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diamond123

Die Auswirkungen der Hypothekenkrise / Subprime Krise / Finanzkrise

Empfohlene Beiträge

DrNick
· bearbeitet von DrNick

Da ja momentan Peer Steinbrück durch die Talkshows tingelt und sich als großen Krisenmanager darstellt, der einen guten Beitrag dazu geleistet hat, daß der "Blick in den Abgrund" nicht zu einem echten Absturz geführt, hat sich mir mal folgende Frage gestellt:

 

Gibt es eigentlich seriöse Berechnungen (also nicht wilde Spekulationen), in denen einmal verschiedene "Was-wäre-wenn"-Szenarien durchgespielt werden, z.B. was geschehen wäre, wenn man Lehmann gerettet hätte, wenn man AIG, Fannie Mae und Freddie Mac usw. nicht unterstützt hätte; wenn man in Deutschland bei der Commerzbank und den Landesbanken einfach auf "laissez faire" gesetzt und auch auf die Abwrackprämie verzichtet hätte?

 

Vor allem würde mich dabei der Vergleich des Ist-Zustandes mit einem Szenario, in dem man global auf jegliche Intervention durch den Staat oder durch Notenbanken verzichtet hätte. Wie sähe die wirtschaftliche Situation dann heute aus; welche Banken und Firmen wären pleite usw.?

 

Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Frage seriös beantworten kann, aber interessant fände ich das schon.

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checker-finance

Da ja momentan Peer Steinbrück durch die Talkshows tingelt und sich als großen Krisenmanager darstellt, der einen guten Beitrag dazu geleistet hat, daß der "Blick in den Abgrund" nicht zu einem echten Absturz geführt, hat sich mir mal folgende Frage gestellt:

 

Gibt es eigentlich seriöse Berechnungen (also nicht wilde Spekulationen), in denen einmal verschiedene "Was-wäre-wenn"-Szenarien durchgespielt werden, z.B. was geschehen wäre, wenn man Lehmann gerettet hätte, wenn man AIG, Fannie Mae und Freddie Mac usw. nicht unterstützt hätte; wenn man in Deutschland bei der Commerzbank und den Landesbanken einfach auf "laissez faire" gesetzt und auch auf die Abwrackprämie verzichtet hätte?

 

Vor allem würde mich dabei der Vergleich des Ist-Zustandes mit einem Szenario, in dem man global auf jegliche Intervention durch den Staat oder durch Notenbanken verzichtet hätte. Wie sähe die wirtschaftliche Situation dann heute aus; welche Banken und Firmen wären pleite usw.?

 

Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Frage seriös beantworten kann, aber interessant fände ich das schon.

 

Oder gar ein Szenario, in dem kein trödeliger Finanzminister lange Zeit im Tiefschlaf war und geglaubt hat, die Krise sei irgendetwas fern in den USA, was uns nicht beträfe. Also ein Finanzminister, der spätestens nach dem Beinahezusammenbruch von Bear Stearns die Kontrollrechte und die personellen Ressourcen der Baffin hochgefahren hätte, Landesbanken privatisiert und KfW + IKB unter professionelle Aufsicht gestellt hätte sowie ein Finanzminister, der seine Machtposition statt für Verbalattacken gegen die Schweiz zu nutzen, diese für eine Reform der finanziellen Steuerung der EU eingesetzt hätte.

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Fleisch
Der Schweiz droht eine Immobilienblase

Preise für Wohnungen und Häuser in der Schweiz steigen rasant. Nach Expertenmeinung liegen Symptome eines überhitzten Marktes vor. Hotspots sind nicht nur St. Moritz oder Davos, sondern auch die Niedrigsteuerkantone Zug und Schwyz.

 

http://www.faz.net/s/Rub09A305833E12405A808EF01024D15375/Doc~E23DAF699E6F647A491E8BA80F6E113D0~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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CHX

Und weiter geht's im US-Immobilienmarkt - scheinbar wurden faule Kredite mehrfach verhökert, um maximalen Profit rauszuholen. US-Immo-Besitzer sehen sich nun teilweise mehreren Gläubigern gegenüber...

 

Neue riesige Verluste am Horizont Crash?

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Ramstein

Und weiter geht's im US-Immobilienmarkt - scheinbar wurden faule Kredite mehrfach verhökert, um maximalen Profit rauszuholen. US-Immo-Besitzer sehen sich nun teilweise mehreren Gläubigern gegenüber...

 

Neue riesige Verluste am Horizont Crash?

Allerdings ist der Schreiber nicht unbedingt mit Sachkenntnis gesegnet ..

 

Bekanntermaßen wurden die Hypotheken in mit Hypotheken besicherten Papieren, genannt MBS", ABS" oder CDO" gebündelt (Bundles") und an Investoren in aller Welt als ertragreiche Anlagen verkauft. Schlechte wurden mit guten gemischt, um sich höchste Bonitätsnoten zu sichern.

 

... was mir aber primär auffällt, weil ich gerade "The Big Short" gelesen habe.

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CHX

 

Allerdings ist der Schreiber nicht unbedingt mit Sachkenntnis gesegnet ..

 

 

Das mag wohl sein... allerdings wird in den USA wohl zunehmend erfolgreich gegen die Zwangsversteigerungen geklagt, da die Banken keinen geeigneten Nachweis für den Besitz der entsprechenden Hypotheken erbringen können, d.h. die Banken bleiben auf ihren Hypotheken sitzen. Wenn sich das fortsetzen sollte, dürfte die eine oder andere Bank wieder zunehmend in Schwierigkeiten geraten.

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Ramstein

IIRC ist ein großes Problem, dass die Übertragung von Hypotheken durch die einzelnen Staaten und sogar Counties geregelt ist. Und bei weitem nicht alle erkennen das elektronische MERS an und schon haben die Banken ein echtes Handlingproblem.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos

Dies ist der grösste Hohn, den ich bis dato gelesen habe!

 

Cooling Productivity Is the Heat Behind Jobs Figures

 

http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704805204575594800643987716.html?mod=mktw

 

Die Amis kommen also zu dem Schluss, dass wenn die Arbeiter ihre Produktivität senken, schneller neue Jobs geschaffen werden. Machen sie es jetzt den Kommunisten der URSS nach? Unfassbar!

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klausk
· bearbeitet von klausk

Die Amis kommen also zu dem Schluss, dass wenn die Arbeiter ihre Produktivität senken, schneller neue Jobs geschaffen werden. Machen sie es jetzt den Kommunisten der URSS nach? Unfassbar!

Was hat denn die Produktivität in den letzten Dekaden so gesteigert? Eine immer stärker ansteigende "Ausbeutung" von Fliessbandarbeitern? Doch nicht im Ernst.

 

Vielmehr wurden menial tasks (das Wörterbuch sagt "niedrige Aufgaben") entweder auf Roboter übertragen oder in Niedriglohnländer ausgelagert, deshalb stieg die Produktivität pro Beschäftigtem im Inland. Das lässt sich nicht beliebig in die Zukunft verlängern -- Indiens Tata Motors lässt mittlerweile in Thailand produzieren, weils da billiger ist.

 

Vielleicht ist es ja so, dass US-Firmen eine sinkende Produktivität pro Beschäftigtem sehen, weil die Produktivität des Unternehmens nur gesteigert werden kann, wenn zusätzliche Mitarbeiter daran mitwirken.

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Antonia

Oh, oh ...

Die neue chinesische Ratingagentur Dagong stuft die USA auf A+ herab, 4 Stufen unter dem Toprating. Hat das irgendwelche Folgen????

 

Allerdings ist die Diagnose für die USA schon klar und treffend. Die Wirtschaft sei in einem "passiven Zustand", die US-Wirtschaft stecke weiterhin in einer Rezession, die Finanzkrise sei noch lange nicht vorbei, etc. pp.

 

Aber am besten gefällt mir das:

 

"In essence the depreciation of the U.S. dollar adopted by the U.S. government indicates that its solvency is on the brink of collapse, therefore it wants to cut its debt through the act of devaluation with the national will; such a move has severely harmed the interests of creditors. "

Wow. Das ist schon eine Backpfeife, die sich gewaschen hat

....Der Ausblick bleibt auch nach der Herabstufung negativ .... egghat

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

"Alle Finanzmärkte müssen reguliert werden" lautet die Schlagzeile in der Welt als wörtliches Zitat der Kanzlerin eingerahmt.

 

Schaut man nach was sie wirklich gesagt hat, dann kann man sich nur verwundert die Augen reiben über das Niveau :w00t: von der "Welt", "Alle Finanzmärkte, alle Finanzmarktakteure und alle Finanzinstrumente müssen einer angemessenen Aufsicht und Regulierung unterworfen sein".

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Zinsen

Reportage über foreclosure fraud. Echt heftig, was da abläuft.

Which means that homeowners can be foreclosed on for all sorts of faulty reasons: misplaced checks, address errors, you name it. This inability of one limb of the foreclosure beast to know what the other limb is doing is responsible for many of the horrific stories befalling homeowners across the country. Patti Parker, a local attorney in Jacksonville, tells of a woman whose home was seized by Deutsche Bank two days before Christmas. Months later, Deutsche came back and admitted that they had made a mistake: They had repossessed the wrong property. In another case that made headlines in Orlando, an agent for JP Morgan mistakenly broke into a woman's house that wasn't even in foreclosure and tried to change the locks. Terrified, the woman locked herself in her bathroom and called 911. But in a profound expression of the state's reflexive willingness to side with the bad guys, the police made no arrest in the case. Breaking and entering is not a crime, apparently, when it's authorized by a bank.

 

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Akaman

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DON

 

Naja, bei aller berechtigten Kritik an der Fed, aber

 

- die Deflation als positiv darzustellen, weil die Verbraucher dann in der Krise mehr für ihr Geld bekommen

 

- sich zu beschweren, dass die Fed die Bonds von den Banken kauft und nicht vom Staat

 

ist schon etwas disqualifizierend. Naja...

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ich unterschreibe auch keineswegs alle Thesen, die hier aufgestellt werden. Neben der Deflationsgeschichte zum Beispiel auch nicht die Kritik daran, dass der Notenbankchef nicht gewählt wird. Man stelle sich mal vor, der EZB-Präsident würde von der Bevölkerung gewählt ...

 

Das Filmchen illustriert aber mMn ganz gut den Wahnsinn dieser Hochrisikostrategie.

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odenter
· bearbeitet von odenter

Ich sag ja von Anfang an man hätte die Banken alle umfallen lassen müssen. Das was abgeschrieben werden muss, muss abgeschrieben werden.

Man hätte mit einem Bruchteil der verschleuderten Summen einfach neue Banken gründen können (bzw. die vorhandenen ganz ganz billig kaufen, nämlich wenn sie pleite sind) und der Abgrund an dem wir standen (lt. diversen Politikern), hätte sich vermutlich genausowenig aufgetan wie er es eben nicht getan hat..

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nord_sued

Trotz EUR-Rettung und PIIGS-Problematik, die Staatsschuldenprobleme der US sind auch nicht ohne. Umso erstaunlicher die sehr schnelle Aufwertung des USD gegen den EUR.

Heute fand ich diese bemerkenswerte Zahl:

 

Gemäss dem Finanzministerium wurde die US-Staatsschuld per Ende März 2010 zu 41,2% von staatsnahen Einrichtungen sowie der Fed gehalten.

 

aus: NZZ vom 19.11.2010

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BondWurzel

EU will Gläubiger von Banken bei Krisen zur Kasse bitten

Donnerstag, 6. Januar 2011, 19:26 Uhr

Brüssel (Reuters) - Die Kreditgeber von Banken sollen nach einem Plan der EU bei Existenzkrisen der Geldhäuser nicht mehr ungeschoren davonkommen.

 

Besitzer von Bankanleihen zum Beispiel müssten künftig einen Forderungsverzicht oder eine Umwandlung in verlustträchtige Aktien in Kauf nehmen, wenn eine Bank ums Überleben kämpft. Dies ist ein Werkzeug aus dem geplanten Instrumentenkasten für Bankkrisen, den die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel zur Diskussion stellte. Durch die EU-weiten gesetzlichen Vorschriften soll die drohende Pleite einer Bank ihren Schrecken verlieren. Banken müssten scheitern können, ohne das gesamt Finanzsystem ins Wanken zu bringen, erklärte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier.

 

Mit der bis Anfang März laufenden öffentlichen Konsultation bereitet Barnier den Gesetzentwurf vor, den er im Frühsommer vorlegen will. Die von den Mitgliedstaaten und dem Parlament zu verhandelnde Richtlinie würde nicht vor 2013 inkraft treten. Bisher sind die Regeln zur Abwicklung von Banken national unterschiedlich, was sich als großes Hindernis bei der Krise grenzüberschreitend aktiver Banken erwies - vor allem beim Untergang des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns Fortis. Mit dem europäischen Rahmen zum Krisenmanagement will die EU die Gefahr bannen, dass von Pleite bedrohte Banken andere Institute anstecken, das Finanzsystem zum Einsturz bringen können und deshalb vom Staat vor dem Untergang bewahrt werden müssen.

 

Stattdessen soll die Abwicklung von Bankriesen ermöglicht werden. "Europa muss gut darauf vorbereitet sein, mit dem Scheitern einer Bank auf geordnete Weise fertig zu werden, ohne dass der Steuerzahler wieder aufgefordert werden muss, die Kosten zu tragen", erklärte Barnier. Die EU-Staaten mussten die Banken in der Krise seit Herbst 2008 mit gewaltigen Summen stützen. Bis Oktober 2010 genehmigte die EU-Kommission staatliche Hilfen in Höhe von fast 4,6 Billionen Euro. Davon wurden gut zwei Billionen Euro in Anspruch genommen.

 

REGELN SOLLEN NUR FÜR NEUE FINANZIERUNGEN GELTEN

 

Zur Kreditgläubigerbeteiligung bietet die EU-Exekutive mehrere Optionen an: Neben einem Forderungsverzicht könnte eine Pflicht eingeführt werden, Bankanleihen oder Kreditforderungen an eine Bank in Aktien des Instituts umzuwandeln. Die Kommission zieht dafür sowohl einen gesetzlichen Zwang als auch eine vertragliche Lösung in Betracht. Bisher mussten nur die Aktionäre und Anteilseigner von strauchelnden Banken die Verluste mittragen, nicht aber die Kreditgläubiger. Finanzielle Entlastung von dieser Seite verschaffe einer Bank mehr Luft für eine Abwicklung oder Sanierung, argumentierte die Kommission.

 

In dem Papier wird allerdings ausdrücklich erklärt, dass dies nicht für Finanzierungen gelten solle, die schon vor dem Gelten der neuen Regeln gewährt wurden. Die Kommission betonte dies, um die Gläubiger von Banken nicht aufzuschrecken. Denn die geplante Beteiligung der Gläubiger von Euro-Staatsanleihen an Rettungskosten für Pleitestaaten hatte einen Ausverkauf von Anleihen der Euro-Krisenländer ausgelöst, weil zunächst unklar war, dass dies nur für neue Papiere ab 2013 gelten soll.

 

Die Bankenaufseher sollen nach den Plänen der Kommission künftig außerdem vorbeugend von den Banken eine Art Testament verlangen. In einem solchen Plan würde festgehalten, wie eine Großbank im Krisenfall umgebaut oder abgewickelt werden kann. Um eine sich anbahnende Krise zu stoppen, könnten die Aufseher Banken zu Veränderungen des Geschäftsmodells und des Managements zwingen oder das Auszahlen von Dividenden stoppen. Ist die Krise in vollem Gang, müssten die Geldhäuser auf Anordnung der Behörde Geschäftsteile verkaufen oder an eine Brückenbank übertragen. Auch könnten sie die Auslagerung fauler Wertpapiere oder die Übernahme durch einen gesunden Konkurrenten verlangen.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

http://www.rollingstone.com/politics/news/why-isnt-wall-street-in-jail-20110216?print=true

 

Matt Taibbi ist zwar ein Polemiker, aber recherchiert ganz gut. Schon ernüchternd, die fragwürdigen Handlungen der letzten Jahre so klar präsentiert zu bekommen. Und sogar bei dem offensichtlichen Abacusbetrug kam man mit einer lächerlichen Ablasszahlung durch.

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CHX

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Antonia

Gleich die erste Grafik ist beeindruckend. Eine wirklich gelungene "Recovery".

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klausk

Die Satire ist vielleicht "gelungen", in der realen Welt muss wohl noch ein bisschen mehr gelingen.

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CHX
· bearbeitet von lpj23

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