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Padua

Stärken und Schwächen von aktiven und passiven Fonds

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Ariantes
Ok, dann stelle ich mal die nicht polemisch gemeinte Frage, nach welchen Kriterien Fonds ausgewählt werden sollen. Irgendwelche statischen Kriterien wie maximale Managementgebühr, Vergangenheitsperformance der anderen Fonds der Gesellschaft oder nur eine subjektive Beurteilung des Verkaufsprospekts?

 

Das halte ich für wenig sinnvoll. Was man hier braucht, ist eine objektivierbare Methode, also am besten etwas was Indexnahe Fonds ausschliest und nicht "gute" aktive Fonds pickt. Somit halte ich die von Monetenfuchs vorgeschlagenen Kriterien auch nicht für sinnvoll, da hier eine Bewertung desjenigen reinkommt, der die Analyse macht.

 

Zwar wissen wir, das Vergangenheitsperformance nichts mit Zukunftsperformance zu tun hat, aber als ersten Ansatz würde ich die Performance eines Fonds über ein Zeitraum, oder besser noch mittels eines Sliding Windows über einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Benchmarks vergleichen (z. B. mittels maximum Likelihood Methode oder halt auch Korrelationsanalyse bzw t-tests). Nur Fonds die ab einer bestimmten Abweichung werden als wirklich aktive bezeichnet.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Tut mir leid Wayne. Ich bin nicht in der Lage mit Dir vernünftig zu diskutieren.
ich glaube das ist bei dir ein grundsätzliches Problem. Vielleicht hast du jetzt nämlich begriffen, daß ich gar kein Gegner eurer Position bin euch aber trotzdem nicht zustimme. Ich steh halt zwischen den Stühlen und ich möchte hier doch gleich die Gelegenheit aufgreifen und auf den Post von "Daemonic" verweisen... #66

 

Meine Position zum x-ten male für alle hier nochmal: Aktive Fonds sind nicht besser als passive aber passive sind auch nicht besser als aktive. Es kommt zum einen darauf an wo der Anleger investieren will zum anderen sind viele Fonds mit der falschen Benchmark belegt und des weiteren ist mein Glaube dass ein Benchmarking generell bei Fonds gar nicht möglich ist da viele viel zu stark von der Benchmark abweichen.

 

Beispiel nochmals: Unser Fonds investiert weltweit! Den MSCI drüber zulegen macht aber aufgrund der Länderallokation überhaupt keinen Sinn. Auch einzelne Subindizes des MSCI prozentual drüber zulegen macht keinen Sinn da es nur 31 Titel sind die wir verwalten. Da kannst du kein Benchmarking machen auch wenn Leute gerne vergleichen es ist halt einfach nicht möglich.

 

Des Weiteren muss man die genannten Studien die passive Fonds in den Himmel loben genau prüfen bzgl. der Datenverwendung und der verwendeten Kennzahlen. Wenn da kein Jensens-Alpha und/oder Sharpe-Ratio berechnet wurde macht das ganze halt keinen Sinn. Und ja Steuern und Ausschüttungen dürfen nicht negativ berücksichtigt werden sondern man muss die nackte Performance ohne evtl. Durchschnittssteuersatz berücksichtigen. --> Diese Aussage führt nicht dazu (und damit spreche ich frank05 an), daß ich eine Gegenstudie vorlegen muss, weil ich ja nicht sage das aktive Fonds besser sind als passive.

 

Seid über 4 Seiten in diesem Thread argumentiert ihr wie die blöden ohne zu merken, daß gar keine Gegenposition vorhanden ist und ohne eine wirklich nachhaltig gute Studie. Und solange ich eine solche wirklich sehr gut fundierte und herausgearbeitete Studie lese die obendrein auch noch alle richtigen und wichtigen Kennzahlen enthält steht die Aussage, daß aktive und passive Fonds ihre Berechtigung haben und man selektiv vorgehen muss. Des Weiteren steht die Aussage, daß das Management eines Fonds entscheidend ist. Und wenn man sich die beiden Fonds die hier zitiert wurden anschaut (Lingohr und Templeton) stellt man fest das man langfristig mit diesen Fonds sehr gut gefahren ist.

 

So lieber sparfux vielleicht ist es dir jetzt möglich, nachdem ich nochmals zum wiederholten male meine Argumente aufgelistet habe, konstruktiv einen Beitrag zu leisten. Mir geht es nämlich auf den Keks wenn jemand einen Zeitungsartikel oder irgendein Schmierblatt zitiert und sagt "80% der passiven sind besser als die Benchmark und damit ist das ein Fakt".... dig deeper!!

 

und noch ein kleiner Nachtrag ohne dass ich das jetzt in die Diskussion hier mit einbringen will und das soll auch nicht Bestandteil der Diskussion werden: Es wurde bisher im Altersvorsorgethread eine Studie gepostet. Das war der Beitrag eines Gegners von Cost-Average für Altersvorsorge. Ich weiß nicht mehr mehr wer es war aber wenn ich es noch richtig im Kopf habe sagte die Studie am Ende aus, daß der CAE langfristig durchaus geeignet ist AV zu betrieben und unterstrich damit meine Position. Die Studie analysierte nämlich verschiedene Anlagesituation (z.B. kurzfristig) und da funktioniert es in der Tat nicht. Und dies war die Überschrift der Studie in der Presse und schon glaubten alle an eine deduktive Tatsache, was aber nun doch falsch ist. Daher möchte ich ja ausführliche Studien mit den richtigen Kennzahlen... Aber das jetzt nur als Off-Topic!!!

 

@nicco:

Dein Beitrag #70 ist sehr sehr gut! Genauso arbeiten gute und erfolgreiche Fondsmanager langfristig. Mit dieser Strategie werden sie jedoch kurzfristig immer wieder vom Markt geschlagen. Vom Markt werden viele Fonds halt leider gezwungen Benchmarking zu betreiben. Egal ob es Sinn macht oder nicht.... Das einfach zu schlucken und zu akzeptieren ist ein grober Investmentfehler.

 

das Risiko einer Diskussion von a vs p ist daß genau das herauskommt was hier passiert ist - eine Verhärtung der Fronten weil eine Konfrontation um die "einzige wahre Wahrheit" statt findet.
Es gibt ja nur eine Front! Die Aktivseite ist ja gar nicht vorhanden. Es gibt höchstens noch die Seite die zwischen den Stühlen steht und beidem eine Daseinsberechtigung einräumt und dies entsprechend begründet hat. Die Passivseite war bisher nicht in der Lage eine andere Begründung zu geben warum diese Leute dann doch falsch dastehen. Und ich finde durchaus, daß man kontrovers disktuieren sollte solange man hinterher sich die Hand gibt und keinen Groll gegeneinander hegt. Habe hier schon viele heftige Diskussionen geführt aber mit den meisten habe ich kein Problem... eher sogar das Gegenteil!

 

Irgendwelche statischen Kriterien wie maximale Managementgebühr, Vergangenheitsperformance der anderen Fonds der Gesellschaft oder nur eine subjektive Beurteilung des Verkaufsprospekts?

 

Und, was ist beispielsweise am Lingohr Systematic interessant? Er ist sehr teuer und wenn ich nichts übersehen habe, ist die computergestütze Auswahlmechanik eine komplette Black Box?

Um auf diese Fragen ausführlich einzugehen würde es ne Weile dauern daher hoffe ich dass es für dich i.O. ist wenn ich mich kurz halte und im übrigen finde ich diese Frage überhaupt nicht polemisch sondern im Gegenteil als sehr gut :thumbsup: :

 

- Auf die Gebühren schaue ich persönlich z.B. gar nicht, da mich nur die Performance interessiert. Wenn der FM seine Sache gut macht kann er von mir aus Geld verlangen soviel er will. Es gibt ja so z.B. auch einen Rentenfonds (ich glaube ZZ-80 heißt er) der 10% Ausgabeaufschlag hat. Gerechtfertigt hat er es in der Vergangenheit sehr wohl wobei ich offen sage: habe mir den Fonds noch nie genauer angeschaut sondern das Beispiel sollte nur verdeutlichen dass die Kosten eher zweitrangig sind.

 

- Vergangenheitsperformance und Verkaufsprospekt: Die Performance spielt sicherlich eine wichtige Rolle da ich persönlich sage, daß ein guter FM immer eine gute Performance hinkriegt die verglichen zum allgemeinen Markttrend i.O. ist. Natürlich lese ich auch die Jahresberichte etc um den Fonds besser kennenzulernen aber entscheidend ist in meinen Augen in der Tat der Investmentstil. Warum beschränken sich Fonds bei der Fondsauswahl immer selber? Warum dürfen z.B. nur Aktien gekauft werden die mind. 300 Mio Marktkapitalsierung aufbringen. Lese dir mal 10 verschiedene Factsheets mit der Kurzbeschreibung der Anlagestrategie durch. Die Fonds beschränken sich alle selber.. Und wenn sie sich regional beschränken.... Das ist in meinen Augen Blödsinn. Der Investmentstil sollte lauten: "Wir kaufen das was steigt egal wo, wie oder wann". Ich möchte doch überall meine Chancen nutzen können. Und wenn Canada das günstigste Land zum anlegen auf der Welt ist sollte da mein ganzes Geld vom Fonds reinfließen wenn ich als FM davon überzeugt bin. Einige gesetzliche Regeln gibt es natürlich die man beachten muss aber die sind jetzt mal ausser Acht gelassen.

 

zum Lingohr noch kurz: Ich kenne Lingohr seit Jahren mittlerweile und das von ihm entwickelte Chicco ist einfach genial. Es errechnet die aussagefähigsten Kennzahlen für jedes Land, filtert alle Unternehmen des Landes danach (ex-post Analyse und keine ex-ante) und wirft die aussichtsreichsten Kanditaten heraus die dann von Analysten analysiert werden. H. Lingohr nimmt damit das Emotionsrisiko raus! H. Lingohr hat uns dieses System mal eine Stunde lang erklärt und ich bin beleibe (auch wenn ich 50% Ami bin) nicht leicht zu überzeugen und grundsätzlich immer skeptisch. Aber um dieses System beneide ich ihn und daher ist der Fonds bei mir im Depot... Sicherlich ein subjektiver Eindruck aber das ist es doch was bei der Anlage zählt.

 

Ansonsten halte ich größtenteils mit dem was Monetenfuchs geschrieben hat wobei ich noch ergänzen will. Damit der Fonds sich für mich qualifiziert müssen 100% aktiv investiert werden und nicht 20% und der Rest an der Benchmark.

 

Dem ist nichts hinzuzufügen.
ich warte immer noch auf deine Argumente aber da kommt wohl nix mehr oder? Achja und es kam mir so vor als ob ich sogar begründet hätte warum diese "englischen Phrasen" geschrieben habe... Aber wie in der Politik geht es denen mit schwachen Argumenten (SED und Co) nur darum das ganze hochzustirilisieren da man sich mit den Argumenten nicht auseinandersetzen kann.

 

Gruß

 

W.Hynes

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NewBroker
· bearbeitet von NewBroker

Die zu erwartende Rendite eines Depots hängt zu 90% von der Asset Allocation ab.

 

Der Investor, der in passive Fonds investiert, besitzt über die Asset Allocation die Kontrolle.

 

Der Investor, der in aktive Fonds investiert, gibt diese Kontrolle zu großen Teilen an einen Fondsmanager, dem der Rest des Depots des Kleinanlegers egal ist bzw. auf den er logischerweise keine Rücksicht nimmt (nehmen kann).

 

Wer also selbst seine Geldanlage kontrollieren will, setzt passive Fonds ein. Wer sich auf sein Glück und auf andere verläßt, setzt auf aktive Fonds.

 

Ausnahme: Assetklassen für die es noch keine passiven Instrumente gibt wie z.B. Small Caps in Asien.

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Junkbond Junkie

Hallo Wayne,

und noch ein kleiner Nachtrag ohne dass ich das jetzt in die Diskussion hier mit einbringen will und das soll auch nicht Bestandteil der Diskussion werden: Es wurde bisher im Altersvorsorgethread eine Studie gepostet. Das war der Beitrag eines Gegners von Cost-Average für Altersvorsorge. Ich weiß nicht mehr mehr wer es war aber wenn ich es noch richtig im Kopf habe sagte die Studie am Ende aus, daß der CAE langfristig durchaus geeignet ist AV zu betrieben und unterstrich damit meine Position. Die Studie analysierte nämlich verschiedene Anlagesituation (z.B. kurzfristig) und da funktioniert es in der Tat nicht. Und dies war die Überschrift der Studie in der Presse und schon glaubten alle an eine deduktive Tatsache, was aber nun doch falsch ist. Daher möchte ich ja ausführliche Studien mit den richtigen Kennzahlen... Aber das jetzt nur als

 

Ich unterstütze Cost-Average Effekt (egal ob es für aktive, index Fonds oder ETFs sind) als AV.

Es kann sein man bekommt bessere Returns ohne CAE aber ich kann das nicht voraussehen wann die nächste Baisse kommt (oder wie lang).

 

 

Sorry, ich bin Off Topic :unsure:

John

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Grumel
Liebe Forengemeinde,

 

ich bin selbst wissenschaftlich in einem anderen Bereich an der Uni tätig und frage mich, wer der hier Schreibenden eigentlich wirklich (finanzmathematische) Papers liest ( und zwar komplett, und nicht nur einen Abstract), und diese sinnvoll bewerten und deshalb auch verstehen kann. Ich habe bisher in den ganzen Beiträgen bis auf die Untersuchung der TU Chemnitz über den cost-average effect von Juse keinerlei wissenschaftliche Untersuchung im Orginal verlinkt gesehen bzw. eine sinnvolle Literaturangabe bemerkt. Und Quellen wie e-fundresearch sind ja interressant, haben aber mit wissenschaftlicher Forschung wenig zu tun. Wenn also hier von der Überlegenheit von hunderten von Studien gesprochen wird, dann bitte mal ein paar Literaturangabe bzw. Links zu den Orginalien. Wayne hat völlig recht, man muß eine Studie schon sehr genau durcharbeiten, bevor man sich dann eine Meinung darüber bilden kann.

 

Daemonic

 

 

Keiner, wär ja noch schöner. Wir geben lediglich all denjenigen die an die Käuflichkeit der Welt glauben eine Chance dass zu überprüfen.

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Jose Mourinho
· bearbeitet von Chris1975_bayern

@Padua:

 

Ich habe den Thread mal umbenannt, habe dich nicht mehr extra angeschrieben, hattest ja schon geäußert das das ok geht.

 

Bitte beim Thema bleiben... :thumbsup:

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

Hier mal eine Studie, die - wie ich mal wette - nicht so in Frage gestellt wird, wie die zum passiven Anlegen :lol:

How Active is Your Fund Manager? a New Measure that Predicts Performance

 

From an investors point of view, funds with the highest Active Share, smallest assets, and best one-year performance seem very attractive even after fees and transaction costs, outperforming their benchmarks by about 6% per year.

Active Share ist eine Kennzahl, die die Abweichung eines Fondsmanagers von seinem - aufgemerkt - Vergleichsindex beschreibt.

 

Meine These hatte ich ja schon mal in einem anderen Thread dargelegt:

 

Für die Mehrzahl der "normalen" Privatanleger ist ein einfaches passives Depot sicher ausreichend. Wer noch ein wenig "Fun" dazu haben will - und dazu zähle ich mich selber auch - kann ja durchaus noch ein paar wirklich aktive Strategien beimischen. Für die finde ich den o.g. Artikel ziemlich gut. Leider ist es etwas schwer, sich die Kennzahl "Active Share" ohne monatelanges Datenbankhacken zu beschaffen. Also, guter Ansatz aber momentan noch nicht praktikabel. Vielleicht führt Morningstar oder andere demnächst solche Kennzahlen ein.

 

PS: Und ich habe nicht jede Tabelle in dem Paper nachgerechnet und alle Referenzen gelesen, sorry! B)

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Grumel

Für die Lesefaulen ( mich z.b. ) :

 

Welche Fonds wurden da angeschaut ?

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von waynehynes
Hier mal eine Studie, die - wie ich mal wette - nicht so in Frage gestellt wird, wie die zu passiven Anlegen

 

How Active is Your Fund Manager? a New Measure that Predicts Performance

 

 

ZITAT

From an investors point of view, funds with the highest Active Share, smallest assets, and best one-year performance seem very attractive even after fees and transaction costs, outperforming their benchmarks by about 6% per year.

 

Active Share ist eine Kennzahl, die die Abweichung eines Fondsmanagers von seinem - aufgemerkt - Vergleichsindex beschreibt.

 

Meine These hatte ich ja schon mal in einem anderen Thread dargelegt:

 

Für die Mehrzahl der "normalen" Privatanleger ist ein einfaches passives Depot sicher ausreichend. Wer noch ein wenig "Fun" dazu haben will - und dazu zähle ich mich selber auch - kann ja durchaus noch ein paar wirklich aktive Strategien beimischen. Für die finde ich den o.g. Artikel ziemlich gut. Leider ist es etwas schwer, sich die Kennzahl "Active Share" ohne monatelanges Datenbankhacken zu beschaffen. Also, guter Ansatz aber momentan noch nicht praktikabel. Vielleicht führt Morningstar oder andere demnächst solche Kennuahlen ein.

 

PS: Und ich habe nicht jede Tabelle in dem Paper nachgerechnet und alle Referenzen gelesen, sorry!

 

Gratuliere sparfux. Eine gute Studie die ich jetzt auch nicht ausführlich bis ins Detail gelesen habe da ich bei diesem Wetter doch etwas besseres zu tun hatte, ABER wenn du genau meine Beiträge hier liest wirst du feststellen, daß ich mich klar von solchen Fondsmanagern distanziere die den Großteil an der Benchmark auslegen und den Rest (20%) aktiv managen. Habe ich glaub ich 3 oder 4 mal deutlich gemacht.

 

Von daher sind wir uns also in diesem Punkt einig. Ich möchte es auch kurz machen. Den Beweis dass ein 100% aktiver Fonds schlechter ist als ein passiver kann nicht erbracht werden, da ein Fonds welcher zu 100% aktiv anlegt global völlig frei agiert (wie z.B. wieder ein Lingohr) und so mit einer Benchmark gar nicht vergleichbar ist. Und wo kein Vergleich möglich da auch kein abschließendes Urteil möglich --> Aktiv und Passiv haben ihre Daseinsberechtigung.

 

Gruß

 

W.Hynes

 

p.s. and just for the record: Die Studie ist von Yale und kann damit schon mal keine 100%ige Qualität aufweisen. Die absolut besten Studien kommen natürlich immer von Harvard!! B)

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sparfux
Welche Fonds wurden da angeschaut ?

Alle möglichen Fonds aus irgendwelchen Datenbanken, die zu folgenden Indizes passen:

 

the S&P 500, Russell 2000, Wilshire 5000, Wilshire 4500, S&P500/Barra Value, and S&P500/Barra Growth.

für den Zeitraum 1980-2003.

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Dagobert

Da ich noch immer intensiv am fine tuning meines Depots arbeite bin ich auch kräftig am "number crunshing". Was mich beim aktuellen ETF Datenvergleich überraschte ist folgendes:

 

* von 46 vor 3 Jahren in Deutschland erhältlichen ETFs haben nur 12 (26%) Ihren Benchmark erreicht/geschlagen

 

* von 124 seit über einem Jahr angebotenen deutschen ETF's haben 40% Ihren Benchmark erreicht/geschlagen

 

* nur 9 der seit über drei Jahre hier verfügbaren ETF's haben sowohl vor 3 als auch vor 1 Jahr Ihren Benchmark erreicht bzw. übertroffen (die 9 sind: DJ Industrial Average EX, FTSE 100 -EX, SMI EX, iShares DJ Euro STOXX 50, Lyxor ETF DJ Industr. Average sowie 4 der hier eher verpönten Branchen-ETFs DJ STOXX 600 Basic Resources EX, DJ Stoxx 600 Pers.+Household, DJ Stoxx 600 Retail EX, DJ Stoxx 600 Travel+Leisure).

 

Ich hatte gefühlsmässig irgendwie erwartet daß ein höherer Prozentsatz der ETFs seinen Benchmark erreichen würde. Aber es geht mir gar nicht so sehr darum, was mich mehr überrascht hat ist die Performance Verbesserung von 26% nach 40% innerhalb von 2 Jahren. Bedeutet das daß ETFs immer besser (gemanaged :-" ) werden oder ist das ein falscher Schluß?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

ETFs Müssen ihren Vergleichsindex underperformen sonst wären sie ja umsonst, die Gebühren werden ja aus dem Fondsvermögen entnommen.

 

Wahrscheinlich werden die ETFs auch mit ihrem Tracking error eher nach Unten als nach oben abweichen wird, mir ist aber nicht klar wie man dass überprüfen soll, an den Charts. Voralem da man die frühere TER nicht kennt, die sind ja im Zeitverlauf gefallen, also selbst wenn mans rausrechnet mit heutiger TER hilfts nix.

 

Kursindize ETFs haben auch immer noch die Möglichkeit die Charts zu schönen indem sie einen Teil der Dividenden einbehalten falls sie einen negativen Tracking error produzieren.

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etherial
Kursindize ETFs haben auch immer noch die Möglichkeit die Charts zu schönen indem sie einen Teil der Dividenden einbehalten falls sie einen negativen Tracking error produzieren.

 

hört sich nicht wirklich legal an.

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Dagobert
ETFs Müssen ihren Vergleichsindex underperformen sonst wären sie ja umsonst, die Gebühren werden ja aus dem Fondsvermögen entnommen.

 

Wahrscheinlich werden die ETFs auch mit ihrem Tracking error eher nach Unten als nach oben abweichen wird, mir ist aber nicht klar wie man dass überprüfen soll, an den Charts. Voralem da man die frühere TER nicht kennt, die sind ja im Zeitverlauf gefallen, also selbst wenn mans rausrechnet mit heutiger TER hilfts nix.

 

Kursindize ETFs haben auch immer noch die Möglichkeit die Charts zu schönen indem sie einen Teil der Dividenden einbehalten falls sie einen negativen Tracking error produzieren.

 

die Daten sind nicht aus Charts sondern direkt von den KAGs, siehe attachment, die Kalkulation sollte da auf den jeweiligen TERs basieren. In dem Vorbild ist die Abweichung zum Index übrigens minimal, es gibt auch andere Beispiele (siehe 2tes attachment) da sieht man in den beiden letzten Spalten Abweichungen zum Benchmark von +158% bis zu - 39% was ja wohl kaum mehr mit tracking error erklärt werden kann.

 

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Boersifant

Ich verstehe gerade nicht, was du in der Tabelle gerechnet hast, aber es ist natürlich falsch.

 

Da ich die Tabelle nicht verstehe, werfe ich einfach mal meinen ersten Gedanken rein: Du hast annualisierte Rendite und Gesamtrendite verwechselt?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
hört sich nicht wirklich legal an.

 

 

Und wie sich das legal anhört. Muß nur auf seite 50 irgendwo im Fondsprospekt vesteckt stehen und schon ist die Methode juristisch astrein.

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Boersifant

Ich kopiere hier mal was aus dem Fondsnachrichtenthread rein:

 

Der RP Global Absolute Return (DE000A0KEYF8) und der RP Global Real Estate (DE000A0KEYG6) unterliegen einem dynamischen Wertsicherungskonzept und ihre Portfolios werden nach einem Markowitz-Ansatz gemanagt.

 

Der RP Global Absolute Return verfolgt eine Multi-Asset-Strategie unabhängig von Börsenindizes. Angestrebt wird eine Zielrendite von sechs Prozent pro Jahr bei jedem Börsenumfeld. Das Fondskapital des RP Global Real Estate wird weltweit in offene Immobilienfonds investiert und soll wenigstens fünf Prozent Rendite per annum erzielen.

 

Die beiden Aktien-Dachfonds RP Global Market Selection (LU0293293030) und RP Global Sector Rotation (LU0293296488) investieren mittels eines quantitativen Managementansatzes. Die Benchmark ist der MSCI World. Der RP Global Sector Rotation legt gleich gewichtet in den zehn wichtigsten Sektoren weltweit an, der RP Global Market Selection analog in den zehn wichtigsten Wirtschaftsräumen.

 

Für die beiden letztgenannten Fonds fällt eine Verwaltungsvergütung von 1,35 Prozent jährlich an. Der Global Absolute Return und der Global Real Estate verlangen 1,5 Prozent pro Jahr. Hinzu kommt bei allen vier Dachfonds eine jährliche Performance Fee in Höhe von 20 Prozent des Wertzuwachses, der über Vergleichsindex beziehungsweise Zielrendite liegt. (mr)

http://www.cash-online.de/cash-online/news...95e3bb94d1f8f7c

 

Selbst wenn ich davon überzeugt wäre, dass das erreicht wird, würde ich aufgrund der Unverfrorenheit der Gesellschaft niemals darin anlegen. Die Zielrendite von 6% kann nur Bruttorendite sein, eine Bruttorendite von >7% "bei jedem Börsenumfeld" wäre illusorisch für einen sicherheitsorientierten Fonds.

 

Das heißt also, dass bei einer Bruttozielrendite von 6% eine Managementgebühr von 1,5% fällig wird und dazu noch bei guter Performance eine Performance Fee. Da frage ich mich doch, warum ich nicht gleich 90% Staatsanleihen und 10% Aktien kaufen soll. :lol:

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Ariantes

Jo, was man bräuchte, ist nen ETF-Dachfond mit fester Verteilung in verschiedene große ETF's/Indices und regelmäßiger Anpassung des Verhältnisses. Rebalancing Prob gelöst und wenn sie dann 0,5% TER aufschlagen, werden es trotzdem viele kaufen. Wenn man dann noch so wie die DB immer mit sich selber SWAPed, verdient man auch noch nett dabei.

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Ungeheur niedrige TERs sind machbar, auch außerhalb des ETF Bereichs und sogar für aktive Fonds.. Man gucke nur auf die US Konditionen von Vanguard.

 

Nen Ami der sich um nix kümmern will kauft nen Vanguard target fond, zahlt da regelmäsig ein und vergißt dann das Thema Geldanlage.

 

Hier guckt euch das an: Auswahl und Preise, beides wesentlich besser als alles was wir in ETF Form bekommen:

https://flagship.vanguard.com/VGApp/hnw/fun...vanguard/bytype

 

Najo gut die Rentenfonds sind nicht so ulitmaitiv aber sonst.

 

TERs so um die 0,4 % für aktive Fonds, total stock market index 0,19%...

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Dagobert
Ich verstehe gerade nicht, was du in der Tabelle gerechnet hast, aber es ist natürlich falsch.

 

Da ich die Tabelle nicht verstehe, werfe ich einfach mal meinen ersten Gedanken rein: Du hast annualisierte Rendite und Gesamtrendite verwechselt?

 

definitiv nicht Rendite p.a. und Gesamtrendite verwechselt, ich habe mal ein paar Vorbilder rot umrandet

 

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aber vielleicht hat da meine Datenquelle z.B. beim iShare DJ Euro Stoxx Value den falschen benchmarks gemapped

 

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norisk

Lyxor AM: Traditionelle Aktienindizes sind suboptimal

20.07.2007

 

Die Zusammensetzung traditioneller Aktienindizes ist suboptimal - diese Meinung vertritt der Investment-Experte Jason Hsu in einem Interview mit dem ETF-Magazin von Lyxor Asset Management. In herkömmlichen Börsenbarometern wie dem DJ Euro Stoxx 50 oder dem S&P 500 entscheide in der Regel allein die Marktkapitalisierung über die Gewichtung der enthaltenen Aktien. Doch dieses Modell berge laut Hsu große Nachteile. Eine kapitalisierungsgewichtete Strategie wird systematisch überbewertete Aktien übergewichten und unterbewertete Aktien untergewichten. Doch das widerspricht vollkommen dem Prinzip des vorsichtigen Anlegers, der zu niedrigen Preisen kauft und zu hohen verkauft, sagt Hsu, Direktor für Research & Investment bei Research Affiliates. Das US-Unternehmen gilt als Vorreiter der in Deutschland noch weitgehend unbekannten Fundamental-Indizes. Diese Börsenbarometer beheben laut Lyxor die Schwächen traditioneller Indizes.

 

Seine Kritik am herkömmlichen Gewichtungsmodell untermauert Hsu mit einem Beispiel: Der Netzwerkspezialist Cisco hatte 1997 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30. Auf Basis der Marktkapitalisierung kam Cisco auf einen Anteil von 0,4 Prozent im S&P 500. Zwei Jahre später hatte sich das KGV von Cisco auf 130 aufgebläht, und die Gewichtung im S&P 500 lag bei vier Prozent. Cisco war im Indexportfolio also am höchsten gewichtet, als die Aktie am stärksten überbewertet war, erklärt Hsu. Seine Lösung: die Ausrichtung anhand fundamentaler Kriterien. Irrationaler Optimismus ist zwar in Bezug auf Aktienpreise möglich - nicht aber in Bezug auf Cashflow, Dividende und Buchwert, so Hsu. Gemeinsam mit dem Umsatz der jeweiligen Unternehmen bilden diese fundamentalen Kennziffern die Basis für die Zusammensetzung der RAFI-Indizes, die Hsu gemeinsam mit dem renommierten US-Wissenschaftler und Gründer von Research Affiliates, Robert Arnott, entwickelt hat. In der historischen Rückrechnung haben sich diese Indizes besser entwickelt als entsprechende kapitalisierungsgewichtete Börsenbarometer, so der Indizes-Experte. (rmk)

 

Quelle: FONDS professionell

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Reigning Lorelai

Viva la Dow Jones Industrial Index...

Gruß

 

W.Hynes

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norisk

Die besten globalen Aktienfonds

 

Globale Aktienfonds gelten als die Königsklasse unter den Investmentfonds. Die besten Welt-Aktienfonds schlugen in den letzen fünf Jahren den MSCI World Index um bis zu 70 Prozent. Welche Fonds die Nase langfristig vorne haben und welches Erfolgsgeheimnis dahinter steckt, beleuchtet folgende Analyse.

 

Wer vor fünf Jahren in globale Aktienfonds investiert hätte, wäre im Schnitt heute um 52 Prozent reicher. So viel, nämlich 8,7 Prozent p.a., erzielte der Lipper-Fondskategoriedurchschnitt aller 889 im deutschsprachigen Raum zugelassenen Welt-Aktienfonds.

 

Im Vergleich zum Weltaktienindex MSCI World, welcher im selben Zeitraum 9,9 Prozent p.a. zulegen konnte, bedeutet dies zwar im Schnitt eine Underperformance von 1,2 Prozent, diese muss jedoch aus drei Gründen relativiert werden.

 

* Denn während der Durchschnitt zwar hinter dem Index zurückliegt, schlugen auf den Zeitraum der letzten fünf Jahre immerhin 38 Prozent aller globalen Aktienfonds den MSCI World Index. Diese Outperformance-Quote liegt deutlich über dem anderen Fondskategorien, wie zum Beispiel US-Aktien mit 18 Prozent oder Asien-Aktienfonds mit noch mageren 13 Prozent (siehe auch "Wie viele Fonds den Index schlagen" vom 16.7.2007).

* Zudem schlugen die Top-10-Fonds, aller 602 im deutschsprachigen Raum zugelassenen Welt-Aktienfonds, dem MSCI World Index um 51 bis 70 Prozent bzw. 8,6-11,2 Prozent pro Jahr und damit mehr als signifikant.

* Und drittens hätte auch ein passives MSCI World Investment, gemessen am einzigen über diesen Zeitraum verfügbaren ETF (Exchange Traded Funds), kein besseres Ergebnis erzielt: So kam der UNICO i-tracker MSCI World seit Juli 2007 auch nur auf ein jährliches Plus von 8,2 Prozent und liegt damit sogar noch hinter dem Durchschnitt aller globalen Aktienfonds zurück.

 

Die Spitzen-Fonds und ihre Philosophie

 

Für e-fundresearch.com Grund genug, sich die Top-Fonds der letzten fünf Jahre einmal näher anzusehen. Gereiht nach der risikoadjustierten Performance (Sharpe Ratio), ergibt sich aktuell folgendes Bild (Sharpe Ratio 5 Jahre p.a. in Klammer):

 

1. Sauren Select Global Opportunities (1,28)

Der Sauren Global Opportunities ist ein Dachfonds, der schwerpunktmäßig in Aktienfonds investiert. Investitionen erfolgen überwiegend in Fonds, welche von Fondsmanagern verwaltet werden, die in der Lage sind, hohe Mehrwerte zu erzielen. Solche Konstellationen finden sich laut Fondsmanager Eckhard Sauren vorwiegend in Marktsegmenten mit hohen Marktineffizienzen wie beispielsweise Nebenwerte oder Schwellenländer. Die Zielfondsauswahl für den aktuell 105 Millionen Euro großen Fonds erfolgt nach dem bewährten Sauren-Erfolgsrezept: "Wir investieren nicht in Fonds wir investieren in Fondsmanager". Ein weiteres wichtiges Beurteilungskriterium bei der Zielfondsauswahl bildet das Fondsvolumen. Denn Analysen haben laut Sauren ergeben, dass mit zu stark steigendem Volumen eines Fonds die Performance des Fonds häufig nachlässt.

 

2. Sparinvest Global Value (1,26)

Mit einer Sharpe Ratio von 1,26 liegt der von Jens Moestrupp Rasmussen in Kopenhagen verwaltete Fonds auf Platz zwei. In das Portfolio des Global Value kommen nur Aktien, deren Marktpreis mindestens 40 Prozent unter dem inneren Wert liegt. Die Value-Experten unter der Leitung von Rasmussen untersuchen monatlich mehr als 20.000 Unternehmen. Wir analysieren die Substanz jeder Aktie so, als ob wir das ganze Unternehmen kaufen würden, um das Ausfallrisiko auf ein Minimum zu reduzieren, sagt Rasmussen. Derzeit befinden sich rund 100 Titel im Portfolio. Sobald eine Aktie den von uns kalkulierten inneren Wert erzielt hat, verkaufen wir konsequent. Wann genau die Aktie diesen Wert erreicht, können wir allerdings nicht vorhersagen. Die Haltedauer der Titel beträgt meist zwischen 3 und 5 Jahren. Mit Erfolg: In den letzten fünf Jahren erzielte er einen jährlichen Ertrag von 17,2 Prozent p.a. und schlug damit den MSCI World Index um über sieben Prozent pro Jahr.

 

3. M&G Global Basics (1,25)

Der von Graham French in London verwaltete Fonds, erzielte in den letzten fünf Jahren mit 23,9 Prozent p.a. die mit Abstand beste Performance aller globalen Aktienfonds. Profitiert hat der Fonds vor allem durch seine starke Beimischung von Rohstoffwerten. Auch der Brite denkt ähnlich wie Warren Buffett und setzt auf das Eigentümerprinzip: Bevor ich eine Aktie kaufe sehe ich mir das Management an und stelle mir die Frage: Was würde ich als CEO dieser Firma tun?

 

4. Planetarium Fund Riverfield Equities (1,15)

Der von Emanuele Pignatelli in der Schweiz verwaltete Fonds, verfolgt ebenfalls einen strikten Value Ansatz. Der CEO und CIO von Riverfield Securities setzte in den letzten Jahren richtigerweise stark auf Europa, gewichtete die USA dagegen dementsprechend unter. Obwohl er anhand der absoluten Performance (12,8 Prozent p.a. im Zeitraum 2002-2007) eigentlich nur auf Platz 59/602 globalen Aktienfonds liegt, weist er ein sehr geringes Risikoprofil auf. Die risikoadjustierte Performance ist dementsprechend hoch.

 

5. SAM Global II (1,12)

Der von Karl Surma von Schilling Asset Management in Wien verwaltete Fonds, ist bereits der zweite Dachfonds. Ebenfalls ganz weit vorne findet sich übrigens noch ein weiterer Dachfonds von Schilling Asset Mangement: SAM IV Running Bull mit einer Sharpe Ratio von 0,96 auf Platz acht.

 

Weitere Top-Fonds im Kurzüberblick

 

6. ASS-Global (1,07)

 

7. OYSTER Selection (1,02)

 

8. SAM Sustainable Water (0,96)

 

9. SAM IV Running Bull (0,96)

 

10. Carmignac Investissement (0,95)

 

25.07.2007

Quelle: e-fundresearch.com

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norisk

Kapitalmarkt-Blasen meiden

 

Von James Norman und Colm O´Cinneide

 

Veröffentlicht am: 03. Mai 2008

 

Passive Anlagestrategien, die größtenteils auf Indizes basieren, die Aktien nach ihrer Marktkapitalisierung gewichten, können einen großen Nachteil haben: Sie tragen zur Bildung von Kapitalmarkt-Blasen bei und liefern Anleger in fallenden Märkten erhöhtem Verlustpotenzial aus. Eine Risikobasierte Indexierung kann diese Gefahr deutlich senken.

 

Seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ist der Standardansatz für ein passives Engagement an den Kapitalmärkten die Asset Allocation aufgrund von Indizes, die nach ihrer Marktkapitalisierung gewichtet werden. Zwar stellt die Indexierung nach Marktkapitalisierung tatsächlich einen günstigen Weg dar, um an der Entwicklung von Aktienmärkten zu partizipieren. Aber im Verlauf der vergangenen zwei Jahrzehnte sind die Schwächen dieses Ansatzes zunehmend deutlich geworden.

 

Eine Reihe von Wissenschaftlern und Marktpraktikern hat darauf hingewiesen, dass nach Marktkapitalisierung gewichtete Indizes das Potenzial haben, den Markt ernsthaft zu verzerren, weil sie zu hohen Konzentrationen führen und Momentum-Effekten unterliegen können. In dem Maße, wie die Branche für passive Anlagen gewachsen ist, ist auch ihr Einfluss auf den Markt gewachsen mit unbeabsichtigten (und oft verhängnisvollen) Konsequenzen für die Anleger.

 

Blasenbildung als Folge von Indexanlagen

 

Probleme entstehen dann, wenn Kapitalmarkt-Blasen in einer einzelnen Region, einem einzelnen Land oder einer einzelnen Branche auftreten. Wenn die Aktienpreise in einem der betroffenen Marktbereiche steigen, versuchen die in diesem Sektor gelisteten Unternehmen, diese Entwicklung durch Kapitalerhöhungen auszunutzen. Das zwingt Indexanleger dazu, ihren Aktienbestand auszuweiten was der Hausse weitere Nahrung gibt. Wenn dann die Blase schließlich platzt, macht die übermäßige Gewichtung in diesem Land, dieser Region oder Branche die Verluste umso größer.

 

Die Blase auf dem japanischen Kapitalmarkt in den 80er Jahren war wahrscheinlich die erste, bei der Anleger und Analysten diesen Effekt bemerkten. Investmentgesellschaften mit einem passiven Management-Ansatz reagierten hauptsächlich, indem sie das Anlagemodell leicht veränderten und über mehrere Jahre Japan in ihren weltweiten Portfolios regelmäßig untergewichteten.

 

Dann kam die Technologie-Blase in den späten 90er Jahren, als die Gewichtung von Aktien aus den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation die sogenannten TMT-Aktien in vielen Indizes erheblich zunahm. Dazu gehörte auch der MSCI World Equity Index, in dem TMTs sehr rasch von knapp über 10 Prozent auf über 25 Prozent des Gesamtwerts anstiegen (vergleiche dazu auch Abbildung 1). Diese höhere Gewichtung spiegelte die große Wertschätzung dieser Aktien wider, führte aber gleichzeitig auch dazu, dass Indexfonds und aktive Fondsmanager diese Aktien immer weiter in die Höhe trieben. Das hatte wiederum eine höhere Marktkapitalisierung zur Folge und führte letztendlich zu einer steigenden Gewichtung in den Wertpapier-Indizes.

 

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Die Konzentration in diesen Bereichen führte naturgemäß zu einem höheren Risiko. Und als die Technologie-Blase im Jahr 2000 plötzlich platzte, sorgten die ausgeprägten Verluste infolge dieser Konzentration dafür, dass derartige Probleme der Indexierung auf Grundlage der Marktkapitalisierung noch deutlicher zu Tage traten.

 

Viele weitere, allerdings weniger extreme Fälle treten jedes Jahr über kürzere Zeiträume hinweg auf. Zum Beispiel hat während der aktuellen Subprime-Krise die Konzentration von Finanztiteln in Indizes von Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung eine Folge ihrer Aufholjagd von 2004 bis zum vergangenen Jahr dazu geführt, dass Indexanleger erneut größere Verluste hinnehmen mussten.

 

Ein alternativer Ansatz: Risikobasierte Indexierung

 

Die sogenannte Risikobasierte Indexierung (RBI) stellt eine Alternativmethode des passiven Indexinvestments dar. Sie strebt danach, die Konzentration und Momentum-Effekte der nach Marktkapitalisierung gewichteten Indexanlagen mit Hilfe einer verbesserten Diversifizierung zu vermeiden. Obgleich auch die RBI bis zu einem gewissen Grad auf eine Gewichtung nach der Marktkapitalisierung zurückgreift, unterscheidet sich der Anlageprozess erheblich vom Standardvorgehen. Die Berücksichtigung der Marktkapitalisierung dient lediglich dazu, sicherzustellen, dass der Index komplett investierbar ist.

 

Der Ausgangspunkt der Entwicklung dieses Prozesses ist für DB Advisors, die Schlüsselfaktoren für Kapitalmarkt-Erträge zu nutzen. Bei diesen Schlüsselfaktoren handelt es sich um die geografische Zuordnung und die Branchenzugehörigkeit von Unternehmen. Alle Aktien werden danach klassifiziert. Anschließend bestimmen Analysten, welche Regionen-Branchen-Kombinationen miteinander stark korreliert sind also diejenigen, deren Wertpapierpreise sich zumeist gemeinsam in die gleiche Richtung bewegen , und gruppieren diese zu sogenannten Clustern. Diese Cluster werden gleichgewichtet, um ein hohes Maß an Diversifizierung zu erreichen. Um Marktveränderungen auszunutzen, werden periodische Neugewichtungen vorgenommen. Das ermöglicht, günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen.

 

Viele Kapitalmarkt-Experten haben ausführlich über die Vorteile einer Diversifizierung des Portfolios geschrieben, wobei der offensichtlichste Vorteil die Risikoreduzierung ist. Aber ein noch direkterer Nutzen der Diversifizierung kann in einer höheren Wachstumsrate bestehen, der langfristigen durchschnittlichen Rendite eines Portfolios: Je geringer die Korrelation und je größer die Anzahl der Titel, desto größer kann der Bonus der Diversifizierung sein (vergleiche dazu auch Abbildung 2).

 

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Nutzen für die Performance

 

Theoretisch bewirkt ein RBI-Ansatz ein höheres Niveau an Diversifizierung und sollte dazu führen, dass Abschwungphasen des Marktes weniger stark durchschlagen als bei konzentrierteren, nach der Marktkapitalisierung gewichteten Indizes. Um dies zu überprüfen, hat DB Advisors die tatsächliche Performance ihrer am längsten laufenden RBI-Strategie seit ihrer Auflegung im August 2001 bis Dezember 2007 untersucht. Sie basiert auf den Wertpapieren, die im MSCI World Index der entwickelten Märkte enthalten sind.

 

Dabei zeigt sich, dass das RBI-Portfolio während negativer Monate weniger verlor als der MSCI World Index. In den Monaten, in denen die Märkte gestiegen sind, hielt die RBI-Strategie mit dem MSCI World Index Schritt (vergleiche dazu auch Abbildung 3).

 

Diese Analyse belegt, dass die zusätzliche Diversifizierung der RBI zu höheren risiko-bereinigten Erträgen führen kann als der indexierte Ansatz auf Basis einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Sie kann auch zu geringeren Verlusten bei fallenden Kapitalmärkten führen.

 

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Allerdings hat die RBI einen wichtigen Nachteil: Weil sie das Risiko reduziert und Erträge durch größere Diversifizierung glättet, wird sie während der Expansionsphase einer lang andauernden Kapitalmarkt-Blase in einem bestimmten Sektor oder regionalen Markt naturgemäß weniger erbringen als die Indexierung auf Basis einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Weil die RBI im Wesentlichen die Gewichtung der Marktkapitalisierung außer Acht lässt, führt sie meist dazu, dass im Rahmen der periodischen Umschichtung steigende Aktien verkauft werden. Sie wird sich dadurch weniger gut entwickeln, wenn die Papiere eines einzelnen Sektors über eine geraume Zeit weiter steigen.

 

Anleger mit einer passiven KapitalmarktStrategie, die mehr als eine Marktblase durchgemacht haben, werden sich allerdings mit dem Gedanken einer Risikobasierten Indexierung anfreunden können. Da die Kapitalmärkte gerade unter den Nachwirkungen einer erneuten Blase zu leiden haben, sollten diese Investoren jetzt ihr Anlagemodell überdenken.

 

Von James Norman, Global Head of Quantitative Product Management, DB Advisors, und Colm O´Cinneide, Senior Quantitative Researcher, DB Advisors.

 

In Zusammenarbeit mit: DB Advisors

 

Quelle: Deutsche Pensions & Investment Nachrichten

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