag für dieses Jahr nicht aus.

 

Wenn man noch Gewinne aus Vorjahren auf Halde hat, kann man die realisieren. Deshalb ist das für langjährige Anleger nicht mehr unbedingt ein Problem.

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moonraker
· bearbeitet von moonraker
vor 7 Stunden von Salagne:

P.P.S. Lässt sich errechnen, ab welchem Depotwert ich konkret beim All World den Freibetrag von Anfang an am besten ausschöpfen würde?

Mit einer Ausschüttungsrendite von ca. 1.2% braucht man rund 190.000€, um mit einem Ausschütter den kompletten Freibetrag auszunutzen: 1602€/0,7/1,2%=190.714€

Natürlich kann die zukünftige Ausschüttung schwanken und der Fonds sollte sich parallel dazu auch noch weiter positiv entwickeln (steigen), weshalb später "zu viele" Ausschüttungen anfallen dürften. Bei 1.5% Ausschüttungsrendite beträgt der notwendige Anlagebetrag noch 114.000€.

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Gast231208

Meiner Meinung nach ist die Diskussion hier  um den Sparerpauschbetrag, ein gutes Beispiel für die Redewendung: das Pferd von hinten aufzäumen.

Ansonsten erst mal

 

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PKW
vor 8 Stunden von Salagne:

Wenn ich jetzt das Depot durch Verkauf noch vor Jahresende komplett leere, somit 2.229 EUR Gewinn realisiere und unmittelbar danach dieselbe Summe per Einmalzahlung wieder in den All World investiere (diesmal aber in die thesaurierende, weil für mich bequemere Variante), dann ...

würdest Du in Jahren in denen keine Wertsteigerung erfolgt, den Sparerpauschbetrag vergeuden.
Ja, es soll tatsächlich Jahre gegeben haben, in denen die Welt-AG zwar Dividenden ausschüttete (vielleicht etwas weniger als zuvor) obwohl keine Wertsteigerung an der Börse stattfand. Schockierend aus heutiger Sicht, Jahre ohne Wertzuwachs ...

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 11 Minuten von PKW:

würdest Du in Jahren in denen keine Wertsteigerung erfolgt, den Sparerpauschbetrag vergeuden.

Wäre das in diesem Fall wirklich so schlimm?

Wie viele Euros würde man durch die komplette Nichtausnutzung des Sparerpauschbetrags pro Jahr maximal vergeuden?

Und - wie viel ist das in % p.a. bezogen auf den Depotwert der Threaderstellers?

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PKW
vor 2 Minuten von pillendreher:

Wäre das in diesem Fall wirklich so schlimm?

Der TE wollte den SP ausnützen, dass muss er selbst entscheiden wie schlimm ein Verfall des SP für ihn ist.

 

vor 2 Minuten von pillendreher:

Wie viele Euro würde man pro Jahr vergeuden?
Und - wie viele ist das in % p.a. bezogen auf den Depotwert der Threaderstellers?

Kommt darauf an wie viel dann von den 140k tatsächlich im Depot ist.

Wenn man mit höherer Wahrscheinlichkeit den SP nutzen möchte, dann ist Thesaurierer nicht die Antwort. Das hört sich nach mehr als einem Jahrzehnt stetiger Kursnstiege komisch an, aber Kursanstiege sind nun mal nicht gottgegeben.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 6 Minuten von PKW:

Der TE wollte den SP ausnützen, dass muss er selbst entscheiden wie schlimm ein Verfall des SP für ihn ist.

 

Kommt darauf an wie viel dann von den 140k tatsächlich im Depot ist.

Wenn man mit höherer Wahrscheinlichkeit den SP nutzen möchte, dann ist Thesaurierer nicht die Antwort. Das hört sich nach mehr als einem Jahrzehnt stetiger Kursnstiege komisch an, aber Kursanstiege sind nun mal nicht gottgegeben.

nochmals mit der bitte um Antwort (konkrete Zahlen, grob reicht mir):

Wie viele Euro würde man pro Jahr vergeuden?
Und - wie viel ist das in % p.a. bezogen auf den Depotwert des Threaderstellers?

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Sapine

Ich empfehle Excel und Montecarlo... 

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PKW
vor 1 Stunde von pillendreher:

nochmals mit der bitte um Antwort (konkrete Zahlen, grob reicht mir):

Wie viele Euro würde man pro Jahr vergeuden?
Und - wie viel ist das in % p.a. bezogen auf den Depotwert des Threaderstellers?

Grober Daumen für A1JX52 in 2020: 1,56€ Ausschüttung bei mit dem Auge ermittelten Durchschnittswert von ca 80€ ergibt knapp 2% Ausschüttung. Das ergibt bei 60k Depotvolumen 1.200€, abzgl 30% TFS bleiben 840€. Der SP 801€ wäre demnach voll ausgeschöpft (wenn man die knapp 2% genauer nimmt, dann kommt man vielleicht auch genau auf die 801€)

Du wolltest aber einen Rechenweg, welchen Verlust man in einem Jahr "erleidet" wenn die Kurse nicht steigen und der SP nicht ausgenutzt wird? Oder anders: wie viel steuerfreien Kursgewinn hätten die 801€ SP ermöglicht? Die Rechnung müsste ähnlich wie oben bei der Ausschüttung sein: knapp 1.200€ an steuerfreiem Kursgewinn. Da man diesen nicht realisieren konnte wäre der Schaden die KESt. Also 24,45+(5,5%+9%) x knapp 1.200€, also gut 300€ die man "verschenkt" hat.
Und jetzt willste die auch noch auf die 60k Depotwert bezogen haben: gut ein halbes Prozent

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chirlu
vor 2 Stunden von PKW:

würdest Du in Jahren in denen keine Wertsteigerung erfolgt, den Sparerpauschbetrag vergeuden.

 

vor 4 Stunden von chirlu:

Wenn man noch Gewinne aus Vorjahren auf Halde hat, kann man die realisieren. Deshalb ist das für langjährige Anleger nicht mehr unbedingt ein Problem.

 

Ich habe genügend alte Anteile, die auch nach einem Crash noch im Plus wären.

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DancingWombat
Am 8.12.2021 um 14:04 von Salagne:

Liebe Forums-Mitglieder,

ich lese hier seit Jahren mit und werde nun erstmals selbst aktiv, weil ich konkreten Rat benötige. Ich habe nämlich eine hohe Einmalzahlung von 140.000 EUR (vor Steuern) erhalten und muss mir nun gut überlegen, wie ich dieses Geld investiere.

 

Ich würde an deiner Stelle überlegen wie sich die darauf anfallende Steuerlast möglichst gut minimieren lässt. Hier würde sich ein Gang zum Steuerberater (am besten möglichst schnell wenn das Geld in 2021 fließt oder geflossen ist). empfehlen.

Die ganzen Überlegungen zu den ETFs... (mal abgesehen vom Rürup) sind auf meiner Sicht Detailfragen die letzlich nicht Kriegsentscheidend sind. Im schlechtesten Fall zahlst du auf die 140k rund 63k Steuern! Es gibt Möglichkeiten die Steuerlast erheblich zu reduzieren!

 

Am 8.12.2021 um 14:04 von Salagne:

8. Konkrete Strategie

Als Altersvorsorgebeiträge absetzbar sind 2021 bis zu 23.724 EUR (Ledige) bzw. 47.448 EUR (Verheiratete). Da wir zusammen veranlagt werden und ich den Anteil meiner Frau so größtenteils mitnutzen kann, bleiben nach Abzug unserer RV-Beiträge und Zahlungen ans Versorgungswerk rund 26.000 EUR als absetzbare Sonderausgaben für Altersvorsorge. Das würde ich wie folgt aufteilen:

- 15.847 EUR (Höchstbetrag) freiwillige Beitragsnachzahlung in die GRV für bisher unberücksichtigte Schulzeit vom 16. - 17. Lebensjahr.

Dafür ist es in 2021 vermutlich bereits zu spät, falls du die notwendigen Schritte noch nicht veranlasst hast.

 

 

Am 8.12.2021 um 14:04 von Salagne:


- 10.000 EUR Einmalzahlung in einen Raisin ETF Rürup (alles in die nachhaltige Version des Arero Weltfonds, LU2114851830) und dann beitragsfrei stellen. Die Nachteile von Rürup-Verträgen (u.a. unflexibel, nur Leibrente, schlechte Hinterbliebenenabsicherung, volle Rentenbesteuerung) sind mir bewusst, im Sinne einer diversifizierten Aufstellung würde ich sie aber in Kauf nehmen, um jetzt steuerlich von der Einzahlung zu profitieren und später das Langlebigkeitsrisiko abzudecken.

Das halte ich in der gegebenen Situation für einen sinnvollen Ansatz. Ggf. auf den Teil den du in die GRV nachzahlen wolltest hier mit reingeben. Vom Arero Fonds bin ich zwar kein Freund, aber um mich geht es ja auch nicht.

 

 

Am 8.12.2021 um 15:43 von market anomaly:

Rürup?? Auf keinen Fall. 

Warum so eine pauschale Ablehnung? Aus meiner Sicht ist das hier ein Fall wo es durchaus sinnvoll sein könnte genau so einen Vertrag abzuschließen.

 

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moonraker
· bearbeitet von moonraker

 

Zitat
Zitat

8. Konkrete Strategie

Als Altersvorsorgebeiträge absetzbar sind 2021 bis zu 23.724 EUR (Ledige) bzw. 47.448 EUR (Verheiratete). Da wir zusammen veranlagt werden und ich den Anteil meiner Frau so größtenteils mitnutzen kann, bleiben nach Abzug unserer RV-Beiträge und Zahlungen ans Versorgungswerk rund 26.000 EUR als absetzbare Sonderausgaben für Altersvorsorge. Das würde ich wie folgt aufteilen:

- 15.847 EUR (Höchstbetrag) freiwillige Beitragsnachzahlung in die GRV für bisher unberücksichtigte Schulzeit vom 16. - 17. Lebensjahr.

Dafür ist es in 2021 vermutlich bereits zu spät, falls du die notwendigen Schritte noch nicht veranlasst hast.

Das Thema wurde schon längst geklärt:

Am 9.12.2021 um 01:02 von Salagne:

Stellvertretend auch für @PKW, der dieselbe Vermutung geäußert hat wie du, @alsuna: Doch, die GRV-Nachzahlung (und damit auch die steuerliche Absetzbarkeit 2021) klappt noch dieses Jahr. Habe vergangene Woche Kontenklärung eingeleitet und von der DRV-Beraterin erklärt bekommen, dass ich (nach Antrag auf Beitragsnachzahlung für Schulzeit) bereits vor Abschluss des Verfahrens die von mir gewünschte Summe bis zum Höchstsatz von 15.847 EUR vorab überweisen kann. Es ist also exakt so, wie es @Bassinusund @chirlubeschrieben haben - sogar mit offiziellem DRV-Stempel :-)

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Salagne

Update für alle, die es interessiert: Inzwischen hat sich nach Beratung durch eine Steuerexpertin ein veränderter Sachstand ergeben. Dank der in meinem Fall höchstwahrscheinlich anwendbaren Fünftelregelung komme ich in eine Situation, in der von 10€ Einzahlung in die GRV oder einen Rürup-Fondssparplan 6€ durch die Steuerabrechnung zurückerstattet werden. Das geht hoch bis 31.300€ Einzahlung (das ist aufgrund diverser Abzüge die Höchstgrenze), von denen ich dank steuerlicher Absetzbarkeit als Sonderausgabe 18.800€ erstattet bekäme. Ich würde also effektiv nur 12.500€ investieren, aber insgesamt 31.300€ per Einmahlzahlung im Rürup anlegen (und diesen dann bis zum Ende beitragsfrei stellen) oder in die GRV nachzahlen. 

 

Unter diesen Vorzeichen komme ich jetzt wieder ins Grübeln, ob ich nicht doch mehr Geld (nämlich den Höchstsatz von 31.300€) in die GRV und/oder einen Raisin ETF Rürup stecken sollte und dafür weniger in den Vanguard All World.

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ETFohneFisch
vor 11 Stunden von Salagne:

und/oder einen Raisin ETF Rürup stecken sollte

Ein Rürup-Vertrag hat ja bekanntermaßen einige Nachteile Eigenheiten, die man vorher genau durchdenken sollte:

  • Das Geld ist bis zur Rente "weg". Förderschädliche Kündigung o.ä. ist nicht möglich.
  • Es wird zwingend verrentet. Dabei fallen durchaus relevante Kosten an.
  • Ich halte es nicht für sicher, dass der Steuersatz im Alter so viel niedriger sein wird als aktuell, insofern ist auch der "Steuervorteil" möglicherweise nicht so hoch wie gedacht.

Ersteres gilt natürlich auch für die GRV, aber ich finde das dennoch interessanter, weil man politische Risiken etwas diversifiziert: Die GRV-Rente ist unabhängig vom Aktienmarkt und es gibt viele GRV-Rentner.

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DancingWombat
vor einer Stunde von ETFohneFisch:

Ein Rürup-Vertrag hat ja bekanntermaßen einige Nachteile Eigenheiten, die man vorher genau durchdenken sollte:

  • Das Geld ist bis zur Rente "weg". Förderschädliche Kündigung o.ä. ist nicht möglich.
  • Es wird zwingend verrentet. Dabei fallen durchaus relevante Kosten an.
  • Ich halte es nicht für sicher, dass der Steuersatz im Alter so viel niedriger sein wird als aktuell, insofern ist auch der "Steuervorteil" möglicherweise nicht so hoch wie gedacht.

Ersteres gilt natürlich auch für die GRV, aber ich finde das dennoch interessanter, weil man politische Risiken etwas diversifiziert: Die GRV-Rente ist unabhängig vom Aktienmarkt und es gibt viele GRV-Rentner.

All diese Argumente gelten genauso für die GRV. In der GRV ist allerdings die politische Unsicherheit aus meiner Sicht höher, da heute eben nichts garantiert wird. Man weiß nur, was man bekommen würden, wenn man heute in Rente geht. Zudem gibt es keine Kapitalrendite des angelegten Kapitals (aufgrund des Umlageverfahrens), was aufgrund des noch relativ geringen Alter des TE beim Rürup sehr signifikant besser sein dürfte. Das gilt zumindest dann, wenn man daran glaubt das die Aktienmärke einen langfristigen Trend nach oben haben.

 

vor 12 Stunden von Salagne:

Update für alle, die es interessiert: Inzwischen hat sich nach Beratung durch eine Steuerexpertin ein veränderter Sachstand ergeben. Dank der in meinem Fall höchstwahrscheinlich anwendbaren Fünftelregelung komme ich in eine Situation, in der von 10€ Einzahlung in die GRV oder einen Rürup-Fondssparplan 6€ durch die Steuerabrechnung zurückerstattet werden. Das geht hoch bis 31.300€ Einzahlung (das ist aufgrund diverser Abzüge die Höchstgrenze), von denen ich dank steuerlicher Absetzbarkeit als Sonderausgabe 18.800€ erstattet bekäme. Ich würde also effektiv nur 12.500€ investieren, aber insgesamt 31.300€ per Einmahlzahlung im Rürup anlegen (und diesen dann bis zum Ende beitragsfrei stellen) oder in die GRV nachzahlen. 

 

Unter diesen Vorzeichen komme ich jetzt wieder ins Grübeln, ob ich nicht doch mehr Geld (nämlich den Höchstsatz von 31.300€) in die GRV und/oder einen Raisin ETF Rürup stecken sollte und dafür weniger in den Vanguard All World.

Es gäbe sicherlich noch weitere Möglichkeiten die Steuerprogressionsspitze abzufedern. Das hängt aber von der persönlichen Situation und den Investitionsplänen ab und sollte mit dem Steuerberater besprochen werden (Stichwort z.B. IAB).

 

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s1lv3r
vor 2 Stunden von ETFohneFisch:

Ersteres gilt natürlich auch für die GRV [...]

 

Letzteres gilt aber ebenso für GRV und RÜRUP. Verfassungsrechtlich wird man es wohl kaum hinbekommen, Rentenzahlungen aus GRV und RÜRUP unterschiedlich zu besteuern.

 

Einen relevanteren Gefahrenpunkt sehe ich da eher in der Abschaffung der KVdR, aber bevor das soweit kommt, zahlen wir eh auf alle Einkommensarten persönlichen Steuersatz + Sozialabgaben ...

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