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Gast231208

Alternative Indexgewichtungen. Market-Cap, nein danke?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von DST:

Sehe ich auch so. Inwieweit kann EW denn über Size und Value erklärt werden?

Siehe Post #48. Dort gibt es zumindest eine Erklärung für Small Cap.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 37 Minuten von DST:

Sehe ich auch so. Inwieweit kann EW denn über Size und Value erklärt werden?

Geklaut von "HML_Compounder" aus der Rational Reminder Community:

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Quelle

 

--> Equal Weight  ~100% durch Faktorexposure erklärbar

vor 29 Minuten von Stoxx:

Fazit also:

SmallCap Value und Equal Weight sind einen näheren Blick bzgl. möglicher Überrendite Wert?

Small Cap Value ja, Equal Weight ungewiss. Man kann im nachhinein das Faktor Exposure bestimmen, für die Zukunft ist aber ungewiss wie hoch das Faktor Exposure der Equal Weight Strategie ist. Theoretisch müsste ja nur die Anzahl der Growth Unternehmen größer sein als die Anzahl der Value Unternehmen sein um ein negatives Exposure zu verursachen. 

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx
vor 40 Minuten von Bigwigster:

Small Cap Value ja, Equal Weight ungewiss. Man kann im nachhinein das Faktor Exposure bestimmen, für die Zukunft ist aber ungewiss wie hoch das Faktor Exposure der Equal Weight Strategie ist. Theoretisch müsste ja nur die Anzahl der Growth Unternehmen größer sein als die Anzahl der Value Unternehmen sein um ein negatives Exposure zu verursachen. 

Danke für die Erklärung!

vor 42 Minuten von Bigwigster:

Small Cap Value ja, Equal Weight ungewiss.

Gibt es bzgl. möglicher Überrendite Small Cap Value einen Regionen-Unterschied? Europa, USA etc.? Beziehe mich auf die Datenverfügbarkeit... 

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DST
· bearbeitet von DST

@Bigwigster Vielen Dank! Mit diesen Informationen würde ich mich deinem Fazit prinzipiell anschließen. Dennoch sollte man vielleicht erwähnen, dass der referenzierte SC Value ETF ein negatives Alpha hatte. Nun könnte man sagen, dass Value entgegen aller Erwartungen schlecht perfomt hat und es nun sehr wahrscheinlich ist, dass es in diesem Jahrzehnt wieder besser wird. Man könnte aber auch behaupten, dass Value tot sei. Die Evidenz spricht ganz klar für Small Cap Value, aber am Ende bleibt es wohl eine Glaubenssache. Hinzukommt, dass die in Deutschland zur Verfügung stehenden Produkte nicht ideal sein dürften.

 

Als eher aktiver ETF-Investor sehe ich das sowieso nochmal aus anderen Augen, da ich aktiv und regionenabhängig in den Size-Faktor investiere und teilweise auch Value-Investing betriebe, indem ich mir niedrigbewertete Aktien(-ETFs) selbst aussuche. Teilweise war Gamespot der größte Wert in SC Value ETFs, obwohlich ich darin niemals aus Value-Gründen "investiert" hätte. Daran sieht man wie groß der Unterschied zwischen dem Value-Faktor und aktivem Value-Investing sein kann. Und das obwohl Buffets Alpha angeblich ebenfalls überwiegend über Faktoren (und Leverage) erklärt werden kann. Vielleicht hat das damit zu tun, dass Faktoren nur bei diversifizierten Portfolios im Schnitt funktionieren, aber nicht bei einzelnen enthaltenen Werten. Aber nun schweife ich zu weit ab.

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Saek
45 minutes ago, Bigwigster said:

Theoretisch müsste ja nur die Anzahl der Growth Unternehmen größer sein als die Anzahl der Value Unternehmen sein um ein negatives Exposure zu verursachen. 

Theoretisch dürfte das möglich, ich denke es ist aber unwahrscheinlich, dass "hoch bewertete" Unternehmen eine geringere Market Cap (je Unternehmen) als "niedrig bewertete" Unternehmen haben.

 

Ich habe gerade mal nach dem Turnover gesucht (der die höheren Transaktionskosten eines Equal Weight Fonds verursacht)

MSCI World equal weight: 27.5% ('94 - '22) https://www.msci.com/documents/10199/f7972c87-76f7-425b-9942-4e8929255210

S&P 500 equal weight: 24.7% ('03 - '12) https://www.spglobal.com/spdji/en/documents/education/practice-essentials-equal-weight.pdf

Das ist signifikant mehr als in der Kombi Market Cap ETF (nahe 0%) und Small Cap Value ETF (<= 20%). 

 

12 minutes ago, Stoxx said:

Gibt es bzgl. möglicher Überrendite Small Cap Value einen Regionen-Unterschied? Europa, USA etc.? Beziehe mich auf die Datenverfügbarkeit... 

Wenn in den historischen Daten Unterschiede festzustellen sind, hat das trotzdem keine Aussagekraft für die erwartete Rendite der Zukunft. Die US-Marktrendite (oder Australien, oder Südafrika) war auch überdurchschnittlich. Es ist trotzdem nicht sinnvoll, hier in Zukunft eine höhere Rendite (ohne höheres Risiko) anzunehmen. Das gleiche gilt für andere Faktoren als den Marktfaktor.

6 minutes ago, DST said:

Dennoch sollte man vielleicht erwähnen, dass der referenzierte SC Value ETF ein negatives Alpha hatte.

Was meinst du hier mit Alpha? Welches Asset-Pricing-Modell?

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 9 Minuten von Saek:

Theoretisch dürfte das möglich, ich denke es ist aber unwahrscheinlich, dass "hoch bewertete" Unternehmen eine geringere Market Cap (je Unternehmen) als "niedrig bewertete" Unternehmen haben.

es kommt aber überhaupt nicht auf die Market Cap an bei equal weight, sondern nur auf die Anzahl der Unternehmen (beachte dass ich über Value/Growth geschrieben habe, nicht über Size)

vor 15 Minuten von DST:

dass der referenzierte SC Value ETF ein negatives Alpha hatte.

Das sind wahrscheinlich nur die Kosten des Fonds inkl. Transaktionskosten.

vor 23 Minuten von Stoxx:

Gibt es bzgl. möglicher Überrendite Small Cap Value einen Regionen-Unterschied? Europa, USA etc.? Beziehe mich auf die Datenverfügbarkeit... 

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Leider nicht der selbe Zeitraum (Quelle)

 

Und hier noch wohl etwas beschönigte Vergangenheitsbetrachtungen:

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Saek
4 minutes ago, Bigwigster said:

es kommt aber überhaupt nicht auf die Market Cap an bei equal weight, sondern nur auf die Anzahl der Unternehmen (beachte dass ich über Value/Growth geschrieben habe, nicht über Size)

Growth/Value teilt die Market Cap in zwei Hälften, und wenn es mehr Growth-Unternehmen als Value-Unternehmen gibt, muss doch die durchschnittliche Market Cap der Growth-Unternehmen kleiner sein?

Bei Size ist es klarer, weil es fast beliebig viele Micro Caps gibt.

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Bigwigster
vor 13 Minuten von Saek:

Growth/Value teilt die Market Cap in zwei Hälften

Die Anzahl in den zwei Hälften kann aber unterschiedlich sein (jedenfalls nach meinem Verständnis). 

 

vor 15 Minuten von Saek:

und wenn es mehr Growth-Unternehmen als Value-Unternehmen gibt, muss doch die durchschnittliche Market Cap der Growth-Unternehmen kleiner sein?

die durchschnittliche Market Cap wäre wieder der Size Faktor, ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei oder ich stehe auf dem Schlauch :D

 

vor 16 Minuten von Saek:

Bei Size ist es klarer, weil es fast beliebig viele Micro Caps gibt.

jop

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Saek
Just now, Bigwigster said:

Die Anzahl in den zwei Hälften kann aber unterschiedlich sein (jedenfalls nach meinem Verständnis). 

 

Klar, die Anzahl kann unterschiedlich sein (wird sie meisten auch). Die Summe der MC aller Growth/Value Unternehmen ist gleich. Das heißt, dass die durchschnittliche MC unterschiedlich ist (= MC / Anzahl Unternehmen)?

 

 

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Bigwigster
vor 56 Minuten von Saek:

Die Summe der MC aller Growth/Value Unternehmen ist gleich. Das heißt, dass die durchschnittliche MC unterschiedlich ist (= MC / Anzahl Unternehmen)?

Ja das stimmt. (Btw, ich bin mir nicht sicher ob es wirklich 50/50 Value Growth ist oder 33/33/33 Value/Neutral/Growth ist bei der akademischen Einteilung, macht hier jetzt aber keinen Unterschied)

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DST
vor 2 Stunden von Saek:
vor 3 Stunden von DST:

Dennoch sollte man vielleicht erwähnen, dass der referenzierte SC Value ETF ein negatives Alpha hatte.

Was meinst du hier mit Alpha? Welches Asset-Pricing-Modell?

Siehe Screenshot/Quelle aus Post #102. Ich dachte allerdings, dass dabei die relative (ggf. risikoadjustierte) Performance zu einem Benchmark (z. B. S&P 500 oder US-Marktfaktor) gemeint ist. Laut Bigwigster geht es dabei aber eher um Kosten (#106). Dennoch hat (Small Cap) Value in den letzten 10 Jahren soweit ich weis nicht gerade gut perfomt und es ist nicht sicher, dass die nächsten wieder besser werden. Es kann genau so gut sein, dass Growth nach der aktuellen Abwertung früher oder später wieder ein Comeback feiern wird. Das ist ein Grund warum ich eher aktiv investiere und passiven Investoren eher den Marktfaktor bzw. eine Kombi aus Growth, Value und Blend empfehle. Damit kann man zwar kein "Alpha" erzielen, aber immerhin auch nicht schlechter als der Markt abschneiden. Zudem lässt sich die Strategie seit Vanguards All-World nahezu kostenlos umsetzen (TD von 0).

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Saek
57 minutes ago, DST said:

Siehe Screenshot/Quelle aus Post #102.

Ich sehe nicht, dass in #102 ein SCV ETF analysiert wurde, nur ein equal weight ETF und zwei Kombinationen aus S&P 500 und SCV.

 

58 minutes ago, DST said:

Ich dachte allerdings, dass dabei die relative (ggf. risikoadjustierte) Performance zu einem Benchmark (z. B. S&P 500 oder US-Marktfaktor) gemeint ist. Laut Bigwigster geht es dabei aber eher um Kosten (#106).

Hier ist das Alpha der Interzept der Regression. Wenn man kein aktives Investmentgenie mit überlegener Intuition ist, ist das Teil der Rendite, der nicht durch das Faktormodell (hier FF5) erklärt werden kann. Bei einem systematischen, diversifizierten Fonds ist zu erwarten, dass das Alpha (langfristig) den Kosten entspricht. (eventuell braucht man je nach Investment-Strategie noch ein anderes Asset-Pricing Modell, z.B. mit Momentum oder BAB). Alles andere widerspräche der EMH (bzw. der EMH in Kombination mit konkretem Preismodell, siehe Joint hypothesis problem). Bei positivem Alpha ist offensichtlich warum, bei negativem Alpha könnte man sonst durch Leerkauf positives Alpha generieren. Ich würde nicht einen Fonds investieren, dessen Verkaufsargument ein positives Alpha ist – aber ich bin da wohl deutlich langweiliger als du unterwegs.

Bei dem Alpha der Regressionen ist viel Zufall dabei, über die 12 Jahre messe ich dem nicht viel Bedeutung zu. So wie ich das verstehe, fährt man besser damit, die Kosten anderweitig zu berechnen (z.B. aus den Jahresberichten der Fonds und den tatsächlich angefallenen Kosten/Steuern)

 

1 hour ago, DST said:

Damit kann man zwar kein "Alpha" erzielen, aber immerhin auch nicht schlechter als der Markt abschneiden.

Auch mit SC, Growth oder Value kann man kein Alpha erzielen (weil dem ein anderes Asset-Pricing Modell als CAPM/MPT zugrunde liegt). Sieht man ja an den Zahlen in #102 oder auch von mir zuvor in #63.

1 hour ago, DST said:

Zudem lässt sich die Strategie seit Vanguards All-World nahezu kostenlos umsetzen (TD von 0).

Die Kosten liegen allerdings bei ca. 0.5% p.a. (TER, Transaktionskosten und Belastung durch Quellensteuern). Da nimmt der (Net) Index wohl zu hohe Quellensteuern an.

 

@Bigwigster Ich denke es muss nicht zwingend so sein, aber es erscheint mir plausibel, dass teure Firmen (Growth) eine durchschnittlich höhere Market Cap haben (werden) und damit geringer in der Zahl sind. Zumindest langfristig im Mittel.

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Bigwigster
vor 1 Stunde von Saek:

@Bigwigster Ich denke es muss nicht zwingend so sein, aber es erscheint mir plausibel, dass teure Firmen (Growth) eine durchschnittlich höhere Market Cap haben (werden) und damit geringer in der Zahl sind. Zumindest langfristig im Mittel.

Ja, ich halte die Wahrscheinlichkeit auch für sehr hoch dass der Value Tilt einer equalweight Strategie erhalten bleibt.

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DST
vor 16 Stunden von Saek:
vor 18 Stunden von DST:

Siehe Screenshot/Quelle aus Post #102.

Ich sehe nicht, dass in #102 ein SCV ETF analysiert wurde, nur ein equal weight ETF und zwei Kombinationen aus S&P 500 und SCV

Quelle -> Factor Match Results -> Asset Regressions

 

vor 16 Stunden von Saek:

Ich würde nicht einen Fonds investieren, dessen Verkaufsargument ein positives Alpha ist

Danke für die Erklärung. Üblicherweise versteht man aber folgendes darunter:

 

"Der Alphafaktor spiegelt die Fähigkeiten eines Anlegers, Portfoliomanagers oder Fondsmanagers wieder, ob und inwieweit er den Kapitalmarkt beurteilen kann. Bei positivem Alpha ist es diesen Marktteilnehmern gelungen, eine risikoadjustierte Überrendite zu erzielen. Der Alphafaktor sagt in diesem Zusammenhang aus, wie viel Prozent der Überrendite auf die erfolgreiche Auswahl einer Aktie und nicht auf die allgemeine Marktentwicklung zurückzuführen ist.[8] Ursachen hierfür sind gute Marktanalysen, hohe Markttransparenz, Informationsvorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern – oder einfach nur Glück.[9] Bei Investmentfonds ist der Alphafaktor die risikobereinigte Performance, also die von Marktentwicklungen unabhängigen Wertveränderungen. Empirischen Untersuchungen zufolge erzielen Small Caps und Unternehmen mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis über einen langen Zeitraum ein positives Alpha."

 

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alphafaktor

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Bigwigster
vor 8 Minuten von DST:

"Der Alphafaktor spiegelt die Fähigkeiten eines Anlegers, Portfoliomanagers oder Fondsmanagers wieder, ob und inwieweit er den Kapitalmarkt beurteilen kann. Bei positivem Alpha ist es diesen Marktteilnehmern gelungen, eine risikoadjustierte Überrendite zu erzielen. Der Alphafaktor sagt in diesem Zusammenhang aus, wie viel Prozent der Überrendite auf die erfolgreiche Auswahl einer Aktie und nicht auf die allgemeine Marktentwicklung zurückzuführen ist.[8] Ursachen hierfür sind gute Marktanalysen, hohe Markttransparenz, Informationsvorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern – oder einfach nur Glück.[9] Bei Investmentfonds ist der Alphafaktor die risikobereinigte Performance, also die von Marktentwicklungen unabhängigen Wertveränderungen. Empirischen Untersuchungen zufolge erzielen Small Caps und Unternehmen mit einem niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis über einen langen Zeitraum ein positives Alpha."

 

Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Alphafaktor

Ihr redet zwar Beide über Alpha, habt aber unterschiedliche Definitionen davon. Nach deiner Definition DST haben Small Cap Value Fonds historisch ein sehr großes Alpha generiert, unter Einbeziehung der Faktoren Size und Value aber nicht. Saek meint ein positives Alpha, dass nicht von Faktoren wie z.b. Size und Value stammt.

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