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Anja Terchova

Warum wollen soviele Leute mit Mitte Vierzig in Teilzeit oder mit Mitte Fünfzig finanzielle Unabhängingkeit?

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Der Heini
vor 13 Stunden von Solara:

Ich arbeite, weil ich will, nicht weil ich muss. Finanziell frei bin ich schon.

So kann es auch gehen.

Kinder aus dem Haus? Arbeitet dein Mann noch voll, weil er will, oder muss er?

Wenn du finanziell frei bist, aber in mittlerer Ebene, durch Erbschaft erreicht? Kann man ja bei "normalem" Gehalt kaum schaffen.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 32 Minuten von Der Heini:

Kann man ja bei "normalem" Gehalt kaum schaffen.

"Kaum" ist das entscheidende Wort.

Manch einer würde sich wundern, was ein Ehepaar mit mittlerem Einkommen samt gutem Umgang mit Geld (das muss nicht nur durch Geldanlage sein) so alles auf die Reihe bekommt.

Mich haut es dann manchmal auch aus den Latschen, wenn ich erzählt bekomme, was meine Honorarberater-Bekannten da teilweise für Mandanten haben.

Es gibt Pärchen mit zwei Kindern, die mit einem Nettoeinkommen von 5000 Euro pro Monat 2500-3000 Euro auf die Seite legen können und dazu müssen sie nicht einmal extremst sparsam leben. Man muss halt ein bisschen clever Ausgaben optimieren und nicht für jeden Mist Geld rauspfeffern. Wer mal genau bei sich daheim analysiert, wo er noch Reserven hätte (und seien es bloss billigere Kaffeebohnen), der würde sich wundern, was da noch alles "herauszuholen" ist.

 

Auf der anderen Seite gibt es eben Gutverdiener wie Piloten oder Manager, die selbst mit einem Einkommen von 10.000 € netto im Monat ohne Kinder nicht einmal fähig wären, eine Immobilie zu kaufen.

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Der Heini
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

Es gibt Pärchen mit zwei Kindern, die mit einem Nettoeinkommen von 5000 Euro pro Monat 2500-3000 Euro auf die Seite legen können und dazu müssen sie nicht einmal extremst sparsam leben.

Das liest sich aber nach Erbe (Haus, Grundstücke, Geld) wodurch sie ihre Ausgaben verringern können. Wenn da Miete/Hauskredit, Schulkosten, Auto, um die Kinder zu fahren usw. mit reingerechnet werden, ist das nicht zu schaffen, ohne daß Eltern irgendwo mithelfen.

Man erfährt ja immer nur die halbe Wahrheit.

Ohne Erbe schafft das bei nicht-frugalem Lebensstil keiner, die notwendigen Kosten sind da zu hoch. Hauskosten, Nebenkosten, Versicherungen, Autokosten, Kinder im Teenageralter oder Studium usw.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 47 Minuten von Der Heini:

Das liest sich aber nach Erbe (Haus, Grundstücke, Geld) wodurch sie ihre Ausgaben verringern können.

Definitiv nein. Glaube mir.

Was ist, wenn ich dir z.B. sage (das ist nur ein banales Beispiel), dass so eine vierköpfige Familie mit vier Smartphones pro Monat nur 32 Euro im Monat für Internetvertrag + vier Sim-Karten mit Datentarif ausgeben?

Das Problem bei uns im Lande ist nicht, dass die Leute im Schnitt zu wenig verdienen oder zu wenig Geld haben. Das Problem ist, dass die Menschen verlernt haben, vernünftig mit Geld umzugehen.

Das ist und bleibt der größte Hebel für Vermögensaufbau. Es ist nicht das Gehalt und es ist nicht die Geldanlage.

 

Die Wahrheit ist, dass es noch nie so einfach war wie heute, sich durch Vergleichsportale oder Schnäppchenseiten immenses Sparpotential zu erschließen. Versicherungen, Urlaube, Cashback, Strom, Gas usw. Wer sich da reinfuchst, der kann unfassbar viel sparen.

Es erfordert halt Kompetenz, bissl Arbeit und Wissen, aber der Hebel ist gewaltig.

Ich selbst kenne Familien mit kleinem Häuschen, die selbst letztes Jahr pro Monat unter 100 Euro an Gas-, Wasser- und Stromkosten (insgesamt!) gehabt haben und die sind nicht wie andere bei 18 Grad im Winter gesessen.

Frage mal @oktavian. Der scheint mir da auch recht fit zu sein, was "effektives" Wirtschaften mit Ausgaben betrifft. Man muss da nicht gleich Frugalist sein.

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Solara
· bearbeitet von Solara
vor 2 Stunden von Der Heini:

Kinder aus dem Haus? Arbeitet dein Mann noch voll, weil er will, oder muss er?

Wenn du finanziell frei bist, aber in mittlerer Ebene, durch Erbschaft erreicht? Kann man ja bei "normalem" Gehalt kaum schaffen.

Meine Eltern haben mir früh ihr 2-Fam-Haus und eine ETW überschrieben, da war ich 31. Sie haben sich Nießbrauch vorbehalten am Haus, aber die ETW durfte ich vereinnahmen. Auch meine ETW, die ich mit 23 Jahren gekauft habe (als Beamtenanwärterin im mittleren Dienst ist man kreditwürdig) warf mit 33 Jahren herum die erste Rendite ab. Zudem bin ich 1996 in Aktien eingestiegen und habe tatsächlich die typischen Anfängerfehler vermeiden können. Lief also von Anfang an wie geschmiert. Kurz bevor mein Mann seine bis dahin nicht rentable Selbstständigkeit geschmissen hat, bekam er seinen Fuß in einen Großkonzern rein und seitdem läuft die Firma hervorragend. Das Haus wurde auf mein Drängen vollfinanziert gekauft (bei 6 Prozent Zinsen, ich habe mit 9 Prozent Depotrendite gerechnet). Weniger als 10 Jahre später war das Haus bezahlt, das Depot ist gewachsen, die Finanzkrise kam und ich habe wagemutig das Geld, was nicht mehr für die Tilgung gebraucht und gespart wurde, in den fallenden Markt geworfen. Auch diese Rechnung ist aufgegangen.

 

Der Junior studiert, ist aber ziemlich kostenneutral, da er dank vorheriger Ausbildung bei seinem Vater sinnvoll in der Firma mitarbeiten kann  und dieser seinen günstigen Stundenlohn deutlich teurer weiter verrechnet. Damit kann der Sohn dann auch die Miete für die Wohnung zahlen, die er in meinem 2-Fam-Haus bewohnt. Ein fast geschlossener Kreislauf, denn das Haus ist wiederum schon auf den Sohn überschrieben, Nießbrauch bei mir. Mein Mann hat eigenes Vermögen und sein eigenes Depot.

 

Letztlich ist mein Mann aber leidenschaftlicher Workaholic und arbeitet fast vollständig im Homeoffice. Da tut man nicht nur nichts als Ehefrau. Mein Mann ist niemand der Nichtstun goutiert. So arbeite ich eben noch 24 Stunden, kümmere mich um alle finanziellen Angelegenheiten und lebe einen ziemlich normalen Alltag (Arbeit, Sport, Haushalt, Urlaub) mit Annehmlichkeiten ohne Geldprobleme. Wir könnten ein bisschen mehr auf Luxus machen, aber damit hat mein Mann nichts am Hut, nur ich habe mir ü50 einen Sportwagen und mit 60 eine teure Uhr gegönnt. Der Gatte fährt Mazda, von der Uhr weiß er nichts und es fällt ihm auch nicht auf. ;)

 

 

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Der Heini

Ah, Beamtin, da kann man auch in jungen Jahren höher investieren, Einkommen ist sicher. :thumbsup:

 

Ja, Studium meiner Tochter zieht bei mir noch ganz schön Geld raus, Miete & Unterhalt, aber zahle ich gerne.

Firma ist immer riskant, leider, gerade wenn man von einem Kunden abhängig ist. Habe ich immer vermieden, ging auch so all die Jahre gut, hoffentlich bleibt es so. Teilzeitarbeit ergibt sich bei mir immer durch Wirtschaftslage (von 25 bis 80 Stunden/Woche ist alles drin).

 

Bedauerlicherweise mußte ich alles von 0 erarbeiten, da nichts vererbt wurde. Clever von deinen Eltern, so ähnlich ist auch meine Planung, falls ich mal Pflegefall werden sollte. :thumbsup:

 

 

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 15 Minuten von Der Heini:

Ja, Studium meiner Tochter zieht bei mir noch ganz schön Geld raus,

Kein Bafög?

Schlaue Menschen mit wie oben beschrieben ca 5000 € netto Haushaltseinkommen bei zwei Kindern, reduzieren z.B. rechtzeitig ihre Arbeitszeit soweit, dass das studierende Kind vollen Bafög-Satz bekommt.

In dieser Studiumszeit der Kinder nutzen die Eltern dann ihr Mehr an Freizeit, um nicht erst im hohen Alter schöne Urlaube zu machen.

Gar nicht mal so blöd.

Ist so ein Tipp von meinem H-Kumpel.

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oktavian
vor 7 Minuten von Hicks&Hudson:

Kein Bafög?

Vermögen des Kindes müsste dann kleiner 10.000 sein, aber ich würde vorher schon was über tragen. Wir hatten mehrere 10x Positionen oder spin-offs mit Steuerbasis 0. Da kann man schon bis 18 einiges Sparen unter der Prämisse man braucht das Geld nicht und wird es eh an das Kind geben und eigener Steuersatz groß genug. Dann kann das Kind daraus auch sein Studium teils zahlen. Ansonsten, wenn man selbst nichts verdient (glaube so kleiner 40.000) wäre BAföG möglich, aber KAP zahlt meines Wissebs zum.Einkommen.

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Hicks&Hudson
vor 2 Minuten von oktavian:

Vermögen des Kindes müsste dann kleiner 10.000 sein

Mittlerweile 15.000.

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oktavian
· bearbeitet von oktavian
vor 16 Minuten von Hicks&Hudson:

Mittlerweile 15.000

Wobei Auto erlaubt war und Renten wie Grv egal wieviele Punkte schon drin. 

 

vor 2 Stunden von Hicks&Hudson:

dass so eine vierköpfige Familie mit vier Smartphones pro Monat nur 32 Euro im Monat für Internetvertrag + vier Sim-Karten mit Datentarif ausgeben?

Aldi Talk.Jahrespacket =70€.

Netzclub 300mb umsonst

Satellite 60 min /Monat umsonst weltweit.

Ansonsonsten nehme.ich die.Aktionen 2€ Sim mit 10€ Start Guthaben + min 10€ Rufnummernmitnahme + min 2 Monate frei u dann so 8/ Monat oder 30€ Halbjahr und dann Karte wechseln. Habe eine kostenlose dauersim und 2 sim im Handy.

32 € inkl. Festnetz schaffe ich aber nicht ganz. Habe die fritzbox von eBay.Kleinanzeigen und nicht gemietet. 

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Der Heini
vor 18 Minuten von Hicks&Hudson:

Kein Bafög?

Nein, bekomme ich als Selbstständiger nicht hin. Dann müßte ich soviel weniger verdienen, da kann ich das Studium eher bezahlen. Wenn ich Aufträge so weit reduziere, bekomme ich die nach den Jahren nicht wieder rein, das Risiko ist viel zu groß. Ich lebe auch jetzt gut, das Geld bräuchte ich ja erst im hohen Alter.

Dann zahle ich lieber und alleine vom Bafög kann kein Student Miete zahlen und leben. Wir haben das schon vielfach durchgerechnet, dann lieber jetzt zahlen und sie ist später meine Sicherheit gegen das Langlebigkeitsrisiko. Das ist quasi eine Win-Win-Situation.

Langlebigkeitsrisiko ist nur eine Möglichkeit mit geringer Wahrscheinlichkeit und sie muss jetzt nicht nebenbei arbeiten und verdient in jedem Jahr, daß sie früher fertig ist, ein Vielfaches vom Studentenlohn.

Ich habe alles frühzeitig mit meinen beiden Kindern besprochen und wir haben das gemacht, was sie möchten und betriebswirtschaftlich Sinn macht. Was später passieren könnte, wissen sie auch von meinen Eltern, die hatten gar nicht vorgesorgt.

 

Urlaub kann ich eh nur 1-2 im Jahr machen, Kinder haben wenig Zeit (Schule und Studium) und alleine ist nicht mein Ding.

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Chris75

Das Thema ist m.E. auch, dass mit zunehmenden Alter die Abhängigkeiten und Besonderheiten am Arbeitsmarkt steigen. Ein Wechsel des Arbeitgebers und noch mehr der Branche oder Berufs wird im Durchschnitt aller Arbeitnehmer eher schwieriger, Ausnahmen im Einzelnen mal außen vorgelassen.

 

Dazu kommt, dass der Elan und die Motivation oft abnehmen. Jahrzehnte im Großkonzern oder beim selben Arbeitgeber hinterlassen Spuren. Zum einen ist die Karriereleiter schon bestiegen und zum anderen hat man einfach keine Lust mehr auf die wiederkehrenden Zyklen im Unternehmen.   

 

Da macht es natürlich Sinn, finanziell möglichst frühzeitig unabhängig zu sein um ein Gegengewicht aufzubauen. So ab Mitte 40 stellt sich dann bei so einigen die Sinnfrage und schon ist der Wunsch geboren.

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kopfsalat23
vor 6 Stunden von Hicks&Hudson:

Es gibt Pärchen mit zwei Kindern, die mit einem Nettoeinkommen von 5000 Euro pro Monat 2500-3000 Euro auf die Seite legen können und dazu müssen sie nicht einmal extremst sparsam leben.

Also Ausgaben von 2000 bis 2500 Euro pro Monat für alles. Und übers ganze Jahr gerechnet.

 

2000 Euro Ausgaben pro Monat für vier Köpfe wäre in meiner Wohngegend schon alleine wegen der Wohnkosten definitiv extrem sparsam. Wenn es überhaupt möglich wäre (Sozialgelder liegen für 4 Köpfe alles zusammen nicht umsonst höher!). 

bei 5k netto unterstelle ich mal, dass beide Partner arbeiten, also bei jüngeren Kindern Kinderbetreuung bezahlen, die Älteren kosten dafür mehr an sonstigen Ausgaben. Sozial gestaffelte Unterstützung gibt's bei 5k netto natürlich auch keine, da ist man überall Vollzahler, kein Heizkostenzuschuss, keine ermäßigte Nachmittagsbetreuung, kein Zuschuss zur Schulreise, keine Gebührenbefreiungen etc.

 

In Gegenden mit niedrigen Wohnkosten mag es vielleicht aber funktionieren, sparsam muss man da aber auch sein.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 1 Stunde von Der Heini:

bekomme ich als Selbstständiger nicht hin. Dann müßte ich soviel weniger verdienen, da kann ich das Studium eher bezahlen. Wenn ich Aufträge so weit reduziere, bekomme ich die nach den Jahren nicht wieder rein, das Risiko ist viel zu groß.

Das ist verständlich, klar.

 

vor 7 Minuten von kopfsalat23:

sparsam muss man da aber auch sein.

Natürlich muss man sparsam sein. Das ist doch logisch. Man muss aber nicht leben wie ein Bürgergeldler oder Frugalisten.

Ich war wie gesagt auch erstaunt, aber manch einer würde sich wundern, was alles geht und das ziemlich ohne Extrem-Einbußen.

Im Beispiel oben arbeitet der Mann Vollzeit und die Frau nur 30-50%. Da ist keine Kinderbetreuung nötig ab Mittag.

Natürlich hängt es von der Wohngegend ab und natürlich hängt es davon ab, wie man wohnen will.

Es muss halt nicht immer das 150qm-Einfamilienhaus sein mit 600qm Grund. Es ist aber auch mehr drin, als eine 70qm Wohnung in einen Wohnblock aus 1960.

 

Wen ich zurückdenke, wie meine Eltern früher gespart haben und sich eingeschränkt haben, dann kann ich absolut nachvollziehen, dass viele Dinge gehen, welche für unsere heutige, junge Generation ziemlich unmöglich wirken. Der extreme Wohlstand ist eben zum Standard geworden.

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 7 Stunden von Hicks&Hudson:

Es gibt Pärchen mit zwei Kindern, die mit einem Nettoeinkommen von 5000 Euro pro Monat 2500-3000 Euro auf die Seite legen können

Kann ich mir schon vorstellen, wobei ich denke, dass bei solchen und ähnlichen Angaben gerne mal das Umfeld "verschwiegen" wird bzw. man halt nicht viel darüber weiß. Kann z. B. heißen, dass die Eltern und Schwiegereltern ganz in der Nähe wohnen und die Kinder gerne bekochen oder dass die Schwiegermutter immer gerne auf die Kinder aufpasst, während andere ein Kindermädchen bezahlen müssen; ach ja, und außerdem hat Opa sein gebrauchtes Auto an die Familie verschenkt...

Da können wohl einige Faktoren mit reinspielen, die auf andere Familien schlicht nicht zutreffen und somit gar nicht vergleichbar sind und am Ende liegt's vielleicht nicht so sehr an den günstigen Kaffeebohnen. ;-)

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 5 Stunden von Der Heini:

Das liest sich aber nach Erbe (Haus, Grundstücke, Geld) wodurch sie ihre Ausgaben verringern können.

Das richtet sich nicht konkret gegen Dich, Heini, aber diese Aussage nervt mich so dermaßen!

 

Wir sind solche Leute, die halt gemessen am Einkommen sparsam leben und ein Händchen dafür haben, zu haushalten. Das Vermögen haben wir definitiv auf der Ausgaben-, nicht auf der Einnahmen oder Anlagenseite gemacht. Unsere Anlagen laufen mittelprächtig, nichts besonderes. Und immer wieder bekommen wir zu hören, dass das, was wir haben, ja ohne Erbe nicht möglich wäre, bzw es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass wir eine größere Summe geerbt hätten. Natürlich binde ich das außerhalb des WPF nicht jedem auf die Nase, aber doch, das geht auch ohne Erbe. Mich nervt es, wenn Kollegen (von denen ich nun einmal weiß, was sie verdienen) Sprüche bringen, dass sie sich ja ohne Erbe leider kein solches Haus hätten leisten können, oder, wenn man beim Kaffee mal übers Geldanlegen quatscht, verwundert sind, dass man größere Summe anzulegen hat.

 

vor 5 Stunden von Hicks&Hudson:

Das Problem bei uns im Lande ist nicht, dass die Leute im Schnitt zu wenig verdienen oder zu wenig Geld haben. Das Problem ist, dass die Menschen verlernt haben, vernünftig mit Geld umzugehen.

Das ist und bleibt der größte Hebel für Vermögensaufbau. Es ist nicht das Gehalt und es ist nicht die Geldanlage.

 

Exakt. Wenn ich höre, jemand könne sich dies oder das nicht leisten, schaue ich auf sein Handy, sein Auto, seine Klamotten, seine Technikgadgets und Reisen und denke mir meinen Teil.

 

Mir ist völlig klar, dass viele Leute ein ganz anderes Einkommen haben als ich und sich demensprechend mehr oder weniger leisten können. Aber wer immer alles auf das vermeintliche Erbe schiebt, macht es sich auch etwas einfach.

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser

edit: irrelevant, will keine weitere Diskussion anzetteln

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dev
vor 2 Stunden von Der Heini:

... alleine vom Bafög kann kein Student Miete zahlen und leben.

Es kommt wahrscheinlich drauf an, was die Eltern vor leben bzw. vorleben können.

 

Es muß halt nicht immer ein Porsche sein, die Bahn fährt auch quer durch Deutschland. :myop:

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 53 Minuten von Pfennigfuchser:

Wir sind solche Leute, die halt gemessen am Einkommen sparsam leben und ein Händchen dafür haben, zu haushalten. Das Vermögen haben wir definitiv auf der Ausgaben-, nicht auf der Einnahmen oder Anlagenseite gemacht. Unsere Anlagen laufen mittelprächtig, nichts besonderes. Und immer wieder bekommen wir zu hören, dass das, was wir haben, ja ohne Erbe nicht möglich wäre, bzw es wird als selbstverständlich vorausgesetzt, dass wir eine größere Summe geerbt hätten. Natürlich binde ich das außerhalb des WPF nicht jedem auf die Nase, aber doch, das geht auch ohne Erbe. Mich nervt es, wenn Kollegen (von denen ich nun einmal weiß, was sie verdienen) Sprüche bringen, dass sie sich ja ohne Erbe leider kein solches Haus hätten leisten können, oder, wenn man beim Kaffee mal übers Geldanlegen quatscht, verwundert sind, dass man größere Summe anzulegen hat.

Danke!!!

Wusste ich doch, dass es solche Leute auch hier gibt, die einfach durch vernünftiges und effektives Wirtschaften sehr gut Vermögen aufbauen.

vor 53 Minuten von Pfennigfuchser:

Exakt. Wenn ich höre, jemand könne sich dies oder das nicht leisten, schaue ich auf sein Handy, sein Auto, seine Klamotten, seine Technikgadgets und Reisen und denke mir meinen Teil.

:thumbsup:

Das ist ein Klassiker mittlerweile und nicht mehr so selten in unserem Land.

Es ist eine Art von Gejammer mit Drang, die Lösung von außen präsentiert zu bekommen.

Dabei liegt "das Problem" bei einem selbst.

Und dabei ist es egal, welche Vermögensschicht das ist. Das geht beim Bürgergeldler los mit zig Haustieren, lackierten Fingernägeln samt drei TVs in der Wohnung bis hin zum Manager, der von den Eltern nie gelernt hat, wie man mit Geld umgeht oder Finanzen anfasst. Meist können die Leute aber leider nix dafür, weil sie es eben nie gelernt haben. Das ist wie jemand, der nie gelernt hat, Ordnung zu halten oder regelmäßig Körperpflege zu betreiben.

 

vor 35 Minuten von dev:
vor 3 Stunden von Der Heini:

.. alleine vom Bafög kann kein Student Miete zahlen und leben.

Es kommt wahrscheinlich drauf an, was die Eltern vor leben bzw. vorleben können.

So ist es. Auch hier ist der Pauschalsatz von Heini leider einfach falsch.

Aber so lebt eben jeder in seiner Blase (ich ja auch).

Daher werden Diskussionen eben so schwierig.

 

 

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kopfsalat23
vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

Das ist verständlich, klar.

 

Natürlich muss man sparsam sein. Das ist doch logisch. Man muss aber nicht leben wie ein Bürgergeldler oder Frugalisten.

Hm, aber genau das müssen sie doch? (ich meine den Vergleich zum Bürgergeldbezieher, bei Frugalisten kenn ich mich zu wenig aus)

Tante Google behauptet, dass Bürgergeld letztes Jahr für 2 Erwachsene und 2 Kinder bis 13 Jahre bei 1600 Euro pro Monat betragen hat PLUS Übernahme der Miete und Nebenkosten.  

für die Familie mit den 2000 Euro Ausgaben bedeutet das, dass sie entweder 400 Euro Wohnkosten haben (sehr, sehr unwahrscheinlich bei einer klassischen Mietwohnung), oder dass sie weniger ausgeben als Leute mit Bürgergeld.

 

vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

Ich war wie gesagt auch erstaunt, aber manch einer würde sich wundern, was alles geht und das ziemlich ohne Extrem-Einbußen.

Im Beispiel oben arbeitet der Mann Vollzeit und die Frau nur 30-50%. Da ist keine Kinderbetreuung nötig ab Mittag.

Natürlich hängt es von der Wohngegend ab und natürlich hängt es davon ab, wie man wohnen will.

Es muss halt nicht immer das 150qm-Einfamilienhaus sein mit 600qm Grund. Es ist aber auch mehr drin, als eine 70qm Wohnung in einen Wohnblock aus 1960.

schnelle Suche in meiner Gegend: 110 qm Einfamilienhaus mit Garten 1850 + Nebenkosten im Monat

70 qm Wohnung in mäßiger Lage 800 + Strom und Heizung im Monat.  Bleiben weniger als 1100 im Monat für 4 Leute, Lebensmittel, Drogerie, Kleidung (mit wachsenden Kindern), Fahrtkosten zur Arbeit und in die Schule, Auto generell, Freizeit, Handy und Internet, die Brille, der Schulausflug, das Geburtstagsgeschenk für die Kinderparty, Zeug aus der Apotheke, Gebühren, mal eine Zeitschrift, einen neuen Malkasten, die verlorene Jacke, mal eine Pizza essen gehen ....

(von Urlaub ist da schon lang keine Rede mehr)

 

Ich glaub ja, dass Leute mit Zahlen wie "wir brauchen 2-2,5 k im Monat bei 5 k Verdienst" da entweder einfach Monate ohne größere Sonderausgaben (Versicherungen, Autoreparatur, Schulbeginn, Weihnachten etc) meinen, oder ihre Ausgaben ganz einfach falsch einschätzen.

 

 

vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

 

Wen ich zurückdenke, wie meine Eltern früher gespart haben und sich eingeschränkt haben, dann kann ich absolut nachvollziehen, dass viele Dinge gehen, welche für unsere heutige, junge Generation ziemlich unmöglich wirken. Der extreme Wohlstand ist eben zum Standard geworden.

Stimmt teilweise durchaus. 

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 33 Minuten von kopfsalat23:

70 qm Wohnung in mäßiger Lage 800 + Strom und Heizung im Monat.

Vielleicht wohnt die benannte Familie in einer sehr günstigen Wohngegend und zusätzlich gehört einer Großtante die Wohnung und sie vermietet sie denen zum Freundschaftspreis. Wir wissen es halt nicht. All die gewollten Vergleiche sind doch nur sinnvoll, wenn auch alle möglichen Informationen vorliegen. Z.B. listet Oliver Nölting (bekannter Frugalist) seine Einnahmen und Ausgaben immer detailliert in seinem Blog auf:

https://frugalisten.de/jahresbericht-2022-luxus/

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Der Heini
· bearbeitet von Der Heini
vor 2 Stunden von Hicks&Hudson:

So ist es. Auch hier ist der Pauschalsatz von Heini leider einfach falsch.

Ihr geht wahrscheinlich vom Maximal-Satz aus, das kommt dann hin. Den zu bekommen müssen die Eltern aber sehr wenig verdienen, denke hier im WPF kaum einer.

Eine Mietwohnung in einer Universitätsstadt inkl. Nebenkosten sind locker 450-500€, dazu kommen noch Internet usw. Lebenshaltungskosten unter 300€ ist schwierig, trotz Mensaessen (3-5€). Bahn ist umsonst, Computer, Handy usw. aber nicht. Die bruacht man aber heute im Studium. Kleidung, Schuhe usw.

Das summiert sich alles schnell auf 850-900€, der Höchstsatz liegt bei ca. 930€. Nehmt mal einen Bafög-Rechner und seht, was bei eurem Einkommen dann für die Kinder übrig bleibt.

 

Früher war alles billiger, ja, aber heute?. Ich habe von der Hälfte gelebt und nebenbei dazuverdient, aber wenn es nicht sein muss, muss es nicht sein.

Rechnet mal nach und vergleicht nicht mit eurem Leben früher oder den Eltern anno dazumal. Dauernd wird auf die Inflation im WPF hingewiesen, aber jetzt wird diese vergessen?

 

vor 3 Stunden von Hicks&Hudson:

Man muss aber nicht leben wie ein Bürgergeldler oder Frugalisten.

Doch als Student mit verringertem Bafögsatz schon.

 

edit: gelöscht, gibt unnötige Diskussion....

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker

@Kopfsalat

Deine Argumentation ist sehr aufschlussreich und lässt durchblicken, dass für Dich viele Dinge einfach selbstverständlich und unverzichtbar sind. Das ist aber nun einmal nicht so:

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

70 qm Wohnung in mäßiger Lage 800 + Strom und Heizung im Monat. 

Ist bei uns nicht unbedingt so.

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

Drogerie,

Ich weiß gar nicht so richtig, wie es dort von innen aussieht.

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

Kleidung (mit wachsenden Kindern)

Weitgehend zweite Hand, Ebay, ausgesonderte Klamotten von Bekannten werden aufgetragen

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

...Fahrtkosten zur Arbeit und in die Schule

Was kostet denn ein Fahrrad Deiner Meinung nach im Monat?

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

Auto generell,

Wieso "Auto generell"?

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

Freizeit

Muss man da etwas bezahlen? Wäre mir neu.

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

Handy

Bis vor kurzem hatte ich keines.

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

Zeug aus der Apotheke,

Was für ein Zeug?

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

die verlorene Jacke,

Kann mich nicht erinnern, dass bei uns in der Familie Jacken verloren worden sind.

 

vor 47 Minuten von kopfsalat23:

...mal eine Pizza essen gehen ....

Wozu?

 

Das 2000 Euro nun unter allen Umständen immer reicht, glaube ich auch nicht. Aber vielleicht sind es ja auch die 2500 Euro. Dann sieht es schon anders aus.

Ich glaube schon, dass Du generell in einer etwas anderen Welt lebst, in der man allen möglichen Mist benötigt.

 

Und falls Du jetzt meinst, dass Sparen kein Ponyhof ist, dann kann ich nur sagen: So ist es!

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sedativ
· bearbeitet von sedativ
Am 29.1.2024 um 14:22 von dev:

Und den Luxus einer Arbeit, welche Spaß macht, sollte sich jeder gönnen.

 

Und wer bringt dann den Müll weg?

 

Und wer teert dann bei 35° C die Autobahn?

 

Und wer sitzt dann 8h an der Supermarktkasse?

 

Und wer sticht dann den Spargel?

 

Und wer fährt dann deine Tomaten durch Europa?

 

Und wer hält dann den Presslufthammer?

 

Und wer brät dann Burger & Pommes?

 

Und wer pflegt dann deine Mutti/Opa/dich?

 

Und wer steht dann im Orkan auf der Bohrinsel?

 

Und wer näht dann deine T-Shirts?

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 15 Minuten von sedativ:

 

Und wer bringt dann den Müll weg?

 

Und wer teert dann bei 35° C die Autobahn?

 

Und wer sitzt dann 8h an der Supermarktkasse?

 

Und wer sticht dann den Spargel?

 

Und wer fährt dann deine Tomaten durch Europa?

 

Und wer brät dann Burger & Pommes?

 

Und wer pflegt dann deine Mutti/Opa/dich?

 

Und wer steht dann im Orkan auf der Bohrinsel?

 

Und wer näht dann deine T-Shirts?

Wer sagt, dass diese Jobs pauschal keinen Spaß machen können oder nicht zumindest ok sind, weil die Atmosphäre mit den Kollegen passt?

 

Du hast noch den Taxifahrer mit Kotze im Auto und den Nachtschicht-Polizisten vergessen. Die könnten das Klischee auch gut erfüllen.

Oder wie wäre es mit dem Hemdträger, der den ganzen Tag nur immer stinklangweilig in seinem.doofen Bildschirm auf Zahlen glotzt ?

 

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