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geldvermehrer

Depot-Optimierung: Wunschdenken oder Wirklichkeit?

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geldvermehrer
vor 3 Minuten von Saek:

Wenn du die Rücksetzer allerdings in der falschen Währung (nicht die Kreditwährung) misst, könnte es mit etwas Pech doch wieder böse Überraschungen geben.

Das stimmt:thumbsup:, bei der Höhe meines Kreditrahmens stufe ich das zusätzliche Währungsrisko allerdings als akzeptabel ein.

vor 14 Minuten von Saek:

Die Bank lässt aber bestimmt mit sich reden, wenn sich der Aktienmarkt in Dollar erholt hat und gleichzeitig in Euro eingebrochen ist.

:lol:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Wenn gehebelt investiert werden soll, dann bitte auf eine Art und Weise, bei der erzwungene Verkäufe, Margin-Calls und Nachschusspflicht von vorneherein ausgeschlossen sind. Und man sollte dabei noch mehr als sonst die Auswirkung von Extremszenarien kennen...

vor 8 Stunden von Saek:

2.5% erwartete Überrendite (also ohne mehr Risiko einzugehen) halte ich für absolut illusorisch.

vor 8 Stunden von Sapine:

Das Experiment sieht bisher sehr gut aus. 2,5 % erscheint mir aber zu viel. Langfristig ist auch hier die Gefahr ähnlich wie beim Faktorinvesting. Noch ist das Modell aber nicht populär. 

Die angegebene Spanne von 1-2,5% p.a. bezog sich auf die tatsächliche historische Überrendite der längsten verfügbaren Zeitreihe gegenüber dem ACWI mit den bekannten Einschränkungen der Datenverfügbarkeit (siehe auch den Arero-Thread). Ich bin guter Dinge, dass die absolute und risikoadjustierte Outperformance gegenüber dem ACWI auch in Zukunft anhalten wird. Diversifikation über Anlageklassen im Buy-and-Hold Kontext ist nur das konsequente zu-Ende-denken dessen, was innerhalb der Anlageklasse Aktien als common sense bezeichnet wird. So gesehen ist der ACWI oder jeder andere Aktien-Weltindex im Kontext aller verfügbaren Anlageklassen alles andere als risiko-optimiert. Die absolute Outperformance dieses Ansatzes ist durch die menschliche Natur der Übertreibungen in beide Richtungen sichergestellt...

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geldvermehrer
vor 2 Stunden von Sapine:

Viel Glück! Bei mir sind die Limits noch nicht erreicht, schauen wir mal was nächste Woche passiert. Aber aktuell steht noch kein Kredit bei mir an. 

Danke dir, ebenso viel Glück!

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geldvermehrer
vor 11 Stunden von Glory_Days:

Die angegebene Spanne von 1-2,5% p.a. bezog sich auf die tatsächliche historische Überrendite der längsten verfügbaren Zeitreihe gegenüber dem ACWI mit den bekannten Einschränkungen der Datenverfügbarkeit (siehe auch den Arero-Thread). Ich bin guter Dinge, dass die absolute und risikoadjustierte Outperformance gegenüber dem ACWI auch in Zukunft anhalten wird. Diversifikation über Anlageklassen im Buy-and-Hold Kontext ist nur das konsequente zu-Ende-denken dessen, was innerhalb der Anlageklasse Aktien als common sense bezeichnet wird. So gesehen ist der ACWI oder jeder andere Aktien-Weltindex im Kontext aller verfügbaren Anlageklassen alles andere als risiko-optimiert. Die absolute Outperformance dieses Ansatzes ist durch die menschliche Natur der Übertreibungen in beide Richtungen sichergestellt...

Das liest sich gut:thumbsup:

Gibt es noch weitere Portfoliostrategien/Ansätze von usern im WPF, die eine absolute und risikoadjustierte Outperformance gegenüber dem ACWI in Aussicht stellen?

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Richie_Rich
14 hours ago, Sapine said:

Du solltest nicht so hart mit Dir ins Gericht gehen. Eher fehlt Dir der Mut zum Risiko. 

Mal abgesehen vom passiv-agressiven Unterton, warum Risiken eingehen, wenn man das Spiel schon gewonnen hat?

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market anomaly
vor 46 Minuten von Richie_Rich:

Mal abgesehen vom passiv-agressiven Unterton, warum Risiken eingehen, wenn man das Spiel schon gewonnen hat?

 

:thumbsup:

 

Ganz abgesehen davon, dass Vermögensaufbau fürs Alter kein Spiel ist, sondern bitterer Ernst, oder auch bittere Realität am Ende!

Es ist sinnvoller, ein konservatives Depot auch wirklich über Jahre durchzuziehen, und auf mögliche Rendite zu verzichten, als 

sich falsch einzuschätzen und wirklich übel zu verzocken. 

Es ist eine mathematische Notwendigkeit, dass bei einem hinreichend langen Anlagehorizont, der "worst case" auch eintritt! Und das kann bei Spiel mit Hebel oder Kredit alles bedeuten.

Ein Arero oder eine 60/40 Verteilung erntet viel Diskussion und die historischen Renditen sind "nur" durchschnittlich, aber diese Prinzipien funktionieren!

Man wird damit über Jahre Renditen einfahren mit überdurchschnittlichem Rendite/Risikoverhältnis, es wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in Dekaden keine schlechte Wahl gewesen sein.

 

Es wird auch häufig gesagt, aber statt übermäßiges Risiko in der Geldanlage zu suchen um größere Renditen einzuzahlen, sollte man sich als junger Mensch um seine Karriere kümmern,

und als älterer Mensch, dieses Risiko nicht mehr eingehen (Ist man kurz vor der Rente auf mehr Geld angewiesen, weil man merkt es reicht nicht, dann hat man die Jahre vorher entweder einen Fehler gemacht, oder das Leben war eben nicht nett). 

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Sapine
vor einer Stunde von Richie_Rich:

Mal abgesehen vom passiv-agressiven Unterton, warum Risiken eingehen, wenn man das Spiel schon gewonnen hat?

Das mit dem Spiel gewonnen ist gar nicht so einfach festzustellen. Da herrschen hier im Forum auch recht unterschiedliche Ansichten, wie man das für sich beurteilt. Da muss ich noch nicht mal an generationenübergreifendes Anlegen denken. Aber davon abgesehen war hier meiner Einschätzung nach die Rede von einem Anleger der eher am Anfang seiner Anlegerkarriere steht als am Ende und da ist das Spiel ohnehin praktisch nie "gewonnen". 

 

Grundsätzlich sollte man bei der Anlage seine Ziele definieren. Danach muss man abschätzen, welche Rendite man benötigt, das Ziel zu erreichen und welche Sicherheitszuschläge man einkalkulieren will. Hier entsteht ein Konflikt zwischen dem empfundenen Risiko von Schwankungen, die man aushalten muss,  gegenüber dem Risiko, das Anlageziel nicht zu erreichen, wenn man schwankungsarm aber renditeschwach investiert. Wer welches Risiko als wesentlicher oder entscheidender einstuft ist individuell unterschiedlich. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 16 Stunden von Sapine:

 Eher fehlt Dir der Mut zum Risiko.

vor 31 Minuten von Sapine:

Grundsätzlich sollte man bei der Anlage seine Ziele definieren. Danach muss man abschätzen, welche Rendite man benötigt, das Ziel zu erreichen und welche Sicherheitszuschläge man einkalkulieren will. Hier entsteht ein Konflikt zwischen dem empfundenen Risiko von Schwankungen, die man aushalten muss,  gegenüber dem Risiko, das Anlageziel nicht zu erreichen, wenn man schwankungsarm aber renditeschwach investiert. Wer welches Risiko als wesentlicher oder entscheidender einstuft ist individuell unterschiedlich. 

 

Für mich klingt das nach einer Form von Spielsucht.

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Sapine

was genau ist daran für Dich Spielsucht?

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geldvermehrer
Am 18.9.2022 um 11:45 von geldvermehrer:

Gerne auch andere Gedankenanstöße, aber bitte keine allg. Diskussion über Markttiming, keine "Aktien auf Kredit"-Pauschalaussagen, Hinweise auf Markteffizienzhypothese usw.

Ich habe es befürchtet:lol:

vor 7 Stunden von geldvermehrer:

Gibt es noch weitere Portfoliostrategien/Ansätze von usern im WPF, die eine absolute und risikoadjustierte Outperformance gegenüber dem ACWI in Aussicht stellen?

Bitte hier weiter^_^

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 5 Stunden von stagflation:

Für mich klingt das nach einer Form von Spielsucht.

 

Ich lese im Text von @Sapine tatsächlich nur die Beschreibung von Shortfall Risk vs. Volatilitätsrisiken.

 

Für viele unserer Mitmenschen - die nicht dieses Forum schon komplett durchgelesen haben - wirkt es auch bestimmt erst einmal kontraintuitiv, aber als sehr junger Anleger ist die risikoreichste Asset-Allokation für die Altersvorsorge 100% Tagesgeld, 0% Aktien. Die historischen Renditedaten weisen nun einmal darauf hin, dass das Shortfall-Risk (im Alter zu wenig Geld zum Leben zu haben) mit dieser Allokation am größten ist.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 3 Minuten von s1lv3r:

aber als sehr junger Anleger ist die risikoreichste Asset-Allokation für die Altersvorsorge 100% Tagesgeld, 0% Aktien.

So ist es.:thumbsup:

Gibt es hier im Forum jemanden, der jung ist und diese AA hat?

Ich denke nicht, nicht einmal in höherem Alter.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 23 Stunden von Sapine:

was genau ist daran für Dich Spielsucht?

 

Der rationale Investor: versucht seine Gefühle im Zaum zu halten. Er wählt das Risiko, das eingehen will - und sucht sich dann ein gutes Portfolio mit genau diesem Risiko. Mit der Rendite, die er dann bekommt, ist er zufrieden. Er versucht insbesondere NICHT, die erwartete Rendite noch weiter zu pushen, indem er das Risiko weiter erhöht.

 

Der Spieler: lässt sich von seinen Gefühlen leiten - insbesondere von der Gier. Er legt die erwartete Rendite fest, die er haben möchte - und erhöht dann so lange das Risiko seines Portfolios, bis er die erwartete Rendite bekommt. 

 

Der Unterschied zwischen rationalem Investor und Spieler ist die Zielgröße, mit der das Portfolio gesteuert wird. Ersterer wählt das Risiko, letzterer die gewünschte erwartetete Rendite.

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Sapine

Hmm 

 

Für mich setzt der rationale Investor seine Ziele und schaut welche Sparraten möglich oder sinnvoll sind. Danach muss man prüfen, ob das Ziel erreichbar ist und mit welcher Rendite. Die Rendite fällt nicht vom Himmel, die muss dem Ziel dienen. Wenn ich Probleme habe die damit verbundenen Risiken auszuhalten, muss ich zurück auf Anfang und über meine Ziele und meine Sparraten nachdenken. Ich kann nicht verlangen, dass jeder eine beliebig hohe Risikotoleranz hat und nur die Zähne zusammenbeißen muss. 

 

Erst wenn ich eine Rendite gefunden habe, die ich aushalten kann, kann ich versuchen mein Depot zu optimieren. Meiner Meinung nach greifen deine Überlegungen zu spät und setzen voraus, dass man jedwedes Ziel mit einer gemäßigten Rendite erreichen kann.

 

Nimm doch eines der typischen Beispiele, wo zu spät angefangen wurde für die Rente vorzusorgen. Da kommt der 60jährige mit 150.000 Euro und will seine Rente in fünf Jahren mit monatlich 1000 Euro aufpeppen. Da muss man einfach sagen, das Ziel ist unrealistisch!

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geldvermehrer

Für mich gibt es mind. 3 unterschiedlich geprägte Anleger.

1. Spekulant/Spieler (Zocker)

2. der risikobewusste Anleger

3. der sicherheitsorientierte Anleger

 

Und natürlich sämtliche Mischformen davon:lol:

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Saek
8 hours ago, stagflation said:

Der rationale Investor: versucht seine Gefühle im Zaum zu halten. Er wählt das Risiko, das eingehen will - und sucht sich dann ein gutes Portfolio mit genau diesem Risiko. Mit der Rendite, die er dann bekommt, ist er zufrieden. Er versucht insbesondere NICHT, die erwartete Rendite noch weiter zu pushen, indem er das Risiko weiter erhöht.

Risiko eingehen zu wollen ist kein Selbstzweck. Warum geht dein rationaler Investor denn überhaupt Risiko ein?

Es kann doch nur sein: weil er feststellt, dass er seine finanziellen Ziele (sicher) nicht erreichen kann, ohne Risiko einzugehen. Es gibt also immer einen Tradeoff, auf verschiedene Arten seine Ziele nicht zu erreichen (zu geringe sichere Rendite vs. zu riskante/unsichere hohe Rendite). Wenn es hier keinen Konflikt gibt, macht es überhaupt nie Sinn, Risiko einzugehen, egal ob man seine Gefühle im Zaum hält oder nicht.

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hattifnatt
vor 37 Minuten von Saek:

Es gibt also immer einen Tradeoff, auf verschiedene Arten seine Ziele nicht zu erreichen (zu geringe sichere Rendite vs. zu riskante/unsichere hohe Rendite).

Sehr guter Punkt - dieser alleinige Fokus auf das Risiko erscheint mir auch sinnlos.

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx
Am 9.9.2022 um 13:25 von stagflation:

 

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Der Zeitraum der Berechnungen ist 1926-1998... Hat jemand von euch ein Diagramm mit Zeitraum 1926-2021 (2022)?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 11 Stunden von hattifnatt:
vor 11 Stunden von Saek:

Es gibt also immer einen Tradeoff, auf verschiedene Arten seine Ziele nicht zu erreichen (zu geringe sichere Rendite vs. zu riskante/unsichere hohe Rendite).

Sehr guter Punkt - dieser alleinige Fokus auf das Risiko erscheint mir auch sinnlos.

Es kommt auf den Vermögensstand und regelmäßigen Geldzufluss (Gehalt etc) an, ab dem ich sozusagen betrachte/starte.

Wenn ich wenig habe, muss ich zwangsweise ein gewisses Risiko eingehen, weil ich sonst im hohen Alter verarme.

Wenn ich schon viel habe, ist die Fallhöhe entscheidend. Wenn ich nämlich zu viel Risiko gehe und es schief läuft, falle ich von einem sehr komfortablen Lebensstandard (wieder) zurück in die Schicht darunter (oder sogar noch weiter).

Dagegen ist bei diesem Szenario der Zugewinn "nach oben" weitaus begrenzter. Letztendlich geht es also darum, für sich individuell abzuschätzen, ob ich mehr verlieren oder dazu gewinnen kann (und dies regelmmäßig je nach Kontostand und Humankapital) und diese Schaukel ist von Grund auf nicht bei jedem gleich justiert vom Startpunkt her, auch nicht bei jungen Leuten (wer als junger Mensch weiß, dass er z.B. als Einzelkind später sehr viel erben wird, muss nicht so große Risiken eingehen, wie jemand, der sich alles komplett alleine erarbeiten muss).

 

Was @stagflationwohl meint:

Es scheint für einige "oben" kein Ende zu geben, sondern es geht einfach nur darum, immer mehr Rendite zu machen, obwohl sie jetzt schon auf Bergen von Geld sitzen und noch mehr Geld ihr Leben nicht mehr massiv beeinflusst. Das kann man in der Tat als Zocken oder Sucht bezeichnen, weil das Risiko, sein schon sehr gutes Leben zu versauen, schwerer wiegt, als ein Zugewinn, der nicht mehr viel ändert im Leben. 

Nicht mehr "mitspielen" zu können, ist nicht so leicht, obwohl man das Spiel eigentlich gar nicht mehr bräuchte.

 

Natürlich kommt es immer darauf an, welchen Lebensstandard ich mir im hohen Alter wünsche, aber da geht es dann nicht mehr um "das Geld reicht im Alter nicht und ich verarme", sondern um puren Luxus/einfach dickere Zahlen im PC. Auch wird manchmal angebracht, dass man nie genug Geld haben kann, denn viel Geld verspricht angeblich immer auch mehr Sicherheit. Dabei kann man sich 100%ige Sicherheit auch nicht mit 50 Milliarden erkaufen (die Erleuchtung kommt bei den meisten erst, wenn sie mal schwer erkranken, bei Scheidung oder ähnlichen Schicksalsschlägen). Die üblichen, wichtigen Alltagsrisiken (Pflegebedürftigkeit etc) kann man dagegen schon weit davor recht gut mit Versicherungen abdecken.

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hattifnatt
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Es scheint für einige "oben" kein Ende zu geben, sondern es geht einfach nur darum, immer mehr Rendite zu machen, obwohl sie jetzt schon auf Bergen von Geld sitzen und noch mehr Geld ihr Leben nicht mehr massiv beeinflusst.

Die individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse können sehr verschiedenen sein. Du urteilst über Leute, die Du nicht kennst ...

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 12 Minuten von hattifnatt:

Die individuellen Möglichkeiten und Bedürfnisse können sehr verschiedenen sein.

Absolut. Ich habe das nicht verneint. Nicht jeder ist spielsüchtig, eher dürfte es sogar so sein, dass es die wenigsten sind. Trotzdem ist es so, dass es diese Art "Spieler" gibt und an der Börse ganz bestimmt.

 

vor 12 Minuten von hattifnatt:

Du urteilst über Leute, die Du nicht kennst ...

Nein. Daher hatte ich "einige" und "scheint" geschrieben und natürlich kenne ich Leute, bei denen genau der beschriebene Fall zutrifft (es brauchen sich nicht gleich nur Leute aus dem Forum angesprochen fühlen; es gibt auch noch eine Welt "da draußen").

 

Ich wollte nur ausdrücken, dass ich die Sichtweise von @stagflationvollends verstehen kann und sie auch größtenteils teile.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 11 Stunden von hattifnatt:
vor 12 Stunden von Saek:

Es gibt also immer einen Tradeoff, auf verschiedene Arten seine Ziele nicht zu erreichen (zu geringe sichere Rendite vs. zu riskante/unsichere hohe Rendite).

Sehr guter Punkt - dieser alleinige Fokus auf das Risiko erscheint mir auch sinnlos.

Eigentlich ist es genau richtig, den Fokus zuerst/in erster Linie auf das Risiko zu legen und von diesem Punkt aus zu steuern und nicht von der Rendite aus. Der oben markierte Teil zeigt auch, dass Risiko nicht nur bedeutet, dass man Aktienverluste erleidet, sondern eben auch Risiken, im Alter nicht genügend Geld zu haben (Shortfall-Risiko).

 

Daher ist die Risikojustierung eben auch so wichtig (viel wichtiger, als die Wahl der Produkte), weil Risiko eben nicht nur in Kursverlusten lauert.

Übertreibe ich aber unnötig in die ein oder andere Richtung, dann passiert dies nicht selten aufgrund von zu viel Gier oder zu viel Angst. Bei Gier geht man also oft mehr Risiko ein als nötig, bei Angst oft zu wenig. 

Daher sind Pauschalempfehlungen (Beispiel: "Du solltest dein RK3 erhöhen angesichts der hohen, aktuellen Inflation") eben auch völlig daneben.

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Sapine
vor 18 Minuten von Madame_Q:

Eigentlich ist es genau richtig, den Fokus zuerst/in erster Linie auf das Risiko zu legen und von diesem Punkt aus zu steuern und nicht von der Rendite aus. Der oben markierte Teil zeigt auch, dass Risiko nicht nur bedeutet, dass man Aktienverluste erleidet, sondern eben auch Risiken, im Alter nicht genügend Geld zu haben (Shortfall-Risiko).

Hier zeigt sich meiner Einschätzung nach der Unterschied zwischen einem rationalen und einem emotionalen Anlegertyp. Ein rationaler Anlegertyp richtet sich nach Realitäten. Der emotionale Anleger orientiert sich an seinem Wunschrisiko.

vor 18 Minuten von Madame_Q:

Daher ist die Risikojustierung eben auch so wichtig (viel wichtiger, als die Wahl der Produkte), weil Risiko eben nicht nur in Kursverlusten lauert.

Da sind wir uns einig. Viel zu oft wird über die Produkte eingestiegen statt vorher seine Hausaufgaben zu machen. 

vor 18 Minuten von Madame_Q:

Übertreibe ich aber unnötig in die ein oder andere Richtung, dann passiert dies nicht selten aufgrund von zu viel Gier oder zu viel Angst. Bei Gier geht man also oft mehr Risiko ein als nötig, bei Angst oft zu wenig. 

Die größte Gefahr ist und dabei bleibe ich, wenn man sein Risiko und damit die Zielrendite nicht in Relation zu seinen Zielen wählt. 

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Sapine
vor 3 Stunden von Madame_Q:

Es kommt auf den Vermögensstand und regelmäßigen Geldzufluss (Gehalt etc) an, ab dem ich sozusagen betrachte/starte.

Wenn ich wenig habe, muss ich zwangsweise ein gewisses Risiko eingehen, weil ich sonst im hohen Alter verarme.

Wenn ich schon viel habe, ist die Fallhöhe entscheidend. Wenn ich nämlich zu viel Risiko gehe und es schief läuft, falle ich von einem sehr komfortablen Lebensstandard (wieder) zurück in die Schicht darunter (oder sogar noch weiter).

Tendenziell richtig, im Einzelfall kann das grundverkehrt sein aufgrund unterschiedlicher Ziele. Nimm den Extremfall von einem Paar ohne Kinder oder Eltern mit einem behinderten Kind. Im ersten Fall möchten die Eltern die Vision von "Die with Zero" verwirklichen. Im zweiten Fall wollen sie ihrem Kind eine Stiftung hinterlassen, woraus dessen Lebensunterhalt gesichert ist. Finanziell die gleiche Ausgangslage und das gleiche Alter und dennoch sehr unterschiedliche Ziele, die ein komplett unterschiedliches Anlageverhalten erfordern. Es geht hier keineswegs nur um die Frage was kann ich gewinnen/verlieren. 

Zitat

Es scheint für einige "oben" kein Ende zu geben, sondern es geht einfach nur darum, immer mehr Rendite zu machen, obwohl sie jetzt schon auf Bergen von Geld sitzen und noch mehr Geld ihr Leben nicht mehr massiv beeinflusst. Das kann man in der Tat als Zocken oder Sucht bezeichnen, weil das Risiko, sein schon sehr gutes Leben zu versauen, schwerer wiegt, als ein Zugewinn, der nicht mehr viel ändert im Leben. 

Nicht mehr "mitspielen" zu können, ist nicht so leicht, obwohl man das Spiel eigentlich gar nicht mehr bräuchte.

Mir scheint da fehlt das Einfühlungsvermögen, wie andere Leute denken könnten. Es könnte ein übersteigertes Sicherheitsbedürfnis sein (viel Geld = viel Sicherheit). Es könnte das Bedürfnis sein, Projekte zu fördern die es einem Wert sind. Es könnte aber auch das Ziel sein den Wohlstand der Familie zu erhöhen und nicht nur ein auskömmliches Auskommen bis zum Ableben zu haben. Es könnte schlicht die Gewohnheit sein, so weiter zu machen, wie man es jahrzehntelang praktiziert hat. Spielsucht kann natürlich auch eine Triebfeder sein. Das Anlageverhalten nur auf Sucht zu reduzieren zeigt einen Mangel an Empathie und Vorstellungskraft. 

Zitat

Die üblichen, wichtigen Alltagsrisiken (Pflegebedürftigkeit etc) kann man dagegen schon weit davor recht gut mit Versicherungen abdecken.

Dann hast Du wohl noch nicht die Bürokratie kennengelernt, die dann regelmäßig anfällt und das zu einem Zeitpunkt wo Du kaum genug Kraft hast die alltäglichsten Dinge zu vollenden. Da ist es mir doch wesentlich lieber wenn ich selbst entscheiden kann, ob mir eine 24-Stundenpflege das Geld wert ist. 

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geldvermehrer
vor 4 Stunden von Madame_Q:

Es scheint für einige "oben" kein Ende zu geben, sondern es geht einfach nur darum, immer mehr Rendite zu machen, obwohl sie jetzt schon auf Bergen von Geld sitzen und noch mehr Geld ihr Leben nicht mehr massiv beeinflusst. Das kann man in der Tat als Zocken oder Sucht bezeichnen, weil das Risiko, sein schon sehr gutes Leben zu versauen, schwerer wiegt, als ein Zugewinn, der nicht mehr viel ändert im Leben. 

Nicht mehr "mitspielen" zu können, ist nicht so leicht, obwohl man das Spiel eigentlich gar nicht mehr bräuchte.

Du hattest schon mal vor Monaten geschrieben, dass mehr Geld nicht gleichzeitig zu mehr Zufriedenheit, Glücksgefühl etc. führt, wenn es den Lebensstandard nicht verbessert. Meiner Meinung nach gilt das dann aber auch umgekehrt, es würde weniger Geld, wenn es am Lebensstandard nichts ändert, auch nicht zwangsläufig zu weniger Zufriedenheit/Glück führen. Vielleicht sollte man auch nicht vergessen, dass ein Depot nur EIN Bestandteil von Anlegern sein kann und das viel größere Vermögen in Immobilien, der eigenen Firma oder in sonstigen Vermögenswerten verankert ist. Für einige hier wird die Kapitalanlage einfach nur ihr Hobby sein, mit unterschiedlichsten Zielen, das sollte einfach auch mal erwähnt werden.

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