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Nursoda

Verstehe ich meine Anlage richtig?

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Nursoda

Guten Morgen,

Ich bin neu hier in diesem Forum und der Börsenwelt. Erstmal bin ich schon einmal froh auf dieses Forum gestoßen zu sein. Das hat meinen Irrweg durch die Finanzpornographie beendet. 
Angefangen zu investieren, habe ich erst dieses Jahr. Und auch mich für die Finanzmärkte und Wirtschaft tiefer zu beschäftigen. Lieber spät als nie… Meine Frau macht das aber schon länger, mich hat es irgendwie nie wirklich interessiert. Darum bin ich umso erstaunter wie interessant es doch ist und seitdem sauge ich es förmlich auf. Ja, und da haben wir auch schon das Problem. Ich bin völlig überflutet mit Informationen.

Aber ich bin schon auf dem Weg der Besserung.

Ich möchte gerne Eure Meinung zu meiner Überlegung haben.

Ich habe zwei Depots, ING und Finanzen.Zero, auf dem Finanzen habe ich einen ETF (ftse DW ausschüttend) für mein Kind zu laufen und eine 300€ Wette auf bitcoin, ethereum und xrp.

Bei der ING sind ein sparplan mit VL vom Arbeitgeber, ein bisschen Tagesgeld und ein MSCI World und FTSE AW ausschüttend. Im MSCI sind 1000€ drin und ich habe jetzt angefangen die FTSE AW ausschüttend zu besparen. Außerdem ein Notgroschen in einem zweiten Tagesgeld und betriebliche Altersvorsorge.

Mein Plan: Beim Kind gehen einmal im Jahr 300€ rein plus die Ausschüttungen aus dem Etf und die Kryptos laufen lassen und gucken was passiert. Dann wäre ich damit durch.

Bei der Ing immer einen Etf bis 1000€ besparen und dann wechseln. Und die Ausschüttungen aus dem FTSE in den MSCI stecken, weil er eine bessere Renditeerwartung hat. Ich kann im Monat 300€ weglegen und davon 150€ investieren. Was am Monatsende übrig ist verteile ich auf die Tagesgeldsachen, auf dem Notgroschenkonto sollen 10000€ zusammenkommen. 

Ich habe leider so richtig, außer meiner Frau, keinen mit dem man sich austauschen kann. Ich möchte gerne wissen ob ich auf dem richtigen Weg bin und mich zurücklehnen kann und das so weiterlaufen kann. Ist meine Etf Auswahl okay?

Also, ich bin ein wenig unsicher und hätte dahingehend ein bisschen Unterstützung. 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Jahrelang ging mein Horizont nicht weiter als bis zum Tagesgeldkonto, das Sparbuch und Bausparen mit VL vom Arbeitgeber. Davon ist jetzt nur noch das Tagesgeldkonto übriggeblieben…

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Msci World IE00B4L5Y983

Ftse Developed World IE00BKX55T58

Ftse All World IE00B3RBWM25

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlag

die Zeit, welche ich dafür brauchen werde… 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich denke das ich einen Verlust bis 20% aushalten könnte, habe meinen Anlage Horizont im Hinterkopf. Also glaube ich. Denke ich.

Optionale Angaben:

1. Alter

43

2. Berufliche Situation

Mtr in einem großen Krankenhaus 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

nein

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

Ziel ist es bis 63 zu arbeiten

2. Zweck der Anlage

Geld ein bisschen risikoreicher anzulegen und etwas mehr raus zubekommen. Für mein Kind, für die Altersarmut meiner Frau und mir

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

beides

4. Anlagekapital

ich hatte mir 1000€ vom Ersparten abgezwackt und danach mit Sparplan weitergemacht 
 

Ich schreibe schon mal vielen Dank 

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Nursoda

Das liest sich glaube ich alles ganz schön blauäugig.

Meine Frau und ich haben zwei Kinder, feste Arbeit und keine Schulden. Wir sind aber nicht verheiratet. Wir haben ein Grundlegendes Verständnis für Finanzen und ein gutes Einkommen. Sonst hätten wir es nicht soweit gebracht. Wir wollen uns bloß finanziell neu aufstellen.

Meine Frau macht halt lieber mit Aktien rum in ihrem Depot und bespart das andere Kind.

Ansonsten habe ich Bücher vom Kommer gelesen und mich zugeknallt mit YouTube und Internet( extra Etf und co)

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Sapine

Bei mir kommen da einige Fragen auf (ungeordnet und unvollständig):

 

Verstehe ich das richtig, dass ihr bis heute kein nennenswertes Vermögen aufgebaut habt? Was wollt ihr ändern, damit ihr zukünftig etwas daran ändert und wie hoch soll die Sparrate werden (absolut oder in % des Netto)?

 

Wieso nimmst du im Kinderdepot einen ETF mit Ausschüttungen? Bitcoin als kleine Spielerei im eigenen Depot für mich ok, im Kinderdepot finde ich es nicht so dolle. Aktien ist ja schon etwas grenzwertig in Bezug auf kindgerechte Anlage, aber Bitcoin ist zocken und das sollte man nicht mit fremden Geld machen. 

 

Du erzählst nur von World ETFs (jeder für sich wäre ok für ein Basisinvestment) aber gleichzeitig von Verlustbereitschaft in Höhe von maximal 20 %. Wie teilt sich dein Vermögen auf zwischen Aktien und anderen Assets? Welche Assets sind das und wie berechnest du dein Risiko? Du musst dein Vermögen gesamthaft betrachten. 

 

Was passiert aktuell mit den VL? 

 

Wollt ihr eine Immobilie anschaffen bzw. habt ihr eine mit Schulden? Wozu ein Bausparer? 

 

Welchen Anlagehorizont hast du (im Hinterkopf)?

 

 

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Nursoda

Unser Vermögen sind 10.000 auf Tagesgeldkonten. Wir sparen so ca. 20% unseres Gehaltes.

Es ist kein Kinderdepot, sondern läuft auf meinen Namen. Ich habe da nur einen Etf für mein Kind um ihn von den anderen beiden ETFs optisch zu trennen. Ansonsten haben unsere Kinder noch jeweils Sparkonten zu laufen.

Von der Ing gibt es da ein Angebot wo sie die VL sechs Jahre mit Zinsen ansparen und danach an mich auszahlen.

Wir hatte mal einen Bausparer aber der wurde schon vor langer Zeit aufgelöst.

Mein Anlagehorizont sind noch ca. 20 Jahre.

Ich packe nur Geld in die ETFs welches ich übrig habe nach dem ganz normalen sparen, als Geld parken auf andere Konten.

Also wäre es sinnvoller den MSCI world acc. für mein Kind zu nehmen und den FTSE AW für mich zu besparen? 

Wir wollen keine Immobilie anschaffen und weiter zur Miete wohnen.

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud
vor einer Stunde von Nursoda:

Bei der Ing immer einen Etf bis 1000€ besparen und dann wechseln

Das verstehe ich nicht. Was ist dein Gedanke dahinter? Vielleicht hast du etwas falsch verstanden. Es gibt doch kein Limit, wie lange man einen ETF besparen kann. 

 

Wieviele ETF Anteile hast du inzwischen bei deinen ETFs? Das ist auch Vermögen.

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Nursoda

Ich möchte beide immer im Wechsel bis 1000€ besparen und die Ausschüttungen aus dem ftse zusätzlich in den msci stecken weil ich mir hinten raus mehr verspreche. 
den ftse habe ich gerade erst angefangen. 
und in den beiden anderen sind um die 1000€ drin. 

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Sapine

Transparenter für den Sparplan beim Kind wäre sicher ein thesaurierender ETF, womit man dann nicht immer neu investieren muss. Aber ist auch nicht tragisch wenn er ausschüttet sondern einfach mehr Arbeit. 

 

Mit Anfang 40 eine Reserve von 10.000 Euro ist erst mal deutlich besser als wenn Schulden da wären. Aber für die zu erwartende Rentenlücke ist es wenig. Gut, dass ihr Euch jetzt Gedanken macht und in die Hände spucken wollt. Eine Sparrate von 20 % ist beachtlich und damit werdet ihr sicher einiges erreichen. Wer früh anfängt kommt auch schon mit 5 % aus, wer später startet, muss mehr sparen. Soweit alles richtig. Dennoch solltet ihr Euch mal ausrechnen, wie viel Geld ihr später benötigt und was bei euren Sparbemühungen herauskommen kann. Ist die Sparrate komplett für das Alter oder geht ein Teil davon beispielsweise in die Urlaubsplanung? 

 

Zitat

Ich packe nur Geld in die ETFs welches ich übrig habe nach dem ganz normalen sparen, als Geld parken auf andere Konten.

Mit dieser Einschränkung kann man über die Aufteilung deiner Anlagen wenig sagen, weil nichts bekannt ist. Sehe ich es richtig, dass der Aktienanteil so um die 10 % betragen wird? Das wäre extrem niedrig und es ist zu befürchten, dass die Rendite unter der Inflationsrate bleibt. Mir scheint, du solltest dich noch mal mehr damit beschäftigen wie eine gute Portfolioaufteilung aussieht. 

 

Was die Reinvestition der Ausschüttungen angeht hast du da meiner Einschätzung nach einen Gedankenfehler. Durch die Reinvestition kommt nicht mehr raus. Aber am Ende ist es ziemlich egal in welchen World du investierst. Such dir einen oder mehrere preiswerte (= niedrige Kosten) aus. 

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Nursoda

Ich hatte die Rentenlücke mal für mich ausgerechnet und das wären ca. 300€ monatlicher Sparplan für ein Etf Depot. Das ist gerade nicht möglich bzw. mir zuviel. 
 

Ansonsten möchte ich halt einen wirklichen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto haben, der auch da bleibt. Ansonsten sind die anderen sparbeträge für Urlaube und unvorhergesehene Ausgaben. 

Für die Kinder soll es wirklich ein startgeld sein. 

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Sapine

Wieviel ihr sparen könnte, müsst ihr ausrechnen. Eventuell kann ein Haushaltsbuch helfen, um zu schauen, wo das Geld so hingeht und ob da noch Sparpotential versteckt ist. 

 

vor 6 Minuten von Nursoda:

Ich hatte die Rentenlücke mal für mich ausgerechnet und das wären ca. 300€ monatlicher Sparplan für ein Etf Depot. Das ist gerade nicht möglich bzw. mir zuviel. 
 

Mit welcher Rendite hattest du da kalkuliert? Welche Rendite wird dein Alterskapital die nächsten 20 Jahre erwirtschaften? Auch diese Fragen gehen wieder in die Richtung: Wie ist die Asset Allokation geplant, also die Aufteilung zwischen verschiedenen Anlageklassen? Mein Gefühl sagt mir, dass da noch einiges an Basics fehlt im Wissen. 

vor 6 Minuten von Nursoda:

Ansonsten möchte ich halt einen wirklichen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto haben, der auch da bleibt. Ansonsten sind die anderen sparbeträge für Urlaube und unvorhergesehene Ausgaben. 

Notgroschen ist zweifellos wichtig, wobei man ihn nicht ganz so groß dimensionieren muss, wenn noch weiteres Kapital vorhanden ist. Eine Faustregel sagt 2-3 Nettomonatsgehälter. Bei hohem Einkommen reicht normalerweise weniger und bei niedrigem darfs auch ein wenig mehr sein. 

 

Mittelfristiges Sparen (Urlaub und andere Ausgaben) hat nichts mit der Altersvorsorge zu tun. Völlig korrekt, das anders anzulegen als das Geld für die Altersvorsorge

vor 6 Minuten von Nursoda:

Für die Kinder soll es wirklich ein startgeld sein. 

Kann ich gut verstehen, aber es macht auch keinen Sinn, wenn ihr im Alter bei Wasser und Brot lebt, während der Junior sein Startkapital gerade in eine Weltreise investiert hat. Hier müsst ihr ein gesundes Gleichgewicht finden. 

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Theobuy
vor 2 Stunden von Nursoda:

Ich bin neu hier in diesem Forum und der Börsenwelt. Erstmal bin ich schon einmal froh auf dieses Forum gestoßen zu sein.

Herzlich willkommen und lass dich nicht vom manchmal auftretenden rauhen Ton abschrecken - wir haben alle mit wenig Wissen angefangen. Die Kunst, Gelddinge selbst in die Hand zu nehmen ist meiner Meinung nach a) grundlegende Verständnisse, wie die Wirtschaft inkl. Banken, Broker und Börsen funktionieren zu erwerben und b) zu verstehen, dass sehr häufig wenig tun zu den besten Ergebnissen führt; im Gegensatz zu sonstigen Fertigkeiten ist das auf den ersten Blick vielleicht paradox, aber nicht ohne Grund sagt man, dass tote Investoren die besten Investoren sind - die haben nämlich die wenigsten Fehler gemacht und ihre Strategie durchgezogen.

 

Der erste Schritt, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen, ist eine Bestandsaufnahme - was ist vorhanden, welche Risiken sind versicherungstechnisch und über einen Notfalltopf (den du schon genannt hast) abgesichert, welche sollten noch abgesichert werden, weil der Eintritt des Risikos alle finanzielle Planung kaputt macht. Das ist quasi das Fundament für alle weiteren Schritte, da Geld in vielen Lebensbereichen eine Rolle spielt und man sich am besten das Vermögen immer in seiner Gesamtheit anschaut (daher das Besparen bis 1.000 € eines ETFs und dann wechseln, Ausschüttungen in einen anderen ETF reinvestieren etc. sind Detailfragen, die an 100. Stelle kommen und möglicherweise den Blick aufs Wesentliche verstellen).

 

Als zweiter Schritt macht es Sinn, sich über die eigenen Ziele im Leben klar zu werden, z.B. aufhören zu arbeiten in 20 Jahren und diese zu quantifzieren: welche Ausgaben werde ich dann regelmäßig haben und wo kommt das Geld dafür her? Weitere Ziele könnten z.B. sein: Ausbildung für Kinder; sabbatical nehmen; Immobilie erwerben; Familienmitglieder unterstützen etc. pp. Die Liste kann ziemlich lang werden und kann sich über die Jahre auch ändern, das ist normal. Idealerweise legt man diese mit dem Partner/der Partnerin fest. Aber sobald man die Ziele mit Zahlen unterfüttert, kann man überschlägig schauen, ob und wie diese Verlagerung von Konsum in die Zukunft erreicht werden kann und ob 20% Sparrate ausreichend, zu viel oder zu wenig sind.

 

Wenn man Unternehmen Geld zur Verfügung stellt (= investiert), sich also an ihnen als Aktionär (wie z.B. deine Partnerin) oder als Kreditgeber (via Anleihen) direkt oder über Finanzinstrumente wie ETFs (wie du selber) an deren Erfolg beteiligen will, ist das mit Risiken verbunden. Hier kann man zwischen objektiven Risiken unterscheiden (konkretes Unternehme geht pleite; Land fällt aufgrund von Kriegen aus) und  dem subjektiven Umgang damit. Vor allem letzteres heißt, sich klar zu sein, dass man auch Geld verlieren und dies emotionale Auswirkungen haben kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass man viel Geld verliert, nimmt, je langer man investiert sein kann, ab, wenn man Anfang und Ende vergleicht - dazwischen ist der Weg aber teilweise holprig und mit Schlaglöchern (Kursverlusten) übersäht. Das man bei langem oder sehr langem Zeithorizont ein gutes Ergebnis erziel - darauf weisen bisher alle wissenschaftlichen Untersuchungen hin. Daraus ergibt sich die Frage nach der persönlichen Risikotragfähigkeit: was macht es mit dir, wenn du 150.000€ in ein paar Jahre in einem oder mehreren ETFs investiert hast und innerhalb von kurzer Zeit das Depot nur noch 110.000€ wert ist? In 2022 sind Verluste in Höhe von 12-15% bei vielen Anlegern, die auf Index-ETFs setzen, normal gewesen und diese Summe kann absolut mehr als eine komplette Jahresparleistung sein (war bei mir der Fall; für mich kein Problem gewesen). Wie gehst du damit um? Hierüber lohnt es sich Gedanken zu machen. Um diese extremen Schwankungen (Volatilität) abzumildern, entscheiden sich viele Anleger dafür, einen Teil der Sparleistung in schwankungsarme Geldanlagen zu investieren, z.B. Tages- oder Festgeld. Man spricht hier von einer Aufteilung in risikoreich zu risikoarm, die man selber wählen muss.

 

Im dritten Schritt kann man sich dann Gedanken über Produkte machen, die die vorherige Aufteilung abbilden können: also wie viel in ETFs, wie viel in Tages- oder Festgeld.

 

Im letzten Schritt wählt man dann das konkrete Produkt inkl. Broker aus. Hier kann man sich dann Gedanken (oder auch exzessiv viele Gedanken) darüber machen, ob man nur in Unternehmen aus entwickelten Ländern oder auch aus Entwicklungsländern, mit oder ohne kleine Unternehmen (small size), Faktoren (volatility, momentum, value etc.), usw. usf. investiert. Ein ETF auf einen der großen Indizes ist dabei absolut ausreichend! Wichtig ist nur eine breite Diversifiierung und unwichtig ist, ob der USA-Anteil nun 50, 55 oder 60% beträgt. Das ist deshalb unwichtig, weil niemand weiß, welche Prozentzahl die erfolgversprechendste ist - das wird erst die Zukunft zeigen. Was sicherlich keine gute Strategie ist, ist sehr extrem von der Marktkapitalisierung abzuweichen, weil man hier in den Bereich der Spekulation abgleitet (wie, meiner Meinung nach, auch bei Bitcoin; Bitcoin produziert nämlich nichts und kann daher auch keinen Gewinn verteilen; man kann nur darauf spekulieren, dass andere dafür Geld, ggf. auch mehr Geld, zurückgeben werden. Spekulieren kann man, muss aber dies aber klar von Investitionen trennen und den Unterschied verstehen).

 

Viel Text und das Ganze ist ein Prozess, der ein paar Monate dauern kann, bis man das Dickicht durchdrungen hat. Das Dickicht ist deshalb relativ dick, weil alle Finanzintermediäre gerne möglichst viel von deinem Geld abhaben wollen: sei es in Form von Bankgebühren, Kosten für Kauf und Verkauf von ETFs usw., Depotkosten (inzwischen selten), Gebühren für den ETF (TER etc.) oder Beratung. Nur dann verdienen sie Geld. Einiges ist davon nicht zu umgehen, anderes sollte man so gut es geht minimieren (hier kann man es weit treiben, weil man das im Gegensatz zu vielen anderen Variablen in der eigenen Hand hat, ob man z.B. für 15€ einen Sparplan ausführen lässt oder für 1€ oder weniger). Nach diesen Monaten kann man sich weiter damit beschäftigen oder es auch lassen und sich z.B. mit der Erhöhung der Einnahmenseite befassen - hier könnte bei dir noch ein größerer Hebel liegen, um deine Ziele zu erreichen.

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Nursoda

Vielen lieben Dank, für die bisherigen Antworten. Das hilft mir Gedanklich schon wirklich weiter. 
Es ist relativ schwer seine Finanzen darzulegen, wir hatten uns dafür auch mal den Finanzguru installiert mit dem wir einen wirklich guten Überblick bekommen haben. Und dadurch auch einiges optimieren können. 

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Sapine

Dein Start ist denke ich nicht schlecht, aber ein wenig Lesestoff wäre wirklich gut, um dein Wissen abzurunden. Die Stickies hier im Forum bieten einiges an Info. Aber auch Finanztest hat ein einfaches Buch herausgegeben, was man flott durcharbeiten kann (Anlegen mit ETF). Wenn du es gerne ausführlicher willst bietet sich auch der Kommer an. 

 

 

 

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morini
vor 3 Stunden von Sapine:

Verstehe ich das richtig, dass ihr bis heute kein nennenswertes Vermögen aufgebaut habt? Was wollt ihr ändern, damit ihr zukünftig etwas daran ändert und wie hoch soll die Sparrate werden (absolut oder in % des Netto)?

 

Ich denke mal, das ist ein sehr wichtiger Punkt, da das aus einem guten Einkommen resultierende Geld ja irgendwohin gegangen sein muss.

Vielleicht lässt sich für die Zukunft bereits hier einiges optimieren, damit mehr Geld zusammenkommt, das sich anschließend in ETFs investieren lässt.

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Nursoda

Oh, das kann ich beantworten. Das zweimalige studieren meiner Frau. Die Kinder gehen auf eine Privatschule. Auto und Motorradkäufe. Das Leben halt… :D

Aber alles ohne Schulden gemacht zu haben. 

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monstermania
Am 12.8.2023 um 10:06 von Nursoda:

1. Anlagehorizont

Ziel ist es bis 63 zu arbeiten

Mal davon abgesehen, ob es die Möglichkeit der Flexi-Rente mit 63 in 20 Jahren noch geben wird, stellt sich mir die Frage, ob Du mit den richtigen Zahlen gerechnet hast.

Bei der Flexi-Rente mit 63 (35 Versicherungsjahre notwendig!), fallen für jeden Monat vorgezogenen Rentenbeginn 0,3% Abschlag auf die Rente an. Bei 48 Monaten, wären dass 14,4% Abschlag auf die vorhergesagte Bruttorente. Aber Vorsicht, dass ist nur die halbe Wahrheit. Die Renteninformation geht ja von einem Rentenbeginn mit 67 aus. Also fehlen Dir ja 4 Beitragsjahre (63-66). Der Abschlag von 14,4% bezieht sich daher auf die Rentenpunkte, die Du bis 63 erworben hast!

Da ich auch mit 63 in Rente gehen möchte, habe ich das mal für mich ausgerechnet. Mit fehlen bei der Rente mit 63 satte 22,8% der mir vorhergesagten Bruttorente (mit 67!).

Auch wenn es Netto, dann etwas besser aussieht ist der Rentenabschlag immer noch erheblich. Auch sollte man nicht außer Acht lassen, dass dieser Abschlag für den Rest des Lebens gilt.

PS: Man kann die Abschläge ab 50 auch durch freiwillige Zahlungen ausgleichen. Aber auch das Geld muss dann erstmal da sein.

Am 12.8.2023 um 13:10 von Nursoda:

Ich hatte die Rentenlücke mal für mich ausgerechnet und das wären ca. 300€ monatlicher Sparplan für ein Etf Depot. Das ist gerade nicht möglich bzw. mir zuviel. 

Schön, dass es Dir 'zuviel' ist. Wann gedenkst Du den anfangen zu wollen?

Finanztip hat ein paar schöne Videos zur Rentenlücke gemacht. Demnach reicht es ab dem 30. Lebensjahr monatlich 15% seines Nettoeinkommens in einen ETF zu besparen um die spätere Rentenlücke zu schließen (Faustregel). Das wären dann 35-37 Jahre Ansparzeit. Du willst aber nicht bis 67 arbeiten, Deine Rentenlücke fällt demnach größer aus und Du bist keine 30 mehr. Du mußt daher etwas mehr 'Gas' geben, wenn Du Dir bis zu Deinem gewünschten Rentenbeginn noch eine Zusatzrente aufbauen willst.

Der Anlagehorizont wird bei weitem unterschätzt! Es macht einen riesigen Unterschied, ob man 30 oder 'nur' 20 Jahre Ansparzeit hat.

Am 12.8.2023 um 16:05 von Nursoda:

Oh, das kann ich beantworten. Das zweimalige studieren meiner Frau. Die Kinder gehen auf eine Privatschule. Auto und Motorradkäufe. Das Leben halt… :D

Aber alles ohne Schulden gemacht zu haben. 

Gut, Ihr habt Euer Leben eben bisher gelebt.

Nur irgendwann muss man auch mal anfangen an die (eigene) Zukunft zu denken.

Du hast ja geschrieben, dass Deine Frau schon länger 'was mit Geldanlage' macht. Trennt Ihr Eure Finanzen? Macht Ihr keine gemeinsame Planung für das Alter?

Wie sieht es mit bAV aus? Will Deine Frau auch mit 63 aufhören?

Ich würde an Eurer Stelle mal mit einem gemeinsamen Kassensturz anfangen und dann mal darüber nachdenken, wie denn Eure langfristigen Ziele so aussehen.

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Nursoda

Vielen Dank nochmal für die Antworten. Sind gute Punkte bei, welche wir nochmal gemeinsam überdenken werden und neu ansetzen können. 

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DennyK

@monstermania: Wirklich sehr toller Beitrag, du hast so ziemlich alles wichtige erwähnt.

 

Ich plane ebenfalls mit ca. 63 Jahren in Rente zu gehen und da sehe da ebenfalls die von dir beschriebene große Rentenlücke von etwas über 20% gegenüber dem regulären Renteneintritt.

Wirklich alle die früher in Rente gehen wollen sollten sich sich diese -22% mal vorstellen.

 

Laut meinen letzten Infos kann man einen Rentenpunkt aktuell etwas über 8.000€ kaufen.
 

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SlowHand7
vor 14 Minuten von DennyK:

@monstermania: Wirklich sehr toller Beitrag, du hast so ziemlich alles wichtige erwähnt.

 

Laut meinen letzten Infos kann man einen Rentenpunkt aktuell etwas über 8.000€ kaufen.
 

Wenn man ihn denn kaufen darf.

Aber wozu auch? Das gibt dann  37,60 Euro mehr Rente wenn ich richtig gelesen habe.

Einfach ohne Zinsen gerechnet muß man also 213 Monate oder knapp 18 Jahre noch leben um dieses Geld zurück zu bekommen.

 

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mock

Ist der Kauf nicht steuerlich absetzbar? Würde die Rechung etwas begünstigen, nur keine Ahnung wie ;)

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monstermania
vor 18 Stunden von DennyK:

@monstermania: Wirklich sehr toller Beitrag, du hast so ziemlich alles wichtige erwähnt.

Danke!

Habe mich leider auch erst viel zu spät mit meinen eigenen Finanzen auseinander gesetzt. Dann aber zumindest richtig, damit ich konkret planen kann (Finanzen). Die Rente mit 63 (und Abschlägen) hatte ich anfangs gar nicht auf dem Schirm. Erst durch die konsequente Geldanlage in mein ETF Depot hat sich die Möglichkeit der Rente mit 63 (mit Abschlägen) für mich überhaupt ergeben.

vor 17 Stunden von SlowHand7:

Wenn man ihn denn kaufen darf.

Aber wozu auch? Das gibt dann  37,60 Euro mehr Rente wenn ich richtig gelesen habe.

Einfach ohne Zinsen gerechnet muß man also 213 Monate oder knapp 18 Jahre noch leben um dieses Geld zurück zu bekommen.

Natürlich müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Der Ausgleich von Rentenabschlägen ist ab dem 50. Lebensjahr möglich. Wer es rechnerisch nicht schafft die 35 Versicherungsjahre vor dem vorgezogenen Rentenbeginn voll zu bekommen kann auch keine Rentenabschläge ausgleichen.

Ja, ich habe auch schon durchgerechnet wie alt ich werden müßte, damit sich der Ausgleich von Abschlägen finanziell lohnt. Das mit den 18 Jahren Rentenbezug kommt schon hin, berücksichtigt jedoch keine zukünftigen Rentensteigerungen. Es dürfte also in der Praxis schon schon früher zum 'Break Even' kommen.

Ich empfehle aber einfach mal einen Blick in die eigene Verwandtschaft (Großeltern, Eltern, Tanten, Onkel, usw.). Wenn die allgemeine Lebenserwartung in der eigenen Familie eher überdurchschnittlich hoch ist, wäre das zumindest eine Wette die man durchaus eingehen könnte. Ich hab da durchaus drüber nachgedacht, da meine Familie bei der 'Genlotterie' scheinbar ganz gut abgeschnitten hat. Aktuell plane ich aber ohne Ausgleich des Abschlags. Ich habe ja noch einige Jahre Zeit.

 

Auch wer eher 'spät dran' ist mit seiner Geldanlage, könnte von Ausgleichszahlungen in die GRV profitieren um die reguläre Rentenhöhe zu steigern. Es gibt ja auch die Möglichkeit Ausgleichszahlungen für die Rente mit 63 zu leisten und dann einfach bis zum regulären Renteneintritt (67) weiter zu arbeiten. Damit steigert man dann die reguläre Altersrente und hat eine sichere Rendite.

Georg hat auf seinem Blog ja mal durchgerechnet, ab welchen Lebensalter eine 'Investition' in die GRV besser sicherer sein kann als in einen ETF: https://www.finanzen-erklaert.de/entnahmestrategie-versus-gesetzliche-rente/

Ich empfehle jedem Mitglied der GRV die kostenlose Rentenberatung ab 50 in Anspruch zu nehmen!

vor einer Stunde von mock:

Ist der Kauf nicht steuerlich absetzbar? Würde die Rechung etwas begünstigen, nur keine Ahnung wie ;)

Natürlich können die Ausgleichszahlungen von der Steuer abgesetzt werden (Im Rahmen der Grenzen für Vorsorgeaufwendungen). 

https://www.finanztip.de/vorsorgeaufwendungen/

 

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Nursoda

Hallo,

 ich habe mal noch eine Frage. Macht es Sinn zu meinen eigenen etf sparplan noch eine etf Rentenversicherung abzuschließen?

danke und liebe Grüße 

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Kastor
· bearbeitet von Kastor

Ich vermute, du meinst eine fondsgebundene Rentenversicherung, bei der die Beiträge überwiegend in ETFs angelegt werden. Ein Versicherungsmantel ist nie kostenlos. Warum solltest du so etwas jetzt, mit Mitte 40, benötigen? Was versprichst du dir davon?

Gerätst du an einen "lieben" Versicherungsvertreter, so könnte es ein schmerzliches Erwachen geben, wenn du in 25 Jahren die Rendite in der Rückschau berechnest. Siehe diesen Thread:

 

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Nursoda

Ich dachte mir, wenn ich neben meinen persönlichen Sparplan eine zusätzliche Versicherung abschließe. Das, wenn mein etf aufgebraucht ist, ich eine garantierte Rente bekomme. Oder ist es falsch gedacht?

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west263
vor 1 Minute von Nursoda:

Ich dachte mir, wenn ich neben meinen persönlichen Sparplan eine zusätzliche Versicherung abschließe. Das, wenn mein etf aufgebraucht ist, ich eine garantierte Rente bekomme. Oder ist es falsch gedacht?

wir Deutsche sind ein Land der Versicherung und Absicherung und haben es leider nie gelernt, eigenverantwortlich eine Geldanlage zu bedienen.

 

Du hast noch über 20 Jahre bis zur Rente. Nimm das Geld, welches Du in die Vers. stecken würdest und investiere es in deinen World oder FTSE. und bitte, nicht noch weiter aufsplitten, das ist jetzt schon ein ETF zuviel.

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monstermania
vor 11 Minuten von Nursoda:

Das, wenn mein etf aufgebraucht ist, ich eine garantierte Rente bekomme. Oder ist es falsch gedacht?

Grundsätzlich ist das nicht falsch gedacht. Ein ETF-Depot garantiert halt keine lebenslange Rentenzahlung. Man kann natürlich die Entnahmerate so niedrig ansetzten, dass es quasi ausgeschlossen ist, dass Dir irgendwann das Geld ausgeht.

Nachteil: Wenn es an der Börse gut läuft lebst Du halt unter Deinen Möglichkeiten.

Ich würde einen anderen Weg gehen und erstmal anfangen ein Vermögen aufzubauen. Dann kannst Du zu Deinem Ruhestandsbeginn immer noch darüber nachdenken mit einem Teil des Vermögens eine lebenslange Sofortrente abzuschließen. Geld schafft Möglichkeiten.

PS: Schon alle Möglichkeiten der GRV ausgeschöpft (z.B. Nachzahlung von Schul- und Ausbildungszeiten)?

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