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Privatier2029

Vermögensaufbau für´s erwachsene Kind

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Privatier2029
vor 1 Minute von Bolanger:

Wenn der Nick des TE eine bedeutung hat, dann würde ich mir Gedanken zum Gesamtvermögen innerhalb der Familie machen und über dessen Zukunft, also die des Vermögens, nicht der Familie ;-).

 

Bedeutet Privatier, dass Du Deine Ersparnisse selbst aufbrauchen wirst oder bedeutet Privatier, dass Du so viel vermögen hast, dass auch noch signifikant etwas vererbst werden soll bzw. kann.? Je nach finanziellen Verhältnissen sollte man andere Weichen stellen.   

Privatier2029 bedeutet, dass ich versuchen möchte vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszusteigen. Wenn alles optimal läuft im Jahr 2029, wenn es 2030 oder 2031 wird auch OK. Eventuell trete ich dann auch nur merklich kürzer.

Ich habe für meine Kinder einen Grundstock angespart, diesen lasse ich bei der Berechnung meines Vermögens unberücksichtigt.

Wahrscheinlich wird am Ende noch etwas zum vererben übrig bleiben ( ich plane konservativ), aber wer weiß schon wieviel das Älterwerden noch so kostet.

Genausowenig wie ich ein eventuelles Erbe meiner Eltern/Schwiegereltern in meine Berechnung einbeziehe wünsche ich mir auch das meine Kinder auf eigenen Beinen stehen und nicht unbedingt auf mein Erbe angewiesen sind.

 

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Sapine

Keiner kennt Deine Familie und auch nicht Euer Verhältnis oder die Neigungen in Bezug auf Finanzanlagen. Und ich bin mir sicher, dass Dir zumindest bisher keiner irgendwie zu nahe treten wollte. 

 

Die Frage als solche ist doch ausgesprochen spannend. Wie bringe meinen Kindern das Sparen und Anlegen bei. Jetzt kann man argumentieren und sicher nicht ohne Berechtigung, dass mit 18 die Weichen gestellt werden für das zukünftige Erwerbseinkommen. Dennoch ist der gute Umgang mit Geld wichtig. 

 

Ok - meine Jugend liegt lange zurück, aber mit 18 waren die Weichen längst gestellt. Neben dem sparsamen Umgang mit Geld muss man wissen wie das ist Geld zu sparen. Meine Familie (insbesondere mein Großvater) hat mich dabei unterstützt, Freude am Sparen zu entwickeln. Wenn ich das alte Modell aufnehme, würde ich jetzt für Dich und Deine Tochter folgenden Vorschlag machen: 

 

1. Sie bekommt beispielsweise die Broschüre der Stiftung Warentest in die Hand zum Lesen oder eine ähnliche Broschüre die nicht zu dick ist. 

2. Sie soll Wünsche und Planungsziele entwickeln (Auto, Auszug, whatever) und je nach Terminierung das geeignete Instrument zum Sparen definieren

3. Sie zahlt 150 Euro für Lebenshaltungskosten (ohne Wohnen) pro Monat, Wohnen bleibt weiter geschenkt .. 

4. Für jeden Euro, den sie spart, legst du den gleichen Betrag noch mal drauf (gedeckelt mit 150 Euro?)

 

Ich weiß ist doof, weil Du vermutlich bereits bei ihr im Wort bist. Aber ich denke es wäre wirklich wichtig, dass sie selbst die Schritte macht. Dabei muss sie auch Fehler machen dürfen. Denn das Lernen durch Fehler ist ganz besonders nachdrücklich und deshalb in jungen Jahren und bei begrenztem Schaden wünschenswert für das spätere Leben. 

 

Ob Deine Einteilung sinnvoll ist, hängt einzig und alleine davon ab, was sie mit dem gesparten Geld machen will, es kann gut möglich sein, dass am Ende so etwas rauskommt. Aber erst Wünsche und Ziele definieren lassen, dann die Allkokation in Angriff nehmen. Und lass sie machen :) 

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stagflation

Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

-- Saint-Exupéry

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Bassinus
vor 2 Stunden von Privatier2029:

Wie würdet ihr den Vermögensaufbau mit ca. 300.-- €/Monat angehen?

 

Es war ihr Angebot Wohngeld abzugeben, warauf ich verzichten möchte solange Sie sinnvoll mit ihrem Geld umgeht und etwas beiseite legt

Das klingt schon besser :)

 

200€ Tagesgeld und 100€ (oder 50€) in nen Butter & Brot ETF. Fertig. Ausbildung konzentrieren und Leben genießen.

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dutchcapitalist
vor 17 Minuten von Bassinus:

Das klingt schon besser :)

 

200€ Tagesgeld und 100€ (oder 50€) in nen Butter & Brot ETF. Fertig. Ausbildung konzentrieren und Leben genießen.

Ich würde entweder 200 in ETF und 100 in Versicherung. Oder 300 in ETF. Oder 200ETF und 100 Tagesgeld.

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Privatier2029
vor einer Stunde von Sapine:

Ob Deine Einteilung sinnvoll ist, hängt einzig und alleine davon ab, was sie mit dem gesparten Geld machen will, es kann gut möglich sein, dass am Ende so etwas rauskommt. Aber erst Wünsche und Ziele definieren lassen, dann die Allkokation in Angriff nehmen. Und lass sie machen :)

Danke für deine Ausführung.

 

Die Broschüre der Stiftung Warentest ist eine gute Idee.

 

Bis zum Herbst ist ja auch noch ein bisschen Zeit, also ich habe für mich aus diesem Faden mitgenommen, dass ich ihr Hilfsmittel an die Hand gebe (Broschüre Stiftungwarentest oder eventuell ein Youtube Video, muss mal schauen ob es da was gutes gibt) und ich sie dann mal eigene Überlegungen anstellen lasse.

Ob ich dann später ein Konstrukt wie von @Sapine vorgeschlagen mit Wohngeld und im Gegenzug dazu Aufstockung des Sparbetrages mache oder nicht wird sich dann zeigen.

Vielen Dank für Euren Input.

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stolper
vor 9 Stunden von Privatier2029:

Hallo,

 

meine Tochter (18 Jahre alt) beginnt im Sommer eine Ausbildung. Dabei habe ich folgenden Deal mit ihr vereinbart, wenn sie einen Teil ihrer Ausbildungsvergütung für den Vermögensaufbau beiseite legt, muss Sie kein Wohngeld zuhause abgeben.

Da meine Tochter in finanzieller Hinsicht relativ ahnungslos ist hat Sie mich gebeten ihr dabei zu helfen.

 

Hier mein Plan, zudem ich mir Hinweise oder auch Kritik von euch erhoffe.

1. Sie bekommt einen Grundkurs in finanzieller Bildung (da muss Sie durch und ich hoffe es bleibt so viel hängen, dass Sie sich irgendwann eigenständig und sinnvoll um ihre Finanzen kümmert).

2. Sie kann ca. 300,-- €/Monat sparen, die würde ich folgendermaßen anlegen.

a. 100 € für den Aufbau eines Notgroschens

b. 100 € auf ein Festgeldkonto für kommende Anschaffungen (Auto, Auszug von Zuhause, ...)

c. 100 € Langfristanlage in einen Allworld

 

...ich finde es erstmal klasse, dass du dir darüber Gedanken machst und einen Plan hier vorstellst, den ich gut finde. Punkt.

 

Mein Sohn ist jetzt 12 und ich habe vor ca. 2 Jahren damit begonnen, ihm mit eigenem Taschengeld ("Budget") an die Materie "Geld-Sparen-Konsum" heranzuführen. Auch unter Zuhilfenahme des berühmten Mashmallow-Experiments (hat - noch - nicht geklappt, da er sein Geld immer gleich ausgegeben hat...); seit seiner Geburt habe ich mehrere grössere Einmalanlagen in den immer gleichen sehr marktbreiten MSCI World ETF getätigt und vor ein paar Wochen damit begonnen, ihm auch das zu erklären...mein konkretes Beispiel waren Coca Cola Getränke und Apple Smartphones...ich denke, man muss mal irgendwie anfangen. Meist läuft es sowieso ganz anders, wie man sich das selbst so ausgedacht hat...was aber völlig ok ist.

 

Also, wie gesagt, ich finde dein Vorhaben gut.

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Bassinus
vor 14 Minuten von stolper:

Mashmallow-Experiments

Damit nicht jeder googeln muss: klicken

 

Zitat

In this study, a child was offered a choice between one small but immediate reward, or two small rewards if they waited for a period of time. During this time, the researcher left the room for about 15 minutes and then returned. The reward was either a marshmallow or pretzel stick, depending on the child's preference. In follow-up studies, the researchers found that children who were able to wait longer for the preferred rewards tended to have better life outcomes, as measured by SAT scores,[2] educational attainment,[3] body mass index (BMI),[4] and other life measures.[5] A replication attempt with a sample from a more diverse population, over 10 times larger than the original study, showed only half the effect of the original study. The replication suggested that economic background, rather than willpower, explained the other half.

 

vor 43 Minuten von dutchcapitalist:

Ich würde entweder 200 in ETF und 100 in Versicherung. Oder 300 in ETF. Oder 200ETF und 100 Tagesgeld.

Dein Einwand ist berechtigt.

 

Eine so hohe Aufteilung in ETF halte ich für nicht gerechtfertigt da diverse hohe Kostenfaktoren anstehen in jungen Jahren. Ein geschrumpftes Depot kostet im Crash deutlich mehr wie entgangene Rendite auf dem Tagesgeld für 3-5 Jahre.

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Nostradamus
vor 9 Stunden von Privatier2029:

BU und Privathaftpflicht steht ebenfalls auf der Todo-Liste.

 

vor 8 Stunden von Privatier2029:

Termin bei der Versicherung steht noch an.

Moment mal, ihr geht jetzt aber nicht einfach zu einem bestimmten Versicherungunternehmen und lasst euch da was "empfehlen", oder?

 

Ansonsten würde ich das Thema Versicherungen auch als Erstes angehen. Danach kann erstmal in Ruhe ein Notgroschen aufgebaut werden und nebenbei wird sich schlau gemacht wie man investieren will. Hier ist auch die Frage, wieviel Lust die Tochter überhaupt hat, sich mit der Materie auseinanderzusetzen... Die Optimal-Situation wäre ja, dass deine Tochter selbst von dem überzeugt ist, in was sie da investiert, und es auch versteht (einschließlich möglicher Risiken). Wenn zumindest ein wenig Interesse da ist, sind die youtube-Videos von Finanztip und Finanzfluss ein schöner Einstieg. Und dann geht's los, sehr wahrscheinlich mit einem World- oder All-World-ETF.

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Nachdenklich
vor 32 Minuten von Nostradamus:

Ansonsten würde ich das Thema Versicherungen auch als Erstes angehen.

....

Und dann geht's los, sehr wahrscheinlich mit einem World- oder All-World-ETF.

Oder vielleicht doch mit Versicherungsaktien?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Nostradamus:

Ansonsten würde ich das Thema Versicherungen auch als Erstes angehen.

 

Ja, das hat eine gewisse Logik!

 

Wenn die Tochter eine Ausbildung macht: wie viel wird sie im Jahr nach Steuern und Sozialabgaben zur Verfügung haben? 8.000 €? 10.000 €?

 

Wenn sie jetzt eine BU-Versicherung abschließt, die pro Jahr um die 2.000 € kostet, hat sich das Thema "Sparen" erledigt. Sie wird nämlich kein Geld mehr dafür haben.

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PeterS
Am 30.11.2021 um 17:12 von Sonjaf86:

Hallo,

 

Einfach von oben nach unten durchschauen, danach weißte bescheid. ;-) Sind auch alles Kurzvideos (außer das letzte Video)

 

Investieren lernen: 12 Tipps für Anfänger!

https://youtu.be/pGIBJHQJcR8

 

Alles was du über Finanzen wissen solltest in < 10 Min.

https://youtu.be/G3j_91syHgQ

 

In 10 min. mehr über Börse & Aktien verstehen als 90% aller Menschen

https://youtu.be/h0lJ2goopnI

 

ETF Erklärung: Was sind ETFs? In nur 4 Minuten erklärt! | Finanzlexikon

https://youtu.be/wCTCXoZNsHE

 

Wie viel Risiko soll ich gehen? Daumenregel für die Aktienquote

https://youtu.be/RdopPMsoyXo

 

Wie sicher sind ETF-Sparpläne wirklich?

https://youtu.be/CrjVO0_iOZ4

 

Nur einen All-World ETF im Sparplan? | Vanguard FTSE All-World UCITS ETF

https://youtu.be/I_uErt5AeqI

 

LG

 

vor 3 Stunden von Privatier2029:

(Broschüre Stiftungwarentest oder eventuell ein Youtube Video, muss mal schauen ob es da was gutes gibt) und ich sie dann mal eigene Überlegungen anstellen lasse.

 @Sapine

Zu den Videos, siehe anderen Beitrag oben. 

 

Zu deiner AA-Aufteilung:

Ich würde weniger in Aktien setzen. Wenn ich zurückblicke, hatte ich in den ersten Jahren höhere Ausgaben durch Auto- und Möbelkauf. Auch eine Mietkaution hatte viel Geld eingenommen. 

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chirlu
vor 16 Minuten von stagflation:

Wenn sie jetzt eine BU-Versicherung abschließt, die pro Jahr um die 2.000 € kostet, hat sich das Thema "Sparen" erledigt. Sie wird nämlich kein Geld mehr dafür haben.

 

Falls sie berufsunfähig werden sollte ohne Versicherung, hat sich das Thema „Sparen“ ebenfalls erledigt. :-*

 

Ansonsten ist 2000 Euro leicht übertrieben. Es sei denn, sie hat einen Ausbildungsplatz in der Kampfmittelräumung.

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dutchcapitalist
vor 3 Stunden von Bassinus:

Eine so hohe Aufteilung in ETF halte ich für nicht gerechtfertigt da diverse hohe Kostenfaktoren anstehen in jungen Jahren. Ein geschrumpftes Depot kostet im Crash deutlich mehr wie entgangene Rendite auf dem Tagesgeld für 3-5 Jahre.

Stimmt natürlich. Ich gehe aber davon aus, dass das Depot langfristig laufen soll. Deshalb würde mich auch ein grösserer Crash nicht beunruhigen. Aber falls das Depot nur einige Jahre läuft, dann müsste man eine andere Aufteilung in Betracht ziehen.

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BigSpender09
· bearbeitet von BigSpender09
vor 13 Stunden von Privatier2029:

eventuell ein Youtube Video

Für die Jugend ist mit Sicherheit Finanzfluss ein sehr guter Kanal.

Ebenfalls Talerbox, wobei die so modern wie sie sind aktuell auch sehr viel zum Thema Crypto machen.

Für Einsteiger ist m.E. auch Finanztip sehr gut geeignet.

In dem Alter sollte man vor allem die Videos zum Thema Zinseszins gezeigt bekommen, damit man realisiert, dass der Faktor Zeit ein sehr wichtiger ist und dass man, wenn man früh genug anfängt, auch mit kleinen Beträgen Großes erreichen kann.

Ich wünschte mir hätte vor 20 Jahren mal jemand so was gezeigt. War dann aber leider auch ein Spätstarter.

 

 

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smarttrader

Bei mir damals (18 ist schon etwas her) wurde immer gepredigt lege dir 50 Mark jeden Monat zur Seite und man hat für die Rente ordentlich vorgesorgt.

 

Realität hat Einzug gehalten und es gab Monate, wo ab dem 10. nichts mehr zu Essen im Kühlschrank war und die Überlegung war, Essen kaufen oder Benzin für das Auto damit man zur Arbeit kommt. Später war es das Bafög was viel zu gering war und die gleiche Situation. Der Dispo war regelmäßig ausgeschöpft und die Frage war immer "wie zum Teufel soll man 50 Mark beiseite legen, wenn nach Abzug aller Kosten für Kleidung, Essen, Auto/Monatskarte(ÖVI) eine stellige Euro Summe bleibt und die Wohnung hätte auch 1/3 mehr Miete hätte kosten können wenn die Vermieter damals nicht so ein Verständnis gehabt hätten.

 

Nach Abschluss aller Weiterbildungen/Studium war Geld kein Thema mehr.

 

Rückblickend war es eine emotional aufreibende Zeit die nicht schön war.

 

Was habe ich daraus gelernt? Unsere Kinder kriegen beide eine ETW zum kostenlosen Bewohnen in der Hoffnung, das die Unterstützung ausreichend ist um ein sorgenfreien Start ins Berufsleben inkl. Ausbildung und/oder Studium zu gewährleisten.

 

In meinen Augen ist das allerwichtigste den Berufsstart ordentlich hinzubekommen, schnell alle Weiterbildungen und Qualifizierungen beenden und eine solide und gut vergütete Berufsbasis zu finden. Ich sehe auch ein Immobilienerwerb oder hohen Akteinanteil damit als unproblematisch, Elternzeit, Sabbatical oder sonst was. Es bringt wenig von 500 Euro 300 Euro als Sparrate ein zu hämmern, später von 2000 Netto 600 Euro Sparrate zu planen, wenn es mit 3-4 Jahren längerer Ausbildungsphase 6000 Euro sein können und 3000 Euro einfach über sind.

 

Diesen Fehler machen viele Kinder und Eltern. Schnell etwas verdienen um zu sparen. Statt einfach ein paar "sorgenfreie" Jahre zu haben in der die Ausbildung oberste Priorität hat.

 

Aber das ist meine Meinung, ich sehe das wichtiger den Wunsch nach ein hohen Einkommen zu forcieren statt den Sparzwang wecken zu wollen.

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Nostradamus

Eigentlich muss der Papa hier auch gar nicht direkt vorgeben, welche Seiten anzuklicken sind und welche Youtube-Kanäle zu schauen und evtl. Bücher zu lesen sind. Sofern die Tochter sich für die Geldanlage interessiert, dürfte sie recht schnell durch etwas Eigenrecherche auf die Quellen stoßen, die sie weiterbringen. Drüber diskutieren kann man dann ja, aber soll sie doch erstmal ihre Arbeit machen.

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Kai_Eric
· bearbeitet von Kai_Eric
Am 14.2.2022 um 08:29 von Privatier2029:

Hallo,

 

meine Tochter (18 Jahre alt) beginnt im Sommer eine Ausbildung. Dabei habe ich folgenden Deal mit ihr vereinbart, wenn sie einen Teil ihrer Ausbildungsvergütung für den Vermögensaufbau beiseite legt, muss Sie kein Wohngeld zuhause abgeben.

Da meine Tochter in finanzieller Hinsicht relativ ahnungslos ist hat Sie mich gebeten ihr dabei zu helfen.

 

Zunächst ganz generell: Wir haben jede Kindergeldzahlung für die lieben Kleinen auf ein eigenes Konto geleitet. Als Festgeldzines unattraktiv wurden, habe ich jeweils ein Juniordepot eröffnet und konservativ investiert (aus meiner Sicht). Ab dem 12. Lebensjahr durfte jedes Kind mitentscheiden, in welche Aktie, ETF investiert wird, oder ob das Geld liegen bleibt. Zunächst hab ich das recht eng betreut und konkrete Vorschlagslisten vorgelgt. Ab etwa dem 16. Lebensjahr, kamen zunehmend z.T. wirklich gute Ideen (aus meiner Sicht) von ihnen. Mit 18 ging das Konto komplett auf meinen Sohn. Der kann damit tun und lassen, was er will, stimmt sich aber, soweit ich das noch überblicke, einigermassen regelmässig mit mir ab. Meine Tochter ist noch minderjährig, wird aber mit 18 natürlich auch die volle Kontrolle bekommen. Der Herr Sohn ist meines Wissens voll in Einzelaktien investiert, meine Tochter bevorzugt einen Mix aus ETFs, Barreserve und einigen dividendenlastigen Einzeltiteln. Interessanterweise ticken sie ziemlich unterschiedlich, versuchen sich aber recht konsequent auf ihrem Weg.

 

Man muss nicht jeden Fehler selbst machen und es ist mir natürlich wichtig, dass sie in dieser Hinsicht etwas von mir mitnehmen. Nach meiner Erfahrung funktioniert das aber deutlich besser, wenn es nicht theoretisch vermittelt, sondern konkret mit ihrem eigenen Geld passiert. Ich hoffe, die Lernkurve war steiler als in der Schule ;-) Und wenn sie mit 19 die ganze Knete verbrannt haben, weil sie miese Anlegeentscheidungen getroffen oder ales verpulvert haben, dann ist das zwar bedauerlich ums schöne Geld, aber immerhin eine wichtige Lektion, die man, wenn man sie schon macht, dann man besser in dem Alter als deutlich später im Leben, z.b. mit  40 oder 50, gelernt haben sollte. Meine Meinung...

 

Deine Tochter ist mit 18 volljährig und soll damit auf eigenen Füssen stehen können. Dass es Themen gibt, in denen man in dem Alter noch unsicher ist, finde ich völlig normal. Aber wenn es mein Kind wäre, würde ich sie bitten, doch ganz konkrete Vorschläge zu machen, was ihr denn so einfällt, was man mit dem Geld anstellen könnte. Dazu kannst du ihr dann deine Meinung geben, muss du aber nicht. Wicht ist: Sie muss sich selbst damit beschäftigen wollen, sonst wird das alles aus meiner Sicht vermutlich wenig fruchten. Denn mit ihrem eigenen Geld wird sie bis zu ihrem Tod umgehen müssen. Und das wird irgendwann auch ohne dich funktionieren müssen. Und wenn es am Ende auf einen Start mit 100% Aktien hinausläuft, dann wäre das zumindest meiner Meinung nach auch völlig OK. So hab ich auch mal angefangen und es hat ganz sicher nicht geschadet. Aber wenn sie keine Vorschläge hat oder noch keine Entscheidung treffen will, bleibts Geld halt erst mal auf dem Konto. Irgendwann wird sie schon auf den Trichter kommen, dass man besseres damit anstellen kann.

 

vor einer Stunde von smarttrader:

Es bringt wenig von 500 Euro 300 Euro als Sparrate ein zu hämmern, später von 2000 Netto 600 Euro Sparrate zu planen, wenn es mit 3-4 Jahren längerer Ausbildungsphase 6000 Euro sein können und 3000 Euro einfach über sind. Diesen Fehler machen viele Kinder und Eltern. Schnell etwas verdienen um zu sparen.

Exakt!

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
vor 18 Stunden von Privatier2029:

Die Diskussion trifft hier irgendwie weg von meiner Fragestellung.

Wie würdet ihr den Vermögensaufbau mit ca. 300.-- €/Monat angehen?

 

Ich knöpfe ihr hier weder Geld ab noch setzte ich Sie sonst unter Druck.

Ich habe ein gutes und offenes Verhältnis zu meiner Tochter.

Es war ihr Angebot Wohngeld abzugeben, warauf ich verzichten möchte solange Sie sinnvoll mit ihrem Geld umgeht und etwas beiseite legt

 

Ich finde es sehr gut wie du das planst! Ich würde es nur noch etwas einfacher machen.

 

(1)  z.B. 150 Euro auf ein Tagesgeldkonto für Anschaffungen, Urlaub, etc. .... dieses Konto dient auch als Notgroschen, deshalb sollte es möglichst nie auf Null sinken.

 

(2) Den restlichen Betrag für einen ETF Sparplan bei einem günstigen Online-Broker. Dieses Depot (inkl. Verrechnungskonto) sollte getrennt von den sonstigen Konten geführt werden, damit sie da nicht so schnell drauf zugreifen kann .... am besten bei einer anderen Bank als das Giro/Tagesgeldkonto ... so vermischt sich nichts. Das führt dazu das ggf. Zinsen/Ausschüttungen nicht "verfrühstückt" werden oder gar mal eben etwas verkauft wird, um das Girokonto auszugleichen. Das sollte dann langfristig laufen und möglichst nicht angeknabbert werden. Langfristig ist das aber natürlich auch ein "Notgroschen" auf das man in wirklichen Notfällen zurückgreifen könnte.

 

 

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BigSpender09
· bearbeitet von BigSpender09
vor 2 Stunden von Nostradamus:

Sofern die Tochter sich für die Geldanlage interessiert, dürfte sie recht schnell durch etwas Eigenrecherche auf die Quellen stoßen, die sie weiterbringen.

Naja. Man sollte schon in die richtige Richtung lenken, denke ich.

Es gibt auch genug "schnelles Geld durch Daytrading", Optionenhandel und Crypto Kanäle. Das wäre vermutlich nicht die Richtung, die einem als Vater vorschwebt.

 

vor 2 Stunden von smarttrader:

Es bringt wenig von 500 Euro 300 Euro als Sparrate ein zu hämmern, später von 2000 Netto 600 Euro Sparrate zu planen, wenn es mit 3-4 Jahren längerer Ausbildungsphase 6000 Euro sein können und 3000 Euro einfach über sind.

Das stimmt sicherlich.

Der wichitge dazugehörende Punkt ist dann noch dem Kind beizubringen, dass mehr Geld verdienen nicht gleich mehr Geld ausgeben bedeuten muss, damit von den 6.000€ auch was übrig bleibt.

 

vor 2 Stunden von smarttrader:

 ich sehe das wichtiger den Wunsch nach ein hohen Einkommen zu forcieren

Ich hätte vermutet, dass dieser Wunsch grundsätzlich vorhanden wäre.

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slowandsteady
vor 10 Minuten von BigSpender09:

Es gibt auch genug "schnelles Geld durch Daytrading", Optionenhandel und Crypto Kanäle. Das wäre vermutlich nicht die Richtung, die einem als Vater vorschwebt.

Ich würde sie gar nicht mal abhalten, in Daytrading, CFDs oder Cryptos zu investieren, solange sie nur kleine Summen (<1000€) investiert. Nichts ist besser, als jetzt etwas Lehrgeld zu zahlen und mal ein "Monatsgehalt" i.H.v. 300€ bei irgendeinem Scam zu verlieren - das prägt und verursacht dann den Rest des Lebens eine Grundimmunisierung vor den Blendern.

Das Worst-Case-Szenario wäre dann, wenn sie aus den 300€ tatsächlich 5000€ macht und dann angefixt wird :) 

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satgar
vor 2 Minuten von slowandsteady:

Ich würde sie gar nicht mal abhalten, in Daytrading, CFDs oder Cryptos zu investieren, solange sie nur kleine Summen (<1000€) investiert. Nichts ist besser, als jetzt etwas Lehrgeld zu zahlen und mal ein "Monatsgehalt" i.H.v. 300€ bei irgendeinem Scam zu verlieren - das prägt und verursacht dann den Rest des Lebens eine Grundimmunisierung vor den Blendern.

Das Worst-Case-Szenario wäre dann, wenn sie aus den 300€ tatsächlich 5000€ macht und dann angefixt wird :) 

So kann man denken. Aber hat nicht auch so eine Art verhalten wie damals mit der Telekom Aktie bei "den Deutschen" eher genau dazu geführt, dass wir gerade keine Aktiennation geworden sind? Bleiben die meisten Leute wirklich an Themen dran, wenn Sie sich die Finger verbrannt haben? Oder verteufeln Sie das ganze danach nicht eher?

 

Jeder tickt da natürlich anders. Aber die Telekom Zeit wird ja vielfach auch dafür beschworen, dass "wir Deutschen" eher schlechte Erfahrungen mit der Börse gemacht haben und deshalb heutzutage viele davon noch immer Abstand nehmen. Der Unterschied zwischen weltweitem Investieren und selektivem Einzeltitelhandel weicht ja nur seeeeehr langsam auf.

 

Man wird sehen, was mit den ganzen Junginvestoren passiert (bei den Neobrokern hauptsächlich aktiv), wenn wir mal wieder nen richtigen Einbruch am Markt erleben der sich 8 Jahre erholen muss. Wie wird sich dann ein Großteil dieser neuen Börsen-interessierten danach verhalten?......

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BigSpender09
vor 1 Minute von slowandsteady:

Ich würde sie gar nicht mal abhalten, in Daytrading, CFDs oder Cryptos zu investieren, solange sie nur kleine Summen (<1000€) investiert. Nichts ist besser, als jetzt etwas Lehrgeld zu zahlen und mal ein "Monatsgehalt" i.H.v. 300€ bei irgendeinem Scam zu verlieren - das prägt und verursacht dann den Rest des Lebens eine Grundimmunisierung vor den Blendern.

Das Worst-Case-Szenario wäre dann, wenn sie aus den 300€ tatsächlich 5000€ macht und dann angefixt wird :) 

Welche Summe klein ist, liegt wohl im Auge des Betrachters, aber ja, kleine Summen für (die korrekten / richtigen) Lerneffekte / Schlussfolgerungen sind sicherlich nicht verkehrt.

Und mit richtig meine ich z.B. Zock mit Einzeltiteln auf kurze Zeit ist schiefgegangen -> besser breit gestreut auf lange Zeit investieren.

die falsceh Schlussfolgerung wäre -> Börse ist grundsätzlich Teufelszeug.

 

Und auf richtigen Scam fällt man hoffentlich aufgrund der eigenen Intelligenz schon gar nicht erst rein.

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Gast230510
vor 40 Minuten von slowandsteady:

Ich würde sie gar nicht mal abhalten, in Daytrading, CFDs oder Cryptos zu investieren, solange sie nur kleine Summen (<1000€) investiert. Nichts ist besser, als jetzt etwas Lehrgeld zu zahlen und mal ein "Monatsgehalt" i.H.v. 300€ bei irgendeinem Scam zu verlieren - das prägt und verursacht dann den Rest des Lebens eine Grundimmunisierung vor den Blendern.

Das Worst-Case-Szenario wäre dann, wenn sie aus den 300€ tatsächlich 5000€ macht und dann angefixt wird :) 

Die Tochter hat keinerlei Wissen/Erfahrung bzgl. Geldanlage und dann soll sie mit hochspekulativen Anlagen herumspielen, nur um zu erleben wie es ist Geld zu verlieren?

 

Ich hoffe echt, dass das nicht ernst gemeint war. Auch eine kleine Summe, ist viel Geld für eine Auszubildende.

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chirlu
vor 41 Minuten von BigSpender09:

auf richtigen Scam fällt man hoffentlich aufgrund der eigenen Intelligenz schon gar nicht erst rein.

 

Darauf sollte man nicht zu sehr setzen – es gibt genügend hochintelligente Menschen, die auf saudumme Maschen hereingefallen sind. Auch über längere Zeit hinweg.

 

Abgesehen davon wissen wir gar nichts über die Intelligenz der Tochter. :P

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