Morgan Stanley P2 Value

[checker-finance]

Erst mal mit der Ruhe: MSP2V hat zur zeit ein beachtliches Liquiditätspolster. Ich meine es wären 25% des Fondsvermögens. Damit läßt sich ein starker Run abfedern. zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass die instis doch die Füße stillhalten.

 

Davon abgesehen: Es ist zwar Neuland, aber laut Gesetz tritt m. E. der Fall ein, dass die KAG in so einer Situation berechtigt ist, die Beleihungsgrenze nicht mehr einzuhalten. D. h. die können ihre derzeitige FK-Quote um das Doppelte erhöhen. Das dürfte wirklich genug Liquidität sein.

 

Es schadet nix, einen Verkaufsantrag einzuriechen und es schadet erst recht nix, mehrere Verkaufsanträge einzureichen. Wer auf Nummer sicher gehen will: jeden Tag einen. und auch wenn es hier im WPF keiner höhren will, weil es nicht der bisherigen Praxis entspricht: lt. Gesetz müssen überhaupt nur 2 jahre alte Rücknahmeanträge ausgeführt werden...

 

Die Wahrscheinlichkeit, nicht mehr heruaszukommen, halte ich für eine theretische Fragestellung. Wer rauskommen will, hat über die Börse jederzeit die Möglichkeit. Auf dem Peak, der noch gar nicht lange her ist, nämlich am 7.9.2010, war der MSP2V über 25 . Das dürfte in etwa dem Rücknahmekurs entsprechen, den MSP2V bieten wird. Wer also am 7.9. nicht über die Börse rausgehen wollte (früher und sicher zu keinem schlechteren Kurs) der wird am 1.11. wohl drinbleiben wollen.

[Tenzing Norgay]

Einen Grund hast du nicht mit aufgezählt: Die müssen jetzt massiv Immobilen verkaufen um Liquidität zu schaffen. Und verkauft wird, was derzeit überhaupt verkäuflich ist, also die "besten". Zurück bleibt der Schrott und wie soll der P2 damit jemals wieder auf die Beine kommen, selbst wenn das Management zukünftig alles richtig macht?

Kannst du diese These irgendwie belegen?

Vielleicht läuft es auch genau umgekehrt: Kurspflege muss MS nun wirklich nicht mehr betreiben. Der Kurs ist sowas von im Eimer. Da können jetzt auch die Schrott-Objekte verschleudert werden. Was dann übrig bleibt, sind die guten Objekte. Und damit wird es sehr viel einfacher, die Investoren zum Bleiben zu überreden, als mit den schlechten Immobilien. MS propagiert einen Neuanfang - da macht es nur Sinn, die guten Objekte zu behalten!

[Plutos]

Die einzige Erfahrung die ich da bisher hatte war beim SEB Immoinvest. Ich hatte mich wie ein Schneekönig gefreut, dass ich meinen Verkaufsauftrag noch vor der letztmaligen Schließung eingereicht hatte. Dann kam aber die Schließungsmitteilung der KAG und alle Aufträge wurden rückwirkend bis zu einem bestimmten Datum (das waren ein paar Tage) nicht mehr ausgeführt. Wenn Du also ganz sicher aussteigen willst, kommt nur ein Verkauf über die Börse in Frage.

 

Die Planung der KAG sieht nach dem Ende der Roadshow bei Investoren und Vertriebspartnern am 28.9. die Abstimmung mit der BaFin über das weitere Vorgehen vor (Wiedereröffnung oder Liquidierung). Das offizielle Ende der Aussetzungsfrist ist der 30.10.,d.h. wenn der Fonds wiedereröffnet werden sollte, wird dies vermutlich irgendwann um diesen Termin passieren (nicht 1.10.). Per Ende Oktober 2010 erwartet die Geschäftsführung ein Fondsvermögen von 820 870 Mio. Die Geschäftsführung geht also von einem Anteilspreis bei Wiedereröffnung von 26,60 Euro bis 28,20 Euro aus. Da der Börsenkurs aktuell doch deutlich drunter ist, würde es m.E. Sinn machen zu warten. Am Wiedereröffnungstag sollte der Börsenkurs dicht beim offiziellen Anteilspreis sein.

[checker-finance]

Die Planung der KAG sieht nach dem Ende der Roadshow bei Investoren und Vertriebspartnern am 28.9. die Abstimmung mit der BaFin über das weitere Vorgehen vor (Wiedereröffnung oder Liquidierung). Das offizielle Ende der Aussetzungsfrist ist der 30.10.,d.h. wenn der Fonds wiedereröffnet werden sollte, wird dies vermutlich irgendwann um diesen Termin passieren (nicht 1.10.). Per Ende Oktober 2010 erwartet die Geschäftsführung ein Fondsvermögen von 820 870 Mio. Die Geschäftsführung geht also von einem Anteilspreis bei Wiedereröffnung von 26,60 Euro bis 28,20 Euro aus. Da der Börsenkurs aktuell doch deutlich drunter ist, würde es m.E. Sinn machen zu warten. Am Wiedereröffnungstag sollte der Börsenkurs dicht beim offiziellen Anteilspreis sein.

 

Wenn das zuträfe wären das gap zwischen aktuellen Börsenkurs und 26,6 ein free lunch. Von daher scheinen die Märkte wohl eher nicht damit zu rechnen, dass Rücknahme zu 100% auf Basis von mindestens 26,6 realisiert werden können.

[Plutos]

Das stimmt, aktuell ist noch bzw. wieder (noch dem Zwischenhoch des Börsenkurses bei rd. 25) eine ziemliche Angstprämie drin. Spannend wird es werden, den Börenskurs und die Umsätze zu beobachten. Ich gehe davon aus das sich Insider bei Klarheit diesen "Free lunch" gönnen werden ...

[TKS]

Wie läuft das technisch denn genau ab, wenn am 1.10. alle gemeinsam durch die (vielleicht) zu kleine Ausgangstür flüchten wollen?

 

(1) Gibt es eine Priorisierung nach der die Verkaufsaufträge durch die KAG abgewickelt werden?

(2) Werden alle Depotbanken gleich behandelt bzw. agieren alle gleichschnell?

(3) Ab wann kann man den Verkaufsauftrag frühstens einreichen?

(4) Gibt es vergleichbare Fälle, wo schon nach weniger als einem Tag (z.B. <1Stunde) wieder dicht gemacht wurde?

(5) Mit welcher Wahrscheinlichkeit rechnet Ihr, dass man nicht mehr rechtzeitig herauskommt?

 

Bin selbst übrigens nicht investiert.

 

Ganz einfach: Alle oder keiner. Entweder die Liquidität reicht für alle Verkaufsaufträge, die am Stichtag zum Annahmeschluß vorliegen oder die "Öffnung" findet nicht statt.

[TKS]

Kannst du diese These irgendwie belegen?

Vielleicht läuft es auch genau umgekehrt: Kurspflege muss MS nun wirklich nicht mehr betreiben. Der Kurs ist sowas von im Eimer. Da können jetzt auch die Schrott-Objekte verschleudert werden. Was dann übrig bleibt, sind die guten Objekte. Und damit wird es sehr viel einfacher, die Investoren zum Bleiben zu überreden, als mit den schlechten Immobilien. MS propagiert einen Neuanfang - da macht es nur Sinn, die guten Objekte zu behalten!

Nein, kann ich nicht belegen. Das ist ja Neuland für alle Beteiligten.

 

Letztlich findet ja alles einen Käufer, ist nur ne Frage des Preises. Aber gab es da nicht auch rechtliche Einschränkungen für Verkäufe unter Buchwert? Ist der P2 schon an dem Punkte, wo er zu jedem Preis verkaufen darf? Wenn nicht, dann MUSS er die "Sahnestücke" veräußern.

[checker-finance]

Kannst du diese These irgendwie belegen?

Vielleicht läuft es auch genau umgekehrt: Kurspflege muss MS nun wirklich nicht mehr betreiben. Der Kurs ist sowas von im Eimer. Da können jetzt auch die Schrott-Objekte verschleudert werden. Was dann übrig bleibt, sind die guten Objekte. Und damit wird es sehr viel einfacher, die Investoren zum Bleiben zu überreden, als mit den schlechten Immobilien. MS propagiert einen Neuanfang - da macht es nur Sinn, die guten Objekte zu behalten!

Nein, kann ich nicht belegen. Das ist ja Neuland für alle Beteiligten.

 

Letztlich findet ja alles einen Käufer, ist nur ne Frage des Preises. Aber gab es da nicht auch rechtliche Einschränkungen für Verkäufe unter Buchwert? Ist der P2 schon an dem Punkte, wo er zu jedem Preis verkaufen darf? Wenn nicht, dann MUSS er die "Sahnestücke" veräußern.

 

Das kommt eben drauf an, wie die Sahnestücke (Immos mit guter Ertragslage und -prognose) bewertet sind. Wenn die überbewertet siond, bekommt MSP2V die auch nicht verkauft. Wenn mit den Abwertungen bei anderen Immos übertrieben wurde, lassen die sich leichter verkaufen. Deswegen ja mein Mißtrauen, dass die Sahnestücke im MSP2V unterbewertet sind, gerade um sie leicht an Fonds zu verkaufen, die indirekt für MS nahestehende Anleger aufgelegt worden sind.

[zocker]

 

Letztlich findet ja alles einen Käufer, ist nur ne Frage des Preises.

 

 

...und wieder neue Katastrophenmeldungen des P2Value:

 

"....Der offene Immobilienfonds Morgan Stanley P2 Value ist dem Ziel, ab 1. November wieder Anteile der Anleger zurückzunehmen, näher gekommen. Die Gesellschaft verkaufte Gebäude in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien für insgesamt 177,5 Mio. Euro. Nach Abzug der Kreditverbindlichkeiten sowie Kosten und Steuern bleiben liquide Mittel in Höhe von knapp 85 Mio. Euro übrig.

 

Der Fonds hatte im Oktober 2008 den Tausch von Anteilen gegen Geld eingestellt, nachdem die Anleger bei diesem wie auch bei anderen Fonds als Reaktion auf die Lehman-Pleite massiv Geld abgezogen hatten. Von der daraus folgenden Liquiditätsnot hat sich der Fonds bis heute nicht erholt.

 

Sollte es dem Fonds bis zum 1. November nicht gelingen, ein Liquiditätspolster zu schaffen, das die Öffnung erlaubt, droht die Abwicklung des Fonds. Bei Wiederöffnung des Fonds allerdings müssen Anleger Wertverluste in Höhe von 45 Prozent in Kauf nehmen. Nachdem der Fonds in den zurückliegenden Monaten bereits dreimal Objekte abgewertet hat, kündigt die Geschäftsführung nun weitere Korrekturen bei insgesamt 15 Fondsimmobilien an. In der Folge wird sich das Fondsvermögen seit Aussetzung der Anteilsrücknahme von 1,7 Mrd. Euro auf 923 Mio. Euro verringern.

 

Dem Fondsmanagement liegen nach eigenen Angaben derzeit weitere Kaufangebote für andere Immobilien vor. Verhandlungen mit potenziellen Käufern würden weitergeführt."

 

 

...na also weiter bergab - die Jungs sind so unfähig wie nur was - um den naheliegenden Verdacht der Betrügerei nicht wieder zu strapazieren....

[Tenzing Norgay]

kündigt die Geschäftsführung nun weitere Korrekturen bei insgesamt 15 Fondsimmobilien an. In der Folge wird sich das Fondsvermögen seit Aussetzung der Anteilsrücknahme von 1,7 Mrd. Euro auf 923 Mio. Euro verringern.

Das ist doch ein uralter Hut.

Schau mal weiter oben! Die Abwertungen wurden durch MS bereits angekündigt, "Per Ende Oktober 2010 erwartet die Geschäftsführung ein Fondsvermögen von 820 870 Mio. Die Geschäftsführung geht also von einem Anteilspreis bei Wiedereröffnung von 26,60 Euro bis 28,20 Euro aus."

[zocker]

kündigt die Geschäftsführung nun weitere Korrekturen bei insgesamt 15 Fondsimmobilien an. In der Folge wird sich das Fondsvermögen seit Aussetzung der Anteilsrücknahme von 1,7 Mrd. Euro auf 923 Mio. Euro verringern.

Das ist doch ein uralter Hut.....

 

 

...nö das ist eine nagelneue Meldung im HB von heute...

[Tenzing Norgay]

...nö das ist eine nagelneue Meldung im HB von heute...

Und was genau gibt es inhaltlich Neues in dieser Meldung, dass deine Worte "Katastrophenmeldung" und "weiter bergab" begründet?

 

Die weiteren Abwertungen waren bereits angekündigt - sogar stärker als in der HB-Nachricht genannt! Woher hat das HB aber die "923 Mio. Euro" Fondsvermögen anstatt der von MS in Aussicht gestellten 820 – 870 Mio? Das wäre jedenfalls keine "Katastrophenmeldung", sondern vielmehr eine überraschende Wendung ins Positive. Oder eine Ente...

 

Unabhängig davon, hier noch etwas Lesestoff:

www.SPAMSEITE.de/news/finanznachrichten/hintergrund-anleger-zittern---tauen-offene-immobilienfonds-auf%20-19212

[checker-finance]

...nö das ist eine nagelneue Meldung im HB von heute...

Und was genau gibt es inhaltlich Neues in dieser Meldung, dass deine Worte "Katastrophenmeldung" und "weiter bergab" begründet?

 

Die weiteren Abwertungen waren bereits angekündigt - sogar stärker als in der HB-Nachricht genannt! Woher hat das HB aber die "923 Mio. Euro" Fondsvermögen anstatt der von MS in Aussicht gestellten 820 870 Mio? Das wäre jedenfalls keine "Katastrophenmeldung", sondern vielmehr eine überraschende Wendung ins Positive. Oder eine Ente...

 

Unabhängig davon, hier noch etwas Lesestoff:

www.SPAMSEITE.de/news/finanznachrichten/hintergrund-anleger-zittern---tauen-offene-immobilienfonds-auf%20-19212

 

Die eigentlich interessante und neue Meldung in dem HB-Artikel geht hier gerade etwas unter: "Die Gesellschaft verkaufte Gebäude in den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien für insgesamt 179,7 Mio. Euro. Nach Abzug der Kreditverbindlichkeiten sowie Transaktionskosten bleiben liquide Mittel von knapp 85 Mio. Euro übrig." http://www.handelsblatt.com/finanzen/fondsnachrichten/p2-value-krisenfonds-macht-anlegern-neue-hoffnung;2659577 Mich zumindest würde interessieren, ob die Verkehrswerte nach aktueller Bewertungslage erzielt worden sind und welcher Verlust zum Einstandspreis entsanden ist, sowie was mit der Fremdfinanzierung passiert ist, d. h. Vorfälligkeitsentschädigung gezahlt oder als Haypothek mit übergegangen.

 

Der SPAMSEITE-artikel ist auch interessant. immerhin ist Frau knolle mal auf die Idee gekommen, eine namhafte Kanzlei, Freshfields Bruckhaus Deringer, nach ihrer Rechtsmeinung befragen. Viel hat der Her Niko Schultz-Süchting aber nicht herausgebracht. Jedenfalls nichts, was hier im WPF nicht schon gepostet worden wäre. Auf die idee mit der stärkeren Beleihung ist er auch nicht gekommen... ansonsten fällt auf, dass Frau Knolle durch Nennung der KAG bei Kanam und Aberdeen zu undifferenziert bleibt. Kanam grundinvest und DEGI international haben noch mehr Zeit. Aber so ist das eben mit journalisten. Ich les mittlerweile lieber hier - auch wenn'smanchmal emotional wird.

[zocker]

Aber so ist das eben mit journalisten. Ich les mittlerweile lieber hier - auch wenn'smanchmal emotional wird.

 

...die eigentliche Frage ist doch sollen jetzt noch einmal 15 weitere - neue - Immobilien abgewertet werden?

[Torman]

In der FTD auf Seite 21 gib es heute einen Artikel über einen Vergleich der Commerzbank mit einer Privatanlegerin, die in den P2 investiert hatte und auf Schadenersatz wegen Fehlberatung geklagt hat. Es wurde natürlich Stillschweigen vereinbart, so dass keine Details bekannt sind. Trotzdem sollten sich Anleger in ähnlicher Situation die Sache mal ansehen.

[XYZ99]

Ein erster Prozess in dieser Sache, von dessen Ausgang möglicherweise Tausende Anleger profitiert hätten, ging jedoch ohne Urteil zu Ende. Die angeklagte Commerzbank einigte sich in der vergangenen Woche außergerichtlich mit der Klägerin. Damit gibt das Verfahren indes auch keinen Hinweis darauf, ob die Bank eventuell systematisch rechtswidrig gehandelt hatte und auch andere Anleger betroffen wären. Die Bank selbst schweigt und lehnt eine Stellungnahme ab.

Bekannt ist nur die Ausgangslage: In dem Verfahren ging es um die Schadensersatzforderung einer Privatanlegerin, die im Frühjahr 2008 300.000 Euro sicher und täglich verfügbar anlegen wollte. Ihr Bankberater empfahl den P2 Value. Der machte gut sechs Monate später dicht. Von einem Verkauf der Anteile über die Börse - die einzig verbliebene Ausstiegsmöglichkeit - riet die Bank der Kundin jedoch ab. Irgendwann stieg sie doch aus und nahm den Kursabschlag am Zweitmarkt hin - und genau den Betrag forderte sie von der Commerzbank zurück.

Falschberatung lautete der Vorwurf, erhoben vom Kapitalmarktanwalt Peter Hahn. Im Prozess am Landgericht Berlin sollte unter anderem geklärt werden, ob der Commerzbank-Berater hätte ahnen müssen, dass ein Immobilienfonds wie der Morgan Stanley P2 Value schließt. Und ob er, nachdem dies geschehen war, seiner Kundin den Verkauf der Anteile über die Börse hätte empfehlen müssen.

Antworten auf die Fragen gibt es nicht. Schon kurz nach Beginn der ersten Verhandlung im August erklärten beide Parteien, sich zu vergleichen. Sie baten zudem um eine Vertagung des Prozesses. So kam es weder zu einer öffentlichen Beweisaufnahme noch wurden Details der Vereinbarung bekannt, die erst jetzt heimlich getroffen wurde.

Selbst der sonst so eloquente Klägeranwalt Hahn ist verstummt. Dem Vernehmen nach mussten er und seine Mandantin sich zum Stillschweigen verpflichten. Hahn will sich jedenfalls gegenüber der FTD nicht äußern. Wie es heißt, sei selbst über das Stillschweigeabkommen Stillschweigen vereinbart.

Commerzbank zahlt und schweigt

[checker-finance]

Ein erster Prozess in dieser Sache, von dessen Ausgang möglicherweise Tausende Anleger profitiert hätten, ging jedoch ohne Urteil zu Ende. Die angeklagte Commerzbank einigte sich in der vergangenen Woche außergerichtlich mit der Klägerin. Damit gibt das Verfahren indes auch keinen Hinweis darauf, ob die Bank eventuell systematisch rechtswidrig gehandelt hatte und auch andere Anleger betroffen wären. Die Bank selbst schweigt und lehnt eine Stellungnahme ab.

Bekannt ist nur die Ausgangslage: In dem Verfahren ging es um die Schadensersatzforderung einer Privatanlegerin, die im Frühjahr 2008 300.000 Euro sicher und täglich verfügbar anlegen wollte. Ihr Bankberater empfahl den P2 Value. Der machte gut sechs Monate später dicht. Von einem Verkauf der Anteile über die Börse - die einzig verbliebene Ausstiegsmöglichkeit - riet die Bank der Kundin jedoch ab. Irgendwann stieg sie doch aus und nahm den Kursabschlag am Zweitmarkt hin - und genau den Betrag forderte sie von der Commerzbank zurück.

Falschberatung lautete der Vorwurf, erhoben vom Kapitalmarktanwalt Peter Hahn. Im Prozess am Landgericht Berlin sollte unter anderem geklärt werden, ob der Commerzbank-Berater hätte ahnen müssen, dass ein Immobilienfonds wie der Morgan Stanley P2 Value schließt. Und ob er, nachdem dies geschehen war, seiner Kundin den Verkauf der Anteile über die Börse hätte empfehlen müssen.

Antworten auf die Fragen gibt es nicht. Schon kurz nach Beginn der ersten Verhandlung im August erklärten beide Parteien, sich zu vergleichen. Sie baten zudem um eine Vertagung des Prozesses. So kam es weder zu einer öffentlichen Beweisaufnahme noch wurden Details der Vereinbarung bekannt, die erst jetzt heimlich getroffen wurde.

Selbst der sonst so eloquente Klägeranwalt Hahn ist verstummt. Dem Vernehmen nach mussten er und seine Mandantin sich zum Stillschweigen verpflichten. Hahn will sich jedenfalls gegenüber der FTD nicht äußern. Wie es heißt, sei selbst über das Stillschweigeabkommen Stillschweigen vereinbart.

Commerzbank zahlt und schweigt

 

Sehr seltsam: Die Commerzbank empfiehlt nicht den hauseigenen Hausinvest Europe oder Hausinvest Global, sondern ein Konkurrenzprodukt?! Und die Ironie dabei: Mit dem Hausinvest wäre der Klägerin gar kein Schaden entstanden...

[jogo08]

Man fragt sich natürlich auch, was wäre gewesen, hätte die Kundin über die Börse verkauft und einen Abschlag von 5-10% hingenommen, hätte sie dann heute auch geklagt um diesen Verlust wett zu machen?

 

Was den Empfehlungszeitraum betrifft, damals war ja noch "alles gut", große Abschläge gab es noch nicht. Wenn ich mich recht erinnere wurde seinerzeit der MP2 auch hier im Forum als durchaus empfehlenswert angesehen.

 

weil er außer dem Hausinvest Global von Coba (der nur 47% steuerfrei, obwohl fast 75% außerhalb BRD-land investiert!!!) der einzige ist, der wirklich weltweit streut find ich ihn gut, aber wieviel kriegt der Manager bei Morgan Stanley????

 

Und das von unserem Oberkritiker!

[zocker]

weil er außer dem Hausinvest Global von Coba (der nur 47% steuerfrei, obwohl fast 75% außerhalb BRD-land investiert!!!) der einzige ist, der wirklich weltweit streut find ich ihn gut, aber wieviel kriegt der Manager bei Morgan Stanley????

 

Und das von unserem Oberkritiker!

 

 

....ja und? - 2008! - hab ich das gesagt - was war daran falsch? Das da eine Trickserbande das Geld ihrer Kunden verjuxte konnte doch wohl keiner ahnen......

...und schon damals hab ich nach den manager-bedingungen gefragt - war doch nicht schlecht oder?

[jogo08]

Mir ging es dabei um die Einschätzung eines Fonds, weiss der Bankberater mehr, wenn er einen Fonds empfiehlt?

 

Nebenbei, MS wird den Fonds nicht in betrügerischer Absicht aufgelegt haben, auch wenn das manch einer unterstellt. Beim Kauf und Verkauf gibt es nunmal Fehleinschätzungen, springt man zu spät auf einen Zug auf, kann es eben passieren das man den Trend verpasst hat und am Ende nur noch mit einem fetten Minus rauskommt.

 

Aber das müssen "die da oben" selbstverständlich vorher wissen und den Kunden entsprechend beraten.

[zocker]

 

 

Nebenbei, MS wird den Fonds nicht in betrügerischer Absicht aufgelegt haben, auch wenn das manch einer unterstellt.....

 

 

 

...nein betrügerisch waren die sicher nicht - deshalb kommt heute auch schon wieder eine Abwertungsnachricht:

 

 

".... im Rahmen des erwarteten Rückgangs des Fondsvermögens bis Ende Oktober (gemäß Investorenpräsentation vom 7. September 2010) sank am 23. September 2010 der Anteilwert des Morgan Stanley P2 Value um 1,58 Euro auf 28,24 Euro. Dies entspricht einem Rückgang des Fondsvermögens um ca. 48,9 Mio. Euro auf ca. 873,6 Mio. Euro. Bis Ende Oktober stehen planmäßig drei weitere Nachbewertungen sowie mögliche Verkäufe an. Die Geschäftsführung rechnet in diesem Zusammenhang weiterhin unverändert damit, dass sich das Fondsvermögen zum 31. Oktober 2010 im erwarteten Rahmen von 820 - 870 Mio. Euro bewegen wird.

 

Die Anteilwertveränderung ergibt sich zum einen aus Nachbewertungen von fünf Fondsimmobilien. Zum anderen wurde aus Vorsichtsgründen für erwartete Kosten und Verluste bei Veräußerungen zusätzliche Risikovorsorge gebildet.

 

Die betragsmäßig größte Wertanpassung betraf die Wohnimmobilie Glen Park Miyakojima in Osaka, Japan. In schwachem Marktumfeld sind die durchschnittlichen Mieteinnahmen für die vermietete Fläche im Objekt gesunken. Die unabhängigen Sachverständigen haben u.a. die gutachterliche Bewertungsmiete und den Liegenschaftszinssatz an die Marktbedingungen angepasst und den Verkehrswert um ca. 16,5 % reduziert.

 

Ebenfalls in Osaka, Japan, gelegen, wurde der Verkehrswert des Fachmarktzentrums Bespia Sakai um rd. 13,6 % reduziert. Auch bei diesem Objekt wurden u.a. die gutachterliche Bewertungsmiete und der Liegenschaftszinssatz an die Objekt- und Marktbedingungen angepasst.

 

Das Bürohaus Fleetrand in Hamburg wurde um rd. -14,8 % im Wert angepasst. Es wurden Kündigungen wesentlicher Mietverträge ausgesprochen. Sollten bis Januar keine Neuvermietungen erfolgen, wird die Vermietungsquote von aktuell rd. 80 % halbiert werden.

 

Des Weiteren wurden die im Pariser Großraum gelegenen Logistikimmobilien Moissy I und Moissy II bewertet. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktlage wurden bei beiden Objekten vornehmlich die gutachterlichen Bewertungsmieten reduziert, was im Wesentlichen zu Wertreduzierungen von rd. 1,7 % bzw. rd. 3,5 % geführt hat....."

 

 

...so eine inkompetente Serie von Abwertungen hat es in der Geschichte der offenen Immo-fonds noch nie gegeben - das ist einfach nur noch ein Skandal....

[slt63]

...nachdem der gute Herr Klug* so fleissig in Japan investiert hat, wäre es vielleicht mal an der Zeit, sich der guten Gepflogenheiten japanischer Ehrenmänner zu erinnern...

 

*= Walter Klug, Geschäftsführer der Morgan Stanley Real Estate Investment GmbH

[Chemstudent]

...nachdem der gute Herr Klug so fleissig in Japan investiert hat, wäre es vielleicht mal an der Zeit, sich der guten Gepflogenheiten japanischer Ehrenmänner zu erinnern...

Netter Sarkasmus.

[zocker]

...nachdem der gute Herr Klug so fleissig in Japan investiert hat, wäre es vielleicht mal an der Zeit, sich der guten Gepflogenheiten japanischer Ehrenmänner zu erinnern...

Netter Sarkasmus.

 

 

????Das Opfer der Abzocker begeht Seppuko? Nicht der Abzocker selbst? Komische Vorstellung. Wohl nur für Ossigehirne als "Sarkasmus" goutierbar.

[Chemstudent]

????Das Opfer der Abzocker begeht Seppuko? Nicht der Abzocker selbst?

Die Geschäftsführung ist ein Opfer?

 

Wohl nur für Ossigehirne als "Sarkasmus" goutierbar.

Amüsantes Kerlchen...