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Aktiencrash

Ölmarkt und Rohölpreise

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berliner

Billions of Barrels of Oil Vanish in a Puff of Accounting Smoke

 

Eine Berichtigung der Shale-Reserven je nach Firma um bis zu 45% nach unten nach SEC-Vorgabe. Das ist schon mal eine Hausnummer, nur wahrscheinlich erstmal ohne praktische Auswirkung.

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dakac

 

Ja dakac. Das ist blöd für die Fracker, die ihre Leute in USD bezahlen müssen oder Firmen die Equipment in den USA kaufen. Oder für Firmen die sich in USD Anleihen verschuldet haben.

Petrobras hat trotzdem Probleme. So einfach scheint es nicht zu sein "schwache Heimatwährung = alles in Butter".

 

Ich meinte Regierungen, Marfir. Wenn man sagt das Land so und so braucht den Preis von Öl von soviel und soviel US Dollar ist nur dier linke Seite der Kursliste. Durch Devalvation erhöht sich der Anzahl der Scheine in Heimatwährungen.

 

Kürzlich wollte man mir nicht glauben, dass der Ölpreis in Rubel seit Jahren stabil ist. Musste aus meiner Schatzkiste Charts herausziehen, weil die Leute einfache Umrechnungen in andere Währungen nicht tun!

 

Der Ölpreis ist noch mehr gefallen und siehe da: Russian economy moves out of recession

 

 

Und OPEC gibt Gas: Crude production hits highest level since 2012

 

 

 

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berliner

Für die Saudis sieht's aber auch nicht so gut aus: McKinsey Says Saudi Arabia Can't Wait for World to Get Better

 

"A slump in crude prices, the government’s main source of revenue, is pushing the world’s biggest oil exporter into its first deficit since 2009 and its foreign reserves to a three year low. The International Monetary Fund predicts that Saudi’s savings, $640 billion at the end of October, would run out after five-years under current spending policies."

Denen hilft eine Währungsabwertung auch nicht wirklich, wenn sie fast alles importieren müssen. Bei den Russen ist das ein bißchen anders. Die könnnen sich noch selber versorgen und Ladas statt VWs kaufen und russische Äpfel statt polnischer. Und der russischen Bevölkerung konnte man schon immer viel zumuten, umso mehr, wenn man das in Nationalstolz verpacken kann. Bei den Saudis glaube ich, daß die eher aufmucken, wenn sie ihren Standard runterschrauben sollen.

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Dandy

Die Frage ist auch, welchen Anteil die Kosten bei der Ölförderung mit dem Rubel abwerten und welche nicht. Vieles von dem Material, Maschinen, Transportkosten etc. fallen auch für russische Ölförderer nicht in Rubel sondern anderen Währungen an. Da hilft die Abwertung also nicht. Auch nicht jede Währung hat mit dem sinkenden Ölpreis so stark abgewertet wie der Rubel, da die meisten Wirtschaftsräume nicht so stark von Öl abhängen wie die genannten Beispiele. Die Frage für das Gesamtkonzert ist halt nicht nur die Russische oder Saudische, sondern die globale. Ich kann sie nicht beantworten, aber die meisten Ölförderer können die sinkenden Preise schon lange nicht mehr nur durch Währungsabwertungen wettmachen, da bin ich mir ganz sicher. Die aktuelle Situation ist nicht nachhaltig. Die Ölförderung ist nicht mehr annähernd so günstig wie sie es vor 10 oder 20 Jahren war. Ist nicht durchhaltbar.

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Marfir

 

Ja dakac. Das ist blöd für die Fracker, die ihre Leute in USD bezahlen müssen oder Firmen die Equipment in den USA kaufen. Oder für Firmen die sich in USD Anleihen verschuldet haben.

Petrobras hat trotzdem Probleme. So einfach scheint es nicht zu sein "schwache Heimatwährung = alles in Butter".

 

Ich meinte Regierungen, Marfir. Wenn man sagt das Land so und so braucht den Preis von Öl von soviel und soviel US Dollar ist nur dier linke Seite der Kursliste. Durch Devalvation erhöht sich der Anzahl der Scheine in Heimatwährungen.

 

Kürzlich wollte man mir nicht glauben, dass der Ölpreis in Rubel seit Jahren stabil ist. Musste aus meiner Schatzkiste Charts herausziehen, weil die Leute einfache Umrechnungen in andere Währungen nicht tun!

 

Was denn nun? Erst ging es um Kosten jetzt um Umsätze. Das der Öl und Gaspreis in Rubel gleich geblieben ist nehm ich dir ab. Ich nehme den Russen sogar ab dass sie im Notfall ihr Equipment selbst bauen und damit tatsächlich die Kosten drücken können.

 

Die genannten Förderländer wie Velezuela, Brasilien, Irak usw. waren schon vorher Billiglohnländer. Eine Währungsabwertung drückt die ohnehin schon niedrigen Lohnkosten zwar mit, aber macht insgesamt sicher nicht viel aus. Drillships, OSV, PSV oder drill rigs muss man trotzdem bei den bekannten Firmen ordern. In USD. Schulden muss man teilweise auch in USD zurück zahlen. So groß werden die Einsparungen nicht sein. Oder hast du Zahlen?

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Marfir
Petrobras hat trotzdem Probleme. So einfach scheint es nicht zu sein "schwache Heimatwährung = alles in Butter".

 

Petrobras hat ein Problem mit der Politik, mit Korruption und mit gedeckelten Benzinpreisen.

 

Haben Venezuela, Irak, Nigeria, Egypten und co keine Probleme mit Korruption? Hat man dort nicht auch teilweise subventionierte Benzinpreise?

 

Teuer, dreckig, ungerecht

 

Da werden ettliche OPEC Mitglieder genannt. Das funktioniert doch alles nicht bei den niedrigen Preisen.

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berliner

Ich kann sie nicht beantworten, aber die meisten Ölförderer können die sinkenden Preise schon lange nicht mehr nur durch Währungsabwertungen wettmachen, da bin ich mir ganz sicher. Die aktuelle Situation ist nicht nachhaltig. Die Ölförderung ist nicht mehr annähernd so günstig wie sie es vor 10 oder 20 Jahren war. Ist nicht durchhaltbar.

 

Das ist alles richtig, heißt aber noch lange nicht, daß die deshalb weniger fördern, im Gegenteil.

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Fleisch

Statusmeldung von der Tanke: 0,988 €/ L (Diesel)

Brent aktuell knapp unter 40

 

Wenn WTI und Brent nach der Ankündigung des Exports sich angleichen sollten, wobei das eh ein Taschenspieler wird

 

KLICK für Vergleichschart

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checker-finance

.,.. daß Länder wie Venezuela, SA, Iran oder Russland ohne den Ölverkauf noch weniger haben, um ihren Haushalt zu finanzieren. Das Erstaunliche ist, daß dort tatsächlich noch die Förderung ausgeweitet werden kann. Damit hatte man nicht so richtig gerechnet.

 

Es gibt da auch ein Denkfehler bei vielen. Die Währungen in diesen Ländern devalvieren genauso viel wie der Ölpreis abschmiert. Das bedeutet, dass sie umgerechnet in national Währungen entsprechend mehr Bolivars, Rubel oder sonst was bekommen. Sie budgetieren natürlich in eigenen Währugen und nicht in Dollars.

 

Das Spiel können sie deswegen viel länger spielen.

 

Vorausgesetzt es handelt sich um free float Währungen. Bei Saudis ist das z.B. nicht der Fall. Rials sind an Dollar gekoppelt. Wenn die Saudis sich für Entkoppelung entscheiden, können sie auch an dem Spiel teilnehmen. Bisher hatten sie das offensichtlich nicht nötig gehabt.

 

In diesen Ländern mag der Ölpreis in inländischer Währung dank Währungsdevaluierung stabil bleiben, aber dass ändert nichts daran, aber diese Länder haben dann Probleme mit der Kombination aus einem niedrigen Ölpreis und der deavluierten Währung - sei es weil sie sich in USD verschuldet haben oder weil sie ausländische Güter und Dienstleistungen einkaufen müssen.

 

Hätte ein Land eine exklusive Ölhandel eine positive Handelsbilanz, d. h führt mehr aus als ein, und ist nicht stark in USD verschuldet, wären die Probleme kleiner, aber die Währungen solcher Länder devaluieren nicht, bzw. nicht aufgrund des niedrigen Ölpreises.

 

Der Wettlauf an der Pumpe ist jedenfalls in vollem Gang, d. h. die Produzenten versuchen aus ihren bereits erschlossenen Quellen so viel wie möglich heraus zu holen, um den sinkenden Preis durch höhere menge zu kompensieren. Der Verbrauch steigt zwar aufgrund des niedrigen Preises an, aber offenbar schwächer als der Förderungsanstieg. Das drückt den Preis weiter.

 

Es dürfte aber klar sein, dass die zusammengestrichenen CapEX keine Exploration mehr zulassen und Erschliessung findet auch nur noch dort statt, wo sie schon weit gediehen ist, d. h. es wird zuende gebaut, wo schon viel investiert worden ist und was niedrige Förderkosten erwarten läßt. Damit wird sich auf kurz oder lange die verzögert ansteigende Nachfrage mit dem kollabierenden Angebot wieder schneiden. Das wäre nur zu vermeiden, wenn der Verbrauchsanstieg verhindert werden könnte. Genau das wird das politische Ziel eines Weltklimaabkommens sein, aber politische Ziele lassen sich nicht gegen den Markt durchsetzen. Solange es billiges Öl und demzufolge billige Ölprodukte gibt, werden diese auch ihre Nachfrage erzeugen.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Das ganze sieht nach einem noch nie gesehen Schweinezyklus aus, der erstmal eine riesige Pleitewelle durch die Ölindustrie schickt, um anschließend zu einer ebenso großen Verknappung beim Angebot zu führen. Irgendwer wird übrig bleiben und die "distressed assets" billig einsammeln. Man wird sehen, ob dieser "jemand" dann überhaupt noch aus der Branche kommt. Man liest hin und wieder, daß die Saudis sich im Ausland einkaufen, aber wenn bei denen das Geld knapp wird, brauchen die das auch für was anderes.

 

So oder so. Solche sich bewegenden Ungleichgewichte bleiben nicht ohne Reibungsverluste für die gesamte Wirtschaft. Da kann sich Ottonormalverbaucher noch so sehr über billiges Tanken freuen. Der kriegt es auch noch ab. Spätestens, wenn die Banken wieder im großen Stil abschreiben müssen.

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dakac

 

 

Es gibt da auch ein Denkfehler bei vielen. Die Währungen in diesen Ländern devalvieren genauso viel wie der Ölpreis abschmiert. Das bedeutet, dass sie umgerechnet in national Währungen entsprechend mehr Bolivars, Rubel oder sonst was bekommen. Sie budgetieren natürlich in eigenen Währugen und nicht in Dollars.

 

Das Spiel können sie deswegen viel länger spielen.

 

Vorausgesetzt es handelt sich um free float Währungen. Bei Saudis ist das z.B. nicht der Fall. Rials sind an Dollar gekoppelt. Wenn die Saudis sich für Entkoppelung entscheiden, können sie auch an dem Spiel teilnehmen. Bisher hatten sie das offensichtlich nicht nötig gehabt.

 

In diesen Ländern mag der Ölpreis in inländischer Währung dank Währungsdevaluierung stabil bleiben, aber dass ändert nichts daran, aber diese Länder haben dann Probleme mit der Kombination aus einem niedrigen Ölpreis und der deavluierten Währung - sei es weil sie sich in USD verschuldet haben oder weil sie ausländische Güter und Dienstleistungen einkaufen müssen.

 

 

Russland z.B. kommt gerade aus der Rezession raus. BRENT notiert unter 40$ und Währungsreservem steigen wieder.

 

Wie es in anderen Ländern aussieht weiss ich nicht, aber in Russland sieht es nicht so schlecht aus.

 

Wieso? Devalvation.

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berliner

Ist eigentlich irgendwem mal der Gedanke gekommen, daß es SA auch darum geht, insgesamt den Druck auf die alternativen Energieträger zu erhöhen? Bei der Klimakonferenz würde man sich bei $120 pro Barrel sicher eher auf ein Ziel zum Carbon-Verzicht festlegen können.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir

Ist eigentlich irgendwem mal der Gedanke gekommen, daß es SA auch darum geht, insgesamt den Druck auf die alternativen Energieträger zu erhöhen? Bei der Klimakonferenz würde man sich bei $120 pro Barrel sicher eher auf ein Ziel zum Carbon-Verzicht festlegen können.

 

Ich glaube selbst dann hätte man sich wohl nur auf eine Reduzierung der Kohleverbrennung geeinigt. Kohle hat schon einen schlechten Ruf und die Abschaltung einiger alter Meiler ist leichter umzusetzen als eine Reformierung des Individualverkehrs.

Was sollen Politiker denn entscheiden, ohne zu riskieren nicht wiedergewählt zu werden?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ein diskussionswürdiger Artikel der FAZ zu Öl im allgemeinen und US-Frackern im speziellen: http://www.faz.net/a...d-13961260.html

Der Artikel knüpft zunächst an die These an, wonach die OPEC unter Führung der Saudis die Ölförderung ausgeweitet hat, um infolge des daraus resultierenden Ölpreisverfalles die Fracker aus dem Markt zu drängen. Soweit erstmal nichts neues. Interessant finde ich jedoch das weiterführende Résumé: Sehr teuer ist im Ölsektor lediglich die Exploration. Entspr. Vorhaben wurden bisher aus wirtschaftlichen Gründen zurückgefahren. Sowohl bei klassischen Ölmultis, als auch bei Frackern. Ist eine Ölquelle jedoch erstmal erschlossen, kann sie recht kostengünstig ausgebeutet werden. Somit können Fracker bestehende Quellen sogar bei einem Ölpreis von nur 10$ (!?) je Fass rentabel ausbeuten. Das würde bedeuten, dass die Taktik der Saudis solange nicht aufgeht, wie die bereits erschlossenen Quellen der Fracker nicht komplett ausgebeutet sind. Sofern man sich dieser Hypothese anschließt, ist die Frage, wer den längeren Atem hat - Fracker oder OPEC & Co.? Wie seht Ihr Ausführungen des Artikels?

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Dandy

Es heißt immer, dass die Quellen bei Fracking relativ schnell ausgebeutet seien, hab die Aussage allerdings selbst nicht überprüft. Das würde dafür sprechen, dass die Fracker auf diese Art nicht lange durchhalten könnten, weil ihre Quellen versiegen und es dann an Nachschub fehlt (nicht nachhaltig). Bei Fracking muss man wohl ständig nach neuen Quellen suchen, wobei ich nicht beurteilen kann, ob das wirklich immer so teuer ist. Ist sicherlich ein Unterschied, ob ich in der Tiefsee nach neuen Quellen suche (die dann dafür nicht so schnell versiegen) oder an Land, im Süden der USA. Somit also die Gegenfrage: Ist die Exploration bei Fracking tatsächlich so teuer und erschöpfen sich die Quellen tatsächlich bei Fracking immer so schnell? Vermutlich ist die Antwort, wie so oft, nicht schwarz oder weiß.

 

Auf der anderen Seite: Wenn Saudi Arabien/die Golfstaaten/die OPEC dieses Ziel tatsächlich verfolgen sollte(n), dann sind sie ganz sicher nicht zu dumm um solche einfachen Zusammenhänge zu erfassen. Mit anderen Worten: Wenn die Basis der Theorie stimmt, dann wäre ich mit der Schlussfolgerung, SA/OPEC wüsste nicht was sie da tun, sehr vorsichtig. die sind nicht erst seit gestern im Geschäft.

 

Ich wäre mir auch nicht sicher, ob die Aktion wirklich so zielgerichtet gegen Fracker stattfindet statt allgemein eine Holzhammermethode darstellt, das Überangebot schneller wieder zu Ende zu bringen, völlig egal aus welchen Quellen es nun stammt, Fracking, Ölsand oder Tiefsee. Vermutlich ist die Fokussierung auf Fracking zu einseitig.

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Schildkröte

Ja, Frackerquellen sind nicht so ergiebig. Im Falle einer Pleite der Fracker bzw. anderer privater Ölunternehmen greift ggf. Chapter 11, so dass die Aktionäre zwar dumm aus der Wäsche schauen, das Unternehmen jedoch fortgeführt wird (s. Erläuterungen von checker-finance). Das wissen die Saudis bestimmt. Aber vielleicht übernehmen sie die Fracker auch selbst bei Tiefstkursen? So sichern sie sich weitere Marktanteile und die Menge-vor-Preis-Strategie würde einen Sinn ergeben.

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berliner

Die Fracker können mittlerweile mehr aus einer Quelle holen. Das sieht man daran, daß trotz Halbierung der Bohrstellen die Förderung nicht sehr stark zurückgegangen ist. Ich glaube aber mittlerweile immer mehr, daß es den Saudis mehr um Iran als um die Fracker geht.

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reko

Billiges Öl: Amerikas Frackingindustrie hält dem Ölpreisverfall noch stand

Wie die Opec mitteilte, hat ihre Ölfördermenge den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht.

...

Auf die Einbrüche im Geschäft haben die amerikanischen Produzenten mit scharfen Einschnitten an verschiedenen Stellen reagiert: Sie haben rund zwei Drittel der Ölförderanlagen stillgelegt und holen stattdessen mehr Öl als je zuvor aus den verbliebenen Quellen dank neuer Fördertechniken.

...

Die amerikanischen Frackingunternehmen sind schnell und können auf Marktveränderungen sofort reagieren. Fracking beruht auf der Ausbeutung vieler kleiner eher kurzlebiger Vorkommen.

...

Offenkundig hat der Preiskollaps die amerikanischen Rohölproduzenten nicht aus dem Markt gedrängt. Sie fördern fast auf maximalem Niveau.

Fracking ist nur eine kurzlebige Erscheinung. Das wissen auch die Saudis. Viel relevanter sind die Ölsande mit einer typischen Minenlebensdauer von 50 Jahren.

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checker-finance

Ich wäre mir auch nicht sicher, ob die Aktion wirklich so zielgerichtet gegen Fracker stattfindet statt allgemein eine Holzhammermethode darstellt, das Überangebot schneller wieder zu Ende zu bringen, völlig egal aus welchen Quellen es nun stammt, Fracking, Ölsand oder Tiefsee. Vermutlich ist die Fokussierung auf Fracking zu einseitig.

 

Ich glaube eher, dass die Saudis innerhalb der OPEC die anderen Mitglieder disziplinieren wollten. Die Kartelldisziplin war zuletzt sehr schwach, weil Staaten wie Nigeria, Venezuela, etc. darauf gesetzt haben, dass die saudis durch Kürzungen ihrer Fördermengen ausgleichen, was sie durch die Ausweitung ihrer Produktion mehr auf den Markt werfen. Des Weiteren hatte der Iran auf die Aufhebung der Sanktionen gewartet und genau dann als diese bevorstanden, haben die Saudis ihren Erzfeinden eins ausgewischt und den Ölpreis zerstört. Die Russen als Unterstützer der Schiiten haben die Saudis gleich mit geärgert.

 

Also ja, Fokussierung auf Fracking halte ich für zu einseitig.

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Marfir

Ja, Frackerquellen sind nicht so ergiebig. Im Falle einer Pleite der Fracker bzw. anderer privater Ölunternehmen greift ggf. Chapter 11, so dass die Aktionäre zwar dumm aus der Wäsche schauen, das Unternehmen jedoch fortgeführt wird (s. Erläuterungen von checker-finance). Das wissen die Saudis bestimmt. Aber vielleicht übernehmen sie die Fracker auch selbst bei Tiefstkursen? So sichern sie sich weitere Marktanteile und die Menge-vor-Preis-Strategie würde einen Sinn ergeben.

 

Wenn ein Unternehmen nur wegen zu hoher Schulden Pleite geht, dann ja. Aber wenn der cash flow nicht ausreicht um die Ausgaben zu decken, dann ist eine Fortführung nicht mehr möglich. Dann bleibt nur noch eine Schließung. Da die Fracking-Felder aber schnell erschöpfen, braucht man ständig Geld für Exploration und neue Bohrungen. Warum sollte jemand einem chapter 11 Unternehmen Geld leihen, mit Aussicht auf eine negative Rendite?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Interessanter Artikel zu den OIl Hedges der Fracker: Report: With Oil Hedges Rolling Off, US Shale Producers Face Stiff Test

 

Das ist eine Sache, die man vielleicht noch nicht genug auf dem Schirm hatte, daß die zum Teil jetzt erst den Preisverfall richtig spüren.

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Schildkröte

Anbei ein Artikel aus dem Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/oel-und-rohstoffe-oelpreis-saust-auf-neue-tiefstaende/12720640.html

Vom Tenor her enthält der Artikel nichts neues. Allerdings wird nochmal darauf eingegangen, dass der Iran nach dem Ende der Sanktionen bald in den Markt eintritt. Des Weiteren finde ich folgende Passage erwähnenswert:

 

Demnach sank die Zahl der Öl-Fördertürme in den USA im Dezember auf 524. Das ist gerade noch ein Drittel vom Vorjahreswert (1546). Gewissermaßen offenbart sich darin eine Ironie des Schicksals. Denn gerade diese neu erschlossenen Quellen waren es, die den Ölpreis im vergangenen Jahr in die Tiefe stürzten.

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Marfir

 

Besonders düstere Aussichten hält Goldman Sachs. Die Analysten der Bank rechnen damit, dass sich der Preis für ein Barrel WTI 2016 auf 20 Dollar nahezu halbiert.

 

Wenn GS 20 USD ausruft, dann wird der Preis wohl nicht tiefer als 30 fallen. :-

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dakac

WTI und BRENT sind vom Preis fast gleich. US Oil Export Verbot wird vlt.weggekickt??

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