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Dagobert

Schön dass es im Wertpapier Forum nicht so ist....

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Dagobert

Neulich in einem bekannten und allseits beliebten Forum, das sich westlich von Baku grösster Beliebtheit erfreute da Hilfesuchende (Neulinge) stets freundlich empfangen und Ihnen kompetent geholfen wurde:

 

In dem Forum trafen sich viele Leute um sich aus zu tauschen. Der grösste Teil der Gemeinschaft war auf der Suche nach zusätzlichem Wissen oder Bestätigung dass das eigene Wissen gut war. Die Kraft und Stärke des Forums war es dass sich Experten zu den unterschiedlichsten Themen bereit fanden Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit den anderen zu teilen und so für einen regen Austausch sorgten. Durch die Vielfalt der Themen und Ansätze gab es zwar manch kontroverse Diskussion aber dennoch ein friedliches Nebeneinander der Meinungsvielfalt.

 

Schnell fanden sich auch grosse Vorbilder und Jünger scharten sich um den einen oder anderen Ansatz und verteidigten in vehement. Da gab es die einen die einem Orakel aus einem fernen Land an den Lippen hingen und sich als dessen legitime Nachfolger sahen. Andere zogen Linien und sahen Schultern und Hügel wo wieder andere nur wirre Linien sahen. Indikatoren wurden geschaffen, Kennzahlen zu allen möglichen Bereichen wurden dazu gefügt. Es kamen auch technisch kompetente Forenmitglieder dazu die Ihre Kenntnis zur Verfügung stellten um tolle Spreatsheets automatisch zu erstellen damit zum Beispiel Fans eines ehemaligen Priesters statt des Wort zum Sonntag plötzlich eine freitagliche Handlungsanleitung bekamen. Die einen horteten Gold und Silber, die anderen Valueaktien. Im 5 Sekundentakt wurden Erfolgsberichte von CFD Verkäufen mitgeteilt und wieder andere hatten sich den Derivaten und Ihren Verlockungen verschrieben. Und dann gab es noch die Fondisten. Diese hatten sich in zwei grosse Hauptgruppen aufgeteilt. Obgleich sie das selbe Ziel verfolgten war die Wahl Ihrer Mittel sehr unterschiedlich. Mit Gefühl und Verstand wurden die Vor- und Nachteile der beiden Ansätze verteidigt um die eigene Überzeugung mit anderen zu teilen. Trotz der Unterschiede hatten alle ein gemeinschaftliches Ziel und genossen die erzielten Erfolge und lernten von einander wie es noch besser gehen könnte.

 

Neulich aber begab es sich dass eine kleine Gruppe aus dem Forum befand dass es nun genug sein musste mit der Vielfalt der Ansätze. Es wurde schnell festgelegt was sein durfte und was nicht und um nicht wankelmütig zu werden wurden die Grundsätze in Stein gemeisselt und dieser Stein festbetoniert damit er nicht mehr verändert werden konnte. Tagtäglich wurde diese Meinung nun gefragt und ungefragt jedem im Forum unter die Nase gehalten. Wie Gebetsmühlen ratterten die gleichgeschalteten Beiträge aufs Forum los und jede Abweichung wurde geschmäht. Neulingen wurde sofort Ihre Unwissendheit in deutlichster Form vor Augen geführt. Tag und Nacht wurden von den Aktivisten relevante und andere Quellen durchforstet um mit geballten Zitatensammlungen auch den letzten Ungläubigen zum Schweigen zu bringen. In hoher Geschwindkeit schossen die oft nur einzeiligen Beiträge den anderen Forenmitgliedern um den Kopf.

 

Langsam verschwanden die Beiträge der Linienzeichner. Andere Themen wurden auch immer weniger diskutiert. Manch aktiver Forist las nur noch im Stillen mit oder suchte sich ein anderes Forum, auch wenn es nicht so schön wie das andere war. Der Umgangston war rauher geworden. Schnell war man als Ignorant oder einfach nur als dumm bezeichnet. Die kleine Gruppe wollte keine andere Meinung mehr dulden. Wer dagegen ankämpfte wurde schnell bei der Obrigkeit angezeigt weil er/sie es wagte dagegen zu sprechen. Den es konnte nicht sein was nicht sein sollte.

 

Neulich also begab es sich dass dieses Forum nicht mehr so vielfältig war und viele deren Meinung und Kenntnis von den anderen geschätzt wurde sich hier rar machten.........

 

Viele Grüsse von Dago, der sich den zunehmenden Ärger über einige hier von der Leber schreiben musste und der sich bei allen bedankt die sich hier im Forum konstruktiv beteiligen und offen bleiben für Meinungen anderer!

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obx
Neulich aber begab es sich dass eine kleine Gruppe aus dem Forum befand dass es nun genug sein musste mit der Vielfalt der Ansätze. Es wurde schnell festgelegt was sein durfte und was nicht und um nicht wankelmütig zu werden wurden die Grundsätze in Stein gemeisselt und dieser Stein festbetoniert damit er nicht mehr verändert werden konnte. Tagtäglich wurde diese Meinung nun gefragt und ungefragt jedem im Forum unter die Nase gehalten. Wie Gebetsmühlen ratterten die gleichgeschalteten Beiträge aufs Forum los und jede Abweichung wurde geschmäht.

Die 10 Gebote:

Natürlich unantastbar und in Stein gemeißelt...

 

1. ETF sind das einzig Wahre

2. ETF, Du sollst keine anderen Anlageformen neben Dir haben

3.-10. Alle anderen Anlageformen seien auf Gebot Nr. 2 verwiesen. :D

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Toni

noch ein paar Gebote:

 

1) Chartanalyse ist Unsinn

2) Die Märkte sind effizient

 

:lol:

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jogo08

Warum nur hatte ich schon ähnliche Gedanken?

 

Mein lieber Dago, du begibst dich auf gefährliches Terrain, der Zorn der ETF-Jünger wird dir gewiss sein. :-"

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obx

Wenn das so ist lege ich auch gleich noch nen Gebot nach:

 

Market-timing wird nie funktionieren, wer das behauptet und gar hinterfragt gehört auch auf den Scheiterhaufen...

 

...ein in Stein gemeißeltes Gebot läßt grüßen. Hab mich oben nen bissle vertan, dass muss das 10. Gebot gewesen sein. :D

 

 

noch ein paar Gebote:

 

1) Chartanalyse ist Unsinn

2) Die Märkte sind effizient

 

:lol:

Waren das Gebote Nr. 8 und 9?

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Reigning Lorelai

kann mich einer in den Hintergrund dieses Posts einweihen? What happened?

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obx
kann mich einer in den Hintergrund dieses Posts einweihen? What happened?

Naja, so wie ich das sehe ist dieses Phänomen ja latent immer vorhanden... In letzter Zeit hat dies wieder zugenommen, zu den Anfängen der Immo-Krise hats dann öfter mal hier gekriselt...

 

War für Dagobert vielleicht nur der berühmte Tropfen, der das Faß zum überlaufen brachte und der vielleicht auch gar nicht so dramatisch war... Musste sich nur mal Luft machen.

 

Und ein bisschen Recht hat er zugegenermaßen ja auch. Hier werden viele Sachen zu einer Art Religion stelisiert an denen man nicht rütteln darf...

 

Daher waren wir mal so frei und haben ein paar Gebote zusammengestellt :lol:

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eurofetischist
· bearbeitet von eurofetischist

Dago hat schon recht, nur ist dieses Phänomen nicht nur bei den ETF-anhängern zu finden.

 

mm wird oft viel zu schnell jede andere art der vermögensanlage und werteauswahl verteufelt.

dabei ist es doch so einfach, der markt wird über unsere anlagen urteilen, das zeugniss finden wir in unserem depotauszug. lob und tadel auf heller und pfennig. B)

 

zu den gründen dieses treads: vermutlich

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...c=12300&hl=

post 9 und 11

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Toni
· bearbeitet von Toni
Andere zogen Linien und sahen Schultern und Hügel wo wieder andere nur wirre Linien sahen.
Ich fühle mich ertappt...

post-834-1190548097_thumb.gif

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Boersifant
· bearbeitet von Boersifant

Oh, wo wir gerade dabei sind und etwas indirekt formulieren.

 

Es gab mal eine dunkle Zeit in der Menschheitsgeschichte, wo Glaube das Leben der Menschen beherrschte und Versuche Dinge mit weltlichen Ansätzen zu erklären verboten waren und bestraft wurden. Aus dieser dunklen Zeit des Stillstands fand schleichend ein Ausbruch statt und mit dem Sieg der Wissenschaft und der Marktwirtschaft entwickelte sich die Welt in exponentieller Geschwindigkeit.

 

Auch im 21. Jahrhundert hat das Wissen noch nicht komplett gesiegt und es gibt immer noch einen großen Anteil Menschen, die Erklärungen im religiösen oder spirituellen Bereich suchen. Diese Gruppe wird zum Glück immer kleiner und ein großer Teil versucht zumindest nicht mehr den Fortschritt massiv zu hemmen. Zumindest bei den intelligenten Menschen hat sich die Erkenntnis, dass Wissenschaft "Glauben" überlegen ist weitestgehend durchgesetzt.

 

Das trifft leider nicht auf alle zu. So müssen sich Leute, die wissenschaftliche Studien zur Begründung ihrer Meinung heranziehen als Jünger oder Fanatiker bezeichnen lassen, offenbar von Leuten, die das im Unwissen über die Bedeutung dieser Worte tun. Ein bemitleidenswertes Mitglied wünschte sich sogar, dass ich und ein anderes Mitglied auf dem "Scheiterhaufen der Geschichte" verbrennen sollen.

 

Jünger und Fanatiker sind für viele also nicht mehr die, die wider besseren Wissens aus Glauben handeln, sondern die, die eine durch viele Wissenschaftler gedeckte Meinung vertreten. Wenn nicht gerade diese krassen Worte gewählt werden, wird zumindest "Offenheit für andere Meinungen" eingefordert. Wo es richtig und falsch gibt, gibt es keine zwei legitimen Meinungen. Weder kann die Schöpfungslehre mit der Evolutionstheorie friedlich koexistieren, noch 1+1=2 und 1+1=3, noch die Hauptstreitthemen in diesem Forum.

 

Dieses indoktrinierte Toleranzdenken widerspricht vollkommen der wissenschaftlichen Denkweise. Wenn jemand eine von der Mehrheitswissenschaft abweichende These vertritt, dann muss er diese beweisen, da sie sonst keine Existenzberechtigung hat. Ich habe schon öfters Mitglieder aufgefordert auch nur eine Studie zu verlinken, die ihre Meinung stützt, bis jetzt immer vergebens.

 

Also hier nochmal die Bitte: Wer ensthaft diskutieren möchte, es den "Jüngern" zeigen will oder keine polemischen Kommentare zu seiner Meinung hören will, der soll es bitte wie ein aufgeklärter, gebildeter Mensch versuchen und nicht über absurde Beleidigungen.

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caspar

GOTT sei dank, brauchts zur fortpflanzung keine AUFGEKLAERTHEIT...einfach dem trieb folgen

 

:unsure:

 

UND

 

 

ich wusste ja dass es neben religionsfanatikern auch fortschritts- und wissenschaftsfanatiker gibt, hab nur noch keinen kennengelernt

 

ich bin uebrigens fussballfanatiker

 

:-"

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Nussdorf

ich bin gerne ein Querulant

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norisk
Neulich aber begab es sich dass eine kleine Gruppe aus dem Forum befand dass es nun genug sein musste mit der Vielfalt der Ansätze. Es wurde schnell festgelegt was sein durfte und was nicht und um nicht wankelmütig zu werden wurden die Grundsätze in Stein gemeisselt und dieser Stein festbetoniert damit er nicht mehr verändert werden konnte. Tagtäglich wurde diese Meinung nun gefragt und ungefragt jedem im Forum unter die Nase gehalten. Wie Gebetsmühlen ratterten die gleichgeschalteten Beiträge aufs Forum los und jede Abweichung wurde geschmäht. Neulingen wurde sofort Ihre Unwissendheit in deutlichster Form vor Augen geführt. Tag und Nacht wurden von den Aktivisten relevante und andere Quellen durchforstet um mit geballten Zitatensammlungen auch den letzten Ungläubigen zum Schweigen zu bringen. In hoher Geschwindkeit schossen die oft nur einzeiligen Beiträge den anderen Forenmitgliedern um den Kopf.

 

Langsam verschwanden die Beiträge der Linienzeichner. Andere Themen wurden auch immer weniger diskutiert.

Ossiland-Statistik - Der Glaube an das Mittelmaß, verbunden mit der Intoleranz des Sozialismus.

 

Es begab sich zu der Zeit, als nach und nach alle gleichgeschaltet wurden. Eliten und "Mehrleister" wurden fanatisch verfolgt. Die Wirtschaft entwickelte sich immer schlechter als im Westen, weil "besser sein" mit Taten und Propaganda bekämpft wurde. Das Denken, das Spielen mit Ideen, die freie Diskussion, nur um der Diskussion willen oder um etwas neues zu entwickeln - all dieses hatte keinen Platz mehr und wurde mit Hetze und Aggression verfolgt. War man ganz verwegen, hörte man manchmal West-Radio. Aber wehe, man wurde erwischt!

 

Wer besser ist, hat Glück gehabt. Und er sollte sofort aufhören - dieser Verräter am Sozialismus. Vermutlich gehörte er auch schon in der Schule zu den besten 5% der Schüler - dieses opportunistische Schwein. Besser sein kann und darf es im wahren Sozialismus nicht geben!

 

Wo wird Deutschland noch enden, wenn der Durchschnitt zur Gesetzmäßigkeit erklärt wird....

 

Ich bin jetzt knapp 20 Jahre im Börsengeschehen und deutlich besser als der Index. Und ja, es ist auf jeden Fall Zufall. Trotzdem werde ich nicht damit aufhören. Denn ich scheine ein wahrer Glückpilz zu sein. Aber macht es mir nicht nach! Soviel Glück wie ich, wird hier keiner haben. Es zweifelt doch wohl keiner am statistischen Durchschnitt!

 

@Dago: Bleib weiter aufgeschlossen! :thumbsup:

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eurofetischist
Wo es richtig und falsch gibt, gibt es keine zwei legitimen Meinungen.

 

:-" wozu disskutieren wenn es nur die "eine wahrheit" gibt?

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obx
Ossiland-Statistik - Der Glaube an das Mittelmaß, verbunden mit der Intoleranz des Sozialismus.

 

Es begab sich zu der Zeit, als nach und nach alle gleichgeschaltet wurden. Eliten und "Mehrleister" wurden fanatisch verfolgt. Die Wirtschaft entwickelte sich immer schlechter als im Westen, weil "besser sein" mit Taten und Propaganda bekämpft wurde. Das Denken, das Spielen mit Ideen, die freie Diskussion, nur um der Diskussion willen oder um etwas neues zu entwickeln - all dieses hatte keinen Platz mehr und wurde mit Hetze und Aggression verfolgt. War man ganz verwegen, hörte man manchmal West-Radio.

Vielleicht sollten wir hier eine 5%-Klausel (verkehrtrum) einführen... :lol:

Also höchstens 5% aus der SBZ und die Sache wäre geritzt??? :D

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ben

Wieder mal ein schöner Thread, Danke Dagobert (genau so wie mir Dein Marktettiming-Thread für die ETF-Anlage gefällt).

 

Zum einen bin ich den "ETF-Jüngern" dieses Forums dankbar, denn sie haben mich überhaupt auf die Idee gebracht, mich mit dem Thema ETF für die langfristige Anlage intensiv zu beschäftigen und ich bin von dem Ansatz für langfristige Anlagen auch überzeugt.

 

Zum anderen gebe ich Dago Recht, dass es schon sonderbar anmutet, wie mitunter dieser Ansatz als einzig seligmachender dargestellt wird. Auch ich werde mir den Spaß nicht nehmen lassen und neben meiner Langfristanlage Tradingpositionen mit Einzelwerten halten - auch wenn diese dann als "Wetten" verspottet werden.

 

Wie engstirnig mit Meinungen anderer teilweise umgegangen wurde, musste ich erfahren, als ich mich erdreistete kundzutun, dass ich nicht zu den Anhängern von Comdirekt, Diba, CC und Co. gehöre, sondern ein klassisches Bankdepot (mit ordentlichen Gebühren) mein eigen nenne. Einige meinten daraufhin, mir allein deswegen das Recht absprechen zu können, in einem Forum mitzudiskutieren - das könne ich ja besser mit meinem Bankberater...

 

LG

 

Ben

 

PS: Meinungen zu Religion und Weltanschauungen möge man sich doch in einem solchen Forum enthalten. Ich werde mir als praktizierender Christ nicht von anderen hier das Denken absprechen lassen.

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Faceman
Auch im 21. Jahrhundert hat das Wissen noch nicht komplett gesiegt und es gibt immer noch einen großen Anteil Menschen, die Erklärungen im religiösen oder spirituellen Bereich suchen. Diese Gruppe wird zum Glück immer kleiner und ein großer Teil versucht zumindest nicht mehr den Fortschritt massiv zu hemmen. Zumindest bei den intelligenten Menschen hat sich die Erkenntnis, dass Wissenschaft "Glauben" überlegen ist weitestgehend durchgesetzt.

 

Boahr, du tischst aber auf.

 

Ich hoffe nur, dass du nicht wirklich hinter dem stehst, was du da schreibst. Wenn doch, dann lass uns dies mal per pn oder in einem anderen Thread ausführlich diskutieren.

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Reigning Lorelai

im Finanzbereich sollte man mit Statistiken und Rechenmodellen sehr sehr vorsichtig sein und seinen Standpunkt nicht als "BEWIESEN" darstellen. Ein kleiner Ausflug in den quantitativen Hedgefondsbereich reicht. Der Fonds von Bear Stearns der hops gegangen ist hatte ausgerechnet, daß dieses Szenario welches jetzt eingetreten ist und den Fonds in die Schieflage gebracht hat maximal einmal in 100.000 Jahren passieren könnte.

 

Das in einer %ualen Wahrscheinlichkeit auszudrücken erspare ich mir jetzt einfach mal. Nochmal der Appell an alle was ich in allen Diskussionen immer wieder mit reinbringe: Hört auf im Finanzbereich vergangene Daten auf die Zukunft zu projezieren. Mathematik ist richtig und wichtig in vielen Dingen unseres Alltags. Vor allem in der Physik unersetzlich. Aber bei der Physik handelt es sich nun mal um Naturgegebenheiten die sich in der Regel nicht ändern.... aber nicht im Anlagebereich!! Die psychologische Komponente und die vielen Zusammenhänge machen Prognosen unmöglich.

 

Daher ist es falsch zu sagen:

 

- ETF sind die einzig richtige Lösung (was übrigens deshalb schon falsch ist weil ohne aktive Fonds ETF gar nicht existieren könnten)

- Einzeltitel zu kaufen ist das einzig richtige

- Markowitz sollte jeder in seinem Depot durchführen

etc. etc. etc.

 

Löst auch davon im Anlagebereich mit wissenschaftlichen Studien zu argumentieren. Das kann nur in die Hose gehen da sich die Zukunft immer wieder verändert. Daher sollten auch Leute die dann eure Meinung nicht teilen, dafür nicht kritisiert werden. Im übrigen kann jede Studie so hingedreht werden, dass das rauskommt was man will.

 

Gruß

W.Hynes

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obx
Im übrigen kann jede Studie so hingedreht werden, dass das rauskommt was man will.

Tja, ich glaub auch nur der Studie die ich selbst gefälscht habe :D

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BarGain
Tja, ich glaub auch nur der Studie die ich selbst gefälscht habe

tja, diese erkenntnis übersteigt aber ganz offensichtlich den geistigen horizont unserer beiden ETF-taliban dieses forums.

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sparfux

ALso ich bin ja schon ziemlich lange hier im Forum angemeldet, war aber lange nicht aktiv (hab's nicht mal mehr gelesen), weil ich den Eindruck hatte, dass sich hier viele Studenten mit hohen Ambitionen, viel Elan aber wenig Hintergrundwissen "rumgetrieben" haben. Als ich vor ca. 1 Jahr wieder auf das Forum gestossen bin, habe ich erstaunt festgestellt, dass sich das ziemlich geändet hat (Lob!!)

 

Und gerade weil ich mich hier mit einigen anderen fundiert über passives Investieren, ETFs oder auch Asset Allokation im Allgemeinen austauschen kann, bin ich auch wieder aktiv geworden. Ich hoffe, das wird auch so bleiben.

 

Jetzt ist es schon so, dass es immer wieder heftige Diskussionen zwischen den Anhängern der passiven bzw. aktiven Anlagestrategien gibt. Ich versuche mich mittlerweile da eigentlich weitgehend rauszuhalten, weil es auch sinnlos ist. Beipsiel: das Thema mit den Studien. Selbst wenn sie gefälscht sind, die Aktiven könnten doch mal ebenso "gefälschte" Studien pro aktive Anlage reinstellen. Passiert aber nicht (zumindest nicht dass ich mich erinnern kann). Ich habe (als Passiv-Anhänger) hier mal eine reingestellt. :-" Ergo Diskussion sinnlos.

 

Natürlich sollten beide Meinungen hier existieren können. Das ist gerade das Interessante. Das es da dann auch immer wieder Diskussionen gibt, ist ja auch interessant. Ich weiss aber auch nicht, wie man die "friedliche" Koexistenz erreichen kann. Vielleicht damit, dass es ein getrenntes aktives und ein passives Unterforum gepaart mit einem "Ehrenkodex", das sich die jeweils andere Anhängerschaft im "gegnerischen" Forum nur sehr zahm verhält. Weiss nicht ob sowas geht.

 

 

tja, diese erkenntnis übersteigt aber ganz offensichtlich den geistigen horizont unserer beiden ETF-taliban dieses forums.

Klar BarGain und Du bist der Goerge W. dieses Forums der den gerechten Krieg gegen den weltweiten ETF Terror führt. :lol:

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BarGain
der den gerechten Krieg gegen den weltweiten ETF Terror führt.

höchstens die graue eminenz im hintergrund, die die fäden zieht ;)

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norisk
Der Fonds von Bear Stearns der hops gegangen ist hatte ausgerechnet, daß dieses Szenario welches jetzt eingetreten ist und den Fonds in die Schieflage gebracht hat maximal einmal in 100.000 Jahren passieren könnte.

 

Das in einer %ualen Wahrscheinlichkeit auszudrücken erspare ich mir jetzt einfach mal.

Und hier beginnt ein typischer Anlegerfehler (Privat und Institutionell). Entscheidungen für den Einzelfall werden auf Basis statistischer Auswertungen getroffen, obwohl die Daten für den Einzelfall vorhanden sind.

 

Nach der statistischen Wahrscheinlichkeit hätte dieser Fall praktisch gar nicht passieren können....

 

Es wird immer wieder vergessen, wie Statistik zu interpretieren ist, weil vom Elfenbeinturm und nicht aus der Realität heraus entschieden wird. Kleiner Zusatznutzen: Diese Vorgehensweise schützt vor Verantwortung. Es muss sich keiner selbst die Schuld geben, die Umstände waren einfach schuld.

 

Statistik ist eine Portfoliobetrachtung. Mit ihr kann man effizient große Datensammlungen in den Griff bekommen. Für die Einzelfallbetrachtung taugt sie nicht. Mal ein Beispiel aus der Praxis (= Realität!): Einen ähnlichen Irrtum begehen Banken, die Aussagen über die Bonität ihrer Kunden mittels statistischer Scoringverfahren treffen wollen. Bei der Beurteilung des gesamten Kundenportfolios ist es noch ein probates Mittel. Es wird aber versucht, im Umkehrschluss darüber die Bonität des Einzelkunden zu ermitteln. Obwohl bessere Daten (ohne Zusatzkosten) für den Einzelfall vorliegen, wird dann die Entscheidung über Kreditvergabe und Kondition anhand der Scoringnote gefällt.

 

Da wo keine besseren Daten vorhanden sind, muss eine Einzelfallentscheidung auf Basis von Statistik getroffen werden, um die beste Trefferquote jenseits des Glücks zu erzielen. Dort wo Einzelfalldaten vorhanden sind, können die Chancen bei einer sachgerechten Einzelanalyse über den statistischen Schnitt (zzgl. Kosten abzgl. prozyklische Effekte) hinaus verbessert werden.

 

Und als Pragmatiker kann ich etwaigen fanatischen Ideologen nur sagen, wer den Unterschied zwischen Portfolio und Einzelfall nicht glauben will, soll mich einfach als statistischen Ausreißer sehen. Ich kann damit leben, solange mein sogenanntes "Glück" auch die nächsten 20 Jahre weiterhin so gut hält.

 

Löst auch davon im Anlagebereich mit wissenschaftlichen Studien zu argumentieren. Das kann nur in die Hose gehen da sich die Zukunft immer wieder verändert.

Die Welt verändert sich, die Statistik wird angepasst und im Anschluss passt sie "wieder" für alle Zeiten....

 

Darum lasst uns aufhören mit der Vielfalt der Diskussion. Ein Thema reicht. Diesmal stimmt die Statistik für immer!

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Boersifant

Weil von den Dutzenden Studien, die als Fazit für Sache A plädieren welche falsch oder fehlerhaft sein könnten, sind alle Studien hinfällig und Sache B, für die es nicht eine einzige Studie gibt, ist gleichwertig.

 

Eine wirklich beeindruckende Logik.

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Sladdi

Hi,

ich verstehe die ideologischen Grabenkämpfe hier auch nicht, denn ich glaube, daß sowohl aktive als auch passive Anlagestrategien ihre Berechtigung haben.

Die passive Strategie, also einen Index nachzubilden, führt dazu, daß man einen MartkMITTELwert als Rendite erreicht. Es gibt also bessere und schlechtere Einzelwerte.

Wenn ich mir sicher bin, den absoluten Überflieger unter den Einzeltiteln gefunden zu haben (auf Sicht meines Anlagezeitraumes), dann muß ich alles in diesen einen wert stecken. Dann habe ich die höchste Rendite.

Die Grundidee der Aktiven-Fraktion ist, daß es möglich ist, überdurchschnittlich gute Einzelwerte zu finden. Die Vergangenheit beweist, daß es möglich ist, daß einzelne langfristig besser abschneiden als der Markt (Beweis: Warren Buffett).

Da wir aber überwiegend nicht Warren Buffett sind, und folglich auch nicht sicher die langfristige Entwicklung vorhersagen können, geben wir uns eben mit dem Marktdurchschnitt zufrieden und wechseln ins passive Lager.

 

Je nach dem Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, haben also beide Stile ihre Berechtigung. Und wenn jemand seine Prognosefähigkeiten überschätzt, hat er eben Pech gehabt. Ihn vorher runterzumachen ist sinnlos, weil er Erfolg haben kann, ihn hinterher runterzumachen ist auch sinnlos, denn Scheitern ist keine Schande. Schadenfreude ist vollkommen fehl am Platze, wenn jemand eine (realistische) Chance ergreifen wollte und es fehlgeschlagen ist.

Also bleibt mal alle locker. Ich für meinen Teil kann mich jedenfalls problemlos zwischen beiden Fraktionen hin- und herbewegen, weil ich keinerlei ideologische Scheuklappen habe und einzelne Entscheidungen der jeweiligen Situation angemessen treffe.

 

Gruß

Sladdi

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