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Aktiencrash

Ölmarkt und Rohölpreise

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zerohedge

Saudis Consider an IPO for Aramco

 

Die Saudis suchen wohl verzweifelt nach Geld. Ich würde keinen Cent reinstecken, aber es ist interessant, daß die für ihre Förderung nun nach externem Geld suchen. Als gelistete Firma müssten die dann natürlich wesentlich offener sein, was die Reserven und Förderkosten angeht.

 

Und wie würden die es hinkriegen, daß die Gewinne weiterhin größtenteils im Staatshaushalt landen? Bei $10 Kosten pro Barrel müssen die ja schon gewaltig sein und das wollen die nun mit Investoren teilen? Oder führen die dann eine spezielle Steuer auf Ölförderung ein?

 

Die würde doch so oder so nur einen kleinen Teil verkaufen. Bspw. 5%.

 

Allerdings wirklich fraglich, was dann an der Aktie interessant sein soll. Wo soll da die Kursphantasie sein?

 

Die brauchen jetzt einfach Geld für ihren Staatshaushalt. Bei diesen Ölpreisen sind die sonst in 5 Jahren "pleite". Die haben zwar niedrige Förderkosten. Aber die müssen mit den Öleinnahmen ja deren Staatsausgaben abdecken.

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Schwachzocker

Saudis Consider an IPO for Aramco

 

Die Saudis suchen wohl verzweifelt nach Geld. Ich würde keinen Cent reinstecken, aber es ist interessant, daß die für ihre Förderung nun nach externem Geld suchen. Als gelistete Firma müssten die dann natürlich wesentlich offener sein, was die Reserven und Förderkosten angeht.

 

Und wie würden die es hinkriegen, daß die Gewinne weiterhin größtenteils im Staatshaushalt landen? Bei $10 Kosten pro Barrel müssen die ja schon gewaltig sein und das wollen die nun mit Investoren teilen? Oder führen die dann eine spezielle Steuer auf Ölförderung ein?

 

Die würde doch so oder so nur einen kleinen Teil verkaufen. Bspw. 5%.

 

Allerdings wirklich fraglich, was dann an der Aktie interessant sein soll. Wo soll da die Kursphantasie sein?

 

Die brauchen jetzt einfach Geld für ihren Staatshaushalt. Bei diesen Ölpreisen sind die sonst in 5 Jahren "pleite". Die haben zwar niedrige Förderkosten. Aber die müssen mit den Öleinnahmen ja deren Staatsausgaben abdecken.

 

Der Umstand, dass sich die Saudis ausgerechnet jetzt Geld an der Börse besorgen wollen, deutet doch daraufhin, dass man diesen Preiskampf noch lange durchzuhalten beabsichtigt. Rein ökonomisch betrachtet ist ein Börsengang zum jetzigen Zeitpunkt doch Unfug.

Die Phantasie könnte daran liegen, dass Aramco irgendwann einer der wenigen Überlebenden in der Branche ist. Und Aramco wäre dann weltweit mit Abstand der größte börsennotierte Ölförderer.

 

 

 

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Schildkröte
Die Deutsche Bank hat Chancen auf das Mandat für den möglicherweise größten Börsengang aller Zeiten. Der Ölgiganten Saudi Aramco soll mindestens eine Billion Dollar Wert sein. Für das Mandat gibt es wenige Favoriten.

Hier der vollständige Artikel aus dem Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/saudi-aramco-deutsche-bank-koennte-boersengang-begleiten/12811640.html

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checker-finance

Saudis Consider an IPO for Aramco

 

Die Saudis suchen wohl verzweifelt nach Geld. Ich würde keinen Cent reinstecken, aber es ist interessant, daß die für ihre Förderung nun nach externem Geld suchen. Als gelistete Firma müssten die dann natürlich wesentlich offener sein, was die Reserven und Förderkosten angeht.

 

Und wie würden die es hinkriegen, daß die Gewinne weiterhin größtenteils im Staatshaushalt landen? Bei $10 Kosten pro Barrel müssen die ja schon gewaltig sein und das wollen die nun mit Investoren teilen? Oder führen die dann eine spezielle Steuer auf Ölförderung ein?

 

Die würde doch so oder so nur einen kleinen Teil verkaufen. Bspw. 5%.

 

Allerdings wirklich fraglich, was dann an der Aktie interessant sein soll. Wo soll da die Kursphantasie sein?

 

Die brauchen jetzt einfach Geld für ihren Staatshaushalt. Bei diesen Ölpreisen sind die sonst in 5 Jahren "pleite". Die haben zwar niedrige Förderkosten. Aber die müssen mit den Öleinnahmen ja deren Staatsausgaben abdecken.

 

Die brasilianische Regierung war mit dem Anzapfen der Kapitalmärkte für Petrobras-Anteile im Markettiming durchaus geschickt. Vom Kurs der damals größten Aktienemission aller Zeiten (rund 70 Milliarden Dollar) sind weit entfernt. Niedrig bewertete (falls man von einer baldigen Erholung ausgeht) Ölaktien - auch gut geführter Unternehmen - gibt es aufgrund des niedrigen Ölpreises derzeit genug. Da braucht keiner eine Saudi-Aramco-Aktie. Wenn die Saudis allerdings vorhaben, die nteilsscheine genauso zu verramschen wie den Rohstoff selbst, könnte es doch noch interessant werden.

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dakac
· bearbeitet von dakac

COT chart as of last Tuesday, December 29, 2015.

 

Hedge fund community ist noch immer long und Commercial erweitern ihre shorts.

 

Longies/ Hedgies müssen irgendwan ihre Verluste mit ihren Long Positionen realisieren und dann vermutlich short gehen!

 

So etwas sehen wir gerade!

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Marfir

COT chart as of last Tuesday, December 29, 2015.

 

Hedge fund community ist noch immer long und Commercial erweitern ihre shorts.

 

Longies/ Hedgies müssen irgendwan ihre Verluste mit ihren Long Positionen realisieren und dann vermutlich short gehen!

 

So etwas sehen wir gerade!

 

Wer geht denn short nach dem der Preis um 70% gefallen ist? Noch dämlicher gehts wohl nicht.

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Stoxx

 

 

Longies/ Hedgies müssen irgendwan ihre Verluste mit ihren Long Positionen realisieren und dann vermutlich short gehen!

 

So etwas sehen wir gerade!

 

Wer geht denn short nach dem der Preis um 70% gefallen ist? Noch dämlicher gehts wohl nicht.

Ich kapiere das ganze Szenario auch nicht mehr.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

 

Longies/ Hedgies müssen irgendwan ihre Verluste mit ihren Long Positionen realisieren und dann vermutlich short gehen!

 

So etwas sehen wir gerade!

 

Wer geht denn short nach dem der Preis um 70% gefallen ist? Noch dämlicher gehts wohl nicht.

 

 

Bekenne mich ausdrücklich zu meiner Dämlichkeit, habe am 08.01.2016 ETC034 zu 987,00 nachgekauft.

 

Dämlich (um deine Begrifflichkeit zu benutzen) waren wohl eher alle, die seit Monaten/Jahren predigen: Öl ist zu billig, es kann nur aufwärts gehen

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Stoxx

Bekenne mich ausdrücklich zu meiner Dämlichkeit, habe am 08.01.2016 ETC034 zu 987,00 nachgekauft.

Das ist mutig.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Ich halte auch $10 noch für möglich und das hoffentlich bald. Das ist doch jetzt nur noch eine reine Finanzwette, bei der es nicht mehr darauf ankommt, was eigentlich die Bezugsgrösse ist. Das könnte auch irgendwas anderes sein. Welcher Anteil der Käufer/Verkäufer, die da handeln, hat denn wirklich noch was mit Öl zu tun?

 

Schlimm nur, wenn damit eine ganze Industrie kaputtgemacht wird. Nordseeöl? Auf absehbare Zeit im Ar****. Tiefsee im allgemeinen vermutlich. Selbst Firmen wie Shell, Total, Exxon werden in einen Hibernate-Modus gehen müssen und ob sie daraus so schnell wieder aufwachen können, wenn irgendwann mal wieder Realismus einkehrt, ist sehr fraglich. Dann rennt die ganze Meute in die andere Richtung und jazzt den Ölpreis auf absurde Preise, aber ob dann die Förderung wieder anziehen kann, nachdem man die erst in ganzen Bereichen zum Erliegen gebracht hat?

 

Schlimm auch für erneuerbare Energien. Da wird auch einiges an Porzellan zerbrochen.

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berliner
· bearbeitet von berliner

What it costs to produce oil

 

Nach der Tabelle wird die Förderung in den folgenden Ländern zusammenschrumpfen oder ganz wegfallen:

 

United Kingdom

Brazil

Canada

United States

Norway

Angola

Colombia

Nigeria

 

Wobei mir die Zahlen schon sehr optimistisch vorkommen. In Norwegen z.B. gibt es fast nur offshore und da sollen es nur $36 sein? Das geht eigentlich nur für die laufende Förderung an den guten Quellen, aber nicht wenn man die Kosten für die Erhaltung der Produktionsmenge dazunimmt.

 

In den anderen Regionen werden die Produzenten überleben, aber die Staaten bekommen massive Budgetprobleme.

 

Die spannende Frage ist dann, ob die anderen Produzenten die wegfallende Menge liefern können. Wenn ja, waren die erfolgreich und die Welt sieht wieder so aus wie vor der großen Ölkrise in den Siebzigern als ein weit größerer Teil der Produktion aus den OPEC-Ländern kam als heute. Wenn nein, wird der Preis wieder steigen, aber ob die o.g. Regionen sich von den massiven Abschreibungen, Verlusten und Firmenpleiten werden erholen können, um die Produktion mal eben so wieder anfahren zu können? Mindestens bei der Tiefsehförderung wird es einen Verzug von einigen Jahren geben. Die Fracker sind sicher schneller wieder obenauf, aber wenn die die Lücke auch nicht schliessen können, haben wir nach Dumping-Preisen dann Wucherpreise mit allen negativen Folgen.

 

Selbst wenn sich das alles ausbalanciert und die Förderung in den o.g. wieder steigt, werden die Zerrkräfte gewaltig sein. Da wird einiges an Krediten abgeschrieben werden müssen. Nach der Immobilienkredit-Krise kommt dann die Ölkredit-Krise.

 

Es kann einfach überhaupt nicht gut sein, wenn der wichtigste Rohstoff dermaßen im Preis schwankt.

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chaosmaker85

Bekenne mich ausdrücklich zu meiner Dämlichkeit, habe am 08.01.2016 ETC034 zu 987,00 nachgekauft.

Glückwunsch, das hat sich bereits gelohnt :thumbsup:

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checker-finance

What it costs to produce oil

 

Wobei mir die Zahlen schon sehr optimistisch vorkommen. In Norwegen z.B. gibt es fast nur offshore und da sollen es nur $36 sein? Das geht eigentlich nur für die laufende Förderung an den guten Quellen, aber nicht wenn man die Kosten für die Erhaltung der Produktionsmenge dazunimmt.

 

Die Erklärung steht ja in der Fußnote:

Notes/Methodology

 

This chart was compiled using data from more than 15,000 oil fields across 20 nations. The production costs were calculated by including a mix of capital expenditures and operational expenditures. Capital expenditures included the costs involved with building oil facilities, pipelines and new wells. Operational expenditures included the costs of lifting oil out of the ground, paying employee salaries and general administrative duties.

 

Beim CapEx scheinen die Kosten für Explorationslizenz und Exploration selbst zu fehlen und damit auch in der Mischkalkulation die ganzen Fehlschläge bei der Exploration.

 

Bei den OpEx fehlen Transportkosten von der Quelle bzw. Zwischenlagerung sowie Steuern/Royalties.

 

Wenn man diese Punkte dazu nimmt und noch Kapitalkosten draufschlägt, kommt noch der eine oder andere Dollar dazu...

 

Des Weiteren sind das ja Landesdurchschnitte. Im Fall der USA fließt dann wohl in den Durchschnitt sowohl der texanische Gusher, der Marcellus-Fracker als auch der Alaska-Tiefseeförderer ein. Das ist von eher begrenzter Aussagekraft.

 

Bei Saudi-Arabien werden die CapEx sehr niedrig angesetzt. Das scheinen mir historische CapEx aus den frühen 70ern zu sein. Wüßte nicht, dass da in den letzten Jahrzehnten noch ein Ölfeld völlig neu dazugekommen wäre.

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berliner

Bekenne mich ausdrücklich zu meiner Dämlichkeit, habe am 08.01.2016 ETC034 zu 987,00 nachgekauft.

Glückwunsch, das hat sich bereits gelohnt :thumbsup:

 

Die Eier muß man haben. Ich hätte sie nicht, obwohl ich davon ausgehen, daß es noch weiter runter geht. Mindestens so lange bis die mal WTI-Bestände deutlich abnehmen.

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bounce
· bearbeitet von bounce

Hallo,

 

bevor ich ein extra Thread eröffne, dachte ich, ich versuche es hier damit, vielleicht gab es die Diskussion schon:

Bei welchem Preis ist Öl als Spekulation eine "sichere" Sache? Gemeint ist hier ein mittelfristiger Haltehorizont, sollte er weiter abrutschen als die hier diskutierte Preisuntergrenze:

 

Ich rede nachfolgend von den nächsten 5 Jahren:

 

Bei meinen Überlegungen bin ich davon ausgegangen, dass wir Öl noch auf absehbare Zeit brauchen und die aktuellen Verbrauchsmengen mindestens mal gleich bleiben (und nicht sinken etwa durch starken Ausbau von Erneuerbaren).

Eine weitere Vereinfachung ist, dass der Dollarkurs auf jetztigen Niveau verbleibt.

 

Lässt sich unter diesen Randbedingung nicht recht einfach eine untere Preisschwelle finden, unter der der Ölpreis nicht für mehrere Monate oder gar Jahre notieren kann?

 

Die Kostenseite ist recht transparent (obwohl ich den Eindruck habe, dass die angegebenen Kosten im gleichtagt mit dem Ölpreis sinken, wenn ich mich an ältere Darstellungen erinnere):

 

Hier mal die Industriekostenkurven von Öl (Cash Costs und Break even (Die Grafiken sind verlinkt, nicht von mir erstellt. Ist es OK hier Grafiken so einzubinden?):

 

screen%20shot%202014-12-11%20at%209.05.03%20am.png

 

BreakevenPrices_Image1.JPG

 

Eine andere sehr informative Quelle ist die Global oil and gas reserves study 2013 von EY. Für neuere Jahre habe ich leider nur die für den US Markt gefunden.

 

Global Oil and GasReserves Study

 

Die durchschnittlichen Produktionskosten lagen demnach bei um die 16$/boe (ohne Abgaben). Die Explorations und Entwicklungskosten lagen bei 18$/boe.

 

Die kurz- bis mittelfristig Untergrenze liegt demnach bei 30 $ (weitere Randbedingung: Abgaben an den Statt bleiben gleich hoch), ansonsten zahlen einige Unternehmen schon bei der Förderung drauf.

Die mittel- bis langfristige Untergrenze liegt demnach bei mindestens 50 $ (Produktionskosten + Abgaben + Erschließungskosten). Ich gehe davon aus, das bei jetzigen Preise die Fördermenge entsprechend sinkt, weil teure Förderer ausscheiden bzw. auslaufende Quellen nicht ersetzt werden (könnte allerdings auch sein, dass die Lücke von den günstigeren Förderern einfach geschlossen wird?)

 

Wie seht ihr das? Habe ich was übersehen? Sollte man dazu einen neuen Thread eröffnen?

 

Sollte der Preis auf 20$ sinken, wie von einigen US-Banken kommuniziert, sollte das dann nicht eine "sichere" Sache sein? Sicher in Anführungszeichen...ich glaube, jeder der schon eine Weile Markterfahrung hat, weiß, was ich damit meine.

Ich denke, wenn der Preis auf 20$ sinkt, werden die entsprechenden Banken sich die Hände reiben....

 

Eine andere nicht mit betrachtete Darstellung sind die Ölpreise, die benötigt werden für einen ausgeglichenen Haushalt. Der Preis ist sind bei vielen Schwellenländern deutlich höher als die 50$, allerdings auch weniger aussagekräftig.

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berliner

Des Weiteren sind das ja Landesdurchschnitte. Im Fall der USA fließt dann wohl in den Durchschnitt sowohl der texanische Gusher, der Marcellus-Fracker als auch der Alaska-Tiefseeförderer ein. Das ist von eher begrenzter Aussagekraft.

 

Aussagekraft hat das nur, wenn die Kosten mengengewichtet sind. Da hätte ich schon Zweifel, daß die Zahlenbasis das hergibt. Wobei die Regionen sicher unterschiedliche Profile haben. Die USA haben sicher sehr günstige und sehr teure Förderer, Nordsee eher nur teure, SA und Golf nur billige.

 

Bei Saudi-Arabien werden die CapEx sehr niedrig angesetzt. Das scheinen mir historische CapEx aus den frühen 70ern zu sein. Wüßte nicht, dass da in den letzten Jahrzehnten noch ein Ölfeld völlig neu dazugekommen wäre.

 

Zumindest konnten die problemlos die Förderung ausweiten, ebenso wie die Russen. Also war wohl noch einiges in Stand-by. Freuen wir uns einfach drauf, daß SA in 4 Jahren massiv Schulden machen muß. Das wird eine ganz neue Erfahrung: die Golfstaaten als Nettoschuldner. Aber wer leiht ihnen dann noch was?

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otto03
· bearbeitet von otto03

Problem: auch wenn man die Untergrenze halbwegs treffen würde, verdient man mit rollierenden Long-Futures bei dann möglicherweise wieder steigenden Preisen nicht unbedingt Geld.

 

Der Spot Preis ist mit Finanzmarktinstrumenten nicht investierbar.

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Marfir

 

 

Wer geht denn short nach dem der Preis um 70% gefallen ist? Noch dämlicher gehts wohl nicht.

 

 

Bekenne mich ausdrücklich zu meiner Dämlichkeit, habe am 08.01.2016 ETC034 zu 987,00 nachgekauft.

 

Dämlich (um deine Begrifflichkeit zu benutzen) waren wohl eher alle, die seit Monaten/Jahren predigen: Öl ist zu billig, es kann nur aufwärts gehen

 

Glückwunsch zur neuen Wette. Schlauer wäre es gewesen bei 100 short zu gehen. Das Chancen-Risiko-Verhältnis ist dann viel größer, als zu hoffen das es nach -70% nochmal kräftig abwärts geht.

Aber du hast Recht. Offenbar gibt es keine normalen Preisfindungen mehr. Alles muss extrem verlaufen. Nicht nur bezogen aufs Öl. Börsenkasino pur.

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bounce

Problem: auch wenn man die Untergrenze halbwegs treffen würde, verdient man mit rollierenden Long-Futures bei dann möglicherweise wieder steigenden Preisen nicht unbedingt Geld.

 

Über die Problematik habe ich auch schon mal was gelesen, konnte mir das allerdings nicht so ganz vorstellen. Wenn ich mir die Kursverläufe von ETCs oder Zertifikaten auf den Ölpreis anschaue, dann stimmt der mehr oder weniger über eine lange Zeit überein mit dem Spot-Preis. Wenn ich mir einen ETC kaufe und der Preis entsprechend wie de Futures das "vorausgesagt" habe, würde der ETC doch trotzdem den Kurs vom Spot folgen?

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berliner
· bearbeitet von berliner

bevor ich ein extra Thread eröffne, dachte ich, ich versuche es hier damit, vielleicht gab es die Diskussion schon:

Bei welchem Preis ist Öl als Spekulation eine "sichere" Sache? Gemeint ist hier ein mittelfristiger Haltehorizont, sollte er weiter abrutschen als die hier diskutierte Preisuntergrenze:

 

Schwierig zu sagen. Irgendwann wird es wieder hochgehen und dabei dann genauso exzessiv nach oben übertreiben, denn dann fehlen die Kapazitäten, die man bis dahin in den Ruin getrieben hat. Das wird einen erheblichen Dämpfer für die ölabhängigen Staaten geben: Konjunktureinbruch, Rezession, Sparprogramme. Anschließend bricht die Nachfrage ein und es der Preis geht wieder runter. Es wird einfach alles immer volatiler.

 

Sollte der Preis auf 20$ sinken, wie von einigen US-Banken kommuniziert, sollte das dann nicht eine "sichere" Sache sein?

 

Nein, denn nach $20 werden $10 ausgerufen und danach $5. Solange niemand zu dem Preis die Lager auffüllen muß, weil die noch voll sind, halte ich das für möglich. Dann werden eben Reserven abgebaut. Erst wenn die Bestände so weit runter sind, daß man mit den Wiederbeschaffungskosten kalkulieren muß, gibt es eine Chance auf steigende Preise.

 

Die USA haben etwa 1200 Mio Barrel auf Lager und verbrauchen 19 Mio Barrel am Tag. Wenn sie also sofort nichts mehr fördern würden, müßten sie erst nach 60 Tagen wieder die Förderung anschmeißen. Oder anders gerechnet: sie produzieren etwa 8,708 Mio Barrel am Tag. Der Rest wird importiert (ca. 9 Mio Barrel). Wenn jetzt sofort die heimische Produktion um 50% fällt, reichen die Reserven 275 Tage. Wenn sie nur um 20% fällt, reichen sie 689 Tage. Das kann also noch lange so weitergehen. Vorausgesetzt, die Golfstaaten verkaufen ihnen das Öl weiterhin zu egal welchem Preis und das werden sie tun und sogar noch mehr auf den Markt schmeißen. Je billiger es wird, desto mehr.

 

Und ich glaube mittlerweile, daß dieses "Spiel" bis ins letzte Extrem getrieben wird. Ähnlich wie damals bei Subprime. Da wollte "man" auch wissen, an welchem Punkt die Marktmechanismen quasi von den Staaten ausgehebelt werden. Beim Öl sind wir noch lange davon entfernt.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Problem: auch wenn man die Untergrenze halbwegs treffen würde, verdient man mit rollierenden Long-Futures bei dann möglicherweise wieder steigenden Preisen nicht unbedingt Geld.

 

Über die Problematik habe ich auch schon mal was gelesen, konnte mir das allerdings nicht so ganz vorstellen. Wenn ich mir die Kursverläufe von ETCs oder Zertifikaten auf den Ölpreis anschaue, dann stimmt der mehr oder weniger über eine lange Zeit überein mit dem Spot-Preis. Wenn ich mir einen ETC kaufe und der Preis entsprechend wie de Futures das "vorausgesagt" habe, würde der ETC doch trotzdem den Kurs vom Spot folgen?

 

Nein

 

http://www.investopedia.com/terms/s/spotprice.asp

https://www.theice.com/products/219/Brent-Crude-Futures/data

https://en.wikipedia.org/wiki/Contango

 

z.B. beziehen sich alle ETCs von comstage auf den März-Future, beim Rolltermin trägt jeder ETC die Risiken des Preisunterschieds zwischen zu verkaufendem (alten) und dem zu kaufenden (neuen) Future.

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Nein, denn nach $20 werden $10 ausgerufen und danach $5. Solange niemand zu dem Preis die Lager auffüllen muß, weil die noch voll sind, halte ich das für möglich. Dann werden eben Reserven abgebaut. Erst wenn die Bestände so weit runter sind, daß man mit den Wiederbeschaffungskosten kalkulieren muß, gibt es eine Chance auf steigende Preise.

 

Ich glaube, du lässt dich von der Übertreibung anstecken in deinen Überlegungen.

 

Wer soll Öl für 5 $ verkaufen? Letztlich richtet sich der Spotpreis nach dem Verkaufspreis. Wenn die Förderkosten höher sind, wird die Förderung gedrosselt oder eingestellt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage (wobei die nur recht langsam sich anpassen kann). Aus den Lagern wird auch nichts verkauft, denn was in den Lagern (z.B. auch in den Tanker) ist, wurde auch zu einem bestimmten Preis eingekauft, bzw. es wird damit gerechnet, dass der Preis steigt, um dann einen Gewinn zu realisieren.

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bounce

z.B. beziehen sich alle ETCs von comstage auf den März-Future, beim Rolltermin trägt jeder ETC die Risken des Preisunterschieds zwischen zu verkaufendem (alten) und dem zu kaufenden (neuen) Future.

 

Rollverluste sind da, OK, aber fallen die so stark ins Gewicht? Wenn ich mir die ETC Kursverläufe mit den Spotverläufen vergleiche, dann laufen die doch recht parallel?! Bisher habe ich noch nicht gesehen, dass ein Spotpreis stark ansteigt (wie erwartet) und der ETC/das Zertifikat mehr oder weniger auf der Stelle bleibt. Oder? :'( Ich habe zwar schon öfter mal von gelesen, aber aufgefallen ist mir das bisher noch nicht. Die ETCs laufen doch recht parallel, was dann ja heißen muss, dass die Rollverluste nur marginal sind?

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Marfir

Wer soll Öl für 5 $ verkaufen? Letztlich richtet sich der Spotpreis nach dem Verkaufspreis. Wenn die Förderkosten höher sind, wird die Förderung gedrosselt oder eingestellt. Gleichzeitig steigt die Nachfrage (wobei die nur recht langsam sich anpassen kann). Aus den Lagern wird auch nichts verkauft, denn was in den Lagern (z.B. auch in den Tanker) ist, wurde auch zu einem bestimmten Preis eingekauft, bzw. es wird damit gerechnet, dass der Preis steigt, um dann einen Gewinn zu realisieren.

 

Das habe ich auch nicht verstanden. Die Aktienkurse von Öl-Raffinerien schießen in die Höhe. Wie machen die Gewinn wenn schon 1 Tag nach Einkauf der Preis um 5% fällt? So hoch sind die Gewinnmargen auch nicht, wenn ich mir z. B. Philipps 66 anschaue.

Kann mir das jemand erklären?

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bounce

Das habe ich auch nicht verstanden. Die Aktienkurse von Öl-Raffinerien schießen in die Höhe. Wie machen die Gewinn wenn schon 1 Tag nach Einkauf der Preis um 5% fällt? So hoch sind die Gewinnmargen auch nicht, wenn ich mir z. B. Philipps 66 anschaue.

Kann mir das jemand erklären?

 

Vielleicht wegen langfristiger Verträge zu höheren Abnahmepreisen der Kunden?

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