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SirWayne

EM-Gewichtung

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SirWayne

Ich lese aktuell immer ein paar Threads mit und merke das es beim Thema EM und SC sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Darum mal ein paar Fragen zu EM:

1. Ab wann redet man von Übergewichtung?

2. Ich lese immer wieder, dass es 2 Strategien für die Aufteilung DM/EM gibt.

Entweder ca. 90/10 (weil mit einem ETF abbildbar) oder 70/30 ( wie hier )

Was hat es denn mit der Aufteilung auf sich. Man liest nie etwas von den Gründen zu der Aufteilung…

3. Komplett nach BIP ca. 60/40 würde jedoch keiner empfehlen, was ist mit Zwischenschritte 80/20 oder 75/25, von solchen Aufteilung liest man nichts. Dafür gibts doch bestimmt Gründe…

 

Danke und Grüße 

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Synthomesc
· bearbeitet von AugetValorem

 

 

 

Damit beantwortest du deine Fragen ja quasi schon:

 

vor 11 Minuten von SirWayne:

Komplett nach BIP ca. 60/40 würde jedoch keiner empfehlen

 

vor 11 Minuten von SirWayne:

Ab wann redet man von Übergewichtung?

Sobald du von der MK abweichst. Solange du danach deine EM und SC ETF gewichtest, bist du maximal diversifiziert.
Sobald du höher gewichtest, betreibst du Faktor Investing.

Grob kann machen sagen nach MK:

 

EM : 11 %

SC: 14 %

vor 11 Minuten von SirWayne:

Ich lese immer wieder, dass es 2 Strategien für die Aufteilung DM/EM gibt.

Entweder ca. 90/10 (weil mit einem ETF abbildbar) oder 70/30 ( wie hier )

90 / 10 ist nach MK, 70 / 30 ist die alte BIP Gewichtung, mittlerweile ist diese bei 60 / 40.
 

 

vor 11 Minuten von SirWayne:

was ist mit Zwischenschritte 80/20 oder 75/25, von solchen Aufteilung liest man nichts. Dafür gibts doch bestimmt Gründe…

Es gibt bestimmt genügend Leute die so investieren. Dir muss halt bewusst sein das du damit eine Wette auf die EM eingehst. Wenn du das bewusst so machen möchtest,why not!

 

 

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SirWayne
vor 8 Minuten von AugetValorem:

Dir muss halt bewusst sein das du damit eine Wette auf die EM eingehst.

Ja das passt, bin nur am Grübeln 80/20 oder 70/30. 

 

Aber verstanden Über-/Untergewichtung macht man an der MK fest.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 25 Minuten von SirWayne:

Komplett nach BIP ca. 60/40 würde jedoch keiner empfehlen

Ja, das ist ein Punkt. 60/40 habe ich tatsächlich auch noch nicht als Empfehlung gelesen, obwohl dies der aktuellen BIP-Gewichtung entspricht. Ich denke, es liegt daran, dass 70/30 eine ganze Weile "in" war, nur haben die EM im letzten Jahrzehnt halt schlecht performt im Vergleich zum World-ETF und basierend auf diesen Fakten geht "der Trend" jetzt eher in Richtung Gewichtung nach Market Cap oder sogar World-ETF only (Empfehlung von Finanztip). Na ja, ich halte es da nach wie vor gerne mit dem (alten) Finanzwesir:

 

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Synthomesc
vor 6 Minuten von SirWayne:

Ja das passt, bin nur am Grübeln 80/20 oder 70/30. 

 

vor 3 Minuten von Nostradamus:

Na ja, ich halte es da nach wie vor gerne mit dem (alten) Finanzwesir:


Passt doch, also entweder würfeln, oder du nimmst die goldene Mitte. In deinem Fall dann 75 / 25 ;)

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SirWayne
vor 17 Stunden von AugetValorem:

Passt doch, also entweder würfeln, oder du nimmst die goldene Mitte. In deinem Fall dann 75 / 25 ;)

Stimmt würfeln goldene Mitte kann ich mich glaub auch anfreunden.


Ursprüngliche Aufteilung

60% DM

10% DM SC

30% EM + SC 

 

Könnte ich quasi nochmal würfeln zu welchem DM Segment  ich die 5% Stecke 

 

 

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady
Am 10.12.2022 um 20:13 von SirWayne:

Komplett nach BIP ca. 60/40 würde jedoch keiner empfehlen, was ist mit Zwischenschritte 80/20 oder 75/25, von solchen Aufteilung liest man nichts. Dafür gibts doch bestimmt Gründe…

Letztendlich ist es egal. Lege was für dich fest und bleibe dann aber auch dabei (rebalancing!). Das genaue Verhältnis wird nicht den Unterschied machen ob du arm stirbst oder nicht.

 

Ob man jetzt BIP oder Marktkapitalisierung als die "richtige" Gewichtung ansieht ist Glaubenssache. Man sollte dabei auch bedenken, das bei weitem nicht alle Firmen börsennotiert sind, d.h. wenn man nur nach Marktkapitalisierung gewichtet dann investiert automatisch mehr in Länder oder Branchen in denen es viele Aktiengesellschaften gibt.

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DonLuigi

Schon spannend zu verfolgen, wie fast ausschließlich im Deutsch-sprachigen Raum Emerging Markets übergewichtet werden. Und das trotz des deutlich höheren Risikos einzelner Länder wie z.B. China (inkl. Totalausfall bei einem Ausschluss ausländischer Investoren oder Sanktionen) und Taiwan, die zusammen 44% vom Index ausmachen. 

 

Überleg dir einfach wie du vorgehst, falls EM die nächsten Jahre weiterhin so mies performen sollten wie seit Nov. 2007. Würdest du dann trotzdem deine Mischung beibehalten und kontinuierlich fast nur EM nachkaufen? Oder wär ein einzelner ETF wie der Vanguard FTSE All-World nicht langfristig die einfachste Methode um die Weltwirtschaft inkl. EM abzubilden? Den kannst du dann immer ohne Überlegungen nachkaufen, wann immer du Geld zum investieren hast und du sparst dir einiges an Zeit.

 

Ich kann natürlich auch nicht in die Zukunft schauen, wollte dich nur zum Überlegen anregen.

 

Ich hab vor 6 Jahren auch kompliziert mit 6 ETFs begonnen (für jede Region einzeln), dann nur mehr den World und EM und seit Anfang 2020 genieße ich die Simplizität, fast alles mit einem einzelnen ETF abzudecken (Vanguard FTSE All-World).

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ER EL
· bearbeitet von ER EL
vor 53 Minuten von slowandsteady:

(rebalancing!)

Rebalancing hat in erster Linie den Zweck dein persönliche asset allocation ( die generell zu deiner Risikoeinstellung passen soll, bzw. auf basis dieser gewählt werden sollte) beizubehalten. 

 

Dass man Rebalancing innerhalb eines Assets machen sollte, würde ich nicht so pauschal sagen. Kann man sicherlich, gibt aber sicherlich auch genügend Gründe es nicht zu tun. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Stunden von ER EL:

Rebalancing hat in erster Linie den Zweck dein persönliche asset allocation ( die generell zu deiner Risikoeinstellung passen soll, bzw. auf basis dieser gewählt werden sollte) beizubehalten. 

 

Dass man Rebalancing innerhalb eines Assets machen sollte, würde ich nicht so pauschal sagen. Kann man sicherlich, gibt aber sicherlich auch genügend Gründe es nicht zu tun. 

Wer als passiver Investor (Nachtrag aufgrund Verärgerung eines aktiven Anlegers) im Welt-Aktienteil eine Gewichtung abseits von MCAP wählt (z.B. BIP) und dann kein regelmäßiges Rebalancing der Regionen macht, hat leider null den Sinn des regelbasierten passiven Investierens nicht verstanden und kann es auch gleich sein lassen und aktiv anlegen nach Gefühl oder eigenen Vermutungen/Prognosen. Rebalancing innerhalb von Aktien (Regionen bei BIP-Gewichtung etc) hat auch dort den Sinn, nichts ausufern zu lassen und damit das Risiko im Rahmen zu halten, so, wie man es zu Beginn für sich festgelegt/entschieden hat.

Wer das versteht, der wird auch kapieren, dass eine BIP-Gewichtung nicht automatisch sehr viel riskanter ist als MCAP (obwohl der EM-Anteil massiv höher ist), weil das Rebalancing dafür sorgt, dass das Risiko im Zaum gehalten wird bzw. gleichzeitig sogar Chancen entstehen durch antizyklisches Handeln (günstiges Nachkaufen der schlecht gelaufenen Regionen, verkaufen der sehr gut gelaufenen Regionen).

 

vor 8 Stunden von slowandsteady:

Letztendlich ist es egal. Lege was für dich fest und bleibe dann aber auch dabei (rebalancing!). Das genaue Verhältnis wird nicht den Unterschied machen ob du arm stirbst oder nicht.

Exakt so ist es :thumbsup:

Die Hauptargumente für MCAP sind nach wie vor "nur" dass es die günstigste Wahl ist, zudem die, welche am wenigsten Aufwand erfordert und die, welche die Herde aller Anleger am besten abbildet (und das ist nicht das Verkehrteste bzw. kann mental sehr helfen, es durchzuhalten).

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PaulPanther

Wenn man an Gewichtungen rumdoktert ist man m.M.n. kein passiver Investor. Wenn schon passiv dann auch nur dieser eine ETF für den Aktienteil, oder den Arero.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 14 Minuten von PaulPanther:

Wenn man an Gewichtungen rumdoktert ist man m.M.n. kein passiver Investor. Wenn schon passiv dann auch nur dieser eine ETF für den Aktienteil, oder den Arero.

Ja und nein. Verstehe absolut, was du meinst.

Es ist das übliche "was ist passiv und was nicht mehr"?

100% passiv gibt es so gesehen überhaupt nicht, weil sich selbst ein MCAP-Welt-ETF-Investor aktiv für diesen entscheidet...und trotzdem sehe ich diese Entscheidung noch als die passivste von allen an, weil man sozusagen das Rebalancing/die Justierung der Regionen etc dem (investierbaren) Markt selbst überlässt und damit allen Anlegern der Welt.

 

So gesehen (und das hatten wir ja auch schon erörtert), ist ein Arero allein schon aufgrund seiner Wahl zur BIP-Gewichtung nicht mehr so ganz passiv, sondern er hat sich ja aktiv für BIP entschieden (das 60/25/15 der Assets kommt dann auch noch dazu als aktive Entscheidung).

Der Privatanleger, der aber einen Arero kauft und ihn einfach hält (ohne rein-raus mit Timing etc), legt aber trotzdem sehr passiv an. 

 

Wer per Eigenbau mit vier ETFs z.B. nach BIP anlegt samt Rebalancing - ist dies dann auch noch ziemlich viel passiv?

Ich meine trotzdem eher ja, weil man sich einmal für etwas entscheidet, es dann aber nicht mehr ändert und durchzieht und diese Sache ist doch der Kern von passiv (sich 1x festzulegen und dann nichts mehr zu ändern und es prognosefrei durchzuziehen). Wäre es anders, dann würde jeder, der sich einfach nur für eine Anlage in Aktien entscheidet, dann schon 100% aktiv.

 

Der bessere Begriff wäre daher wohl "prognosefrei".

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PaulPanther

Will hier keine Aktiv/Passiv Diskussion anstoßen, nur mal sagen was ich an dem Ganzen Passiv anlegen seltsam finde. Weil es dann doch viele aktive Entscheidungen sind, falls man nicht diesen einen ETF nimmt.

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Bigwigster

Wer im Wertpapierforum aktiv ist, ist meiner Definition nach kein passiver Anleger :myop:

 

Ernstgemeinter Vorschlag: Nicht jeder sollte jetzt seine eigene Definition von passiv beschreiben, sondern sich auf das Thema der Schwellenländergewichtung konzentrieren ;)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Minuten von PaulPanther:

Will hier keine Aktiv/Passiv Diskussion anstoßen, nur mal sagen was ich an dem Ganzen Passiv anlegen seltsam finde. Weil es dann doch viele aktive Entscheidungen sind, falls man nicht diesen einen ETF nimmt.

Ist in der Tat bissl OT hier, aber ich kann dich schon verstehen.

Man könnte sogar sagen, dass du mit deinem aktiven Quantex-Fonds ziemlich passiv anlegst, wenn du einfach nur sagst: "Ich habe mich 1x für diesen Fondsmanager und dessen System entschieden, kaufe und mache dann nichts mehr/halte den Fonds einfach nur 20 Jahre". Auch, wenn der Fondsmanager aktive Entscheidungen (Timing etc) trifft, tust du es selbst ja nicht mit dem Produkt.

Es ist und bleibt ein ziemlich weit auslegbares Thema. Daher: 100% passiv/prognosefrei gibt es nicht. Aber es gibt sicherlich eine extrem weitere Brandbreite von "wie viel greife ich aktiv ein" (vielleicht zwischen 100% und 1%).

 

vor 4 Minuten von Bigwigster:

Wer im Wertpapierforum aktiv ist, ist meiner Definition nach kein passiver Anleger :myop:

Der Satz hat wohl viel Wahrheitsgehalt und gefällt mir :thumbsup:.

 

vor 4 Minuten von Bigwigster:

Ernstgemeinter Vorschlag: Nicht jeder sollte jetzt seine eigene Definition von passiv beschreiben, sondern sich auf das Thema der Schwellenländergewichtung konzentrieren ;)

Stimmt. Sorry daher von mir.

 

Zum Thema zurück: Weil ich oben von "würfeln" gelesen habe: Würfeln interpretiere ich als "ist mir ziemlich egal".

Wenn das so ist, sehe ich keinen Sinn darin, von MCAP abzuweichen (sprich ca. 10% EM). Denn wenn es egal ist, nehme ich doch das, was am günstigsten ist und den geringsten Aufwand verursacht.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Meine Meinung zu dem Thema ist übrigens, dass wenn man grob in drei Regionen denkt, USA / developed ex. USA / Emerging Markets, es Sinn macht aus Diversifikationsgründen nicht in einer Region übermäßig viel zu haben, da man nicht weiß welche Region in den nächsten 10 Jahren wie performt. Nach Marktkapitalisierung gewichtet ist man ja aktuell bei circa 60% USA, ich persönlich kann es verstehen wenn man dies als zu viel betrachtet, dass ist aber rein subjektiv.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Dekaden in denen mal die eine mal die andere Region deutlich unterschiedlich performt hat. Hier ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit:

image.png.6e22f512a465904dd4d9fd7205ff17c9.png

 

Ein weiterer Punkt der aktuell für eine Untergewichtung der USA spricht ist die Bewertung (EAFE= ~World ex USA) :

image.png.d77fa1e9f880f04d1314ab2ce67d283a.png

 

Auf Grund von Bewertungen regionale Gewichtungen kurz und mittelfristig zu verändern ist im Hinblick auf der Hoffnung nach einer Überrendite ein sehr gefährliches Spiel. Wenn man aber sowieso seine Industrieländer Gewichtung und/oder USA Gewichtung verringern will, ist die Übergewichtung von Schwellenländern meiner Meinung nach die beste Möglichkeit hierfür.

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ER EL
vor 46 Minuten von Madame_Q:

Wer im Welt-Aktienteil eine Gewichtung abseits von MCAP wählt (z.B. BIP) und dann kein regelmäßiges Rebalancing der Regionen macht, hat leider null verstanden und kann es auch gleich sein lassen. Rebalancing innerhalb von Aktien (Regionen bei BIP-Gewichtung etc) hat auch dort den Sinn, nichts ausufern zu lassen und damit das Risiko im Rahmen zu halten. 

Damit halte ich kein Risiko im Rahmen. Das Risiko steuer ich über die asset allocation. Wie gesagt gibt es sicher Gründe für Rebalancing innerhalb des assets. Sich vorzugaukeln über das Rebalancing innerhalb eines assets wirklich Einfluss auf das Risiko zu nehmen, ist kein sinnvoller Grund. 

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Hab noch ne schöne Grafik gefunden die den Vorteil der Diversifizierung in Schwellenländern hervorhebt. Es wird nur die relative Performance im Vergleich zu USA bzw. World ex. USA aufgezeigt:

image.png.f6210f9b97bf742677a4106069719566.png

Quelle

 

Mein Fazit: Schöne Möglichkeit einen MSCI World zu diversifizieren. 

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Sapine
vor 50 Minuten von Madame_Q:

Daher: 100% passiv/prognosefrei gibt es nicht. Aber es gibt sicherlich eine extrem weitere Brandbreite von "wie viel greife ich aktiv ein" (vielleicht zwischen 100% und 1%).

Da liegt der Arero dann vielleicht bei 10-20 %. Eine Gewichtung von 24 % EM-Aktien bezogen auf die komplette Zusammensetzung ist schon eine mächtige Regionenwette. 

 

Mir hat die hohe EM-Gewichtung in Anlehnung an das BIP noch nie besonders zugesagt, weshalb ich wohl nie mehr als 15 % EM im Depot drin hatte. Keine Ahnung wer das in Deutschland so populär gemacht hat. Weber muss ja ein Fan davon gewesen sein und Kommer in seiner ersten Auflage denke ich auch. Aber wer hat es erfunden? 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

@Bigwigster

Super Grafiken :thumbsup:

 

vor einer Stunde von Bigwigster:

Meine Meinung zu dem Thema ist übrigens, dass wenn man grob in drei Regionen denkt, USA / developed ex. USA / Emerging Markets, es Sinn macht aus Diversifikationsgründen nicht in einer Region übermäßig viel zu haben, da man nicht weiß welche Region in den nächsten 10 Jahren wie performt.

Ist es denn so entscheidend, welche Region es ist, die in Zukunft gut läuft oder ist es eher entscheidend, welche Firmen es sind (mit dem Zusatz, dass es egal ist, wo sie ihren Sitz haben)?

Die Grafiken oben könnte man doch auch so durch den Rechner jagen, dass man nicht in Regionen vergleicht, sondern in Firmengrößen der kompletten Welt oder noch irgendwie anders oder? Würde dies dann zu anderen Entscheidungen führen beim Eigenbau?

 

Ich bin mir da auch nicht so ganz sicher, aber ich kann der These von einigen ("im Zeitalter der globalen Vernetzung ist es nicht entscheidend, wo die Firmen ihren Sitz haben, sondern wo sie überall auf der Welt ihr Geld verdienen") schwer etwas entgegensetzen. Viele Big Player verdienen ihr Geld eben nicht mehr nur mit physischen Waren, die ausgeliefert werden müssen, sondern über das Internet.

Es ist ja nichts Neues, aber genau deswegen bin ich (trotz Arero) eher ein Anhänger von MCAP, als von BIP. BIP ist von der Kernbegründung her (Schornsteine der Welt abbilden) in meinen Augen weniger überzeugend, aber ich kann verstehen, dass man es als eine von mehreren...sozusagen...Grundregeln aufstellt, um sich an etwas orientieren zu können mit festem Konzept, welches man nicht ständig ändert. Aber nach wie vor: Ohne Rebalancing hat jegliche, "aktiv" gewählte Gewichtung abseits von MCAP (für einen sogenannten passiven Anleger) in meinen Augen sowas von null Sinn. Man würde die anfangs gewählte Gewichtung ja sofort wieder komplett aus der Hand geben und in "egal" umwandeln. 

Dann kann man sich gleich zu 100% zum Aktivlager zählen und je nach eigener Prognose und Laune herumspielen und ständig den EM-Anteil ändern.

 

Soweit, wie z.B. @Glory_Days(der sagt, dass die USA ausreichen) würde ich zwar nicht gehen (ich will möglichst alle größeren Firmen der ganzen Welt im Depot haben, egal, wo sie ihren Sitz haben, daher muss EM halt irgendwie dabei sein), aber ich kann verstehen, wenn jemand einen S&P500 schon fast als Welt-Index bewertet (weil viele Firmen dort eben aktuell weltweit tätig sind).

 

vor einer Stunde von Bigwigster:

die Übergewichtung von Schwellenländern

Ich frage mich bei einer Entscheidung für Übergewichtung immer:

Anhand welcher Daten macht man fest, wie viel Übergewichtung man macht / wie viel Prozent EM es werden sollen?

Zudem: Anhand welcher Daten ändert man diese Zahl, wenn sich die Welt ändert?

Wenn man z.B. jetzt sagt, man nimmt 80/20 - würde man das wirklich immer so beibehalten?

Was ist, wenn der Anteil der EM per MCAP in zehn Jahren nicht mehr bei um die 10% liegt, sondern bei 40%?

Wie würde man mit seinem Eigenbau darauf reagieren? Ich muss doch bei jedem Funken Überlegung zu einer möglichen Neugewichtung immer akzeptieren, dass ich mich bei dieser Überlegung für schlauer halten können muss, als der Markt und alle anderen oder? BIP hat zumindest eine "Schablone", an der ich mich orientieren kann. Mit welcher Schablone will ich denn bitte eine 70/30 oder 80/20 Gewichtung begründen bzw. erst recht weiterführen in Zukunft? Einfach 80/20 auf ewig fest halten (komme, was wolle)? - Ich bezweifle, dass das umsetzbar ist auf Dauer, weil es keine Struktur und Regel als Grundlage gibt wie bei BIP oder auch Equal Weight.

Ich bin nicht sicher, ob die Eigenbauer sich diese Fragen überlegen, bevor sie sich für 70/30, 80/20 etc entscheiden? MCAP wäre wie Wasser, das man fließen lässt und welches sich selbst seinen Weg sucht, ohne, dass man immer überlegen, abwägen, bewerten muss. Es reicht zu wissen, dass ich die EM mit dabei habe und das ist glaube ich auch das Argument der MCAP-Befürworter (dieses "Loslassen", welches auch in 5, 10 oder 20 Jahren zu keinen mentalen Verrenkungen führt, weil immer klar ist, dass ich es einfach laufen lasse, egal, wie die Welt in 20 Jahren aussieht oder die Wirtschaft/Politik sich verändert hat).

 

Das nur mal wieder so als Gedankenanstoß.:)

Wie seht ihr das?

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
vor 23 Minuten von Madame_Q:

MCAP wäre wie Wasser, das man fließen lässt und welches sich selbst seinen Weg sucht, ohne, dass man immer überlegen, abwägen, bewerten muss.

Das dürfte jetzt eine Schwachzocker-Antwort sein: Bei z.B. "80/20" (permanent) muss man das auch nicht tun.

Die Regel ist klar und damit sucht sich das Wasser auch hier den Weg von selbst.

 

Wenn man nun nach einer "Entscheidung" für 80/20 meint, immer wieder nachdenken zu müssen, hat man möglicherweise die falschen Steuergrößen in den Regelkreis gepackt, falsch verknüpft und/oder sich mit den (immer vorhandenen, aber anders gelagerten) Limitationen nicht abgefunden.

 

Mir hat es dann (bislang) gut geholfen, ein größeres, übergeordnetes Ziel zu suchen und dieses bestmöglich zu erfüllen bzw. Systeme auf unterschiedlichen Ebenen zu mischen.

(Beispiel: die Einzelkomponenten sind selbst bei 80/20 i.d.R. wiederum "MCAP". Viel verpasst hat man dann vermutlich nicht. Wenn's irgendwann mal 20/80 heißt, ist es halt so - oder man hat eben doch Probleme damit.)

Also: schlichte Priorisierung und etwas Pragmatismus. (Wobei ich selbst - mangels subjektiv guter Kriterien für deren Festlegung bzw. aufgrund anderer Überlegungen - keine langfristig fixe Quote fahre.)

 

Aber: Ein Patentrezept wird man da vergeblich suchen.

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SirWayne

Hui mal 2 Tage nicht reingeschaut :)

 

vor 1 Stunde von Madame_Q:

Weil ich oben von "würfeln" gelesen habe: Würfeln interpretiere ich als "ist mir ziemlich egal".

Wenn das so ist, sehe ich keinen Sinn darin, von MCAP abzuweichen (sprich ca. 10% EM). Denn wenn es egal ist, nehme ich doch das, was am günstigsten ist und den geringsten Aufwand verursacht.

Ganz einfach (war in einem anderen Thread) wurde angemerkt, dass ich gern min. 10% SC dabei haben will. Um es komplett sauber und wissenschaftlich zu bräuchte ich dafür 4 ETF.

Mit ein paar Überschneidungen wurde es mit 3 ETF pragmatisch gelöst. 

MSCI World (IE00BK5BQT80)

MSCI EM (IE00BKM4GZ66)

MSCI Small Cap (IE00BF4RFH31)

 

Warum ich würfeln gesagt habe, ist folgendes, weil ich mich mit 2 Gewichtungen anfreunden kann.

60% MSCI World (IE00BK5BQT80)

25% MSCI EM (IE00BKM4GZ66)

15% MSCI Small Cap (IE00BF4RFH31)

 

oder 

 

65% MSCI World (IE00BK5BQT80)

25% MSCI EM (IE00BKM4GZ66)

10% MSCI Small Cap (IE00BF4RFH31)

 

Ziel ist es Gewichtungen jetzt festzulegen und dann durchzuziehen.

Rebalancing und den Aufwand halte ich jetzt nicht für besonders nervig, darum denke ich ist 3 ETF eine gute Lösung.


Und das man als passiver Anleger auch aktive Entscheidungen treffen muss sollte klar sein. Danach versuche ich eben buy and hold + Rebalancing durchzuführen --> fertig.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Minuten von wpf-leser:

Das dürfte jetzt eine Schwachzocker-Antwort sein: Bei z.B. "80/20" (permanent) muss man das auch nicht tun.

Die Regel ist klar und damit sucht sich das Wasser auch hier den Weg von selbst.

Bist du da sicher?

Würdest du auch weiter bei 80/20 bleiben, wenn die EM laut MCAP irgendwann 80% ausmachen?

Springt da nicht irgendwann doch wieder die Grübelmaschine in einem an?

Vielleicht bin ich da auch wegen meinem beruflichen Hintergrund etwas skeptisch, weil ich weiß, wie leicht man zu Neuüberlegungen/-bewertungen neigt und diese halte ich bei Geldanlage für gefährlich.

Ich bin da eher Fan von "vermeide von Beginn an Anlage-Varianten, welche die Gefahr bergen, irgendwann wieder die Grübelmaschine anzuwerfen". Wer damit aber kein Problem (oder sogar Spaß daran hat), der ist fein raus. Aktive Anleger müssen das ja sowieso haben als Basis, sonst würden sie etwas tun, was ihrer Logik widerspricht. Dem passiven Anleger widerspricht das aber irgendwie etwas oder?

Der will doch seine Ruhe haben/einfach sein Ding durchziehen und nicht ständig verführt werden zum Umkrempeln/Nachjustieren oder?

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s1lv3r
vor 6 Minuten von wpf-leser:

Wenn's irgendwann mal 20/80 heißt, ist es halt so - oder man hat eben doch Probleme damit.)

 

Natürlich hat man damit dann Probleme. Alles andere wäre m.M.n. ja auch irgendwie von einer gewissen logischen Inkonsistenz geprägt. Man entscheidet sich ja nicht für 80/20, weil man dieses Zahlenpaar so hübsch findet, sondern weil man einen Bereich der Weltwirtschaft ggü. einem anderen übergewichten möchte. Wenn sich die Verhältnisse dann so ändern, dass die eigene Allokation auf einmal das Gegenteil ist (eine Untergewichtung), muss man dann ja fast zwangsweise ins grübeln kommen ... Ich sehe nicht, wie sich das vermeiden lässt.

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SirWayne
· bearbeitet von SirWayne

Klingt ein wenig sehr hypothetisch das es plötzlich mal 20/80 heißt.

 

Die Leute die streng nach BIP anlegen werden den Schritt von 70/30 auf 60/40 bestimmt vollzogen haben.

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