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asherah

Papiergeld-System "Wir nähern uns dem Ende"

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Gromit

Dass mir das aktuellste Handy, das ich mir heute kaufen kann einen wesentlich höheren Nutzen bringt, als das beste Handy, das es vor 5 Jahre gab, dürfte sofort klar sein. Beide kosteten etwa 500. Allein schon, weil ich mir heute keine Kamera und keinen MP3-Player mehr zusätzlich kaufen muss. Aber auch der nicht matrielle Mehrnutzen muss berücksichtigt werden. z.b. die Möglichkeit damit ins Internet zu gehen. (auch wenn ich mir diese funktion damals nicht dazukaufen konnte)

Ist natürlich ein vereinfachtes Beispiel, es trifft aber im Grunde auf alle Produktinnovationen zu.

 

Um Preise unterschiedlicher Zeiten wirklich mit der Kaufkraft in Relation setzen zu können, muss man die Preise in "Stunden Arbeit" messen. Also z.b. Wie lange musste man 1960 arbeiten, bis man sich einen VW Käfer leisten konnte?

 

Hier einige Beispiele:

 

1l Milch 1960: 14min - 2006: 3 min

1kg Brathuhn 1960: 106min - 2006: 16 min

1 Waschmaschine 1960: 35 Wochen - 2006: 1 Woche

1 Auto Grundmodell: 1960: 15Monate (VW Käfer) - 2006: (Polo): 5,6 Monate

 

Und beim neuen Polo kann man glaub ich durchaus von einer Qualitäts- und Sicherheit-verbesserung ggü dem Käfer sprechen.

 

 

 

Dein anderer Punkt bezieht sich auf die Gewichtungsveränderung. Bei diesen Punkt bin ich schon eher auf deiner Seite. Die Herausrechnung kann man ökonomisch wieder über Nutzenveränderungen begründen, aber ob diese sinnvoll ist, kann ich trotzdem nicht sagen.

 

Sie basiert auf der Annahme , dass der Konsument bei Preisänderungen (hier mal exogen gegeben) immer auf diejenigen Substitute ausweichen werden, die im Preis weniger stark gestiegen oder sogar gefallen sind.

Beispiel mit Butter und Magarine:

Würde Butter aufgrund einer Produktionsdrosselung seitens der Milchbauern um 4% teurer, Magarine dagegen bliebe in etwa konstant, würde ein recht großter Teil der Konsumenten zumindest "mehr" Magarine kaufen als vorher und weniger Butter. Damit wären diese Konsumenten aber genauso glücklich wie in der Ausgangssituation. Sie haben nicht mehr ausgegeben, erhalten aber eine gleiche Menge eines sehr ähnlichen (für viele wohl gleichguten) Produkts. Die Statistiker würden aber eine Inflation von ~2% ausrechnen.

 

Auch in der Kommunikation lassen sich für diesen Effekt viele Bespiele finden: Durch die jährlichen Preisrückgänge für Internet und Kommunikation (Vor 4 Jahre habe ich noch 69 für einen Volumentarif bezahlt) werden diese stärker genutzt. Diese sollte nach dem Preisrückgang also auch im Warenkorb stärker berücksichtigt werden.

Dies ist übrigens auch ein Grund dafür eine Inflationsrate von 2% anzupeilen, und nicht auf die 0 zu zielen. Bei 2% sinkt der Nutzen aus allem Konsum für den einzelnen Konsumenten nur sehr geringfügig. Aus diesem Grunde werden hierzulande auch Arbeitslosenbezüge und Renten etc. nicht jährlich der Inflation angepasst, wie dies in einigen anderen Ländern geschieht.

 

 

Ob man diesen Effekt allerdings von vornherein rausrechnen sollte bleibt dahingestellt. Dass man dem Normalbürger den gerade erläuterten Zusammenhang nicht verdeutlichen kann, spricht eher dafür es zu tun. Die EZB wird aber noch ganz andere Gründe dafür haben...

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Jacob F
· bearbeitet von Jacob F
Natürlich ist es Psychologie. Warum erachten wir manche Sachen als wertvoll?

 

Man kann auch den gesamten Staatsbesitz als Maßstab für die ausgegebenen Geldscheine nehmen. Das trifft es doch auch ganz gut. Ist aber nicht so überschaubar...

Ausserdem wohl nicht gewünscht, denn dann sieht der Bürger ja sofort an wen er die Zeche "Inflation" den zahlt....

 

EDIT: Eine der wirklich interessanten Fragen: Wie hoch ist das tatsächliche reale Wirtschaftswachstum (z.B. in den USA). Also das reale Bip mit nicht geschönten Inflationszahlen.

 

Anwort: Die USA sind seit ca. 2004 in einer Rezession. Na dann noch viel Spaß...

 

 

Da möchste ich aber mal ne Quelle zu sehen. Deine Daten von Shadowstats sind undurchsichtiger als der Betonmantel eines Atomkraftwerks.

Wie kann man denn so Haarsträubende Aussagen tätigen?

 

BIP-Daten werden grundsätzlich real und indexiert angegeben. Schön wenn hier hedonische Preise angewendet werden, gibts da halt n paar Verzerrungen. So what? Mein derzeitiger PC bietet mir aber auch wirklich deutlich mehr als mein früherer 286er.. Zudem kann man heutzutage wirklich gescheite Desktoprechner für 250 euro bekommen...

 

 

VWL 1 Semester ist aber auch: P = M*U / Y

 

Wobei du P dann in deine tolle Gleichung aus Angebot und Nachfrage integrieren kannst.

Ich verstehe überhaupt nicht, was jeder hier fürn Problem mit der Inflation zu haben scheint. Wo ist das Problem? Einerseits klagt ihr Untergangspropheten über die überbordene Schuldenlast durch Zinseszinsen, auf der anderen Seite wird die Geldentwertung angeprangert? Hallo?? Logik???

 

Schade dass Gott zu Weihnachten nicht mal ein wenig Hirn hat regnen lassen.

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