Welche Dokumente Eures Depots archiviert Ihr längerfristig?

[qwertzui]

vor 7 Minuten von pillendreher:

Sagen wir mal so: mehr Trades als Foren-Posts 

Dann verstehe ich das tatsächlich 

[stagflation]

vor 35 Minuten von pillendreher:

Zitat

Wenn eine Datei fehlt oder der Inhalt kaputt ist, hole ich sie mir vom Backup zurück.

Anderer Computer, Cloud? (Ich stell mich nicht blöd, ich bin es)

 

Auf meinem Computer gibt es verschiedene Datenbereiche. Bspw. für Bilder, für Musik, und auch für die Dokumente der Banken und Broker.

 

Es gibt einen Backup-Job, der einmal wöchentlich läuft und ein Backup der Daten auf einem externen Laufwerk erstellt. Backups werden ein paar Monate aufgehoben und dann ausgedünnt: für die letzten Monate gibt es ein Backup pro Woche, für die 2 Jahre davor ein Backup pro Monat - und für die Zeit davor: zwei Backups pro Jahr. Das läuft mehr oder weniger automatisch und kostet mich kaum Zeit.

 

Meine Daten würde ich nicht freiwillig in der Cloud speichern. ;-)

[chirlu]

vor 55 Minuten von stagflation:

Meine Daten würde ich nicht freiwillig in der Cloud speichern. ;-)

 

Ich tue es (natürlich verschlüsselt). Damit hat man auch ein Backup, wenn die Wohnung einschließlich externem Laufwerk abbrennt (oder Computer und externes Laufwerk gestohlen werden); nur den Schlüssel muss man natürlich noch anderswo verfügbar haben.

[hquw]

Ich halte auch alle Dokumente primär digital vor (entweder direkt per Download oder eingescannt) und versuche zusätzlich möglichst auch alles auf Papier zu archivieren. Bei einigen Dingen ist mir die Archivierung auf Papier aber einfach zu mühselig und zu unwichtig, daher mache ich bei einigen weniger wichtigen Dokumenten eine Ausnahme.

 

Auf PC und Laptop läuft syncthing, welches sowohl die Dateien synchronisiert als auch eine Versionierung vornimmt. Man kann die Versionierung je Gerät und "Share" einstellen, man könnte also den Laptop z.B. weniger Varianten der Dateien versionieren lassen und ein NAS zu Hause umfassender. Es ist kein Cloud-Dienst, allerdings stellen die Entwickler Server bereit, worüber sich die jeweiligen Geräte auch außerhalb des eigenen Netzwerks und auch über Netzwerkgrenzen hinweg finden können. Die Verbindung ist dennoch verschlüsselt. Es ist angenehm flexibel und sehr zuverlässig, was ich zu schätzen weiß. Von iOS einmal abgesehen läuft es auch auf so ziemlich jedem Betriebssystem.

 

Backups werden dann noch zusätzlich in etwa monatlich auf diverse externe Medien gespeichert.

[Glory_Days]

Kein einziges Dokument - da diese im Normalfall hinreichend lange unter Berücksichtigung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen beim Anbieter abgerufen werden können und die Wahrscheinlichkeit, dass ich sie danach noch einmal anschauen werde, gegen Null geht. Analog verfahre ich mit physischen Dokumenten...

[ZehWeh]

Die Zugangsdaten, alles andere was digital bereit gestellt wird geht ins digitale Archiv beim Broker. Bin ich froh, das die Zeiten, wo man Schuhkartons mit Kontoauszügen Jahrelang aufbewahren musste, vorbei sind.

[qwertzui]

Was mal sinnvoll wäre: Ein "alle Dokumente runterladen" Button beim Broker. Hat das irgendeiner? Ich muss immer jedes Dokument einzeln anklicken. 

[chirlu]

vor 28 Minuten von qwertzui:

Was mal sinnvoll wäre: Ein "alle Dokumente runterladen" Button beim Broker. Hat das irgendeiner?

 

Die Comdirect hat seit noch nicht allzu langer Zeit (nach Jahren von Kundenklagen) einen Sammeldownload eingerichtet, allerdings nicht für „alle“ Dokumente, sondern jeweils nur für die Dokumente, die auf einer Bildschirmseite aufgelistet sind.

 

Die DKB hat(te) so eine Funktion; habe ich benutzt, bevor ich Konto und Depot dort gekündigt habe. Ob sie bei der neuen Website erhalten geblieben ist, weiß ich nicht.

 

Die DAB kann das auch, glaube ich, bin mir aber nicht ganz sicher.

[Barqu]

Grundsaetzlich alles wird herunter geladen und in einem lokalem verschluesselten Laufwerk (LUKS2) in einem Cryptomator-Tresor gespeichert, welcher wiederum mit filen.io und einer gehosteten nextcloud synchronisiert wird. Ich gehe nicht davon aus, dass ich die Dokumente jemals brauchen werden, aber Speicherplatz von pdf Dokumenten kostet (fast) nichts und weder mein Laptop noch mein filen.io Account noch meine Nextcloud bringen mich zum Schwitzen, falls sie ausfallen.

Uebrigens speichere ich so nicht nur Bankdokumente, sondern auch alles andere, was irgendwie relevant ist - Kopien von Reisepaessen, Vertraegen, Gehaltsabrechnungen, Krankenversicherungen und aerztliche Untersuchungen, Rentenbescheide, wichtige Emails, etc etc etc.

 

Ich bin vor einigen Jahren aus DE ausgewandert und habe - nicht nur - deshalb alles soweit digitalisiert wie moeglich. "Es gibt keine Cloud, nur Computer, die anderen gehoeren" mag zwar stimmen, aber dem sehe ich dank Cryptomator relativ gelassen entgegen. Wuesste jedenfalls aktuell nicht, wie ich es besser machen koennte ohne den Aufwand massiv zu erhoehen. Ein lokales Backup via syncthing waere ggf noch etwas.

Aber seit geraumer Zeit beschaeftigt mich eher die Sorge, was passiert, wenn ein File beschaedigt wird und dann das beschaedigte File synchronisiert wird. Ueber Versionierung liessen sich beschaedigte Dateien retten, aber erst mal muesste man die finden

[smarttrader]

Das Finanzamt hat doch alle Daten und die steuerrelevanten Papiere hat man durch die Steuererklärung doch eh in Papierform für 10 Jahre im Aktenordner.

 

Ich gleiche eigentlich nur die ans Finanzamt gemeldeten Daten (somit identisch mit der Steuerbescheinigung) und meinen Daten ab. Jährliche Steuererklärung wird eh mit allen Einkünften abgegeben und darauf hin gibt es den Steuerbescheid, den ich eigentlich ewig aufbewahre.

 

Meine Banken haben mir schon vor 2 oder 3 Jahren mitgeteilt keine Papierdokumente mehr kostenlos zu schicken, ich habe lediglich alle Kredite in Papierform gefordert.

 

[Vogelhaus]

vor einer Stunde von qwertzui:

Was mal sinnvoll wäre: Ein "alle Dokumente runterladen" Button beim Broker. Hat das irgendeiner? Ich muss immer jedes Dokument einzeln anklicken. 

Nutze ich bei der Commerzbank. Da wird dir ein ZIP zum Download bereitgestellt mit allem, was jemals in der Postbox gelandet ist. 

[smarttrader]

vor 4 Minuten von Barqu:

Grundsaetzlich alles wird herunter geladen und in einem lokalem verschluesselten Laufwerk (LUKS2) in einem Cryptomator-Tresor gespeichert, welcher wiederum mit filen.io und einer gehosteten nextcloud synchronisiert wird. Ich gehe nicht davon aus, dass ich die Dokumente jemals brauchen werden, aber Speicherplatz von pdf Dokumenten kostet (fast) nichts und weder mein Laptop noch mein filen.io Account noch meine Nextcloud bringen mich zum Schwitzen, falls sie ausfallen.

Uebrigens speichere ich so nicht nur Bankdokumente, sondern auch alles andere, was irgendwie relevant ist - Kopien von Reisepaessen, Vertraegen, Gehaltsabrechnungen, Krankenversicherungen und aerztliche Untersuchungen, Rentenbescheide, wichtige Emails, etc etc etc.

 

Ich bin vor einigen Jahren aus DE ausgewandert und habe - nicht nur - deshalb alles soweit digitalisiert wie moeglich. "Es gibt keine Cloud, nur Computer, die anderen gehoeren" mag zwar stimmen, aber dem sehe ich dank Cryptomator relativ gelassen entgegen. Wuesste jedenfalls aktuell nicht, wie ich es besser machen koennte ohne den Aufwand massiv zu erhoehen. Ein lokales Backup via syncthing waere ggf noch etwas.

Aber seit geraumer Zeit beschaeftigt mich eher die Sorge, was passiert, wenn ein File beschaedigt wird und dann das beschaedigte File synchronisiert wird. Ueber Versionierung liessen sich beschaedigte Dateien retten, aber erst mal muesste man die finden

Qnap hat das ganz angenehm gelöst, dort werden nur neuere Versionen synchronisiert und die Versionen werden alle mit History gespeichert. Einmal die Woche sichert die NAS komplett auf einen USB Stick und HDD. Wenn jetzt ein Trojaner 32 Backups crypted, die wöchentlich Backups crypted und die dazugehörigen PC's/Laptops.

 

Das NAS wird per WOL nur gestartet wenn tatsächlich Bedarf besteht. Im Urlaub wird keiner neue Daten erzeugen oder verändern und nachts muss es auch nicht laufen. Das NAS ist nur dann angreifbar, wenn es im Betrieb ist.

 

Einmal am Tag wird Backup NAS per rsync auf das 24/7 NAS gesichert.

[migieger]

So ähnlich mach ich's auch, allerdings mit zwei Synology NAS-Geräten.
Tägliches Backup aller Clients auf ein ständig laufendes NAS1 und ebenfalls täglich ein weiteres Backup vom NAS1 per rsync (also kein SMB) auf ein kurz aufgewecktes NAS2.
Im NAS2 wird wöchentlich nochmal dupliziert.

Synology wurde es, weil damit vollautomatisch alle Windows- und Linux-Rechner täglich gesichert, die Backups per Dateimanager durchgegangen und einzelne Dateien rauskopiert werden können.
Die NAS-Geräte prüfen monatlich, ob alle Dateien lesbar sind (scrubbing). Da die Daten im NAS1 ausserdem im RAID6 laufen, können bis zu 2 Platten ausfallen bevor die Daten durch externe Backups von NAS2 gerettet werden müssten...

Unterlagen der Banken hebe ich alle auf.
Gesetzlich verpflichtend ist, die Jahressteuerbescheide für 10 Jahre aufzuheben.
Im Eigeninteresse sollten die Kauf-/Verkaufabrechnungen zwecks evtl. notwendiger Argumentation ggü. den Banken ebenfalls aufgehoben werden.
 

[Gast231208]

vor 13 Minuten von migieger:

Gesetzlich verpflichtend ist, die Jahressteuerbescheide für 10 Jahre aufzuheben.

Sicher?  https://www.arag.de/gewerbeversicherung/aufbewahrungsfristen/#:~:text=Eine Frist zur Aufbewahrung des,die Unterlagen grundsätzlich entsorgt werden. 

Zitat

Während Unternehmer per Gesetz dazu verpflichtet sind, bestimmte Unterlagen, Dokumente und Bücher aufzubewahren, gelten die üblichen Aufbewahrungsfristen nach dem Handels- oder Steuerrecht für Privatpersonen nicht.  ...

Wie lange muss ich Steuerunterlagen aufheben?

Eine Frist zur Aufbewahrung des Steuerbescheides und der Steuerunterlagen gibt es für Privatpersonen nicht mehr. Das heißt: Sobald der Steuerbescheid rechtskräftig ist, können die Unterlagen grundsätzlich entsorgt werden.
Eine Ausnahme gilt laut Abgabenordnung nur für Steuerpflichtige, bei denen die Summe der positiven Einkünfte mehr als 500.000 Euro im Kalenderjahr beträgt. Sie müssen die Steuerunterlagen und Belege sechs Jahre aufbewahren.

 

[chirlu]

vor 23 Minuten von pillendreher:

Zitat

 

Wie lange muss ich Steuerunterlagen aufheben?

Eine Frist zur Aufbewahrung des Steuerbescheides und der Steuerunterlagen gibt es für Privatpersonen nicht mehr. Das heißt: Sobald der Steuerbescheid rechtskräftig ist, können die Unterlagen grundsätzlich entsorgt werden.

 

 

 

„Grundsätzlich“ bedeutet im juristischen Bereich immer, dass es Ausnahmen gibt. Beispielsweise Spendenbescheinigungen müssen bis ein Jahr nach Bekanntgabe des Steuerbescheids aufbewahrt werden (und können vom Finanzamt angefordert werden), § 50 Abs. 8 S. 2 EStDV.

[Vogelhaus]

Gerade eben von chirlu:

 

„Grundsätzlich“ bedeutet im juristischen Bereich immer, dass es Ausnahmen gibt. Beispielsweise Spendenbescheinigungen müssen bis ein Jahr nach Bekanntgabe des Steuerbescheids aufbewahrt werden (und können vom Finanzamt angefordert werden), § 50 Abs. 8 S. 2 EStDV.

Wäre dafür ein Steuerberater gut, der das für mich aufbewahrt und entbindet es sozusagen meinen Pflichten, wenn er da was verschlampt? Dann würd ich die Kosten gerne tragen.

[migieger]

Mein Steuerberater bekommt die Unterlagen nur elektronisch und gibt die auch so ans Finanzamt weiter. Ich bekomme den Hinweis von ihm die Unterlagen 10 Jahre aufzuheben...

Bevor das elektronisch ging, hat der Steuerberater die Unterlagen ans Finanzamt gesandt und das Finanzamt hat sie mir zurückgeschickt.

Kann mir nicht vorstellen, daß Steuerberater Lagerhallen anmieten, um Mandantenunterlagen sicher zu verwahren...
 

[chirlu]

vor einer Stunde von Vogelhaus:

Wäre dafür ein Steuerberater gut, der das für mich aufbewahrt und entbindet es sozusagen meinen Pflichten, wenn er da was verschlampt?

 

Man kann jetzt auch Belege in ELSTER ablegen. Vorhandene PDFs, oder man kann auch scannen oder mit der ELSTER-Belege-App abfotografieren.

[Ramstein]

vor 41 Minuten von migieger:

Bevor das elektronisch ging, hat der Steuerberater die Unterlagen ans Finanzamt gesandt und das Finanzamt hat sie mir zurückgeschickt.

Ich habe selber geschickt und dafür zusammengehörige Unterlagen mit plastifizierten bunt gestreiften Büroklammern zusammengefasst. Zurück kamen immer rostige alte Klammern, aber es gab nie Beanstandungen. (Ob's an der kleinteiligen "Bestechung" lag?) 

[smarttrader]

Zumindest Handwerker Rechnungen muss man 2 Jahre als Privatperson aufbewahren. Ich bin auch der Meinung (ohne Beweis) das das Finanzamt bei Steuerverkürzung oder gar Hinterziehung eine Festsetzungsfrist von 10 Jahre hat.

 

Zumindest für die Frist sollte man alle Unterlagen dafür vorrätig haben.

[oktavian]

alles

[slowandsteady]

Ich lade alle PDFs (außer Werbung) von der comdirect runter und füge es in mein "persönliche Dokumenten" git-Repository hinzu. Da kommt auch alles andere digitale rein, d.h. sowas wie Gehaltsabrechnungen etc. Es ist dann versioniert auf meinem Rechner gespeichert und wird auch noch an ein 24/7 Raspberry Pi mit 1TB gepusht, das bei meinen Eltern steht. Also habe ich immer 2 Kopien an verschiedenen Punkten und kann auch nichts "versehentlich" löschen. Alte Dateien löschen tue ich digital nicht wirklich, dazu ist Speicher zu billig.

 

Bei den Unterlagen in schriftlicher Form miste ich unregelmäßig aus - Steuerbescheide und alles steuerlich relevante wie Spendenquittungen hebe ich sehr lange auf, aber nicht ewig. Neulich habe ich aber mal alle "Thermopapier"-Kontoauszüge entsorgt aus den Zeiten von vor 2000 bis ich die Raiffeisenbank aufgegeben habe (2011), die sollte ich jetzt für nichts mehr brauchen.

 

Rechnungen mit Dingen die >100€ neu kosten und ich ggf. Garantieansprüche habe hebe ich auch auf und schmeiße die ältesten weg, wenn der "Rechnungen-Ordner" voll ist. Das sind dann meistens mehrere Jahre - danach habe ich sowieso keine Garantie mehr und der Gegenstand ist meist auch wertlos.

 

Alte Mietverträge und alte Festnetz/Telefonverträge etc. schmeiße ich bereits nach 1-2 Jahren weg, nach 6 Monaten sollten da Ansprüche sowieso verjährt sein.

 

Andere Dinge hebe ich für immer auf, zB Kirchenaustritt, Geburts/Eheurkunden und ärztliche Unterlagen/Atteste (soweit man was schriftliches hat). Das ist aber auch recht wenig Papier - nicht mal ein halber Ordner. Vielleicht sollte ich das auch mal einscannen - bin aber zu faul.

[Pfennigfuchser]

Ich habe durch einen Erbfall gerade mit Schenkungen von vor 40 Jahren zu kämpfen. Ich bin froh um jedes Dokument, das dazu aufgehoben wurde. Ätzend. Andere Verfahrensbeteiligte haben noch die Kontoauszüge aus der Zeit. Deren Leben ist viel einfacher...

[Hicks&Hudson]

vor einer Stunde von Pfennigfuchser:

vor 40 Jahren

Vor 40 Jahren gab es auch noch keine Online-Postkörbe.

 

[Pfennigfuchser]

Ich hatte bei dem Hinweis auch eher an Eure Nachfahren in 40 Jahren gedacht.