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geldvermehrer

Depot-Optimierung: Wunschdenken oder Wirklichkeit?

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DST
· bearbeitet von DST
Am 29.9.2022 um 16:27 von babil:

Mehr als den Marktdurchschnitt schafft er langfristig auch nicht ;)

Kommer ist kein rein passiver ETF-Anleger. Er gewichtet z.B. bewusst EM über und die USA unter. Es ist also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er mehr als den Marktdurchschnitt schafft. Tatsächlich dürfte er aber schlechter abgeschnitten haben, zumindest in den letzten Jahren.

 

Dass hier angestrebte Ziel, den Markt ohne höheres Risiko zu schlagen, ist m. E. nicht möglich. Über eine kluge Kombination riskanter Assets kann man zwar eine höhere Rendite mit besserer Sharpe Ratio erwarten, aber das Risiko ist nur scheinbar niedriger. Tatsächlich kann das höhere Risiko nicht einfach weg diversifiziert werden. Sobald sich das höhere Risiko von einem oder mehreren der Assets realisiert dürfte die Sharp Ratio den Bach hinunter gehen.

 

Daher strebe ich eher nach einer langfristig hohen Rendite als nach einem hohen Rendite/Risiko-Verhältnis. Von einer niedrigen Volatilität kann ich mir ex post nichts kaufen, von einer höheren Rendite aber schon. Daher nehme ich für eine höhere Rendite(erwartung) ein höheres Risiko bewusst in Kauf. Zu diesem Risiko gehört auch dazu, schlechter als der Durchschnitt zu performen. Kurz- bis mittlerfristig ist das hin und wieder sogar zu erwarten, vor allem zu Zeiten in denen fast alles fällt. Riskante Assets leiden dann meist mehr als weniger riskante. Sie erholen sich meist aber auch schneller. Diese Tendenzen können mit einem gutem Timing potenziell ausgenutzt werden.

 

Ich stimme den Vorschreibern aber zu, dass nur ein kleiner Bruchteil der Marktteilnehmer dazu fähig sein dürfte, solche Portfolios und aktiven Entscheidungen mit positiver Alpha-Erwartung zu bewerkstelligen. Für die meisten dürfte alleine schon der Marktdurchschnitt keine leichte Aufgabe sein und da bin ich keine Ausnahme, auch wenn ich mir sogar mehr zutraue. Bisher bin ich mal besser (insb. bei Bullenmärkten, bei denen ich eher passiv bin) und mal schlechter (insb. zu Bärenmärkten, bei denen ich eher aktiv bin) als mein Benchmark (MSCI ACWI IMI).

 

Zum Thema Steuern: Ich denke die spielen langfristig durch aus eine größere Rolle weswegen ich sie weitestgehend meide. Ich habe z.B. noch nie ein Rebalancing durchgeführt, aber habe einige ausschüttendende ETFs. Diese ETFs als Thesaurierer zu doppeln ist mir (zumindest bisher) zu doof. Zudem investiere ich Ausschüttungen gerne in das Asset meiner Wahl. Für diese Freiheit zahle ich gerne ein paar Steuern.

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nvbler
vor 5 Stunden von DST:

Zu diesem Risiko gehört auch dazu, schlechter als der Durchschnitt zu performen. Kurz- bis mittlerfristig ist das hin und wieder sogar zu erwarten

Und ich dachte die lange Frist ist dabei das Problem.

 

Ich meine mich zu erinnern, dass du dein Portfolio nicht bspw. mit Portfolio Performance trackst, deshalb die Frage: Hat sich das mittlerweile geändert? Ich würde es zumindest erwarten, da du sehr daran interessiert bist deine Performance in Relation zum Marktdurchschnitt (oder welchem Benchmark auch immer) zu stellen. Allein das Tracken der Cashposition und deren Renditeeinfluss ist doch schon interessant.

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Ramstein
vor 6 Stunden von DST:

Kommer ist kein rein passiver ETF-Anleger. Er gewichtet z.B. bewusst EM über und die USA unter. Es ist also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er mehr als den Marktdurchschnitt schafft. Tatsächlich dürfte er aber schlechter abgeschnitten haben, zumindest in den letzten Jahren.

Wieviele "letzte Jahre"?  Siehe auch hier.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 15 Stunden von nvbler:

Und ich dachte die lange Frist ist dabei das Problem.

Ich sprach ja auch nicht von Problemen sondern von Erwartungen.

 

Zitat

Ich meine mich zu erinnern, dass du dein Portfolio nicht bspw. mit Portfolio Performance trackst, deshalb die Frage: Hat sich das mittlerweile geändert? Ich würde es zumindest erwarten, da du sehr daran interessiert bist deine Performance in Relation zum Marktdurchschnitt (oder welchem Benchmark auch immer) zu stellen. Allein das Tracken der Cashposition und deren Renditeeinfluss ist doch schon interessant.

Ich nutze PP seit meiner ersten Investition. Die Performance meines gesamten Depots (inkl. Cash) bewegt sich aktuell auf ähnlichem Niveau wie meine ETF-Strategie. Langfristig ist aber zu erwarten, dass meine ETF-Strategie aufgrund der höheren Aktienquote besser performt. Die Performance der ersten Jahre habe ich nach mehrfacher Anfrage hier im Forum dokumentiert. Danach wurde es mir zu lästig, zumal man sowieso erst nach Jahrzehnten sieht ob eine Strategie funktioniert und es mir auch nicht darum geht, anderen etwas zu beweisen.

 

Da mein Benchmark global diversifiziert, kostengünstig und dauerhaft zu 100% in Aktien investiert, erwarte ich, dass mehr als 90% aller Anleger diesen langfristig nicht schlagen werden; weder mit ihrem gesamten Depot noch mit ihrer riskanten Strategie alleine. Dennoch nehme ich die Herausforderung gerne an.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 30.9.2022 um 17:48 von geldvermehrer:

@Glory_Days

Auch Prof. Weber beobachtet weiterhin für seinen ARERO den Kapitalmarkt, auch bei ihm sind Änderungen aus trifftigen Gründen möglich, aber wohl nicht wahrscheinlich. Bei deinem Depot könnte ich mir zu gegebener Zeit die Hinzunahme von Anleihen vorstellen, als gravierender Eingriff.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hast du Krypto wegen den hohen Schwankungen rausgenommen?

Lediglich in der Variante, die auf das historische Downside-Risiko hin optimiert wurde. Das systematische Downside-Risiko von Kryptowährungen als vergleichsweise junge Anlageklasse ist für eine derartige Variante einfach zu hoch.


Die Hinzunahme von Anleihen bzw. einer neuen Anlageklasse wäre sicherlich ein gravierender Eingriff in das Portfolio, der fundamental gerechtfertigt sein müsste. Dieses Szenario sehe ich aktuell nicht.

Am 2.10.2022 um 03:19 von DST:

Dass hier angestrebte Ziel, den Markt ohne höheres Risiko zu schlagen, ist m. E. nicht möglich. Über eine kluge Kombination riskanter Assets kann man zwar eine höhere Rendite mit besserer Sharpe Ratio erwarten, aber das Risiko ist nur scheinbar niedriger. Tatsächlich kann das höhere Risiko nicht einfach weg diversifiziert werden. Sobald sich das höhere Risiko von einem oder mehreren der Assets realisiert dürfte die Sharp Ratio den Bach hinunter gehen.

Die Sharpe Ratio ist meines Erachtens nach sowieso die falsche bzw. eine schlechte Risiko-Metrik. Bessere Risiko-Kennzahlen auf Portfolio-Ebene finden sich hier. Das systematische Risiko/Marktrisiko ist allen Anlageklassen inhärent - allerdings lässt sich empirisch beobachten, dass es sich nicht bei allen Anlageklassen zum gleichen Zeitpunkt gleich auswirkt. Daher würde ich deinem ersten Satz widersprechen.

Am 2.10.2022 um 03:19 von DST:

Daher strebe ich eher nach einer langfristig hohen Rendite als nach einem hohen Rendite/Risiko-Verhältnis. Von einer niedrigen Volatilität kann ich mir ex post nichts kaufen, von einer höheren Rendite aber schon. Daher nehme ich für eine höhere Rendite(erwartung) ein höheres Risiko bewusst in Kauf. Zu diesem Risiko gehört auch dazu, schlechter als der Durchschnitt zu performen. Kurz- bis mittlerfristig ist das hin und wieder sogar zu erwarten, vor allem zu Zeiten in denen fast alles fällt. Riskante Assets leiden dann meist mehr als weniger riskante. Sie erholen sich meist aber auch schneller. Diese Tendenzen können mit einem gutem Timing potenziell ausgenutzt werden.

In deiner Betrachtung fehlen die Opportunitätskosten für den Timing-Versuch. Damit macht man sich selbst etwas vor, falls man diese nicht adäquat berücksichtigt in seiner Rechnung.

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Schwachzocker
vor 3 Minuten von Glory_Days:

Die Hinzunahme von Anleihen bzw. einer neuen Anlageklasse wäre sicherlich ein gravierender Eingriff in das Portfolio, der fundamental gerechtfertigt sein müsste. Dieses Szenario sehe ich aktuell nicht.

Es war in den letzten 6-7 Jahren nie "fundamental gerechtfertigt", breit gestreut in Aktien oder Anleihen zu investieren.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 31 Minuten von Schwachzocker:

Es war in den letzten 6-7 Jahren nie "fundamental gerechtfertigt", breit gestreut in Aktien oder Anleihen zu investieren.

Wenn man nur Kennzahlen wie das CAPE o.Ä. isoliert im historischen Kontext betrachten würde, wäre die sicherlich Aussage richtig. Es ging in meiner Antwort aber nicht um die Frage, ob überhaupt und wann investiert werden soll, sondern um eine Anpassung der Komposition eines bereits bestehenden Portfolios. Dabei geht es weniger um die (isolierte) Fundamentalanalyse einzelner Anlageklassen, sondern eher um konzeptionelle Frage des Portfolios. Entscheidungen wie die Hinzunahme einer Anlageklasse müssen vor dem Hintergrund des bestehenden Portfolios gesehen und getroffen werden (wozu z.B. die CWARP-Kennzahl hilfreich ist).

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Schwachzocker

Ahhh, wieder solch eine hilfreiche Kennzahl.:unsure:

 

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Glory_Days
Gerade eben von Schwachzocker:

Ahhh, wieder solch eine hilfreiche Kennzahl.:unsure:

Keine Kennzahl ist perfekt - wenn man den Wert einer Kennzahl nicht erkennen kann, sollte man sie nicht nutzen. Zu viele Kennzahlen verderben das Portfolio...

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Saek

@Glory_Days Danke für die Antworten, eine etwas verspätete Antwort.

On 9/29/2022 at 11:09 PM, Glory_Days said:

Die Wahrscheinlichkeit sehe ich als sehr hoch an - da das Offensiv/Defensiv Konzept über den Anlagehorizont erhalten bleiben soll und sich klassische Anlageklassen von ihren Eigenschaften typischerweise nur auf sehr viel größeren Zeitskalen wandeln. Dennoch erlaubt das Konzept Eingriffe bei fundamentalen Änderungen der Anlageklassen - d.h. wenn sich aus welchen Gründen auch immer z.B. neue defensive Sektoren etablieren würden, könnten diese in das Portfolio mit aufgenommen werden oder bestehende Komponenten ersetzen.

Welchen Sinn macht die (zuvor eingegangene) Wette dann, wenn du nicht davon ausgehst, dass du in 20 Jahren noch so anlegst? ;)

On 9/29/2022 at 11:09 PM, Glory_Days said:
Quote

Welche Art von neuen Erkenntnissen kannst du dir jetzt vorstellen, die dich dazu bewegen, das Portfolio verändern? Und wäre es nicht sinnvoller, den Vergleich mit einem Portfolio durchzuführen, dass sich aufgrund von neuen Erkenntnissen verändern darf?

Im Bezug auf die defensiven Sektoren ist die Überlegung relativ simpel: Was benötigen Menschen immer und zu jeder Zeit? Basiskonsumgüter, Energieversorgung und Gesundheit. Diese Liste ist mitnichten vollständig und kann sich im Laufe der Zeit verändern. Sektoren können genauso wie Anlageklassen ihre Grundeigenschaften im Laufe der Zeit verändern.

Da bin ich nicht überzeugt. Nur weil Menschen etwas brauchen, kommt noch lange keine gute Rendite (oder wenig Risiko) bei der Geldanlage raus. Das klingt für mich etwas wie der „a good company is a good investment“ Fehlschluss.

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 41 Minuten von Saek:

Welchen Sinn macht die (zuvor eingegangene) Wette dann, wenn du nicht davon ausgehst, dass du in 20 Jahren noch so anlegst? ;)

Das OD-Grundkonzept wird immer erhalten bleiben - die konkrete Komposition könnte aufgrund von Produktverfügbarkeiten oder fundamentalen Veränderungen in 20 Jahren geringfügig anders aussehen. Warum das der Wette den Sinn entziehen soll, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Zitat

Da bin ich nicht überzeugt. Nur weil Menschen etwas brauchen, kommt noch lange keine gute Rendite (oder wenig Risiko) bei der Geldanlage raus. Das klingt für mich etwas wie der „a good company is a good investment“ Fehlschluss.

Bei den defensiven Komponenten des Portfolios geht es weniger um besonders gute Renditen, sondern um deren defensive Eigenschaften. Defensive Sektoren sind in Krisenzeiten typischerweise zeitstabiler als andere Aktiensektoren, da ihr Geschäftsmodell weniger zyklisch ist. Weiterhin sind sie vom Markt als solche nach meiner Einschätzung anerkannt, was auch vor dem Hintergrund institutioneller Anleger gesehen werden muss. Auf der Ebene einzelner Unternehmen bewegt man sich hier nicht mehr - von daher ist oben genannter Fehlschluss nicht der richtige Kontext.

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DST
vor 2 Stunden von Glory_Days:

In deiner Betrachtung fehlen die Opportunitätskosten für den Timing-Versuch. Damit macht man sich selbst etwas vor, falls man diese nicht adäquat berücksichtigt in seiner Rechnung.

Wer, wie ich, TTWROR und IZF für seine ETF-Strategie und sein gesamtes Depot (inkl. Cash) mit seinem Benchmark (in meinem Fall MSCI ACWI IMI) vergleicht müsste diese adäquat berücksichtigen. Eine bessere Methode seine Performance zu überprüfen ist mir nicht bekannt und es gibt nicht viele hier im Forum, die überhaupt beide Kennziffern betrachten geschweige denn verstehen. Und das obwohl eine dieser Zahlen alleine gar nicht genügt, um seine Performance adäquat zu bewerten. Zumindest wenn man, wie ich, eine eher aktive Strategie verfolgt.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 4 Minuten von DST:

Wer, wie ich, TTWROR und IZF für seine ETF-Strategie und sein gesamtes Depot (inkl. Cash) mit seinem Benchmark (in meinem Fall MSCI ACWI IMI) vergleicht müsste diese adäquat berücksichtigen. Eine bessere Methode seine Performance zu überprüfen ist mir nicht bekannt und es gibt nicht viele hier im Forum, die überhaupt beide Kennziffern betrachten geschweige denn verstehen. Und das obwohl eine dieser Zahlen alleine gar nicht genügt, um seine Performance adäquat zu bewerten. Zumindest wenn man, wie ich, eine eher aktive Strategie verfolgt.

Die Frage ist wie immer, wie vielen ein gutes Timing dauerhaft vergönnt ist. Von daher müsste es korrektweise heißen:

Am 2.10.2022 um 03:19 von DST:

Diese Tendenzen könnten mit einem gutem Timing potenziell ausgenutzt werden.

Da die Mehrheit daran scheitern würde, ist es zumindest im statistischen Mittel sinnvoll, darauf von vornherein zu verzichten.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 21 Minuten von Glory_Days:

Bei den defensiven Komponenten des Portfolios geht es weniger um besonders gute Renditen, sondern um deren defensive Eigenschaften. Defensive Sektoren sind in Krisenzeiten typischerweise zeitstabiler als andere Aktiensektoren, da ihr Geschäftsmodell weniger zyklisch ist.

Haben sich im Corona-Crash offensive Sektoren (z. B. Tech) nicht besser geschlagen als defensive?

 

vor 8 Minuten von Glory_Days:

Die Frage ist wie immer, wie vielen ein gutes Timing dauerhaft vergönnt ist. Von daher müsste es korrektweise heißen:

Am 2.10.2022 um 03:19 von DST:

Diese Tendenzen könnten mit einem gutem Timing potenziell ausgenutzt werden.

Da die Mehrheit daran scheitern würde, ist es zumindest im statistischen Mittel sinnvoll, darauf von vornherein zu verzichten.

Das "potenziell" macht das "könnten" m. E. überflüssig. Ansonsten stimme ich dir zu. Weiter oben hatte ich ja eine Zahl genannt, wie viele meinen Benchmark nicht schlagen dürften. Einer der vielen Gründe ist schlechtes Market Timing.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 10 Stunden von DST:

Haben sich im Corona-Crash offensive Sektoren (z. B. Tech) nicht besser geschlagen als defensive?

Ein gleichgewichtetes Investment in die defensiven Sektoren des S&P500 wies im Corona-Crash im Vergleich zum Technologie-Sektor (QDVE) einen um 9,6% geringeren Drawdown auf (-28,50% vs -31,45% basierend auf Xetra-Schlusskursen in EUR). Im Hinblick auf den Nasdaq-100 war der Drawdown nahezu vergleichbar - was sicherlich dem besonderen Stay-at-Home Kontext dieses Crashes zugeschrieben werden kann:

grafik.thumb.png.5f674f2a550b6de00d7e329a386f1832.png

 

Das OD-Portfolio hat den Drawdown in diesem Zeitraum weiter auf -22,03% abgesenkt.

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nvbler
· bearbeitet von nvbler
Am 2.10.2022 um 03:19 von DST:

Daher nehme ich für eine höhere Rendite(erwartung) ein höheres Risiko bewusst in Kauf. Zu diesem Risiko gehört auch dazu, schlechter als der Durchschnitt zu performen. Kurz- bis mittlerfristig ist das hin und wieder sogar zu erwarten

Am 2.10.2022 um 23:52 von DST:
Am 2.10.2022 um 08:52 von nvbler:

Und ich dachte die lange Frist ist dabei das Problem.

Ich sprach ja auch nicht von Problemen sondern von Erwartungen.

Das stimmt. Verdeutlicht aber umso mehr den Widerspruch. Zumindest, wenn du von statistischen Erwartungen sprichst. Dein Verweis auf die kurze oder mittlere Frist impliziert nämlich die Botschaft, dass es in der langen Frist hingegen nicht zu erwarten ist.

Es sei denn, du beziehst dich auf gefühlsbasierte Erwartungen. Da ist natürlich alles möglich (Mindset und so!!).

 

Am 2.10.2022 um 23:52 von DST:

Ich nutze PP seit meiner ersten Investition. Die Performance meines gesamten Depots (inkl. Cash) bewegt sich aktuell auf ähnlichem Niveau wie meine ETF-Strategie. Langfristig ist aber zu erwarten, dass meine ETF-Strategie aufgrund der höheren Aktienquote besser performt. Die Performance der ersten Jahre habe ich nach mehrfacher Anfrage hier im Forum dokumentiert. Danach wurde es mir zu lästig, zumal man sowieso erst nach Jahrzehnten sieht ob eine Strategie funktioniert und es mir auch nicht darum geht, anderen etwas zu beweisen.

Danke für die Aufklärung! Dann hatte ich das wohl mit jemand anderem verwechselt.

Dein Musterdepot hatte ich etwas verfolgt, kann mich also erinnern.

Zum Verständnis: dein gesamtes Portfolio (du sprichst von Depot) = Cash + "ETF-Strategie"(? also dein Aktienmarktinvestment) + x (vermutlich die angesprochenen Bond-Wetten?)? Und dieses wird mit PP getrackt, um auch ggf. Renditeverluste/-gewinne durch erhöhte Cashposition über Zeitraum x sichtbar zu machen.

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Schwachzocker
Am 2.10.2022 um 03:19 von DST:

...Daher nehme ich für eine höhere Rendite(erwartung) ein höheres Risiko bewusst in Kauf. Zu diesem Risiko gehört auch dazu, schlechter als der Durchschnitt zu performen. Kurz- bis mittlerfristig ist das hin und wieder sogar zu erwarten...

Je länger der Anlagezeitraum desto wahrscheinlicher wird es, unterdurchschnittlich zu performen. 

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Beginner81
vor 17 Stunden von Saek:

Da bin ich nicht überzeugt. Nur weil Menschen etwas brauchen, kommt noch lange keine gute Rendite (oder wenig Risiko) bei der Geldanlage raus. Das klingt für mich etwas wie der „a good company is a good investment“ Fehlschluss.


In der Vergangenheit jedenfalls war die Rendite nicht so ganz schlecht... B-)

 

https://www.msci.com/documents/10199/04d4c23a-f633-4bf6-b20d-735e9fb13538

https://www.msci.com/documents/10199/04d4c23a-f633-4bf6-b20d-735e9fb13538

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DST
· bearbeitet von DST
vor 19 Stunden von Glory_Days:

Ein gleichgewichtetes Investment in die defensiven Sektoren des S&P500 wies im Corona-Crash im Vergleich zum Technologie-Sektor (QDVE) einen um 9,6% geringeren Drawdown auf (-28,50% vs -31,45% basierend auf Xetra-Schlusskursen in EUR). Im Hinblick auf den Nasdaq-100 war der Drawdown nahezu vergleichbar - was sicherlich dem besonderen Stay-at-Home Kontext dieses Crashes zugeschrieben werden kann:

grafik.thumb.png.5f674f2a550b6de00d7e329a386f1832.png

 

Das OD-Portfolio hat den Drawdown in diesem Zeitraum weiter auf -22,03% abgesenkt.

Danke für die Analyse.

 

vor 7 Stunden von nvbler:

Das stimmt. Verdeutlicht aber umso mehr den Widerspruch. Zumindest, wenn du von statistischen Erwartungen sprichst. Dein Verweis auf die kurze oder mittlere Frist impliziert nämlich die Botschaft, dass es in der langen Frist hingegen nicht zu erwarten ist.

Es sei denn, du beziehst dich auf gefühlsbasierte Erwartungen. Da ist natürlich alles möglich (Mindset und so!!).

Ich beziehe mich auf meine eigenen Erwartungen im Kontext meiner Strategie, die m. E. langfristig besser als im statistischen Durchschnitt performen dürfte.

 

Zitat

Danke für die Aufklärung! Dann hatte ich das wohl mit jemand anderem verwechselt.

Dein Musterdepot hatte ich etwas verfolgt, kann mich also erinnern.

Zum Verständnis: dein gesamtes Portfolio (du sprichst von Depot) = Cash + "ETF-Strategie"(? also dein Aktienmarktinvestment) + x (vermutlich die angesprochenen Bond-Wetten?)? Und dieses wird mit PP getrackt, um auch ggf. Renditeverluste/-gewinne durch erhöhte Cashposition über Zeitraum x sichtbar zu machen.

Richtig, genau so wie deine Wort-Korrekturen.

 

Dennoch muss ich mich immer wieder dafür rechtfertigen, weil es für die meisten hier anscheinend nicht vorstellbar ist, dass jemand tatsächlich Interesse an seiner wahren Performance hat. Das scheint ein nahezu nicht existentes Merkmal aktiver Investoren zu sein. Für mich hingegen ist es eine Grundvoraussetzung von der ich mir erhoffe langfristig lernen zu können, um noch bessere Entscheidungen zu treffen. Meine Strategie ist so individuell, dass mir Studien nur begrenzt weiterhelfen. Daher mache ich gerne auch eigene Erfahrungen, zu denen natürlich auch Fehler gehören können. Dafür ist eine adäquate Performance-Analyse unabdingbar.

 

Gefühlt würde ich z.B. nicht davon ausgehen, dass die Performance meines gesamtes Portfolio aktuell mit meiner (riskanten) ETF-Strategie mithalten kann. Objektiv zeigt mir das aber wie stark die Kurse meiner Assets inzwischen schon gefallen sind und wie "günstig" diese somit aktuell sein müssen.

 

Ich bin den Entwicklern von PP sehr dankbar, da es die Basis meiner Entscheidungsfindung ist. Etwas schade ist nur, dass das Tool eher für paasive Anleger ausgelegt ist, da die Performance-Charts nur die TTWROR und nicht den IZF anzeigen können, der in meinem Fall deutlich aussagekräftiger ist und eigentlich sogar benötigt wird, um die Performance jedes Anlegers zu beurteilen. Die TTWROR ist mehr dazu geeignet eine passive oder automatisierte Strategie mit einem Benchmark zu vergleichen. Das betrifft aber nur einen Teil meiner Strategie. Mancher meiner Assets habe ich nach kurzer Zeit wieder verkauft. Da zeigt die TTWROR teilweise negative Werte an obwohl ich tatsächlich große Gewinne damit gemacht habe, wie der IZF beweist. M. E. betrachten viele Anleger mit der TTWROR nur eine Fantasie-Performance, die nichts mit ihrer tatsächlichen zu tun hat. Dieser Fehler wird hier im Forum selbst von höherrangigen Mitgliedern begangen, die vor PP ihre Performance mit Excel und der Zinsfuß-Formel vermutlich noch korrekt berechnet hatten.

 

vor 7 Stunden von Schwachzocker:

Je länger der Anlagezeitraum desto wahrscheinlicher wird es, unterdurchschnittlich zu performen. 

Im statistischen Durchschnitt ist das korrekt. Wer jedoch glaubt zu den langfristigen Gewinnern zu gehören, muss vom Gegenteil ausgehen. Wenn ich in riskantere Assets als den Marktfaktor investiere habe ich anfangs eine 50/50 Chance ob ich damit kurzfristig besser oder schlechter performe. In schlechten Marktphasen ist es sogar wahrscheinlich, dass ich erstmal schlechter performe. Langfristig sollte jedoch das höhere Risiko bzw. eine kluge Kombination höherer Risiken inkl. Market Timing Skills zu einer höheren Rendite führen. Vorausgesetzt man verfolgt eine Gewinner-Strategie. Ich stimme aber zu, dass die aller meisten aktiven Strategien langfristige Verlierer-Strategien sind.

 

Wo es Verlierer gibt, oder wo es sogar einen ganzen Haufen Verlierer gibt, muss es auch Gewinner geben. Der Markt gibt lediglich die kapitalgewichtete Durchschnittsperformance wieder. Und meiner Erfahrung nach sind reiche Investoren nicht unbedingt besser als ärmere, die die Marktperformance sowieso kaum beeinflussen. Auch hier handelt es sich bei Buffett und Co. um Ausnahmen. Viele reiche Investoren bezahlen sogar regelrecht dafür sich ertwartbar vom Markt schlagen zu lassen. Das scheint eine Art Status-Symbol zu sein, das man sich leisten können muss. Sorry, aber da traue ich mir eben mehr zu.

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor einer Stunde von DST:

...Vorausgesetzt man verfolgt eine Gewinner-Strategie.

Tja, das kann man nicht lernen. Man hat es entweder mit der Muttermilch eingesogen oder nicht.

Wenn Du mal stirbst, stellst Du Deinen Körper dann der Wissenschaft zur Verfügung?

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Madame_Q
vor 1 Minute von Schwachzocker:

Tja, das kann man nicht lernen. Man hat es entweder mit der Muttermilch eingesogen oder nicht.

+ ein paar Timing Skills durch genetische Experimente und fertig ist das Market-Timing-Ungeheuer.

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DST
vor 1 Stunde von Schwachzocker:
vor 2 Stunden von DST:

...Vorausgesetzt man verfolgt eine Gewinner-Strategie.

Tja, das kann man nicht lernen. Man hat es entweder mit der Muttermilch eingesogen oder nicht.

Wenn Du mal stirbst, stellst Du Deinen Körper dann der Wissenschaft zur Verfügung?

Das Zauberwort heißt Talent. Das alleine reicht aber nicht. Wie jeder andere auch muss ich mir Wissen erstmal aneignen.

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Schwachzocker
vor 5 Minuten von DST:

...Wie jeder andere auch muss ich mir Wissen erstmal aneignen.

Dann beeile Dich lieber!

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Hans-Hubert
· bearbeitet von Hans-Hubert
vor 44 Minuten von DST:

Das Zauberwort heißt Talent. Das alleine reicht aber nicht. Wie jeder andere auch muss ich mir Wissen erstmal aneignen.

Gibt ein paar Börsenmagazine, die erklären wie man schon mit ein paar hundert Euro zum Millionär wird. Einfach die richtige Strategie, die richtigen Aktien und den optimalen Zeitpunkt abwarten, ist keine Raketenwissenschaft.

Außerdem gibt es Tradingexperten auf Youtube, die gegen geringes Entgelt ihre Strategie erklären.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 47 Minuten von Schwachzocker:
vor 53 Minuten von DST:

...Wie jeder andere auch muss ich mir Wissen erstmal aneignen.

Dann beeile Dich lieber!

Habe bereits Monate vor meiner ersten Investition damit angefangen, um so wenig Lehrgeld wie möglich zahlen zu müssen. Und nein, glücklicherweise hatte das keine Opportunitätskosten zur Folge. Eine nachträgliche Portfolio-Optimierung wäre aber sicherlich mit Kosten verbunden gewesen.

 

Du darfst ja gerne an die EMH glauben, aber tu doch nicht so, als sei erwiesen, dass alles andere als ein Sparplan auf den MSCI World und vergleichbare Ansätze zum Scheitern verurteilt sei. Selbst John C. Bogle, der Erfinder des Indexfonds, hat die Ansicht vertreten, dass rein passives Indexinvesting für die MEISTEN Anleger am besten sei. Du aber lässt keinen Raum für Ausnahmen. Vielleicht weil dir selbst das Talent fehlt und du kurz vor dem Platzen der DotComBlase auf Anraten deiner Bank investiert hast? Mit mehr Wissen hättest du diesen Fehler vermeiden können. Außer du hättest dir nur dein heutiges Wissen angeeignet. Dann wärst du genau so ins Verderben gesprungen, weil die Märkte zum Höhepunkt der DotComBlase nach der EMH absolut fair bewerten waren. Jemand mit mehr Talent und Wissen hätte etwas Vorsicht walten lassen und wäre nicht zu vollkommen überbewerteten Kursen All-In gegangen.

 

vor 8 Minuten von Hans-Hubert:
vor 53 Minuten von DST:

Das Zauberwort heißt Talent. Das alleine reicht aber nicht. Wie jeder andere auch muss ich mir Wissen erstmal aneignen.

Gibt ein paar Börsenmagazine, die erklären wie man schon mit ein paar hundert Euro zum Millionär wird. Einfach die richtige Strategie, die richtigen Aktien und den optimalen Zeitpunkt abwarten, ist keine Raketenwissenschaft.

Außerdem gibt es Tradingexperten auf Youtube, die gegen geringes Entgelt ihre Strategie erklären.

Ich bevorzuge evidenzbasierte Lektüren.

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