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Gast231208

Alternative Indexgewichtungen. Market-Cap, nein danke?

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Glory_Days
vor 15 Minuten von Sapine:

Warum soll ich als langfristiger Anleger eine wahrscheinliche Überrendite nicht versuchen mitzunehmen. Ob nun mit Size oder mit Equal Weight. Weder beim einen noch beim anderen ist damit zu rechnen, dass mein Ergebnis von dem der Marktkapitalisierung stark nach unten abweichen wird. Warum nicht der Mehrrendite eine Chance geben? Das hat nichts mit wilder Zockerei zu tun sondern für mich ist das schlicht rational.

Wer von wahrscheinlicher Überrendite spricht, muss die Wahrscheinlichkeit dafür auch quantifizieren können. Und da fangen die Probleme bei Entscheidungen unter Unsicherheit bereits an - denn die Wahrscheinlichkeit kann mangels Unkenntnis der zukünftigen (Rendite-)Verteilungsfunktion schlichtweg nicht quantifiziert werden. Damit ist es als Anleger nicht möglich, eine wahrscheinliche Überrendite mitzunehmen. So gesehen kann dieser Versuch auch nicht rational sein.

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Sapine

Mit der gleichen Argumentationskette müsstest Du dann aber auch die Aktienanlage verneinen, denn schließlich ist auch da der zukünftige Gewinn nicht quantifizierbar. 

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DST
vor 18 Minuten von Sapine:

Warum soll ich als langfristiger Anleger eine wahrscheinliche Überrendite nicht versuchen mitzunehmen. Ob nun mit Size oder mit Equal Weight. Weder beim einen noch beim anderen ist damit zu rechnen, dass mein Ergebnis von dem der Marktkapitalisierung stark nach unten abweichen wird. Warum nicht der Mehrrendite eine Chance geben? Das hat nichts mit wilder Zockerei zu tun sondern für mich ist das schlicht rational.

 

Dass man vorher seine Hausaufgaben machen muss im Sinne einer vernünftigen und passenden Asset Allokation setze ich als selbstverständlich voraus.

 

Mir kommt das so vor als ob man einem Koch sagt, koch mit Salz und Pfeffer, vielleicht noch Essig und Zucker aber weitere Gewürze haben nur noch einen geringen Mehrwert und könnten sogar zur Verschlechterung des Ergebnisses führen.

Wir haben aber vielleicht nicht das beste Verhältnis zueinander, dennoch danke für diesen Beitrag. Bei all den dogmatischen Kommer-Anhängern liest man sowas nur noch selten hier. Man muss sich hier inzwischen regelrecht dafür rechtfertigen nach eigenen Ansichten zu investieren und nicht einfach nur (dumm möchte ich nicht sagen) der Masse zu folgen. Aber die Masse hat nunmal immer die lauteste Stimme.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Wer von wahrscheinlicher Überrendite spricht, muss die Wahrscheinlichkeit dafür auch quantifizieren können. Und da fangen die Probleme bei Entscheidungen unter Unsicherheit bereits an - denn die Wahrscheinlichkeit kann mangels Unkenntnis der zukünftigen (Rendite-)Verteilungsfunktion schlichtweg nicht quantifiziert werden. Damit ist es als Anleger nicht möglich, eine wahrscheinliche Überrendite mitzunehmen. So gesehen kann dieser Versuch auch nicht rational sein.

Sorry, dass ich mich doch noch einmal melde, aber dem Post muss ich dann doch noch ein :thumbsup: geben. Es zeigt, wo die Basisprobleme bei einigen schon liegen, wenn sie völlig unklare/unsichere Dinge von vornherein als recht eindeutig/wahrscheinlich annehmen. Was soll man auf dieserr Basis diskutieren?

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 18 Minuten von Madame_Q:

Alles gut :prost:

Aber was erhoffst dir dir hier Neues zu erfahren? Würdest du dein Depot umbauen, nur weil einige anonyme Foren-User an Equal Weight etc mehr glauben als andere? Jede andere Entscheidung weg vom "großen Brei" birgt gleichzeitig immer auch mehr Risiken und nicht nur Chance auf Mehrrendite...und das bei höheren Kosten. Anders ist es nicht möglich und das ist das einzige, was sicher ist. Alles andere ist "vielleicht" und "hoffentlich". Gerade du als alter Hase solltest das doch wissen. Da würde ich mich auch nicht von irgendwelchen "Studien" verführen lassen.

Bei mir ist es hauptsächlich die Lust neue Wege zu gehen, weil das was alle machen einfach nur langweilig ist.

Und ja - wenn es Sinn macht, baue ich auch mein Depot um (Sinn wäre z.B.  - ähnliche Rendite bei mehr Diversifikation und niedriger Volatilität)


Was mir aber aktuell wirklich Kopfzerbrechen bereitet ist folgender Post (aber irgendwie beißt auf den genialen Köder kein Forenfisch an o:)):

vor 5 Stunden von pillendreher:

Purer Zufall - oder gibt's dafür einen rationalen Grund, warum diese 2 komplett verschiedenen Aktien-ETFs seit mehr als zehn Jahren fast gleich laufen?  :blink:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B23LNQ02,IE00B27YCF74 

 

iShares Global Timber & Forestry UCITS ETF - USD DIS ETF   WKN: A0M59G  (schwarz)

Invesco Markets III plc-FTSE RAFI All-World 3000 UCITS ETF - USD DIS  ETF WKN: A0M2EN (grün)

 

 

design_big  aftmbe.png

Kann man sein Weltdepot mit 3000 Werten genauso gut durch einen Nischen-ETF mit nur 25 Werten abbilden?

from Hamlet, spoken by Hamlet)

 

To be, or not to be, that is the question:

Whether 'tis nobler in the mind to suffer

The slings and arrows of outrageous fortune,

Or to take arms against a sea of troubles

And by opposing end them. To die—to sleep,

No more; and by a sleep to say we end

The heart-ache and the thousand natural shocks

That flesh is heir to: 'tis a consummation

Devoutly to be wish'd. To die, to sleep;

To sleep, perchance to dream—ay, there's the rub:

For in that sleep of death what dreams may come,

When we have shuffled off this mortal coil,

Must give us pause—there's the respect

That makes calamity of so long life.

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 21 Minuten von Sapine:

Mit der gleichen Argumentationskette müsstest Du dann aber auch die Aktienanlage verneinen, denn schließlich ist auch da der zukünftige Gewinn nicht quantifizierbar. 

Die Frage ist doch vielmehr, ob es sachlogische Gründe gibt, weshalb man Entscheidungen treffen sollte oder nicht. Da Wahrscheinlichkeiten anders als bei Entscheidungen unter Risiko bei Entscheidungen unter Unsicherheit nicht quantifizierbar sind, benötigt es intelligenter Heuristiken und auch Intuition in der Entscheidungsfindung. Im Endeffekt führt das dazu, dass Prognosen, je nachdem was sie betreffen und wen man fragt, sehr unterschiedlich ausfallen können. Bei der langfristigen Aktienanlage sind wir uns zumindest vom Grundsatz her (nicht von der Ausgestaltung) aus guten Gründen einig, dass diese für den Anleger mindestens für einen langfristigen Inflationsausgleich nach Steuern und damit für den Kaufkrafterhalt sinnvoll ist. Anders sieht es bei Detailfragen wie z.B. der Indexgewichtung aus - und möglicherweise ist diese Uneinigkeit bereits ein sehr guter Indikator dafür, ob sich der Versuch der Überrendite lohnen könnte oder nicht.

vor 41 Minuten von Sapine:

Weder beim einen noch beim anderen ist damit zu rechnen, dass mein Ergebnis von dem der Marktkapitalisierung stark nach unten abweichen wird. Warum nicht der Mehrrendite eine Chance geben?

Man könnte sich angesichts der fettgedruckten Erwartungshaltung umgekehrt auch die Frage stellen, warum man diesen Versuch unter dieser Voraussetzung überhaupt unternehmen sollte. Im Sinne des Aufwand-Nutzen-Verhältnisses...

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Sapine

Kannst Du die Begriffe "Entscheidung unter Risiko" und "Entscheidung unter Unsicherheit" gegeneinander abgrenzen und erklären warum das letztere bei der Aktienanlage nicht zutrifft? Irgendwie verstehe ich gerade nur Bahnhof. 

 

EDIT: Meine Entscheidung für EQW als Beimischung ist übrigens vorrangig die bessere Diversifizierung und damit geringere Abhängigkeit von den Big Playern und nicht die Gier nach Überrendite auch wenn ich letztere natürlich gerne mitnehme. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Minuten von Sapine:

Kannst Du die Begriffe "Entscheidung unter Risiko" und "Entscheidung unter Unsicherheit" gegeneinander abgrenzen und erklären warum das letztere bei der Aktienanlage nicht zutrifft? Irgendwie verstehe ich gerade nur Bahnhof. 

https://www.intalcon.com/magazin/risiko-vs-unsicherheit
https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/verkehrte-finanzwelt-aktien-der-wichtige-unterschied-zwischen-unsicherheit-und-risiko/25317028.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Entscheidung_unter_Unsicherheit
https://de.wikipedia.org/wiki/Entscheidung_unter_Risiko

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 2 Stunden von Glory_Days:

 die Excess-Return zu ~85% durch die Rebalancing-Rendite zu Stande, was ich persönlich für plausibel halte.

 

Ich halte das übrigens nicht für plausibel. Ganz im Gegenteil: wenn jemand von (systematischer) Zustatz-Rendite durch Rebalancing schreibt, gehen bei mir die Alarmglocken an.

 

Wenn die Märkte effizient sind und wenn die Annahmen von CAPM gelten, dann kann es keine Zusatzrendite durch Rebalancing geben.

 

Wir wissen, dass die Märkte nicht effizient sind und dass einige Voraussetzungen von CPAM bei uns nicht gelten. Aber wir wissen auch, dass viele Anleger auf der Welt nach Lücken und Zusatzrenditen suchen. Ja, manchmal finden sie welche. Dann nutzen sie sie. Und damit werden sie größtenteils geschlossen.

 

Also selbst wenn es solche Effekte in der Vergangenheit gegeben hat, ist es mehr als fraglich, ob sie auch in der Zukunft noch für Privatanleger nutzbar sein werden.

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DST
· bearbeitet von DST
Am 26.11.2022 um 14:15 von Glory_Days:

Wer von wahrscheinlicher Überrendite spricht, muss die Wahrscheinlichkeit dafür auch quantifizieren können. Und da fangen die Probleme bei Entscheidungen unter Unsicherheit bereits an - denn die Wahrscheinlichkeit kann mangels Unkenntnis der zukünftigen (Rendite-)Verteilungsfunktion schlichtweg nicht quantifiziert werden. Damit ist es als Anleger nicht möglich, eine wahrscheinliche Überrendite mitzunehmen. So gesehen kann dieser Versuch auch nicht rational sein.

Ich behaupte einfach mal, dass es mit Equal Weight wahrscheinlich ist, den Markt langfristig zu schlagen. Die Wahrscheinlichkeit würde ich grob mit mehr als 50% quantifizieren, was mir bei meinen Entscheidungen schon ausreicht. Nicht immer sind diese Entscheidungen evidenzbasiert, weswegen ich neben systematischen Strategien auch versuche den Markt unsystematisch zu schlagen. Das Risiko, dass ich langfristig schlechter abschneiden könnte, nehme ich dabei inkauf. Kurzfristig halte ich es bei gewissen Marktsituationen sogar für wahrscheinlich. Alleine schon, weil meine Strategie deutlich riskanter als der Marktfaktor ist. An der Volatilität kann man das allerdings nicht festmachen, die ist oft sogar geringer aufgrund der höheren Diversifikation.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 20 Minuten von DST:

Ich behaupte einfach mal, dass es mit Equal Weight wahrscheinlich ist, den Markt langfristig zu schlagen. Die Wahrscheinlichkeit würde ich grob mit mehr als 50% quantifizieren, was mir bei meinen Entscheidungen schon ausreicht. Nicht immer sind diese Entscheidungen evidenzbasiert, weswegen ich neben systematischen Stragien auch versuche den Markt unsystematisch zu schlagen. Das Risiko, dass ich langfristig schlechter abschneiden könnte, nehme ich dabei inkauf. Kurzfristig halte ich es bei gewissen Marktsituationen sogar für wahrscheinlich. Alleine schon, weil meine Strategie deutlich riskanter als der Marktfaktor ist. An der Volatilität kann man das allerdings nicht festmachen, dir ist oft sogar geringer aufgrund der höheren Diversifikation.

Das ist eine subjektive Prognose und keine mathematische Wahrscheinlichkeit. Dagegen spricht auch absolut nichts - aufgrund der Unsicherheit der Zukunft gibt es schlichtweg kein fundamentales Argument, das mir einen Beweis erlauben würde, der deine Einschätzung der Zukunft (und damit deine Anlageentscheidungen) null und nichtig machen würde (so gesehen sind Prognosen basierend auf intelligenten Heuristiken oder Intuition bei Entscheidungen unter Unsicherheit sogar der einzig mögliche Weg der Entscheidungsfindung). Ich kann deine Entscheidungen nur anhand meiner eigenen Prognosefähigkeit der Zukunft bewerten und einordnen. Ich kann aber nicht beweisen, dass meine oder eine andere Einschätzung der Zukunft die Bessere ist bzw. sein wird. Das meine ich mit intelligenter Heuristik bzw. Intuition, die am Ende bei Entscheidungen unter Unsicherheit ausschlagebend ist.

vor 25 Minuten von Sapine:

EDIT: Meine Entscheidung für EQW als Beimischung ist übrigens vorrangig die bessere Diversifizierung und damit geringere Abhängigkeit von den Big Playern und nicht die Gier nach Überrendite auch wenn ich letztere natürlich gerne mitnehme[n würde]. 

Und das ist auch völlig in Ordnung - du wirst dir das sicherlich gut überlegt haben. Da es keine Objektivität bei Unsicherheit gibt, muss sich hier auch niemand für irgendwelche Entscheidungen rechtfertigen. Bei Entscheidungen unter Risiko könnte man zumindest die Wahrscheinlichkeiten für einen möglichen (Miss-)Erfolg berechnen - aber nicht einmal das kann man bei Entscheidungen unter Unsicherheit tun.

Zitat

Ich halte das übrigens nicht für plausibel. Ganz im Gegenteil: wenn jemand von (systematischer) Zustatz-Rendite durch Rebalancing schreibt, gehen bei mir die Alarmglocken an.
 

Wenn die Märkte effizient sind und wenn die Annahmen von CAPM gelten, dann kann es keine Zusatzrendite durch Rebalancing geben.

 

Wir wissen, dass die Märkte nicht effizient sind und dass einige Voraussetzungen von CPAM bei uns nicht gelten. Aber wir wissen auch, dass viele Anleger auf der Welt nach Lücken und Zusatzrenditen suchen. Ja, manchmal finden sie welche. Dann nutzen sie sie. Und damit werden sie größtenteils geschlossen.

 

Also selbst wenn es solche Effekte in der Vergangenheit gegeben hat, ist es mehr als fraglich, ob sie auch in der Zukunft noch für Privatanleger nutzbar sein werden.

Eine mathematische Gegebenheit ist keine Marktanomalie, die einfach wegarbriert werden könnte. Von daher ist die Verbindung mit der Markteffizienzhypothese von vorneherein nicht gegeben bzw. schlichtweg irrelevant.

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Schwachzocker
vor 52 Minuten von Sapine:

Mit der gleichen Argumentationskette müsstest Du dann aber auch die Aktienanlage verneinen, denn schließlich ist auch da der zukünftige Gewinn nicht quantifizierbar. 

Nein, tut mir leid! Nur weil ich das Risiko einer Aktienanlage eingehe, muss ich nicht alle weiteren x-beliebigen Risiken eingehen. Da steckt keine Logik drin.

 

vor einer Stunde von Sapine:

Mir kommt das so vor als ob man einem Koch sagt, koch mit Salz und Pfeffer, vielleicht noch Essig und Zucker aber weitere Gewürze haben nur noch einen geringen Mehrwert und könnten sogar zur Verschlechterung des Ergebnisses führen.

Tja, die weiteren Gewürze sind aber dazu da, um vergammelte Nahrung wieder schmackhaft zu machen und so Gefühle der Zufriedenheit zu erzeugen. Dazu braucht man sie. Und das ist bei der Geldanlage wohl nicht anders.

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ER EL
· bearbeitet von ER EL
vor einer Stunde von Sapine:

Warum nicht der Mehrrendite eine Chance geben?

Weil viele der Anleger der Meinung sind, wenn es sich klug anhört, schön gerechnet ist, tolle Backtests vorliegen, klasse Paper veröffentlicht wurden, ist die Wahrscheinlichkeit wirklich hoch, dass es so kommt. Dem ist aber nicht so. 

Ich beziehe das auf vielerlei Anleger und nicht auf dich. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von pillendreher:

Kann man sein Weltdepot mit 3000 Werten genauso gut durch einen Nischen-ETF mit nur 25 Werten abbilden?

 

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich vor vielen Jahren einen Film gesehen. Oder war es ein Traum? In den USA (und auch Deutschland) sind Marktforschungsunternehmen permanent damit beschäftigt, die Meinung der Menschen zu erkunden. Oft sind dafür große Umfragen notwendig, die aufwändig und teuer sind. In dem Film kann jemand auf die Idee, dass man doch nur eine Kleinstadt finden müsse, in der die Bürger im Mittel genau so denken, wie alle Bürger der gesamten USA. Dann müsse man bei landesweiten Umfragen nur noch die Bürger dieser Stadt befragen - was viel einfacher, schneller und preisgünstiger ist.

 

Wir können annehmen, dass bei diesem Film keine Foristen aus dem Wertpapier-Forum beteiligt waren. Denn diese hätten sofort gesagt: Moment mal! Nur weil das in der Vergangenheit funktioniert hat, heißt das noch lange nicht, dass es auch in Zukunft funktionieren wird!

 

Obwohl... Wenn ich mir das Wahldebakel in Berlin anschaue... Vielleicht gibt es ja irgendwo in Deutschland ein kleines Dorf, dass genauso abstimmt wie Berlin. Dann könnte man die Neuwahl dort veranstalten - und das Bürgeramt Berlin-Marzahn-Hellersdorf müsste nicht für drei Monate schließen. :lol:

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

Es nagt am (vermeintlich) intelligenten Menschen, der viele Stunden in seine Finanzbildung gesteckt hat, sich handwerliches Geschick angeeignet hat, das Weltgeschenhen in seinem Lieblingsbereich verfolgt und sich ständigt weiterbildet, dass er sich mit dem Duchschnitt zufriedengeben soll. Es ist die innere Zerrissenheit zu glauben, man sei überduchschnittlich fachkundig und soll sich gerade deshalb am Durchschnitt als Maß der Dinge orientieren? Wiederlich! :help:

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finisher
· bearbeitet von finisher

"Vertrauen – an sich selbst und an die Market-Cap. Wissen, dass die Market-Cap alles so gut macht, wie es zum jeweiligen Zeitpunkt machbar ist. Der Rest wird losgelassen, denn über manche Umstände haben wir nunmal keine Kontrolle, so sehr wir es uns auch wünschen.
Der Anstieg von Stress im Körper führt auf lange Sicht zu gesundheitlichen Einschränkungen, bis hin zu schlimmeren Erkrankungen. Unsere Gesellschaft braucht Entspannung, das ist klar! Ein tiefes Ankommen bei sich selbst. Das wiederum ermöglicht ein Leben in Freiheit und Unabhängigkeit. Ich wundere mich manchmal, wie beharrlich wir meinen komplexe ETF-Depots oder Einzelaktien zu brauchen, um vollkommen und glücklich zu sein."

"Vertrauen in die Market-Cap heisst, die Kontrolle loszulassen. Wenn wir mehr vertrauen wollen, dann müssen wir zwingend das Bedürfnis loslassen, alles kontrollieren zu wollen.

Wir dürfen aufhören, ständig die eigene Performance zu überprüfen, die neusten Faktor-ETFs zu analysieren und Angst vor der nächsten Blase zu haben.

Das Streben nach Kontrolle zieht uns weg vom Vertrauen. Wir üben dadurch einen ständigen Druck auf uns selbst aus und werden immer wieder enttäuscht, wenn das Ergebnis nicht unseren Erwartungen entspricht.

Vertrauen bedeutet stille und bedingungslose Hingabe. Alles kommt, wie es kommen muss. Höhen und Tiefen gehören zur Market-Cap dazu, wir dürfen sie annehmen und darauf vertrauen, dass alles seinen Grund hat."

Text Quellen(-Inspirationen) von: 
https://icwb.com/de/vertrauen-loslassen-fur-kontrollfreaks
https://www.nau.ch/news/stimmen-der-schweiz/3-tipps-wie-sie-das-vertrauen-ins-leben-starken-66023537
 

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leoluchs
vor 3 Stunden von pillendreher:

Kann man sein Weltdepot mit 3000 Werten genauso gut durch einen Nischen-ETF mit nur 25 Werten abbilden?

from Hamlet, spoken by Hamlet)

 

To be, or not to be, that is the question:

Whether 'tis nobler in the mind to suffer

The slings and arrows of outrageous fortune,

Or to take arms against a sea of troubles

Nein, kann man nicht. Und das weißt Du.

 

Die Seelenqualen Hamlets sind nicht vergleichbar mit den unsrigen. Bei uns als Anleger ist es die schiere Vielfalt der gebotenen Offerten und Konstellationen, die uns ins Grübeln bringen. Hamlets Dilemma ist gleichzeitig tragisch wie auch fundamental, weil es eine moralische Dimension hat. So sehr wir uns als Anleger auch anstrengen, diese Dimension sehe ich nicht (ESG hin oder her).

 

Wir können uns gegen die Urgewalten der Finanzmärkte durch Diversifikation abzusichern versuchen. Dass wir dabei zweifeln, zagen, umbauen und vergutschlimmern ist nachvollziehbar. Dabei gefällt mir @Sapines Optimierungsversuch hinsichtlich vermeintlich sicherer Branchen deutlich besser als ein "Nischen-ETF", präferiere aber für mich eine andere Lösung.

 

Cassius, from Julius Caesar:

It is not in the stars to hold our destiny but in ourselves.

 

and not in the 25 themselves :P



 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Ganz interessant ist vielleicht noch die Auswertung der CRSP Datenbank (frei verfügbar über die Fama-French Webseite), die sowohl Total Return als auch Equal Weight-Daten für sehr lange Zeitreihen u.a. einzelner US-Sektoren anbietet (Hinweis: Die Anzahl der in den Sektoren einberechneten Unternehmen hat im Laufe der Zeit stark zugenommen):

Die Vorteile von Equal-Weight gegen Value-Weight scheinen zumindest für US-Daten auf allen Ebenen (Sektoren, Index und Anlageklassen) vor Kosten und Steuern konsistent zu sein.

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Johannes34567
vor 1 Stunde von Glory_Days:

Die Vorteile von Equal-Weight gegen Value-Weight

Interessant wäre es nur wenn Equal-Weight gegenüber Small Value besser wäre 

 

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Bigwigster
vor 6 Minuten von Johannes34567:
vor 2 Stunden von Glory_Days:

Die Vorteile von Equal-Weight gegen Value-Weight

Interessant wäre es nur wenn Equal-Weight gegenüber Small Value besser wäre 

Ich würde sagen Equal-Weight wäre nur interessant wenn es nicht durch Faktorgewichtungen erklärbar wäre. Denn wenn Size und Value Tilt schon alles erklären, kann man direkt dementsprechend investieren und was wichtig ist, mit deutlich niedrigerem Turnover, also Kosten, für die selbe erwartete Rendite. 

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MCThomas0215
Am 26.11.2022 um 15:34 von stagflation:

 

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich vor vielen Jahren einen Film gesehen. Oder war es ein Traum? In den USA (und auch Deutschland) sind Marktforschungsunternehmen permanent damit beschäftigt, die Meinung der Menschen zu erkunden. Oft sind dafür große Umfragen notwendig, die aufwändig und teuer sind. In dem Film kann jemand auf die Idee, dass man doch nur eine Kleinstadt finden müsse, in der die Bürger im Mittel genau so denken, wie alle Bürger der gesamten USA. Dann müsse man bei landesweiten Umfragen nur noch die Bürger dieser Stadt befragen - was viel einfacher, schneller und preisgünstiger ist.

Der Mythos Haßloch als Durchschnittsgemeinde

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Stoxx

Die Kommer-Jünger mögen's mir verzeihen aber aus seiner Tinte ist nicht alles Gold was glänzt...

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DST
Am 27.11.2022 um 15:01 von Bigwigster:

Ich würde sagen Equal-Weight wäre nur interessant wenn es nicht durch Faktorgewichtungen erklärbar wäre. Denn wenn Size und Value Tilt schon alles erklären, kann man direkt dementsprechend investieren und was wichtig ist, mit deutlich niedrigerem Turnover, also Kosten, für die selbe erwartete Rendite. 

Sehe ich auch so. Inwieweit kann EW denn über Size und Value erklärt werden?

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Stoxx

Fazit also:

SmallCap Value und Equal Weight sind einen näheren Blick bzgl. möglicher Überrendite Wert?

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