Rüstungsindustrie: Moral? Chancen? Risiken?

[unb. benutzer]

vor 2 Stunden von moonraker:

Wie stärkst Du denn mit dem Kauf von Aktien bzw. eines ETF Europa? Du gibst das Geld nur jemandem, der seine Aktien verkauft...

Mit dem Kauf von Aktien oder ETFs in Europa beeinflusst du den Preis und damit die Market Cap eines Unternehmens. Eine höhere Market Cap verbessert die Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Indirekt bürgst du also mit deinem Investment für die Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens.

[sedativ]

vor 8 Stunden von unb. benutzer:

Eine höhere Market Cap verbessert die Kreditwürdigkeit des Unternehmens

 

... und erleichert Kapitalerhöhungen.

[Schwachzocker]

Am 28.3.2025 um 15:26 von unb. benutzer:

Mit dem Kauf von Aktien oder ETFs in Europa beeinflusst du den Preis ...

Wir beeinflussen den Preis...ja?

[Schildkröte]

Am 28.3.2025 um 15:26 von unb. benutzer:

Eine höhere Market Cap verbessert die Kreditwürdigkeit des Unternehmens.

Ein nicht mehr aktiver User würde jetzt nach der Quelle für diese Aussage fragen:

Zitat

Die Marktkapitalisierung ist ein wichtiger Faktor für die Bewertung von Unternehmen. Je höher die Marktkapitalisierung, desto größer wird das Unternehmen in der Regel eingeschätzt. Das hat Auswirkungen auf das Image des Unternehmens und kann auch dessen Kreditwürdigkeit beeinflussen.

Quelle: FINAPU

 

Immerhin steht da "kann". Diese leicht gewagte Aussage wird also relativiert. Entscheidender für die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens sind Kennzahlen wie Finanzlage oder Ertragskraft.

 

Im Gegensatz zu einem aktiven Fonds, von dem Du einen neuen Anteil bei der Kapitalanlagegesellschaft erwirbst, welche das neu eingesammelte Geld in den Kauf weiterer Aktien investiert, kaufst Du von einem ETF bestehende Anteile über die Börse. Wer diese bestehenden Anteile hält, ist dem ETF ziemlich egal. Solange der ETF nicht weitere Aktien kauft, erhöht sich auch nicht die Nachfrage und ergo auch nicht die Marktkapitalisierung von den darin enthaltenen Aktien.

[oktavian]

Am 28.3.2025 um 15:26 von unb. benutzer:

Am 28.3.2025 um 12:34 von moonraker:

Wie stärkst Du denn mit dem Kauf von Aktien bzw. eines ETF Europa? Du gibst das Geld nur jemandem, der seine Aktien verkauft...

Mit dem Kauf von Aktien oder ETFs in Europa beeinflusst du den Preis und damit die Market Cap eines Unternehmens. Eine höhere Market Cap verbessert die Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Indirekt bürgst du also mit deinem Investment für die Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens.

benutzt du deshalb market orders damit der Preis möglichst hoch wird? Ich sehe am Sekundärmarkt keinen (nachhaltigen) Effekt, wie du ihn beschreibst. Man kann es machen, aber auch ohne esoterische Begründung. Ist so wie, wenn jemand aus kapitalistischen PV mit Rendite baut und dann sagt es wird für Nachhaltigkeit getan.

[Solara]

Am 27.3.2025 um 19:20 von BWL0815:

Habe gerade meinen US Industrials verkauft und überlege hier zu investieren, nicht um damit reich zu werden, aber um gewissermaßen meinen Teil beizutragen Europa den Rücken zu stärken:

Da hätte sich aber auch der SPDR MSCI Europe Industrials UCITS ETF, WKN A1191T angeboten. Der hat immerhin einen Anteil von rund 23 % an Luft/Raumfahrt und Verteidigung.

Ich bin sonst eher in Einzelaktien unterwegs, aber den Rüstungsboom habe ich verschlafen und jetzt aufs richtige Pferd zu setzen, traue ich mir nicht zu. Vielleicht wirds diesmal ein ETF.

[Megatron]

Am 1.4.2025 um 15:55 von Schildkröte:

Im Gegensatz zu einem aktiven Fonds, von dem Du einen neuen Anteil bei der Kapitalanlagegesellschaft erwirbst, welche das neu eingesammelte Geld in den Kauf weiterer Aktien investiert, kaufst Du von einem ETF bestehende Anteile über die Börse. Wer diese bestehenden Anteile hält, ist dem ETF ziemlich egal. 

Eigentlich ist es umgekehrt. Der aktive Fondsmanager kann im Rahmen dessen was er in den Prospekt geschrieben hat entscheiden wann er was kauft. Die ETF Anteile werden vom Marketmaker über den Creation / Redemption Prozess und den Emittenten ggbfs. on the fly erzeugt durch Lieferung der Aktien an den Emittenten.

 

 

 

[McScrooge]

https://www.n-tv.de/politik/Nato-Staaten-vereinbaren-Fuenf-Prozent-Ziel-article25851368.html
 

Dürfte für die europäischen Rüstungswerte ein gutes Zeichen sein.

[Widofnir]

vor 16 Stunden von McScrooge:

https://www.n-tv.de/politik/Nato-Staaten-vereinbaren-Fuenf-Prozent-Ziel-article25851368.html
 

Dürfte für die europäischen Rüstungswerte ein gutes Zeichen sein.

Mal sehen wie viel Potenzial noch drinsteckt. Die NATO hatte ja bereits am 05.06.2025 beim Verteigungsminister-Treffen ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen ( https://www.nato.int/cps/en/natohq/news_235900.htm?selectedLocale=en ) und die Kurse hatten das ebenfalls schon quittiert... 

[odensee]

vor einer Stunde von Widofnir:

Mal sehen wie viel Potenzial noch drinsteckt

Rheinmetall heute -3% 

[Schwachzocker]

vor 3 Minuten von odensee:

Rheinmetall heute -3% 

Wahrscheinlich vermutet man nicht, dass die Bundeswehr den Iran bombardiert.

[WOVA1]

Der Angriff der bayrischen Drohnenkrieger auf Airbus/Dassault : flugrevue.de/militaer/helsing-und-grob-zeigen-autonomen-kampfjet-ca-1-europa

 

Dürfte schwer oder mindestens teuer werden, die wieder einzufangen.

[BWL0815]

On 4/2/2025 at 6:33 PM, Solara said:

Da hätte sich aber auch der SPDR MSCI Europe Industrials UCITS ETF, WKN A1191T angeboten. Der hat immerhin einen Anteil von rund 23 % an Luft/Raumfahrt und Verteidigung.

Ich bin sonst eher in Einzelaktien unterwegs, aber den Rüstungsboom habe ich verschlafen und jetzt aufs richtige Pferd zu setzen, traue ich mir nicht zu. Vielleicht wirds diesmal ein ETF.

 

Dieser ETF ist Stand jetzt 25% im Plus, ich hätte vor dem russischen Überfall nicht aktiv in Rüstungswerte investiert und wenn der Krieg vorbei ist, werde ich ihn wieder verkaufen, ich wollte damit nicht reich werden, sondern meinen Beitrag leisten, uns die Russen vom Leib zu halten.

 

Wer den Frieden will, rüste sich für den Krieg.

[OttoKleinanleger]

vor 5 Stunden von BWL0815:

 

... , ich wollte damit nicht reich werden, sondern meinen Beitrag leisten, uns die Russen vom Leib zu halten.

 

Wer den Frieden will, rüste sich für den Krieg.

Wir sind soooo stolz auf dich. *Kopfschüttel*

(Auch ich habe meine Einstellung zu Rüstungswerten komplett geändert, aber ich würde mich jetzt nicht als Kämpfer für die Freiheit hinstellen, nur weil ich das Depot optimiere.)

[BWL0815]

Ich wollte mich nicht als Held darstellen, so 100% glücklich darüber bin ich immer noch nicht mit dem Invest. Aber der Ukraine Krieg zeigt eben wie engstirnig und dumm es ist, die Rüstungsindustrie per se als etwa Unmoralisches zu sehen.

[Nachdenklich]

vor 40 Minuten von BWL0815:

Aber der Ukraine Krieg zeigt eben wie engstirnig und dumm es ist, die Rüstungsindustrie per se als etwa Unmoralisches zu sehen.

Das hätte man aber, soweit man nicht völlig von der weit verbreiteten Naivität besessen war, auch vor dem Krieg erkennen können.

 

Ähnlich sehe ich das mit der Kinderarbeit. Glaubt den wirklich jemand, daß der Junge, der vielleicht derzeit in Bangladesch Turnschuhe näht, in eine gute Schule geschickt wird, wenn wir den Turnschuhproduzenten boykottieren? Oder ist es nicht wahrscheinlicher, daß er wieder mit der Blechbüchse zurück auf die Straße geschickt wird - zum Betteln.   

[BWL0815]

Die (moralische) Frage für den Einzelnen ist eben ob man an globalen Mißständen willentlich mitverdienen will. Am Ende entscheidet sozusagen die Gesinnung dahinter ob ein Invest moralisch ist oder nicht, nehmen wir das Beispiel Kinderarbeit, es ist eben der Unterschied ob ich in eine Fabrik investiere in der vor allem Kinder arbeiten damit die nicht verhungern oder Schlimmeres tun müssen als zu Schuhe nähen, oder weil ich eine saftige Überrendite erwarte und auf diese Leute sowieso herabsehe. Dazwischen gibt es natürlich unendlich viele Grauzonen, z.B. darf man einen DAX ETF kaufen weil für Adidas vll. Kinder arbeiten, am Ende muss das jeder für sich selbst entscheiden.

[Peter Grimes]

vor 15 Stunden von BWL0815:

Dieser ETF ist Stand jetzt 25% im Plus, ich hätte vor dem russischen Überfall nicht aktiv in Rüstungswerte investiert und wenn der Krieg vorbei ist, werde ich ihn wieder verkaufen, ich wollte damit nicht reich werden, sondern meinen Beitrag leisten, uns die Russen vom Leib zu halten.

Auf welche Art "hält es uns die Russen vom Leib", wenn Einzelpersonen für ein paar Euro Anteile eines Rüstungs-ETF kaufen?

[BWL0815]

Aktien sind eine Investion in eine Firma, damit die wirtschaften und wachsen kann, eine starke europäische Rüstungsindustrie schützt Europa.

[mucben]

Beruhigt euch mal wieder. Es ist Wochenende.

Oder verlagert die OT Moral Diskussion in einen extra Thread. 

 

Back to the topic:

 

Aktuell sind ja UAS bzw. C-UAS das Thema der Zukunft. 

 

Aktuell spielt sich ja alles hauptsächlich noch in der Luft ab. Naval kommt jetzt langsam dazu. Und an Land gibts auch schon kleinere Systeme, aber eher im Bereich Logistik. 

 

Was denkt ihr ist der nächste Big Step? Wo sehen wir am ehesten die neuesten Entwicklungen?

 

Oder bleibt es eher im Bereich Luft?

 

Dann wäre tatsächlich alles im Bereich der gesamten C-UAS Kill Chain interessant. 

Wer dort kostengünstig etwas aufbauen kann (z.B. Sensorik zu Laser?), wird das Rennen machen. Aktuell ist die Abwehr ja unverhältnismäßig teuer im Vergleich zum einfachen UAS. 

 

[BWL0815]

Die Frage nach der Moral steht im Threadtitel, ist also an dieser Stelle kein Offtopic.

 

Ich denke alles was mit Drohnen (bzw. deren Abwehr) zu tun hat und KI im militärischen Kontext sind in Zukunft besonders relevant.

[mucben]

vor 2 Minuten von BWL0815:

Die Frage nach der Moral steht im Threadtitel, ist also an dieser Stelle kein Offtopic.

Stimmt… jetzt wo Du es sagst. My bad!! Sorry!

 

[Schildkröte]

Ein recht fundierter Vergleich zwischen Lockheed Martin und Northrop Grumman von Stock World.

Zitat

Beide Aktien profitieren vom strukturellen Rückenwind steigender Verteidigungsbudgets weltweit. Während Lockheed Martin die sichere Bank für defensive Portfolios darstellt, bietet Northrop Grumman das höhere Potenzial für Anleger, die bereit sind, etwas mehr Risiko für überproportionale Gewinnchancen einzugehen.