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Glory_Days

Wann wird Performance-Chasing zu Performance-Chasing und wann wird daraus ein Vorausschaufehler?

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Glory_Days
vor 5 Stunden von Chips:

Der Rückspiegel wird dann zuverlässig, wenn sich die Vergangenheit zu 100% wiederholt, also gar nicht. Welche Relevanz hat die Performance von Assets in den 90ern in den 2020ern? Hat jetzt auch der kalte Krieg aufgehört? Tritt der Goldpreis auch seit 20 Jahre auf der Stelle? Entsteht gerade eine neue Ära dder Technologie (Computer, Internet)?

Warum sollte dann heute jemand in Aktien investieren? Dort wird doch auch immer mit der langfristig historischen Rendite von Aktien argumentiert.

vor 5 Stunden von Chips:

Na, das fängt schon damit an: man stelle sich vor, es würde bekannt, dass ein Asset X immer den Markt schlägt. Dann kauft das jeder und die Bewertung wäre so hoch, dass es irgednwann nicht mehr den Markt schlägt. Beispiel: Die SAP-Aktie schlägt imemr den Markt und liegt aktuell bei 92€. Dann kauft sie jeder und sie steht bei 1000€ mit KGV sehr hoch. Schlägt sie dann immer noch den Markt?

Nein, da die Information nicht instantan allen Markteilnehmern bekannt wäre. Komplexeres Wissen braucht mitunter Jahrzehnte wenn nicht noch länger, um sich auszubreiten. Eine automatische Arbitrage existiert nicht - Anomalien können für sehr lange Zeiträume bestehen bleiben.

vor 5 Stunden von hattifnatt:

Ja, KI ;) 

Quantum Computing ;)

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hattifnatt
vor 4 Minuten von Glory_Days:
vor 5 Stunden von hattifnatt:

Ja, KI ;) 

Quantum Computing ;) 

Dann musst du aber noch ein Plätzchen für IBM finden :P

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 5 Minuten von hattifnatt:

Dann musst du aber noch ein Plätzchen für IBM finden :P

Das Portfolio sollte dahingehend formalisiert werden, dass Auf- und Abstiege aus bzw. in das Portfolio möglich sind. Für das Top 4 Portfolio könnte man einfach zu jeder Zeit die Top 4 Positionen des Weltindizes nehmen. Anpassung wären notwendig, wenn es einen Wechsel zwischen der Position auf Platz fünf und vier gäbe.

Wir könnten dahingehend mal die historische Komposition des Portfolios untersuchen. Dazu benötigen wir die Marktkapitalisierung bzw. Indexgewichtungen im Laufe der Zeit (möglichst tagesaktuell). Bietet eine Datenquelle so etwas an? Die Turnover-Rate wäre sicherlich interessant :)

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 11 Stunden von Madame_Q:

Wenn man sich nur an Kennzahlen orientieren will, sind die von euch verlinkten Zahlen schon sehr gut :thumbsup:

Risiko lässt sich aber auch noch anders definieren (Wahrscheinlichkeit, die Anlage überhaupt durchzuhalten; Wahrscheinlichkeit, überhaupt eine Rendite über dem sicheren Zins zu generieren; Risiko, um jeden Preis eine Rendite überhalb der Inflation zu generieren; Risiko, zu gierig zu werden/abzuheben, auch aufgrund zufälliger Erfolge usw.) , aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Aber das ist dann teilweise ein ziemlich subjektives Verständnis von Risiko. Ich liebe Objektivität - Kennzahlen sind mathematisch klar definiert, alles andere ist oftmals Gefühlsduselei. Mathematisch messbar muss für mich ein Risikobegriff also auf jeden Fall sein.

Zitat

Zudem: Du hast es im Link recht weit unten angedeutet: Selbst wenn man viele der genannten Kennzahlen/Daten aus der Vergangenheit vorliegen hat, gibt dies nicht ausreichend Sicherheit, dass in Zukunft ein Szenario eintreten wird, in dem alles ganz anders kommt. Ich weiß nicht, ob rüber kommt, was ich meine. Vielleicht kann ich es so formulieren: Aufgrund Vergangenheitsdaten erschafft man sich ein Bild vom Risiko und baut danach sein Depot auf. Dieses Bild selbst ist aber ein Risiko für sich, weil man daran entsprechende Erwartungen hat. Wird dieses Bild in Zukunft nicht einigermaßen so erfüllt, wie man es sich erhofft, dann stellt diese Sache an sich auch ein Risiko dar. So gesehen gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit, in diesem Punkt Risiko zu reduzieren und zwar, dass man sich völlig klar macht, dass das eigene Depot im dümmsten Fall total versagen kann. Ich glaube aber, dass diese Extremverinnerlichung jedem von uns sehr schwer fällt. Mir hilft es zumindest etwas, möglichst breit zu diversifizieren.

Der Anknüpfpunkt ist so gut wie immer die Vergangenheit. All unser Wissen basiert auf der Vergangenheit bzw. vergangenem Wissen - sonst müssten wir um neues Wissen zu schaffen, alles axiomatisch immer wieder neu herleiten (was zeitlich sehr ineffizient und unpraktisch wäre). Natürlich stellen die Vergangenheit keine Limit für die Zukunft dar. Wenn sich Anlageklassen plötzlich völlig von ihrem in der Vergangenheit gezeigten Verhalten entkoppeln könnten, dann wäre völlig unklar, wie man zukünftiges Risiko überhaupt wirksam reduzieren könnte. Der Blick in die Vergangenheit bzw. die Lehren der Vergangenheit stellen einen Wert an für sich dar (nicht nur für die Historiker unter uns), aber spätestens seit Mark Twain wissen wir:

Zitat

“History Doesn't Repeat Itself, but It Often Rhymes” – Mark Twain.

Zitat

Mit einem 4er-Tech-Depot wie oben würde ich keine einzige Nacht ruhig schlafen können. Da würde mir dann selbst eine Aussicht auf Gewinne in Millionenhöhe nichts bringen, erst recht, weil ich selbst bei einem Eintritt des Gewinns für mein normales Leben keinerlei Mehrwert sehe. Daher wäre diese Wette eine sehr schlechte und unnötige. Das kann aber bei anderen Leuten anders sein.

Aber aus welchem Grund? Weil du die Wahrscheinlichkeit als hoch einschätzt, dass alle vier Positionen gleichzeitig stark einbrechen könnten? Jede risikoreiche Anlageform ist so gesehen eine Wette am Ende des Tages die Position für mehr Geld auflösen zu können, als für den Preis, zu dem man sie gekauft hat. Keine finanziellen Sorgen bzw. Zwänge mehr zu haben sowie eine gute finanzielle Absicherung sehe ich grundsätzlich schon als Mehrwert - das ist der wesentliche Grund, weshalb ich persönlich risikoreich investiere.

Zitat

Meine obige Auflistung muss in der Tat jeder selbst deuten. Wo der "Sweet-Spot" liegt in Sachen "Ausreichend diversifiziert bei gleichzeitig nicht-unnötig-renditeschädlich-diversifiziert" ist die große Frage, die wahrscheinlich keiner von uns beantworten kann. Ich bin aber der Meinung, dass sie irgendwo zwischen ganz links und dem S&P500 liegt, sprich alles rechts davon "Nasdaq usw" halte ich für nicht ausreichend diversifiziert und immens riskant.

Wie gesagt - zumindest historisch lässt sich das Risiko anhand von definierten Kennzahlen klar und eindeutig beziffern.

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Chips
vor einer Stunde von Glory_Days:

Warum sollte dann heute jemand in Aktien investieren? Dort wird doch auch immer mit der langfristig historischen Rendite von Aktien argumentiert.

Man bekommt mittelfristig das höhere Risiko. Das heutige Investment könnte in einem Jahr nur noch halb so viel wert sein. Menschen sind risikoavers. Aber ja, du hast mich mit meinem eigenen Argument geschlagen. Wenn jeder wüsste, dass ein breiter Aktienindex die höchste Rendite brächte, würde in die jeder investieren und irgendwann nicht mehr die höchsten Renditen bringen. Noch weiter: wenn jeder einen WeltETF kauft, habe es gar keine Marktpreise mehr. 

 

Zum Glück gibt es genug, die meinen, es besser zu wissen. Dass manche Werte zu hoch oder zu niedrig bewertet sind. Die eine Hypothese aufstellen, die sie durch einen Backtest beweisen wollen. Man könnte auch alle möglichen Portfolios für alle möglichen Zeiträume durchspielen, um so das beste Portfolio zu finden. Garantiert Future Proof. Oder man leitet Korrelationen aus anderen Faktoren ab. 

 

Wusstest du? Es gibt eine starke Korrelation zwischen Längengrad des Geburtsortes des amtierenden US Präsidenten und Aktienrendite (je westlicher, desto höher). Obama ist auf Hawaii geboren, George Bush in Connecticut. Somit wird es unter Biden leicht negativ. 

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Glory_Days
vor 27 Minuten von Chips:

Man bekommt mittelfristig das höhere Risiko. Das heutige Investment könnte in einem Jahr nur noch halb so viel wert sein. Menschen sind risikoavers. Aber ja, du hast mich mit meinem eigenen Argument geschlagen. Wenn jeder wüsste, dass ein breiter Aktienindex die höchste Rendite brächte, würde in die jeder investieren und irgendwann nicht mehr die höchsten Renditen bringen. Noch weiter: wenn jeder einen WeltETF kauft, habe es gar keine Marktpreise mehr. 

Wir wissen schlichtweg nicht, was wir renditetechnisch zukünftig bekommen werden - zumindest wenn man Paul Samuelson Glauben schenken möchte, der das bereits 1965 in seinem Aufsatz 'Proof That Properly Anticipated Prices Fluctuate Randomly' postuliert hatte.

Anders verhält es sich beim Risiko - denn hier lässt sich das sogenannte Volatility-Clustering beobachten - was Benoit Mandelbrot bereits 1963 feststellte.

vor 27 Minuten von Chips:

Zum Glück gibt es genug, die meinen, es besser zu wissen. Dass manche Werte zu hoch oder zu niedrig bewertet sind. Die eine Hypothese aufstellen, die sie durch einen Backtest beweisen wollen. Man könnte auch alle möglichen Portfolios für alle möglichen Zeiträume durchspielen, um so das beste Portfolio zu finden. Garantiert Future Proof. Oder man leitet Korrelationen aus anderen Faktoren ab. 

Wissen hinsichtlich der Zukunft und die Behauptung dieses zu besitzen, ist immer mit Vorsicht zu genießen, da die Zukunft aus heutiger Sicht nicht deterministisch ist. Und dennoch ist das Wissen über die Vergangenheit ein Wert an für sich (siehe mein Kommentar weiter oben).

vor 27 Minuten von Chips:

Wusstest du? Es gibt eine starke Korrelation zwischen Längengrad des Geburtsortes des amtierenden US Präsidenten und Aktienrendite (je westlicher, desto höher). Obama ist auf Hawaii geboren, George Bush in Connecticut. Somit wird es unter Biden leicht negativ. 

Man findet die verrücktesten Korrelationen. Aber Korrelation ist eben nicht mit Kausalität zu verwechseln...

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The Statistician
Am 8.8.2022 um 22:33 von Glory_Days:

Viele würden argumentieren, dass ein derartiges Portfolio zum heutigen Zeitpunkt aufgesetzt dem aus der Verhaltensökonomie bekannten Performance-Chasing unterliegen würde. Doch wann wird Performance-Chasing zu Performance-Chasing und wann resultiert aus Sorge vor Performance-Chasing ein Vorausschaufehler?

Es wäre klares Performance-Chasing, wenn deine Schlussfolgerung auf Basis der vergänglichen Rendite darin besteht, dass die Performance der Vergangenheit sich für einen ähnlichen Zeitraum in ähnlicher Weise wiederholt. Das scheint hier offenkundig der Fall zu sein, da die vergängliche Performance das zentrale Argument im Eingangspost darstellt. Bei dem Thema sind jedoch die (Markt-)Erwartungen und die tatsächlichen Entwicklungen relevant, beides zukunftsgerichtete Aspekte. Entsprechend spielt die vergängliche Performance dahingehend absolut keine Rolle. Wenn du von einer ähnlich hohen Rendite in der Zukunft ausgehst, gehst zu zwangsläufig davon aus, dass die Markterwartung in Zukunft in ähnlicher Weise von besagten Unternehmen förmlich zerschmettert werden. Daher wäre hier wohl die naheliegende Frage wie deine Erwartungen bei den 4 Unternehmen im Detail aussehen. 

 

Die zentrale Frage ist daher eigentlich vollkommen redundant, da für die Entscheidungsfindung einer Aktienauswahl die vergängliche Performance keine sonderlich große Relevanz zugesprochen werden sollte.

vor 15 Stunden von Glory_Days:

Kommer selbst hat in seinem Buch ausgerechnet, wie lange es dauert, bis man mit 95-prozentiger Sicherheit behaupten kann, dass eine Überrendite nicht auf Zufall zurückzuführen ist:

 

grafik.png.71f833ff57c4289fc34e59465bb07ea9.png
Quelle: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs - Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen

Wie sieht die Zeitdauer für das vorliegende Portfolio aus? Das impliziert auch die Frage nach der richtig gewählten Benchmark in diesem Fall...

 

Das spielt bei dem fiktiven Portfolio keine Rolle. Bei ex-post Betrachtungen wirst du viele Beispiele finden/konstruieren können. Relevant sind aber gerade die ex-ante Betrachtungen und dahingehend vor allem die genutzte Systematik. Die Tabelle sähe zudem nochmals erheblich unattraktiver aus, wenn man den p-Wert von 0,05 auf 0,01 reduziert, aber ohnehin eher nebensächlich. Abseits dessen liegt das "Hauptproblem" aus meiner Sicht in der nicht vorhandenen Garantie einer Outperformance, für welche an anderer Stelle eine äquivalente Underperformance zwingend notwendig ist. 

Am 9.8.2022 um 12:57 von Glory_Days:

Die EMH ist imho als statistische Aussage zu verstehen, die prinzipiell zu jedem Zeitpunkt gilt. 

Die EMH fußt in erster Linie auf Theorie, aus der sich dann die zentrale Hypothese ableitet, welche man letztlich empirisch überprüfen "kann". Letzteres ist an sich ja schon eine endlose Diskussion :-*).

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 23 Minuten von The Statistician:

Es wäre klares Performance-Chasing, wenn deine Schlussfolgerung auf Basis der vergänglichen Rendite darin besteht, dass die Performance der Vergangenheit sich für einen ähnlichen Zeitraum in ähnlicher Weise wiederholt. Das scheint hier offenkundig der Fall zu sein, da die vergängliche Performance das zentrale Argument im Eingangspost darstellt.

Vom Wortsinn her möglicherweise schon. So gesehen ist allerdings so gut wie jede risikoreiche Geldanlage/Aktienanlagen Performance Chasing, da die historische Wertentwicklung risikoreicher Anlageklassen das zentrale Argument für die meisten Anleger darstellt. Von daher wäre der im OP vorgestellte Ansatz aus dieser Perspektive nicht besser oder schlechter als andere risikoreiche Anlageformen - wenn überhaupt nur extremer.

Zitat

Bei dem Thema sind jedoch die (Markt-)Erwartungen und die tatsächlichen Entwicklungen relevant, beides zukunftsgerichtete Aspekte. Entsprechend spielt die vergängliche Performance dahingehend absolut keine Rolle.

Und wie kommt man zu zukunftsgerichteten Einschätzungen? Auf Basis vergangener und aktueller Informationen - die so gesehen im nächsten Moment dann auch schon wieder der Vergangenheit angehören. Von daher halte ich die Aussage für falsch, dass die vergangene Performance bei zukunftsgerichteten Erwartungen absolut keine Rolle spielen würde.

Zitat

Wenn du von einer ähnlich hohen Rendite in der Zukunft ausgehst, gehst zu zwangsläufig davon aus, dass die Markterwartung in Zukunft in ähnlicher Weise von besagten Unternehmen förmlich zerschmettert werden. Daher wäre hier wohl die naheliegende Frage wie deine Erwartungen bei den 4 Unternehmen im Detail aussehen. 

Mir geht es weniger um eine ähnlich hohe Rendite als vielmehr eine zukünftige relative Outperformance gegenüber dem Markt - ohne Zweifel ein himmelweiter Unterschied. Ich habe keine konkrete Erwartung an die vier vorgestellten Unternehmen. Für die Strategie der Top 4 Unternehmen mit erlaubten Auf- und Abstiegen aus bzw. in das Portfolio spielt sie auch überhaupt keine Rolle. Das ist ja gerade der Witz an diesem Portfolio, dass es völlig ohne Zukunftsprognose also praktisch prognosefrei auskommen würde.

Zitat

Die zentrale Frage ist daher eigentlich vollkommen redundant, da für die Entscheidungsfindung einer Aktienauswahl die vergängliche Performance keine sonderlich große Relevanz zugesprochen werden sollte.

Selbst wenn es keine fundamental gültige Aussage wäre (was ich persönlich auch nicht glaube), könnte sie im Bezug auf bestimmte Strategien/Portfolien dennoch gültig sein.

Zitat

Das spielt bei dem fiktiven Portfolio keine Rolle. Bei ex-post Betrachtungen wirst du viele Beispiele finden/konstruieren können. Relevant sind aber gerade die ex-ante Betrachtungen und dahingehend vor allem die genutzte Systematik.

Natürlich - aber Anleger hätten sich die gleichen Fragen auch vor 5 Jahren stellen können und damals war es eine ex-ante Betrachtung. Das Problem der ex-ante Betrachtung ist, dass die Zukunft noch nicht feststeht. Jede Prognose ist damit immer mit einer Unsicherheit behaftet und eine verlässliche Abschätzung dieser Unsicherheit ist praktisch so gut wie unmöglich.

Zitat

Die Tabelle sähe zudem nochmals erheblich unattraktiver aus, wenn man den p-Wert von 0,05 auf 0,01 reduziert, aber ohnehin eher nebensächlich. Abseits dessen liegt das "Hauptproblem" aus meiner Sicht in der nicht vorhandenen Garantie einer Outperformance, für welche an anderer Stelle eine äquivalente Underperformance zwingend notwendig ist. 

Eine Garantie bei einer risikoreichen Anlage kann es bei einer nicht-deterministischen Zukunft von Natur aus nicht geben (wenn es sie gäbe, wäre die Anlage risikolos). Äquivalente Underperformance möglicherweise im Sinne von Geldeinheiten, was wiederum viel Spielraum für hohe Outperformance von einigen wenigen Geldeinheiten lassen würde.

Zitat

Die EMH fußt in erster Linie auf Theorie, aus der sich dann die zentrale Hypothese ableitet, welche man letztlich empirisch überprüfen "kann". Letzteres ist an sich ja schon eine endlose Diskussion :-*).

Natürlich - weil es auch immer wieder neue empirische Daten geben wird. Die Diskussion wird also unendlich weitergehen...

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The Statistician
vor 59 Minuten von Glory_Days:

So gesehen ist allerdings so gut wie jede risikoreiche Geldanlage/Aktienanlagen Performance Chasing, da die historische Wertentwicklung risikoreicher Anlageklassen das zentrale Argument für die meisten Anleger darstellt.

Nein, ist es nicht. Dass es bei Aktien bzw. risikoreichen Anlagen eine höhere Rendite gibt als bei weniger riskanten Anlagen, lässt sich bereits theoretisch begründen. Das worauf du wohl eher meinst ist das Thema der Renditeerwartung, welche man versucht anhand historischer Daten herzuleiten, aber auch das hat nichts mit Performance-Chasing zu tun. Nur weil der Aktienmarkt in den letzten Jahren gut lief, muss das nicht für die kommenden Jahre gleichermaßen gelten. Würde mich wundern, wenn das jemand anders sieht. Kann man natürlich auf eine Dekade und mehr ausweiten, (marktbreite) Beispiele gibt es schließlich auch dafür. Daraus folgt, dass die künftige Rendite unbekannt ist, jedoch bei marktbreiter Anlage die Marktrendite mit marginalen Abweichungen “garantiert” ist.

vor 59 Minuten von Glory_Days:

Und wie kommt man zu zukunftsgerichteten Einschätzungen? Auf Basis vergangener und aktueller Informationen - die so gesehen im nächsten Moment dann auch schon wieder der Vergangenheit angehören.

Aber doch nicht auf Basis der Rendite einer Aktie? Oder welchen kausalen Zusammenhang siehst du konkret in der Performance einer Aktie der letzten 18 Jahre und dem Gewinnwachstum der kommenden 5-10 Jahre? Das ist doch keinerlei Diskussion wert. Natürlich schaut man sich auch die Vergangenheit an, aber in dem Kontext dann doch wenigstens fundamental. Ich sehe schlicht keinen inhaltlichen Grund sich derart auf die vergängliche Performance zu fokussieren. 

vor 59 Minuten von Glory_Days:

Das ist ja gerade der Witz an diesem Portfolio, dass es völlig ohne Zukunftsprognose auskommen würde.

Und das halte ich für nicht überzeugend. Letztlich ist deine Kernhypothese doch nur folgende:

Wenn eine Aktie X Jahre eine Outperformance erzielt hat, wird es in Zukunft eine “relative” Outperformance geben.


Wenn dich das überzeugt, ok. Ich halte das für sehr fragwürdig. Bei kürzerer Betrachtung wäre man ja bei Momentum, aber bei dir geht es um ganz andere Zeithorizonte.

vor 59 Minuten von Glory_Days:

Selbst wenn es keine fundamental gültige Aussage wäre (was ich persönlich auch nicht glaube)

Möchtest du den kausalen Mechanismus erläutern? Ich sehe da nänlich keinen. Von mir aus kann man das als eine Art Proxy interpretieren, kausal wird es dennoch nicht.

Zitat

könnte sie im Bezug auf bestimmte Strategien dennoch gültig sein.

Kann man ja recht einfach empirisch überprüfen. Man nehme sich all die Aktien der vergangenen 40, 60, 80 Jahre o.Ä. mit einer Outperformance von 15 Jahren+ und schaut sich an wie die Performance der nachfolgenden 10 Jahre ausfiel. Glaub mir, wenn das so leicht wäre, würde der Heilige Gral schon längst als ETF existieren und in aller Munde sein. 

vor 59 Minuten von Glory_Days:

Eine Garantie bei einer risikoreichen Anlage kann es bei einer nicht-deterministischen Zukunft von Natur aus nicht geben (wenn es sie gäbe, wäre die Anlage risikolos).

Wenn du marktbreit investierst, wirst du die Marktrendite mit marginalen Abweichungen granatiert bekommen. Dabei ist es vollkommen egal, dass man die Marktrendite heute noch nicht kennt und das Risiko schwindet ebenso nicht. Wozu sich also eine zusätzliche Unsicherheit reinholen, die man sich von vornerein ersparen könnte? 

vor 59 Minuten von Glory_Days:

Äquivalente Underperformance möglicherweise im Sinne von Geldeinheiten, was wiederum viel Spielraum für hohe Outperformance von einigen wenigen Geldeinheiten lassen würde.

Natürlich Geldeinheiten der aktiven Akteure. Nur haben bekanntlich Instis erheblich mehr Resourcen sowie mehr Kapital als Kleinanleger, die sich am Abend und am Wochenende neben der Arbeit etwas mit Aktien beschäftigen. Klingt es für dich denn realistisch, dass du mit deinem simplen Ansatz eine vernünftige Outperformance erzielen könntest, während Instis sich mit detaillierten Researches und Co. die Zeit vertreiben um selbiges zu erzielen? 

vor 39 Minuten von Glory_Days:

vor 59 Minuten von Glory_Days:

Natürlich - weil es auch immer wieder neue empirische Daten geben wird. Die Diskussion wird also unendlich weitergehen...

Ging mir weniger um die Daten als um die Kriterien der Falsifikation. Denn je nach Interpretation kann die EMH auch als nicht falsifizierbar ausfallen.

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Metasom
vor 2 Stunden von Chips:

Wenn jeder wüsste, dass ein breiter Aktienindex die höchste Rendite brächte, würde in die jeder investieren und irgendwann nicht mehr die höchsten Renditen bringen.

Informationen sind immer asymmetrisch verteilt. Deswegen investiert nicht jeder in breite Aktienindizes und es gibt noch viele weitere Gründe entlang der Behavioral Finance. 

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Chips
vor 5 Stunden von Metasom:

Informationen sind immer asymmetrisch verteilt. Deswegen investiert nicht jeder in breite Aktienindizes und es gibt noch viele weitere Gründe entlang der Behavioral Finance. 

Welche noch?

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hattifnatt
vor 6 Stunden von The Statistician:

Glaub mir, wenn das so leicht wäre, würde der Heilige Gral schon längst als ETF existieren und in aller Munde sein. 

Und dann wäre es auch schon längst wieder wegarbitriert ;) 

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Norica
Am 9.8.2022 um 11:24 von stagflation:

...

Die mittelstrenge Form der EMH behauptet (vereinfacht gesagt), dass ein Anleger ohne Insiderwissen nicht voraussehen kann, ob ein Unternehmen in Zukunft den Markt übertreffen wird.

 

....

Damit wird doch aber gleichzeitig gesagt, dass es eben nicht möglich sei, denn Insider dürften ja im Normalfall nicht handeln?

 

Am 8.8.2022 um 20:33 von Glory_Days:

Viele würden argumentieren, dass ein derartiges Portfolio zum heutigen Zeitpunkt aufgesetzt dem aus der Verhaltensökonomie bekannten Performance-Chasing unterliegen würde. Doch wann wird Performance-Chasing zu Performance-Chasing und wann resultiert aus Sorge vor Performance-Chasing ein Vorausschaufehler?

Keine Ahnung was viele argumentieren würden, aber Tatsache scheint, dass viele gerne ihren brotlosen Hobbys fröhen.

 

Vielleicht bin ich auch weniger gebildet, aber wenn die Wahrscheinlichkeit für ein noch einzutretendes Ereignis nicht 100% beträgt, kann man das Ergebnis doch immer erst im Nachgang bestimmen.

Warum soll ich mir darüber viele Gedanken machen?

 

Natürlich finde ich es bei Investitionen wichtig, auf höhere Wahrscheinlichkeiten zu setzten. Das Endergebnis sehe ich trotzdem immer erst am Ende.

Darum entschied ich mich schon vor langer Zeit, solche theoretischen Themen nicht zu sehr zu vertiefen und halte mich lieber an die Praxis.

Ist nicht abwertend gemeint und stellt nur meine unmaßgebliche Meinung dar.

 

 

 

 

SG

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 4 Stunden von Norica:

Damit wird doch aber gleichzeitig gesagt, dass es eben nicht möglich sei, denn Insider dürften ja im Normalfall nicht handeln?

 

Insider dürfen schon handeln. Und sie machen das auch.

 

Es gibt ein paar Einschränkungen. Wenn ein CEO beispielsweise ein nicht öffentliches Übernahmeangebot für sein Unternehmen auf den Tisch bekommt (das einen starken Einfluss auf den Aktienkurs haben könnte). Dann darf er wohl nicht mehr mit den Aktien seines Unternehmens handeln. Aber im normalen Geschäftsbetrieb? Kein Problem.

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Sapine

Oft gibt es auch Sperrfristen vor den Abschlussterminen. 

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Metasom
vor 8 Stunden von Norica:

amit wird doch aber gleichzeitig gesagt, dass es eben nicht möglich sei, denn Insider dürften ja im Normalfall nicht handeln?

Ich habe mir das Interview mit Fama nochmals angesehen. Fama meinte selbst, dass Insiderhandel der EMH widerspricht. Überraschenderweise sind Insider ziemlich schlecht darin. Sie erzeugen laut ihm nur 1% Alpha. 

 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 20 Stunden von The Statistician:

Nein, ist es nicht. Dass es bei Aktien bzw. risikoreichen Anlagen eine höhere Rendite gibt als bei weniger riskanten Anlagen, lässt sich bereits theoretisch begründen. Das worauf du wohl eher meinst ist das Thema der Renditeerwartung, welche man versucht anhand historischer Daten herzuleiten, aber auch das hat nichts mit Performance-Chasing zu tun. Nur weil der Aktienmarkt in den letzten Jahren gut lief, muss das nicht für die kommenden Jahre gleichermaßen gelten. Würde mich wundern, wenn das jemand anders sieht. Kann man natürlich auf eine Dekade und mehr ausweiten, (marktbreite) Beispiele gibt es schließlich auch dafür. Daraus folgt, dass die künftige Rendite unbekannt ist, jedoch bei marktbreiter Anlage die Marktrendite mit marginalen Abweichungen “garantiert” ist.

Mit der Risikoprämie ist das halt so eine Sache - der Markt "bezahlt" diese nicht zu jeder Zeit in gleichem Maße und unter Umständen kann diese selbst über lange Zeiträume (~durchschnittlicher kapitalgewichteter Anlagehorizont) negativ sein. Die wenigsten Anleger werden sich detailliert mit Kenngrößen der Finanzmathematik beschäftigen - für sie zählt die langfristige Wertentwicklung von Aktien der Vergangenheit (was auch geradezu mantrahaft von vielen Experten immer wieder wiederholt wird), egal wie diese letztendlich theoretisch zu Stande gekommen ist. Von daher kann man das schon als Performance Chasing begreifen - auch wenn man über die Begrifflichkeit zugegebenermaßen streiten kann.

Zitat

Aber doch nicht auf Basis der Rendite einer Aktie? Oder welchen kausalen Zusammenhang siehst du konkret in der Performance einer Aktie der letzten 18 Jahre und dem Gewinnwachstum der kommenden 5-10 Jahre? Das ist doch keinerlei Diskussion wert. Natürlich schaut man sich auch die Vergangenheit an, aber in dem Kontext dann doch wenigstens fundamental. Ich sehe schlicht keinen inhaltlichen Grund sich derart auf die vergängliche Performance zu fokussieren. 

Für den allgemeinen Markt natürlich nicht - für die einzelne Aktie möglicherweise schon. Stichwort Momentum-Effekt und demgegenüber steht wohl die Mean-Reversion. Es ist eines der größten Paradoxa des Investierens, dass beide Effekte auftreten können. Der Momentum-Effekt besagt, dass das, was in der Vergangenheit am besten gelaufen ist, auch weiterhin am besten laufen wird, während die Mean Reversion genau das Gegenteil besagt: Das, was am schlechtesten gelaufen ist, wird schließlich am besten laufen und zu seinem Mittelwert zurückkehren. Der Markt war, ist und wird wohl immer eher eine 'Voting Machine' als eine fundamental 'Weighing Machine' sein bzw. bleiben:

Zitat

“Hence the prices of common stocks are not carefully thought out computations, but the resultants of a welter of human reactions. The stock market is a voting machine rather than a weighing machine. It responds to factual data not directly, but only as they affect the decisions of buyers and sellers.” – Graham and Dodd, Security Analysis (1934 Edition)

Zitat

Und das halte ich für nicht überzeugend. Letztlich ist deine Kernhypothese doch nur folgende:

Wenn eine Aktie X Jahre eine Outperformance erzielt hat, wird es in Zukunft eine “relative” Outperformance geben.


Wenn dich das überzeugt, ok. Ich halte das für sehr fragwürdig. Bei kürzerer Betrachtung wäre man ja bei Momentum, aber bei dir geht es um ganz andere Zeithorizonte.

Nein, das ist nicht meine Hypothese - schon gar nicht in dieser absoluten Formulierung. Die Hypothese beschränkt sich auf das rebalancte Top 4-Portfolio nach Marktkapitalisierung in den Weltindizes, wobei Auf- und Abstiege aus bzw. in das Portfolio ausdrücklich erlaubt sind (sofern sich an den Top 4 Positionen etwas ändern sollte).

Von Überzeugung kann auch keine Rede sein - empirisch war es aber in der Vergangenheit über lange Zeiträume der Fall (was natürlich keine Garantie für eine zukünftige relative Outperformance ist).

Zitat

Möchtest du den kausalen Mechanismus erläutern? Ich sehe da nänlich keinen. Von mir aus kann man das als eine Art Proxy interpretieren, kausal wird es dennoch nicht.

"The winner takes it all" Effekt in einer globalisierten Welt könnte eine Rolle spielen (durch die Auf- und Abstiege aus bzw. in das Portfolio hätte man immer die aktuell größten Gewinner an Bord). Und im Sinne der Voting Machine kaufen die Anleger tendenziell das, was sie kennen - jeder Anleger weltweit wird die Top 4 Unternehmen kennen und viele werden ihre Produkte nutzen.

Natürlich ist das alles andere als ein Beweis für einen kausalen Zusammenhang. Kausalität ist extrem schwierig zu beweisen und gerade beim Investieren aufgrund der Komplexität des Systems oftmals so gut wie unmöglich.

Zitat

Kann man ja recht einfach empirisch überprüfen. Man nehme sich all die Aktien der vergangenen 40, 60, 80 Jahre o.Ä. mit einer Outperformance von 15 Jahren+ und schaut sich an wie die Performance der nachfolgenden 10 Jahre ausfiel. Glaub mir, wenn das so leicht wäre, würde der Heilige Gral schon längst als ETF existieren und in aller Munde sein. 

Das ist aber nicht der Ansatz, der hier zur Diskussion steht (siehe oben). Ungeachtet dessen gibt es aber eine Entwicklung von ETF-Anbietern in die Richtung des hier angedachten Portfolios (siehe: https://www.theice.com/fangplus).

Zitat

Wenn du marktbreit investierst, wirst du die Marktrendite mit marginalen Abweichungen granatiert bekommen. Dabei ist es vollkommen egal, dass man die Marktrendite heute noch nicht kennt und das Risiko schwindet ebenso nicht. Wozu sich also eine zusätzliche Unsicherheit reinholen, die man sich von vornerein ersparen könnte? 

Dass man sich mit dem beschriebenen Vorgehen zusätzliche Unsicherheit in sein Depot holen würde, ist zunächst mal eine unbelegte Behauptung deinerseits. Dass man die Marktrendite bekommt, wenn man marktbreit investiert, ist eine Binsenweisheit - genauso wie die Aussage dass die zukünftige Marktrendite unbekannt sei.

Zitat

Natürlich Geldeinheiten der aktiven Akteure. Nur haben bekanntlich Instis erheblich mehr Resourcen sowie mehr Kapital als Kleinanleger, die sich am Abend und am Wochenende neben der Arbeit etwas mit Aktien beschäftigen. Klingt es für dich denn realistisch, dass du mit deinem simplen Ansatz eine vernünftige Outperformance erzielen könntest, während Instis sich mit detaillierten Researches und Co. die Zeit vertreiben um selbiges zu erzielen? 

Mehr Zeit-/Ressourcenaufwand bedeutet nicht automatisch mehr Rendite. Das ist ein Mythos, der sich relativ einfach widerlegen lässt (die Hedgefonds-Branche lässt grüßen). Manchmal sind es die einfachen Strategien, die am einfachsten zum Ziel führen (KISS-Prinzip). Die Chance auf relative Outperformance zum Markt steigt sicherlich nicht mit der Komplexität der Strategie an.

Zitat

Ging mir weniger um die Daten als um die Kriterien der Falsifikation. Denn je nach Interpretation kann die EMH auch als nicht falsifizierbar ausfallen.

Die zentrale Aussage der EMH ist ja relativ einfach gehalten  - das was viele daraus ableiten ist häufig Interpretation. Dann wird aber nicht die EMH falsifiziert, sondern lediglich Interpretationen davon.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

@Glory_Days

Obwohl ich deine Überlegungen teils verstehe, wundert es mich doch sehr, wie du dich seit letztem Jahr entwickelt hast.

Vielleicht täusche ich mich, aber warst du nicht einer der großen Befürworter maximaler Diversifizierung? So hatte ich dich zumindest kennen gelernt ist mir in Erinnerung.

Schon dein Depot-Thread (den ich sehr interessant finde) mit der Konzentration im Aktienteil rein auf die USA (im Standard-Depot) hat mich extrem überrascht.

Ich weiß, dass dieser Thread hier nicht bedeutet, dass du ab jetzt nur noch Aktien über diese vier Unternehmen abbildest, aber es es muss ja einen Grund haben, warum du so viel über derartige Dinge nachdenkst. Ich würde es fast extreme Suche nennen, wo man Diversifizierung einsparen kann für Überrendite.

Ob das ein guter Weg ist?

 

Fasse es bitte nicht als Kritik auf, aber ich wollte nur ausdrücken, wie überrascht ich wie schon gesagt über deine Entwicklung bin. 

 

vor 23 Minuten von Glory_Days:

Manchmal sind es die einfachen Strategien, die am einfachsten zum Ziel führen (KISS-Prinzip). Die Chance auf relative Outperformance zum Markt steigt sicherlich nicht mit der Komplexität der Strategie an.

Richtig, aber ob KISS nun bedeutet, dass man sich einfach immer die 4-5 größten Unternehmen der Welt ins Depot holt, ist die große Frage. :unsure:

 

vor 23 Stunden von Glory_Days:
Zitat

Mit einem 4er-Tech-Depot wie oben würde ich keine einzige Nacht ruhig schlafen können. 

Aber aus welchem Grund? Weil du die Wahrscheinlichkeit als hoch einschätzt, dass alle vier Positionen gleichzeitig stark einbrechen könnten? Jede risikoreiche Anlageform ist so gesehen eine Wette am Ende des Tages die Position für mehr Geld auflösen zu können, als für den Preis, zu dem man sie gekauft hat. 

Das verblüfft mich z.B. ziemlich.

Meine Antwort wäre einfach, dass es in meinen Augen einfach extremes Risiko ist. Ich hätte nicht nur Angst vor einem Einbruch gleichzeitig, sondern auch davor, dass in einer ungünstigen Konstellation sich keines oder vielleicht nur 1-2 der vier Unternehmen überhaupt wieder deutlich erholen in meinem individuellen Anlagezeitraum.

 

Deine Antwort hat mich die letzten Tage echt zweifeln lassen, ob du Diversifizierung überhaupt noch als nötig erachtest. Was ist da passiert?

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hattifnatt
vor 8 Minuten von Madame_Q:

Ich weiß, dass dieser Thread hier nicht bedeutet, dass du ab jetzt nur noch Aktien über diese vier Unternehmen abbildest, aber es es muss ja einen Grund haben, warum du so viel über derartige Dinge nachdenkst.

Typische Anfängerfehler (gemischt mit einer guten Portion Overconfidence), würde ich sagen :P

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

@Glory_Days

Nachtrag

So habe ich dich damals kennengelernt und das meinte ich mit "ich bin verblüfft über deine Entwicklung":

 

Am 28.10.2021 um 18:57 von Glory_Days:

Diversifkation über Assetklassen + Rebalancing ist das ultimative Eingeständnis gegenüber sich selbst, dass man die Zukunft nicht mit ausreichender Sicherheit vorhersagen kann. Niemand kann das - schon gar nicht sog. Experten ("Laien machen kleine Fehler - Experten machen große Fehler (Nobelpreisträger machen riesengroße Fehler)").

 

Am 28.10.2021 um 19:34 von Glory_Days:

Aktien, Anleihen, Rohstoffe, REITs, Kryptowährungen, Humankapital und Barmittel. Selbstverständlich ließen sich diese Hauptassetklassen noch weiter in Unterassetklassen unterteilen - worauf ich an dieser Stelle verzichte.

 

Richtig - weil die meisten Compartmentalisation/Mental Accounting betreiben - ein Fehler, der in der Behavioural Finance weithin bekannt ist. Eine Wahl hinsichtlich der Asset-Allokation muss man natürlich auch bei diesem Ansatz treffen. Diese Wahl ist hochindividuell - weshalb es keine richtige oder falsche Asset Allokation geben kann, sondern nur eine individuell richtige oder falsche.

Ja, das könnte jetzt ein wenig OT sein, aber immerhin geht es auch um die Denkweise des TO hier.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 29 Minuten von Madame_Q:

@Glory_Days

Obwohl ich deine Überlegungen teils verstehe, wundert es mich doch sehr, wie du dich seit letztem Jahr entwickelt hast.

Vielleicht täusche ich mich, aber warst du nicht einer der großen Befürworter maximaler Diversifizierung? So hatte ich dich zumindest kennen gelernt ist mir in Erinnerung.

Das bin ich doch weiterhin - der Thread hier ist eine offene Fragestellung, die ich für interessant halte.

Zitat

Schon dein Depot-Thread (den ich sehr interessant finde) mit der Konzentration im Aktienteil rein auf die USA (im Standard-Depot) hat mich extrem überrascht.

Ich weiß, dass dieser Thread hier nicht bedeutet, dass du ab jetzt nur noch Aktien über diese vier Unternehmen abbildest, aber es es muss ja einen Grund haben, warum du so viel über derartige Dinge nachdenkst. Ich würde es fast extreme Suche nennen, wo man Diversifizierung einsparen kann für Überrendite.

Ob das ein guter Weg ist?

Fasse es bitte nicht als Kritik auf, aber ich wollte nur ausdrücken, wie überrascht ich wie schon gesagt über deine Entwicklung bin. 

Die Konzentration hat sich dahingehend zumindest teilweise relativiert - da ich diese Verengung auf den Firmensitz in einer globalisierten Welt sowieso noch nie ganz verstanden habe und für falsch halte. Wenn man seine eigene Anlage geklärt und dabei ein gutes Gefühl hat, hat man viel Zeit mit verschiedenen Dingen zu experimentieren. Eine interessante Beobachtung war die konsistente relative Outperformance dieses relativ simplistischen Portfolio-Ansatzes gegenüber dem Markt. Warum sollten wir hier im WPF nicht darüber diskutieren (die Diskussion kann auch ohne reale Investition interessant/von Wert sein).

Zitat

Richtig, aber ob KISS nun bedeutet, dass man sich einfach immer die 4-5 größten Unternehmen der Welt ins Depot holt, ist die große Frage. :unsure:

Das KISS-Prinzip als solches geht weit über das Investieren hinaus, ist aber gleichzeitig auch unspezifisch ob des konkreten Ansatzes. Von daher gibt es keine vorgegebene Bedeutung von KISS, aber ich behaupte einfach mal, dass das vorliegende Portfolio das KISS-Prinzip sehr gut erfüllt.

Zitat

Das verblüfft mich z.B. ziemlich.

Meine Antwort wäre einfach, dass es in meinen Augen einfach extremes Risiko ist.

Deine Antwort hat mich die letzten Tage echt zweifeln lassen, ob du Diversifizierung überhaupt noch als nötig erachtest. Was ist da passiert?

Man könnte dieses Portfolio auch einfach als Portfolio-Baustein in einem Gesamtportfolio-Kontext sehen. Wenn du den Ansatz als extremes Risiko betrachtest, dann gehst du davon aus, dass alle vier Positionen zum gleichen Zeitpunkt stärker als der Gesamtmarkt einbrechen könnten. Natürlich ist das idiosynkratische Risiko im statistischen Mittel bei nur vier Aktien größer als bei einer größeren Anzahl von Titeln. Aber die tatsächlich eintretende Schwankungsbreite des Portfolios hängt eben von den unbekannten zukünftigen Renditen ab. So gesehen kann es auch Portfolien mit nur vier Titeln geben, die weniger riskant sind als der Gesamtmarkt. Nichts verbietet diese Möglichkeit... Im Sinne der Unkenntnis, ob solch ein Portfolio durch den hier angedachten Ansatz gegeben ist, halte ich Diversifikation insbesondere über Anlageklassen natürlich weiterhin für sinnvoll.

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Sapine

Die Gedanken von Glory_days zu anderen Anlageformen finde ich ausgesprochen anregend. Es würde mich wundern, wenn er jedes Anlagemodell auch in die Tat umsetzt. Er kommt mir eher vor wie ein Forschender, der uns freundlicherweise an seinen Gedanken teilhaben lässt. Ich verstehe die Frage eher als eine theoretische. 

 

Die Tage hat einer im Forum mal ein Video gepostet von den TOP10 des S&P über mehrere Jahrzehnte. Ich fand den Film sehr interessant. Man konnte sehen, wie Totgesagte dann doch wieder auftauchten und bis an die Spitze kamen. Ich frage mich daher ob 4 Aktien die optimale Zahl sein mag. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Wenn du den Ansatz als extremes Risiko betrachtest, dann gehst du davon aus, dass alle vier Positionen zum gleichen Zeitpunkt stärker als der Gesamtmarkt einbrechen könnten.

Wie gesagt (hatte oben noch nachträglich ergänzt) sehe ich nicht nur dieses Risiko, sondern eben vor allem die Möglichkeit (und die ist gar nicht mal so klein), dass alle vier oder zumindest 50% der Positionen nie wieder richtig "hoch" kommen, während der Rest des Marktes es schon tut. Das ist doch der Sinn von Diversifizierung (dass ich nicht alles auf eine/sehr wenige Karten setze, sondern auf viele/fast alle, um eine möglichst hohe Trefferquote auf "überhaupt irgendwie gute Rendite" zu haben).

 

vor 8 Minuten von Glory_Days:

der Thread hier ist eine offene Fragestellung, die ich für interessant halte.

Das definitiv. Interessant auf alle Fälle.:thumbsup:

 

vor 8 Minuten von Glory_Days:

So gesehen kann es auch Portfolien mit nur vier Titeln geben, die weniger riskant sind als der Gesamtmarkt.

Da allerdings ziehe ich dann nicht mehr mit :unsure:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 19 Minuten von Sapine:

Die Gedanken von Glory_days zu anderen Anlageformen finde ich ausgesprochen anregend. Es würde mich wundern, wenn er jedes Anlagemodell auch in die Tat umsetzt. Er kommt mir eher vor wie ein Forschender, der uns freundlicherweise an seinen Gedanken teilhaben lässt. Ich verstehe die Frage eher als eine theoretische. 

Dafür habe ich wahrscheinlich zu viel Wissen über Compartmentalisation/Mental Accounting (danke für das Zitat @Madame_Q). Wie aber bereits an anderer Stelle hier im Forum geäußert, bin ich ein Anhänger eines Multi-Strategie Ansatzes - da ich an die Vorteile einer dynamischen Asset Allokation glaube, die auf diese Art und Weise sehr einfach und gut steuerbar erzeugt werden kann. Für mich ist das eine zusätzliche Ebene der Diversifikation. Am Ende bedeuten mehrere Strategien parallel auf Gesamtportfolio-Ebene aber nur die Herstellung einer dynamischen Allokation (vom Resultat her womöglich am ehesten vergleichbar mit einem Risk-Parity Ansatz).

Zitat

Die Tage hat einer im Forum mal ein Video gepostet von den TOP10 des S&P über mehrere Jahrzehnte. Ich fand den Film sehr interessant. Man konnte sehen, wie Totgesagte dann doch wieder auftauchten und bis an die Spitze kamen. Ich frage mich daher ob 4 Aktien die richtige Zahl sein mag. 

Diese schönen YouTube-Ranking Videos? Ich denke, dass es für die grundsätzliche Dynamik des Portfolios keinen allzu großen Unterschied macht, ob man die Top 4 oder die Top 10 heranzieht. Durch die Top 4 könnte man die Turnover-Rate möglicherweise etwas reduzieren. Die richtige Zahl im Sinne einer goldenen Zahl kann es sowieso nicht geben. Mir gefällt das Tortendiagramm mit vier gleich großen Teilen, da es so schön symmetrisch ist :)

vor 13 Minuten von Madame_Q:

Wie gesagt (hatte oben noch nachträglich ergänzt) sehe ich nicht nur dieses Risiko, sondern eben vor allem die Möglichkeit (und die ist gar nicht mal so klein), dass alle vier oder zumindest 50% der Positionen nie wieder richtig "hoch" kommen, während der Rest des Marktes es schon tut. Das ist doch der Sinn von Diversifizierung (dass ich nicht alles auf eine/sehr wenige Karten setze, sondern auf viele/fast alle, um eine möglichst hohe Trefferquote auf "überhaupt irgendwie gute Rendite" zu haben).

Aber das Portfolio ist wie gesagt dynamisch definiert - die Top 4 wird sich im Zeitverlauf wandeln. Das ist ein wesentlicher Vorteil den z.B. auch begrenzte Indizes wie der S&P 500 oder der Nasdaq 100 intrinsisch besitzen. Für mich ist der zentrale Punkt von Diversifizierung die effektive Begrenzung von Max Drawdown bzw. Downside-Volatilität in einem Gesamtportfolio-Kontext. Das erreicht man meiner Meinung nach am besten durch Streuung über Anlageklassen.

Zitat

Da allerdings ziehe ich dann nicht mehr mit :unsure:

Das Problem ist, dass man diese wahrscheinlich im Voraus nicht zweifelsfrei identifizieren kann (die Diversifikation über Anlageklassen maximiert so gesehen die Chance auf ein Portfolio mit geringerem Risiko). Aber schauen wir doch mal, wie sich das konkrete Top-4 Portfolio mit Rebalancing zukünftig entwickeln wird.

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The Statistician
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Mit der Risikoprämie ist das halt so eine Sache - der Markt "bezahlt" diese nicht zu jeder Zeit in gleichem Maße und unter Umständen kann diese selbst über lange Zeiträume (~durchschnittlicher kapitalgewichteter Anlagehorizont) negativ sein.

Die Renditeerwartung ist nicht mit der künftigen Rendite gleichzusetzen. Genauso wenig  ist die Risikoprämie, auf Basis der Renditeerwartung, keine Konstante. Wer behauptet denn ernsthaft Gegenteiliges? 0815 YTer oder Privatanleger wären hier auch nicht die geeignete Referenz aus meiner Sicht ;) 

Zitat

Von daher kann man das schon als Performance Chasing begreifen - auch wenn man über die Begrifflichkeit zugegebenermaßen streiten kann.

Wenn man das so auslegen würde, wäre letztlich alles Performance Chasing, wodurch der Begriff redundant wäre. 

Zitat

Nein, das ist nicht meine Hypothese - schon gar nicht in dieser absoluten Formulierung. Die Hypothese beschränkt sich auf das rebalancte Top 4-Portfolio nach Marktkapitalisierung in den Weltindizes […]

Hmm, ok. Das wäre dann halt nicht einmal mehr eine Sytematik, die zur Diskussion stünde. 

Zitat

"The winner takes it all" Effekt in einer globalisierten Welt könnte eine Rolle spielen (durch die Auf- und Abstiege aus bzw. in das Portfolio hätte man immer die aktuell größten Gewinner an Bord).

Das ist in dem Kontext doch kein kausaler Mechanismus. Du ziehst die Performance der Vergangenheit heran und gehst nun auf “The winner takes it all” ein, was jedoch eine fundamentale Betrachtung wäre (u.a. Burggraben). Da wäre die historische Performance, wie schon geschrieben, nur eine Art Proxy, nicht jedoch eine kausale Ursache für künftige Renditen.

Zitat

Und im Sinne der Voting Machine kaufen die Anleger tendenziell das, was sie kennen - jeder Anleger weltweit wird die Top 4 Unternehmen kennen und viele werden ihre Produkte nutzen.

Richtig. Dazu passt doch das Thema Nifty Fifty ganz gut, meinst du nicht?

Zitat

Natürlich ist das alles andere als ein Beweis für einen kausalen Zusammenhang. Kausalität ist extrem schwierig zu beweisen und gerade beim Investieren aufgrund der Komplexität des Systems oftmals so gut wie unmöglich.

Man kann den kausalen Mechanismus zwischen historischer Performance und zukünftiger Rendite zunächst einmal theoretisch herleiten. Das ist auch das was mich dabei gerade interessiert, weil ich deinen grundlegenden Gedanken nicht nachvollziehen kann.

Zitat

Das ist aber nicht der Ansatz, der hier zur Diskussion steht (siehe oben). Ungeachtet dessen gibt es aber eine Entwicklung von ETF-Anbietern in die Richtung des hier angedachten Portfolios (siehe: https://www.theice.com/fangplus).

Dann gibt es hier aber keine systematischen Strategie, wenn sich der “Ansatz” nur auf spezifisch ausgewählte Aktien bezieht und nicht generalisiert werden kann.

Zitat

Dass man sich mit dem beschriebenen Vorgehen zusätzliche Unsicherheit in sein Depot holen würde, ist zunächst mal eine unbelegte Behauptung deinerseits.

Das ist keine Behauptung, sondern eine Trivialität. Wenn du marktbreit investierst, ist dir im Vorfeld klar, dass du die Marktrendite erhälst. Weicht man davon signifikant ab, weiß man neben der unbekannten Marktrendite ebenso nicht, ob man die künftige Marktrendite erhält oder under- bzw. overperformen wird. Wo ist das nach deinem Verständnis keine zusätzliche Ubsicherheit?

Zitat

Mehr Zeit-/Ressourcenaufwand bedeutet nicht automatisch mehr Rendite. Das ist ein Mythos, der sich relativ einfach widerlegen lässt (die Hedgefonds-Branche lässt grüßen). Manchmal sind es die einfachen Strategien, die am einfachsten zum Ziel führen (KISS-Prinzip). Die Chance auf relative Outperformance zum Markt steigt sicherlich nicht mit der Komplexität der Strategie an.

War auch nicht meine Behauptung. Mir ging es lediglich darum, dass auf der einen Seite Instis existieren, die den Job haben funktionierende Strategien zu identifizieren. Ganz egal, was für eine Komplexität damit einhergeht. Und auf der anderen Seite Privatanleger meinen in ihrer Freizeit Strategien zu identifizieren, mit denen man den Markt outperformen möchte. Aber dafür bräuchte man ja erst einmal eine systematische Strategie, die hier irgendwie doch nicht ganz vorliegt? 

Zitat

Die zentrale Aussage der EMH ist ja relativ einfach gehalten  - das was viele daraus ableiten ist häufig Interpretation. Dann wird aber nicht die EMH falsifiziert, sondern lediglich Interpretationen davon.

Dass die Hypothese recht “simple” ist, spielt hierbei keine Rolle. Zumal am Ende das Problem mit den Joint Hypothesis so oder so bestehen bleibt. Wie geschrieben, die Daten sind hier das geringste Problem.

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