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Drella

Automobil-Hersteller

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BWL0815
9 hours ago, odensee said:

Welcher der von dir genannten Punkte hat jetzt genau was mit der Problematik zu tun, dass es aktuell zu wenig Chips von Nexperia gibt?

 

Ohne die politischen Vorgaben könnte man Autos mit weniger Chips bauen und wäre weniger von China abhängig, mit dem Verbrenner-Aus führt man die ganze Branche noch weiter in die Abhängigkeit von Asien. Natürlich hat die Politik niemanden gezwungen, Chips in China zu kaufen.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ja, genau: Weniger Chips, liebe Politik! Werft so Schwachsinn wie Airbags, ESP, ABS, Abgasreinigung - alle nur auf politischen Druck seinerzeit, in die Karren gekommen - raus. Wer braucht das schon? Und vor allem: Wer will das schon? Es geht um die Unabhängigkeit von Europa!

 

Im Falle von Nexperia sind es - lt. ChatGPT -  auch nur unwichtige Chips, die bereitgestellt werden: 

 

  • Beleuchtungssysteme: Nexperia liefert Bauelemente für die Steuerung von LED-Beleuchtungseinheiten, einschließlich Scheinwerfern, Rücklichtern und Innenbeleuchtung.
  • Steuergeräte (ECUs): In den zentralen Steuergeräten von Fahrzeugen kommen Nexperia-Komponenten zum Einsatz, die für die Verarbeitung von Signalen und die Kommunikation zwischen verschiedenen Fahrzeugmodulen verantwortlich sind.
  • Sensorik: Für die Ansteuerung von Sensoren, beispielsweise in Fahrerassistenzsystemen, werden Nexperia-Chips verwendet.
  • Kommunikationssysteme: In modernen Fahrzeugen sind Kommunikationsschnittstellen wie CAN-Bus, FlexRay oder LIN-Bus integriert, in denen Nexperia-Bauelemente eine Rolle spielen.

 

Also: Raus damit, so'n Zeug braucht niemand. Freitheit für Europa!

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odensee
vor 5 Minuten von BWL0815:

Ohne die politischen Vorgaben könnte man Autos mit weniger Chips bauen u

Moderne Verbrenner sind auch voll mit Elektronik. 

vor 7 Minuten von BWL0815:

mit dem Verbrenner-Aus

Aktuell sollen in 10 Jahren(!) keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden. Mit einem 2034 gebauten und zugelassenen Verbrenner kannst du dann auch noch 2044 ordentlich "Gas geben". Nochmal die Frage:; Was hat das "Verbrenner-Aus" mit der jetzigen "Chipkrise" zu tun?

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BWL0815
· bearbeitet von BWL0815
2 hours ago, odensee said:

Moderne Verbrenner sind auch voll mit Elektronik. 

Aktuell sollen in 10 Jahren(!) keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden. Mit einem 2034 gebauten und zugelassenen Verbrenner kannst du dann auch noch 2044 ordentlich "Gas geben". Nochmal die Frage:; Was hat das "Verbrenner-Aus" mit der jetzigen "Chipkrise" zu tun?

 

Moderne Verbrenner sind auch voll mit obligatorischen Assistenzsystemen.

 

Um die Politik gings mir im Kern doch garnicht. Und wenn Unternehmen nach China outsourcen liegt das schon auch an den Rahmenbedingungen hierzulande. Mich hatte vor allem gewundert, dass die Chipkrise hier noch keine Erwähnung fand.

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bodyguard465
vor 2 Stunden von reko:

Das ist einer der Gründe warum Produktion aus Europa abwandert und man in China einkauft. Das war ja von einigen deutschen Politikern auch so beabsichtigt.

Nö. BMW kann (gerne in Form einer Allianz) die Kompetenz zukaufen und/oder die Fabrik in einem Land aufbauen, wo wir keinem Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind. 

 

Für jede unternehmerische Fehlentscheidung der deutschen Automobilindustrie sind deutsche Politiker verantwortlich. Ich kann diese Denkweise nicht mehr ernst nehmen. Es wird immer wieder die gleiche Schablone auf ein neues Themenfeld gelegt.

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alex08
vor 8 Minuten von bodyguard465:

Nö. BMW kann (gerne in Form einer Allianz) die Kompetenz zukaufen und/oder die Fabrik in einem Land aufbauen, wo wir keinem Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind. 

 

Für jede unternehmerische Fehlentscheidung der deutschen Automobilindustrie sind deutsche Politiker verantwortlich. Ich kann diese Denkweise nicht mehr ernst nehmen. Es wird immer wieder die gleiche Schablone auf ein neues Themenfeld gelegt.

Dann nimm sie nicht ernst. Die international nicht mehr wettbewerbsfähigen Standortkosten wurden kaum durch die Unternehmen verursacht.

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Vios
vor 14 Minuten von bodyguard465:

Es wird immer wieder die gleiche Schablone auf ein neues Themenfeld gelegt.

Weil sie passt.

 

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SvenDom
vor 54 Minuten von bodyguard465:

Nö. BMW kann (gerne in Form einer Allianz) die Kompetenz zukaufen und/oder die Fabrik in einem Land aufbauen, wo wir keinem Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind. 

 

Für jede unternehmerische Fehlentscheidung der deutschen Automobilindustrie sind deutsche Politiker verantwortlich. Ich kann diese Denkweise nicht mehr ernst nehmen. Es wird immer wieder die gleiche Schablone auf ein neues Themenfeld gelegt.

Und du glaubst, dass die Unternehmenslenker, hier von BMW, nach China oder sonstwo gehen, weil das Wetter im Vergleich insbesondere zu Deutschland oder Europa so schön konstant ist!?!? Sorry, aber das ist naiv und blind! 

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bodyguard465
· bearbeitet von bodyguard465
vor einer Stunde von SvenDom:

Und du glaubst, dass die Unternehmenslenker, hier von BMW, nach China oder sonstwo gehen, weil das Wetter im Vergleich insbesondere zu Deutschland oder Europa so schön konstant ist!?!? Sorry, aber das ist naiv und blind! 

Nö. Du? 

Dass BMW und Co. vor Ort in China produzieren, ist wichtig. Mich wundert nur, warum die Produktion von BMW und VW nicht in China still steht, sondern nur in Teilen Europas. Und wessen Schuld ist es nun, dass die Lieferkette an dieser Stelle gestört ist? Von Robert und Annalena? Von Friedrich? ? Oder ,,die deutsche Politik"? Beim Letzteren fehlt noch die Schablone ,,EU".

 

Vielleicht liegts aber auch an Unternehmensentscheidungen. Nur mal so eine Idee...

 

Interessant finde ich an diesen Äußerungen ja auch immer das dahinterliegende Staatsverständnis der Foristen hier. Nach außen Marktwirtschaftler durch und durch, aber sobald irgendein ein Unternehmen - meist klassische, alte Branchen, die im Hinblick auf ihre nationale Bedeutung längst ihren Zenit überschritten haben - Probleme signalisiert, ist Vater Staat der Verantwortliche und soll es richten. 

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WOVA1
vor 5 Minuten von bodyguard465:

Mich wundert nur, warum die Produktion von BMW und VW nicht in China still steht, sondern nur in Teilen Europas.

Ein politisch verursachtes Debakel - sozusagen die rabiate Rückabwicklung von Globalisierung. 

Es geht um Nexperia und deren Komponenten - und um die schiere Menge von 110 Milliarden Stück von Komponenten, von denen jede einzelne wohl nur Cent kostet. 

Nexperia ist die nach China verkaufte Enkeltocher der ehemaligen Phillips Electronics - die wurden mal als NXP verselbstständigt. NXP wollte dann mit diesem margenarmen 'Standard-Geschäft' nichts mehr zu tun haben

und gliederte das als Nexperia aus. Und verkaufte es an die chinesische halbstaatliche Wingtech Technology . 

Nun landete Wingtech im August auf der 'Entity List' der US-Behörden, wohl weil sie auch eng mit dem chinesischen Militär verbunden sind.

Am 10. Oktober stellte die niederländische Regierung Nexperia unter Staatskontrolle ( auf US-amerikanischen Druck ?) - offiziell, um dem Abzug von Wissen und Produktion vorzubeugen.

Dumm nur, dass die Chips zwar in Europa (Hamburg und GB) produziert werden, aber dann zwecks Montage und Verpackung in Gehäuse nach China gehen. 

Jetzt sagen die Chinesen 'So haben wir nicht gewettet' und untersagen Nexperia den Export des größten Teils der fertigen Komponenten. Wohl um ihre eigene Autoindustrie am laufen zu halten und offiziell auch, weil sie sich Sorgen machen um die Entlohnung der chinesischen Nexperia-Arbeiter. 

 

Genau genommen gehört die Geschichte eigentlich in einen Thread 'Autoindustrie' - gerade machen sich auch Ford. GM und Stellantis Sorgen darum, welche Autos sie noch fertig bekommen. 

Dafür ist die Reaktion der Börsen erstaunlich gelassen - Logik: Werden weniger Autos gebaut, werden die Margen höher, weil der Preiskampf erledigt ist (?). 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 6 Stunden von WOVA1:

Dumm nur, dass die Chips zwar in Europa (Hamburg und GB) produziert werden, aber dann zwecks Montage und Verpackung in Gehäuse nach China gehen. 

Das Bonden der Chips und in Gehäuse einbetten wird bei vielen Chipherstellen in Asien gemacht. Dass ein chinesischer Konzern das in China macht ist nicht überraschend. Eine Firma aus politischen Gründen unter Staatskontrolle zu stellen ist ein drastischer Schritt. Dabei mußte man mit entsprechenden Reaktionen rechnen. Die EU hätte sehr viel einfacher den Verkauf einer ureuropäischen Technologiefirma an ein staatsnahes chinesisches Unternehmen verhindern können. BMW konnte bei der Wahl von Philips und NXP als Lieferanten das nicht vorhersehen. Früher waren Second Source Lieferanten üblich. Das nützt aber nichts wenn alle Lieferanten die gleichen Probleme haben. Man muß  in Zukunft jetzt ja nachweisen wer in den Lieferketten alles beteiligt ist.  Die Listen sind aber so lange, dass es keine Konsequenz hat. Man wird kein Produkt (inbesondere kein E-Auto) finden, das ohne China auskommt und nicht nur China kann Probleme machen.

vor 6 Stunden von WOVA1:

Ein politisch verursachtes Debakel - sozusagen die rabiate Rückabwicklung von Globalisierung. 

So einfach läßt sich die Globalisierung nicht zurückdrehen.

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magicw
vor 5 Stunden von WOVA1:

Logik: Werden weniger Autos gebaut, werden die Margen höher, weil der Preiskampf erledigt ist (?). 

Nicht nur das. Die Silizium-Krise vor 2-3 Jahren hat ja auch gezeigt, dass man dann den margenstarken hochpreisigen Modellen den Vorzug gibt. 

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SvenDom
vor 19 Stunden von bodyguard465:

Nö. Du? 

Dass BMW und Co. vor Ort in China produzieren, ist wichtig. Mich wundert nur, warum die Produktion von BMW und VW nicht in China still steht, sondern nur in Teilen Europas. Und wessen Schuld ist es nun, dass die Lieferkette an dieser Stelle gestört ist? Von Robert und Annalena? Von Friedrich? ? Oder ,,die deutsche Politik"? Beim Letzteren fehlt noch die Schablone ,,EU".

 

Vielleicht liegts aber auch an Unternehmensentscheidungen. Nur mal so eine Idee...

 

Interessant finde ich an diesen Äußerungen ja auch immer das dahinterliegende Staatsverständnis der Foristen hier. Nach außen Marktwirtschaftler durch und durch, aber sobald irgendein ein Unternehmen - meist klassische, alte Branchen, die im Hinblick auf ihre nationale Bedeutung längst ihren Zenit überschritten haben - Probleme signalisiert, ist Vater Staat der Verantwortliche und soll es richten. 

Ein wunderbares, leider weit verbreitetes Beispiel von Leuten dafür, warum dieses Landes weiter und weiter abfällt. Aber Hauptsache, einem selbst geht es (noch) gut., dann fällt es nicht so auf. Weiter so, bravo! 

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 20 Stunden von bodyguard465:

...  Und wessen Schuld ist es nun, dass die Lieferkette an dieser Stelle gestört ist? Von Robert und Annalena? Von Friedrich? ? Oder ,,die deutsche Politik"? Beim Letzteren fehlt noch die Schablone ,,EU"....

Ich würde mal USA mit in Betracht ziehen: "Nexperia ist eine Tochtergesellschaft des chinesischen Unternehmens Wingtech. Die niederländische Regierung hatte die Übernahme mit der Sorge vor einer Weitergabe von Technologie an die chinesische Muttergesellschaft begründet und den Firmenchef per Gerichtsbeschluss absetzen lassen. Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China. Wingtech steht in den USA wegen angeblicher Gefahren für die nationale Sicherheit auf einer schwarzen Liste. Gerichtsdokumenten zufolge drängte die US-Regierung die Niederlande zu dem Schritt."

--> https://www.spiegel.de/wirtschaft/nexperia-krise-bundesregierung-will-zwischen-china-niederlande-und-usa-vermitteln-a-6a8af6fb-8591-4110-9956-ced9460b83e7

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reko
· bearbeitet von reko

Wurde bereits bei BMW andiskutiert.

2025/10/23 Nexperia-Chip-Schock erschüttert Autohersteller

2025/10/24 Ein selten dummer Schritt der niederländischen Regierung .. Die De-facto-Enteignung von Nexperia und die Antwort Pekings lösen in der europäischen Autoindustrie Panik aus. Dabei waren die Folgen eines solchen Schrittes absehbar. Ein Kommentar. (Paywall)

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Holgerli
lowcut

Ich halte die Einschätzung von Moritz Schularick für übertrieben. Ins besonders das VW eine Regional Hersteller wird bezweifle ich stark.

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BWL0815
· bearbeitet von BWL0815

Die deutschen und europäischen OEMs werden schrumpfen, aber sicher nicht untergehen. GM lebt meines Wissens auch weitgehend vom amerikanischen Kontinent. Die EU ist immer noch ein großer Markt und im Premiumsegment wird man auch in Zukunft noch global mitmischen, ich sehe da eher Deutschland als Produktionsstandort insgesamt in Gefahr, die deutschen Premiumhersteller werden überleben und sei es mit chinesischen Eigentümern, siehe Volvo. Dass in 20 Jahren noch nennenswert Autos in Deutschland gebaut werden, darauf würde ich allerdings nicht wetten.

 

Peugeot und Stellantis sehe ich global als am schwächsten aufgestellt. Ford wird Europa denke ich verlassen, aber weiter gut vom Heimatkontinent leben. Falls wieder einer mit dem Habeck Zitat kommt, mit 20k Kleinwagen fährt man keine Gewinne ein, das ist eher Beifang. Das "Volk" in Volkswagen sollte man besser nicht wörtlich nehmen, grade als Grüner nicht, wenn man die Geschichte der Marke kennt.

 

Japaner und Koreaner sehe ich global gut aufgestellt, Europa ist nicht deren Hauptmarkt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wie es als Konzerne bzw. deren Aktien weitergeht, bleibt spannend. Aber als Marken gehen Mercedes-Benz, BMW und auch VW, Audi sowie Lamborghini so schnell nicht unter. Diese Marken kauft man (auch) wegen dem Prestige, unabhängig von der Antriebsart.

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BWL0815

Man kann ein gutes Image auch verspielen, Opel war mal auf Augenhöhe mit Mercedes, Audi galt lange als Schrottmarke, dort können sie image-mäßig wieder landen. Mercedes und BMW sind eine andere Liga.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei ein sehr aufschlussreicher WiWo-Artikel über den wachsenden Automarkt in Indien:

Zitat

Noch werden die Fahrzeuge der Hersteller praktisch alle in Deutschland vorgebaut und in Indien endmontiert – eine Methode, die sich Completely Knocket Down (CKD) nennt. Darauf fallen aber in Indien Importzölle von rund 35 Prozent an. Wer das Auto komplett importiert, muss sogar zwischen 70 und 110 Prozent Zoll zahlen. Bisher war es für die deutschen Premium- und Luxusmarken unrentabel, komplett im Land zu fertigen, CKD hat gereicht. Die Oberschicht konnte man auch so abschöpfen. Das aber ändert sich mit steigenden Stückzahlen und mehr Wettbewerb. ... Dass auf Dauer wohl kein Weg an der Vollfertigung im Lande vorbei führt, musste kürzlich auch Volkswagen schmerzlich erkennen. Der Konzern hatte sich vor etwas mehr als einem Jahr eine Zollnachforderung in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar vom indischen Staat eingefangen. ... Während die deutschen Hersteller sich anderswo auf der Welt zunehmend mit chinesischen Konkurrenten auseinandersetzen müssen, die vor allem in Sachen Elektromobilität und Software inzwischen voraus sind, gibt es ein solches Problem in Indien nicht. Die Regierung will die Hersteller des großen Rivalen jenseits des Himalaja fern halten.

 

Und ein weiterer WiWo-Artikel mit einer wichtigen Nachricht für die Autoindustrie:

Zitat

Im Streit um den für die Autoindustrie wichtigen Chiphersteller Nexperia zeichnet sich eine Entspannung ab. Die Regierung der Niederlande geht auf den chinesischen Eigner zu und gibt die Ende September an sich gerissene Kontrolle über das Unternehmen wieder ab ... Seine Regierung begrüße die Maßnahmen Chinas, die Versorgung mit Halbleitern global sicherzustellen. ... Die deutschen Autobauer reagierten zurückhaltend auf die jüngste Wendung in der vor anderthalb Monaten ausgebrochenen Chipkrise ... [und] bekräftigten, im Austausch mit Lieferanten zu stehen und sich nach alternativen Beschaffungsquellen umzuschauen, um die Folgen auf die Produktion zu minimieren.

 

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Vette

Wundert mich nicht. Die Führung unserer Autohersteller sind sowas von abgehoben. Da spielt der Mensch kaum mehr eine Rolle noch, sondern nur noch Profit und das bis zum Maximum. Das lief bis vor 3 Jahren noch relativ gut.

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west263
vor 24 Minuten von Vette:

sondern nur noch Profit und das bis zum Maximum.

in meiner alten Abteilung habe ich mal erlebt, dass ein Maschinenhersteller aus der Schweiz es abgelehnt hat zur Reparatur zu kommen, bis die offenen Rechnungen bezahlt sind.

 

~10 Tage später waren sie dann da, da muss ordentlich was aufgelaufen sein, dass sie sich dazu genötigt fühlten.

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Bolanger

Naja, die Hersteller sollen und wollen ihren Anteilseignern den maximalen Profit bringen. Das ist überall in der Marktwirtschaft so. Die Gestaltung des maximalen Profits ist dann jedoch individuell. das kann der kurzzeitzige maximale finanzielle Profit sein, das kann aber auch die Aussicht auf ein dauerhaft florierendes Unternehmen mit hohen Profiten in der Zukunft sein, was ggf. auch ein partnerschaftliches Verhältnis mit den Lieferanten bedeutet und kann sogar dahin gehen, dass Profit als Wohlergehen der Zivilgesellschaft gedeutet wird, von dem die Anteilseigner ebenfalls profitieren.

Ich habe mehrfach erlebt, dass die großen Autohersteller ihre Lieferanten offensichtlich so gegängelt haben, dass diese in die Insolvenz gegangen sind. Ab dem Punkt wurden sie dann teils auch gemeinschaftlich von mehreren OEMs wieder aufgefangen, damit die Geschäfte weitergehen können. Die schmale Linie aus Leben und Leben lassen können die OEMs ziemlich zielgerichtet beschreiten.        

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