TAG Immobilien AG

[ecostream]

vor 8 Minuten von s1lv3r:

 

... wenn man sich mal den Chart anguckt, wäre es ja auch seltsam, wenn ein Unternehmen nach einem Drawdown von +90% noch Dividende zahlt. Das ist i.d.R. doch kurz vor Insolvenz. 

Hierzu muss aber fairerweise ergänzt werden, dass das Unternehmen im Jahr 2000 an die Börse ging. Zu dieser Zeit war Börsenboom und alles ging erstmal nur nach oben - waren ja Aktien. Und IPOs gingen sowieso nach oben. Und in 9 von 10 Fällen sind die Ausgabepreise halt zu hoch bewertet. (Mit anderen Worten: Wenn man sicher Geld verbrennen will, dann einfach einen IPO mitmachen und dann auf der Aktie sitzen bleiben.) Ab 2003 war die Aktie wohl fair bewertet und wurde dann in der Finanzkrise - wie alle anderen Immobilienwerte auch - ordentlich verprügelt. (1,30 Euro im Februar 2009 ist auch eine Hausnummer.) Dann kam eben der Immobilienboom und da hat TAG sich bis 2021 immerhin verzwanzigfacht - auch keine schlechte Rendite. Halten wir also fest: in den letzten beiden Dekaden hat TAG 2x bereits über 80% an Kursverlusten verkraften müssen und konnte sich aber beide Male wieder berappeln, wobei das ATH von 40 Euro (April 2001) nie mehr erreicht wurde. Mal sehen, was die nächsten 20 Jahre so bringen. 

[Wuppi]

Das wichtigste ist doch das man, sofern man investiert ist, aus solche Situationen und Entwicklungen lernt. Ich habe hier, aus mir immer noch unerklärlichen Gründen, meine eigene 30er Regel nicht befolgt und stehe nun mit wesentlich mehr Buchverlusten da. Jetzt zu verkaufen macht m.E.n. wenig Sinn, nachkaufen weil sie vermeintlich jetzt “billig” sind tue ich aber auch nicht. Bis nicht klar ist wohin die Zinsen steigen und wie sich die Immobilienbewertungen entwickeln dürfte bei deutschen Immobilienkonzernen nichts zu holen sein. Und bis eine TAG wieder auf dem Niveau von 2020/21 steht dürfte es auch einige Jahre dauern. 
 

PS: Die Frage ist sowieso wieso man in deutsche Immobilienkonzerne investiert und nicht bei REITs in den USA bleibt 

[ecostream]

vor 9 Minuten von Wuppi:

 Jetzt zu verkaufen macht m.E.n. wenig Sinn, nachkaufen weil sie vermeintlich jetzt “billig” sind tue ich aber auch nicht. 
 

 

  So handhabe ich das auch. Wie bereits geschrieben, es ist nicht das erste Mal, dass TAG in solch einer Situation ist. Ich habe die Aktie seit 2017; nach meinen heutigen Maßstäben (Wie hat sich das Unternehmen in Krisen verhalten? Konnte die Dividende dort weiter gezahlt werden? Kann man anhand der Dividendenhistorie die Krise ablesen?) würde ich das Unternehmen wohl nicht mehr ins Depot packen.

vor 9 Minuten von Wuppi:

 

PS: Die Frage ist sowieso wieso man in deutsche Immobilienkonzerne investiert und nicht bei REITs in den USA bleibt 

 

Meine Positionen bei WP Carey, Omega Healthcare und Realty Income sind deutlich (!) größer als meine kleine TAG Position mit gerade mal 100 Aktien. 

[YingYang]

vor 13 Stunden von s1lv3r:

 

Die Wohnungsbauunternehmen versuchen m.M.n. alle derzeit ihre Eigenkapitalquote zu verbessern. Ist ja auch logisch, wenn man davon ausgeht, dass die Fremdkapitalkosten langfristig massiv steigen. Ich sehe die Aussetzung daher auch eher positiv.

So ist es. Aber aus anderen Gründen. Vielen werden ihre Anleihen gekündigt, wenn die Eigenkapitalquote zu niedrig wird. Und bei einigen reicht eine geringe Abwertung der Bestände dass genau das passiert.

[Apartment Buyer]

Nun denn.....derzeit sind die Finanzierungszinsen schon wieder unter Druck. 

60 Punkte im Schnitt runter, dass bedeutet für die Immo AG dann doch eine entsprechende Entlastung.

 

Meiner Meinung nach sind diese pos. Nachrichten nicht in den Kursen enthalten, weil die Stimmung krass schlecht ist.