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zocker

Die unsägliche "SWAP-Frage" - das letzte Wort

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etherial

Bei der Deutschen Bank arbeiten tausende Leute die täglich mit Aktien und Fonds zu tun haben und hier meinen drei oder vier Personen, die würden ihr Risiko nicht ordentlich diversifizieren?

 

Warum da japanische Aktien drin sind weiß ich nicht. Aber da die DB wirtschaftlich laufen muss und außerdem auch ein Risikomanagement betreiben muss, gehe ich davon aus, dass sie durchaus ihre Gründe dafür haben. Und wenn die diese Aktien nicht den ETFs hinterlegen, dann hinterlegen sie sie halt ihren Zertifikaten - das Risiko einer Bankpleite ist so oder so gleich.

 

Und ob man am Ende japanische Aktien oder deutsche drin hat ist völlig egal. Wenn in Europa ein Kernkraftwerk explodiert, sollten japanische Aktien gar nicht mal so schlecht sein. Wer in die Lyxor-Berichte reinschaut wird darüber hinaus feststellen, dass der DAX-ETF zu 70% mit europäischen Auslandsaktien hinterlegt wird (und ebenfalls über den Swap nachgebildet).

 

Ich finde das Modell Swap eigentlich ideal für passive Investoren:

- ich bekomme die Indexperformance

- die DB darf spekulieren und bekommt nur die Outperformance (und TER)

- durch ihre Spekulationen hält die DB den Markt weiter effizient

- Risiko der Unterperformance trägt die DB

 

besser als aktive Fonds:

- ich bekomme keine Performance-Zusage

- die Outperformance ist sehr beschränkt, da der Markt zu effizient ist

- die KAG spekuliert mit meinem Geld, statt mit ihrem eigenen

- die KAG steckt AA, hohe TER und Performancegebühr ein

- das Risiko der Unterperformance trägt der Anleger

 

bzw. normale ETFs:

- ETF kauft nur den Index

- ETF erzeugt künstliche Nachfrage/Angebot, ist damit anfällig für Market-Impact und Front-Running

- ETF hat sogar noch höhere Kosten

- das Risiko des Tracking-Error trägt der Anleger

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€-man

Selbstverständlich greifen auch die Argumente von fehdi und etherial.

Es ist auch unbestritten, dass die Horrorszenarien keine hohe Wahrscheinlichkeit haben.

 

Andererseits wird aber schon etwas blauäugig mit den Dingen umgegangen.

Die Banken stecken in einer der größten Vertrauenskrisen der Geschichte. Da wird aber ganz sorglos argumentiert, dass die ja einen Stab von Leuten haben, die sich mit Risikoeinschätzungen ganz toll auskennen. Wirklich beruhigend.

 

Es wird - und das ist auch richtig so - um jeden Cent gefeilscht. Man schaut peinlich genau auf die Kosten von Fonds, Tracking Error und nicht zuletzt auf die Auswirkungen der Abgeltungssteuer.

Aber dann zeigt man sich wieder großzügig im Umgang mit Geld. Sinngemäß: Wenn japanische Aktien einbrechen, was glaubt ihr, was euer restliches Portfolio noch wert ist?

Und wenn es "nur" 5% mehr Wert ist, dann wäre ich schon besser gestellt. Dafür mache ich mir doch die Mühe einer Diversifikation. Wem das wurscht ist, dem empfehle ich den Stoxx 600 und damit ist der Aktienseite genüge getan.

 

Die Angst vor dem systemischen Risiko ist es bei mir nicht. Es ist eher das unangenehme Gefühl, in einem Kreislauf zu stecken, dem ich mehr oder minder ausgeliefert bin. Und zwar insofern, dass ich nach einem 3/4 Jahr erfahre, was ich eigentlich im Depot hatte.

Die Vergangenheit hat mich gelehrt, dass Produkte mit einer relativ einfachen Konstruktion, auf Dauer mehr Beständigkeit zeigten.

Zudem kommt natürlich ein gewisser Eigensinn dazu. Wenn ich mir ein Steak bestelle, dann möchte ich auch eines bekommen und keine Astronautennahrung mit Steakgeschmack.

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Sapine
Selbstverständlich greifen auch die Argumente von fehdi und etherial.

Es ist auch unbestritten, dass die Horrorszenarien keine hohe Wahrscheinlichkeit haben.

 

Andererseits wird aber schon etwas blauäugig mit den Dingen umgegangen.

Die Banken stecken in einer der größten Vertrauenskrisen der Geschichte. Da wird aber ganz sorglos argumentiert, dass die ja einen Stab von Leuten haben, die sich mit Risikoeinschätzungen ganz toll auskennen. Wirklich beruhigend.

 

Es wird - und das ist auch richtig so - um jeden Cent gefeilscht. Man schaut peinlich genau auf die Kosten von Fonds, Tracking Error und nicht zuletzt auf die Auswirkungen der Abgeltungssteuer.

Aber dann zeigt man sich wieder großzügig im Umgang mit Geld. Sinngemäß: Wenn japanische Aktien einbrechen, was glaubt ihr, was euer restliches Portfolio noch wert ist?

Und wenn es "nur" 5% mehr Wert ist, dann wäre ich schon besser gestellt. Dafür mache ich mir doch die Mühe einer Diversifikation. Wem das wurscht ist, dem empfehle ich den Stoxx 600 und damit ist der Aktienseite genüge getan.

 

Die Angst vor dem systemischen Risiko ist es bei mir nicht. Es ist eher das unangenehme Gefühl, in einem Kreislauf zu stecken, dem ich mehr oder minder ausgeliefert bin. Und zwar insofern, dass ich nach einem 3/4 Jahr erfahre, was ich eigentlich im Depot hatte.

Die Vergangenheit hat mich gelehrt, dass Produkte mit einer relativ einfachen Konstruktion, auf Dauer mehr Beständigkeit zeigten.

Zudem kommt natürlich ein gewisser Eigensinn dazu. Wenn ich mir ein Steak bestelle, dann möchte ich auch eines bekommen und keine Astronautennahrung mit Steakgeschmack.

:thumbsup: Du sprichst mir aus der Seele.

Bin jedenfalls zufrieden mit meiner Entscheidung den Anteil der Direktinvestments in Aktien zu erhöhen im Depot auf Kosten von aktiv und passiv gemanagten Fonds. Den ursprünglich geplanten ETF-Anteil von 30 % werde ich nicht mehr realisieren.

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Sirius
Wenn der Swap-Partner wirklich pleite gehen sollte, dann düften theoretisch maximal 10% des Vermögens in Gefahr sein, da der Swap ja diesen Wert am Gesamtvermögen nicht überschreiten darf (zumindest in der Theorie).

 

Ja, genauso ist es. Der maximale Verlust von geswappten ETF liegt bei maximal 10 %. Ich habe das bereits einmal vor vielen Monaten in diesem Forum geschrieben, sogar mit Quellenangabe aus irgendeiner Zeitung. Ich habe jetzt aber nicht die Lust, alle meine Beiträge der letzten Monate zu durchsuchen. Dieses Verlustrisiko von 10 % ist für den Anleger der Preis für die Steuerfreiheit (nach momentaner Gesetzeslage) dieses Finanzprodukts.

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Sirius
:thumbsup::w00t::lol:

 

Ich nehme es jetzt mal auf mich, und mache dich völlig paranid: Habe inzwische auch mal den Bericht vom iShares DJ Euro STOXX 50 (DE) angeschaut, das ist ja immerhinder zweitgrößte ETF, der in Frankfurt gelistet ist. Und siehe da, die haben alle 50 Aktien im Depot. Aber die haben auch etwa 10% Zertifikate im Depot (HVB, Lehmann) auf Werte aus dem Index. Weiß nicht genau, was für Zertifikate, im Prospekt finde ich nix dazu (aer, dass es natürlich erlaubt ist).

 

Es zeigt sich, dass die im Laufe eines Geschäftsjahres zu jedem der Werte mal ein Zertifikat besessen haben. Hat vielleicht etwas mit den Dividenden zu tun. Wer weiß mehr?

Ja, wenn ich es richtig verstanden habe, hat das etwas mit den Dividenden zu tun, aus Gründen der Steueroptimierung. Kurz vor der Dividendenausschüttung wird die entsprechende Aktie in ein Zertifikat getauscht, um die Ausschüttung steuerfrei zu erhalten. Aber frage mich nicht, ob das mit allen Aktien im ETF-Korb so gemacht wird. Und wie sieht das eigentlich mit der Spekulationssteuer innerhalb der 12-Monats-Frist auf Fondsebene aus ? Kennt da jemand das entsprechende Steuergesetz ?

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Limit

Diese Zusammensetzung mit ausschließlich japanischen Aktien find ich auch in einem anderen Zusammenhang problematisch, nämlich in steuerlicher Hinsicht. Sie bilden ja auch den MSCI EM damit nach und da könnt ich mir durchaus vorstellen dass er über längere Zeit den Japan-Aktienkorb um den Faktor 10 outperformt, was ja heißen würde, dass man den ganzen Gewinn versteuern muss.

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etherial
Diese Zusammensetzung mit ausschließlich japanischen Aktien find ich auch in einem anderen Zusammenhang problematisch, nämlich in steuerlicher Hinsicht. Sie bilden ja auch den MSCI EM damit nach und da könnt ich mir durchaus vorstellen dass er über längere Zeit den Japan-Aktienkorb um den Faktor 10 outperformt, was ja heißen würde, dass man den ganzen Gewinn versteuern muss.

 

Derzeit muss gar nichts an denen versteuert werden - insofern ist das steuerlich NOCH kein Problem.

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Neuroniker
· bearbeitet von Neuroniker
Ja, genauso ist es. Der maximale Verlust von geswappten ETF liegt bei maximal 10 %. Ich habe das bereits einmal vor vielen Monaten in diesem Forum geschrieben, sogar mit Quellenangabe aus irgendeiner Zeitung. Ich habe jetzt aber nicht die Lust, alle meine Beiträge der letzten Monate zu durchsuchen. Dieses Verlustrisiko von 10 % ist für den Anleger der Preis für die Steuerfreiheit (nach momentaner Gesetzeslage) dieses Finanzprodukts.

Diese 10% beziehen sich auf die Zahlungsunfähigkeit des Swap-Partners. Dieser Fall könnte hypothetisch eintreten, wenn die Performance des Aktienkorbes dramatisch unter der der abgebildeten Indizes liegt. Swap-Partner ist natürlich auch die Deutsche Bank in Form irgendeiner Tochtergesellschaft. Der - wenn auch unwahrscheinliche - Fall, dass die unbezahlbar gewordenen Swaps die Deutsche Bank in den Ruin treiben, bedeutet für den ETF-Anleger, dass er neben den 10% Verlusten aus dem Swap plötzlich im Besitz von japanischen Aktien ist, die früher einmal ungefähr dem Wert des abgebildeten Index entsprochen haben. Ich hab bei Japan halt immer einen Chart vor Augen, der von knapp 40.000 auf unter 8.000 Punkte durchrutscht.

Zugegeben, das ist alles sehr hypothetisch bei einer verwalteten Gesamtsumme von ca 11 Mrd. Euro über alle ETFs. Da sind dann in nicht ganz unerheblichem Umfang auch die Renten- und Geldmarkt-ETFs dabei, bei denen wohl tatsächlich deutsche, französische und spanische Rentenpapiere hinterlegt sind.

Was bleibt, ist die Unsicherheit, einem System ausgeliefert zu sein, das man nicht durchschaut.

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fehdi
· bearbeitet von fehdi

Hallo,

 

um hier keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen, niemand ist ja gezwungen in diese ETFs zu investieren. Vor allem dann nicht, wenn einem die Konstruktion nicht gefällt, die man sich natürlich aber immer angucken sollte, bevor man investiert.

 

Wenn man versucht, das zusätzliche Risiko objektiv abzuschätzen, dann muss man aber doch realistischerweise sagen, dass diese Swapkonstruktion nur dann wirklich einen größeren Schaden im Fondsvermögen anrichten können, wenn Zertifikate schon vorher Totalverluste erleiden und vermutliche sogar simple Tagesgeldkonten bei der DB gleichzeitig mit in die Krise rutschen, und selbst dann hat man mit den Werten im Portfolio mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens immer noch 80 bis 90% der NAV vor Ausfall des Swaps gerettet.

 

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das Risiko des Swaps auf Seiten der DB nicht in deren Bilanz steht, sondern an irgendeinen anderen Investor veräußert wurde. Dabei würde es mich noch nicht mal wundern, falls im ETF für japanische Aktien nun europäische Werte enthalten sind und die DB einfach am swappen verdienen will. ;)

 

Auch die DB wird sich nicht freiwillig ein Bilanzrisiko von 11 Mrd € ans Bein binden, wenn dieses Risiko einfach dadurch umgangen werden kann, dass man in die ETFs zum größten Teil die "richtigen" Werte legt. Und das schon gar nicht, wenn die Verluste durch die Swaps drohen wegzulaufen. Durch die Swaps auf ein erhöhtes Risiko einer Bankenpleite zu schließen, finde ich doch etwas abwegig, wenn die Banker dort auch nur einen Bruchteil ihres Gehaltes wert sind. Angst zu haben, dass die ETFs die DB killen könnten, braucht man nun wirklich nicht haben.

 

Viele Grüße!

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etherial
bedeutet für den ETF-Anleger, dass er neben den 10% Verlusten aus dem Swap plötzlich im Besitz von japanischen Aktien ist, die früher einmal ungefähr dem Wert des abgebildeten Index entsprochen haben. Ich hab bei Japan halt immer einen Chart vor Augen, der von knapp 40.000 auf unter 8.000 Punkte durchrutscht.

 

Die japanischen Aktien haben insgesamt einen Wert von mindestens 90% des Fonds. Es ist relativ egal ob die Aktien aus Japan oder Europa kommen, der Spontan-Verlust ist auf 10% beschränkt.

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fehdi
Die japanischen Aktien haben insgesamt einen Wert von mindestens 90% des Fonds. Es ist relativ egal ob die Aktien aus Japan oder Europa kommen, der Spontan-Verlust ist auf 10% beschränkt.

 

Ja, genau. Wenn die japanischen Aktien nicht zum Anlageziel des ETFs gehören, ist das Fondsmanagment gezwungen, die Aktien sofort bei Ausfall des Swaps zu liquidieren. Daher ist für diesen Fall weniger die Frage, was im Portfolio ist, entscheidend, sondern viel mehr, wie schnell und mit welchem Marcet impact es liquidiert werden kann.

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zocker
· bearbeitet von zocker
:thumbsup: Du sprichst mir aus der Seele.

Bin jedenfalls zufrieden mit meiner Entscheidung den Anteil der Direktinvestments in Aktien zu erhöhen im Depot auf Kosten von aktiv und passiv gemanagten Fonds. Den ursprünglich geplanten ETF-Anteil von 30 % werde ich nicht mehr realisieren.

 

Leute - geht hier nicht einiges durcheinander?

Ich schaue auf die Internetseite dbx und sehe unter "Enthaltene Werte" zB. beim Emerging Markets dbx-etf

 

ABB Ltd INE117A01022 ABB.NS 39.571,63 0,04%

Absa Group : Ord ZAc 200 ZAE000067237 ASAJ.J 118.730,53 0,06%

ACC Limited INE012A01025 ACC.NS 40.860,82 0,03%

Acer Inc TW0002353000 2353.TW 1.778.082,29 0,13%

ADANA CIMENTO- A TRAADANA91F0 ADANA.IS 15.351,16 0,00%

Aditya Birla Nuvo Limited INE069A01017 ABRL.BO 26.130,72 0,03%

Advanced Info Service PCL: Common Share TH0268010Z03 ADVA.BK 690.475,20 0,09%

Advanced Semiconductor Engineering Inc TW0002311008 2311.TW 2.967.048,13 0,12%

usw....

 

insgesamt 937 Werte mit genauer Auflisteung der Positionen..

 

...also nix mit Japan etc....

 

und beim MSCI USA von DBX MSCI USA 638 Positionen davon u.a. die folgenden:

 

3M US88579Y1010 MMM.N 78,56 USD 29.879,67 0,43%

Abbott Labs US0028241000 ABT.N 54,04 USD 68.152,07 0,68%

Abercrombie & Fitch Co: Commom Stock PAR USD 0.01 US0028962076 ANF.N 3.794,67 0,06%

Accenture Ltd BMG1150G1116 ACN.N 26.504,62 0,17%

ACE Ltd: Common Stock USD 0.04166 KYG0070K1031 ACE.N 14.534,19 0,15%

usw.....

 

da scheint doch alles ganz ordentlich so zu sein wie wir es alle bisher verstanden haben:

 

Ein ETF ist eine Summe von Aktien eines bestimmten Gebietes/Region/Themas die einer Marktgewichtung entsprechend im ETF drinne sind, daneben sind Leihgeschäfte u.a. drin, die max 10% des Wertes des Korbes ausmachen

 

und so ist doch alles ok - oder ?

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Neuroniker
um hier keinen falschen Eindruck aufkommen zu lassen, niemand ist ja gezwungen in diese ETFs zu investieren. Vor allem dann nicht, wenn einem die Konstruktion nicht gefällt, die man sich natürlich aber immer angucken sollte, bevor man investiert.

Das ist ja das Dilemma, es gibt so viele Vorteile bei den ETFs, die man mit Einzeltiteln nicht darstellen kann, dass man praktisch gezwungen ist, sie zu nutzen.

Auch die DB wird sich nicht freiwillig ein Bilanzrisiko von 11 Mrd ans Bein binden, wenn dieses Risiko einfach dadurch umgangen werden kann, dass man in die ETFs zum größten Teil die "richtigen" Werte legt. Und das schon gar nicht, wenn die Verluste durch die Swaps drohen wegzulaufen. Durch die Swaps auf ein erhöhtes Risiko einer Bankenpleite zu schließen, finde ich doch etwas abwegig, wenn die Banker dort auch nur einen Bruchteil ihres Gehaltes wert sind. Angst zu haben, dass die ETFs die DB killen könnten, braucht man nun wirklich nicht haben.

Ich sehe das Risiko für die Bank eher bei max. 10% der Gesamtsumme und habe keine Angst um die Deutsche Bank, ich hab auch noch Aktien von denen im Depot. :)

Ich kann nur nicht mehr einfach davon ausgehen, dass

die Banker dort auch nur einen Bruchteil ihres Gehaltes wert sind

Die selbe Diskussion hätte man schließlich vor nicht allzu langer Zeit auch über Kreditderivate führen können.

 

und so ist doch alles ok - oder ?

Schau in den Halbjahresbericht dann siehst Du die wirklich enthaltenen Werte. Was Du gesehen hast, sind die Werte des Index.

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zocker
· bearbeitet von zocker
Schau in den Halbjahresbericht dann siehst Du die wirklich enthaltenen Werte. Was Du gesehen hast, sind die Werte des Index.

 

 

- danke für die Info - ein Telefongespräch mit dbx bestätigt alles was die an Aktien in den verschiedenen ETFs haben sind nur Japanaktien

 

- die eigentliche Wertentwicklung ensteht dann nur durch ein (Swap)Geschäft zwischen dbx und DB

- 90% müssen Aktien und höchstens 10% Derivate sein, aber ob das russische oder französische Aktien sind ist nicht vorgeschrieben :huh:

- Lyxor nimmt deshalb (?) für seinen Japan-ETF einen Mix aus europäischen Aktien, im "Small Cap" ist die Deutsche Bank und andere wahrhaftig nicht "small" caps... - da ist es also dasselbe :huh:

- der dbx-Typ - auf die verwirrende Darstellung seiner Internetseite angesprochen, die den Eindruck vermittelt man habe im Korb was drauf stehe: "aber im Disclaimer steht irgendwo, daß es irgendwelche Aktien und nicht die des gekauften Marktes sein müssen." - na prima - kein Wunder daß die Jungs so einen miesen Ruf kriegen

- bisher habe ich bei ein paar Stichproben für iShares den Eindruck, daß wirklich die richtigen Aktien drin sind, bin mir aber noch nicht sicher - was machen wir denn nu?

 

....ehrlich gesagt komme ich mir ein wenig verschaukelt vor - müssen wir denn jetzt die höheren TERs von Indexfonds wie Pictet akzeptieren, um nicht eine Attrappe zu kaufen?

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Macallan

Ich finde das ganze auch extem undurchsichtig und demnach schlecht geeignet für ein Langzeitdepot.

Gibt es einen Anbieter, der auch die Aktien in seinem ETF hält die im entsprechenden Index sind?

 

Grüße,

Macallan

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zocker
· bearbeitet von zocker
Ich finde das ganze auch extem undurchsichtig und demnach schlecht geeignet für ein Langzeitdepot.

Gibt es einen Anbieter, der auch die Aktien in seinem ETF hält die im entsprechenden Index sind?

 

Grüße,

Macallan

wie gesagt bei iShares ist es fraglich

 

die Alternative sind echte Indexfonds, da ist drin was drauf steht - so könnte man natürlich zu höheren TERs folgendes Portfolio schaffen - Smarter Investieren steht Pate - :

 

Pictet Europe Indexfund WKN 694229 TER 0,37%

Pictet USA Indexfund WKN 694231 TER 0,32%

Pictet Japan Indexfund WKN 750437 TER 0,51%

Pictet Pacific ex Jp Indexfund WKN A0B6yx TER 0,50%

Pictet Emerging Markets Indexfund WKN A0B6ZS TER 0,90%

 

- so wäre die TER etwas höher, aber man hätte was man will - was denken die anderen zu der Frage?

 

 

PS.: Nachtrag: weitere Recherche zeigte, daß die "TER" nur die Verwaltungsgebühr ist, da kommt noch mal "bis zu 0,1% Servicegebühr und 0,3% Depotbankgebühr" drauf - also zusammen zu den o.g.Zahlen jeweils 0,4% drauf - so stehts in den Prospekten.

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Sirius
· bearbeitet von frank05
wie gesagt bei iShares ist es fraglich

 

die Alternative sind echte Indexfonds, da ist drin was drauf steht - so könnte man natürlich zu höheren TERs folgendes Portfolio schaffen - Smarter Investieren steht Pate - :

 

Pictet Europe Indexfund WKN 694229 TER 0,37%

Pictet USA Indexfund WKN 694231 TER 0,32%

Pictet Japan Indexfund WKN 750437 TER 0,51%

Pictet Pacific ex Jp Indexfund WKN A0B6yx TER 0,50%

Pictet Emerging Markets Indexfund WKN A0B6ZS TER 0,37%

 

- so wäre die TER etwas höher, aber man hätte was man will - was denken die anderen zu der Frage?

 

Es wäre gut, wenn sich auch einmal die Fachpresse, Anlegermagazine u.s.w. mit dieser ganzen Thematik beschäftigen würden und die Diskussion über dieses Forum hinausgehen würde. Eine öffentlichkeitswirksame Diskussion könnte sicherlich auch die Anbieter wie die DB zwingen, ihre Strategie zu ändern und die Werte in die Depots zu packen, die man auch erwartet.

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fehdi

Hallo,

 

auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: diese Fonds sind keine Attrappen, denn mindestens 90% des Fondsvermögen haben eine reale Substanz.

 

Nehmen wir mal einfach an, es wären tatsächlich auch die Aktien des Index drin. Nun geht die Deutsche Bank pleite, der Verlust durch den Swap (oder andere Derivate) kann theoretisch genauso hoch sein, wie bei der heutigen Praxis. Mit dem Ausfall der DB hat dieser Fonds weder eine Depotstelle, noch einen Marketmaker, noch eine KAG. Er ist dann sehr fraglich, ob der Fonds dann nicht sowieso liquidiert werden muss.

 

Und jetzt noch einmal die Frage: Warum ist es Euch so wichtig, ob die am Tag X nun ihre japanischen Aktien oder die Werte des Index liquidieren? Solange sich beide Positionen gleich gut und schnell liquidieren lassen (Ich bin mir auch relativ sicher, dass sich Aktien von 50 japanische Großunternehmen einfacher verkaufen lassen, als Aktien von 650 Werten aus den EM), erhält der Fondsanleger genau das gleiche Resultat, nämlich etwa 80 bis 90% des letzten NAV von vor dem Kollaps in Cash.

 

Ob man dieses Risiko (einen möglichen spontanen Verlust von 10% des Kapitals) eingehen will und gleichzeitig die Vorteile des Swap (keinen Tracking Error, weniger Market impact bei Indexumstellungen, Steuer(?)) in Anspruch nehmen will, muss letztlich aber jeder mit sich selbst ausmachen. Trotzdem ist dieses Produkt keine Mogelpackung, wenn man diese Risiken verstanden hat.

 

Viele Grüße!

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Neuroniker
Und jetzt noch einmal die Frage: Warum ist es Euch so wichtig, ob die am Tag X nun ihre japanischen Aktien oder die Werte des Index liquidieren? Solange sich beide Positionen gleich gut und schnell liquidieren lassen (Ich bin mir auch relativ sicher, dass sich Aktien von 50 japanische Großunternehmen einfacher verkaufen lassen, als Aktien von 650 Werten aus den EM), erhält der Fondsanleger genau das gleiche Resultat, nämlich etwa 80 bis 90% des letzten NAV von vor dem Kollaps in Cash.

Weil ich dann am Tag X zu vielleicht 70% in japanische Aktien investiert wäre, obwohl ich mir viele Gedanken um eine vernünftige Depotstruktur gemacht habe.

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fehdi
Weil ich dann am Tag X zu vielleicht 70% in japanische Aktien investiert wäre, obwohl ich mir viele Gedanken um eine vernünftige Depotstruktur gemacht habe.

 

Nein, am Tag X bist Du zu 70% in Cash, weil der Fonds liquidiert werden muss.

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zocker
Hallo,

 

auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: diese Fonds sind keine Attrappen, denn mindestens 90% des Fondsvermögen haben eine reale Substanz...... Trotzdem ist dieses Produkt keine Mogelpackung, wenn man diese Risiken verstanden hat.

 

Viele Grüße!

 

 

# Die Sache wäre nicht so ärgerlich, wenn DBX offen kommunizieren würde, daß ihr USA-ETF ein Japan-ETF mit einer hinterlegten Finanzgeschäftskondition ist, die vom Wohl und Wehe der DB abhängt.

# Das kommuniziert die DB nicht sondern versteckt es geschickt auf ihrer Internetseite

# das ist ein äußerst mieses Geschäftsgebahren

# Lyxor macht dasselbe - bei iShares ist es laut Prospekt auch möglich / wann und ob die das tun - vielleicht bei einzelnen Produkten jetzt schon tun ist eine Fleißarbeit

# Die Frage nach den Indexprodukten wird da spannend...

 

...denn unter den Bedingungen der Steuergesetzgebung ist ein lustiges hin und her nach dem 1.1.09 einem finanziellen Harakiri gleichzusetzen.

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etherial
Eine öffentlichkeitswirksame Diskussion könnte sicherlich auch die Anbieter wie die DB zwingen, ihre Strategie zu ändern und die Werte in die Depots zu packen, die man auch erwartet.

 

Ich habe kein Interesse an einem Strategiewechsel. Das Swapping ermöglicht der DB kostengünstig anzubieten. Wer unbedingt echte Aktien haben möchte, soll zu Ishares gehen und dort 0,2% TER mehr zahlen.

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Neuroniker
Nein, am Tag X bist Du zu 70% in Cash, weil der Fonds liquidiert werden muss.

Ja, genau.

Und wieviel das in Geld ausgedrückt wäre, hängt dann nur noch an der Verfassung des japanischen Aktienmarktes.

Das ist ein gewaltiges Klumpenrisiko.

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zocker
Ich habe kein Interesse an einem Strategiewechsel. Das Swapping ermöglicht der DB kostengünstig anzubieten. Wer unbedingt echte Aktien haben möchte, soll zu Ishares gehen und dort 0,2% TER mehr zahlen.

 

Stimme ich zu. Ich habe - schon aus Kostengründen - ebenfalls überhaupt kein Interesse an einem Umschichten, aber die iShares, sind die wirklich sauber?

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Slivomir
Stimme ich zu. Ich habe - schon aus Kostengründen - ebenfalls überhaupt kein Interesse an einem Umschichten, aber die iShares, sind die wirklich sauber?

 

So wie ich die Ishares bisher einschätze an Hand der Jahresberichte sind sie sauber bis auf

 

1.) Wertpapierleihe

2.) Kleinere Zertifikatsbestände zur Dividendenoptimierung(?)

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